Fußball-Europameisterschaft 2008
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UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008 | |
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Anzahl Nationen | 16 (von 52 Bewerbern) |
Europameister | Spanien (2. Titel) |
Austragungsort | Österreich und Schweiz |
Eröffnungspiel | 7. Juni 2008 in Basel |
Endspiel | 29. Juni 2008 in Wien |
Spiele | 31 |
Tore | 77 (Ø: 2,48 pro Spiel) |
Zuschauer | 1.143.355 (Ø: 36.882 pro Spiel) |
Torschützenkönig | David Villa |
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122 (Ø: 3,94 pro Spiel) |
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3 (Ø: 0,1 pro Spiel) |
Die Endrunde der 13. Fußball-Europameisterschaft der Männer (offiziell: UEFA EURO 2008™) wurde vom 7. bis 29. Juni 2008 erstmals in Österreich und in der Schweiz ausgetragen. Ausrichter war die UEFA (Union of European Football Associations). 16 Nationalmannschaften traten in der Gruppenphase in vier Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander an. Europameister 2008 wurde am 29. Juni 2008, beim Endspiels in Wien die Nationalmannschaft von Spanien, die sich gegen das Team aus Deutschland im Finale mit 1:0 durchsetzte.
Insgesamt sollten während des dreiwöchigen Turniers, das unter dem Motto „Erlebe Emotionen“[1] steht, mehr als eine Million Eintrittskarten für die 31 Begegnungen in acht Stadien verkauft werden. Neben den Zuschauern in den Stadien wurden mehrere Millionen Fans auf offiziellen Fanmeilen in den Spielstädten erwartet.
Inhaltsverzeichnis |
Gastgeber und Austragungsorte
Den Zuschlag für die Austragung der Europameisterschaft 2008 erhielten Österreich und die Schweiz am 12. Dezember 2002. Insgesamt hatten sich 14 Nationen, zusammengefasst zu sieben Kandidaturen, um die Ausrichtung der Euro 2008 beworben. Die Wahlprozedur zur Bestimmung des Gastgebers dauerte zwei Tage. Am ersten Tag hatten die sieben Bewerberkomitees die Gelegenheit, sich in der UEFA-Zentrale in Nyon ein letztes Mal vor der Verbandsspitze zu präsentieren.
Die endgültige Entscheidung über die Vergabe der Europameisterschaft 2008 traf das Exekutivkomitee der UEFA tags darauf in Genf. Hierbei setzte sich die Bewerbung der beiden Alpenländer im entscheidenden Wahldurchgang mit 9:3 Stimmen gegen Ungarn durch. Zuvor waren im ersten Wahlgang bereits die Bewerbung Russlands, die gemeinsamen Kandidaturen von Bosnien-Herzegowina/Kroatien, Griechenland/Türkei, Schottland/Irland sowie die Vier-Länder-Bewerbung Skandinaviens (Dänemark, Finnland, Norwegen und Schweden) gescheitert. Das Turnier wird damit, nach der gemeinsamen Ausrichtung der Euro 2000 durch die Niederlande und Belgien, zum zweiten Mal von zwei Ländern gemeinsam veranstaltet.
Die Austragungsorte verteilten sich über insgesamt acht Stadien, von denen jeweils vier in der Schweiz und in Österreich lagen. In sechs Stadien wurden jeweils drei Gruppenspiele ausgetragen, während im Basler St. Jakob-Park und im Wiener Ernst-Happel-Stadion zusätzlich zwei Viertelfinalspiele und je ein Halbfinale stattfanden. In Wien wurde außerdem das Endspiel ausgetragen.
→ Hauptartikel: Austragungsorte der Fußball-Europameisterschaft 2008
Österreich
- Das Wiener Ernst-Happel-Stadion ist mit 51.428 Sitzplätzen das größte Stadion der beiden Austragungsländer. Hier werden insgesamt sieben Spiele samt dem Finale ausgetragen, was es zum Hauptaustragungsort der Europameisterschaft macht. In der Vorrunde war es das Stadion des Gastgebers Österreich, der sich in Gruppe B befand. Es handelt sich um das einzige historische Stadion, die Eröffnung fand 1931 statt, wobei für die Europameisterschaft zahlreiche Adaptierungen getroffen wurden. Insbesondere wurde ein neuer VIP-Klub gebaut sowie temporär die Laufbahn mit zusätzlichen Sitzreihen ersetzt und im dritten Rang eine zweite große Videoleinwand installiert. Abseits der Europameisterschaft dient das Ernst-Happel-Stadion als Heimatstadion der österreichischen Nationalmannschaft, als Austragungsort des ÖFB-Cup-Finals sowie von Europacupspielen.
- Im Tivoli-Neu in Innsbruck, dem Heimatstadion des Bundesliga-Absteigers FC Wacker Innsbruck, fanden drei Spiele der Gruppe D der Europameisterschaft statt. Das Stadion wurde im September 2000 mit 17.400 Zuschauern eröffnet und erst kurz im Vorfeld der Europameisterschaft im Herbst 2007 auf drei Seiten temporär um einen zweiten Rang ergänzt. Das Fassungsvermögen während der Europameisterschaft betrug damit 30.772 Zuschauer.
- In der Klagenfurter Hypo Group Arena wurden drei Spiele der Gruppe B ausgetragen. Die ehemals Wörthersee-Stadion genannte Arena wurde bereits 1960 erbaut, für die Europameisterschaft aber durch einen Neubau ersetzt. Im September 2007 wurde die neue Arena mit einer Kapazität von 30.461 fertiggestellt. In der Hypo Group Arena finden ansonsten die Bundesligaspiele des SK Austria Kärnten statt, dessen Gründung auf den Neubau zurückzuführen ist.
- Im EM-Stadion Wals-Siezenheim in der Salzburger Nachbargemeinde Wals-Siezenheim fanden drei Spiele der Gruppe D statt. Das Stadion wurde im Laufe des Jahres 2003 fertiggestellt und fasste nach der Eröffnung 18.850 Zuschauer. Bis Juli 2007 wurde es mit einem temporären zweiten Rang auf 31.063 Plätze erweitert, der jedoch erst zur Europameisterschaft gänzlich eröffnet wurde. Das Wals-Siezenheimer Stadion war damit das größte Stadion, in dem nur Gruppenspiele stattfanden, sowie das einzige, in dem noch kein Länderspiel vor der Europameisterschaft gespielt wurde. Im Ligabetrieb wird es vom Bundesligisten FC Red Bull Salzburg genutzt.
Schweiz



- In Basel werden im Heimstadion des FC Basel, dem St. Jakob-Park, sechs Spiele stattfinden. Basel ist somit Hauptaustragungsort der Euro 2008 in der Schweiz. Das von den Architekten Herzog & de Meuron zwischen 1999 und 2001 erstellte Stadion wurde in der Spielzeit 2006/07 ausgebaut und ist mittlerweile mit 38.500 Plätzen das größte Stadion der Schweiz. Für die Endrunde fasst es durch Verringerung der Sitzabstände vorübergehend 39.730 Plätze. In Basel wurden die drei Gruppenspiele der Schweiz (darunter das EM-Eröffnungsspiel gegen Tschechien) in Gruppe A sowie zwei Viertelfinalspiele und ein Halbfinalspiel ausgetragen.
- In Bern wurde zwischen 2001 und 2005 ein neues Stadion gebaut. Das alte Wankdorfstadion wurde abgerissen und durch das neue Stade de Suisse Wankdorf ersetzt. Die Baukosten betrugen 350 Millionen Schweizer Franken, das Stadion bot während der Gruppenspiele Platz für 30.777 Zuschauer. Im Heimstadion des BSC Young Boys fanden drei Spiele der Gruppe C statt.
- In Lancy bei Genf, dem einzigen französischsprachigen Austragungsort, wurden im Stade de Genève drei Spiele der Gruppe A ausgetragen. Servette FC Genève trägt hier seine Heimspiele aus; vor dem Konkurs der Aktiengesellschaft 2004 in der Super League, seitdem in der zweiten Spielklasse. Das Stadion hatte während der Europameisterschaft 29.106 Sitzplätze und war damit der kleinste Spielort.
- In Zürich war ursprünglich der Hardturm als Spielort vorgesehen. Da das Neubauprojekt jedoch durch eine Bürgerinitiative verzögert wurde, fanden drei Vorrundenspiele der Gruppe C im neu erstellten Stadion Letzigrund statt, welches im September 2007 eingeweiht wurde. Hier fanden bei der Europameisterschaft 30.585 Besucher Platz.
Modus
Nach dem offiziellen Reglement der UEFA bestandt der Wettbewerb aus einer im Meisterschaftsmodus mit Hin- und Rückspielen stattfindenden Qualifikationsrunde, sowie der in einer Gruppenphase und den Finalspielen ausgetragenen Endrunde.[2]
Bei der Endrunde bildeten die 16 Teilnehmer vier Vorrundengruppen mit je vier Mannschaften, von denen sich jeweils die ersten beiden für das Viertelfinale qualifizierten. In der Gruppenphase spielte jede Mannschaft gegen jede andere Mannschaft ihrer Gruppe nach dem Meisterschaftsmodus, wobei für einen Sieg drei Punkte und für ein Unentschieden ein Punkt vergeben wurden.
Bei Punktgleichheit mehrerer Mannschaften in den Gruppenspielen entscheiden die Ergebnisse aus den direkten Begegnungen über die Platzierung. Dabei werden erst die summierten Punkte, dann die Tordifferenz und danach die Anzahl der erzielten Tore verglichen. Ergibt sich hierdurch keine Platzierung, werden die Tordifferenz und die Anzahl der erzielten Tore aus allen Gruppenspielen herangezogen. Sollte damit immer noch keine Entscheidung gefallen sein, wird die Platzierung anhand der Ergebnisse der Mannschaften in der Qualifikation für die WM 2006 und für die EM 2008 ermittelt; bei Gleichheit des Quotienten von erzielten Punkten und ausgetragenen Spielen (Qualifikationskoeffizient) zählt die Fairplay-Wertung in der Gruppenphase, schließlich wird auf den Losentscheid zurückgegriffen. Ein Sonderfall ergibt sich, falls sich am letzten Spieltag der Gruppenphase zwei Mannschaften gegenüberstehen, die nach Ende der regulären Spielzeit Remis spielten und dieselbe Anzahl an Punkten und dieselbe Tordifferenz aufweisen. Gibt es kein weiteres Team, das ebenso viele Punkte verbuchen konnte, fällt die Entscheidung um die Platzierung in der Gruppe dann im Elfmeterschießen.[3]
Ab dem Viertelfinale wird das Turnier über Halbfinale und Finale im K.-o.-System fortgesetzt, wobei sich der Sieger eines Spiels für die nächste Runde qualifiziert. Endet das Spiel nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden, wird es um zweimal 15 Minuten verlängert. Die bei vorhergehenden EM-Turnieren angewandten Regeln eines Golden bzw. Silver Goals wurden abgeschafft. Ist auch nach der Verlängerung keine Entscheidung gefallen, wird der Sieger der Begegnung im Elfmeterschießen ermittelt.
Im Gegensatz zu den Weltmeisterschaften gibt es bei Europameisterschaften seit 1984 kein Spiel um den dritten Platz. Der Europameister qualifiziert sich zudem für den im Jahr 2009 stattfindenden Konföderationen-Pokal in Südafrika.
Teilnehmer
Qualifikation
→ Hauptartikel: Qualifikation zur Fußball-Europameisterschaft 2008
Für die Teilnahme an der Euro 2008 hatten sich alle 52 zum Zeitpunkt des Meldeschlusses bestehenden UEFA-Mitgliedsverbände angemeldet. Zum ersten Mal nahm Kasachstan, das 2002 vom asiatischen Kontinentalverband AFC zur UEFA gewechselt war, an der EM-Qualifikation teil. Serbien trat die Nachfolge des aufgelösten Staatenbundes Serbien und Montenegro an. Da Montenegro erst am 26. Januar 2007 als vollwertiges Mitglied der UEFA aufgenommen wurde, blieb dem Balkanstaat eine Teilnahme an der Qualifikation zur Euro 2008 verwehrt.
Nach dem offiziellen Reglement der UEFA ist die Europameisterschaft in Qualifikation und Endrunde gegliedert. Für die EM-Endrunde konnten sich neben den beiden automatisch zur Teilnahme berechtigten Gastgebern Österreich und Schweiz vierzehn weitere Mannschaften qualifizieren.
Das Austragungsformat der Qualifikation für die Endrunde in Österreich und der Schweiz wurde durch das Exekutivkomitee der UEFA am 21. April 2005 auf der Tagung im estnischen Tallinn festgelegt. Die Auslosung der Qualifikationsgruppen fand am 27. Januar 2006 im Raffles Le Montreux Palace im schweizerischen Montreux statt, die Spiele selbst zwischen dem 16. August 2006 und dem 24. November 2007.
Die insgesamt 50 um die restlichen 14 Endrundenplätze konkurrierenden Mannschaften wurden einer Achtergruppe und sechs Siebenergruppen zugelost. In den einzelnen Gruppen, in denen jede Mannschaft in Hin- und Rückspielen gegen jede andere Mannschaft antrat, qualifizierten sich nach 306 Qualifikationsspielen, in denen insgesamt 839 Tore erzielt wurden, die jeweils Erst- und Zweitplatzierten für die Europameisterschaft 2008. Im Gegensatz zu früheren Qualifikationsrunden gab es keine Relegationsspiele der Gruppenzweiten.
Auslosung der Endrunde
Die Auslosung der EM-Endrunde fand am 2. Dezember 2007 um 12 Uhr im Kultur- und Kongresszentrum in Luzern statt. Die Zeremonie wurde in 138 Länder übertragen, von denen 37 live sendeten; rund 120 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten die Sendung. Durch das Programm der 52 Minuten dauernden Veranstaltung führten die ehemalige Miss Schweiz, Melanie Winiger, sowie ORF-Sportmoderator Rainer Pariasek. Der Showteil stand unter dem Motto „Football meets Classical Music“. Neben dem spanischen Startenor José Carreras traten die Wiener Sängerknaben sowie der Berner Bach-Chor und eine Schweizer Alphornbläserin auf.
Für die Auslosung wurden die qualifizierten Mannschaften in vier Töpfe aufgeteilt. Im ersten Topf befanden sich von vornherein die beiden als Köpfe der Gruppen A und B gesetzten Gastgeber Schweiz und Österreich, sowie Titelverteidiger Griechenland. Die übrigen qualifizierten Mannschaften wurden den Töpfen gemäß ihres EM-Koeffizienten zugeteilt, der sich aus den Qualifikationsspielen zur WM 2006 und zur EM 2008 errechnete. Eine Ausnahme bildete Deutschland, das als Gastgeber keine Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft 2006 austragen musste und somit nur mit den Qualifikationsspielen zur EM 2008 in die Wertung einging. Die vier Töpfe enthielten schließlich:
- Topf 1: Schweiz (Gastgeber), Österreich (Gastgeber), Griechenland (Titelverteidiger), Niederlande (bester Koeffizient)
- Topf 2: Kroatien, Italien, Tschechien, Schweden
- Topf 3: Rumänien, Deutschland, Portugal, Spanien
- Topf 4: Polen, Frankreich, Türkei, Russland
Die Auslosung selbst wurde durch die Kapitäne früherer Europameistermannschaften beziehungsweise ihrer Vertreter durchgeführt. Aus den einzelnen Töpfen wurden die Mannschaften den jeweiligen Gruppen zugelost. Zur Bestimmung der für die Erstellung des Spielplans verwendeten Position der Mannschaft innerhalb der Gruppe wurde eine zweite Kugel gezogen.
Die Auslosung ergab folgende Gruppeneinteilung:
Gruppe A | Gruppe B | Gruppe C | Gruppe D |
---|---|---|---|
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Aufgebote
Die Kader der teilnehmenden Mannschaften umfassen jeweils 23 Spieler und wurden von den jeweiligen Teamchefs bis zum 28. Mai 2008 benannt.
Im russischen Aufgebot waren zum Zeitpunkt des Turniers mit 22 Spielern die meisten in einem Verein des Heimatlands aktiv, im kroatischen und im tschechischen Aufgebot mit jeweils 3 Spielern die wenigsten. Deutsche Vereine stellten die meisten der 368 Spieler. Von den „Legionären“ unter den Spielern spielten die meisten in einer englischen Liga, gefolgt von den deutschen, spanischen, italienischen und französischen Ligen.
Spielplan
Gruppenphase
Gruppe A
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Gruppe A
Rang | Land | Tore | Differenz | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
5:3 | 2 | 6 |
2 | ![]() |
5:5 | 0 | 6 |
3 | ![]() |
4:6 | −2 | 3 |
4 | ![]() |
3:3 | 0 | 3 |
Samstag, 7. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Basel | |||
Schweiz | — | Tschechien | 0:1 (0:0) |
Samstag, 7. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Genf | |||
Portugal | — | Türkei | 2:0 (0:0) |
Mittwoch, 11. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Genf | |||
Tschechien | — | Portugal | 1:3 (1:1) |
Mittwoch, 11. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Basel | |||
Schweiz | — | Türkei | 1:2 (1:0) |
Sonntag, 15. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Basel | |||
Schweiz | — | Portugal | 2:0 (0:0) |
Sonntag, 15. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Genf | |||
Türkei | — | Tschechien | 3:2 (0:1) |
Portugal zog souverän als Gruppensieger ins Viertelfinale des Turniers ein. Im ersten Spiel wurde die Türkei in einer guten Partie mit 2:0 besiegt; im zweiten Spiel gegen Tschechien tat man sich zwar schwerer, gewann aber dennoch mit 3:1. Da Portugal mit diesen zwei Siegen bereits als Gruppensieger feststand, wurden im abschließenden Spiel gegen Gastgeber Schweiz bereits mehrere Stammkräfte geschont, was schließlich zu einer 0:2-Niederlage führte.
Das Weiterkommen der Türkei war insofern bemerkenswert, als die Mannschaft gleich zweimal ein Spiel auf dramatische Weise drehen konnte. War man im ersten Spiel noch relativ chancenlos, so lieferte man sich gegen die Schweiz einen offenen Schlagabtausch. Die Türkei war letztendlich die glücklichere Mannschaft und gewann durch einen Treffer in der Nachspielzeit knapp mit 2:1, nachdem die Schweizer Mannschaft gute Möglichkeiten für das entscheidende Tor nicht hatte nutzen können. Das letzte Gruppenspiel gegen Tschechien war praktisch das „Achtelfinale“ der EM, da beide Mannschaften die gleiche Anzahl an Punkten und die gleiche Anzahl erzielter Tore besaßen und im letzten Spiel direkt aufeinander trafen. Tschechien bestimmte über weite Strecken das Spiel und führte bis in die Schlussphase hinein mit 2:0. Etwa eine Viertelstunde vor Schluss kamen die Türken zum Anschlusstreffer und durch einen Fehler des tschechischen Torhüters Petr Čech in der 87. Minute zum Ausgleich. Nihat bescherte der Türkei nur zwei Minuten später den Sieg.
Tschechien konnte kaum an die Leistungen der EM 2004 anknüpfen. Bereits im ersten Spiel gegen Gastgeber Schweiz zeigte sich die Mannschaft verunsichert und gewann durch eine Einzelaktion in der Schlussphase glücklich mit 1:0. Gegen Portugal zeigte man sich zwar stark verbessert, doch zu einem Punktgewinn sollte es nicht reichen. Gegen die Türkei konnte das Team erneut über weite Strecken überzeugen, verspielte aber in den letzten Minuten den sicher geglaubten Sieg und beendete die Vorrunde als Tabellendritter.
Gastgeber Schweiz konnte die Vorrunde nicht überstehen und stand bereits nach zwei Spieltagen als Gruppenletzter fest. Ein Abwehrfehler und eine schlechte Chancenverwertung bescherten dem Team des Gastgebers eine unglückliche 0:1-Auftaktniederlage gegen Tschechien. Hinzu kam die tragische Verletzung des wohl wichtigsten Schweizer Spielers, des Mannschaftskapitäns Alexander Frei, für den das Turnier schon kurz vor der Halbzeitpause des Auftaktmatches aufgrund eines Innenbandabrisses am Knie vorzeitig beendet war. Im zweiten Spiel war der notwendige Sieg gegen die Türkei zum Greifen nahe, doch verlor man ein gutes Spiel wiederum unglücklich mit 1:2. Mit dem Sieg gegen Portugal am letzten Spieltag verabschiedete sich die Schweiz versöhnlich aus dem Turnier, ein Doppelpack von Hakan Yakin sorgte für das 2:0.
Gruppe B
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Gruppe B
Rang | Land | Tore | Differenz | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
4:1 | 3 | 9 |
2 | ![]() |
4:2 | 2 | 6 |
3 | ![]() |
1:3 | −2 | 1 |
4 | ![]() |
1:4 | −3 | 1 |
Sonntag, 8. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Wien | |||
Österreich | — | Kroatien | 0:1 (0:1) |
Sonntag, 8. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Klagenfurt | |||
Deutschland | — | Polen | 2:0 (1:0) |
Donnerstag, 12. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Klagenfurt | |||
Kroatien | — | Deutschland | 2:1 (1:0) |
Donnerstag, 12. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Wien | |||
Österreich | — | Polen | 1:1 (0:1) |
Montag, 16. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Klagenfurt | |||
Polen | — | Kroatien | 0:1 (0:0) |
Montag, 16. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Wien | |||
Österreich | — | Deutschland | 0:1 (0:0) |
Kroatien qualifizierte sich als Erster mit insgesamt drei Siegen für das Viertelfinale. Im ersten Spiel reichte ein frühes Tor durch einen Foulelfmeter für einen knappen 1:0-Auftaktsieg gegen Österreich, wobei sich die Kroaten glücklich schätzen konnten, dass die Österreicher ihre Chancen in der zweiten Halbzeit nicht nutzten. Im zweiten Spiel gegen Deutschland trat die Mannschaft weitaus aggressiver und leidenschaftlicher auf und gewann mit 2:1. Damit stand Kroatien schon vor dem letzten Spiel gegen Polen als Gruppensieger fest und lief mit der zweiten Garde auf, konnte jedoch auch hier überzeugen und Polen schlagen.
Deutschland überstand zum ersten Mal seit 1996 wieder die Vorrunde einer Europameisterschaft. Nach einer vielversprechenden Leistung gegen Polen erlitt die deutsche Mannschaft eine Niederlage gegen Kroatien. Danach folgte ein 1:0-Sieg gegen Österreich. In diesem Spiel war Michael Ballacks Freistoßtor einer der wenigen Höhepunkte.
Österreich zeigte als einer der Gastgeber eine gute Moral und konnte in den ersten beiden Partien phasenweise auch spielerisch überzeugen, war letztendlich aber doch zu harmlos für das Weiterkommen. Gegen Kroatien hatte es eine knappe Niederlage gegeben. Im nächsten Spiel gingen die Polen in Führung, nachdem das Schiedsrichtergespann in einer umstrittenen Entscheidung nicht auf Abseits erkannte. Nachdem in weiteren Verlauf erneut die Chancenverwertung zu bemängeln war, konnte Ivica Vastić in letzter Minute durch einen Foulelfmeter ausgleichen. Vor dem letzten Spiel besaß Österreich zwar noch die Möglichkeit auf das Viertelfinale. Ein „zweites Córdoba“, wie es in den Medien beschworen wurde, wollte gegen Deutschland jedoch nicht gelingen. In einem mäßigen Spiel, in dem beiden Mannschaften wenig bis gar nichts gelingen wollte, unterlag man durch Ballacks Freistoßtor mit 0:1.
Polen schied als Gruppenletzter aus. Gegen Deutschland konnte die Mannschaft phasenweise mithalten, verlor aber mit 0:2. Nach dem 1:1 gegen Österreich folgte zum Abschluss erneut eine Niederlage gegen die kroatische Mannschaft, in der viele Stammspieler geschont wurden. Insgesamt konnte das Team nicht an die Leistungen aus der Qualifikation anknüpfen, in der die Mannschaft in einem Spiel sogar Portugal hatte schlagen können.
Gruppe C
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Gruppe C
Rang | Land | Tore | Differenz | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
9:1 | 8 | 9 |
2 | ![]() |
3:4 | −1 | 4 |
3 | ![]() |
1:3 | −2 | 2 |
4 | ![]() |
1:6 | −5 | 1 |
Montag, 9. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Zürich | |||
Rumänien | — | Frankreich | 0:0 |
Montag, 9. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Bern | |||
Niederlande | — | Italien | 3:0 (2:0) |
Freitag, 13. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Zürich | |||
Italien | — | Rumänien | 1:1 (0:0) |
Freitag, 13. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Bern | |||
Niederlande | — | Frankreich | 4:1 (1:0) |
Dienstag, 17. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Bern | |||
Niederlande | — | Rumänien | 2:0 (0:0) |
Dienstag, 17. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Zürich | |||
Frankreich | — | Italien | 0:2 (0:1) |
Die Niederlande wurden im Vorfeld als Außenseiter in der „Todesgruppe C“ gehandelt, entwickelten sich aber schnell zu einem der Turnierfavoriten. Temporeicher Angriffs- und Konterfußball führte zu zwei deutlichen Siegen gegen Weltmeister Italien und Vize-Weltmeister Frankreich. Die vor dem Turnier hoch gelobte Verteidigung der beiden Mannschaften präsentierte sich gegen die niederländischen Stürmer in weiten Teilen überfordert und hätte sogar noch deutlich mehr Treffer kassieren können. Mit diesem begeisternden Spiel nach vorne konnten die Niederlande eigene Schwächen in der Defensive kaschieren. Tatsächlich vergaben auch die gegnerischen Stürmer zahlreiche gute Chancen, doch Torhüter Edwin van der Sar und die fehlende Ruhe vor dem gegnerischen Tor sorgten für die mitunter etwas zu deutlichen Resultate. Da den Niederlanden der Gruppensieg nach den ersten beiden Spielen nicht mehr zu nehmen war, lief im letzten Spiel gegen Rumänien eine B-Mannschaft auf. Gegen eine insgesamt enttäuschende rumänische Elf, die den unbedingten Siegeswillen vermissen ließ, gewann die „Elftal“ verdient mit 2:0.
Italien erwischte einen katastrophalen Fehlstart ins Turnier. Der Ausfall von Fabio Cannavaro bedeutete eine erhebliche Schwächung der Defensive, die bei der WM 2006 noch das italienische Prunkstück war. Die zahlreichen Fehler wurden im ersten Spiel von den Niederländern eiskalt ausgenutzt. Nach dem 0:2-Pausenrückstand hatte man in der zweiten Halbzeit Chancen, wieder in das Spiel zu kommen, doch fehlte den Italienern die nötige Ruhe und Cleverness, um van der Sar zu überwinden. Allerdings erholte sich das erfahrene Team schnell von dieser Niederlage und präsentierte sich einige Tage später im Kampfspiel gegen Rumänien stark verbessert. Ein mitreißendes Spiel endete letztendlich mit einem Unentschieden; Keeper Buffon wehrte in der Schlussphase einen Elfmeter Mutus ab. Das abschließende Spiel gegen Frankreich wurde schließlich mit 2:0 gewonnen; speziell die italienische Defensive fand gegen ein schwaches französisches Team zu alter Stärke zurück.
Nach der starken Qualifikation und einigen guten Testspielen zeigte Rumänien auch bei der EM einige respektable Leistungen. Gegen ein passives, uninspiriertes französisches Team hatte die rumänische Mannschaft wenig Mühe, ein 0:0 zu sichern. Auch gegen Italien war man ein ebenbürtiger Gegner und hatte durch einen Elfmeter in der Schlussphase sogar die Chance auf den Sieg. Im abschließenden Spiel gegen die zweite Garde der Niederländer enttäuschte das Team allerdings und kassierte eine verdiente Niederlage. Das rumänische Team blieb in diesem Spiel vieles schuldig, obwohl ihm bei einem Sieg der zweite Platz nicht zu nehmen gewesen wäre.
Frankreich stellte eine der größten Enttäuschungen der EM dar. Nach der katastrophalen WM 2002 und der kaum besseren EM 2004 hatte man bei der WM 2006 einen Ausrutscher nach oben verzeichnen können, doch dieses Mal gelang der Equipe Tricolore wieder kein gutes Turnier. Die Mannschaft trat insgesamt zu passiv, ungefährlich und phantasielos auf, versprühte praktisch nie Torgefahr und wurde für ihre Fehler in der Defensive hart bestraft.
Gruppe D
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Gruppe D
Rang | Land | Tore | Differenz | Punkte |
---|---|---|---|---|
1 | ![]() |
8:3 | 5 | 9 |
2 | ![]() |
4:4 | 0 | 6 |
3 | ![]() |
3:4 | −1 | 3 |
4 | ![]() |
1:5 | −4 | 0 |
Dienstag, 10. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Innsbruck | |||
Spanien | — | Russland | 4:1 (2:0) |
Dienstag, 10. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Salzburg | |||
Griechenland | — | Schweden | 0:2 (0:0) |
Samstag, 14. Juni 2008, 18:00 Uhr, in Innsbruck | |||
Schweden | — | Spanien | 1:2 (1:1) |
Samstag, 14. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Salzburg | |||
Griechenland | — | Russland | 0:1 (0:1) |
Mittwoch, 18. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Salzburg | |||
Griechenland | — | Spanien | 1:2 (1:0) |
Mittwoch, 18. Juni 2008, 20:45 Uhr, in Innsbruck | |||
Russland | — | Schweden | 2:0 (1:0) |
Spanien hatte einen erfolgreichen Start gegen Russland. David Villa gelang ein (allerdings nicht „lupenreiner“) Hattrick in der ersten Partie. Weitaus schwerer tat sich die Mannschaft im zweiten Spiel gegen Schweden. Mit einem Tor in der Nachspielzeit sicherten sich die Spanier den Sieg. Die B-Mannschaft Spaniens spielte im letzten Gruppenspiel erfolgreich gegen Griechenland.
Russland erholte sich schnell wieder von der Auftaktniederlage und rehabilitierte sich mit einem ungefährdeten Erfolg gegen Griechenland. Aufgrund des schlechteren Torverhältnisses musste das letzte Spiel gegen Schweden gewonnen werden, was mit einer starken Leistung gelang. Damit sicherte sich Russland den zweiten Platz in der Gruppe.
Schweden konnte im Auftaktspiel gegen Griechenland nicht überzeugen und gewann als das stärkere von zwei schwachen Teams mit 2:0. Auf die Niederlage gegen Spanien folgte eine schlechte Vorstellung gegen Russland, die die Mannschaft mit dem Ausscheiden bezahlte.
Titelverteidiger Griechenland schied bereits in der Vorrunde aus. Nach einer katastrophalen Vorstellung gegen Schweden folgte ein kaum besserer Auftritt gegen Russland und am Ende sogar noch eine Niederlage gegen das spanische B-Team. Als erster Titelverteidiger verabschiedeten sich die Griechen ohne Punkte aus dem Turnier, obwohl sie in der Qualifikation noch mehr Punkte errungen hatten als jede andere Mannschaft.
Finalrunde
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Finalrunde
Im Viertel- und Halbfinale sowie im Finale wird im K.-o.-System gespielt. Steht es bei den Spielen der Finalrunde nach der regulären Spielzeit von 90 Minuten unentschieden, kommt es zur Verlängerung von zweimal 15 Minuten und, falls danach immer noch kein Sieger feststeht, zum Elfmeterschießen.
Viertelfinale
Donnerstag, 19. Juni 2008, 20:45 Uhr | Basel | ![]() |
— | ![]() |
2:3 (1:2) |
Freitag, 20. Juni 2008, 20:45 Uhr | Wien | ![]() |
— | ![]() |
1:1 n. V. (0:0) 1:3 i. E. |
Samstag, 21. Juni 2008, 20:45 Uhr | Basel | ![]() |
— | ![]() |
1:3 n. V. (1:1, 0:0) |
Sonntag, 22. Juni 2008, 20:45 Uhr | Wien | ![]() |
— | ![]() |
0:0 n. V. 4:2 i. E. |
Im ersten Viertelfinale begannen die Mannschaften aus Portugal und Deutschland zunächst ein sehr taktisches, aber dennoch schnelles Spiel, welches zu großen Teilen im Mittelfeld stattfand. In der 22. Minute ging Deutschland nach einer Doppelpassabfolge im Mittelfeld und Flanke von Lukas Podolski durch ein Tor von Schweinsteiger mit 1:0 in Führung. Das 2:0 durch Klose folgte in der 26. Minute nach einem von Schweinsteiger ausgeführten Freistoß. Es folgte eine Drangperiode der Portugiesen, die in der 40. Minute zum Anschlusstreffer führte. Cristiano Ronaldo tauchte halblinks vor dem deutschen Torwart Jens Lehmann auf, der dessen Schuss zunächst parieren konnte, beim Nachschuss von Nuno Gomes jedoch keine Abwehrmöglichkeit mehr hatte. Auch nach der Pause startete Portugal mit viel Druck. Der deutschen Elf gelang dennoch in der 61. Minute das 3:1 durch einen Kopfball von Ballack − wieder durch einen Schweinsteiger-Freistoß vorbereitet. Die Portugiesen starteten nun mehrfach Angriffe auf das deutsche Tor. In der 87. Minute gelang es schließlich Postiga, durch einen Kopfball aus kurzer Distanz erneut auf 3:2 zu verkürzen. Deutschland brachte die knappe Führung in der dramatischen und hektischen Schlussphase über die Zeit und qualifizierte sich für das Halbfinale.[4]
Deutschlands Halbfinalgegner wurde im Spiel zwischen Kroatien und der Türkei ermittelt. In einem zunächst chancenarmen Spiel für die Türkei hatte Kroatien hingegen große Probleme die sich bietenden Chancen zu nutzen. In der zweiten Halbzeit waren die Mannschaften ausgeglichener aber auch defensiver aufgestellt, so dass es mit einem Stand von 0:0 in die Verlängerung ging. Nachdem in der 119. Minute alles nach einem Elfmeterschießen aussah, nutzte Luka Modrić einen Fehler von Rüştü, um auf Klasnić zu passen, der zum 1:0 für Kroatien einköpfte. Doch nur drei Minuten später, kurz vor Ende der Nachspielzeit der Verlängerung gelangte der Ball nach einem weiten Abschlag von Rüştü und einigen Ballberührungen verschiedener Spieler zu Semih, der daraufhin den Ausgleich erzielte. Im Elfmeterschießen versagten den Kroaten die Nerven. Während alle türkischen Schützen trafen, schossen Modrić und Rakitić neben das Tor. Rüştü parierte schließlich gegen Mladen Petrić.[5]
Im dritten Viertelfinalspiel zwischen den Niederlanden und Russland hatten die Russen in der ersten Hälfte deutlich mehr vom Spiel, konnten ihre Torchancen jedoch nicht nutzen. Nach der Pause gestalteten die Niederländer das Spiel zunächst deutlich offener, mussten aber in der 56. Minute nach einem schnellen Spielzug das 0:1 durch Roman Pawljutschenko hinnehmen. Nach der Führung ließen die Russen die Mannschaft der Niederlande immer weniger ins Spiel kommen und hatten nach schnellen Kontern weitere Torchancen. In der 86. Minute gelang den Niederlanden nach einem Freistoß von Sneijder dennoch das 1:1 durch einen Kopfball von Ruud van Nistelrooy, was auch der Stand nach Ende der regulären Spielzeit war. Auch in der Verlängerung blieb die Mannschaft Russlands in der Offensive. In der 112. Minute gelang ihnen dann auch das 2:1 durch Torbinski. Vier Minuten später war das Spiel durch den Treffer Arschawins zum 3:1 endgültig entschieden.[6]
Im letzten Viertelfinale trafen Spanien und Italien aufeinander. Nach einer von Taktik geprägten Partie mit wenigen Höhepunkten musste das Elfmeterschießen entscheiden. Hier setzte sich Spanien mit 4:2 durch. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Cesc Fàbregas. Er beendete damit den spanischen „Viertelfinal-Fluch“ (die spanische Mannschaft war zuvor bereits am 22. Juni der Jahre 1986, 1996 und 2002 im Viertelfinale nach Elfmeterschießen aus Welt- und Europameisterschaftsturnieren ausgeschieden) und nach 28 Jahren zog die Spanische Nationalmannschaft wieder in ein Halbfinale ein (zuletzt das Finale 1984).
Bemerkenswert an diesem Viertelfinale ist, dass mit Spanien nur einer der vier Gruppensieger den Einzug in das Halbfinale schaffte. Aus der vermeintlich stärksten Gruppe C erreichte keine Mannschaft die nächste Runde, die Niederlande und Italien scheiterten an Russland bzw. Spanien.
Halbfinale
Mittwoch, 25. Juni 2008, 20:45 Uhr | Basel | ![]() |
— | ![]() |
3:2 (1:1) |
Donnerstag, 26. Juni 2008, 20:45 Uhr | Wien | ![]() |
— | ![]() |
0:3 (0:0) |
Deutschland begann im Halbfinalspiel gegen die Türkei sehr nervös. Die Türken kamen zunächst besser ins Spiel, und daraus resultierte in der 22. Minute der Führungstreffer durch Uğur Boral. Nur vier Minuten später glich Deutschland aus, als Lukas Podolski von der linken Seite auf Bastian Schweinsteiger flankte, der aus kurzer Distanz traf. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel kampfbetonter, klare Torchancen blieben aber aus. Elf Minuten vor Spielende gelang Miroslav Klose durch einen Kopfball nach Flanke von Philipp Lahm das 2:1. In der Schlussphase glich die Türkei durch ein Tor von Semih Şentürk in der 86. Minute zunächst aus. Den 3:2-Endstand stellte Philipp Lahm in der 90. Minute nach Doppelpass mit Thomas Hitzlsperger durch einen Treffer in die linke obere Ecke des Tors her.[7] Aufgrund von gewitterbedingten Stromschwankungen im Millisekundenbereich und einer fehlerhaften Notstromversorgung im internationalen EM-Fernsehzentrum der UEFA in Wien (International Broadcast Centre (IBC)), wurde das internationale Fernsehsignal des Spiels weltweit zweimal unterbrochen, da sich die Computer des Master Control Rooms im IBC bei jeder dieser kurzen Schwankungen abschalteten und erst wieder hochgefahren werden mussten.[8] Das ZDF sendete zwischenzeitlich nur einen Livekommentar, der per Telefon in das Studio übertragen wurde. Während des zweiten Bildausfalls sendeten ZDF und ORF Material des Schweizer Senders SF, der ein direktes Übertragungssignal vom Stadion in Basel erhielt. Im ZDF war das Bild um etwa drei Sekunden zeitlich vom Ton versetzt, so dass ein Tor bereits kommentiert wurde, während dieses im Bild noch nicht zu sehen war.[9] Die Public-Viewing-Vorführungen außerhalb der Schweiz waren von den Bildstörungen ebenfalls betroffen. Das Unwetter mit begleitenden Stürmen über 80 Kilometer pro Stunde in Wien sorgte dort zusätzlich für einen vorzeitigen Abbruch des Public-Viewings.
Das zweite Halbfinale zwischen Russland und Spanien am darauffolgenden Tag in Wien begann, während ein weiteres schweres Unwetter mit strömendem Gewitterregen über der österreichischen Hauptstadt niederbrach. Die schlechten Platzverhältnisse verhinderten während der ersten Halbzeit zwingende Aktionen; zur Pause stand es 0:0. In der 50. Minute – der Regen hatte zwischenzeitlich nachgelassen – vollendete der spanische Mittelfeldspieler Xavi eine mustergültige Vorlage von Iniesta zum 1:0. In der 72. Minute hob der einige Minuten zuvor eingewechselte Güiza den Ball über den russischen Torhüter Akinfejew hinweg zum 2:0. Das vorentscheidende 3:0 gelang Silva in der 82. Minute.
Finale
Sonntag, 29. Juni 2008, 20:45 Uhr | Wien | ![]() |
— | ![]() |
0:1 (0:1) |
Die spanische Nationalmannschaft konnte nach einem technisch ausgereiften Spiel den Sieg über die deutsche Nationalmannschaft davontragen. Fernando Torres schoss in der 33. Spielminute das entscheidende Tor für Spanien.
Torschützen
→ Hauptartikel: Fußball-Europameisterschaft 2008/Torschützenliste
UEFA-All-Star-Team
Seit der Europameisterschaft 1996 stellt eine Expertenkommission der UEFA ein All-Star-Team mit den besten Spielern des Turniers zusammen. Verantwortlich für die Wahl der offiziellen Mannschaft des Turniers ist die aus erfahrenen Trainern bestehende technische Studiengruppe, welche die technische Entwicklung während der EM-Endrunde analysiert und in einem Abschlussbericht zusammenstellt. Die Kriterien bei der Wahl des All-Star-Teams sind Teamgeist, Technik, Abwehr- oder Torjägerqualitäten.[10]
Organisation und Umfeld
Euro 2008 SA
Verantwortlich für die Gesamtorganisation der Fußball-Europameisterschaft 2008 ist die Euro 2008 SA, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der UEFA mit Hauptsitz in Nyon sowie Turnierdirektionen in Wien und Bern. Das höchste Gremium der am 17. Dezember 2004 gegründeten Aktiengesellschaft ist der Verwaltungsrat, der sich aus Vertretern der UEFA sowie der beiden Gastgeberverbände zusammensetzt. Präsident des neun Mitglieder umfassenden Verwaltungsrates der Euro 2008 SA war bis Ende 2006 der SFV-Präsident Ralph Zloczower. Anschließend übernahm Friedrich Stickler, der Präsident des ÖFB, die Funktion.[11]
Für die operative Führung der Euro 2008 SA ist die Geschäftsleitung um den Schweizer Martin Kallen verantwortlich. Zudem haben die Schweiz und Österreich je einen Turnierdirektor: Christian Schmölzer (Österreich) und Christian Mutschler (Schweiz), die für die Organisation des Turniers verantwortlich sind. Beide Verbände unterschrieben im November in Wien ein Rahmenabkommen, im Januar 2005 kam der neu gegründete Verwaltungsrat der Euro 2008 erstmals zusammen. Das Turnier-Organisationsbüro hat seinen Sitz in Nyon, Schweiz.
Der Etat für die Organisation der Fußball-Europameisterschaft 2008 wird 235 Millionen Schweizer Franken (rund 147 Millionen Euro) betragen.[12] Der bedeutendste Teil der Einnahmen wird aus dem Verkauf der eine Million Eintrittskarten resultieren, bei denen mit einem Erlös von 138 Millionen Euro kalkuliert wird. Den acht Ausrichterstädten werden Sach- und Finanzleistungen im Wert von insgesamt 18,6 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Zudem erhält jede Stadt von der UEFA einen Zuschuss über 375.000 Euro, um die Kosten für die Organisation der Fanzonen zu bestreiten.[13]
Bei der Organisation des Turniers will man sich stark an der hochgelobten Fußball-Weltmeisterschaft 2006 orientieren. Es sind also erneut zahlreiche Partymeilen, Public-Viewing-Leinwände und dergleichen zu erwarten.
Audiovisuelles Erscheinungsbild
Das Logo der Fußball-Europameisterschaft 2008 zeigt die stilisierte Gebirgslandschaft der beiden Gastgeberländer Schweiz und Österreich, in deren Mitte sich ein Fußball befindet. Das Emblem ist überwiegend in rot und weiß, den Nationalfarben der beiden Gastgeber, gehalten. Der grüne Kern des Balles soll die Wichtigkeit der Natur in der Region wiedergeben. Entworfen wurde das am 7. Juni 2005 erstmals während einer feierlichen Zeremonie in der Wiener Hofburg präsentierte Logo von der Londoner Design- und Markenfirma English & Pockett.[14]
Die offiziellen Maskottchen der Europameisterschaft 2008 heißen Trix und Flix. Die offensichtlich fußballbegeisterten Zwillinge stellen die Austragungsländer in ihren Nationalfarben Rot-Weiß dar. Ihre Trikotnummern sind „20“ und „08“, um beim Nebeneinanderstehen den Schriftzug „2008“ zu erzeugen. Die Figuren wurden von Warner Bros. Consumer Products entwickelt und erinnern optisch und namentlich sehr an Fix und Foxi. Die knallroten, gezackten Frisuren erinnern an das Logo der Euro 2008 und Bergketten der Alpenländer. Zur Auswahl standen die Namen Zagi & Zigi, Flitz & Bitz und Trix & Flix. 36,3 Prozent der 67.406 abstimmenden Personen entschieden sich – seit dem 27. September via Internet, Telefon-Hotline und in allen McDonald’s-Restaurants der beiden Länder – für die am 10. Oktober 2006 im Historischen Rathaus von Innsbruck bekanntgegebenen Namen. Vor dem Freundschaftsspiel Österreich – Schweiz, welches zwei Tage darauf stattfand, betraten die beiden zum ersten Mal offiziell ein Fußballstadion. Österreich gewann das Spiel mit 2:1.
Erstmals wurde für eine Europameisterschaft eine akustische Marke als Erkennungsmerkmal komponiert. Dieses Jingle zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Berichterstattung in den Medien. Komponiert wurde das Stück von Rollo Armstrong von der Gruppe Faithless. Der Spanier Enrique Iglesias singt mit Can You Hear Me den offiziellen Song zur Europameisterschaft. Die mascots songs (Maskottchen-Lieder) der Europameisterschaft 2008 heißen Feel the Rush und Like a Superstar und werden von Shaggy gesungen. Den offiziellen Song der österreichischen Fußballnationalmannschaft für die EM singt Christina Stürmer. Im März 2008 beim Länderspiel der österreichischen Nationalmannschaft gegen die Niederlande wurde das Lied Fieber vorgestellt.[15] Die Schweizer EM-Hymne ist eine Remix-Version von Baschis Bring en hei. Parallel dazu wurden in Österreich und Deutschland je hochdeutsche Versionen des Songs von Mario Lang und Oliver Pocher veröffentlicht. Der DFB hat das Lied Helden 2008 der Hamburger Band Revolverheld zum Lied der deutschen Fußballnationalmannschaft erklärt.[16] Die russische EM-Hymne komponierte der Duma-Vorsitzende Boris Gryslow.[17] Der allgemeine Fan-Gesang, der zu Beginn eines jeden Spiels im Stadion gespielt wird, ist eine Ableitung aus dem Lied Seven Nation Army von den White Stripes.
Spielball
Spielball des Turniers ist der von Adidas in Zusammenarbeit mit Bayer MaterialScience hergestellte EUROPASS. Der Name symbolisiert einerseits den „Euro“-Pass der beiden Ausrichterländer und der Fans und andererseits steht er für das Zuspiel der Protagonisten auf dem Rasen. Er wurde im Rahmen der Endrundenauslosung am 2. Dezember 2007 in Luzern offiziell vorgestellt.
Die Farbgebung in weißer Grundfarbe mit schwarzen Punkten erinnert vom Design her an Fußbälle vergangener Jahrzehnte. Die zwei Landesflaggen der Gastgeberländer sind mit acht Kreisen ebenfalls integriert. In den zwölf schwarzen Punkten befinden sich individuelle grafische Elemente, die die UEFA begleitend zum Euro-Logo entwickelt hat. Die Elemente stehen für Leidenschaft, Freundschaft, Action, Training und Fans sowie das Siegtor und sie finden sich als Wasserzeichen in den schwarzen Punkten des Europass wieder. Für jedes Spiel kommen Spezialaufdrucke wie die Namen der zwei Gegner, die EM-Gruppe, das Datum, der Name der Stadt und des Stadions dazu.
Neu im Vergleich zur EM 2004 in Portugal, wo der Ball glatt und fast ganz in Silber gehalten war, ist nicht nur die Farbgebung, sondern auch die vom Hersteller als „Gänsehaut“ bezeichnete feine Struktur der Oberfläche, die dem Ball zu besseren Flugeigenschaften und zu besserer Kontrollierbarkeit verhelfen soll.[18]
Von einigen Torhütern und Spielern wurde der Europass hingegen kritisiert. [19] Der tschechische Torhüter Petr Čech sowie der deutsche Torwart Lehmann bezeichneten den Ball als unberechenbar, seine Flugbahn sei außerordentlich schwer zu berechnen.
Schiedsrichter
Am 19. Dezember 2007 wurden die Offiziellen der Fußball-Europameisterschaft 2008 bekanntgegeben. Die Schiedsrichterkommission der UEFA berief 12 Schiedsrichter und 24 Schiedsrichterassistenten. Um bestmöglich miteinander zu kooperieren, setzen sich die Gespanne wie bereits bei der Europameisterschaft 2004 aus Schiedsrichtern und Assistenten des jeweils gleichen Landes zusammen. Hinzu kommen acht vierte Offizielle.
Die ausgewählten 44 Offiziellen nahmen vom 14. bis 17. April 2008 an einem Vorbereitungsseminar teil, bei dem sie sich einem Fitnesstest unterzogen und spezielle Instruktionen hinsichtlich der EM-Endrunde erhielten. Während der EURO 2008 werden die Schiedsrichterteams bis zum ersten Halbfinale am 25. Juni 2008 im Hotel Mövenpick im Schweizer Regensdorf untergebracht sein. Jene Unparteiische, die für das zweite Halbfinale sowie das Endspiel eingesetzt werden, ziehen ab dem 26. Juni in das Hotel Renaissance Penta in Wien um.[20]
Erstmals können die Schiedsrichter auch offiziell die Dienste eines Psychologen in Anspruch nehmen. Der Psychologe steht den zwölf Referees während des Turniers in deren EM-Quartier in Regensdorf bei Zürich zur Seite.
Sollte sich während der Endrunde ein Schiedsrichter verletzen, wird dieser vom vierten Offiziellen ersetzt. Für den Fall eines verletzten Assistenten wird ein zusätzlicher Assistent, der an diesem Tag normalerweise nicht zum Einsatz kommt, als fünfter Offizieller bereitgehalten.
Folgende zwölf Schiedsrichter und ihre Assistenten werden die 31 Spiele leiten:[21]
Land | Schiedsrichter | Assistenten | |
---|---|---|---|
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Konrad Plautz | Egon Bereuter | Markus Mayr |
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Frank De Bleeckere | Peter Hermans | Alex Verstraeten |
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Howard Webb | Darren Cann | Mike Mullarkey |
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Herbert Fandel | Carsten Kadach | Volker Wezel |
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Kyros Vassaras | Dimitiris Bozartzidis | Dimitiris Saraidaris |
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Roberto Rosetti | Alessandro Griselli | Paolo Calcagno |
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Pieter Vink | Adriaan Inia | Hans Ten Hoove |
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Tom Henning Øvrebø | Geir Åge Holen | Erik Ræstad |
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Ľuboš Micheľ | Roman Slysko | Martin Balko |
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Manuel Mejuto González | Juan Carlos Yuste Jiménez | Jesús Calvo Guadamuro |
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Peter Fröjdfeldt | Stefan Wittberg | Henrik Andren |
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Massimo Busacca | Matthias Arnet | Stephane Cuhat |
Als vierte Offizielle wurden solche Schiedsrichter berücksichtigt, deren Länder durch keinen der zwölf Schiedsrichter vertreten werden. Folgende acht Personen wurden nominiert:[22]
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Die Halbfinal-Spiele wurden von Massimo Busacca und Frank De Bleeckere geleitet. Im Finale wird Roberto Rosetti der Schiedsrichter sein.[23]
Sponsoren
Die Fußball-Europameisterschaft wird zu einem großen Teil durch Sponsoren finanziert. Allein die 17 offiziellen Hauptsponsoren zahlen rund 370 Millionen Euro und machen damit einen erheblichen Anteil an den 900 Millionen Gewinn aus, den die UEFA insgesamt erwartet.[24]
Das Sponsoringprogramm der UEFA verfügt über verschiedene Sponsoring-Pakete:
- Zunächst gibt es mit MasterCard, Carlsberg, McDonald’s, Coca-Cola, JVC und Hyundai sechs UEFA-EUROTOPS-Partner, die bereits im Herbst 2005 Rechtepakete bis ins Jahr 2009 für verschiedene Nationalmannschaftswettbewerbe der UEFA – darunter die Europameisterschaft 2008 – für insgesamt 257 Millionen Euro erworben haben.[25]
- Zu den sechs EUROTOPS-Partnern kommen die vier Event-Sponsoren Continental, Adidas, Castrol (in Deutschland wirbt auch die BP-Konzernschwester Aral) und Canon, die ebenfalls über globale Rechte an der Veranstaltung verfügen, und dafür jeweils geschätzte 19 Millionen Euro bezahlten.[26]
- Zusätzlich arbeitet die UEFA mit je vier Nationalen Förderern aus beiden Gastgeberländern zusammen. Die Firmen UBS, Swisscom und Ferrero in der Schweiz, sowie Telekom Austria, die Österreichische Post und UniCredit in Österreich schlossen Sponsorenverträge über bis zu 5,1 Millionen Euro (Supporter Schweiz) beziehungsweise 3,2 Millionen Euro (Supporter Österreich)[26] ab. Eine Sonderrolle nimmt der Schweizer Luxusuhrenhersteller Hublot ein, der die Rechte als Nationaler Förderer für beide Gastgeberländer erwarb, und als offizieller Zeitmesser sämtlicher EM-Spiele sowohl in Österreich als auch in der Schweiz auftreten wird.[27]
Bei der Ausrüstung der Nationalmannschaften mit Trikots, Fußballschuhen und Handschuhen dominieren die Hersteller Adidas, Nike mit Umbro und Puma. Von 100.000 bis über eine Million Euro lassen sich die Hersteller die Exklusivverträge mit den Profispielern kosten, um sie als weltweite Werbeträger zu nutzen.
Zuschauer, Stadien und Eintrittskarten
Im Vorfeld der Europameisterschaft wurden die Stadien, in denen die Spiele stattfinden werden, für insgesamt rund 900 Millionen Euro umgebaut, erweitert oder neu errichtet.[28]
Die 1,13 Millionen Eintrittskarten für die 31 Spiele werden wie folgt verteilt:
- 870.100 (77 Prozent) Karten sind für den öffentlichen Verkauf bestimmt.
- 418.100 (37 Prozent) Karten wurden Ende April 2007 unter allen Interessenten verlost, die sich während des Monats März 2007 über die offizielle Internetseite beworben hatten.
- Je 226.000 (zweimal 20 Prozent) Karten werden die nationalen Verbände der qualifizierten Teams für ihre Gruppenspiele erhalten, um sie an ihre Fans verkaufen zu können.
- 259.900 (23 Prozent) Karten sind für Sponsoren, Vertreter der 52 UEFA Landesverbände, Medien, die UEFA und das Hospitality-Programm reserviert.
- Etwa 169.500 (≈ 15 Prozent) Karten werden dabei den offiziellen Werbepartnern zugeteilt werden.
Die erste Phase wurde am 31. März beendet. Für die 418.100 Karten wurden 8.467.919 Bestellwünsche registriert. Aufgrund der massiven Überbuchung der Karten wurde auf eine zweite Verkaufsphase im Juni 2007 verzichtet.[29]
Die regulären Preise für die günstigsten Tickets der Europameisterschaft liegen bei 45 Euro, wofür man eine Vorrundenbegegnung auf einem Platz der niedrigsten Preiskategorie verfolgen kann. Für die günstigste Endspielkarte müssen 160 Euro, für die teuersten Plätze 550 Euro bezahlt werden.[30] Obwohl die UEFA den Weiterverkauf der Eintrittskarten unter anderem durch personalisierte Tickets verhindern will, werden die Schwarzmarktpreise ein Vielfaches der regulären Kartenpreise betragen.[31]
Public Viewing
An sämtlichen Spielorten wurden für die EM Teile der Innenstädte zu Fanmeilen umgewandelt, auf denen Millionen Fans zum Public Viewing kamen. In der Schweiz wurden zudem als zusätzliche Fanmeilen in 16 Städten (nicht aber in den Spielorten) sogenannte UBS-Arenen erstellt. In Liestal wurde unter dem Namen 9. Stadion zudem das größte provisorische Stadion der Schweiz mit 8.000 Sitzplätzen und weiteren Stehplätzen errichtet, in dem die Spiele auf einer Großleinwand verfolgt werden konnten und die Fans übernachten konnten.[32]
Preisgeld
Auf alle 16 teilnehmenden Nationen wird ein Preisgeld von insgesamt 184 Millionen Euro ausgeschüttet, über 40 Prozent mehr als 2004. Jede Nation, die sich qualifiziert hat, erhält eine Antrittsgage von 7,5 Millionen Euro. Für einen Sieg in der Gruppenphase erhält jeder Verband eine Million Euro, für ein Unentschieden eine halbe Million. Die acht Viertelfinalisten bekommen zusätzlich je zwei Millionen, die Halbfinalisten weitere drei Millionen Euro. Für das Erreichen des Endspiels bekommen beide Teams 4,5 Millionen Euro, der Europameister dazu weitere drei Millionen Euro. Insgesamt kann der zukünftige Europameister, falls er alle Gruppenspiele gewinnt, ein Preisgeld in Höhe von 23 Millionen Euro erhalten, 5,3 Millionen Euro mehr als 2004.[33]
Zusätzlich erhalten die Vereine, die Spieler für die EM abstellen, von der UEFA einen Zuschuss. Insgesamt wird die UEFA 43,5 Millionen Euro an die Vereine ausschütten. Dies wurde im Januar 2008 zwischen der UEFA und der Vereinigung der Europäischen Fußballvereine (ECA) vereinbart. Je länger ein Spieler im Turnier bleibt, desto mehr Geld erhalten die Klubs. Den vollen Betrag erhält ein Verein nur, wenn der Spieler schon mindestens zwei Jahre unter Vertrag steht, ansonsten erhält der vorherige Verein einen Teilbetrag. In Deutschland erhalten die Vereine zudem pro Spieler und Spiel 3.000 Euro. Den Vereinen dienen diese Zahlungen auch, um sich gegen Verletzungen der Spieler während der EM zu versichern.[34]
Pokal
Der Europameister erhält für vier Jahre die von der UEFA gestiftete Trophäe, auf der der Name der siegreichen Mannschaft eingraviert wird. Für die Europameisterschaft 2008 wird ein neuer Pokal verliehen, der den bisherigen Coupe Henri Delaunay ablöst. Der Pokal wurde am 27. Januar 2006 vorgestellt und ist, wie schon sein Vorgänger, nach dem früheren französischen Generalsekretär der UEFA Henri Delaunay benannt.[35] Entworfen wurde die neue Trophäe von der Londoner Juwelierfirma Asprey. Die Kosten beliefen sich auf 50.000 Schweizer Franken.
Der erstmals überreichte Pokal ähnelt vom Design her dem oberen Teil seines Vorgängers, ist jedoch 22 Zentimeter höher. Er ist 60 Zentimeter hoch, besteht zu einem Großteil aus Sterlingsilber und wiegt 7,6 Kilogramm. Die oberen und unteren Enden des Pokals sind mit einer Ziselierung versehen. Auf der Vorderseite sind das UEFA-Logo und die Bezeichnung UEFA EUROPEAN FOOTBALL CHAMPIONSHIP eingraviert. Auf der Rückseite befinden sich unter dem Namen COUPE HENRI DELAUNAY die Namen der bisherigen Europameister.
Die Trophäe bleibt im ständigen Eigentum der UEFA und kann nicht dauerhaft von einem Land gewonnen werden. Der amtierende Europameister behält den Pokal bis zur nächsten EM und darf jeweils eine Kopie anfertigen lassen, die den eindeutigen Vermerk „Replikat“ enthalten muss und vier Fünftel der Originalgröße des Pokals nicht überschreiten darf. Eine Mannschaft, die dreimal in Folge oder fünfmal insgesamt Europameister geworden ist, erhält eine originalgetreue Nachbildung der neuen EM-Trophäe.[36]
Berichterstattung
Die europäischen Fernseh-Übertragungsrechte an dem Turnier wurden im Januar 2005 an den Sportrechtevermarkter Sportfive vergeben. Die UEFA hatte zuvor diverse Angebote überprüft und zwei Bewerber in die engere Auswahl gezogen – Sportfive und den langjährigen UEFA-Partner, die Europäische Rundfunkunion. Die UEFA begründete diesen Schritt, um fortan für jeden einzelnen Markt eine maßgeschneiderte Lösung anzustreben.
Hauptvertragsbedingung ist, dass der Großteil der Übertragungen im freiempfangbaren Fernsehen stattfindet. In der Schweiz übernimmt das Schweizer Fernsehen (SF) die Ausstrahlung aller 31 Partien ebenso wie in Österreich der Österreichische Rundfunk (ORF), in Deutschland werden die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ARD und ZDF alle Spiele zeigen. Zusätzlich wurde für den Zeitraum vom 24. Mai bis zum 13. Juli in Österreich ein eigener Radiosender eingerichtet, welcher mit einer zeitlich begrenzten Eventradio-Lizenz an den Austragungsorten senden darf.[37]
Da die Zuschauerzahlen bei der Fußball-Europameisterschaft 2004 um 20 Prozent höher waren als bei der Euro 2000, wurde in Bezug auf 2008 ein solcher Betrag erwartet. Der europäische Marktwert wird deshalb bei über 600 Millionen Euro geschätzt.
Unter Kritik geriet die UEFA vor allem während der Halbfinalübertragung Deutschland gegen Türkei, da dort für sechs Minuten und zehn Sekunden weltweit allen Fernsehanstalten kein Bild vorlag. Die Live-Bilder konnten in Wien aufgrund eines Stromausfalls nicht verarbeitet werden. Lediglich durch den Sender SF 1, welcher als einziger eine eigene Glasfaserleitung in das Stadion gelegt hatte, konnten noch Bilder übertragen werden.[38], [39]
Begleitende Veranstaltungen
Im Umfeld der EM fand vom 31. Mai bis zum 7. Juni 2008 im Kanton Graubünden in der Schweiz die Europeada, die „Fußball-Europameisterschaft der sprachlichen (autochthonen) Minderheiten“ statt, die von der Föderalistischen Union Europäischer Volksgruppen (FUEV) organisiert wurde. Dabei konnten sich im Finale die Südtiroler mit 1:0 gegen die Kroaten in Serbien durchsetzen und sind damit Europameister.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die UEFA präsentiert die Fußball-Europameisterschaft 2008 als das drittgrößte Sportereignis weltweit und als das größte in Europa. Nach Angaben des europäischen Fußballverbands wird es in den Stadien rund 1,1 Millionen Zuseher geben. Es wird von einer durchschnittlichen Fernseh-Einschaltquote von 155 Millionen sowie einer Steigerung der Einschaltziffern um 165 Prozent gegenüber der Fußball-Europameisterschaft 2000 ausgegangen.
Österreich
Die Wirtschaftskammer Österreich rechnet mit Wertschöpfungseffekten von 383,79 Millionen Euro. Davon sind 89,19 Millionen Euro Infrastruktur-Investitionen, 221,7 Millionen Euro Tourismus und 72,9 Millionen Euro Medien, Werbung und Sponsoring.[40]
Die WKÖ präsentierte Beschäftigungseffekte von 8.638 Mann-Jahren, Kaufkrafteffekte von etwa 260,3 Millionen Euro und Steuereffekte von 146,1 Millionen Euro.[40]
Außerdem legte der Arbeitsmarktservice einen Bericht vor, der besagt, dass mindestens 11.000 Arbeitsplätze durch die Europameisterschaft entstehen würden. Diese Studie wurde im Auftrag der AMS vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft durchgeführt. Den meisten Bedarf hätten der Sicherheitsbereich mit 5.300 Jobs und die Gastronomiebranche mit rund 4.400 Arbeitsplätzen.[41]
Nebenbei wird während der EURO 2008 die neue Arbeitsmarkt-Plattform EMJOBS08 von WKÖ und AMS eingeführt. Diese dient als Job- und Personalvermittlungsbörse.[41]
Schweiz
Basel-Stadt und Basel-Landschaft rechnen mit 21,6 Millionen Franken Kosten für die Euro. Der Bund wendet 82,5 Millionen auf. 4,2 Millionen setzt er für regionale EURO-Kosten in Basel ein. Die Fußballverbände UEFA und SFV beteiligen sich nur mit einer Million Franken.[42]
Eine Studie von PricewaterhouseCoopers aus dem Jahr 2006 kalkuliert die durch die EURO generierten Steuereinnahmen „auf gesamthaft rund 50 Millionen“ für die ganze Schweiz.[43]
Die UEFA wünschte, dass die teilnehmenden Spieler keine Quellensteuer zahlen müssen.[44] Laut Gesetz muss das von den ausländischen Fußballern in der Schweiz erwirtschaftete Einkommen mit bis zu einem Drittel versteuert werden. Zwischenzeitlich einigten sich die UEFA, die Schweiz und Österreich darauf, die an der EM durch Ausländer generierten Einkommen mit 20 Prozent an der Quelle zu besteuern. Bei einem Konzert beispielsweise müssen die Künstler ebenfalls Quellensteuer bezahlen. Die Polizei kann die Sicherheitskosten in Rechnung stellen (Ende 2007 geschätzte Kosten: 64 Millionen Schweizer Franken[45]).
Kritik
Im Vorfeld und während der Euro geriet die UEFA wiederholt in massive Kritik, insbesondere, dass sie die kommerziellen Aspekte des Turniers zu stark betone. So forderte die UEFA von den Wirten und allen Betreibern von privaten Public Viewings eine zusätzliche Gebühr sowie Exklusivrechte für ihre Sponsoren. Das Schweizer Bundesverwaltungsgericht entschied kurz vor der Euro, dass die UEFA dazu nicht berechtigt sei und nur die üblichen Urheberrechtsabgaben an die SUISA zu zahlen seien.
Weitgehend erfolglos bekämpfte die UEFA das Ambush Marketing und forderte vergebens die Einführung eines Gesetzes, das dieses verbiete.[46] Ebenfalls zu Kritik Anlass gaben die Exklusivverkaufsrechte in den offiziellen Fanzonen. So wurde unter anderem Wirten von Restaurants in den Fanzonen verboten, andere Getränke auszuschenken als jenes des UEFA-Sponsors, was beispielsweise in Basel dazu führte, dass drei Restaurants am Kleinbasler Rheinufer, die weiter lokales Bier ausschenkten, mittels eines Zauns von der offiziellen Fanzone hermetisch abgeriegelt wurden.
Erstmals monopolisierte die UEFA auch die Fernsehübertragung der Spiele und verpflichtete sämtliche Fernsehstationen, das von der UEFA selbst produzierte Fernsehsignal zu übernehmen. Einzig dem Schweizer und Österreicher Fernsehen war es gestattet, in den Stadien des eigenen Landes zusätzliche Kameras aufzustellen. Über das UEFA-eigene Fernsehsignal wurden einige Vorkommnisse in den Stadien wie das Abbrennen von pyrotechnischen Fackeln oder Personen, die den Rasen stürmen, nicht gezeigt, worauf der UEFA unter anderem vom SRG-Chef Armin Walpen und dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Österreich Zensur vorgeworfen wurde. Weltweit spürten die Fernsehzuschauer die Auswirkungen des Monopols, als im Halbfinalspiel Deutschland gegen Türkei im internationalen UEFA-Sendezentrum ein Stromausfall weltweit für schwarze Bildschirme sorgte. Lediglich das Schweizer Fernsehen sendete dieses Fernsehsignal direkt aus Basel (teilweise auch Bilder von eigenen Kameras), einige Fernsehstationen übernahmen dann das Bild des Schweizer Fernsehens.
Ebenfalls für Kritik, vornehmlich auf der politischen Ebene, sorgte der Umstand, dass die UEFA trotz Millionengewinnen als gemeinnütziger Verein anerkannt ist und dadurch keine Steuern zahlen muss und dennoch der Staat für die enormen Sicherheitskosten aufkommen muss.
Fazit
Die 13. Fußball-Europameisterschaft in Österreich und in der Schweiz wurde von Organisatoren, Gastgebern und Experten überwiegend positiv bewertet und als ein Turnier angesehen, das die hohen Erwartungen erfüllt hat. So lobte UEFA-Präsident Michel Platini die Organisatoren vor allem für die hervorragenden Rahmenbedingungen bezüglich Transport, Unterbringung, Stadien und Sicherheit.
Im Gegensatz zur zwei Jahre zuvor in Deutschland ausgetragenen Weltmeisterschaft 2006, zeigte sich das Publikum zwar freundlich, jedoch nicht vergleichbar euphorisch. Neben dem frühen Ausscheiden der beiden Gastgeber lag dies auch am schlechten Wetter und dem zu Beginn des Turniers anhaltenden Dauerregen. Das Wetter war auch für die größten Pannen des Turniers mitverantwortlich. So musste der Rasen im Baseler St. Jakob-Park nach der Regenschlacht zwischen der Schweiz und der Türkei komplett neu verlegt werden, und ein Gewitter über Wien sorgte für einen fast weltweiten Bildausfall beim deutsch-türkischen Halbfinale. Die vor dem Turnier aufgestellten Prognosen über den zu erwarteten Touristenstrom stellten sich zunächst als weit überhöht heraus, die Fan-Arenen waren häufig nicht ausgelastet. Im weiteren Verlauf des Turniers fiel diese Bilanz besser aus. Mit dem einsetzenden milden und warmen Wetter wurden je nach Spiel, vor allem bei Beteiligung der Niederlande, Deutschlands oder Russlands Rekordzahlen vermeldet.
Wirtschaftlich konnte die Europameisterschaft nicht alle Erwartungen erfüllen. Für die UEFA brachte das Turnier eine EM-Rekord-Einnahme von 1,3 Milliarden Euro, was eine Steigerung des Umsatzes um 56 Prozent gegenüber der EURO 2004 in Portugal bedeutete. Der Gewinn betrug rund 700 Millionen Euro, auch das eine Steigerung um fünf Prozent im Vergleich zu 2004. Mit dem erwirtschafteten Gewinn sollen in den nächsten vier Jahren Entwicklungsprojekte in sämtlichen 53 UEFA-Mitgliedsverbänden finanziert werden. Gleichzeitig mit Erhöhung von Umsatz und Gewinn gab es allerdings auch einen Anstieg der Kosten gegenüber 2004 von 313 Millionen auf 618 Millionen Euro.[47] Vor allem in der Gastronomie hatte man sich vom Europameisterschaftsturnier jedoch höhere Gewinne erhofft, was unter anderem zum vorzeitigen Schließen einiger Verkaufsstände in den Fanzonen führte.[48]
Sportlich gesehen war die EURO 2008 auf hohem Niveau. Die UEFA zeigte sich sehr zufrieden mit der Qualität der Spiele. Besonders der von den meisten Mannschaften vorgetragene Offensivfußball mit bislang 76 erzielten Turniertoren konnte begeistern. Zudem zeichnete sich das Turnier, in dem lediglich drei rote Karten gezeigt wurden, durch große Fairness aus. Wie erwartet wurden keine neuen Spielsysteme entwickelt, die Intensität und Schnelligkeit des Spiels jedoch erhöht. Der zur technischen Studiengruppe der UEFA gehörende Andy Roxburgh beschrieb die gesehenen Spiele als „eine unglaubliche Mischung aus Dynamik und hohem technischen Standard“. Defensiv ausgerichtete Mannschaften, wie die noch vier Jahre zuvor erfolgreichen Griechen, die bereits nach drei Niederlagen in der Vorrunde ausschieden, spielten bei diesem Turnier keine entscheidende Rolle.[49]
Neben den Griechen enttäuschten vor allem die Mannschaften der Gastgeber. Sowohl Österreich als auch die Schweiz kamen nicht über die Vorrunde hinaus. Auch Italien hatte sich mehr erhofft und schied bereits im Viertelfinale aus. Ebenfalls im Viertelfinale endete das Turnier für Portugal und die Niederlande, nachdem sich die beiden Mannschaften in der Vorrunde in die Rolle der Titelfavoriten spielten. Positiv überraschten vor allem die Mannschaften Russlands und der Türkei. Dabei zeigte die junge, von Guus Hiddink trainierte „Sbornaja“ um Andrej Arschawin und Roman Anatoljewitsch Pawljutschenko zeitweise atemberaubenden Fußball.[50]
Einzelnachweise
- ↑ uefa.com: „Erlebe Emotionen“ bei der EURO 2008
- ↑ UEFA (Hrsg.): Reglement der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008, S. 6.
- ↑ UEFA (Hrsg.): Reglement der UEFA-Fußball-Europameisterschaft 2008, S. 8 f.; vgl. Erläuterungen in der FAZ.
- ↑ Dramatischer Sieg in Basel: Schweinsteiger bleibt Portugals Albtraum, kicker-online vom 19. Juni 2008
- ↑ Türkei im Halbfinale gegen Deutschland: Last-Minute-Tor durch Semih, kicker-online vom 20. Juni 2008.
- ↑ Oranje-Feuerwerk zündete nicht: Tor-binskiy und Arshavin mit dem Todesstoß, kicker-online vom 21. Juni 2008.
- ↑ Türkei bitter bestraft: Lahm schießt Deutschland ins Finale. Auf: kicker-online, 25. Juni 2008.
- ↑ Stromausfall verursacht Bildstörung. Auf: heute.de Nachrichten, 25. Juni 2008.
- ↑ [1] "Kaum vorstellbarer" Ausfall
- ↑ uefa.com: Experten analysieren technische Trends
- ↑ Euro 2008 SA (Hrsg): EURO-Macher aus UEFA EURO 2008, S. 44 ff.
- ↑ andere Quellen sprechen von einem Budget von 215 Millionen Euro RP Online: Löw-Team droht die Hammergruppe
- ↑ fussballportal.de: EM-OK stockt Budget auf 147 Millionen Euro auf
- ↑ uefa.com: Logo der UEFA EURO 2008 enthüllt
- ↑ orf.at: Christina Stürmer singt EM-Song für ÖFB.
- ↑ Überblick über die EM-Songs: Offizieller Euro-Song. Ein Iberer singt die Alpen-Hymne. Auf: sport.ard.de, 20. Mai 2008. Vgl. Florian Bahrdt: EM-Song der Gruppe Revolverheld. „Mitsingbar, eingängig und mit diesem Stadiongefühl“. Auf: tagesschau.de, 16. Mai 2008.
- ↑ Politiker Gryslow komponiert EM-Lied. „Vorwärts, Russland, vorwärts“. Auf: tagesschau.de, 24. Mai 2008.
- ↑ press.adidas.com: Spielball der UEFA EURO 2008 mit revolutionärer Oberflächenstruktur. Pressemitteilung, 2. Dezember 2007.
- ↑ Financial Times Deutschland: Cech kritisiert Flatterbälle. Artikel vom 06.06.2008
- ↑ uefa.com: UEFA EURO 2008™: Unterkünfte der Teams und Schiedsrichter, Headquarter-Hotels
- ↑ uefa.com: Schiedsrichter für EURO nominiert
- ↑ http://de.euro2008.uefa.com/tournament/matchofficials/index.html
- ↑ Pressemeldung der UEFA vom 23. Juni 2008
- ↑ europameister08.de: Markenschutz und Sponsoren bei der EM 2008
- ↑ uefa.com: EUROTOP-Programm fertig gestellt
- ↑ a b Schätzung durch die Zeitung Bilanz/Cash
- ↑ uhren-infos.de: HUBLOT offizieller Zeitmesser und offizielle Uhr der UEFA EURO 2008
- ↑ fussball-direkt.eu: EURO GUIDE 2008
- ↑ uefa.com: Über 500.000 Karten-Interessenten
- ↑ uefa.com: Preise der Eintrittskarten
- ↑ fussball24.de: Horrende EM-Kartenpreise auf dem Schwarzmarkt
- ↑ Das 9. Stadion in Liestal/Bubendorf. Auf: basel.ch.
- ↑ Mark Chaplin: UEFA erhöht Preisgeld für EURO. Auf: euro2008.uefa.com, 2. Dezember 2007.
- ↑ Zahlmeister Uefa. In: Frankfurter Rundschau, 14./15. Juni 2008, S. S10.
- ↑ uefa.com: You won't find a superior trophy (englisch)
- ↑ Euro 2008 SA (Hrsg): Die Trophäe aus inside 2. August 2006, S. 18 f.
- ↑ derStandard.at: „Fanradio“ geht am 24. Mai on Air.
- ↑ sueddeutsche.de: TV: Bildausfall beim EM-Halbfinale: Mondlandung reloaded
- ↑ Quotenmeter.de: Zittern und Bangen: Bildausfälle beim EM-Halbfinale
- ↑ a b Wirtschaft trifft Fußball Die UEFA EURO 2008™ im eigenen Land, Information der österreichischen Wirtschaftskammer
- ↑ a b EURO 2008 bringt Österreich mehr als 11.000 neue Jobs, die-wirtschaft.at, 30. Januar 2008
- ↑ tages-anzeiger: Grossleinwände treiben die Kosten der Euro 08 in Basel in die Höhe.
- ↑ baz-ch: Österreich verdient an der EURO 2008 mehr als die Schweiz.
- ↑ swissinfo.org: Steuerstreit zwischen UEFA und Kanton Bern wird zur Justiz-Sache.
- ↑ Schweizer Fernsehen: EURO 2008 – Sicherheit.
- ↑ rotweiss24.ch: EURO 2008 – Kein Gesetz gegen Trittbrettfahrer-Werbung
- ↑ UEFA erwirtschaftet 700 Millionen Euro EM-Gewinn, 28. Juni 2008.
- ↑ Schweiz zieht positive EM-Bilanz, 26. Juni 2008
- ↑ Platini zieht positive EM-Bilanz, 27. Juni 2008
- ↑ Bilanz vor dem Finale: Tops und Flops der Euro '08, 28. Juni 2008.
Weblinks
- Offizielle EURO2008 Seite der UEFA
- Offizielle Seite der UEFA
- Reglement der UEFA zur Europameisterschaft 2008 (PDF)
- Sammlung von Weblinks beim Open Directory Project
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