Spanische Fußballnationalmannschaft
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Spitzname(n) | La Selección, La Furia Roja |
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Verband | Real Federación Española de Fútbol |
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Konföderation | UEFA | ||
Technischer Sponsor | adidas | ||
Trainer | Luis Aragonés, seit 2004 | ||
Kapitän | Iker Casillas | ||
Rekordtorschütze | Raúl (44) | ||
Rekordspieler | Andoni Zubizarreta (126) | ||
FIFA-Code | ESP | ||
FIFA-Rang | 4. (1303 Punkte) | ||
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Statistik | |||
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Erstes Länderspiel![]() ![]() (Brüssel, Belgien; 28. August 1920) |
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Höchster Sieg![]() ![]() (Madrid, Spanien; 21. Mai 1933) |
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Höchste Niederlage![]() ![]() (Amsterdam, Niederlande; 4. Juni 1928) ![]() ![]() (London, England; 9. Dezember 1931) |
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Erfolge bei Turnieren | |||
Weltmeisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 12 (Erste: 1934) | ||
Beste Ergebnisse | Vierter Platz 1950 | ||
Europameisterschaft | |||
Endrundenteilnahmen | 8 (Erste: 1964) | ||
Beste Ergebnisse | Europameister 1964, 2008 | ||
Olympische Sommerspiele | |||
Silber | 1920 | ||
(Stand: 24. Oktober 2007) |
Die spanische Fußballnationalmannschaft (span.: La Selección española de fútbol) ist die Auswahlmannschaft des spanischen Fußballverbandes Real Federación Española de Fútbol. Die Auswahl der Herren gehört nach der FIFA-Weltrangliste zu den zehn besten Nationalmannschaften der Welt. Spanien wurde 1964 und 2008 Europameister.
Der Spitzname La Furia Roja bedeutet auf Deutsch die rote Furie, und entstand während der olympischen Spiele 1920 in Antwerpen, bei denen die Spanier überraschend Silber holten.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
1904 war Spanien einer der insgesamt sieben europäischen Gründerstaaten der FIFA, bei der Gründung vertreten durch den Verein Madrid F.C., das heutige Real Madrid. Der spanische Dachverband heißt Real Federación Española de Fútbol und wurde 1913 gegründet. Das erste Länderspiel wurde bei den olympischen Spielen 1920 gegen Dänemark bestritten (1:0).
Obwohl die spanische Liga zu den stärksten Ligen der Welt gezählt wird und spanische Vereine seit Jahrzehnten international einen Titel nach dem anderen gewinnen, kann die spanische Nationalmannschaft kaum Erfolge vorweisen.
1964 und 2008 konnte Spanien die Fußball-Europameisterschaft gewinnen, aber keine FIFA Weltmeisterschaft. Es mangelte selten an guten Spielern, aber dennoch schieden spanische Nationalmannschaften regelmäßig früh aus, und blieben dabei meist unter ihren Möglichkeiten.
Am 15. Mai 1929 war die spanische Nationalmannschaft das erste Team von außerhalb der britischen Inseln, das die englische Nationalmannschaft besiegen konnte. Spanien gewann ein Länderspiel in Madrid mit 4:3 und begründete damit eine bis heute währende Rivalität.
Spanien hat bei olympischen Spielen bisher drei Medaillen gewonnen. 1992 wurde man in Barcelona Olympiasieger und 1920 in Antwerpen bzw. 2000 in Sydney scheiterte man erst im Finale und gewann jeweils Silber.
Während bei Olympia 1920 die Nationalmannschaft spielte und die Begegnungen als offizielle Länderspiele gewertet werden, trat Spanien aufgrund der geltenden IOC-Regeln 1992 und 2000 nicht mit seiner A-Nationalmannschaft an. Diese Spiele zählen nicht als offizielle Länderspiele.
[Bearbeiten] Teilnahme Spaniens an der Fußball-Weltmeisterschaft (zwölf mal)
Bei der erstmaligen WM-Endrundenteilnahme 1934 schied Spanien noch im Viertelfinale im Wiederholungsspiel gegen Italien aus, 1950 lief es dann bereits besser. Nach Siegen über die USA, Chile und England erreicht man die Finalrunde, doch nach Niederlagen gegen Brasilien und Schweden belegte man am Ende den vierten Platz.
Seitdem wartet man in Spanien seit mehr als 50 Jahren vergeblich auf einen vergleichbaren Erfolg. 1982 war die Enttäuschung groß, als die Spanier als Gastgeber nicht über die zweite Runde hinaus kamen.
1986 begann man vielversprechend, scheiterte aber im Elfmeterschießen gegen Belgien. 1990 kam das Aus im Achtelfinale, 1994 im Viertelfinale und 1998 bereits in der Vorrunde. 2002 schied man im Viertelfinale gegen Südkorea nach Elfmeterschießen aus. 2006 wurde nach Siegen gegen die Ukraine (4:0), Tunesien (3:1) und Saudi-Arabien (1:0) das Achtelfinale erreicht und aufgrund der hervorragenden Leistungen in der Vorrunde wurde die junge Mannschaft als Mitfavorit für den Titel gehandelt. Im Achtelfinale scheiterte man jedoch mit 1:3 an Frankreich.
1930 in Uruguay | nicht teilgenommen |
1934 in Italien | Viertelfinale |
1938 in Frankreich | nicht teilgenommen |
1950 in Brasilien | 4. Platz |
1954 in der Schweiz | nicht qualifiziert |
1958 in Schweden | nicht qualifiziert |
1962 in Chile | Vorrunde |
1966 in England | Vorrunde |
1970 in Mexiko | nicht qualifiziert |
1974 in Deutschland | nicht qualifiziert |
1978 in Argentinien | 1. Finalrunde |
1982 in Spanien | 2. Finalrunde |
1986 in Mexiko | Viertelfinale |
1990 in Italien | Achtelfinale |
1994 in den USA | Viertelfinale |
1998 in Frankreich | Vorrunde |
2002 in Südkorea/Japan | Viertelfinale |
2006 in Deutschland | Achtelfinale |
[Bearbeiten] Teilnahme Spaniens an der Fußball-Europameisterschaft (acht mal)
Bei der ersten Europameisterschaft erreichte Spanien nicht die Endrunde, nachdem man sich in der Runde der letzten Acht, auf Geheiß der damaligen faschistischen Regierung unter General Franco, weigerte in der Sowjetunion zu spielen, obwohl sich die spanische Mannschaft auf dem Weg in die UdSSR bereits am Flughafen in Madrid versammelt hatte. Die Führung der Sowjetunion lehnte ihrerseits eine Austragung auf neutralem Boden ab. Die beiden Spiele wurden von der UEFA mit jeweils 3:0 für die Mannschaft der UdSSR gewertet.
Weit besser lief es vier Jahre später. Im eigenen Land konnten die Spanier, angeführt von Spielern wie Suárez, Del Sol, Amancio oder Torhüter Iribar, im Finale die UdSSR schlagen, und gewannen so die Fußball-Europameisterschaft 1964.
Auf einen weiteren Erfolg musste Spanien zwanzig Jahre warten, 1984 erreichte man aber schließlich das Finale gegen Gastgeber Frankreich. In einem spannenden Spiel führte letztlich ein fataler Fehler des bis dahin im Turnier überragenden spanischen Torwarts Luis Arconada zu Frankreichs Führung. Einen direkten Freistoß von Michel Platini ließ Arconada durch die Hände gleiten und im Zeitlupen-Tempo rollte der Ball über die Linie. Ein Kontertor in der letzten Minute entschied das Spiel endgültig und bescherte den Franzosen ihren ersten Titel.
In den folgenden Turnieren enttäuschte Spanien zumeist. Bei der EM 2008 konnte man wieder das Finale erreichen. Spanien gewann das Finale gegen Deutschland mit 1:0 und sicherte sich so den zweiten Europameistertitel. Es ist ihr 2. EM Titel nach 1964. Gleichzeitig schafften sie es als erstes Team bei einer Fußball-Europameisterschaft (seit Einführung des 3-Punkte-Systems), den EM-Titel zu gewinnen und als Gruppensieger 9 Punkte zu erringen.
1960 in Frankreich | während der Qualifikation zurückgezogen |
1964 in Spanien | Europameister |
1968 in Italien | nicht qualifiziert |
1972 in Belgien | nicht qualifiziert |
1976 in Jugoslawien | nicht qualifiziert |
1980 in Italien | Vorrunde |
1984 in Frankreich | 2. Platz |
1988 in der BR Deutschland | Vorrunde |
1992 in Schweden | nicht qualifiziert |
1996 in England | Viertelfinale |
2000 in Belgien und den Niederlanden | Viertelfinale |
2004 in Portugal | Vorrunde |
2008 in Österreich und der Schweiz | Europameister |
[Bearbeiten] Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen für A-Nationalmannschaften (drei mal)
1908 in London | nicht teilgenommen |
1912 in Stockholm | nicht teilgenommen |
1920 in Antwerpen | Zweiter |
1924 in Paris | Qualifikation |
1928 in Amsterdam | Viertelfinale |
1936 in Berlin | nicht teilgenommen |
1948 in London | nicht teilgenommen |
[Bearbeiten] Titel
- Fußball-EM (2) - 1964, 2008
- Fußball-Olympiasieger (1) - 1992
[Bearbeiten] Aktueller Kader
Torhüter:
- Iker Casillas (Real Madrid) Kapitän
- José Manuel Reina (FC Liverpool)
- Andrés Palop (FC Sevilla)
Abwehr:
- Raúl Albiol (FC Valencia)
- Joan Capdevila (FC Villarreal)
- Carlos Marchena (FC Valencia)
- Sergio Ramos (Real Madrid)
- Fernando Navarro (RCD Mallorca)
- Álvaro Arbeloa (FC Liverpool)
- Juanito (Betis Sevilla)
- Carles Puyol (FC Barcelona)
Mittelfeld:
- Cesc Fàbregas (FC Arsenal)
- Xavi (FC Barcelona)
- Andrés Iniesta (FC Barcelona)
- Xabi Alonso (FC Liverpool)
- David Silva (FC Valencia)
- Santi Cazorla (FC Villarreal)
- Rubén de la Red (FC Getafe)
- Marcos Senna (FC Villarreal)
Angriff:
- Fernando Torres (FC Liverpool)
- David Villa (FC Valencia)
- Daniel Güiza (RCD Mallorca)
- Sergio García (Real Saragossa)
[Bearbeiten] Rekordspieler
[Bearbeiten] Einsätze für Spanien
Stand: 15. Juni 2008
Namen | Einsätze | Zeitraum |
---|---|---|
Andoni Zubizarreta | 1.126 | 1985-98 |
Raúl | 2.102 | 1996- |
Fernando Hierro | 3.89 | 1989-02 |
José Antonio Camacho | 4.81 | 1975-88 |
Iker Casillas | 5.79 | 2000- |
Rafael Gordillo | 6.75 | 1978-88 |
Emilio Butragueño | 7.69 | 1984-92 |
Luis Arconada | 8.68 | 1977-85 |
Michel | 9.66 | 1985-92 |
10. Carles Puyol | 62 | 2000- |
Quelle: sportec.es
[Bearbeiten] Tore für Spanien

Stand: 15. Juni 2008
Namen | Tore | Einsätze | Zeitraum |
---|---|---|---|
Raúl | 1.44 | 102 | 1996- |
Fernando Hierro | 2.29 | 89 | 1989-02 |
Fernando Morientes | 3.27 | 47 | 1998- |
Emilio Butragueño | 4.26 | 69 | 1984-92 |
Alfredo Di Stéfano | 5.23 | 31 | 1957-61 |
Julio Salinas | 6.23 | 56 | 1986-96 |
Michel | 7.21 | 66 | 1985-92 |
Zarra | 8.20 | 20 | 1945-51 |
David Villa | 9.18 | 33 | 2005- |
10. Isidro Lángara | 17 | 12 | 1932-36 |
Quelle: sportec.es
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage des spanischen Verbandes (span.)
- Alle Länderspiele Spaniens (rsssf.com)
- Übersicht über Nationalspieler und Torschützen der Nationalmannschaft (rsssf.com)
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Nicht-UEFA-Mitglieder: Gibraltar | Grönland | Kosovo | Monaco | Nordzypern | Vatikanstadt
Ehemalige europäische Nationalmannschaften: Böhmen | Böhmen-Mähren | DDR | Jugoslawien | Saar | Serbien-Montenegro/Bundesrepublik Jugoslawien | Tschechoslowakei | UdSSR | Vereinigtes Königreich
Fußballnationalmannschaften der: AFC (Asien) | CAF (Afrika) | CONCACAF (Nord-, Zentralamerika, Karibik) | CONMEBOL (Südamerika) | OFC (Ozeanien)
Bru | Ruete | Berraondo | Gonzalez | Mateos | Iraola | Brage | Parages | Cernuda | Álvarez | Rubiera | Videa | Alzaga | Montalt | Román | Salazar | Lopez | Quincoces | Pasarín | Coronado | Eizaguierre | Quesada | Iceta | Alcántara | Zamora | Morán | Cavanilles | Bartolomé | de Valle | Millas | Jurjo | Meana | Costa | Lasplazas | Gabilondo | Villalonga | Balmanya | Toba | Molowny | Artigas | Muñoz | Kubala | Santamaría | Suárez | Miera | Clemente | Camacho | Sáez | Aragonés