Lukas Podolski
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Lukas Podolski | ||
Spielerinformationen | ||
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Voller Name | Lukas Podolski | |
Geburtstag | 4. Juni 1985 | |
Geburtsort | Gliwice, Polen | |
Größe | 180 cm | |
Position | Sturm | |
Vereinsinformationen | ||
Verein | FC Bayern München | |
Trikotnummer | 11 | |
Vereine in der Jugend | ||
1991-1995 1995-2003 |
FC 07 Bergheim 1. FC Köln |
|
Vereine als Aktiver1 | ||
Jahre | Verein | Spiele (Tore) |
2003 2003-2006 2006- 2007 |
1. FC Köln II 1. FC Köln FC Bayern München FC Bayern München II |
2 ( 81 (46) 47 ( 9) 2 ( 0) |
0)
Nationalmannschaft2 | ||
2004 2004- |
Deutschland U 21 Deutschland |
5 ( 54 (28) |
0)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. |
Lukas Podolski (* 4. Juni 1985 als Łukasz Podolski in Gliwice (deutsch Gleiwitz), Polen) ist ein deutscher Fußballprofi und Nationalspieler. Er spielt aktuell für den FC Bayern München auf der Position des Stürmers.
Inhaltsverzeichnis |
Leben
Podolski wurde als Sohn des ehemaligen polnischen Fußballprofis Waldemar und der Handballspielerin Christina Podolski[1] geboren. Als Aussiedler emigrierten seine Eltern aber bereits 1987 nach Deutschland. Dort wuchs Podolski in Bergheim bei Köln auf. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die polnische Staatsangehörigkeit[2] Mit seiner ebenfalls aus Polen stammenden Freundin hat er einen gemeinsamen Sohn (* 2008).[3]
Karriere
Podolski begann 1991 mit dem aktiven Fußballspielen und kam in der Jugendmannschaft des FC 07 Bergheim regelmäßig zum Einsatz. 1995 wechselte er zur D-Jugend des 1. FC Köln. In der C-Jugend wurde er von Willi Breuer trainiert. Mit 18 Jahren wurde er vom damaligen Trainer des FC Marcel Koller zum ersten Mal eingeladen, mit den Profis zu trainieren. Seit dem 11. November 2003 hat Podolski einen Profivertrag. Bereits im Alter von 19 Jahren gab Podolski am 6. Juni 2004 sein Debüt in der Nationalmannschaft. Mit 21 Jahren hatte er bereits 16 Länderspieltore erzielt, was zuvor keinem anderen Spieler in seinem Alter gelang [4]. Am 10. Juli 2006 wechselte der Stürmer zum FC Bayern München, wo er einen Vertrag bis 2010 unterschrieb.
Leistungen
Verein
Podolski erlebte mit dem 1. FC Köln eine Berg- und Talfahrt zwischen der 1. Bundesliga und der 2. Bundesliga. In der Saison 2003/04 stieg Köln ab, obwohl Podolski in 19 Bundesliga-Spielen 10 Tore erzielt hatte. Dies gelang in der 41-jährigen Geschichte der Bundesliga zuvor noch keinem 18-jährigen. Nach der Saison 2004/05, in der Podolski mit 24 Toren Torschützenkönig der 2. Liga wurde, stieg Köln als Meister wieder auf. Den direkten Wiederabstieg nach der Saison 2005/06 nannte der Stürmer als Hauptgrund für seinen Weggang aus Köln.
Podolski wechselte für eine Ablösesumme von etwa 10 Millionen Euro zum FC Bayern München, wo er sich auch aufgrund von Verletzungen bisher nicht dauerhaft durchsetzen konnte und über den Status eines Ergänzungsspielers meist nicht hinaus kam. In der Saison 2006/07 erzielte er in 19 Spielen vier Tore für die Bayern.
Anfang Juni 2007 wurde Lukas Podolski in einer Umfrage des Kicker-Sportmagazin unter 268 Bundesligaspielern zum „Absteiger der Saison 2006/07“ gewählt[5].
Nationalmannschaft
Sein erstes A-Länderspiel bestritt Podolski am 6. Juni 2004 in Kaiserslautern bei einer 0:2-Niederlage gegen die ungarische Fußballnationalmannschaft.
Er nahm mit der deutschen Nationalmannschaft an der Europameisterschaft 2004 in Portugal, wo er einmal eingewechselt wurde, und als Stammspieler und dreifacher Torschütze am Konföderationen-Pokal 2005 in Deutschland teil.
Bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 kam er in jedem Spiel seiner Mannschaft zum Einsatz und schoss drei Tore. Außerdem wählte ihn die technische Kommission der FIFA vor prominenten Spielern wie Lionel Messi (Argentinien) oder Cristiano Ronaldo (Portugal) zum besten jungen Spieler der WM.
Podolski ist von den derzeit aktiven Nationalspielern nach Michael Ballack und Miroslav Klose der drittbeste Torschütze. Am 7. Oktober 2006 kassierte er in einem Testländerspiel gegen Georgien nach einer Tätlichkeit die erste rote Karte seiner Profikarriere.
Bei den ersten beiden Spielen Deutschlands bei der Fußball-Europameisterschaft 2008 – dem 2:0 gegen Polen am 8. Juni in Klagenfurt am Wörthersee und dem 1:2 gegen Kroatien am 12. Juni am gleichen Ort – erzielte er alle drei Tore der deutschen Mannschaft in der Vorrunde.
Erfolge
Nationalmannschaft
- Silbermedaillen: Fußball-Europameisterschaft 2008
- Bronzemedaillen: Konföderationen-Pokal 2005, Fußball-Weltmeisterschaft 2006
- Teilnahmen: Fußball-Europameisterschaft 2004 und Fußball-Europameisterschaft 2008
Nationale Vereinswettbewerbe
- Meister der 2. Bundesliga 2004/2005 mit dem 1. FC Köln
- DFL-Ligapokal: 2007 mit dem FC Bayern München
- DFB-Pokal: 2008 mit dem FC Bayern München
- Deutscher Meister: 2008 mit dem FC Bayern München
Persönliche Auszeichnungen
- 8x Torschütze des Monats (Januar 2004, Mai 2004, Oktober 2004, Januar 2005, März 2005, Juni 2005, September 2005, April 2006)
- Torschützenkönig der 2. Bundesliga 2004/2005
- Bester Junger Spieler der WM 2006
- 4x Fußballer des Monats (Dezember 2003, April 2004, Januar 2005 und April 2006)
- 3. Platz bei der Wahl zum „Golden Boy“ 2005 (weltbester Fußballspieler unter 21 Jahren)
Sonstiges
Vom 26. August bis zum 17. September 2006 engagierte sich Lukas Podolski als Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung in Deutschland.
Sein Spruch „So ist Fußball. Manchmal gewinnt der Bessere.“ wurde bei der Verleihung des Deutschen Fußball-Kulturpreises 2006 als „Fußballspruch des Jahres“ ausgezeichnet.
Anlässlich der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 entstand der Kurzfilm Poldis Engel, ein offizieller Kulturbeitrag der Stadt Köln für die Public Viewings. Die drei weiblichen Hauptfiguren sind Podolski-Fans, mit dessen Spitznamen der Filmtitel spielt.
Wegen einer Satire des Radiosenders Eins Live hat Podolski während der ersten zwei Wochen der FIFA WM 2006 keine Interviews für die Radiosender der ARD gegeben. Der Sender nahm in der Satire „Das WM-Tagebuch von Lukas Podolski“ den Nationalspieler seit Beginn der WM auf die Hörner. Die Serie wurde trotz der Unterlassungsklage entschärft als „Lukas’ Tagebuch“ fortgesetzt.
Mirosław Orzechowski, Vorstandsmitglied der Partei Liga polnischer Familien (LPR) forderte im Juni 2008 Poldolski die polnische Staatsbürgerschaft zu entziehen. Er drohte juristische Maßnahmen an, da das polnische Recht keine doppelte Staatsbürgerschaft vorsehen würde. Die etablierten Parteien reagierten empört.[6]
Einzelnachweise
- ↑ [1]
- ↑ Welt: Lukas Podolski hat gar keinen polnischen Pass vom 12. Juni 2008
- ↑ Focus Online: Nachwuchs für Lukas Podolski
Gala.pl Artikel - ↑ Fussball24.de: Torjäger Podolski: Bester seines Alters
- ↑ Quelle: http://www.11freunde.de/newsticker/102056 / Welt-Online, 5. Juni 2007
- ↑ n-tv: Habe keinen polnischen Pass - "Poldi" versteht nicht 11. Juni 2008
Literatur
- Frank Huber und Frederik Meyer: Der Fußballstar als Marke. Determinanten der Markenbildung am Beispiel von Lukas Podolski. Gabler, Wiesbaden 2008. ISBN 978-3-8349-0888-9
- Michael Schophaus, Jörg Schmidt-Terhorst und Ralph Durry: "Ich mach das Ding rein und fertig!" Warum der deutsche Fußball Lukas Podolski braucht. Heyne, München 2006. ISBN 978-3-453-40477-9
Weblinks
- Literatur von und über Lukas Podolski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://lukas-podolski.com/
- Artikel über die Aussiedler Klose und Podolski
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Vorgänger –––– |
Bester Junger Spieler der WM 2006 |
Nachfolger –––– |
Vorgänger |
Torschützenkönig der 2. Bundesliga Saison 2004/2005 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Podolski, Lukas |
ALTERNATIVNAMEN | Podolski, Łukasz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Fußballer |
GEBURTSDATUM | 4. Juni 1985 |
GEBURTSORT | Gliwice, Polen |