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Landkreis Sigmaringen – Wikipedia

Landkreis Sigmaringen

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Gemeinden im Landkreis Sigmaringen
Gemeinden im Landkreis Sigmaringen

Der Landkreis Sigmaringen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er bildet zusammen mit dem Bodenseekreis und dem Landkreis Ravensburg die Region Bodensee-Oberschwaben im Regierungsbezirk Tübingen. Der Landkreis Sigmaringen grenzt im Norden an den Landkreis Reutlingen, im Osten an die Landkreise Biberach und Ravensburg, im Süden an den Bodenseekreis, im Südwesten an den Landkreis Konstanz und im Westen an die Landkreise Tuttlingen und Zollernalbkreis.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Der Landkreis Sigmaringen hat Anteil an der Schwäbischen Alb und am Alpenvorland. Höchste Erhebung ist der Schnaitkapf bei Schwenningen mit 921 Metern ü. NN., höchster nicht zur Schwäbischen Alb gehörender Berg ist mit 837,8 Metern ü. NN. der Höchsten. Der tiefste Punkt liegt bei Herbertingen mit 541 Meter ü. NN. Zentraler Punkt des Landkreises ist der „Wildpark Josefslust“ auf der Gemarkung von Sigmaringen.[1]

Die Wasserläufe im Kreis:

Etwa 33 Prozent der Fläche des Landkreises sind mit Wald bedeckt.

Auf dem Gebiet des Landkreises befinden sich eine Vielzahl von Höhlen u.a. die Amandahöhle, Bittelschießer Höhle, Burghöhle Dietfurt und Petershöhle.
Siehe Liste der Höhlen im Landkreis Sigmaringen

[Bearbeiten] Geschichte

Der Landkreis Sigmaringen entstand 1925 durch die Vereinigung der beiden preußischen Oberämter Sigmaringen und Gammertingen (vgl. Hohenzollernsche Lande). Nach 1945 war der Landkreis Sigmaringen Bestandteil des Landes Württemberg-Hohenzollern, das 1952 im Land Baden-Württemberg aufging. Seither gehört er dem Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern, bzw. dem Regierungsbezirk Tübingen an. Dieser Landkreis bildete den südlichen Teil der territorial sehr zersplitterten hohenzollerischen Lande; zu seinem Gebiet gehörten acht Exklaven (darunter auch Achberg an der bayerischen Grenze), und zwei Orte (Warmtal, Burgau) wurden als Kondominate mit dem Landkreis Saulgau zusammen verwaltet; siehe hierzu auch den Abschnitt Städte und Gemeinden vor der Kreisreform sowie den Artikel Territoriale Besonderheiten in Südwestdeutschland nach 1810.

Die baden-württembergische Kreisreform brachte die Auflösung des alten Landkreises Sigmaringen zum 31. Dezember 1972 und zugleich die Gründung eines neuen Landkreises Sigmaringen zum 1. Januar 1973. Dieser umfasste neben dem Großteil des alten Landkreises Sigmaringen zusätzliche Gebiete im Westen, Osten und Süden, d. h. die Gebiete um Meßkirch, Saulgau und Pfullendorf. Auch wenn es sich, juristisch betrachtet, um die Neugründung eines Landkreises handelte, so empfand doch die Bevölkerung die Veränderungen als eine Expansion des (alten) Kreises Sigmaringen auf Kosten anderer Kreise (vor allem des aufgelösten Landkreises Saulgau). An den neuen Landkreis Sigmaringen fielen Gemeinden aus den alten Landkreisen Saulgau (35), Stockach (22), Überlingen (12) und Reutlingen (1).

Während der Kreisreform (zum Teil auch schon zuvor) wurden die Exklaven bereinigt; einige, indem sie durch die Kreisreform mit dem Hauptgebiet des Landkreises verbunden wurden (z. B. Beuron, Thalheim), andere, indem sie die Landkreiszugehörigkeit wechselten (z. B. Achberg, Langenenslingen). Auch einige weit von der Kreisstadt entfernte Gemeinden fielen zwischen 1969 und 1975 an andere Landkreise (Biberach, Konstanz, Ravensburg, Reutlingen, Tuttlingen und Zollernalbkreis).

Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Sigmaringen noch 25 Gemeinden, darunter 9 Städte. „Große Kreisstädte“ sind nicht vorhanden. Größte Stadt des Kreises ist Bad Saulgau, kleinste Gemeinde ist Beuron.

[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte des Kreisgebiets

Das Gebiet des heutigen Landkreises Sigmaringen war bis 1802 auf zahlreiche Herrschaften aufgeteilt. Das Zentrum des Kreisgebiets um Sigmaringen und Krauchenwies gehörte zur seit 1535 hohenzollerischen Grafschaft Sigmaringen, ebenfalls hohenzollerisch war die Grafschaft Veringen nördlich davon. Österreichisch waren u. a. die so genannten Donaustädte Mengen und Saulgau und die Herrschaft Werenwag im Westen des Kreisgebiets, fürstenbergisch die Herrschaften Jungnau, Meßkirch und Heiligenberg im Norden, Westen und Süden. Große Teile im Osten des heutigen Kreisgebiets gehörten zur Gefürsteten Grafschaft Scheer; weitere weltliche Territorien waren u. a. die Reichsstadt Pfullendorf und das Gebiet der Freiherren von Speth. Kirchlicher Besitz gehörte den (z. T. unter österreichischer Souveränität stehenden) Abteien und Klöstern Salem, Petershausen, Buchau, Wald, Heiligkreuztal, Habsthal, Beuron und Zwiefalten.

Durch den Reichsdeputationshauptschluss 1803 sowie die Rheinbundakte 1806 wurde das Land umverteilt und gehörte danach in Teilen zu Baden, zu Württemberg und zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen (das 1850 zu Preußen kam).

Auf badischer Seite entstanden die Bezirksämter Pfullendorf und Überlingen sowie mehrere standesherrliche Ämter, die in der Mitte des 19. Jahrhunderts aufgelöst wurden. Ab 1849 bestanden lediglich die Bezirksämter Meßkirch und Pfullendorf, die 1936 in den Landkreisen Stockach und Überlingen aufgingen.

Auf württembergischer Seite entstand das Oberamt Saulgau. Einige Orte gehörten auch zum Oberamt Riedlingen, das 1938 mit dem Oberamt Saulgau zum Landkreis Saulgau vereinigt wurde.

Auf hohenzollerischem Gebiet entstanden neben dem hohenzollerischen Oberamt Sigmaringen weitere Oberämter (darunter Gammertingen, Straßberg, Trochtelfingen und Wald), die im Laufe der Geschichte aufgelöst wurden. Nach dem Übergang an Preußen 1850 bestanden ab 1862 lediglich noch die Oberämter Gammertingen und Sigmaringen, die 1925 zum Landkreis Sigmaringen vereinigt wurden.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1973 113.209
31. Dezember 1975 112.565
31. Dezember 1980 113.984
31. Dezember 1985 114.132
27. Mai 1987 ¹ 113.650
Jahr Einwohnerzahlen
31. Dezember 1990 121.008
31. Dezember 1995 130.652
31. Dezember 2000 133.500
31. Dezember 2005 133.385
30. Juni 2006 133.259

[Bearbeiten] Politik

Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse, hat aber in den Gremien kein Stimmrecht. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.

Die Landräte des Landkreises Saulgau 1945–1972:

  • 1945–1947: Hans Eisele (kommissarisch)
  • 1947–1968: Karl Anton Maier
  • 1968–1972: Dr. Wilfried Steuer

Die Landräte des Oberamts bzw. Landkreises Sigmaringen seit 1807:

  • 1807–1817: Karl Honorat von Huber
  • 1817–1825: Karl von Schütz
  • 1825–1828: Friedrich von Laßberg
  • 1828–1836: Andreas Franz Kempter
  • 1836–1845: Karl von Schütz
  • 1845–1850: Carl von Sallwürk
  • 1851–1852: Anton von Sallwürk
  • 1852–1853: C. Homann (Amtsverweser)
  • 1853–1854: Hermann Mock (Amtsverweser)
  • 1854–1856: Thaddäus Bachmann (kommissarisch)
  • 1856–1859: Jakob Franz Hubert Freiherr Raitz von Frentz
  • 1859–1873: Leopold Otto Albrecht von Manstein
  • 1873–1883: Hermann Mock
  • 1883–1890: Otto von Westhoven
  • 1890–1903: Heinrich von Meer
  • 1903–1920: Philipp Longard
  • 1920–1921: Georg Lang von Langen (als Stellvertreter)
  • 1921–1923: Anton Reiser
  • 1923–1924: Paul Schraermayer (kommissarisch)
  • 1924: Carl Alexander Gregor Müller
  • 1924–1945: Robert Seifert
  • 1945–1967: Ernst Rothenbacher
  • 1967–1975: Max Gögler
  • 1975–1980: Dietmar Schlee (1980-1992 Minister in Baden-Württemberg)
  • 1980–1998: Jürgen Klaus Binder
  • seit 1998: Dirk Gaerte

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen des Landkreises Sigmaringen zeigt in Rot über einem erniedrigten silbernen Balken einen schreitenden goldenen Hirsch. Das Wappen wurde am 9. Juni 1978 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.

Der Hirsch ist das Wappenbild der Grafschaft Sigmaringen, das seit 1483 belegt ist. Der Balken leitet sich vom österreichischen Wappen ab und versinnbildlicht die frühere Zugehörigkeit einiger Gebiete des Kreises zu Vorderösterreich.

Der alte Landkreis Sigmaringen (vor der Kreisreform) führte ein sehr ähnliches Wappen, das am 11. Oktober 1954 vom Kreistag angenommen worden war: "Über von Silber und Schwarz geviertem Schildfuß in Rot ein schreitender goldener Hirsch."

Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Sigmaringen

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Wirtschaft

Im Landkreis Sigmaringen ansässige bekannte Unternehmen:

  • ALNO AG, Pfullendorf, großer Küchenhersteller
  • Bilgram Chemikalien GmbH, Ostrach, Salzgroßhandlung
  • Buck GmbH & Co. KG, Mengen-Ennetach, Hersteller von Nudelspezialitäten
  • Claas GmbH, Bad Saulgau, Hersteller von Erntemaschinen
  • Geberit Produktions GmbH, Pfullendorf, europäischer Marktführer in der Sanitärtechnik
  • Hohenzollerische Landesbank Kreissparkasse, Sigmaringen
  • Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH, Sigmaringen, Trägerin der drei Kreiskrankenhäuser Sigmaringen, Pfullendorf und Bad Saulgau
  • KNOLL Maschinenbau GmbH, Bad Saulgau, größter Arbeitgeber der Stadt Bad Saulgau
  • MAHLE Motorteile GmbH, Leibertingen
  • PLATZ-Haus GmbH, Bad Saulgau, Hersteller von Fertighäusern
  • Schlösser GmbH & Co. KG, Mengen, Hersteller von Dichtungen und Stanzteilen
  • Karl Späh GmbH & Co. KG, Scheer, bedeutender Hersteller von Dichtungen und Stanzteilen
  • Vinzenz von Paul GmbH, Sigmaringen, Soziale Dienste und Einrichtungen
  • Volksbank Bad Saulgau eG, Bad Saulgau, eine der großen Volksbanken in Baden-Württemberg
  • Zollern GmbH & Co. KG, Sigmaringendorf, Stahl und Maschinenbau

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Schiene

RegionalExpress am Haltepunkt Beuron an der Donautalbahn
RegionalExpress am Haltepunkt Beuron an der Donautalbahn
Der Knotenbahnhof Herbertingen
Der Knotenbahnhof Herbertingen

Das Gebiet des Kreis Sigmaringen wird durch drei sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr aktive Eisenbahnstrecken und drei stillgelegte und teilweise abgebaute Strecken erschlossen. Im einzelnen sind dies:

Für den Landkreis besonders wichtig ist der Eisenbahnknoten Sigmaringen, an dem sich alle im Personenverkehr aktiven Bahnlinien treffen. Von hier aus gibt es unter anderem auch schnelle, umsteigefreie Verbindungen in die Landeshauptstadt Stuttgart. Das Kreisgebiet ist dem Verkehrsverbund NALDO angeschlossen.

Einzelheiten über die Entwicklung des Eisenbahnnetzes im Kreis finden sich in der Geschichte des Schienenverkehrs im Kreis Sigmaringen.

[Bearbeiten] Straße

Das Kreisgebiet wird von keiner Bundesautobahn berührt. Daher wird es nur durch Bundes-, Landes- und Kreisstraßen erschlossen. Die wichtigsten Bundesstraßen sind die

Die B 32 beginnt im Allgäu an der B 308 in der Nähe von Heimenkirch und führt über Wangen im Allgäu nach RavensburgWeingartenBad SaulgauHerbertingenScheerSigmaringenGammertingenBurladingen und endet nördlich von Hechingen auf der B 27.

Die B 311 beginnt in Tuttlingen und führt über MeßkirchMengenHerbertingenRiedlingenEhingen (Donau) nach Ulm.

Die B 313 beginnt an der B 10 östlich von Plochingen und geht weiter über KöngenWendlingen am NeckarNürtingenMetzingenReutlingenPfullingenLichtensteinGammertingenSigmaringenMeßkirch und endet in Stockach.

[Bearbeiten] Fernradweg

Der Abschnitt des Donauradwegs, der sich im Landkreis Sigmaringen befindet, gilt als einer der landschaftlich reizvollsten zwischen Donaueschingen und Wien.

[Bearbeiten] Tourismus

Der Tourismus ist einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren des Landkreises. Neben den Möglichkeiten, Freizeit in der Natur im Naturpark Obere Donau zu erleben, bietet der Landkreis auch einige von Menschenhand geschaffene Sehenswürdigkeiten. Darunter befinden sich viele klerikale Bauten, wie das Kloster Beuron, das Kloster Habsthal oder das Kloster Sießen, wo Schwester Maria Innocentia Hummel lange wirkte. Burgen und Schlösser, wie das Schloss Sigmaringen, die Burg Wildenstein, die Ruine Hornstein sind vielfach im Landkreis zu finden. Das kulturelle Angebot wird vervollständigt durch eine große Freilichttheaterbühne, die Waldbühne Sigmaringendorf, sowie mehrere überregional bekannte Museen, beispielsweise das Römermuseum in Ennetach oder die keltische Heuneburg.

[Bearbeiten] Kreiseinrichtungen

Der Landkreis Sigmaringen ist Träger der beiden Beruflichen Schulzentren: Bad Saulgau und Sigmaringen, jeweils mit Gewerblicher, Kaufmännischer sowie Haus- und Landwirtschaftlicher Schule, sowie der beiden Sonderschulen Aicher-Scholl-Schule für Geistigbehinderte Bad Saulgau (Renhardsweiler) und Fidelisschule für Geistigbehinderte Sigmaringen.

Der Landkreis Sigmaringen ist zusammen mit der Stadt Pfullendorf Gesellschafter der 1996 gegründeten Kliniken Landkreis Sigmaringen GmbH. Die Gesellschaft betreibt das Kreiskrankenhaus Sigmaringen (380 Betten), das Krankenhaus Pfullendorf (136 Betten) und das Kreiskrankenhaus Bad Saulgau (107 Betten). Zusätzlich ist ein Psychiatrisches Pflegeheim das sog. "Anna-Haus" mit 66 Plätzen in Sigmaringen in der Trägerschaft der Gesellschaft.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

(Einwohner am 30. September 2006)

Städte

  1. Bad Saulgau (17.717)
  2. Gammertingen (6.794)
  3. Hettingen (1.993)
  4. Mengen (10.175)
  5. Meßkirch (8.518)
  6. Pfullendorf (13.174)
  7. Scheer (2.612)
  8. Sigmaringen (16.548)
  9. Veringenstadt (2.283)

Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände

  1. Gemeindeverwaltungsverband „Gammertingen“ mit Sitz in Gammertingen; Mitgliedsgemeinden: Städte Gammertingen, Hettingen und Veringenstadt sowie Gemeinde Neufra
  2. Gemeindeverwaltungsverband „Mengen“ mit Sitz in Mengen; Mitgliedsgemeinden: Städte Mengen und Scheer sowie Gemeinde Hohentengen
  3. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Meßkirch mit den Gemeinden Leibertingen und Sauldorf
  4. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Pfullendorf mit den Gemeinden Herdwangen-Schönach, Illmensee und Wald
  5. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Stadt Bad Saulgau mit der Gemeinde Herbertingen
  6. Gemeindeverwaltungsverband „Sigmaringen“ mit Sitz in Sigmaringen; Mitgliedsgemeinden: Stadt Sigmaringen sowie Gemeinden Beuron, Bingen Kr. Sigmaringen, Inzigkofen, Krauchenwies und Sigmaringendorf
  7. Vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft der Gemeinde Stetten am kalten Markt mit der Gemeinde Schwenningen

Gemeinden

  1. Beuron (733)
  2. Bingen (2.908)
  3. Herbertingen (4.922)
  4. Herdwangen-Schönach (3.273)
  5. Hohentengen (4.454)
  6. Illmensee (2.080)
  7. Inzigkofen (2.940)
  8. Krauchenwies (5.067)
  9. Leibertingen (2.301)
  10. Neufra (1.931)
  11. Ostrach (6.823)
  12. Sauldorf (2.490)
  13. Schwenningen (1.553)
  14. Sigmaringendorf (3.764)
  15. Stetten am kalten Markt (5.395)
  16. Wald (2.774)

[Bearbeiten] Der „alte“ Landkreis Sigmaringen

Landkreis Sigmaringen vor der Kreisreform
Landkreis Sigmaringen vor der Kreisreform

[Bearbeiten] Umfang und Lage

Der Kreis umfasste vor seiner Auflösung zum 31. Dezember 1972 mit einer Fläche von 725 km² nicht ganz zwei Drittel der ehemals preußischen Provinz Hohenzollerische Lande. Den Rest nahm der Landkreis Hechingen ein. Der Kreis erstreckte sich als ein besonders im Süden unregelmäßiges Gebiet in einer Länge von 59 Kilometern und einer größten Breite von 18 Kilometern von der mittleren Schwäbischen Alb bis in das Bodenseegebiet. Der nördlichste Punkt bei Haidkapelle auf der Gemarkung Trochtelfingen lag 14 Kilometer südlich der Stadt Reutlingen, der südlichste bei Höllsteig (heute Gemeinde Owingen) auf der Gemarkung Oberndorf (heute Gemeinde Herdwangen-Schönach) acht Kilometer nördlich von Überlingen. Nicht ganz 80 km² entfielen auf Exklaven, im Osten Langenenslingen mit Billafingen auf württembergischem, gegen Süden die Teilgemeinde Tautenbronn auf badischem, gegen Westen Beuron und Bärenthal zwischen württembergischen und badischen, Thalheim, Tiergarten und Igelswies auf badischem Gebiet. Die Exklave Achberg lag acht Kilometer nördlich von Lindau auf der Grenze von württembergischem und bayerischem Gebiet. In den Kreis eingeschlossen waren im Norden die württembergische Exklave Mägerkingen mit Bronnen, Hausen an der Lauchert und Mariaberg, im Süden Jettkofen, Wirnsweiler und die badischen Orte Wangen und Dichtenhausen.

An den Kreis grenzten an gegen Nordwesten der hohenzollerische Kreis Hechingen, gegen Norden der württembergische Kreis Reutlingen, gegen Osten die württembergische Kreise Münsingen und Saulgau, gegen Süden die badischen Kreise Überlingen und Stockach und gegen Westen der württembergische Kreis Balingen.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden vor der Kreisreform

Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum (alten) Landkreis Sigmaringen seit 1925 insgesamt 74 Gemeinden, darunter 5 Städte.

Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im alten Landkreis Sigmaringen machte am 1. Januar 1969 die Gemeinde Burgau, die in die Gemeinde Dürmentingen eingegliedert wurde und dadurch zum Landkreis Biberach wechselte. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Am 1. Januar 1969 hatten auch die Gemeinde Achberg in den Landkreis Wangen und die Gemeinde Gaisweiler in den Landkreis Überlingen gewechselt. Durch die Gemeindereform verlor der Landkreis Sigmaringen vor der Kreisreform auch weitere Gemeinden. Am 1. Dezember 1971 wurde die Gemeinde Igelwies in die Stadt Meßkirch eingegliedert und wechselte damit zum Landkreis Stockach. Ebenfalls in den Landkreis Stockach wechselte am 1. Januar 1972 die Gemeinde Storzingen, weil sie in die Gemeinde Stetten am kalten Markt eingegliedert wurde. In den Landkreis Reutlingen wechselte am 1. Januar 1972 die Stadt Trochtelfingen.

Die verbliebenen Gemeinden des (alten) Landkreises Sigmaringen gingen am 1. Januar 1973 überwiegend im neuen, vergrößerten Landkreis Sigmaringen auf.

Größte Gemeinde des alten Landkreises Sigmaringen war die Kreisstadt Sigmaringen, kleinste Gemeinde war Burgau.

Der alte Landkreis Sigmaringen umfasste zuletzt eine Fläche von 710 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 55.367 Einwohner.

Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Sigmaringen bis 1970. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.

Jahr Einwohnerzahlen
17. Mai 1939 35.106
13. September 1950 41.295
Jahr Einwohnerzahlen
6. Juni 1961 47.623
27. Mai 1970 55.367

Die Gemeinden des alten Landkreises Sigmaringen vor der Gemeindereform:

frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis Einwohnerzahl am 6. Juni 1961
Ablach Krauchenwies Sigmaringen 427
Achberg Achberg Ravensburg 743
Bärenthal Bärenthal Tuttlingen 404
Benzingen Winterlingen Zollernalbkreis 843
Beuron Beuron Sigmaringen 529
Billafingen Langenenslingen Biberach 142
Bingen Bingen Sigmaringen 1.477
Bittelschieß Krauchenwies Sigmaringen 156
Burgau Dürmentingen Biberach 29
Deutwang Hohenfels Konstanz 143
Dietershofen Meßkirch Sigmaringen 165
Einhart Ostrach Sigmaringen 294
Ettisweiler Krauchenwies Sigmaringen 76
Feldhausen Gammertingen Sigmaringen 320
Frohnstetten Stetten am kalten Markt Sigmaringen 900
Gaisweiler Pfullendorf Sigmaringen 104
Gammertingen, Stadt Gammertingen Sigmaringen 2.032
Glashütte Wald Sigmaringen 93
Habsthal Ostrach Sigmaringen 220
Harthausen auf der Scher Winterlingen Zollernalbkreis 928
Harthausen bei Feldhausen Gammertingen Sigmaringen 222
Hausen am Andelsbach Krauchenwies Sigmaringen 634
Hermentingen Veringenstadt Sigmaringen 197
Hettingen, Stadt Hettingen Sigmaringen 812
Hippetsweiler Wald Sigmaringen 203
Hitzkofen Bingen Sigmaringen 385
Hochberg Bingen Sigmaringen 117
Hornstein Bingen Sigmaringen 88
Igelswies Meßkirch Sigmaringen 116
Inneringen Hettingen Sigmaringen 782
Inzigkofen Inzigkofen Sigmaringen 612
Jungnau Sigmaringen Sigmaringen 656
Kaiseringen Straßberg Zollernalbkreis 303
Kalkofen Hohenfels Konstanz 310
Kalkreute Ostrach Sigmaringen 106
Kappel Wald Sigmaringen 101
Kettenacker Gammertingen Sigmaringen 302
Krauchenwies Krauchenwies Sigmaringen 1.278
Laiz Sigmaringen Sigmaringen 1.567
Langenenslingen Langenenslingen Biberach 898
Levertsweiler Ostrach Sigmaringen 243
Liggersdorf Hohenfels Konstanz 332
Magenbuch Ostrach Sigmaringen 281
Mindersdorf Hohenfels Konstanz 305
Mottschieß Pfullendorf Sigmaringen 114
Neufra Neufra Sigmaringen 1.446
Oberndorf Herdwangen-Schönach Sigmaringen 187
Oberschmeien Sigmaringen Sigmaringen 407
Ostrach Ostrach Sigmaringen 1.501
Otterswang Pfullendorf Sigmaringen 225
Reischach Wald Sigmaringen 83
Rengetsweiler Meßkirch Sigmaringen 364
Riedetsweiler Wald Sigmaringen 85
Ringgenbach Meßkirch Sigmaringen 160
Rosna Mengen Sigmaringen 237
Rothenlachen Wald Sigmaringen 64
Ruhestetten Wald Sigmaringen 188
Rulfingen Mengen Sigmaringen 774
Selgetsweiler Hohenfels Konstanz 109
Sigmaringen, Stadt Sigmaringen Sigmaringen 9.345
Sigmaringendorf Sigmaringendorf Sigmaringen 3.005
Spöck Ostrach Sigmaringen 104
Steinhilben Trochtelfingen Reutlingen 728
Storzingen Stetten am kalten Markt Sigmaringen 353
Straßberg Straßberg Zollernalbkreis 1.607
Tafertsweiler Ostrach Sigmaringen 373
Thalheim Leibertingen Sigmaringen 457
Trochtelfingen, Stadt Trochtelfingen Reutlingen 1.773
Unterschmeien Sigmaringen Sigmaringen 123
Veringendorf Veringenstadt Sigmaringen 459
Veringenstadt, Stadt Veringenstadt Sigmaringen 1.322
Vilsingen Inzigkofen Sigmaringen 762
Walbertsweiler Wald Sigmaringen 354
Wald Wald Sigmaringen 759

[Bearbeiten] Anmerkung

  1. Karlheinz Fahlbusch: Sigmaringen ist der Mittelpunkt. In der Südkurier Ausgabe vom 29. März 2003

[Bearbeiten] Literatur

  • Das Land Baden-Württemberg – Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VII: Regierungsbezirk Tübingen, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4
  • Dirk Gaerte (Hrsg.), Edwin Ernst Weber (Konzeption): Der Dreiländerkreis Sigmaringen. Ein Führer zu Natur, Wirtschaft, Geschichte und Kultur. Meßkirch: Gmeiner Verlag, 2007; ISBN 978-3-89977-512-9.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Landkreis Sigmaringen – Bilder, Videos und Audiodateien

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