Owingen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Bodenseekreis | |
Höhe: | 535 m ü. NN | |
Fläche: | 36,73 km² | |
Einwohner: | 4175 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88696 (alt: 7776) | |
Vorwahl: | 07551 | |
Kfz-Kennzeichen: | FN | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 35 047 | |
Gemeindegliederung: | 4 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hauptstraße 35 88696 Owingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Günther Former | |
Lage der Gemeinde Owingen im Bodenseekreis | ||
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Owingen ist eine Gemeinde im westlichen Bodenseekreis, etwa sechs Kilometer nördlich von Überlingen im Bodensee-Hinterland in Baden-Württemberg, Deutschland. International bekannt wurde die Gemeinde durch die Flugzeugkollision des Bashkirian-Airlines-Flugs 2937 mit DHL-Flug 611 über Owingen am 1. Juli 2002.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Owingens findet sich in der Petershauser Chronik von 1134. Die Gegend wurde jedoch schon im 5. Jahrhundert durch die Alemannen besiedelt. Der Ortsteil Taisersdorf wird erstmals 1255 erwähnt.
Durch die folgenden Jahrhunderte zieht sich eine enge, wenn auch nicht immer reibungsfreie Verbindung mit dem Kloster Salem, dem die Ortschaft seit 1324 untergeordnet war. Im Dreißigjährigen Krieg wird Owingen 1634 durch die Schweden zerstört und 1643 durch die Franzosen geplündert. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss und der Säkularisierung des Reichsstifts Salem wird Owingen badisch. Im Zuge der Revolution stellt Owingen im Mai 1849 Waffen und Soldaten für die badische Bürgerwehr auf.
Den Strukturwandel nach dem Zweiten Weltkrieg bewältigt die Gemeinde gut und versechsfacht ihre Einwohnerzahl bis heute ungefähr. In den 1960er Jahren war Owingen eine der ersten Gemeinden (außerhalb der größeren Städte) am Bodensee, die eine komplette eigene Kanalisation mit Kläranlage betrieb.
In die internationalen Medien geriet die Gemeinde im Jahr 2002 durch einen tragischen Unglücksfall: Am 1. Juli 2002 stieß im Luftraum über Owingen eine Passagiermaschine der Bashkirian Airlines mit einem Frachtflugzeug der DHL zusammen. 71 Menschen starben bei dem Unglück, darunter viele Kinder, die nach Spanien reisen sollten.
[Bearbeiten] Politik
Owingen hat mit der Gemeinde Sipplingen und der großen Kreisstadt Überlingen eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart.
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1831-1842: Fidel Endres
- 1842-1869: Johann Storck
- 1870-1874: Josef Keller
- 1874-1896: Josef Endres
- 1896-1904: Gerhard Gams
- 1904-1929: Wilhelm Endres
- 1929-1945: Karl Mayer
- 1946: Edwin Lutz
- 1946-1969: Josef Fischer
- 1969-2001: Karl-Friedrich Reiner
- seit 2001: Günther Former
[Bearbeiten] Partnergemeinde
- Coudoux, Südfrankreich (nahe Marseille)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die bis zum Zweiten Weltkrieg rein bäuerlich-handwerklich geprägte Gemeinde profiliert sich in jüngerer Zeit vor allem als Ferien- und Ausflugsort.
[Bearbeiten] Verkehr
Von Überlingen, das über die Bundesstraße B 31 und mit der Bahn zu erreichen ist, gelangt man über die Landesstraße 195 oder mit dem Bus nach Owingen. Die Gemeinde gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.
Am Owinger Rathaus endet die fünfte und beginnt die sechste Etappe des Jubiläumswegs, ein 118 Kilometer langer Wanderweg, der 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises ausgeschildert wurde. Er führt über sechs Etappen durch das Hinterland des Bodenseekreises von Kressbronn über Neukirch (bei Tettnang), Meckenbeuren, Markdorf, Heiligenberg und Owingen nach Überlingen.
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
Owingen verfügt über eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. In Owingen gibt es insgesamt drei Kindergärten.
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Owingen bietet sowohl einen Fußballklub als auch eine Tennis- und Golfanlage.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Owingen gehören die drei Teilorte Billafingen, Hohenbodman und Taisersdorf.
[Bearbeiten] Entwicklung des Stadtgebiets
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- 1972: Hohenbodman
- 1973: Taisersdorf
- 1975: Billafingen
[Bearbeiten] Wappen der Ortsteile
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1945: 670
- 2005: 4.105
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Schwäbisch-alemannische Fasnet mit den „Owinger Hexen“, der „Steinbockzunft Taisersdorf“, der „Narrengesellschaft Billafingen“ (mit der Narrenfigur „Einhorn“) und den „Bodmer Trole“.
[Bearbeiten] Weblinks
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