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Hauptschule – Wikipedia

Hauptschule

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Hauptschule ist eine weiterführende Schule und ein Bildungsgang im gegliederten Schulsystem Deutschlands, der „Schülerinnen und Schülern eine grundlegende allgemeine Bildung[1] vermittelt.

Bildungsgänge im deutschen Bildungssystem
Bildungsgänge im deutschen Bildungssystem

Inhaltsverzeichnis

Deutschland

Definition

Die Hauptschule – Ende der 1960er Jahre aus der sogenannten Oberstufe der Volksschule hervorgegangen – ist eine allgemeinbildende weiterführende Schule im Rahmen des gegliederten Schulsystems. Sie umfasst in der Regel die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 10 im Bereich der Sekundarstufe Ⅰ und wird mit dem Hauptschulabschluss (Berufsschulreife) abgeschlossen. In den Bundesländern, in denen die Hauptschule als eigenständige Schulform existiert, gilt diese als Regelschule, muss also von den Schulträgern obligatorisch angeboten werden und ist zugleich Pflichtschule, „weil alle schulpflichtigen Schüler und Schülerinnen, die keine andere […] Vollzeitschule besuchen, zum Besuch der Hauptschule verpflichtet sind“.[2] Laut Statistischem Bundesamt gab es im Schuljahr 2004/2005 in Deutschland 5.195 Hauptschulen (rund 2,5 % weniger als im Schuljahr zuvor) mit 1,08 Millionen Schülerinnen und Schülern (−0,7 % im Vergleich zum vorherigen Schuljahr).

Bildungsauftrag und allgemeine Organisation

Der Unterricht der Hauptschule zielt auf die Berufsreife der Schüler, er ist sehr stark praxisbezogen, handlungs- und methodenorientiert, ohne aber auf Wissenschaftsorientierung zu verzichten. Der Fächerkanon entspricht grundsätzlich dem der anderen Schulformen. Ausnahme: Das Fach Arbeitslehre wird verstärkt unterrichtet und ist in einigen Bundesländern Hauptfach anstelle der ersten Fremdsprache (in der Regel Englisch).

Neben der Vermittlung von schulfachlichen Inhalten soll den Jugendlichen insbesondere die Problematik der Berufsorientierung in ihrer inhaltlichen Spannbreite als lebenslanger Handlungs- und Entscheidungsprozess vermittelt werden. Im Mittelpunkt steht hierbei das Thema „Berufswahlvorbereitung“, das sich aufgrund seiner Komplexität nicht in die Fachstruktur nur eines Unterrichtsfaches einordnen lässt und daher in verschiedenen Fächern bearbeitet wird. Außerschulische berufsbezogene Erfahrungen sammeln die Schüler durch den Besuch regionaler Berufsmessen oder des Berufsinformationszentrums (BIZ) der Bundesagentur für Arbeit sowie durch Betriebserkundungen und mehrwöchige Betriebspraktika.

In der Regel wird nach erfolgreichem Besuch der 9. Klasse der Hauptschulabschluss vergeben. Dieser berechtigt zum Beginn einer beruflichen Ausbildung im Rahmen des dualen Ausbildungssystems.

Um der vielstimmigen Forderung nach der Vergleichbarkeit von Abschlüssen Rechnung zu tragen, verlangen einige Bundesländer (zum Beispiel Hessen, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen) mittlerweile verpflichtend eine an den Bildungsstandards der Kultusministerkonferenz (KMK) orientierte schriftliche Hauptschulabschlussprüfung in den Kernfächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache sowie eine (teils verpflichtende, teils auf Freiwilligkeit basierende) ergänzende Projektprüfung.

Länderspezifische Schwerpunkte

Berlin und Nordrhein-Westfalen

In Berlin und Nordrhein-Westfalen gibt es eine zehnjährige Vollzeitschulpflicht, das heißt, dass die Schüler nach dem Erwerb des Hauptschulabschlusses nach Klasse 9 verbindlich die 10. Klasse der Hauptschule besuchen. Nach erfolgreichem Besuch kann in Berlin der Erweiterte Hauptschulabschluss erworben werden. Nordrhein-Westfalen vergibt nach Klasse 10 zwei Abschlüsse: den Sekundarabschluss Ⅰ – Hauptschulabschluss nach Klasse 10 Typ A und den Sekundarabschluss Ⅰ – Fachoberschulreife nach Klasse 10 Typ B (entspricht dem Realschulabschluss). Für die Eingruppierung in die Klasse 10 Typ A oder 10 Typ B sind die Zeugnisnoten in Klasse 9 entscheidend, gegebenenfalls ist auch ein Wechsel in den berufsbildenden Bereich wie die Vorklasse zum Berufsgrundschuljahr oder Ähnliches möglich.

Niedersachsen

An niedersächsischen Hauptschulen werden die Abschlüsse nach den Klassen 9 und 10 nur nach erfolgreicher Teilnahme an einer zentralen (das heißt landesweiten) Abschlussprüfung vergeben. Unter dieser Maßgabe kann am Ende der 9. Klasse der Hauptschulabschluss erworben werden. Hauptschulabsolventen des 9. Jahrgangs können dann freiwillig in die 10. Klasse der Hauptschule wechseln und am Ende des 10. Schuljahrgangs folgende Abschlüsse erwerben:

Im Jahr 2004 startete an Niedersachsens Hauptschulen in der Mittelstufe ein Modellversuch mit dem Anliegen, Jugendliche über einen schuljahrbegleitenden Praktikumstag mit der Arbeits- und Berufswelt vertraut zu machen. An einem Unterrichtstag pro Woche gibt es für Schüler des 8. Jahrgangs seitdem einen „Praxistag“, an dem sie einen Betrieb in der Umgebung der Schule besuchen und sich so für das Berufsleben qualifizieren können. 2005 wurde dieser Praxistag in „Betriebstag“ umbenannt.

Bayern

In Bayern geraten seit der Einführung der sechsstufigen Realschule (sukzessive ab 1999) die Hauptschulen durch Schülermangel zunehmend unter Druck. Besonders in bevölkerungsarmen Regionen müssen zunehmend wohnortnahe Teilhauptschulen geschlossen werden – die Schüler werden in zentralen Hauptschulen zusammengefasst und dort unterrichtet.

Die Hauptschule bietet in Bayern nach der 9. Klasse zwei Schulabschlüsse an: den Hauptschulabschluss und den Qualifizierenden Hauptschulabschluss. Nach Erreichen des Klassenziels in der 9. Klasse der Hauptschule wird der Hauptschulabschluss vergeben. Nach Bestehen einer Zusatzprüfung, des sogenannten Quali, erhalten die Schüler den Qualifizierenden Hauptschulabschluss.

Um die Chancen für schwächere Schüler auf dem Arbeitsmarkt zu verbessern, wurden spezielle Praxisklassen (sogenannte P-Klassen) für lernschwache und eher praktisch begabte Schüler eingerichtet. Für Hauptschüler, die ihrer Begabung zufolge auch eine Realschule besuchen könnten, existieren M-Klassen, in denen das Erreichen des mittleren Bildungsabschlusses (mittlere Reife) nach einem zusätzlichen 10. Schuljahr in der Hauptschule ermöglicht wird.

Rheinland-Pfalz

Rheinland-Pfalz hat den berufsqualifizierenden Bereich der Sekundarstufe Ⅰ seit 1992 schrittweise erweitert. Mit der Regionalen Schule und der Dualen Oberschule wurden neben die Hauptschule zwei Schularten gestellt, die den herkömmlichen Haupt- und Realschulbildungsgang integrieren und Schülern des Hauptschulprofils nach dem Prinzip der internen Durchlässigkeit das Erreichen des mittleren Bildungsabschlusses ermöglichen. Jüngere Entwicklungen gehen dahin, dass die derzeitige Landesregierung die schrittweise Abschaffung der Hauptschule bis 2010 plant und den Hauptschulbildungsgang vollständig in eine sog. „Realschule plus“ integriert.

Hessen

Den Hauptschulabschluss gibt es in Form des einfachen und des qualifizierenden Hauptschulabschlusses sowie in Form des mittleren Abschlusses.

Schüler der Hauptschule müssen in der Klasse 9 an Abschlussprüfungen teilnehmen. Das Abschlussverfahren zum Hauptschulabschluss besteht aus einer Projektprüfung und schriftlichen Prüfungen in Deutsch, Mathematik und ggfs. Englisch. Der Hauptschulabschluss wird zuerkannt, wenn die Gesamtleistung 4,4 oder besser ist. Gute Leistungen werden durch die Erteilung eines qualifizierenden Hauptschulabschlusses deutlich gemacht (Gesamtleistung 3,0 und besser).

Der mittlere Abschluss kann am Ende eines 10. Hauptschuljahres mit einer erfolgreich abgelegten Realschulabschlussprüfung erreicht werden.

Übrige Bundesländer

In etlichen Bundesländern ist die Hauptschule als eigenständige Schulform entweder abgeschafft oder, wie im Fall der neuen Bundesländer, gar nicht erst errichtet worden. Sie existiert jedoch weiterhin in Form eines teilintegrierten Bildungsganges, das heißt die Bundesländer müssen durch ihr Schulsystem sicherstellen, dass der Hauptschulabschluss erworben werden kann.

Im Saarland wurden die Hauptschulen durch die Erweiterten Realschulen ersetzt, in denen die Schüler in den Klassen 5 und 6 gemeinsam unterrichtet und ab der 7. Klasse in verschiedene Zweige aufgeteilt werden (Haupt- bzw. Realschulzweig). Ähnliche Wege gingen Thüringen mit der Einführung der Regelschule, Sachsen mit der Errichtung der Mittelschule, Mecklenburg-Vorpommern mit der Einrichtung Regionaler Schulen sowie Sachsen-Anhalt und Bremen mit der Zusammenlegung des Haupt- und Realschulbildungsganges in sogenannten Sekundarschulen. Hamburg wird bis zum Jahr 2009 die Haupt- und Realschulen als eigenständige Schulform abgeschafft haben. In den dann neu geschaffenen Stadtteilschulen kann der Hauptschulabschluss als integrierter Bildungsgang erworben werden.

Schulpädagogische Herausforderungen und Konzepte

In vielen Hauptschulklassen sitzen Schüler an der Grenze zur Lernbehinderung neben durchschnittlich begabten und leistungsfähigen Jungen und Mädchen, Kinder und Jugendliche mit zufriedenstellender sprachlicher Kompetenz neben Jugendlichen mit geringem deutschen Sprachvermögen. Ebenso verschieden sind die Schüler in ihren soziokulturellen Lebenslagen. Vielerorts unterscheiden sie sich hinsichtlich ihres kulturellen bzw. ethnisch-religiösen Hintergrundes ebenso stark voneinander wie hinsichtlich der sozialen Situation innerhalb ihrer Familien.[3]

Die Hauptschule hat darauf reagiert und diverse didaktische und (sozial-)pädagogische Konzepte in ihren Alltag integriert, um die aus den unterschiedlichen Voraussetzungen erwachsenden Probleme ihrer Schülerschaft aufzufangen. Zu den wichtigsten dieser Konzepte zählen:

Kritik und Reformversuche

In der öffentlichen Debatte, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Vorfälle an der Berliner Rütli-Schule im Frühjahr 2006, wird die Hauptschule oft verkürzt als „Restschule“ oder – im soziokulturellen Kontext – oft als „Brennpunktschule“ bezeichnet.

Verschieden leistungsstarke Hauptschulen

Die Bildungsforscher Ulrich Trautwein, Jürgen Baumert und Kai Maaz identifizieren drei Formen von Hauptschulen[4].

1. Die Modalform der Hauptschule: das sind Hauptschulen mit mittlerem Leistungsniveau. Hierzu gehören 45 Prozent der Hauptschulen in der Bundesrepublik.
2. Problemschulen: das sind Hauptschulen mit niedrigem Leistungsniveau. Rund die Hälfte der Schüler hat mindestens eine Klasse wiederholt. 50 Prozent stammen aus Migrantenfamilien, in denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird. 40 Prozent der Eltern verfügen über keine abgeschlossene Berufsausbildung. Fast ein Drittel der Familien sind von Arbeitslosigkeit betroffen. 16 Prozent aller Hauptschulen gelten als Problemschulen. Die Schulen befinden sich vor allem in Stadtstaaten (Hamburg, Bremen und Berlin), in Hessen und in nordrhein-westfälischen Metropolen (insbesondere im Ruhrgebiet).
3. Leistungsstarke Hauptschulen: die Schüler auf diesen Schulen sind so leistungsfähig wie Realschüler. Diese findet man in nennenswertem Umfang nur in Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz wie auch in ländlichen Regionen Nordrhein-Westfalens.

Perspektiven für Hauptschüler

40 Prozent der Hauptschulabsolventen schaffen den Übergang in eine Ausbildung im dualen System. 8 Prozent schaffen den Übertritt in das Schulberufssystem (vollzeitschulische Ausbildung oder Beamtenausbildung). Jedoch wäre es falsch, ein pauschales Urteil zu fällen. Die Chancen für Hauptschüler sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Dort, wo die Hauptschule eine starke Stellung besitzt, existieren im handwerklichen Bereich sowie im Bereich bestimmter kaufmännischer Berufe (z. B. Einzelhandel) attraktive Ausbildungsoptionen.[5]

Gründe für das negative Bild von der Hauptschule und Reformansätze

Der Hamburger Erziehungswissenschaftler Herbert Gudjons sieht dieses Bild von Schule darin begründet, „dass der Besuch der Hauptschule selten durch freie Entscheidung für ein hauptschulspezifisches Konzept zu Stande kommt, sondern weitgehend Folge eines negativen Ausleseprozesses ist“.[6]

Die Hauptschule gewinnt Grundschulabgänger selten freiwillig für ihren Bildungsgang, muss vielerorts als Pflichtschule gleichzeitig aber all diejenigen aufnehmen, die sich in den anderen Bildungsgängen nicht zurechtfinden. Die im Hamburger Abkommen von 1964 beabsichtigte Aufwertung der Hauptschule zu einer praxisorientierten weiterführenden Schule neben der Realschule und dem Gymnasium ist von der Öffentlichkeit in der Summe nicht angenommen worden. Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen: Der Anteil der Hauptschüler an allen Schülern eines Jahrgangs nimmt bundesweit seit Jahren ab (2002–2005: −2,4 %; im selben Zeitraum: Realschule +5,4 %, Gymnasium: +4,7 %). Dieser Prozess ist in allen Bundesländern – bei großen regionalen Unterschieden – tendenziell einheitlich. Gewinner dieser Abstimmung mit den Füßen sind die Realschulen. Angesichts dieser Entwicklung steht die Hauptschule innerhalb des gegliederten Schulsystems für viele Schulpädagogen mittlerweile in einem Legitimierungsvakuum.

Die Bundesländer haben darauf unterschiedlich reagiert:

  • mit der Beibehaltung der Hauptschule als eigenständige Schulform, erweitert um einen 10. Schuljahrgang, womit der Erwerb des Mittleren Bildungsabschlusses ermöglicht wird,
  • mit der Abschaffung der Hauptschule als eigenständige Schulform hin zu einem gegliederten Schulsystem mit teil- oder vollintegrierten Sekundarstufenschulen (Zusammenlegung der Haupt- und Realschulen mit interner Durchlässigkeit der Bildungsgänge).

Politischer Wille ist es, die Schullaufbahn nach oben hin durchlässig zu gestalten, um Hauptschülern weiterführende Bildungschancen zu ermöglichen und damit das geringe gesellschaftliche Ansehen des Hauptschulbildungsganges zu verbessern. Für Bildungsforscher, die im Zusammenhang mit der PISA-Studie die Lebenswelt der Jugendlichen und ihre schulische Sozialisation untersuchen, ist das grundlegende Problem aber nicht gelöst, dass die Hauptschule – selbst in einem integrierten Bildungsgang – innerhalb des derzeitigen gegliederten Schulsystems eine ausgesprochen unterschichtspezifische Schule zu werden droht, in der die durch die soziale Herkunft bedingten Bildungsnachteile institutionell verstärkt werden.[7]

Bildungspolitische Vertretung

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) als DGB-Gewerkschaft und der Verband Bildung und Erziehung (VBE) als Verband des Beamtenbundes vertreten die Interessen der Hauptschullehrer als Gewerkschaften. Damit bilden sie auch die bildungspolitische Vertretung der Lehrerinnen und Lehrer im Hauptschulbereich.

Österreich

Die Hauptschule ist in Österreich eine vierjährige, allgemeinbildende Pflichtschule, welche in der Regel im Alter von 10 bis 15 Jahren besucht wird und der Volksschule folgt, sofern sie anstatt einer Gymnasialbildung (auch AHS-Unterstufe; steht als alternative Bildungsmöglichkeit den Schülern zur Verfügung) gewählt wurde. Eine Realschule gibt es nicht. Um sich gegenüber den allgemeinbildenden höheren Schulen (Gymnasien, AHS-Unterstufe) besser zu profilieren und drohenden Schließungen aufgrund sinkender Schülerzahlen entgegenzuwirken, haben sich in den letzten Jahren spezialisierte Formen wie Sporthauptschule oder Musikhauptschule entwickelt.

In Hauptschulen werden die „Hauptgegenstände“ (Deutsch, Mathematik, Englisch) als sogenannte Leistungsgruppen geführt, so dass einerseits Begabungen besser gefördert und andererseits Lernschwächen in den einzelnen Fächern vermindert werden können. Weiters besteht in diesem Schultyp das unterrichtende Personal aus sogenannten Fachlehrern, das heißt für jedes Fach steht ein eigener Lehrer zur Verfügung (dies schließt allerdings nicht aus, von ein und demselben Ausbilder in zwei unterschiedlichen Fächern unterrichtet zu werden). Die Dauer einer Unterrichtsstunde ist, wie bei anderen Schulen in Österreich, auf 50 Minuten festgesetzt.

In der Regel besuchen Schüler nach Absolvierung der Hauptschule den Polytechnischen Lehrgang oder ein Jahr einer berufsbildenden Schule (wie die Handelsschule), um die neunjährige Pflichtschulzeit zu erfüllen. Jedoch ist es auch nach der Hauptschule möglich, mittels Besuch eines Oberstufen(real)gymnasiums (vier Jahre) oder einer berufsbildenden höheren Schule (fünf Jahre, zum Beispiel Höhere Technische Lehranstalten oder Handelsakademien) den Weg zur Matura zu gehen.

Schulerhalter sind wie bei den Volksschulen die Gemeinden, während die Lehrer von den Bundesländern gestellt werden.

Durch einerseits insgesamt weniger Kinder und andererseits stetige Imageschwächen der Hauptschulen (überwiegend in den Großstädten) flammen immer wieder Diskussionen über die Einführung einer Gesamtschule auf. Auch wegen des Schülermangels wurde beispielsweise durch die Einführung der Gemeinschaftsschule (wie in Schleswig-Holstein) reagiert.

Kooperative Mittelschule

Seit 2000 ersetzt der Schultyp Kooperative Mittelschule die Hauptschule in Österreich. Im Lernstoff hat sich nicht viel geändert, nur die „Leistungsgruppen“ (LG) wurden eingeführt, da sich Schüler (siehe oben) durch ihre Begabungen in der Schulleistung unterscheiden.

Leistungsgruppen

  • 1. Leistungsgruppe:

In der ersten Leitungsgruppe wird die höchste Leistung abverlangt. Der Stoff gleicht sich sehr dem eines Gymnasiums.

  • 2. Leistungsgruppe:

Die zweite Leistungsgruppe ist diejenige, in der sich die meisten Schüler befinden. Es ist der „Durchschnitt“. Außerdem wird in dieser Leitungsgruppe der Stoff der ehemaligen Hauptschule vermittelt.

  • 3. Leistungsgruppe:

Die dritte Leistungsgruppe ist Schülern mit besonders ausgeprägten Lernschwächen vorbehalten. Es wird ein etwas schwierigerer Stoff der Sonderschule gelehrt. Die Schüler in dieser Leistungsgruppe gelten als „lernschwach“.

  • Notensystem in den Leistungsgruppen:

Während eine 1 (von 5) in der II. LG als sehr gut bezeichnet ist eine 1 in der I. LG noch besser. Auch ist eine 2 oder 3 in der II. LG eine 4. In der I. und II. LG gibt es keine 5, da wenn ein Schüler in der I. oder II. LG eine 5 bekommt, gleich in die darunterliegende Leistungsgruppe abgestuft wird. Die Leitungsgruppen sind besonders für die nachfolgende Schule, Lehre oder den Beruf wichtig, da sich bei der Leistungsgruppe ein besonders lernschwacher oder -starker Typ herauslesen lässt. Auch sind die Noten in den LG nicht von unwichtig. Natürlich ist eine 1 noch immer besser als eine 4, aber durch die LG unterscheidet sich eine 4 in der I. LG von einer 4 in der II. oder III. LG.

Literatur

Zum Überblick
  • Gudjons, Herbert (2003): Pädagogisches Grundwissen. 8., aktual. Aufl. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Handbuch Hauptschulbildungsgang (1998). Hg. v. Dietmar J. Bronder/Heinz-Jürgen Ipfling/Karl G. Zenke, Bd. 1: Grundlegung, Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Handbuch Hauptschulbildungsgang (1999). Hg. v. Dietmar J. Bronder/Heinz-Jürgen Ipfling/Karl G. Zenke, Bd. 2: Praxisberichte, Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Handbuch Hauptschulbildungsgang (2004). Hg. v. Dietmar J. Bronder/Heinz-Jürgen Ipfling/Karl G. Zenke, Bd. 3: Länderberichte, Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
  • Rekus, Jürgen/Hinz, Dieter/Ladenthin, Volker (1998): Die Hauptschule: Alltag, Reform, Geschichte, Theorie. Weinheim, München: Juventa.
Zur Vertiefung
  • Helsper, Werner/Wiezorek, Christine (2006): Zwischen Leistungsforderung und Fürsorge. Perspektiven der Hauptschule im Dilemma von Fachunterricht und Unterstützung. In: Die Deutsche Schule, 98 (4), S. 436-455.
  • Klemm, Klaus (2006): Was wissen wir über ein gutes Schulsystem? In: Pädagogik, 58 (7-8), S. 76-80.
  • Melzer, Wolfgang/Adomat, Dirk (1998): Der Hauptschulbildungsgang in den neuen Bundesländern – Entwicklungen. In: Handbuch Hauptschulbildungsgang. Hg. v. Dietmar J. Bronder/Heinz-Jürgen Ipfling/Karl G. Zenke, Bd. 1: Grundlegung, Bad Heilbrunn: Klinkhardt. S. 41-54.
  • Scherr, Albert/Emmerich, Marcus (2007): ‚Innere Schulreform‘ in der Hauptschule. Eine empirische Untersuchung über die Möglichkeiten und Grenzen des Organisationslernens. Schwalbach/Ts.: Wochenschau Verlag.
  • Schümer, Gundel (2004): Zur doppelten Benachteiligung von Schülern aus unterprivilegierten Gesellschaftsschichten im deutschen Schulwesen. In: Die Institution Schule und die Lebenswelt der Schüler. Vertiefende Analysen der PISA-2000-Daten zum Kontext von Schülerleistungen. Hg. v. Gundel Schümer/Klaus-Jürgen Tillmann/Manfred Weiß. Wiesbaden: Verlag f. Sozialwiss. S. 73-114.
  • Schümer, Gundel (2005): Bildung und soziale Ungleichheit. In: Die Deutsche Schule, 97 (3), S. 266-284.
  • Zenke, Karl G. (2007): Wege aus der Hauptschulkrise. Innere und äußere Reformen gehören zusammen. In: Die Deutsche Schule, 99 (4), S. 447-459.
Zur Diskussion
  • Burkel, Anja: Eine Schule lernt um. Der Alltag in Klassen mit 50 Prozent Ausländeranteil. In: Süddeutsche Zeitung, 14. März 2003.
  • Hartmann, Michael (1996): Topmanager – Die Rekrutierung einer Elite. Frankfurt/Main: C.H. Beck. ISBN 3593355132
  • „Irgendwer muss ja mal anfangen“. Ein Streitgespräch über den Weg zu mehr Bildungsgerechtigkeit zwischen Ute Erdsiek-Rave und Jürgen Oelkers. In: Die Zeit, Nr. 50, 2. Dezember 2004.
  • Rösner, Ernst (2007): Hauptschule am Ende – Ein Nachruf. Münster: Waxmann. ISBN 978-3-8309-1890-5
  • Rühle, Alex: Ausgeblutet – Apropos Pisa II: Ein Besuch an einer Münchner Hauptschule. In: Süddeutsche Zeitung, 23. November 2004.
  • Rühle, Alex: Jugend ohne Traum: Ein Tag in der 9. Klasse der Hauptschule Neuaubing. In: Süddeutsche Zeitung, 25. November 2006.
  • Stolle, Nina Denise (2007): Die Hauptschule aus der Perspektive von Schülern und Lehrern. München: Grin. ISBN 978-3638872621

Weblinks

Quellenangaben

  1. KMK-Vereinbarung über Schularten und Bildungsgänge, 2006
  2. Handbuch Hauptschulbildungsgang 1998, S. 9
  3. Vgl. Helsper/Wiezorek 2006, S. 445/446
  4. Bundeszentrale für politische Bildung: Hauptschulen = Problemschulen? Download am 28.12.2007
  5. Bundeszentrale für politische Bildung: Hauptschulen = Problemschulen? Download am 28.12.2007
  6. Gudjons 2003, S. 285
  7. Vgl. Klemm 2006; Melzer/Adomat 1998; Schümer 2004, 2005

Siehe auch

Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Hauptschule – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
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