Fürstenhaus Fürstenberg
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Die Fürsten von Fürstenberg sind ein süddeutsches Adelsgeschlecht, dessen Besitzungen in Deutschland zwischen Schwarzwald, Hochrhein, Bodensee und der Schwäbischen Alb lagen und teils auch heute noch liegen. Darüber hinaus hatten die Fürstenberger große Besitzungen in den österreichischen Erblanden inne - besonders in Böhmen.
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Fürstenberger sind eine Seitenlinie der Grafen von Urach. Der mit Agnes, Tochter Bertholds IV. von Zähringen verheiratete Graf Egino IV. von Urach erbte 1218 einen großen Teil des Besitzes der Herzöge von Zähringen, da Berthold V. kinderlos verstorben und somit die Zähringer Hauptlinie erloschen war. Die Erbschaften auf der Baar und im Schwarzwald bildeten den Grundstock der Seitenlinie der Fürstenberger.
Während der Reformation trat Wilhelm von Fürstenberg 1537 zum evangelischen Glauben über, bereits 1549 erfolgte jedoch die Rückkehr zur römisch-katholischen Kirche. Hauptstadt war zunächst Stühlingen, dann Donaueschingen. 1803 wurde das fürstenbergische Territorium aufgrund des Reichsdeputationshauptschlusses mediatisiert und dem Großherzogtum Baden zugeschlagen. In Österreich-Ungarn hatten Mitglieder der Familie hohe und höchste Ämter inne, so etwa das des Fürsterzbischofs von Olmütz oder des Bischofs von Brünn.
1896 starb die schwäbische Stammlinie aus, die Leitung des vereinigten fürstlich fürstenbergischen Hauses ging auf Max Egon II. zu Fürstenberg über.
Um Donaueschingen besitzen die Fürstenberger noch heute umfangreiche Güter, wozu bis 2003 auch die Fürstlich Fürstenbergische Brauerei gehörte. Außer dem Schloss in Donaueschingen besitzen und bewohnen die Fürstenberger das Schloss Werenwag im Oberen Donautal. Weitere Fürstenberger Schlösser sind das Schloss Heiligenberg nördlich des Bodensees und das Schloss Hohenlupfen in Stühlingen.
Die Familie ist nicht mit den Freiherren von Fürstenberg aus Westfalen verwandt.
[Bearbeiten] Stammlinie der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein
- 1.1 Wratislaus I. † 1642, Sohn des Christoph II. von Fürstenberg, Stifter der Fürstenberger Linie zu Meßkirch-Wildenstein, °° a) Johanna Eleonora, Tochter des Froben Freiherr zu Gundelfingen, Erbin von Meßkirch und Wildenstein, b) Franzisca Carolina Gräfin zu Helfenstein
- 2.1 Franz Christoph † 1671
- 3.1 Froben Ferdinand 1671–1735/† 1741
- 4.1 Karl Friedrich 1735–1744, stirbt kinderlos
- 3.2 Karl Egon
- 3.3 Philipp Karl
- 2.2 Froben Maria
- 2.3 Ferdinand Rudolf
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Anton Egon von Fürstenberg-Heiligenberg (1656–1716), Statthalter in Kursachsen
- Josefa zu Fürstenberg-Weitra (1776–1848), Fürstin von und zu Liechtenstein
- Friedrich Egon von Fürstenberg (1812–1892), Erzbischof von Olmütz
- Max Egon II. zu Fürstenberg (1863–1941), Unternehmer und Politiker
[Bearbeiten] Literatur
- Autorenkollektiv: Fürstlich Fürstenbergischer Forstbetrieb, Allgemeine Forst Zeitschrift (AFZ), Sonderheft. 39. Jahrgang, Heft 25/26, 1984, ISSN 0002-5860, 45 S.