Gammertingen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Sigmaringen | |
Höhe: | 662 m ü. NN | |
Fläche: | 52,97 km² | |
Einwohner: | 6781 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km² | |
Postleitzahlen: | 72497–72501 | |
Vorwahl: | 07574 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 37 031 | |
Stadtgliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hohenzollernstr. 5 72501 Gammertingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Holger Jerg | |
Lage der Stadt Gammertingen im Landkreis Sigmaringen | ||
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Gammertingen ist eine Stadt im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Gammertingen liegt auf der Schwäbischen Alb im Tal der Lauchert, einem Nebenfluss der Donau.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Neben der Kernstadt Gammertingen mit rund 5000 Einwohnern zählen zur Gesamtstadt auch fünf Stadtteile, davon die drei Teilgemeinden Feldhausen, Harthausen und Kettenacker zusammen mit der fürstlich-hohenzollerischen Domäne Lusthof auf der Hochfläche der Schwäbischen Alb, sowie Bronnen und Mariaberg.
Wappen | Ortsteil | Einwohner | Fläche |
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Gammertingen (Kernstadt) | 5.000 | 1.769 ha |
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Bronnen | > 500 | ? |
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Feldhausen | ca. 400 | 991 ha |
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Harthausen | nahezu 250 | 671 ha |
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Kettenacker | ca. 300 | 1.084 ha |
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Mariaberg | > 500 | ? |
[Bearbeiten] Geschichte
Der bekannte Gammertinger Prunkhelm, reiche Grabbeigaben aus einem Reihengräberfeld geben Aufschluss über einen frühe Besiedelung in der Merowingerzeit.[2]
Gammertingen wurde erstmals 1101 auf einer Urkunde des Klosters Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Damals gehörte der Ort den Grafen von Gammertingen, die auch Besitzungen im Oberengadin hatten. Später ging der Besitz an die Grafen von Veringen. Ab 1524 waren die Freiherren von Speth Eigentümer. Dies dauerte bis 1806, als das Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen die Oberhoheit erlangte und Gammertingen hohenzollerischer Oberamtsort wurde.
[Bearbeiten] Politik
Gammertingen ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Laucherttal, bestehend aus Neufra, Hettingen und Veringenstadt.
[Bearbeiten] Bürgermeister
Der Bürgermeister wird für eine Amtszeit von acht Jahren gewählt. Die derzeitige zweite Amtszeit von Holger Jerg endet im April 2015.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Gammertingen zeigt in Silber nebeneinander eine aufrechte blaue Hirschstange und einen rot bewehrten und rot bezungten blauen Löwen.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Tregueux in Frankreich, seit dem 9. Dezember 2003
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Gammertingen besitzt eine historische Altstadt im sogenannten Oser („Unser“) mit Resten der Stadtmauer und des Stadtgrabens sowie im Altstadtkern bei der Stadtmühle die frühmittelalterliche „St. Michaels-Kapelle“. Besonders bedeutsam ist auch das „Stadtschloss“ der ehemaligen freireichsritterlichen Herren von Speth, das heutige Rathaus. Nach Plänen des Architekten Pierre Michel d’Ixnard ist es 1775 unmittelbar an der Lauchert erbaut worden.
Auf einem markanten Felsvorsprung im Fehlatal liegt die Ruine Baldenstein.
Auf dem Wendelstein bei Bronnen über dem mäandernden Laucherttal stand im 14. Jahrhundert die Burg der Ritter Kiferli. Heute gibt es dort einen Aussichtspunkt über das Laucherttal. Das Benediktinerinnen-Kloster Mariaberg, das 1265 gegründet worden war, wurde 1802 im Rahmen der Säkularisation aufgehoben und fiel an das Königreich Württemberg, wo es dann zusammen mit Bronnen eine selbständige Gemeinde im Oberamt Reutlingen bildete.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Kirche St. Leodegar, 16. Jahrhundert
- Ehem. Klosterkirche Mariaberg, neu gebaut 1683
- Kirche St. Nikolaus in Feldhausen, erbaut 1739 mit Altären von Balthasar Wild
- Kirche St. Johannes Baptist in Harthausen, erbaut 1659
- Kirche St. Martin in Kettenacker, ursprünglich von 1628, neu gebaut 1955
- Ehemaliges Schloss der Freiherrn Speth, erbaut 1775
- 14 Bildstöcke bilden einen Kreuzweg zwischen den Ortsteilen Harthausen und Feldhausen
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
- Naturschutzgebiet Fehlatal
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Als Unterzentrum im ländlichen Raum versorgt die Stadt eine Raumschaft von etwa 20.000 Einwohnern.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 439. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 39.
Der Bahnhof Gammertingen liegt auf der Strecke von Sigmaringen nach Burladingen und außerdem zweigt dort die Schwäbische Albbahn in Richtung Trochtelfingen und Münsingen ab. Die Stadt bildet den technischen Betriebsmittelpunkt des Eisenbahnnetzes der Hohenzollerischen Landesbahn.
In Gammertingen vereinigen sich die Bundesstraßen B 32 (von Hechingen kommend über Sigmaringen - Ravensburg - Kempten) und die B 313 (Reutlingen - Sigmaringen - Bodensee).
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
Seit über 160 Jahren sind die Mariaberger Heime ein überregionales Zentrum für Dienstleistungen in der Jugend- und Behindertenhilfe sowie Träger vielfältiger Angebote im Gesundheits- und Bildungswesen. Über 1000 Mitarbeiter erbringen für rund 2400 Menschen passende soziale, schulische, therapeutische und medizinische Hilfen. In 14 Betrieben und Werkstätten werden 120 junge Menschen schulisch und/oder beruflich ausgebildet.
[Bearbeiten] Bildung
Gammertingen ist ländliches Schulzentrum mit zwei Grundschulen, einer Hauptschule mit Werkrealschule, einer Förderschule, einer Realschule und einem Gymnasium.
Im Teilort Mariaberg befindet sich eine Sonderschule für Geistigbehinderte, eine gewerbliche und hauswirtschaftliche Sonderberufschule sowie eine Evangelische Fachschule für Sozialpädagogik.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Carl Otto Harz, Botaniker (1842-1906)
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Angela Vielstich, Edwin Erst Weber: Der »Dreiländerkreis« Sigmaringen im geschichtlichen Überlick. In: Dirk Gaerte (Hrsg.), Edwin Ernst Weber (Konzeption): Der Dreiländerkreis Sigmaringen. Ein Führer zu Natur, Wirtschaft, Geschichte und Kultur. Meßkirch: Gmeiner Verlag, 2007; S. 23-36, hier: S. 24. ISBN 978-3-89977-512-9
[Bearbeiten] Weblinks
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