Schwäbische Albbahn
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Schwäbische Albbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Schwäbische Albbahn ist eine 58,3 Kilometer lange Nebenbahn vom Reutlinger Hauptbahnhof nach Schelklingen, die die Schwäbische Alb quert. Der 15 Kilometer lange nördliche Teil bis Kleinengstingen ist stillgelegt, die Strecke größtenteils zu einem Fahrradweg umgewidmet. Die Streckennummer ist 4620.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen eröffneten am 2. Juni 1892 die elf Kilometer lange normalspurige Nebenbahn vom Reutlinger Hauptbahnhof über Pfullingen bis Honau am Fuß der Schwäbischen Alb durch das Tal der Echaz. Am 1. Oktober 1893 folgte die 23 Kilometer lange Fortsetzung mit der Steilstrecke, die mit Hilfe einer Zahnstange bewältigt wurde, über Kleinengstingen durch das Lautertal zur Oberamtsstadt Münsingen. Der 24 Kilometer lange Anschluss zur Donautalbahn in Schelklingen wurde am 1. August 1901 in Betrieb genommen. In Kleinengstingen zweigt seit dem 7. November 1901 die Hohenzollerische Landesbahn nach Gammertingen ab.
Die Strecke ab Honau wurde am 28. Juli 1969 für den Gesamtverkehr stillgelegt und bis Kleinengstingen auch abgebaut. Von dort an blieb sie für den Militärverkehr zum Truppenübungsplatz Münsingen erhalten. Der Personenverkehr Reutlingen–Honau wurde noch bis zum 1. Juni 1980 bedient; der Güterverkehr beschränkte sich ab 27. Mai 1983 auf den Abschnitt Reutlingen Hbf–Reutlingen Süd. Heute ist auch dieser abgebaut.
[Bearbeiten] Gegenwart
Der Verein ZHL (Zahnradbahnfreunde Honau–Lichtenstein) plant, den Zahnstangenabschnitt Honau–Lichtenstein wieder aufzubauen.
Das Eisenbahninfrastrukturunternehmen Erms-Neckar-Bahn AG hat die Strecke Kleinengstingen–Schelklingen von der Deutschen Bahn gepachtet. Den Betrieb führt die DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee durch. Zwischen Kleinengstingen und Schelkingen verkehren von Anfang Mai bis etwa Mitte Oktober sonn- und feiertags historische Schienenbusse (Ulmer Spatz und Roter Brummer) – teilweise von beziehungsweise nach Ulm. Seit 2004 fahren an Schultagen wieder Regionalbahnen zur Schüler- und Pendlerbeförderung, zwischen Gomadingen und Münsingen, sowie Münsingen und Schelklingen.
[Bearbeiten] Planungen
Seit einigen Jahren bestehen Überlegungen, die Strecke Reutlingen Hbf–Schelklingen in eine nach dem Karlsruher Modell aufzubauende Regionalstadtbahn Neckar-Alb zu integrieren. Dazu wäre allerdings eine Reaktivierung bzw. der Neubau der Strecke zwischen Reutlingen und Kleinengstingen notwendig.