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Hechingen – Wikipedia

Hechingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Hechingen
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Hechingen hervorgehoben
Koordinaten: 48° 21′ N, 8° 58′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Zollernalbkreis
Höhe: 528 m ü. NN
Fläche: 66,44 km²
Einwohner: 19.503 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 294 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 72375–72379
Vorwahl: 07471
Kfz-Kennzeichen: BL
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 031
Stadtgliederung: 9 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Marktplatz 1
72379 Hechingen
Webpräsenz:
Bürgermeister: Jürgen Weber

Die Zollernstadt Hechingen liegt etwa 60 Kilometer südlich von Stuttgart, war früher die Residenz der Fürsten von Hohenzollern-Hechingen und ist heute das kleinste Mittelzentrum im Zollernalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Burg Hohenzollern von Friedrich August Stüler
Burg Hohenzollern von Friedrich August Stüler

[Bearbeiten] Geographische Lage

Hechingen liegt unmittelbar nördlich des Albtraufs am Fluss Starzel, unterhalb der Burg Hohenzollern.

Der höchste Punkt der Gemarkung ist der Dreifürstenstein mit 854 m über N.N. auf der Gemarkung von Beuren, der niedrigster Punkt mit 453 m über N.N. die Talsohle der Starzel westlich von Stein an der Gemeindegrenze zu Rangendingen. Der Stadtkern selbst liegt bei rund 510 m über N.N.

[Bearbeiten] Klima

Hechingen liegt in der gemäßigten Klimazone und befindet sich in einer Höhe von 453-854 über N.N. Die durchschnittliche Jahrestemperatur gemessen an der auf 520 über N.N. liegenden Station Hechingen beträgt 8,3 °C und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 837 mm.Der wärmste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17.3°C und der kälteste der Januar mit -0.5°C im Durchschnitt. Der meiste Niederschlag fällt im Juli mit durchschnittlich 105 mm, der geringste im Januar mit durchschnittlich 48 mm.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

(im Uhrzeigersinn von Norden; die Gemeinden gehören zum Zollernalbkreis, sofern nicht anders angegeben)
Bodelshausen ¹, Mössingen ¹, Burladingen, Jungingen, Albstadt, Bisingen, Grosselfingen, Rangendingen und Hirrlingen ¹.

¹ Landkreis Tübingen

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Zur Stadt Hechingen gehören die ehemals selbstständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Beuren, Boll, Schlatt, Sickingen, Stein, Stetten und Weilheim.

Wappen Ortsteil Einwohner (2007) Fläche
Hechingen (Stadt) 12962 2472 ha
Bechtoldsweiler 699 278 ha
Beuren 173 356 ha
Boll 1189 1256 ha
Schlatt 856 678 ha
Sickingen 1042 215 ha
Stein 992 386 ha
Stetten 1864 630 ha
Weilheim 752 694 ha

[Bearbeiten] Raaumplanung

Hechingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Neckar-Alb, zu dessen Mittelbereich neben Hechingen selbst die Städte und Gemeinden Haigerloch, Rangendingen, Grosselfingen, Bisingen, Jungingen und Burladingen gehören.

Von der Gesamtgemarkungsfläche der Stadt Hechingen von 6644 Hektar sind 1070 Hektar (16,1 %) als Siedlungs- beziehungsweise Verkehrsfläche genutzt, 2860 Hektar (43,0 %) als Landwirtschaftsfläche, 2613 Hektar (39,3 %) sind Waldflächen und 35 Hektar (0,5 %) Wasserflächen. Anderweitig genutzt sind 65 Hektar (1,0 %).

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Hechingen wurde als alemannisches Dorf gegründet. Erstmalig wurde Hahhingum westlich der heutigen Stadt am Martinsberg gelegen mit abgegangener Martinskirche im Jahr 786 in einer Urkunde des Klosters St. Gallen erwähnt. Es gingen noch zwei weitere Dörfer der Stadtgründung durch die Zollerngrafen voraus: Oberhechingen mit der st.-gallischen Missionskirche St. Luzen und das seit dem 18. Jahrhundert genannte Schadenweiler am Fuß der mittelalterlichen Stadt.[2]

[Bearbeiten] Stadtgründung

An der Stelle des späteren Stadtschlosses befand sich ein befestigter Herrensitz mit einer Handwerker- und Gesindesiedlung, an die dann die planmäßige Stadtanlage durch die Grafen von Zollern angeschlossen wurde. In einer vom Zollergrafen Friedrich am 31. Dezember 1255 auf der Burg Hohenzollern aufgestellten Urkunde ist als Zeuge erstmals ein „sculteto de haechingen“ erwähnt. Die Existenz dieses Schultheiß, eines höchstrichtelrichen Beamten, ist der Beleg dafür, dass Hechingen das Stadtrecht damals schon innehatte.

[Bearbeiten] Mittelalter

Hechingen lag bereits im Mittelalter an einer Reichsstraße, die vom mittleren Neckarraum nach Süden über Rottweil zum Hochrhein und zu den Alpenpässen führte. Der Besitz der Stadtrechte ist seit 1255 belegt. Die Stadt gehörte schon im 11. Jahrhundert den Grafen von Zollern, die bald erhebliche wirtschaftliche Probleme hatten. Graf Eberhard II. von Württemberg erwarb 1388 die Pfandschaft über die Stadt. Die Zollerngrafen verpflichteten sich, in den folgenden sechs Jahren seine Parteigänger zu sein und ihm die Stadt und ihre Stammburg zu öffnen. Friedrich von Zollern, genannt der Öttinger, verkaufte 1415 seinen gesamten Besitz an Württemberg. Doch reichte dies nicht aus, um seine Gläubiger zu befriedigen. Das Rottweiler Hofgericht sprach deshalb die Acht über ihn aus. Ein Vermittlungsversuch der brandenburgischen Vettern scheiterte. Die schwäbischen Reichsstädte und Gräfin Henriette von Württemberg vollstreckten 1423 die Acht, indem sie die Burg Hohenzollern eroberten und zerstörten. Nach seiner Freilassung aus der Gefangenschaft starb Friedrich von Zollern auf einer Fahrt ins Heilige Land. Auch sein Bruder Eitelfriedrich verpfändete seinen Anteil an der Grafschaft an Württemberg und erkannte die Erbfolge Württembergs an, falls er keinen Sohn bekommen sollte. 1433 zeugte er dann aber fast 50-jährig seinen Erben Jos Niklaus, und bis zu seinem Tode im Jahr 1439 gelang es ihm, die Hälfte seines Besitzes zurück zu erwerben. Graf Jos Niklaus von Zollern konnte gegen den Widerstand des Schwäbischen Städtebundes beim Kaiser die Erlaubnis zum Wiederaufbau der Burg erwirken. Außerdem gelang es ihm, den Erbvertrag mit Württemberg zu lösen. Damit konnte die Stadt Hechingen dauerhaft im Besitz der Zollern bleiben.

[Bearbeiten] Zollerische Erbteilung und Reformation

Hechingen mit Burg Hohenzollern (Kupferstich von Merian, um 1650)
Hechingen mit Burg Hohenzollern (Kupferstich von Merian, um 1650)

Durch die Erbteilung im Jahre 1567 entstanden die Grafschaften Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Haigerloch (welches ab 1634 zu Hohenzollern-Sigmaringen gehörte). Hechingen war fortan Sitz der Grafen von Hohenzollern-Hechingen. Das Territorium derer, das aus der Stadt Hechingen und 26 Dörfern bestand, veränderte sich bis ins 19. Jahrhundert nicht mehr grundlegend.

In der Zeit der Reformation blieb Hechingen nach den Regelungen des Augsburger Religionsfriedens mit seinem Landesherrn katholisch („Cuius regio, eius religio“). Durch die Rangerhöhung des Landesherrn war die Stadt seit 1623 Fürstenresidenz.

[Bearbeiten] Renaissance

Graf Eitelfriedrich I (1576-1605) machte Hechingen zu einem Zentrum der Kunst und Musikpflege und der Renaisancearchitektur. Zahlreiche, von ihm initiierte Bauten prägen noch heute das Stadtbild: die Klosterkirche St. Luzen, das Spital und der Untere Turm als letztes Zeugnis der ehemaligen Stadtbefestigung. Das ebenfalls unter Eitelfriedrich erbaute Renaissanceschloss, die Friedrichsburg, wurde zu Beginn des 19 Jahrhunderts abgebrochen und durch das Neue Schloss ersetzt.

[Bearbeiten] Zeitalter der Aufklärung

Das Stadtbild wurde ab 1764 entscheidend geprägt durch den fürstlichen Baudirektor Pierre Michel d’Ixnard, der als Wegbereiter des Frühklassizimus in Süddeutschland zu den gefragtesten Architekten gehörte. Von ihm stammt unter anderem die katholische Stiftskirche.

Diese lobt Johann Wolfgang von Goethe auf seiner Reise in die Schweiz 1797: „Hechingen zum Teil im Grunde, ein Teil der Stadt mit dem Schlosse auf der Anhöhe. Links weiter unten zwischen Wiesen und Feldern ein Kloster, hinter dem Zwischenraume Hohenzollern auf dem Berge, die Ansicht bei der Einfahrt in Hechingen sehr schön. Auf der Brücke seit langer Zeit der erste heilige Nepomuk; war aber auch wegen der schlechten Wege nötig. Sehr schöne Kirche.“

Als Papst Pius VII. 1821 aus machtpolitischen Gründen das alte und in seinen Augen zu liberale und der Aufklärung verpflichtete Bistum Konstanz aufhob und das Erzbistum Freiburg gründete, schlossen sich die hohenzollerischen Fürsten dieser Neugründung an. Das viel näher gelegene Rottenburg am Neckar wurde dagegen zum Landesbistum für die württembergischen Katholiken.

Ab 1826 wurde Hechingen unter Fürst Konstantin und seiner Gemahlin Eugénie de Beauharnais zu einem kulturellen Zentrum in Süddeutschland. Berühmte Persönlichkeiten waren Gäste: Eugénies Vetter, der spätere Kaiser Napoleon III., Hector Berlioz und Franz Liszt. Die Hofkapelle genoss einen guten Ruf und das Fürstenpaar entfaltete eine rege Bautätigkeit im Stil des Klassizismus. Eugénie engagierte sich auch sozial und ließ eine große Kinderbewahranstalt und ein Altenheim errichten.

[Bearbeiten] Orpheisches Hechingen

Aufgrund der persönlichen Beziehungen zu Napoléon Bonaparte konnten sich die Fürstentümer Hohenzollern-Hechingen und Hohenzollern-Sigmaringen der Mediatisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts entziehen. In Hechingen entwickelte sich unter dem letzten regierenden Fürst Friedrich Wilhelm Constantin eine kulturelle Blütezeit. Dieser unterhielt eine weithin berühmte Hofkapelle, mit der zusammen Musiker wie Franz Liszt und Hector Berlioz konzertierten. Die Fürstin Eugenie, eine Stiefenkelin von Napoléon Bonaparte, brachte mit ihren Verbindungen zum europäischen Hochadel weiteren Glanz in die kleine Residenzstadt.

[Bearbeiten] Preußische Eingliederung

Die Hohenzollernsche Lande nach 1850
Die Hohenzollernsche Lande nach 1850

Nachdem Fürst Konstantin wegen Amtsmüdigkeit im Anschluss an die Märzrevolution von 1848 auf sein Erbe verzichtete, fiel das katholische Hechingen zusammen mit dem gesamten Fürstentum Hohenzollern-Hechingen 1850 an das protestantische Königreich Preußen. Die Stadt erhielt den Status einer Oberamtsstadt im preußischen Regierungsbezirk Sigmaringen, der auch als Hohenzollernsche Lande bezeichnet wurde und bis auf die Militärverwaltung die Befugnisse einer Provinz hatte. Der Architekt des Königs, Friedrich August Stüler, begann im selben Jahr mit dem Wiederaufbau der Burg Hohenzollern und errichtete einige Jahre später auch die Evangelische Pfarrkirche St. Johannes.

[Bearbeiten] Jüdisches Hechingen

Unter preußischer Herrschaft gelang die Industrialisierung der Stadt, die fast ausschließlich von jüdischen Unternehmern getragen wurde. Juden lebten in Hechingen seit dem 16. Jahrhundert, seit 1754 hauptsächlich im Stadtteil Friedrichsstraße. Bereits seit 1546 besaßen sie eine eigene Synagoge.[3] Arbeitsplätze für die Bürger der Stadt, aber auch für die Bevölkerung des Umlands boten unter anderen die Webstühle und Strickmaschinen der ehemaligen jüdischen Unternehmen Benedikt Baruch, Julius Levi und Carl Löwengard. Juden gab es in Hechingen bereits seit der frühen Neuzeit. Deren Anteil an der Bevölkerung erreichte Mitte des 19. Jahrhunderts mit rund 25 % seinen Höhepunkt, nahm danach jedoch rasch ab.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden 35 Juden deportiert und ermordet (Riga, Ghetto Izbica, Mauthausen, etc.), 53 konnten rechtzeitig das Land verlassen. Die bei den Novemberpogromen von Reutlinger und örtlicher SA demolierte Hechinger Synagoge wurde Ende der 1970er Jahre restauriert und dient heute kulturellen Zwecken, der Erinnerung an die jüdische Geschichte des Ortes und seit kurzem auch wieder als Synagoge.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit und Gemeindereform

Im Zuge einer Gebietsreform wurde Hechingen 1925 zur Kreisstadt des neu gebildeten Landkreises Hechingen.

Die Maßnahmen des NS-Regimes gegen die Juden hatten auch der Hechinger Wirtschaft erheblich geschadet. Im wirtschaftlichen Neuanfang in der Nachkriegszeit entstanden neben der immer noch dominierenden Textilindustrie vermehrt Betriebe der Metallverarbeitung, der Elektrotechnik sowie der Kunststoffindustrie.

Die industrielle Weiterentwicklung und die Aufnahme von Heimatvertriebenen erforderte die Erschließung neuer Wohngebiete sowie den Bau von Sozialwohnungen. An den Siedlungen Fasanengarten, Schlossacker, Schlossberg sowie Stockoch wird diese Entwicklung sichtbar.

Mit der Siedlungsausdehnung verbunden war jedoch unweigerlich der Ausbau und die Erweiterung aller Versorgungs- und Entsorgungseinrichtungen (Straßenbau, Kanalisation, Wasser- und Gasversorgung). Der Um- und Ausbau der Grund- und Hauptschulen (1959-1974), der Neubau eines Realschulzentrums mit Großturnhalle und der Bau einer Sonderschule (1970-1972) sowie die Übernahme der Trägerschaft des bis dahin staatlichen Gymnasiums (1974) verweisen auf kommunale Leistungen im schulischen Bereich. Die Schaffung und Weiterentwicklung kultureller Einrichtungen (Städtische Volkshochschule, Stadtbücherei, Zweckverband Jugendmusikschule Hechingen und Umgebung) sowie umfangreiche Sanierungsmaßnahmen in der Innenstadt und in den Stadtteilen wurden vorangetrieben.

Im Rahmen der Kreis- und Gemeindereform von 1973 verlor Hechingen den Kreissitz und wurde in den Zollernalbkreis aufgenommen, dessen neue Kreisstadt Balingen bis auf das Landgericht alle wesentlichen Behörden erhielt. Die bis dahin selbständigen Gemeinden Bechtoldsweiler, Beuren, Boll, Schlatt, Sickingen, Stein, Stetten und Weilheim wurden nach Hechingen eingemeindet.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).

Jahr Einwohner
1845 3300
1871 ¹ 6390
1880 ¹ 7429
1890 ¹ 7377
1900 ¹ 7643
1925 ¹ 9184
1933 ¹ 9447
1939 ¹ 9513
1950 ¹ 11585
1956 ¹ 13989
1961 ¹ 14069
1962 14328
1963 14505
1964 14778
1965 15217
1966 15308
Jahr Einwohner
1967 15477
1968 15707
1969 16166
1970 ¹ 15707
1971 15989
1972 16239
1973 16280
1974 16064
1975 15926
1976 15836
1977 15873
1978 15905
1979 15964
1980 15955
1981 15977
1982 15956
Jahr Einwohner
1983 15984
1984 15879
1985 15931
1986 16050
1987 ¹ 15962
1988 16029
1989 16390
1988 16029
1989 16390
1990 16870
1991 17573
1992 18008
1993 18504
1994 18786
1995 18880
1996 19053
Jahr Einwohner
1997 19169
1998 19326
1999 19396
2000 19456
2001 19601
2002 19499
2003 19420
2004 19488
2006 19369
2007 19503


[Bearbeiten] Religionen

Zur Zeit der Reformation blieb Hechingen mitsamt Landesherren katholisch. Es gab, bis auf einen Apotheker mit seiner Familie aus Mössingen, keine Protestanten in der Stadt. Es gab jedoch eine große jüdische Gemeinde, die bei in ihrer Blütezeit 800 Einwohner, ein Viertel der Bevölkerung, ausmachte.

Mit der Eingliederung zu Preußen 1850 wurde die evangelische Kirche St. Johannes gebaut und es kamen evangelische Funktionäre und Offiziere aus Preußen in die Stadt.

Heute sind mehr als die Hälfte der Bewohner katholisch. 25% sind evangelisch und 23% gehören sonstigen Religionen an.


[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Gemeinderat

Bei der Gemeinderatswahl am 13. Juni 2004 ergab sich folgende Sitzverteilung:

[Bearbeiten] Bürgermeister

Der jetzige Bürgermeister ist Jürgen Weber. Sein Vorgänger war Norbert Roth.

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen von Hechingen zeigt ein geviertes Schild, in Silber und Schwarz, den Farben der Hohenzollern.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Hechingen liegt an der Hohenzollernstraße.

[Bearbeiten] Museen

[Bearbeiten] Bauwerke

Stiftskirche St. Jakobus von d'Ixnard: „sehr schöne Kirche“ (Goethe)
Stiftskirche St. Jakobus von d'Ixnard: „sehr schöne Kirche“ (Goethe)
  • Burg Hohenzollern, neugotisches Bauwerk des preußischen Stararchitekten Friedrich August Stüler, errichtet 1850 bis 1867, liegt auf der Gemarkung Bisingen.
  • Stiftskirche St. Jakobus, Wahrzeichen und Mittelpunkt der Stadt, 1780 bis 1783 im Louis-Seize- oder Zopfstil von Pierre Michel d’Ixnard unter Fürst Josef Wilhelm errichtet.
  • Neues Rathaus, 1957/58 unter der Leitung von Paul Schmitthenner gebaut. Es bestanden zwei Vorgängerbauten an dieser Stelle. Das ehemals gotische Rathaus von 1510 wurde 1886 im Stil der Neorenaissance umgebaut. 1935 wurde die mit ihren Türmchen und Erkern verspielt wirkende Fassade im Stil der NS-Architektur umgestaltet. Statische Probleme machten den Neubau von 1957/58 notwendig.
  • Neues Schloss, Bauwerk des Klassizismus von Rudolf Burnitz, einem Schüler Weinbrenners, errichtet 1818 bis 1819.
  • Villa Eugenia, 1786 als Lustgartenhaus vor der Stadt im Fürstengarten errichtet und 1833 erweitert, diente als letzte fürstliche Residenz der Linie Hohenzollern-Hechingen. Hier konzertierte unter anderen Franz Liszt.
  • Klosterkirche St. Luzen, Bauwerk der Renaissance aus den Jahren 1586 bis 1589.
  • Schloss Lindich, fürstliches Jagd- und Lustschloss aus dem Jahr 1738.
  • Pfarrkirche St. Johannes, neugotisch von Friedrich August Stüler erbaut 1856 bis 1857 auf Anordnung von König Friedrich Wilhelm IV.
  • Synagoge in der Altstadt, erbaut 1767 mit nachträglich angebrachter klassizistischer Fassade, 1986 renoviert, dient heute als Kulturhaus.
  • Fürstin-Eugenie-Kindergarten, 1839 als Kinderbewahranstalt erbaut, Klassizismus und frühe Elemente der Neorenaissance mischen sich, heute Amtsgericht.
  • Landgericht, erbaut 1873 bis 1875 im Stil der Neorenaissance von dem Architekten Laur.
  • Villa Silberburg, ursprünglich Gaststätte Zur Silberburg, zum spätklassizistischen fürstlichen Sommer- und Gästehaus 1844 umgebaut.
  • Weißes Häuschen, auch Billardhäuschen genannt, im Fürstengarten, wird heute von der Künstlergilde für Ausstellungen und Zusammenkünfte benutzt.
  • Unterer Turm, 1580 von Graf Eitel Friedrich IV. erbaut, ist das letzte Zeugnis der ehemaligen Stadtmauer.
  • Dorfkirche Beuren, 1842 im spätklassizistischen Stil errichtet, mit qualitätvollen gotischen Plastiken Johannes der Täufer und Anna selbdritt.
  • Klosterkirche Stetten, erbaut ab etwa 1280, Erbgrablege der Grafen von Zollern.
  • Wallfahrtskapelle Maria Zell im Teilort Boll.
  • Heiligkreuzkapelle, gestiftet 1403, heute Kapelle des städtischen Friedhofs.

[Bearbeiten] Naherholungsziele

  • Dreifürstenstein: 853,5 Meter hoher Berggipfel, nördlich von Beuren. Von dort oben ergeben sich Fernblicke bis zu den Gipfeln des Schwarzwalds. Am Dreifürstenstein kamen die Grenzen dreier Fürstentümer zusammen.
  • Zeller Horn: 912 Meter ü. NN, südlich von Boll.

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Vereine

Hechingen und seine Ortsteile besitzen mehr als 40 Sportvereine. Die bekanntesten sind als Fußball-Bezirksligist der TSV Boll, dann der FC 07 Hechingen, der Golfclub Hechingen und der TC Hechingen, da diese öfters Turniere veranstalten. So veranstaltet zum Beispiel der TC Hechingen die Hechinger Ladys Open, ein Turnier der German-Masters-Series.

[Bearbeiten] Infrastruktur

In der Kernstadt gibt es ein großes Sportgelände mit Hallen- und Freibad, Fußballplätzen, einer Tennishalle und Tennisplätzen. Außerdem gibt es einen großen Golfplatz. In den Ortsteilen gibt es weitere Fußball- und Tennisplätze.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

  • Irma-West Kinderfest
  • Fürstengartenlauf
  • Hechingen aktiv
  • Maibaumfeste
  • Hechinger Ferienspiele (Ratzgiwatz)

[Bearbeiten] Kulinarische Spezialitäten

  • Hechinger Leibspeise

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Industrie

Die Industrie- und Gewerbegebiete Hechingens liegen verkehrsnah an der B27, ein weiterer Gewerbepark steht kurz vor der Vollendung.

In und um Hechingen sind zahlreiche Unternehmen der Medizintechnik angesiedelt. Um gegenseitig voneinander zu profitieren, wurde 2002 auf Betreiben der Stadt Hechingen das Kompetenznetzwerk Medical Valley Hechingen gegründet.[4]

[Bearbeiten] Versorgungs- und Dienstleistungsunternehmen

Hechingen besitzt sowohl Stadtwerke (Wasser-, Gas-, Wärmeversorgung und Betreiben der Parkhäuser) als auch einen Eigenbetrieb zur Entsorgung.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Hechingen liegt an der Bundesstraße Bundesstraße 27. Diese verbindet die Stadt im Norden mit dem Großraum Stuttgart und im Süden mit Schaffhausen in der Schweiz. Im Norden Hechingens mündet die Bundesstraße 32 in die B 27. Die B 32 führt über Gammertingen, Sigmaringen, Scheer, Herbertingen, Bad Saulgau, Altshausen, Ravensburg und Wangen im Allgäu bis nach Lindenberg im Allgäu. Die L 410 verbindet Hechingen über Rangendingen und Haigerloch mit der Bundesstraße 463, die ein Zubringer zur A 81 Stuttgart - Singen über Rottenburg am Neckar (Ergenzingen) und Tübingen ist.

[Bearbeiten] Eisenbahn

Seit dem 9. Juni 1869 ist Hechingen mit dem Bau der Zollernalbbahn mit dem Zug aus Richtung Tübingen erreichbar. Der DB-Bahnhof befindet sich nördlich der Stadt oberhalb des Bahnhofs der Hohenzollerischen Landesbahn, zu der ein Verbindungsgleis existiert. In Hechingen befindet sich der Firmensitz der Hohenzollerische Landesbahn.

In Hechingen treffen zwei Eisenbahnstrecken aufeinander. Jedoch verkehrt auf der Strecke Eyach–Hechingen von Haigerloch kommend nur noch Güterverkehr. In Hechingen hält alle zwei Stunden ein IRE (StuttgartReutlingenTübingen-Mössingen-Hechingen-BalingenSigmaringenBad SaulgauAulendorf(–Ulm) und mindestens stündlich eine Regionalbahn der Hohenzollerischen Landesbahn.

[Bearbeiten] ÖPNV

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 332. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 32.

[Bearbeiten] Medien

In Hechingen mit entsprechendem Lokalteil erhältlich sind die Tageszeitungen Hohenzollerische Zeitung, Zollernalbkurier und Schwarzwälder Bote. Über Kabel ist der regionale TV-Sender RTF.1 zu empfangen.

[Bearbeiten] Gerichte, Behörden und Einrichtungen

Hechingen beherbergt ein Landgericht, zu dem die Amtsgerichte Albstadt, Balingen, Hechingen und Sigmaringen gehören. Die Stadt ist auch Sitz des Dekanats Zollern des Erzbistums Freiburg.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Jakob Meiland (1542-1577) war ein Komponist des 16. Jahrhunderts. Meiland ist einer der ersten deutschen Komponisten, bei dem venezianische Einflüsse in den Kompositionen nachzuweisen sind. Er war 1577 Hoforganist in Hechingen und starb hier im selben Jahr.
  • Karoline Kaulla aus Bad Buchau (1739–1809) war bedeutende Hoffaktorin in Hechingen. Später zog sie nach Stuttgart um. Sie finanzierte den Krieg des deutschen Reiches gegen Napoleon, versorgte die kaiserlichen Truppen mit Nachschub und gründete unter dem Schutz ihres Landesherrn, des Herzogs und späteren Königs von Württemberg, die erste Kreditbank für Handel und Industrie in Stuttgart. Begraben ist sie auf dem jüdischen Friedhof Hechingen am Galgenberg.
  • Friedrich Wilhelm von Steuben war ab 1764 ein Jahrzehnt lang Hofmarschall des Fürsten Josef Friedrich Wilhelm von Hohenzollern-Hechingen bevor er in die USA ging und dort im Unabhängigkeitskrieg Ruhm erlangte.
  • Der aus Langenenslingen stammende Schriftsteller, Komponist, Orgelspieler und Pädagoge Michael Lehmann (1827-1903), ein Urgroßonkel von Kardinal Karl Lehmann, wirkte bis zu seinem Tode in Hechingen und hat dort als Leiter des Stiftskirchenchores ein Stück Musikgeschichte geschrieben.
  • Der Schriftsteller, bildende Künstler und Komponist Karl Widmaier unterrichtete von 1918 bis 1931 am Staatlichen Realreformgymnasium Hechingen. Die Fasnachtsfiguren des Butzen und des Pestmännles entstanden in Zusammenhang mit seinem Narrenspiel der Stadt Hechingen (1927); sein Zollerlied (1929) wird heute noch gesungen.
  • Der Arzt und Schriftsteller Friedrich Wolf arbeitete und lebte einige Jahre mit seiner Familie in Hechingen. Seine beiden Söhne Markus und Konrad wurden hier geboren.
  • Der spätere deutsche Außenminister Klaus Kinkel ist in Hechingen aufgewachsen, erwarb sein Abitur am Staatlichen Gymnasium Hechingen und kandidierte erfolglos in jungen Jahren für das Amt des Hechinger Bürgermeisters.
  • Wolfgang Abendroth, später einer der wichtigsten marxistischen Wissenschaftler in der Bundesrepublik, Professor für Politik in Marburg, arbeitete 1930/31 als Gerichtsreferendar in Hechingen.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Einwohnerzahlen
  2. Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 6, Baden-Württemberg. 2. Auflage, 1980, S. 297. ISBN 978-3-520-27602-5
  3. Max Miller, Gerhard Taddey: Handbuch der historischen Stätten Deutschlands, Band 6, Baden-Württemberg. 2. Auflage, 1980, S. 298. ISBN 978-3-520-27602-5
  4. http://www.bioregio-stern.de/voneinander_profitieren_das_kompetenznetzwerk_medical_valley_hechingen

[Bearbeiten] Literatur

  • Friedrich Hossfeld und Hans Vogel: Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns, erster Band: Kreis Hechingen. Holzinger, Hechingen 1939, S. 150 ff.
  • Uwe A. Oster: Hechingen und die Burg Hohenzollern in alten Ansichten. Sutton Verlag, Erfurt 2006, ISBN 978-3-86680-048-9
  • Otto Werner: Biographische Notizen. Hechingen 2004 (nur verfügbar im Stadtarchiv Hechingen, ohne Verlag)
  • Adolf Vees: Das Hechinger Heimweh

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Hechingen – Bilder, Videos und Audiodateien


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