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Limbach-Oberfrohna – Wikipedia

Limbach-Oberfrohna

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Limbach-Oberfrohna
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Limbach-Oberfrohna hervorgehoben
Koordinaten: 50° 52′ N, 12° 45′ O
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Regierungsbezirk: Chemnitz
Landkreis: Chemnitzer Land
Verwaltungsge-
meinschaft:
Limbach-Oberfrohna
Höhe: 349 m ü. NN
Fläche: 50,17 km²
Einwohner: 26.597 (31. Dez. 2006)[1]
Bevölkerungsdichte: 530 Einwohner je km²
Postleitzahl: 09212
Vorwahlen: 03722, 037609
Kfz-Kennzeichen: GC
Gemeindeschlüssel: 14 1 73 140
Stadtgliederung: 7 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Rathausplatz 1
09212 Limbach-Oberfrohna
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Dr. Hans-Christian Rickauer (CDU)
Lage der Stadt Limbach-Oberfrohna im Landkreis Chemnitzer Land
Karte

Limbach-Oberfrohna ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Chemnitzer Land im Südwesten des Freistaates Sachsen, die am 1. Juli 1950 durch Zusammenschluss der Städte Limbach und Oberfrohna gebildet wurde. Limbach erhielt 1883 das Stadtrecht, Oberfrohna 1935. Mit der Nachbargemeinde Niederfrohna besteht eine Verwaltungsgemeinschaft.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Limbach-Oberfrohna dehnt sich über 51,12 km² aus (das Statistische Landesamt Sachsen gibt 50,17 km² an).

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Angrenzende Städte und Gemeinden sind:

[Bearbeiten] Stadtgliederung (Stand 2005)

Ortsteil Einwohner Fläche (in ha)
Limbach 13.095 705
Oberfrohna 4.447 410
Rußdorf 1.849 470
Bräunsdorf 1.137 780
Kändler 2.113 315
Pleißa 2.291 720
Wolkenburg-Kaufungen 1.770 1.712

[Bearbeiten] Limbach

Limbach wurde 1248 erstmals erwähnt und erhielt 1883 das Stadtrecht. 1950 wurde es mit Oberfrohna zu Limbach-Oberfrohna zusammengeschlossen.

[Bearbeiten] Oberfrohna

Im Jahr 1415 erfolgte die Ersterwähnung. 1935 Eingemeindung von Rußdorf. Oberfrohna bekam 1935 Stadtrecht. 1950 Zusammenschluss mit Limbach zu Limbach-Oberfrohna.

[Bearbeiten] Rußdorf

Ersterwähnung 1335. Ehemals Exklave von Sachsen-Altenburg, später Thüringen in Sachsen. Durch Staatsvertrag 1928 im Gebietsaustausch von Thüringen zu Sachsen (Karte mit den Austauschgebieten). 1935 eingemeindet in Oberfrohna. Seit 1950 Stadtteil von Limbach-Oberfrohna.

[Bearbeiten] Kändler

  • Ersterwähnung 1375.
  • 1999 Eingemeindung nach Limbach-Oberfrohna.
  • Der Ortsname leitet sich vom traditionellen „keeneln“ (altdeutsch für gefällte Stämme rutschend den Hang hinunter transportieren) ab.

[Bearbeiten] Pleißa

  • Ersterwähnung 13. Dezember 1375.
  • 1999 Eingemeindung nach Limbach-Oberfrohna.
  • Bekannte Persönlichkeiten: Falko Weißpflog
Gotisches Crucifix in der Dorfkirche zu Kaufungen
Gotisches Crucifix in der Dorfkirche zu Kaufungen

[Bearbeiten] Wolkenburg-Kaufungen

[Bearbeiten] Bräunsdorf

  • Urkundliche Ersterwähnung: 1290.
  • Eingemeindung: 1. November 1998.

[Bearbeiten] Geschichte

Die Stadt Limbach-Oberfrohna entstand am 1. Juli 1950 durch die Vereinigung der beiden Städte Limbach und Oberfrohna. Das größere Limbach erhielt 1883 das Stadtrecht, das kleinere Oberfrohna wurde 1935 nach Eingemeindung von Rußdorf zur Stadt erklärt. Rußdorf kam zuvor 1928 per Staatsvertrag von Thüringen zu Sachsen. 1994 erhielt Limbach-Oberfrohna den Status als Große Kreisstadt.

Entwicklung der Einwohnerzahl (ab 1960 31. Dezember):
  • 1950: 28.493 1
  • 1960: 26.381
  • 1981: 23.107
  • 1984: 22.338
  • 1995: 21.458
  • 1997: 21.004
  • 1998: 26.024
  • 1999: 27.719
  • 2000: 27.552
  • 2001: 27.257
  • 2002: 27.082
  • 2003: 27.074
  • 2004: 27.043
  • 2005: 26.702
  • 2006: 26.597
Datengrundlage ab 1998: Statistisches Landesamt Sachsen 31. August

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

  • Schloss Wolkenburg
  • Lutherkirche Oberfrohna: Die Grundsteinlegung erfolgte 1890, im neugotischen Stil errichtet, Kirchweihe 1893. Der 60 Meter hohe Kirchturm ist das Wahrzeichen Oberfrohnas und weithin sichtbar.
  • Wasserturm
  • Rathaus mit Frohnfeste
  • Markt und Johannisplatz

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

Limbach-Oberfrohna wird von der BAB 4 tangiert, die Stadt ist über eine eigene Abfahrt sowie die Abfahrt Wüstenbrand erreichbar. Die im Bau befindliche Verlängerung der BAB 72 in Richtung Leipzig ermöglicht seit 2006 eine schnellere Verbindung in Richtung dieser beiden überregionalen Zentren. Weiterhin verläuft die regional bedeutsame B 175 nordwestlich der Stadt.

Der öffentliche Nahverkehr der Stadt Limbach-Oberfrohna wird mit Bussen betrieben. Die durch die Stadt führende Eisenbahnstrecke Wittgensdorf–Oberfrohna wurde im Jahr 2000 stillgelegt. Im Rahmen des Chemnitzer Modells soll Limbach-Oberfrohna jedoch über Teile dieser stillgelegten Strecke an die Chemnitzer Stadtbahn angebunden werden. Die Planungen seitens Limbach-Oberfrohna und Chemnitz sehen hierzu eine mögliche Trasse über Kändler, Chemnitz-Röhrsdorf und Chemnitz-Zentrum vor. 2003 wurde mehrheitlich vom Rat der Stadt eine entsprechende Variante favorisiert, deren Kosten auf 16 Millionen Euro geschätzt werden, die jedoch nicht vor 2010 realisiert werden wird.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Limbach-Oberfrohna besitzt eine lange industrielle Tradition. Bekannt ist die Stadt vor allem für ihre ehemalige Textilindustrie. In der Stadt wurde von Heinrich Mauersberger das Textilverfahren Malimo entwickelt. Die Tradition der Textilindustrie wird zwar noch fortgeführt (bspw. Riedel Textil GmbH mit 300 Mitarbeitern), nach den wendebedingten Einbrüchen liegt die Beschäftigungswirkung aber deutlich unter dem Niveau von vor 1989. Die gewerbliche Tradition des Standortes wird durch neue Industrien, zum Beispiel Continental AG früher VDO Automotive und USK Sondermaschinenbau sowie Firmen der Leichtindustrie, zum Beispiel Warema Sonnenschutztechnik aber auf anderen Wegen fortgesetzt.


[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Detlev Carl Graf von Einsiedel (1737–1810), sächsischer Kabinettsminister und Unternehmensgründer; 1760-1810 erfolgten durch ihn wesentliche bauliche Veränderungen am Schloss Wolkenburg. In dieser Zeit wurde der Schlosspark im englischen Stil neu angelegt und mehrere Lauchhammer-Eisenkunstgussplastiken im Park aufgestellt.
  • Johann Esche (1682–1752), gilt als der Begründer der westsächsischen Maschenwarenindustrie
  • Heinrich Mauersberger (1909–1982), Erfinder der Malimo-Nähwirktechnik
  • Rudolph von Schmertzing (1591–1646), kurfürstlich-sächsischer Major und Kriegskommissar, Besitzer des Ritterguts Limbach
  • Helena Dorothea von Schönberg (1729–1799), legte die ersten planmäßigen Strumpfwirkersiedlungen Sachsens an

[Bearbeiten] Literatur

  • Autorengemeinschaft: Limbach-Oberfrohna einst und jetzt - Bilder aus der Entwicklung unserer Stadt Bildverlag Böttger, 1992

[Bearbeiten] Weblinks



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