Krauchenwies
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Sigmaringen | |
Höhe: | 599 m ü. NN | |
Fläche: | 44,66 km² | |
Einwohner: | 5055 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 113 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 72505 | |
Vorwahl: | 07576 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 37 065 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Hausener Straße 1 72505 Krauchenwies |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Jochen Spieß | |
Lage der Gemeinde Krauchenwies im Landkreis Sigmaringen | ||
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Krauchenwies ist eine Gemeinde rund zehn Kilometer südlich von Sigmaringen in Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Krauchenwies liegt rund zehn Kilometer südlich von Sigmaringen und circa 30 Kilometer nördlich des Bodensees. Der Ort liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße (Westroute) und am südlichen Rand des Naturparks Obere Donau. Krauchenwies wird von der Ablach durchflossen, die an der europäischen Wasserscheide entspringt und in die Donau mündet. Das sich zur Donau hin neigende, südlich des Donautals verlaufende Ablachtal mit sanften Höhenzügen ist geprägt von teilweise renaturierten Baggerseen, großen zusammenhängenden Waldgebieten und landwirtschaftlich genutzten Wiesenflächen. Zudem durchfließt der Andelsbach Krauchenwies, um zwischen Fürstlichen Park und Josefslust in die Ablach zu münden.
[Bearbeiten] Geologie
Seit rund 1,8 Millionen Jahren (Pleistozän) wird das Voralpengebiet regelmäßig während verschiedener Kaltzeiten von Gletschern erreicht. Die Gletscher transportierten große Mengen an Geröll und Schutt aus dem Tal des Alpenrheins ins Alpenvorland. Der Gletscher der Rißeiszeit erreichte die größte Ausdehnung. Er überschritt von Sigmaringen bis Riedlingen das Donautal, kam erst am Anstieg der Albtafel zum Stehen und überfuhr die Ablagerungen der Günz- und Mindeleiszeit und vermengte sich mit deren Material. Der Gletscher der letzten, der Würmeiszeit reichte nur bis südlich von Pfullendorf, das heißt, dass zwei Gebiete in der Region vorkommen: 1. die so genannte Altmoräne mit Ablagerungen der Rißeiszeit und 2. südlich davon die so genannte Jungmoräne mit Ablagerungen der Würmeiszeit. Das abfließende Schmelzwasser schotterte die alten Täler auf, leistete kräftige seitliche Erosion und schuf so die heutige Kastenform. Dieser Schotter der Schmelzwasserzuflüsse wurden beim Vorrücken des Gletschers nochmal überdeckt, und es bildeten sich so genannte Vorstoßschotter, die früher (Steidlesee) und noch heute in Krauchenwies im Nassabbau abgebaut werden. In Ettisweiler und in Bittelschieß werden die Moränen der Rißeiszeit im Trockenabbau abgebaut. Der Kies, der heute in Krauchenwies abgebaut wird, stammt also ursprünglich aus den Alpen.[2]
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Die Gemeinde besteht aus dem Kernort Krauchenwies und den Ortsteilen Ablach, Bittelschieß, Ettisweiler, Göggingen und Hausen am Andelsbach.
Wappen | Ortsteil | Einwohner (Okt. 2004) | Fläche |
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Krauchenwies (Kernort) | 2.315 | 1.152 ha |
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Ablach | 647 | 537 ha |
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Bittelschieß | 350 | 447 ha |
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Ettisweiler | 61 | 182 ha |
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Göggingen | 929 | 1138 ha |
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Hausen am Andelsbach | 802 | 731 ha |
[Bearbeiten] Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Krauchenwies in einer Reichenauer Urkunde aus dem Jahre 1202. Der damalige Name Cruchinwis (= Wiese des Cruchin) erklärt sich wohl aus der Lage des Ortes am Rande der Wiesenfluren. Die Tatsache, dass Krauchenwies bereits 1216 eine eigene Pfarrkirche und 1306 bereits ungefähr 45 Häuser hatte, lässt allerdings auf eine längere Entwicklungszeit schließen.
Später übernahmen die Herren von Leiterberg das Dorf und verkauften es gegen Ende des 13. Jahrhunderts an die Habsburger. Von 1453 bis 1458 war Werner von Zimmern in Besitz von Schloss und Dorf Krauchenwies, das er von Conrad Gremlich für 2500 Goldgulden erworben hatte. Er musste es aber auf Einspruch der Familie wieder an die Gremlich zurückgeben.[3] 1595 kaufte Karl II. von Hohenzollern-Sigmaringen Krauchenwies, das seitdem eng mit der Grafschaft Sigmaringen verbunden blieb. Krauchenwies lag im hohenzollerischen Oberamt Sigmaringen am Knotenpunkt der Eisenbahnstrecken Radolfzell-Mengen und Krauchenwies-Sigmaringen der Badischen Staatsbahn. Infolge der Abtretung des Fürstentums Hohenzollern-Sigmaringen an Preußen wurde Krauchenwies 1850 als Teil der Hohenzollerischen Lande preußisch und blieb es de facto bis 1945.
Seit der Gemeindereform von 1975 besteht die Gesamtgemeinde aus den sechs Teilorten.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
Am 24. Juni 2007 wurde Jochen Spieß mit 96,7 Prozent der Stimmen, bei einer Wahlbeteiligung von 41,4 Prozent (1573 Bürgerinnen und Bürger), im ersten Wahlgang in seinem Amt als Bürgermeister bestätigt. Vor acht Jahren hatte sich Spieß gegen drei weitere Kandidaten (darunter auch Meßkirchs amtierender Bürgermeister Arne Zwick) mit rund 42,5 Prozent (1110 Bürgerinnen und Bürger) im zweiten Wahlgang durchgesetzt und löste 1999 Heinz Schöllhammer in seinem Amt ab, welches dieser 36 Jahre lang inne hatte.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Krauchenwies zeigt einen geteilten Schild, oben in Silber auf grünem Dreiberg eine viersprossige rote Leiter, unten in Rot der stehende goldene Hirsch.
Die auf dem Dreiberg stehende Leiter ist dem redenden Wappen der Herren von Leiterberg entnommen, die als erste Ortsherren von Krauchenwies bekannt sind. Die einstige Zugehörigkeit zur Grafschaft Sigmaringen wird durch den goldenen Hirsch ausgedrückt. Die niederadligen Besitzer des Dorfes wechselten öfters, bis es 1595 als österreichisches Lehen an das Haus Hohenzollern-Sigmaringen gelangte.
Im Jahr 1756 siegelten der Schultheiß Joseph Stecher und der Bürgermeister Franz Gmeiner für den Flecken Krauchenwies mit dem persönlichen Siegel des Schultheißen: eine Brezel, darüber die Buchstaben: I.S. T. (Ioseph Stecher). Nach 1945, möglicherweise schon früher, zeigte der Stempel des Bürgermeisteramtes einen sechsröhrigen Brunnen.[4]
Das heutige Wappen war der Vorschlag des Staatsarchivs Sigmaringen vom Jahre 1947. Die Verleihung erfolgte am 28. Januar 1949 durch das Innenministerium Württemberg-Hohenzollern (Nr. IV 3012 B/13).[5]
[Bearbeiten] Gemeindepartnerschaften
1997 wurde mit der ungarischen Gemeinde Isztimèr ein offizieller Partnerschaftsvertrag unterzeichnet. Die Kontakte bestehen allerdings schon länger und werden intensiv durch wechselnde Besuche, beispielsweise der beiden Feuerwehren, gepflegt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Krauchenwies
[Bearbeiten] Klassizistisches Schloss
Die Schlossanlage liegt an der Südostecke eines Englischen Parks am Ortsrand von Krauchenwies, Richtung Sigmaringen an der stark befahrenen B 311. Krauchenwies gehörte seit 1595 den Grafen von Hohenzollern-Sigmaringen; hier hatten die Grafen und späteren Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen ihren Sommersitz.
1303 wurde das Schloss erstmals als Turm erwähnt, 1595–97 als Wasserhaus umgebaut. 1769–85 wurde das Gebäude zur frühklassizistischen Dreiflügelanlage umgebaut, dabei der Ostflügel nach Süden verlängert. Fürst Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1785–1853) nutzte die am Rand des Fürstlichen Parks in Krauchenwies erbaute Sommerresidenz als beliebten Aufenthaltsort, während im Schloss Sigmaringen (Residenzstadt) die Hofbehörden ihren Sitz hatten. Nach dem Neubau des Landhauses in unmittelbarer Nachbarschaft 1828–1832 ging die Funktion als Residenz des Fürstenhauses auf dieses über. Zunächst wurde das alte Schloss noch als Wohnung hochgestellter Persönlichkeiten genutzt. Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der einstöckige, hölzerne Saalanbau an der Westseite. Danach begann eine wechselvolle Geschichte des Gebäudes, es wurde Unterkunft einer Nähschule und heimatloser deutscher Soldaten.
1941 wurde es als Arbeitslager für Zivilarbeiter genutzt. Sophie Scholl leistete hier im Zivilarbeitslager 501 Krauchenwies von April bis September 1941 ihren Reichsarbeitsdienst (RAD) ab.[6][7]
Von 1954 bis 1979 diente es als „Malteser Kinderheim Schloss Krauchenwies“ der Schönstatter Schwestern. Danach waren vietnamesische Flüchtlinge und deutsche Heimkinder untergebracht. Zuletzt diente das Alte Schloss ab 1981 für einige Jahre dem Bildungszentrum der Bundesfinanzverwaltung als Unterkunft. Danach stand es leer und verfiel zusehends. In einer Rettungsaktion 2006 wurde eine Erhaltungssanierung durchgeführt, die von der staatlichen Denkmalpflege, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, der Denkmalstiftung Baden-Württemberg sowie dem Fürstenhaus Hohenzollern finanziert wurde. Vom Hausschwamm befallene und unrettbare Teile des Schlosses (die als spätere Anbauten hinzugekommen waren) wurden abgebrochen und das Dach saniert. Die ursprüngliche Gestalt der Dreiflügelanlage konnte erhalten werden. Das Schloss ist im heutigen Zustand eine südseitig geöffnete Dreiflügelanlage im Stil des frühen Klassizismus. Es ist ein zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit hohen Walmdächern und wappengeschmückten Dreiecksgiebeln über den Hauptportalen. Das Schloss steht unter Denkmalschutz und befindet sich im Besitz der Familie von Hohenzollern. Es ist ungenutzt, weiterhin sanierungsbedürftig und steht zum Verkauf. Es war im Januar 2007 „Denkmal des Monats“ der Denkmalstiftung Baden-Württemberg.
[Bearbeiten] Sommerresidenz der Fürsten von Hohenzollern
Das fürstliche Sommerschloss (Landhaus, erbaut 1828–1832) liegt am Rand des Parks unweit des alten Schlosses. Hier wurde 1837 Stephanie von Hohenzollern geboren, die 1858 Königin von Portugal wurde, jedoch bereits 1859 an Diphtherie verstarb. Das Gebäude dient noch heute als Wohnsitz der Familie von Hohenzollern-Sigmaringen.
[Bearbeiten] Sonstiges
- Rechtseitig des Andelsbaches vor Krauchenwies befindet sich in der Südwestecke des Gewanns „Schloßbühl“ eine keltische Ringwallanlage.
[Bearbeiten] Bittelschieß
- Der Burgstall Bittelschieß ist ein mittelalterlicher Burgstall etwa einen Kilometer nordöstlich von Bittelschieß entfernt. Die Burg Bittelschieß lag auf einer Anhöhe, eine Kiesablagerung des mittleren Rheingletschergebietes. Jedoch wurde die Anhöhe durch Kiesabbau fast gänzlich abgetragen.
- Die Hünaburg bei Bittelschieß ist eine vor- und frühgeschichtliche Ringwallanlage. Sie befindet sich auf einer Anhöhe unweit der Kreisstraße 8273 nach Glashütte zwei Kilometer nördlich der Landesstraße 456 von Krauchenwies nach Pfullendorf.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
[Bearbeiten] Fürstlicher Park
Eine besondere Stellung nimmt der durch die Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen im 19. Jahrhundert angelegte, rund 50 Hektar große fürstliche Park ein. Er wurde als „Kleinod der Gartenbaukunst“ bezeichnet und lockt zu jeder Jahreszeit viele Einheimische und Besucher zu Spaziergängen. Der Park wurde im Stil der Englischen Landschaftsparks des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau gestaltet.
Alljährlich findet hier seit 1966 am ersten Juliwochenende das von der Musikkapelle Krauchenwies veranstaltete Parkfest statt. Bei diesem Drei-Tage-Fest spielt u.a. Hausherr Erbprinz Karl Friedrich von Hohenzollern mit seiner Combo „Charly and the Jivemates“ Jazzstandards.
[Bearbeiten] Krauchenwieser Seenplatte
Die Krauchenwieser Seenplatte ist eine durch den Abbau von Kies entstehende Seeenlandschaft der Krauchenwieser Baggerseen. Sie stellt einen wichtigen Lebensraum im Randbereich des Naturparks Obere Donau dar. Zur Krauchenwieser Seenplatte gehört der Baggersee Lutz („Lutzensee“), ein Baggersee westlich der Gemeinde Krauchenwies. Neben dem Lutzensee gehören zur Seenplatte die nordöstlich von Krauchenwies gelegenen Steidleseen (beidseitig der Landstraße 456), der Vogelsee, der Zielfinger Baggersee (Surfsee), sowie der Südsee II und der Südsee III. Die Krauchenwieser Seenplatte wird durch den Fürstlichen Park und den Wildpark Josefslust in einen Westteil und einen Ostteil abgetrennt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
[Bearbeiten] Straße
In Krauchenwies treffen mehrere Fernverbindungen aufeinander:
- Die Bundesstraße 311 Ulm–Geisingen (weiter über die Bundesstraße 31 nach Freiburg im Breisgau)
- L456: Die Bundesstraße 312 von Reutlingen führt über Gammertingen zur Bundesstraße 32 nach Sigmaringen. Diese trifft dort auf die Bundesstraße 463, die vom Autobahnanschluss Empfingen über Balingen nach Sigmaringen führt. Ab Sigmaringen erreicht man über die L 456 Krauchenwies–Pfullendorf die Bodensee-Autofähre Konstanz–Meersburg
- Die L 286 aus Richtung Ostrach–Altshausen–Ravensburg
Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (naldo) gewährleistet. Die Gemeinde befindet sich in der Wabe 444.
[Bearbeiten] Bahn
Der Bahnhof Krauchenwies ist stillgelegt. Er war bis in die 1960er Jahre ein Knotenpunkt, an dem die Hegau-Ablachtal-Bahn von Radolfzell nach Mengen auf die Bahnstrecke Sigmaringen–Krauchenwies traf.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Neben etwa 250 Beschäftigten in Handel und Dienstleistung sind über 1000 Beschäftigte im produzierenden Gewerbe und Handwerk tätig.
Die nach Beschäftigungszahlen am Standort Krauchenwies größten Betriebe sind:
- Tegometall, Metall verarbeitende Industrie (Regale für Ladeneinrichtungen)
- Kieswerke Lutz, Nord-Möräne, Baur, Valet & Ott mit Kiesabbau in mehreren Kieswerken
- Steidle, Betonverarbeitung (Fertiggaragen) und Lutz (Fertigteile für die Kanalisation sowie für den Straßenbau)
- Metzgerei Frick GmbH, Großmetzgerei (Fleischfabrik)
- Der Columbus Verlag (kartografischer Verlag) in Krauchenwies ist einer der größten und ältesten deutschen Hersteller von Globen
- TOX Dübel – Inhaber Diepenbrock (im Ortsteil Ablach)
- VEMA Werkzeug- und Formenbau GmbH und VEMA Technische Kunststoffteile GmbH (im Ortsteil Göggingen)
- Zimmerei Gmeiner - Holzbau/Holzhaus, Dachdeckung, Aufstockung, Kranarbeiten, Fassade und Baumfällung
Ansässig sind auch Betriebe der Branchen Floristik und Gartenbau, Holzverarbeitung, Möbelherstellung, Textilverarbeitung, eine Getreidemühle, Werbeunternehmen, Landmaschinenhandel, Kanalreinigung, eine Lackiererei sowie mehrere Kraftfahrzeughändler und -werkstätten.
[Bearbeiten] Freizeit
Die durch jahrzehntelangen Kiesabbau entstandene und renaturierte Seenlandschaft wird als Naherholungsgebiet genutzt. Zwei Badeseen mit Restaurantbetrieb sowie ein Vogelschutzsee und ein Surfersee bilden die Seenplatte entlang der Ablach. Andere Seen werden noch zum Kiesabbau genutzt. Eine Moto-Cross Strecke an der B311 zwischen Krauchenwies und Göggingen. Im Winter ist ein kleiner Skilift in Betrieb. Mehrere Fußballplätze, Skateplätze, Tennisplätze und eine Tennishalle sind vorhanden.
[Bearbeiten] Bildung
Im Kernort gibt es zwei Kindergärten, sowie jeweils einer in den Ortsteilen Ablach, Göggingen und Hausen. Ebenfalls gibt es im Kernort eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Die Schule wurde nach Sophie Scholl benannt, die 1941 in Krauchenwies den Reichsarbeitsdienst ableistete. Im Ortsteil Göggingen befindet sich eine weitere Grundschule.
[Bearbeiten] Bevölkerungsstruktur
Übersichts- und Vergleichsdaten | |||
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Markungsfläche 2005 in km² | 44,66 | in % des Landes Ba-Wü | 0,12 % |
Bevölkerung 2005 | 5062 | in % des Landes Ba-Wü | 0,05 % |
Kinder unter 6 Jahren | 317 | in % der Ges. Bev. | 6,3 % |
Kinder unter 7 Jahren | 358 | 7,1 % | |
Kinder/Jugendliche unter 18 J. | 1114 | 22 % | |
65-Jährige und ältere | 771 | 15,2 % | |
75-Jährige und ältere | 350 | 6,9 % | |
Frauen | 2552 | 50,4 % | |
Ausländer | 378 | 7,5 % | |
darunter unter 18 Jahren | 81 | in % der Gesamtbev. | 1,6 % |
in % der ausl. Bev. | 21,4 % | ||
Lebendgeborene 2005 | 52 | 1 % | |
Geburtenüberschuss/-defizit | +14 | +0,3 % | |
Zugezogene | 257 | 5,1 % | |
Wanderungsgewinn/-verlust | −39 | −0,8 % |
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2006
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Heinz Schöllhammer, Bürgermeister a. D.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Johann Baptist Wehrle (* 27. Mai 1791 im Ortsteil Göggingen, † 1857 in den USA), Maurermeister und Architekt, später Stadtbaumeister von Konstanz. 1831/1832 führte er den Bau von Schloss Bodman in Bodman aus. 1849 wanderte er nach den USA aus.
- Karl Anton Joachim Zephyrin Friedrich Meinrad Fürst von Hohenzollern-Sigmaringen (* 7. September 1811 in Krauchenwies; † 2. Juni 1885 in Sigmaringen), preußischer Ministerpräsident von 1858 bis 1862
- Leopold Stefan Karel Anton Gustaf Eduard Tassilo von Hohenzollern-Sigmaringen (* 22. September 1835 in Krauchenwies, † 8. Juni 1905 in Berlin), verzichtete auf die ihm angebotene spanische Krone, trotzdem kam es, insbesondere durch die in Deutschland nicht akzeptierte Forderung der französischen Regierung, Deutschland solle auf immer auf eine Thronkandidatur in Spanien verzichten, zum Deutsch-Französischen Krieg 1870/71.
- Stephanie von Hohenzollern (* 1837 auf Schloss Krauchenwies; † 1859 in Lissabon), Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen und Königin von Portugal.
- Lorenz Vogel (* 10. August 1846 im Ortsteil Göggingen; † 8. November 1902 in München), deutscher Kunstmaler.
- Karl Schoy (* 7. April 1877 im Ortsteil Bittelschieß, † 6. Dezember 1925 in Frankfurt am Main), ein bekannter Quellenforscher auf dem Gebiet der arabischen Astronomie und Mathematik [8]
- Lorenz Menz (* 3. August 1935 im Ortsteil Hausen am Andelsbach), deutscher Jurist und Politiker der CDU, 1988–2000 Staatssekretär der Landesregierung Baden-Württembergs
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Sophie Scholl (* 9. Mai 1921 in Forchtenberg; † 22. Februar 1943 in München-Stadelheim), leistete von April bis September 1941 ihren Reichsarbeitsdienst (RAD) in Krauchenwies ab
[Bearbeiten] Anmerkung
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ LeJu 2001
- ↑ Gustav Kempf S. 23
- ↑ Siegel von 1756: StA Sigmaringen, Hohenzollern-Sigmaringen. Allgemeiner Teil, B II Nr. 169
- ↑ Eberhard Gönner: Krauchenwies In: Landkreis Sigmaringen (Hrsg.): Wappenbuch des Landkreises Sigmaringen. Schwäbische Druckerei, Thumm & Hofstetter. Stuttgart 1958
- ↑ Vgl. Schloss Krauchenwies im Dienste des Nächsten - Versehrtenheim In Schwäbische Zeitung vom März 1948
- ↑ Vgl. Edwin Ernst Weber: Sophie Scholl und das weibliche Reichsarbeitsdienstlager Krauchenwies. 1998
- ↑ Historisches Handbuch Baden-Württemberg
[Bearbeiten] Literatur
- Monika Cramer: Der Fürstliche Park zu Krauchenwies. Magisterarbeit. Kunsthistorisches Institut der Eberhard-Karls-Universität, Tübingen 1996
- Otto Frick (Red.): Krauchenwies – Ein Bilderbuch aus der Vergangenheit. Geiger, Horb 1992, ISBN 3-89264-740-2
- Anton Gmeiner: Krauchenwieser Liederbuch 2002
- Gustav Kempf: Das Gögginger Dorfbuch. Gemeinde Göggingen, [Krauchenwies-]Göggingen 1971
- Edwin Ernst Weber: Sophie Scholl und das weibliche Reichsarbeitsdienstlager Krauchenwies. In: Zeitschrift für hohenzollerische Geschichte. 34 = 120. Jg. 1998, S. 207–224
- Erwin Zillenbiller, Bernhard Fuchs: 800 Jahre Ablach. 1202–2002. Gemeinde Krauchenwies, 2002
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- Foto-Rundgang durch den Fürstlichen Park zu Krauchenwies (Englischer Park)
- Informationen und Lageplan zum Schloss in Krauchenwies
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