Beuron
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Sigmaringen | |
Höhe: | 625 m ü. NN | |
Fläche: | 35,11 km² | |
Einwohner: | 727 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88631 | |
Vorwahl: | 07466 | |
Kfz-Kennzeichen: | SIG | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 37 005 | |
Gemeindegliederung: | 5 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Kirchstraße 18 88631 Beuron |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Robert Rauser | |
Lage der Gemeinde Beuron im Landkreis Sigmaringen | ||
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Beuron ist eine Gemeinde im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Beuron liegt im landschaftlich reizvollen oberen Donautal, rund 25 Kilometer westlich der Kreisstadt Sigmaringen. Es bildet das Zentrum des Naturparks Obere Donau.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Nachbargemeinden: Schwenningen, Stetten am kalten Markt, Sigmaringen, Leibertingen, Buchheim, Fridingen an der Donau, Bärenthal, Irndorf.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zu Beuron gehören die Ortsteile Hausen im Tal, Langenbrunn, Neidingen und Thiergarten.
Wappen | Ortsteil | Einwohner | Fläche |
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Beuron (Kernort) | 727 | 1454 ha |
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Hausen im Tal | ? | ? |
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Langenbrunn | ? | ? |
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Neidingen | ? | ? |
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Thiergarten | ca. 100 | ? |
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gegend um Beuron war, wie zahlreiche Funde beweisen, bereits in der Mittelsteinzeit besiedelt. Die frühmesolithische Kultur Beuronien ist nach dem Ort benannt; wichtigster Fundort ist die nahe gelegene Jägerhaushöhle. In der Gegend bei Beuron wurde das, auf der Tabula Peutingeriana südlich der Donau verzeichnete, römische „Dracuina“ vermutet.[2]In der Felsenhöhle beim Kloster Beuron fand sich eine Sichel mit dem römischen Zahlenzeichen XIII, das in die Bestände des Fürstlichen Museums Sigmaringen verbracht wurde.[3]
Bei der Säkularisierung des Klosters kam Beuron 1803 zum Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen und wurde mit diesem 1849 als Teil der Hohenzollernschen Lande preußisch. Ab 1806 gehörte Beuron also zunächst zum hohenzollerischen Obervogteiamt Beuron, das 1830 im Oberamt Wald aufging. Das Oberamt Wald existierte auch noch von 1850 bis 1862 unter preußischer Herrschaft, bis zur Kreisreform in Baden-Württemberg 1973 gehörte die Gemeinde dann zum Oberamt Sigmaringen, aus dem 1925 der Landkreis Sigmaringen hervorging.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen von Beuron zeigt ein von einem Wellenschnitt schräglinks geteiltes Schild, oben in Blau ein silberner Widderkopf mit goldenem Gehörn im Visier, unten in Gold der blaue Kleinbuchstabe b, dessen Schaft in einem Kreuz endet.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Bibelmuseum
- Haus der Natur Obere Donau
[Bearbeiten] Bauwerke
- Berühmt ist Beuron durch die Benediktiner-Erzabtei Beuron, welche das Zentrum der Beuroner Kongregation darstellt. Beuron war im späten 19. Jahrhundert Zentrum der Beuroner Kunstschule, wovon heute noch die St.-Maurus-Kapelle aus dem Jahr 1870 sowie Hauptaltar und Querschiff der ansonsten barocken Klosterkirche zeugen.
- Schloss Werenwag
- Nahe Beuron liegt am Donaudurchbruch die Burg Wildenstein. Die Festung befindet sich auf einem steil abfallenden Felsen etwa 200 Meter über der Donau. Sie wurde angeblich schon 1077 urkundlich als Burg erwähnt, diese Urkunde ist allerdings eine Fälschung der Beuroner Mönche. Tatsächlich wurde sie im 13. Jahrhundert erbaut und im 15. und 16. Jahrhundert zur Festung umgebaut. Seit 1971 befindet sich auf der Burg eine Jugendherberge, zuvor war die gesamte Anlage renoviert worden.
[Bearbeiten] Burgruinen und Burgreste
Auf dem Gemeindegebiet von Beuron befinden sich folgende Burgruinen und Burgreste: Burg Auchtbühl, Falkenstein, Burg Katharinafels (Offenes Loch), Burg Kreidenstein, Burg Langenfels, Burg Lengenfeld, Burg Neidingen (Fallfelshöhle), Petershöhle, Burg Pfannenstiel, Burg Weiler (Heidenloch).
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Beuron liegt an der Donautalbahn von Donaueschingen nach Ulm und ist Regionalexpress-Halt. Es verkehren im 2-Stunden-Takt Züge nach Sigmaringen und Ulm sowie nach Donaueschingen und Neustadt(Schwarzwald). Während der Sommermonate verkehrt darüber hinaus der Naturpark-Express, welcher im Gegensatz zu den normalen Zügen an allen kleinen Bahnhöfen im Donautal hält. Neben dem Regionalexpress-Haltepunkt Beuron gibt es außerdem je einen Bahn-Haltepunkt in den Ortsteilen Hausen im Tal sowie Thiergarten. Beuron ist dem Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) angeschlossen.
Durch Beuron führt der Donauradweg von Donaueschingen nach Wien. In Beuron durchfährt man einen der schönsten Abschnitte überhaupt.
[Bearbeiten] Bildung
- Theologisch-wissenschaftliche Hochschule
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Franz von Werra (1914–1941), Jagdflieger, verbrachte seine Kindheit in der Villa „Donaueck“ (heute Haus „Maria Trost“).
- Stephan Reimund Senge (*1934), Priester und Schriftsteller, studierte in der Theologischen Hochschule in Beuron
[Bearbeiten] Siehe auch
Territoriale Besonderheiten in Südwestdeutschland nach 1810
[Bearbeiten] Anmerkungen
- ↑ Einwohnerzahlen
- ↑ Vgl. Johann Nepomuk von Raiser: Der ober-Donau-Kreis des Königreichs Bayern unter den Römern. S. 115. 1830
- ↑ Vgl. Ludwig Lindenschmit: Die Alterthümer unserer heidnischen Vorzeit. Zwölftes Heft. Tafel II. Römisch-Germanisches Zentralmuseum, Mainz 1858
[Bearbeiten] Literatur
- Walther Genzmer (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler Hohenzollerns. Band 2; Kreis Sigmaringen, W. Speemann, Stuttgart 1948.
[Bearbeiten] Weblinks
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