Rhein-Neckar-Kreis
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | ||
Region: | Rhein-Neckar | ||
Verwaltungssitz: | Heidelberg | ||
Fläche: | 1.061,7 km² | ||
Einwohner: | 534.220 (31. Dez. 2006)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 503 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | HD | ||
Kreisschlüssel: | 08 2 26
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Kreisgliederung: | 54 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Kurfürstenanlage 38–40 69115 Heidelberg |
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Webpräsenz: | |||
Landrat: | Dr. Jürgen Schütz (CDU) | ||
Lage des Rhein-Neckar-Kreises in Baden-Württemberg | |||
Der Rhein-Neckar-Kreis ist der einwohnerstärkste Landkreis in Baden-Württemberg und der Einwohnerzahl nach drittgrößte in Deutschland. Er liegt im Nordwesten des Landes im Regierungsbezirk Karlsruhe und gehört zur Metropolregion Rhein-Neckar.
Im Norden bildet er die Landesgrenze zu Hessen mit den dortigen Landkreisen Bergstraße und Odenwaldkreis, im Osten grenzt er an den baden-württembergischen Neckar-Odenwald-Kreis, im Südosten an den Landkreis Heilbronn, im Süden an den Landkreis Karlsruhe; im Westen bildet der Rhein die Landesgrenze zum Bundesland Rheinland-Pfalz mit der kreisfreien Stadt Speyer und dem Rhein-Pfalz-Kreis. Im Nordwesten grenzt der Stadtkreis Mannheim an.
Sitz des Landkreises ist Heidelberg, das selbst Stadtkreis ist, und damit zwar inmitten des Kreisgebietes liegt, ihm aber nicht angehört. In das Kreisgebiet ragt auch ein schmaler Streifen, der zum Land Hessen gehört. Es handelt sich hierbei um die zum Kreis Bergstraße gehörigen Gemeinden Neckarsteinach und Hirschhorn (Neckar).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Rhein-Neckar-Kreis hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene, am westlichen Kraichgau und am südlichen Odenwald. Die Landschaft am westlichen Rand des Odenwalds von Wiesloch nordwärts über Heidelberg und Weinheim bis Darmstadt bezeichnet man als "Bergstraße", eine der wärmsten Gegenden Deutschlands. (siehe auch hessischen Kreis Bergstraße). Die nordwestliche Hälfte des Kreises stellt das historische Gebiet der Kurpfalz dar. Im Osten liegt das Tourismusgebiet Brunnenregion.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Rhein-Neckar-Kreis entstand durch die Kreisreform in Baden-Württemberg zum 1. Januar 1973. Damals wurden die Altkreise Heidelberg und Mannheim mit der nördlichen Hälfte des Altkreises Sinsheim und einer Gemeinde des Altkreises Mosbach zum Rhein-Neckar-Kreis vereinigt. Am 1. Januar 1975 erfolgte dann noch die Ausgliederung von Ziegelhausen in die kreisfreie Stadt Heidelberg und somit erhielt der Kreis seine derzeitige Gestalt. Jedoch spielte der Rhein-Neckar-Kreis schon vor der Kreisreform in der Revolution 1848/49 eine wichtige Rolle. Von hier gingen entscheidende Impulse für den Kampf um Freiheit und Demokratie aus. Die Altkreise Heidelberg, Mannheim und Sinsheim gehen zurück auf die ehemals badischen Bezirksämter, die im Laufe der Geschichte mehrmals verändert wurden und 1936/1939 in Landkreise überführt wurden. Gleichzeitig entstanden 1939 die Stadtkreise Heidelberg und Mannheim. Seither gehören beide Städte nicht mehr zu den jeweiligen Kreisgebieten, blieben jedoch bis 1972 Sitz der jeweiligen Kreisverwaltung. Nach der Kreisreform wurde Heidelberg Sitz des neuen Rhein-Neckar-Kreises. Dieser umfasst nach Abschluss der Gemeindereform noch 54 Gemeinden, darunter 17 Städte und hiervon wiederum 6 "Große Kreisstädte" (Hockenheim, Leimen, Schwetzingen, Sinsheim, Weinheim und Wiesloch). Größte Stadt ist Weinheim, kleinste Gemeinde ist Heddesbach. Mit seinen insgesamt 54 Städten und Gemeinden liegt der Rhein-Neckar-Kreis nur knapp hinter dem Alb-Donau-Kreis, der 55 Städte und Gemeinden hat. In Weinheim, Ladenburg, Neckargemünd, Sinsheim und Wiesloch befinden sich, zusätzlich zu den zahlreichen Dienststellen in Heidelberg, Außenstellen des Landratsamts.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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[Bearbeiten] Politik
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet. Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre direkt gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Dieser ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises. Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Sitzungen des Kreistags sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet sie und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
[Bearbeiten] Kreistag
Der Kreistag war wegen der Einwohnstärke des Kreises lange das größte Parlament in Baden-Württemberg und hatte sogar mehr Mitglieder als der Landtag. Zu Beginn der 90er wurde die Landkreisordnung geändert und das Gremium reduziert. Seit 2004 sind 103 Kreisräte im Kreistag, drei mehr als in der vorhergehenden Periode. Bei der Wahl gab es folgendes Ergebnis:
Kreistag 2004 | ||||
CDU | 39,7 % | -2,4 | 45 Sitze | -1 |
SPD | 24,2 % | -2,1 | 23 Sitze | -2 |
FW | 16,9 % | -0,1 | 16 Sitze | = |
Grüne | 11,9 % | +3,1 | 12 Sitze | +4 |
FDP | 6,9 % | +2,0 | 7 Sitze | +2 |
Wahlbeteiligung 55,9 % |
[Bearbeiten] Landrat
Die Landräte des Rhein-Neckar-Kreises seit 1973:
- 1973: Georg Steinbrenner, Amtsverweser
- 1973-1986: Albert Neckenauer
- seit 1986: Dr. Jürgen Schütz
[Bearbeiten] Wappen
Beschreibung:
Gespalten: vorn in Blau ein silberner, mit einem gewellten schwarzen Faden belegter Wellenbalken; hinten in Gold ein rot gekrönter, rot bezungter und rot bewehrter schwarzer Löwe (Wappen-Verleihung 5. November 1975).
Bedeutung:
Das Wappen trägt der geografischen Lage und der historischen Herrschaftsverhältnissen des Kreisgebiets und den ehemals selbständigen Gemeinden Rechnung. Der geteilte Wellenbalken symbolisiert den Rhein und den Neckar, die dem Kreis den Namen gaben. Der kurpfälzische Löwe symbolisiert die ehemalige Zugehörigkeit des überwiegenden Teils des heutigen Kreisgebiets zum Kurfürstentum Pfalz mit seiner Residenzstadt Heidelberg und später ab 1720 Mannheim. Die Farben des Löwen wurden dabei gegenüber dem Originalwappen vertauscht, um der heraldischen Farbregel gerecht zu werden.
Siehe auch: Liste der Wappen im Rhein-Neckar-Kreis
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Die Industriestruktur ist vielfältig mit zahlreichen Betrieben der metallverarbeitenden und chemischen Industrie (z. B. Freudenberg in Weinheim), darunter auch zahlreiche mittelständische Betriebe. Der Dienstleistungssektor ist zwar in den nicht zum Rhein-Neckar-Kreis gehörenden Großstädten konzentriert, doch gibt es auch im Kreisgebiet bedeutende Unternehmen wie z. B. das Software-Unternehmen SAP in Walldorf und St. Leon-Rot oder den Finanzdienstleister MLP und die Heidelberger Druckmaschinen in Wiesloch. In den ländlichen Teilen des Kreises dominiert Land- und auch Forstwirtschaft. Im Rheingraben (Sankt Leon-Rot, Schwetzingen) befindet sich eines der Hauptanbaugebiete für Spargel in Deutschland.
[Bearbeiten] Verkehr
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 5 Basel - Frankfurt sowie die Autobahn A 6 Saarbrücken - Mannheim - Nürnberg, die sich am Autobahnkreuz Walldorf kreuzen, mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3, Basel - Frankfurt, die B39, die B37 und die B45 sowie Landesstraßen.
Im Kreisgebiet ging am 14. Dezember 2003 das Netz der S-Bahn RheinNeckar in Betrieb, das den gesamten Rhein-Neckar-Raum bis in die Pfalz und nach Südhessen erschließt. Die Anknüpfung an das Netz der Stadtbahn Karlsruhe soll noch ausgebaut werden. Die Oberrheinische Eisenbahn (OEG), eine Schmalspurbahn, verbindet auf einer Rundstrecke Mannheim, Heidelberg und Weinheim. Straßenbahnen der RNV fahren außerdem von Heidelberg aus nach Leimen und Eppelheim. BRN, RNV und SWEG versorgen das Heidelberger Umland mit einem relativ dichten Busliniennetz.
[Bearbeiten] Kreiseinrichtungen
Der Rhein-Neckar-Kreis ist Schulträger folgender Beruflichen Schulen: Theodor-Frey-Schule (Gewerbliche und Kaufmännische Schule) Eberbach, Ehrhart-Schott-Schule (Gewerbliche Schule) Schwetzingen, Friedrich-Hecker-Schule (Gewerbliche Schule) Sinsheim, Hans-Freudenberg-Schule (Gewerbliche Schule) Weinheim, Hubert-Sternberg-Schule (Gewerbliche Schule) Wiesloch, Carl-Theodor-Schule (Kaufmännische Schule) Schwetzingen, Max-Weber-Schule (Kaufmännische Schule) Sinsheim, Johann-Philipp-Reis-Schule (Kaufmännische Schule) Weinheim, Johann-Philipp-Bronner-Schule (Kaufmännische Schule) Wiesloch, Louise-Otto-Peters-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Hockenheim mit Außenstelle Wiesloch, Albert-Schweitzer-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Sinsheim und Helen-Keller-Schule (Hauswirtschaftliche Schule) Weinheim, ferner folgender Sonderschulen: Comeniusschule für Geistigbehinderte Schwetzingen, Steinsbergschule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Sinsheim, Maria-Montessori-Schule für Geistigbehinderte mit Schulkindergarten Weinheim und Martinsschule für Körperbehinderte Ladenburg.
Der Rhein-Neckar-Kreis unterhält Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheim und Geriatrische Rehabilitationskliniken. Diese wurden bislang in der Form eines Eigenbetriebs geführt. Ab 1. Januar 2006 werden diese Einrichtungen von der „GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gemeinnützige GmbH“ betrieben. Im Einzelnen handelt es sich um die Kreiskrankenhäuser Sinsheim, Eberbach, Schwetzingen und Weinheim, die Kreispflegeheime Schriesheim, Sinsheim, Schwetzingen, Nußloch und Weinheim sowie die Geriatrischen Reha-Kliniken Hockenheim, Sinsheim und Weinheim. Ferner gibt es an den Kreiskrankenhäusern Schwetzingen und Sinsheim jeweils eine Krankenpflegeschule.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. September 2006)
Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände
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[Bearbeiten] Literatur
- Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band V: Regierungsbezirk Karlsruhe; Stuttgart 1976, ISBN 3-17-002542-2.
- Landesvermessungsamt Ba-Wü: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald - Mannheim-Heidelberg. F 513, ISBN 3890216064. Maßstab 1:30 000. 2005. Die Anschlußkarte in Richtung Osten (Eberbach bis Buchen) heißt: Freizeitkarte Naturpark Neckartal-Odenwald - Mosbach. F 514. ISBN 3890216072.
- 50 Jahre Kreistag. Wahlen, Abgeordnete, Bilanzen 1946-1996. Heidelberg 1996, ISBN 3-932102-00-2. Band 1 der Buchreihe des RNK "Bausteine zur Kreisgeschichte".
- Albert Neckenauer: Das Amt des Landrats im Wandel der Zeit. Herausgegeben aus dem Nachlass des ersten Landrates des Rhein-Neckar-Kreises, Heidelberg 1999, ISBN 3-932-102-05-3. Band 4 der Buchreihe des RNK "Bausteine zur Kreisgeschichte".
- Jörg Kreutz/Berno Müller (Hgg.): Wappenbuch Rhein-Neckar-Kreis. In: Rhein-Neckar-Kreis, Historische Schriften. Band 1, verlag regionalkultur, ISBN 978-3-929366-27-3
- Arbeitskreis der Archive im Rhein-Neckar-Dreieck (Hrsg.): Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49 - Revolutionäre und ihre Gegenspieler, verlag regionalkultur, ISBN 3-929366-64-9.
- Landesvermessungsamt BW (Hrsg.): Rhein-Neckar-Kreis. Radwanderkarte, ISBN 978-3890217338.
[Bearbeiten] Weblinks
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Kreisfreie Städte: Frankenthal | Heidelberg | Landau | Ludwigshafen | Mannheim | Neustadt | Speyer | Worms
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