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Waibstadt – Wikipedia

Waibstadt

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Waibstadt
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Waibstadt hervorgehoben
Koordinaten: 49° 18′ N, 8° 55′ O
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Karlsruhe
Landkreis: Rhein-Neckar-Kreis
Höhe: 172 m ü. NN
Fläche: 25,57 km²
Einwohner: 5682 (31. März 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 222 Einwohner je km²
Postleitzahl: 74915 (alt: 6923)
Vorwahl: 07263
Kfz-Kennzeichen: HD
Gemeindeschlüssel: 08 2 26 091
Stadtgliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Hauptstraße 31
74915 Waibstadt
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hans Wolfgang Riedel (CDU)
Lage der Stadt Waibstadt im Rhein-Neckar-Kreis
Karte

Waibstadt ist eine Stadt im Rhein-Neckar-Kreis in Baden-Württemberg. Die Gemeinde gehört ferner dem Gemeindeverwaltungsverband "Waibstadt" und der Tourismusregion Brunnenregion an.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Waibstadt liegt im Schwarzbachtal im nördlichen Kraichgau, etwa 20 km südöstlich von Heidelberg und etwa 6 km nördlich von Sinsheim.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt im Nordwesten an Neidenstein, im Nordosten an Helmstadt-Bargen, im Osten an die Stadt Neckarbischofsheim, im Süden an die Stadt Sinsheim und im Westen an Zuzenhausen und Eschelbronn.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Neben der Kernstadt Waibstadt gehören die beiden Stadtteile Bernau und Daisbach zur Stadt.

[Bearbeiten] Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung entstammt dem Jahre 795, es gibt allerdings Indizien dafür, dass es an derselben Stelle bereits in der römischen Zeit eine Siedlung gab. In der fränkischen Zeit wurde Waibstadt befestigt und bekam um 1200 das Stadtrecht. Die Stadt und alle Dokumente wurden durch einen Stadtbrand vernichtet, worauf das Stadtrecht nach dem Vorbild von Wimpfen im Jahre 1347 vom Kaiser Ludwig IV. bestätigt wurde. Die meiste Zeit seiner Geschichte war Waibstadt vom Kaiser verpfändet, zunächst an das Hochstift Speyer, dann an die Herren von Helmstatt und lange Zeit an die Kurpfalz. Ab dem 17. Jahrhundert lag das Pfand wieder bei Speyer. Obwohl Waibstadt sich wiederholt bemühte wieder reichsunmittelbar zu werden, gelang dies nicht.

Zum Teil im 17. Jahrhundert und endgültig im 19. Jahrhundert wurden die Stadtbefestigungen abgetragen. 1803 gelangte Waibstadt zu Baden. 1971 wurde Daisbach eingemeindet.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

  • 1871: 2.563
  • 1910: 2.554
  • 1939: 2.402
  • 1950: 4.002
  • 1961: 3.899
  • 1970: 4.696
  • 1980: 4.840
  • 1990: 5.268
  • 2001: 5.730
  • 2006: 5.706

[Bearbeiten] Politik

Rathaus in Waibstadt
Rathaus in Waibstadt

[Bearbeiten] Gemeinderat

Der Gemeinderat besteht aus 14 Mitgliedern. Bei der Wahl 2004 gewann die CDU 10 Mandate.

[Bearbeiten] Wappen

Die Blasonierung des Wappens lautet: In Gold ein rot bewehrter und rot bezungter schwarzer Adler. Das Wappen geht auf ein Siegel aus dem Jahr 1337 zurück. Es zeigt den für Reichsstädte üblichen Reichsadler. Die Flagge ist Schwarz-Gelb und wurde 1962 vom Innenministerium verliehen.

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Bauwerke

„Brunnenweible“, das Wahrzeichen des Ortes
„Brunnenweible“, das Wahrzeichen des Ortes
Katholische Pfarrkirche Unserer lieben Frau
Katholische Pfarrkirche Unserer lieben Frau
Marienkapelle
Marienkapelle
  • Das Wahrzeichen des Ortes ist das „Brunnenweible“, eine nach dem Zweiten Weltkrieg rekonstruierte Brunnenfigur, die der Legende nach ein deutscher Kaiser im 12. Jahrhundert als Dank für ein geglücktes Versteck in Waibstadt gestiftet haben soll.
  • Die neogotische katholische Pfarrkirche Unserer lieben Frau aus dem Jahre 1868, deren Turm weit über den Altort ragt, gilt als das höchste Kirchengebäude im Kraichgau. Der 65 m hohe Turm ist aus für den vorderen Odenwald regionaltypischem rotem Sandstein. Im Inneren der Kirche befindet sich eine schmuckvolle historische Kanzel. Auch die Marienkapelle ist komplett aus rotem Sandstein erbaut. Auf der Anhöhe hinter der Kapelle befindet sich noch die Evangelische Kirche von 1910.
  • In der Ortsmitte befinden sich zahlreiche Fachwerkhäuser und historische Wirtschaftshöfe. Neben bäuerlichen Anwesen darunter auch Geschäftshäuser längs der Ortsstraße, wie die historische Brauerei und Gaststätte „Adler“ bei der Pfarrkirche und die trutzige ehemalige Conditorei von 1908.
  • Der Bahnhof ist ein neoklassizistisches Gebäude.
  • Im Ort sind mehrere historische Kruzifixe und Marienstatuen erhalten. Kreuze datieren u.a. von 1736 und 1829, außerdem ist eine knapp lebensgroße Maria Immaculata sowie ein historischer Marienaltar vorhanden.
  • Der östlich oberhalb des Ortes befindliche große historische Judenfriedhof wurde 1648 angelegt und war Verbandsfriedhof von bis zu 19 jüdischen Gemeinden der Umgebung. Das direkt am Friedhof befindliche Mausoleum von Hermann Weil wurde 1924 erbaut.
  • Im Ortsteil Daisbach befindet sich die Ruine des Daisbacher Schlosses, das 1366 erstmals als Besitz der Herren von Venningen erwähnt, 1627 durch einen Brand zerstört und 1730 teilweise wieder aufgebaut wurde. Seit 1991 wird die Ruine von der Bürgerschaft restauriert.


[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Waibstadt liegt direkt an der Bundesstraße 292. Über diese erreicht man in 7 km Entfernung die Bundesautobahn 6 , Anschlussstelle Sinsheim.

[Bearbeiten] Öffentlicher Nahverkehr

Waibstadt liegt an der Schwarzbachtalbahn (MeckesheimAglasterhausen), die gemeinsam mit der Elsenztalbahn bis 2009 elektrifiziert und in das Netz der S-Bahn RheinNeckar aufgenommen wird. Dadurch entstehen umsteigefreie Verbindungen nach Heidelberg und Mannheim. Außerdem ist die Stadt durch Buslinien mit Sinsheim verbunden.

[Bearbeiten] Behörden und Einrichtungen

Waibstadt ist Sitz des Dekanats Kraichgau des Erzbistums Freiburg.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Waibstadt – Bilder, Videos und Audiodateien


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