Plankstadt
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||
Regierungsbezirk: | Karlsruhe | ||
Landkreis: | Rhein-Neckar-Kreis | ||
Höhe: | 103 m ü. NN | ||
Fläche: | 8,39 km² | ||
Einwohner: | 9575 (31. März 2007)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 1141 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 68723, 68739–68740 (alt: 6831) | ||
Vorwahl: | 06202 | ||
Kfz-Kennzeichen: | HD | ||
Gemeindeschlüssel: | 08 2 26 063
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Adresse der Gemeindeverwaltung: | Schwetzinger Straße 28 68723 Plankstadt |
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Webpräsenz: | |||
Bürgermeister: | Wolfgang Huckele (CDU) | ||
Lage der Gemeinde Plankstadt im Rhein-Neckar-Kreis | |||
Plankstadt ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im Nordwesten von Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Direkt angrenzende Nachbargemeinden sind: Schwetzingen im Westen, Heidelberg mit der Gemarkung Grenzhof im Norden, Eppelheim im Osten, Heidelberg mit der Patrick Henry Village im Südosten, und Oftersheim im Südwesten. Für ca. 200 m gibt es auch eine gemeinsame Grenze mit Mannheim am Dossenwald in Richtung des Stadtteils Friedrichsfeld. Schwetzingen, Eppelheim und Oftersheim gehören dem Rhein-Neckar-Kreis an.
[Bearbeiten] Geschichte
Ein erste Siedlung wird für die Zeit um 500 n. Chr. vermutet, die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 711 im Lorscher Kodex unter der Bezeichnung Blanckenstat. In den Schenkungsurkunden werden mindestens 14 Höfe aufgeführt. Die nächsten Informationen stammen aus dem 13. Jahrhundert. Für das Jahr 1256 wird der Pfalzgraf als Besitzer des Dorfes vermerkt. Drei Jahre später, 1259 ging der Grundbesitz mehrheitlich an das Zisterzienser-Kloster Schönau über. Die Mönche versuchten die Bewohner umzusiedeln und ein isoliertes Klostergut zu errichten, scheiterten aber am jahrelangen Widerstand der Bevölkerung. 1296 wurde die Gemeinde Plankstadt gebildet und gelangte wieder zur Kurpfalz
1462 wurde das Dorf im Zuge der Schlacht bei Seckenheim, ein kriegerisches Ereignis im Rahmen der Mainzer Stiftsfehde, niedergebrannt. Für die nächste Zerstörung trug der französische Feldherr und General Mélac die Verantwortung. Im Pfälzer Erbfolgekrieg fiel ein Großteil der Region, darunter das Heidelberger Schloss seinen Truppen zum Opfer. Auch der Dreißigjährige Krieg und andere Auseinandersetzungen hinterließen ihre Spuren in der Gemeinde.
Mit dem Übergang zu Baden 1803 wurde Plankstadt dem Bezirksamt Schwetzingen zugeordnet. 1924 erfolgte die Einteilung zum Amtsbezirk Mannheim. Bei der Gemeindereform 1973 wurde Plankstadt in den Rhein-Neckar-Kreis integriert. Zuvor hatte man im Jahre 1971 im Rahmen einer Bürgeranhörung den Zusammenschluss mit Schwetzingen und Oftersheim abgelehnt.
Im Zuge des Neubaus der Bahnstrecke Heidelberg–Speyer erhielt der Ort 1872/73 einen Bahnhof am Südrand der Gemeinde. Der Betrieb auf dieser Strecke wurde 1967 wieder eingestellt. Denn schon seit 1927 bestand eine Straßenbahnverbindung durch den Ortskern. Aber auch dieses Nahverkehrsmittel wurde 1974 stillgelegt.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 18 Sitze. Bei der Wahl 2004 lag die Wahlbeteiligung bei 55,9%. Die Mandatsverteilung ist wie folgt:
[Bearbeiten] Bürgermeister
Wolfgang Huckele ist seit 1992 Bürgermeister von Plankstadt.
[Bearbeiten] Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: In Blau ein geschliffenes silbernes Lilienkreuz, belegt mit einer grünbesamten roten Rose mit grünen Kelchblättern, bewinkelt von vier fünfstrahligen goldenen Sternen.
Aus dem Jahre 1487 stammt der erste urkundliche Nachweis eines Gerichtssiegels aus dem sich das spätere Gemeindewappen ableitet, das 1896 vom Generallandesarchiv vergeben wurde. Eine Bedeutung des Bildes ist nicht bekannt.
Die Flagge ist Weiß-Blau und wurde 1959 vom Innenministerium verliehen. Die Farben nehmen Bezug auf die pfälzisch-wittelsbachischen Farben.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Seit 1981 besteht eine Partnerschaft zu Castelnau-le-Lez im Département Hérault (Frankreich).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
Der Vogelpark zeigt exotische und einheimische Vogelarten in Gehegen.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Plankstadts Backenbläser-Fastnachtsumzug findet traditionell schon am Sonntag vor Fastnacht statt, wodurch auch viele Gruppen aus den Nachbargemeinden teilnehmen und sich auf ihre eigenen Umzüge einstimmen können, die zumeist neun Tage später am Fastnachtsdienstag stattfinden.
[Bearbeiten] Vereine
Der größte Verein Plankstadts ist die TSG/Eintracht Plankstadt. Ein weiterer Verein ist der Musikverein Plankstadt, der besser als BigBand MV Plankstadt bekannt ist. Das Programm reicht von Tanzmusik bis zur BigBand-Musik. Daneben gibt es noch den Heimat und Kulturkreis Plankstadt, der sich für den Erhalt und Pflege der einheimischen Kultur verdient macht.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Wirtschaft
Größere Betriebe sind die Brauerei Weldebräu und eine Niederlassung des Pharmaunternehmens AstraZeneca.
Auf der Gemarkung Plankstadt sowie Gemarkungen umliegender Gemeinden befindet sich Deutschlands einziges größeres Anbaugebiet für Tabak. Die Bauernhöfe in Plankstadt und Umgebung fallen durch eine oder gar mehrere charakteristische Scheunenbauten auf, die teils noch heute u.a. zur Tabaktrocknung dienen. Die größeren Tabakanbaubetriebe haben zusätzlich gewächshausähnliche folienüberdachte Trocknungsanlagen, die auch als Anzuchtgewächshäuser für Tabak und Gemüsepflanzen dienen sowie als Abstellräume für Tabak-Erntefahrzeuge u. ä. . In Plankstadt und umliegenden Gemeinden finden sich außerdem vereinzelt noch aktive Ackerbürger-Anwesen mit alter Tabak-trocknungs-Scheune.
[Bearbeiten] Einrichtungen
Das Funkfeuer HDL ist eine der wenigen Sendeanlagen, die Holzmasten als Antennenträger nutzt.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Peter Schäfer ("Blumepeter"; * 1875, † 1940)
- Valentin Gaa (* 1905, † 1969), Politiker der CDU, Bürgermeister von Schwetzingen und Landrat des Landkreises Mannheim
- Lothar Gaa (* 1931), Politiker der CDU, Landtagspräsident Baden-Württembergs
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Internetseite der Gemeinde
- Die evangelische Kirche Plankstadts im Weinbrenner-Stil auf badischewanderungen.de
- Internetseite der evangelischen Kirchengemeinde in Plankstadt (u.a. mit Informationen zur Kirche)
- Luftbilder von Plankstadt
- „Plankstädter Turm. Ein dicker Kopf auf schlankem Hals“, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 23. März 2008
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