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Kraichgau – Wikipedia

Kraichgau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Blick von der Ravensburg über die Kraichgau-Hügellandschaft zum höchsten Punkt des Kraichgaus, der Burg Steinsberg (am Horizont in der Bildmitte)
Blick von der Ravensburg über die Kraichgau-Hügellandschaft zum höchsten Punkt des Kraichgaus, der Burg Steinsberg (am Horizont in der Bildmitte)

Der Kraichgau ist eine Hügellandschaft im Nordwesten von Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Burg Steinsberg auf dem gleichnamigen Berg, der höchsten Erhebung des Kraichgaus
Burg Steinsberg auf dem gleichnamigen Berg, der höchsten Erhebung des Kraichgaus
Die markante katholische Pfarrkirche von Waibstadt
Die markante katholische Pfarrkirche von Waibstadt
Ruine des Wasserschlosses in Kraichtal-Menzingen
Ruine des Wasserschlosses in Kraichtal-Menzingen

Der Kraichgau als Landschaftsbild im nordwestlichen Baden-Württemberg wird begrenzt vom Odenwald im Norden, dem Schwarzwald im Süden, der Oberrheinischen Tiefebene im Westen und wird von den etwas höheren Hügellandschaften Stromberg und Heuchelberg im Osten zum Zabergäu abgegrenzt. Das Gebiet des Kraichgau erstreckt sich auf Teile der Landkreise Karlsruhe, Heilbronn, Enzkreis und Rhein-Neckar-Kreis.

Die größten Städte des Kraichgau sind Sinsheim, Eppingen, Bad Rappenau, Bretten und Bruchsal. Kennzeichnend ist jedoch die Vielzahl überwiegend bereits im Mittelalter besiedelter Dörfer inmitten der Hügellandschaft. Zu den vorgenannten fünf Städten gehören alleine schon 41 solcher Dörfer. Weitere größere Orte sind Kraichtal, Bad Schönborn, Oberderdingen, Knittlingen, Meckesheim und Neckarbischofsheim.

Das bedeutendste Fließgewässer in dieser Landschaft ist der Kraichbach, der bei Sternenfels im Enzkreis entspringt, dann in Richtung Nordwesten fließt und bei Ketsch in den Rhein mündet. Die Elsenz entspringt am gleichnamigen Ort und fließt bei Neckargemünd in den Neckar.

Der Kraichgau ist im Grunde eine tiefe Mulde, die zwischen Odenwald und Schwarzwald einsank, als diese Gebirge sich im Tertiär vor etwa 65 Millionen Jahren erhoben und zwischen sich und den westlicher gelegenen Vogesen und dem Pfälzer Wald die heutige Oberrheinische Tiefebene bildeten. Aus dem Oberrheingraben wurden im Eiszeitalter bedeutende Mengen Löss als Schluff ausgeblasen und im Kraichgau wieder abgelagert. Mit bis zu über 30 Metern Dicke erreicht der Löss im Kraichgau seine größte Mächtigkeit innerhalb Deutschlands. Der Löss und die daraus entstandenen fruchtbaren Böden sind Grundlage für den intensiven Ackerbau, der die Region bis heute prägt. Aufgrund des relativ milden Klimas wird der Kraichgau häufig – ähnlich dem Markgräflerland – als badische Toskana bezeichnet.

Die höchste Erhebung im Kraichgau ist der Burgberg der Burg Steinsberg bei Sinsheim-Weiler, der Bergfried der Burg wird auch als „Kompass des Kraichgaus“ bezeichnet. Als eine der markantesten Kirchen des nördlichen Kraichgau gilt die katholische Pfarrkirche Unserer lieben Frau in Waibstadt, deren 65 m hoher Turm weithin sichtbar ist und die als „Dom des Kraichgau“ bezeichnet wird.

[Bearbeiten] Namensherkunft

Im Frühmittelalter wird im Lorscher Codex der Kraichgau zum ersten Mal urkundlich als Creichgowe (769), später auch als Chrehgauui (773) oder Craichgoia (778), erwähnt. Eine wesentlich spätere Namensform ist Kreuchgau (1594).

Der Name Kraich geht vermutlich auf das keltische Wort Creuch für Schlamm und Lehm zurück. Der Begriff Gau bezeichnet ein offenes waldfreies Gebiet bzw. Ackerland.

Kraich findet sich auch in Landschaftsnamen wieder, so im Fluss Kraichbach (früher auch als die Kraich bezeichnet) und in der Stadt Kraichtal.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Frühe Geschichte

Der Kraichgau zählt zu den ältesten Kulturräumen Europas. In diesem Gebiet war vor über einer halben Million Jahren unserer ältester europäischer Vorfahre, der Homo heidelbergensis zu Hause. Der Fund seines Unterkiefers in Mauer, zwischen Sinsheim und Heidelberg, aus dem Jahre 1907 sorgte weltweit für Aufsehen und neueste wissenschaftliche Berechnungen datieren sein Alter auf 750.000 bis 620.000 Jahre.

Klimatische Veränderungen schufen im Laufe der nachfolgenden Jahrtausende eine hügelige Landschaft mit Lössböden, so dass der gesamte Kraichgau als Senke zwischen Odenwald und Schwarzwald zu den leicht bebaubaren und ohne Schwierigkeiten zu durchquerenden Siedlungsgebieten wurde. In die Jungsteinzeit und die Bronzezeit weisen viele Einzelfunde von beispielsweise Steinbeilen, Getreidereiben, Dolchklingen, Lanzenspitzen und bronzezeitliche Bestattungen. Weitere Spuren hinterließen auch der keltische Volksstamm der Helvetier von denen Siedlungsspuren aus der Zeit um 400 v.Chr. existieren.

Besonders die Römerzeit hinterließ nachhaltige Spuren. Zahlreiche Funde zeugen von der Bedeutung dieses Raumes als Hinterland des Obergermanisch-Raetischen Limes während der römischen Besetzung. Ein eindrucksvolles Beispiel gallo-römischer Kunst stellt die höchste und schönste Jupitergigantensäule Süddeutschlands dar, die 1959 in Steinsfurt zutage kam.

Von den landsuchenden Germanenstämmen drangen in der Folgezeit besonders Kimbern, Teutonen und Sueven nach Südwestdeutschland vor. Sesshaft wurden seit 260 die Alemannen (Spuren östlich von Sinsheim), zu deren Siedlungsgebiet der Kraichgau etwa bis zum Jahre 500 gehörte. Die Alemannen gerieten in Konflikt mit dem Fränkischen Reich, da sie ihr Gebiet nach Westen und Nordwesten ausdehnen wollten. Bei der entscheidenden Schlacht 497 gingen die Franken als endgültige Sieger hervor. Spätestens nach einem gescheiterten Aufstand der Alemannen 506/507 mussten sie ihr bisheriges Herrschafts- und Siedlungsgebiet an die Franken abtreten.

[Bearbeiten] Kraichgaugrafen vom 8. bis 10. Jahrhundert

Der Kraichgau als fränkische Gaugrafschaft wurde erstmals im 8. Jahrhundert im Lorscher Codex als Craichgoia urkundlich dokumentiert. Die Herrschaft der Kraichgaugrafen ist für die Zeit von Mitte des 8. Jahrhundert bis Ende des 10. Jahrhunderts historisch überliefert.

Name (Lebensdaten) Herrschaft Bemerkungen
Gerold (* um 730, † um 784/786) ab spätestens 777 bis um 784/786 Sohn eines fränkischen Grafen und Mitglied der fränkischen Reichsaristokratie. Verheiratet mit Imma, Tochter des alemannischen Herzogs Hnabi. Vater von Hildegard, die Ehefrau Karls des Großen
Sieghard (* ?, † ?) 858 bis 861 Stammvater der Sieghardinger
Otto von Worms (* 948, † 1004) nach 956 bis 978 956 Graf im Nahegau, Graf im Speyergau, Wormsgau, Elsenzgau, Kraichgau, Enzgau, Pfinzgau und Ufgau, 978-983 und 995-1002 Herzog von Kärnten. Er war bei der Königswahl von 1002 Thronkandidat.

Außerdem treten auch die Zeisolf-Wolframe auf.

[Bearbeiten] Adelsgeschlechter ab dem Hochmittelalter

Der Esel als Wappentier des Ritterkantons Kraichgau
Der Esel als Wappentier des Ritterkantons Kraichgau

Die Region weist eine außergewöhnlich hohe Dichte von adligen Familien auf, insgesamt sind mehr als einhundert Geschlechter bekannt. Franz Mone (1796–1871), der erste Direktor des Generallandesarchivs in Karlsruhe, nannte 109 Familien.

Helmstatt-Neipperger Allianzwappen von 1546 in Neckarbischofsheim
Helmstatt-Neipperger Allianzwappen von 1546 in Neckarbischofsheim

Bedeutende Regionalherren waren bereits im Hochmittelalter die Göler von Ravensburg und die Grafen von Eberstein, die ab Ende des 11. Jahrhunderts bedeutende Besitztümer im Kraichgau hatten und auch verantwortlich für die Stadtgründungen von Bretten und Gochsheim um 1250 waren. In der ehemaligen Burg von Bretten residierte vermutlich das Adelsgeschlecht der Grafen von Lauffen, deren Linie um 1219 ausstarb.

Ab dem späten Mittelalter traten auch reichsritterliche Familien wie die Herren von Gemmingen, die Grafen von Neipperg, die Herren von Helmstatt und die Herren von Mentzingen in Erscheinung, die sich im 16. Jahrhundert dem Schwäbischen Ritterkreis als dessen Ritterkanton Kraichgau anschlossen. Der Kraichgauer Adel mit seinen zersplitterten Besitzverhältnissen konnte zwar seine Reichsunmittelbarkeit gegen die Interessen des aufstrebenden Flächenstaats Württemberg, der Markgrafschaft Baden, des Bistums Speyer und der Kurpfalz verteidigen, doch mit der Mediatisierung nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 wurden die Ritterverbände aufgelöst, und die reichsritterlichen Territorien im Kraichgau wurden größtenteils dem neu gegründeten Land Baden zugeschlagen. Die grundherrlichen Rechte entfielen zumeist durch Freikauf in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Gleichwohl lag und liegt weiterhin viel Grundbesitz bei den Nachfahren des Kraichgauer Adels: die Neipperg und die Gemmingen besitzen bis heute zahlreiche Burgen, Schlösser und Ländereien. Die ältesten Burgen und Schlösser stammen wohl aus dem frühen 13. Jahrhundert, die jüngsten können um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert datiert werden. Eine seit 1718 bestehende Mentzingensche Stiftung besitzt das Hofgut in Bockschaft.

[Bearbeiten] Landwirtschaft

Tabakschuppen in Hoffenheim
Tabakschuppen in Hoffenheim

Der Kraichgau gilt durch seinen Lössboden, der durch eiszeitliche Ablagerungen entstand, als besonders fruchtbar und zählt daher zu den Kornkammern Süddeutschlands. Auch Obst- und Weinanbau (insb. auf den Keuperhöhen um Sinsheim und Sulzfeld) sind weit verbreitet. Ebenso werden Kartoffeln, Zuckerrüben und Tabak angebaut. Insbesondere mit Tabakanbau und der Gründung zahlreicher kleiner Zigarrenfabriken haben die ansässigen Bauern im 19. Jahrhundert versucht, der vorherrschenden Armut in weiten Teilen der Gegend zu entfliehen, wegen der es mancherorts zu starker Auswanderung kam.

Eine typische Erscheinung im Kraichgau sind auch die traditionsreichen Bauergärten. Über Jahrhunderte wurde in und an ihnen gearbeitet, bis sie ihre heutige Pracht entfaltet hatten. Die ersten Bauerngärten waren von den Germanen angelegt worden und waren komplett auf Nutzen angelegt. Es würden verschiedene Gemüse, vielfältige Gewürze, Arzneipflanzen (vor allem Salbei), aber auch wenige Zierpflanzen angelegt.

Der Kraichgau blieb bis in die jüngste Vergangenheit stark landwirtschaftlich geprägt. Bedeutende wirtschaftliche Impulse gingen erst vom Ausbau der Bundesstraßen und Autobahnen in den 1960er Jahren aus.

[Bearbeiten] Eisenbahnlinien

[Bearbeiten] Literatur

  • Ludwig H. Hildebrandt (Hrsg.): Archäologie und Wüstungsforschung im Kraichgau (hrsg. vom Heimatverein Kraichgau e. V., Sonderveröffentlichung Nr. 18). verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997. ISBN 978-3-929366-34-1
  • Hartmut Riehl:Burgen und Schlösser im Kraichgau, verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1998, ISBN 3-929366-51-7.
  • Roland Thomann: Schicksal einer Landschaft. Ein Lesebuch zur Geschichte des Kraichgaus und seiner Orte. verlag regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1999. ISBN 978-3-929366-21-1
  • Barbara Tietz, Jörg-Thomas Tietz: Kraichgau: Heuchelberg, Stromberg, Enz- und Neckartal. Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen, Bergverlag Rother 2005, ISBN 3763343008.
  • Ludwig Vögely: Das Leben im Kraichgau in vergangener Zeit. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-56-8-

[Bearbeiten] Weblinks

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