We provide Linux to the World

ON AMAZON:



https://www.amazon.com/Voice-Desert-Valerio-Stefano-ebook/dp/B0CJLZ2QY5/



https://www.amazon.it/dp/B0CT9YL557

We support WINRAR [What is this] - [Download .exe file(s) for Windows]

CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
SITEMAP
Audiobooks by Valerio Di Stefano: Single Download - Complete Download [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Alphabetical Download  [TAR] [WIM] [ZIP] [RAR] - Download Instructions

Make a donation: IBAN: IT36M0708677020000000008016 - BIC/SWIFT:  ICRAITRRU60 - VALERIO DI STEFANO or
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Bahnstrecke Meckesheim–Neckarelz – Wikipedia

Bahnstrecke Meckesheim–Neckarelz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Meckesheim–Aglasterhausen–Neckarelz
(Schwarzbachtalbahn)
Strecke der Bahnstrecke Meckesheim–Neckarelz
Kursbuchstrecke: 707
Streckennummer: 4110 (HD-Karlst.–Meckesh.–N'elz)
Streckenlänge: 30,8 km; in Betrieb: 19,1 km
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Maximale Neigung: 14 
Minimaler Radius: 330 m
Elsenztalbahn von Neckargemünd
19,8 Meckesheim 141 m
Elsenztalbahn nach Bad Fr'hall-Jagstfeld
24,9 Eschelbronn 154 m
26,7 Neidenstein 157 m
30,1 Waibstadt 166 m
32,0 Neckarbischofsheim Nord 172 m
Krebsbachtalbahn nach Hüffenhardt
34,9 Helmstadt (Baden) 178 m
38,9 Aglasterhausen 206 m
39,3 Daudenzell 218 m
42,5 Asbach (Baden) 240 m
Mörtelsteiner Tunnel (690 m)
44,0 Mörtelstein 220 m
Erlesrain-Tunnel (98 m)
46,9 Obrigheim 181 m
49,1 Finkenhof
  (für die Rüstungsfabrik „Goldfisch“, 1944–45)
49,1 Kalksbergtunnel (147 m)
49,4 Neckar-Brücke (ca. 310 m)
50,0 Neckarelz (bis 1879) 155 m
50,6
42,1
Neckartalbahn von Heilbronn
42,0 alte Trasse der Odenwaldbahn (bis 1895)
41,8 Mosbacher Verbindungsbogen (bis ca. 1960)
Strecke von Osterburken
41,0 Neckarelz (seit 1879) 154 m
Neckartalbahn nach Heidelberg

Die Bahnstrecke Meckesheim–Neckarelz ist eine in Nordbaden verlaufende Nebenbahn von Meckesheim nach Aglasterhausen, die früher bis Neckarelz führte. Historisch betrachtet ist sie Teil der Badischen Odenwaldbahn Heidelberg–Würzburg, sie wurde also als Hauptbahn gebaut und von der Trassierung her zweigleisig geplant. Der heute noch aktive Teil der Strecke ist auch unter dem Namen Schwarzbachtalbahn bekannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Topografie

Die Schwarzbachtalbahn verläuft im Grenzbereich zwischen dem Kleinen Odenwald und dem Kraichgau. Der Übergang zwischen diesen beiden Landschaften gestaltet sich sehr fließend, sodass die Bahnlinie in der Literatur sowohl als Kraichgau- als auch als Odenwaldstrecke betrachtet wird.

Ihren heutigen Namen erhielt die Strecke, da sie dem Schwarzbach, einem rechten Nebenfluss der Elsenz, bis zum heutigen Streckenendpunkt folgt. Im Kursbuch der DB wird der Name „Schwarzbachtalbahn“ zwar nicht verwendet, jedoch hat er sich in der Zwischenzeit zu einer gebräuchlichen Bezeichnung entwickelt.

Da die Bahnlinie zwischen Meckesheim und Aglasterhausen durchweg dem besagten Flusstal folgt, befinden sich auf diesem Streckenabschnitt auch keine größeren Kunstbauwerke. Im mittlerweile stillgelegten Abschnitt zwischen Aglasterhausen und Neckarelz waren die topografischen Verhältnisse dagegen deutlich schwieriger, sodass sich dort insgesamt drei Tunnel befanden. Eine Besonderheit weist der „Kalksbergtunnel“ auf. Obwohl der Tunnel von der Bahn diesen Namen erhalten hat, heißt der unterquerte Berg Karlsberg.

Auf dem heutigen Streckenabschnitt gibt es insgesamt nur zwei Brücken, die länger als zwanzig Meter sind: Die eine befindet sich zwischen Meckesheim und Eschelbronn und dient der Überquerung der Elsenz. Die andere liegt zwischen Waibstadt und Neckarbischofsheim Nord und dient der Überbrückung der Bundesstraße 292. Das mit Abstand größte Brückenbauwerk war die 1945 gesprengte Neckarbrücke zwischen Obrigheim und Neckarelz.

[Bearbeiten] Bahnhalte und Verwaltungszugehörigkeit

Bahnhof Waibstadt, Empfangsgebäude (Apr. 2007)
Bahnhof Waibstadt, Empfangsgebäude (Apr. 2007)

Während der heute verbliebene Streckenabschnitt an relativ großen Ortschaften vorbeiführt, deren Bahnhöfe – einzige Ausnahme bildet hierbei der Bahnhof Neckarbischofsheim Nord – sich in günstiger Lage zur jeweiligen Ortsmitte befinden, wurden zwischen Aglasterhausen und Neckarelz bis auf Obrigheim nur sehr kleine Dörfer passiert. Dies und die ortsferne Lage des Bahnhofs von Obrigheim waren die Hauptursache für die geringe Auslastung dieses Streckenabschnitts, der letztendlich auch zur Stilllegung führte.

Interessant ist die geografische Situation beim bereits erwähnten Bahnhof Neckarbischofsheim Nord, von dem die Krebsbachtalbahn nach Hüffenhardt abzweigt: Er liegt drei Kilometer von der Stadt Neckarbischofsheim entfernt und befindet sich noch nicht einmal auf deren Gemarkung. Er liegt stattdessen auf dem Terrain von Waibstadt und erschließt deren Stadtteil Bernau.

Mit der baden-württembergischen Verwaltungsreform hatten sich bezüglich der Orts- und Kreiszugehörigkeit einige Veränderungen ergeben. Waren vorher alle Orte entlang der Strecke selbständige Gemeinden, so trifft dies heute nur noch teilweise zu: Die Orte entlang des verbliebenen Streckenabschnitts sind bis auf Helmstadt, das mit ein paar Nachbargemeinden zur neuen Gemeinde Helmstadt-Bargen zusammengelegt wurde, noch heute eigenständige Kommunen. Für den inzwischen stillgelegten Streckenabschnitt ergibt sich dagegen ein etwas anderes Bild: Daudenzell ist heute ein Ortsteil von Aglasterhausen, Asbach und Mörtelstein wurden nach Obrigheim eingemeindet und Neckarelz bildet heute einen Stadtteil von Mosbach.

Die damalige Kreiszugehörigkeit sah zuvor auch etwas komplizierter aus: Meckesheim gehörte dem Landkreis Heidelberg an; von Eschelbronn bis Helmstadt wurde der Landkreis Sinsheim passiert, Aglasterhausen und der heute abgebaute Streckenteil lagen im Landkreis Mosbach. Heute verläuft die Strecke von Meckesheim bis Helmstadt im Rhein-Neckar-Kreis. Aglasterhausen und der gesamte stillgelegte Streckenabschnitt befinden sich im Neckar-Odenwald-Kreis (Hauptort Mosbach).

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Hauptartikel: Odenwaldbahn (Baden)

Verlauf der Badischen Odenwaldbahn
Verlauf der Badischen Odenwaldbahn

Die Strecke Meckesheim–Neckarelz entstand als Teil der badischen Odenwaldbahn und somit als zentrale Verbindung von Heidelberg über Mosbach nach Würzburg. Diese war vor allem auf Drängen von Bayern entstanden, das seine damalige Rheinprovinz, die Pfalz, mit dem übrigen Eisenbahnnetz verbunden haben wollte. Neben einem Lückenschluss zwischen Mannheim, dem Endpunkt der Badischen Hauptbahn und Ludwigshafen, dem Endpunkt der Pfälzischen Ludwigsbahn, sollte daher eine in Heidelberg von der Badischen Hauptbahn abzweigende Strecke bis nach Würzburg verlaufen. Eine mögliche Streckenführung, die zumindest bis zur Stadt Eberbach unmittelbar dem Neckartal gefolgt hätte und rein geografisch betrachtet die naheliegendste Variante gewesen wäre, hätte über hessisches Gebiet geführt und wurde daher damals nicht in Betracht gezogen.

Aus diesem Grund zog man zwischen Heidelberg und Mosbach sehr unterschiedliche und deutlich umständlichere Trassen in Erwägung. So sollte beispielsweise eine über Sinsheim verlaufen, eine über Mönchzell und Spechbach und eine andere sollte bis Aglasterhausen dem Schwarzbach folgen. Die Entscheidung fiel letztendlich zugunsten derjenigen, die bei Neckargemünd das Neckartal verließ, bis Meckesheim der Elsenz und anschließend dem Schwarzbach folgte, um bei Mosbach den Neckar zu kreuzen und anschließend durch den Nordosten Badens, über Osterburken und Lauda nach Würzburg zu führen. Von allen in Erwägung gezogenen Varianten war diese topografisch betrachtet die einfachste.

Für den Odenwaldbahn-Abschnitt Heidelberg-Mosbach und somit auch für den heute als Schwarzbachtalbahn bezeichneten Streckenabschnitt Meckesheim-Neckarelz wurde am 7. Mai 1858 ein entsprechendes Bahnbaugesetz verabschiedet. Entsprechend der ursprünglichen Planung wurde die Strecke zweigleisig trassiert, jedoch nur eingleisig gebaut. Besonders aufwändig gestalteten sich die Bauarbeiten am Mörtelsteiner Tunnel sowie bei der Neckarbrücke zwischen Obrigheim und Neckarelz, dem größten Brückenbauwerk entlang der Strecke. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel sowie einer ungünstigen europaweiten politischen Situation, die durch den Ausbruch des Sardinischen Krieges in Oberitalien verursacht wurde, kamen die Bauarbeiten zwischen dem 18. April und dem 20. Oktober des Jahres 1859 sogar zum Erliegen. Außerdem verzögerte 1861 ein Hochwasser am Neckar die Fertigstellung der Neckarbrücke bei Neckarelz.

[Bearbeiten] Betrieb unter den Badischen Staatseisenbahnen und der Deutschen Reichsbahn (1862–1945)

Am 23. Oktober 1862 wurde die Badische Odenwaldbahn zwischen Heidelberg und Mosbach von den Großherzoglich Badischen Staatseisenbahnen eröffnet. Dieser Betreiber entstand im Großherzogtum ab 1840 und wurde 1920 in die Deutsche Reichsbahn integriert. Die erwartete verkehrliche Bedeutung blieb jedoch aus; vor allem die am 24. Mai 1879 eröffnete Neckartalstrecke Neckargemünd–Neckarsteinach–Eberbach–Neckarelz–Mosbach degradierte den Abschnitt Meckesheim-Neckarelz in den Folgejahren faktisch immer mehr zur Nebenbahn, da die Züge der Relation Heidelberg-Würzburg ihren Weg vorzugsweise über das Neckartal nahmen. Von allen Teilstücken, in die die badische Odenwaldbahn fortan zerschlagen worden war, besaß die Strecke Meckesheim–Neckarelz das geringste verkehrliche Aufkommen. Obwohl beim Bau bereits zweigleisig trassiert, blieb die Strecke eingleisig.

Entwicklung des Schienennetzes um Neckarelz
Entwicklung des Schienennetzes um Neckarelz

Mit Eröffnung der Neckartalbahn wurde auch der Bahnhof Neckarelz, der sich bisher südlichen Ortsrand befand, an die neue Bahnstrecke verlegt, so dass er sich seitdem außerhalb der historischen Strecke der Badischen Odenwaldbahn befindet.

Die Stadt Neckarbischofsheim hatte erst 1887 einen Bahnhof an der Strecke erhalten; jedoch lag dieser rund drei Kilometer von ihr entfernt. Ebenso favorisierten die Kalkbrüche zwischen den Gemeinden Helmhof und Obergimpern einen Bahnanschluss. Deshalb wurde am 15. Oktober 1902 die in Neckarbischofsheim von der Strecke abzweigende private Krebsbachtalbahn nach Hüffenhardt eröffnet.

ehemaliges Lagerhaus für die Rüstungsfabrik „Goldfisch“ beim früheren Haltepunkt Finkenhof (Juli 2006)
ehemaliges Lagerhaus für die Rüstungsfabrik „Goldfisch“ beim früheren Haltepunkt Finkenhof (Juli 2006)

Da in Neckarelz von 1944 bis 1945 ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof angesiedelt war und die dortigen Gefangenen in Obrigheim Gipsstollen und Räume für die geplante Rüstungsfabrik „Goldfisch“ herstellen mussten, wurde eigens für diese zwischen Obrigheim und Neckarelz der Haltepunkt Finkenhof sowie in unmittelbarer Nähe noch ein Anschlussgleis errichtet.

Am 30. März 1945 sprengten nach Südosten hin abrückende deutsche Truppen die einzige Neckarbrücke im weiteren Umkreis, um den Alliierten ein Überschreiten des Neckars an dieser Stelle zu erschweren. Aufgrund der vergleichsweise geringen Bedeutung der Strecke wurde sie nach dem Krieg nicht mehr wiedererrichtet.

[Bearbeiten] Stilllegung von Teilen und Privatisierung (seit 1945)

Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahm die neu gegründete Deutsche Bundesbahn den Betrieb auf der Reststrecke zwischen Meckesheim und Obrigheim. Der seit 1945 unterbrochene Abschnitt zwischen Obrigheim und Neckarelz wurde am 9. September 1949 schließlich offiziell stillgelegt. Ab den fünfziger Jahren wurden auf der verbliebenen Strecke zunehmend Schienenbusse eingesetzt. Außerdem wurde während dieser Zeit der Staatsbahnhof von Neckarbischofsheim in Neckarbischofsheim Nord umbenannt. Ebenso erhielt der zwischen Aglasterhausen und Asbach liegende Ort Daudenzell erstmals einen Bahnhalt. Bestrebungen wie beispielsweise die des damaligen Sinsheimer Landrats, die 1945 gesprengte Neckarbrücke wieder aufzubauen, blieben allerdings erfolglos.

Da die Instandhaltung des Abschnitts Aglasterhausen–Obrigheim mit seinen beiden Tunneln allerdings sehr kostspielig war, genehmigte das Bundesministerium für Verkehr am 10. Mai 1971 die Stilllegung des Gesamtverkehrs, die zum Fahrplanwechsel am 25. September 1971 schließlich vollzogen wurde. Mitte der siebziger Jahre wurde damit begonnen, die Schienen abzubauen, was schließlich bis 1980 vollendet wurde. Etwa zur selben Zeit gab es von Seiten der Deutschen Bundesbahn auch Bestrebungen, auch die restliche Strecke stillzulegen. Obwohl faktisch seit fast hundert Jahren keine Hauptbahn mehr, folgte die offizielle Betriebsumwandlung zur Nebenbahn von Seiten der DB erst am 29. September 1974.

NE-81-Triebwagen der SWEG in Helmstadt (Juli 2004)
NE-81-Triebwagen der SWEG in Helmstadt (Juli 2004)

Am 1. Januar 1982 übernahm daher die landeseigene Südwestdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SWEG) die Strecke von der Bundesbahn im Rahmen eines auf 20 Jahre ausgelegten Pachtvertrags, da durch die geplante Stilllegung die von der SWEG betriebene in Neckarbischofsheim Nord abzweigende Krebsbachtalbahn nach Hüffenhardt sonst ohne Verbindung an das Eisenbahnnetz gewesen wäre.

Die Pachtung der Schwarzbachtalbahn durch die SWEG war bundesweit auch die erste Regionalisierung einer staatlichen Eisenbahnstrecke. Die SWEG führte in den Folgejahren umfangreiche Maßnahmen durch, um den Betrieb zu modernisieren und zu rationalisieren. So wurde unter anderem das Fahrplanangebot erheblich verbessert. Durch die Modernisierungsmaßnahmen gelang es der SWEG schließlich, die Fahrgastzahlen wieder zu steigern und somit die Strecke vor der Stilllegung zu bewahren.

[Bearbeiten] Betrieb

[Bearbeiten] Fahrzeugeinsatz und Fahrplan

Nach der Streckeneröffnung 1862 verkehrten teilweise umgebaute ehemalige Breitspurlokomotiven der Gattungen II, IIIc, IV, V, und VIII, aber auch Loks der Gattung XI, die bereits in Normalspur gebaut worden waren. Diese trugen unter anderem Namen wie ODENWALD, GERMANIA, TREVITHIK, Dreisam usw. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann zunehmend Schienenbusse zum Einsatz.

NE-81-Triebwagen der SWEG im Bahnhof Waibstadt (Juli 2001)
NE-81-Triebwagen der SWEG im Bahnhof Waibstadt (Juli 2001)

Seit der Übernahme der Strecke durch die SWEG bildet sie zusammen mit der abzweigenden Krebsbachtalbahn betrieblich gesehen eine Einheit; der offizielle SWEG-Name lautet MAH (Meckesheim–Aglasterhausen / Hüffenhardt). Seit 1982 kommen Triebwagen vom Typ NE 81 und MAN-Schienenbusse zum Einsatz.

Werktags läuft der Betrieb zwischen vier und zwanzig Uhr ab, wobei in der Regel im Stundentakt gefahren wird, der vereinzelt Lücken hat. Morgens und abends wird er teilweise auf einen Halbstundentakt verdichtet; an Wochenenden und Feiertagen wird die Strecke Aglasterhausen-Meckesheim mit Bussen bedient (zuvor wurde samstags fast durchweg im Stundentakt gefahren, sonn- und feiertags im Zweistundentakt). An Schultagen gibt es morgens außerdem ein Zugpaar, das von Aglasterhausen nach Neckarbischofsheim Stadt verkehrt; hierbei wird Neckarbischofsheim Nord die Fahrtrichtung gewechselt und der Zug fährt anschließend bis zum nächsten Bahnhof der Krebsbachtalbahn. Diese Route wurde vor allem in Interesse des Schülerverkehrs und hierbei wiederum insbesondere wegen des in Neckarbischofsheim ansässigen Adolf-Schmitthenner-Gymnasiums festgelegt. Außerdem verkehrt werktags am Morgen ein Zug von Meckesheim bis nach Hüffenhardt, dem Endpunkt der Krebsbachtalbahn.

Die Kursbuchnummer, unter der die Strecke bei der Deutschen Bahn verzeichnet war, wechselte nach dem Zweiten Weltkrieg mehrfach. 1970 war sie unter der Nummer 303d,f verzeichnet, 1992 unter der 562. Die aktuelle Kursbuchstreckennummer lautet 707. Auf der gesamten Strecke gilt der Tarif des Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN).

[Bearbeiten] Güterverkehr

Ab 1868 verkehrte über die Strecke ein Güterzugpaar von Heidelberg nach Würzburg. In den Folgejahren vermehrte sich der Güterverkehr. Vor allem im Deutsch-Französischen Krieg, der 1870/71 stattfand, spielte die Badische Odenwaldbahn, deren Teilstück sie damals war, diesbezüglich eine wichtige Rolle. Mit Eröffnung der Neckartalbahn im Jahr 1879 reduzierte er sich zwischen Meckesheim und Neckarelz allerdings deutlich, da die Ferngüterzüge der Relation Heidelberg–Würzburg fortan über das Neckartal verkehrten.

Entlang der Strecke werden heute in relativ großem Umfang Güterwagen mit Holz aus dem Kleinen Odenwald beladen, die ebenfalls mit NE81-Triebwagen befördert werden. Die Güterwagenzustellung bzw. -abholung wird noch an fast allen Unterwegshalten angeboten. Zwei Mal wöchentlich findet ein Austausch der Güterwagen mit der DB in Meckesheim statt. Darüber hinaus wird das Depot der Bundeswehr in Siegelsbach an der Krebsbachtalbahn gelegentlich bedient.[1]

[Bearbeiten] Zukunft

Ab 2009 wird die S-Bahn RheinNeckar mit Elektrotriebwagen der Baureihe 425 als neue Linie ‚S4‘ ins Schwarzbachtal rollen. Dazu wird die komplette Strecke gemeinsam mit der Elsenztalbahn und der Bahnstrecke Steinsfurt–Eppingen modernisiert und elektrifiziert. Der 2002 ausgelaufene Pachtvertrag für die Strecke wird daher seitdem nur noch jährlich verlängert. Für die Anliegergemeinden werden dann umsteigefreie Verbindungen über Heidelberg und Mannheim nach Worms und Mainz entstehen. Geplant ist, Elsenz- und Schwarzbachtalbahn ab Meckesheim abwechselnd zu bedienen. (Siehe auch S-Bahn RheinNeckar).

Der Wiederaufbau des Streckenabschnittes zwischen Aglasterhausen und Mosbach-Neckarelz wird diskutiert, um die Linie wieder auf ihrer ursprünglichen Länge betreiben zu können.

Hingegen plant die SWEG eine Stilllegung der Krebsbachtalbahn, da ein Diesel-Inselbetrieb auf der Zweigstrecke nach Hüffenhardt noch unrentabler wäre als heute. Mangels Perspektive für den Betriebsstandort Neckarbischofsheim haben viele SWEG-Mitarbeiter dort bereits zu anderen Unternehmen gewechselt, so dass auf der Schwarzbachtalbahn, wie auch auf der Krebsbachtalbahn, ein akuter Mangel an Triebfahrzeugführern herrscht. Einzelne Verbindungen wurden daher zum Mai 2007 auf Busverkehr umgestellt; ebenfalls bedingt durch mangelndes Personal wird seit August 2007 der Abschnitt von Aglasterhausen nach Meckesheim an Wochenenden und Feiertagen nicht mehr mit Schienenfahrzeugen, sondern nur noch mit Bussen bedient.

[Bearbeiten] Spuren des stillgelegten Abschnitts Aglasterhausen–Neckarelz

Vom jetzigen Streckenendpunkt in Aglasterhausen an kann man die ehemalige Trasse noch sehr gut verfolgen. Kurz nach dem Bahnhof berührt sie dort ein Vogelschutzgebiet. Von einer querenden Nebenstraßenbrücke in Daudenzell kann man den dortigen vormaligen Haltepunkt erahnen. Das Bahnhofsgebäude des früheren Bahnhof Asbach steht noch, es befindet sich mittlerweile in Privatbesitz. Der Mörtelsteiner Tunnel wurde zugemauert und dient jetzt der Zucht von Champignons. In Mörtelstein findet man, an gut erhaltener Trasse, das alte Bahnhofsgebäude mit Bahnsteig. Der anschließende Erlesrain-Tunnel ist öffentlich zugänglich. Vom früheren Haltepunkt „Finkenhof“, der Bestandteil der Untertage-Verlagerung „Goldfisch“ war, zeugt ein umgenutztes Lagerhaus. Der folgende 147 m lange Kalksbergtunnel (durch den Karlsberg) ist nicht zugänglich. Ein Bahnwärterhaus am anderen Tunnelportal dem Neckar zu wird als Wohnhaus genutzt.

Übrig geblieben sind auch die Widerlager der ehemaligen Bogenbrücke über den Neckar, nordwestlich vom heutigen Mosbacher Kreuz. Ein Stück Strecke liegt noch bei Streckenkilometer 42,4 der hier querenden Neckartalbahn zwischen Neckarelz und Neckarzimmern, auf dem Gleis werden gelegentlich Güterwagen abgestellt. Daneben steht das Gebäude des alten Neckarelzer Bahnhofs, der schon 1879 außer Betrieb ging.


[Bearbeiten] Trivia

  • Am 20. November 1874 wurde ein Bahnwärter bei Waibstadt von einem Zug überfahren. Der Mann überlebte den Unfall schwer verletzt.
  • Am 12. und 13. April 1886 wurden von Seiten der Badischen Staatseisenbahnen Bremsversuche durchgeführt. Der Zug, der dabei als Versuchsfahrzeug diente, wurde dabei mit je einer Westinghouse- und einer Schleiferbremse ausgerüstet. Neben deutschem Bahnpersonal nahmen auch Bahnfachleute aus Österreich und der Schweiz an diesem Experiment teil.
  • Am 24. November 1944 wurde das Gebäude des Bahnhofs Neckarbischofsheim (heute: Neckarbischofsheim Nord) durch einen um 14 Uhr getätigten Bombenabwurf beschädigt. Ebenso wurden zwei Nebengleise in Mitleidenschaft gezogen sowie Fernmeldeleitungen unterbrochen. Der Vorfall forderte zwei Tote und vier Verletzte.
  • Am 13. März 1945 führten die Alliierten einen Luftangriff auf den Bahnhof Eschelbronn durch, wodurch insgesamt sechs Menschen umkamen.

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Estler: Eisenbahnreiseführer Baden-Württemberg, Bd.2, Nordschwarzwald, Hohenlohe, Schwäbischer Wald, Kraichgau. Transpress, Stuttgart 1999, ISBN 3-613-71106-0.
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-8825-5766-4.
  • Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 2001, ISBN 3-8825-5768-0.
  • Gerd Wolff, Hans-Dieter Menges: Deutsche Kleinbahnen und Privatbahnen, Bd.2, Baden. EK-Verlag, Freiburg (Breisgau) 1992, ISBN 3-88255-6536.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Bahnstrecke Meckesheim–Neckarelz – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. der schienenbus. 6/2005, S. 79.
Dieser Artikel wurde in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.
Static Wikipedia 2008 (March - no images)

aa - ab - als - am - an - ang - ar - arc - as - bar - bat_smg - bi - bug - bxr - cho - co - cr - csb - cv - cy - eo - es - et - eu - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - frp - fur - fy - ga - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - jbo - jv - ka - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - ms - mt - mus - my - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nn - -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -
https://www.classicistranieri.it - https://www.ebooksgratis.com - https://www.gutenbergaustralia.com - https://www.englishwikipedia.com - https://www.wikipediazim.com - https://www.wikisourcezim.com - https://www.projectgutenberg.net - https://www.projectgutenberg.es - https://www.radioascolto.com - https://www.debitoformativo.it - https://www.wikipediaforschools.org - https://www.projectgutenbergzim.com