Landkreis Emmendingen
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Baden-Württemberg | ||
Regierungsbezirk: | Freiburg | ||
Region: | Südlicher Oberrhein | ||
Verwaltungssitz: | Emmendingen | ||
Fläche: | 679,9 km² | ||
Einwohner: | 157.060 (30. Sep. 2006)[1] | ||
Bevölkerungsdichte: | 231 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | EM | ||
Kreisschlüssel: | 08 3 16
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Kreisgliederung: | 24 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Bahnhofstraße 2-4 79312 Emmendingen |
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Webpräsenz: | |||
Landrat: | Hanno Hurth | ||
Lage des Landkreises Emmendingen in Baden-Württemberg | |||
Der Landkreis Emmendingen ist ein Landkreis in Baden-Württemberg. Er gehört zur Region Südlicher Oberrhein im Regierungsbezirk Freiburg. Er grenzt im Norden an den Ortenaukreis, im Osten an den Schwarzwald-Baar-Kreis, im Süden an den Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald sowie an die kreisfreie Stadt Freiburg im Breisgau. Im Westen bildet der Rhein die natürliche Grenze zu Frankreich mit dem dortigen Arrondissement Sélestat-Erstein innerhalb des Département Bas-Rhin.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Landkreis Emmendingen hat Anteil an der Oberrheinischen Tiefebene und am Schwarzwald. Hier gehört vor allem das Tal der Elz, welche ein rechter Nebenfluss des Rheins ist, zum Kreisgebiet.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Landkreis Emmendingen geht zurück auf das alte Bezirksamt Emmendingen, das nach dem Übergang an Baden nach 1803 errichtet wurde. Im Laufe seiner Geschichte wurde es mehrmals verändert (u.a. 1872 Aufhebung des Amtes Kenzingen und 1924 Aufhebung des Amtes Breisach) und 1936 in den Landkreis Emmendingen überführt. Gleichzeitig wurden die meisten Orte des aufgelösten Amtes Waldkirch zugeordnet. Bei der Kreisreform zum 1. Januar 1973 wurde der Landkreis zunächst nicht verändert. Lediglich durch die Gemeindereform erfuhr er in den Folgejahren einen geringen Zuwachs. Die ursprünglich Absicht, den Landkreis Emmendingen mit dem Landkreis Lahr zu vereinigen, wurde nicht realisiert.
Nach Abschluss der Gemeindereform umfasst der Landkreis Emmendingen 24 Gemeinden, darunter 6 Städte und hiervon wiederum eine „Große Kreisstadt“ (Emmendingen; die Stadt Waldkirch hat 2003 die Grenze von 20.000 Einwohner überschritten und könnte somit die 2. Große Kreisstadt werden). Größte Stadt ist Emmendingen, kleinste Gemeinde ist Forchheim/Kaiserstuhl.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Die Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg (nur Hauptwohnsitze).
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[Bearbeiten] Politik
Der Landkreis wird vom Kreistag und vom Landrat verwaltet.
[Bearbeiten] Kreistag
Der Kreistag wird von den Wahlberechtigten im Landkreis auf 5 Jahre gewählt. Dieses Gremium wählt den Landrat für eine Amtszeit von 8 Jahren. Die Kreistagswahl am 13. Juni 2004 ergab folgendes Ergebnis:
(52 statt 49 Sitze)
- CDU 34,5% (-3,0) - 19 Sitze (=)
- FWG 25,2% (+1,3) - 13 Sitze (+1)
- SPD 21,5% (-3,3) - 11 Sitze (-1)
- GRÜNE 12,8% (+3,6) - 6 Sitze (+2)
- FDP/DVP 6,0% (+1,4) - 3 Sitze (+1)
[Bearbeiten] Landrat
Der Landrat ist gesetzlicher Vertreter und Repräsentant des Landkreises sowie Vorsitzender des Kreistags und seiner Ausschüsse. Er leitet das Landratsamt und ist Beamter des Kreises.
Zu seinem Aufgabengebiet zählen die Vorbereitung der Kreistagssitzungen sowie seiner Ausschüsse. Er beruft Sitzungen ein, leitet diese und vollzieht die dort gefassten Beschlüsse. In den Gremien hat er kein Stimmrecht. Sein Stellvertreter ist der Erste Landesbeamte.
Die Oberamtmänner bzw. Landräte des Bezirksamts bzw. Landkreises Emmendingen seit 1810:
- 1810-1816: Friedrich August Roth
- 1816-1818: Karl Ludwig Barck
- 1819-1823: Carl Deimling
- 1823-1834: Karl August Friedrich Stößer
- 1834-1842: Conrad Ludwig Rettig
- 1842-1847: Philipp Pfeiffer
- 1847-1849: Iganz Fränzinger
- 1849: Georg Wolf (provisorisch)
- 1850-1874: Gustav Adolph Fingado
- 1874-1884: Leopold Otto
- 1884-1890: Ludwig von Theobald
- 1890-1908: Ludwig Salzer
- 1908-1913: Hermann Kiefer
- 1913-1926: Karl Baur
- 1926: Alexander Schaible
- 1927-1930: Ernst Frech
- 1931-1945: Dr. Alfred Hagenunger
- 1945: Wolfgang Bechtold (kurzzeitig kommissarisach)
- 1945-1946: Dr. Hubert Schnekenburger
- 1946: Ludwig Seiterich (kommissarisch)
- 1946-1948: Viktor Freiherr Huber von Gleichenstein
- 1948: Walter Fürst (Amtsverweser)
- 1949-1953: Alfons Oswald
- 1953-1970: Kurt Wehrle
- 1970-1983: Dr. Lothar Mayer
- 1983-2003: Dr. Volker Watzka
- 2003-2008: Hanno Hurth
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises Emmendingen zeigt in gespaltenem und halb geteiltem Schild vorn in Gold einen roten Schrägbalken; hinten oben in Silber einen schwarzen Sechsberg, unten in Blau einen silbernen Flug. Das Wappen wurde am 5. November 1956 vom Innenministerium Baden-Württemberg verliehen.
Das Wappen symbolisiert die Herrschaften, die sich das Kreisgebiet in früheren Jahrhunderten teilten, das Land Baden (Schrägbalken), die Herren von Schwarzenberg ("Schwarzer Berg") und die Herren von Üsenberg (Flug).
Siehe auch: Liste der Wappen im Landkreis Emmendingen
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Der Landkreis Emmendingen ist im Wesentlichen landwirtschaftlich geprägt und weist nur eine geringe Industriedichte auf. Diese befindet sich vor allem im Elztal (Textilindustrie, Elektrotechnik)sowie rund um Emmendingen und Herbolzheim (Maschinenbau).
Der Schwerpunkt der landwirtschaftlichen Tätigkeit ist der Weinanbau (bekannteste Weinorte: Endingen, Malterdingen, Kenzingen, Sasbach).
[Bearbeiten] Verkehr
Der ÖPNV wird durch den Regio-Verkehrsverbund Freiburg gewährleistet.
Der Landkreis Emmendingen wird von einer bedeutenden Bahn-Hauptstrecke durchzogen, die zwischen Offenburg und Freiburg im Jahre 1845 durch die Badische Staatsbahn eröffnet worden ist.
Von ihr zweigen im Kreis zwei Nebenbahnen ab:
Seit 1875 in Denzlingen die Elztalbahn der Stadt Waldkirch, die erst 1901 durch die Badische Staatsbahn von Waldkirch bis Elzach weiter in das Tal hinaufgeführt wurde, und seit 1894 in Riegel die Kaiserstuhlbahn der Süddeutschen Eisenbahn-Gesellschaft nach Endingen, von der in Riegel Ort ein Zweig am Ostrand des Kaiserstuhls nach Gottenheim abgeht, während der andere von Endingen seit 1895 im Westen des Gebirges nach Breisach führt. Heute betreibt die Südwestdeutsche Verkehrs AG (SWEG)die Kaiserstuhlbahn und zusammen mit ihrer Tochter, der Breisgau-S-Bahn GmbH, zwei Drittel des Schienennetzes im Kreis.
Durch das Kreisgebiet führt die Bundesautobahn A 5 Basel - Karlsruhe und mehrere Bundesstraßen, darunter die B 3 Basel - Karlsruhe und die B 294 Freiburg - Haslach im Kinzigtal. Ferner erschließen mehrere Landes- und Kreisstraßen den Landkreis.
[Bearbeiten] Medien
Im Kreisgebiet erscheint die Badische Zeitung mit den Lokalausgaben Emmendingen und Waldkirch.
[Bearbeiten] Kreiseinrichtungen
Der Landkreis Emmendingen ist Träger folgender Beruflichen Schulen: Gewerbliche und Hauswirtschaftlich-sozialpflegerische Schulen Emmendingen, Kaufmännische Schulen Emmendingen und Berufliches Schulzentrum (Gewerbliche und Kaufmännische Schulen) Waldkirch.
Der Landkreis Emmendingen ist Träger des Kreiskrankenhauses Emmendingen sowie des Kreisseniorenzentrums mit betreuter Seniorenwohnanlage St. Maximilian Kolbe in Kenzingen. Beide Einrichtungen werden als Eigenbetrieb des Landkreises geführt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Durch den Landkreis führt die Deutsche Uhrenstraße. Neben verschiedenen Heimatmuseen ist insbesondere das Jüdische Museum in Emmendingen von Bedeutung. Der Naturpark Südschwarzwald liegt teilweise auf Kreisgebiet.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. September 2006)
Verwaltungsgemeinschaften bzw. Gemeindeverwaltungsverbände
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[Bearbeiten] Städte und Gemeinden vor der Kreisreform
Vor der Kreisreform 1973 bzw. vor der Gemeindereform gehörten zum Landkreis Emmendingen seit 1939 zunächst insgesamt 57 Gemeinden, darunter sechs Städte. Am 1. Januar 1964 wurde aus 9 Wohnplätzen der Gemeinde Prechtal die selbständige Gemeinden Oberprechtal gebildet. Somit hatte der Landkreis insgesamt 58 Gemeinden.
Am 7. März 1968 stellte der Landtag von Baden-Württemberg die Weichen für eine Gemeindereform. Mit dem Gesetz zur Stärkung der Verwaltungskraft kleinerer Gemeinden war es möglich, dass sich kleinere Gemeinden freiwillig zu größeren Gemeinden vereinigen konnten. Den Anfang im Landkreis Emmendingen machte die Gemeinden Altsimonswald, Haslachsimonswald und Untersimonswald, die sich am 1. April 1970 zur Gemeinde Simonswald vereinigten. In der Folgezeit reduzierte sich die Zahl der Gemeinden stetig. Nach der Kreisreform zum 1. Januar 1973, aus welcher der Landkreis Emmendingen zunächst ohne Grenzänderungen hervorging, kamen infolge von Eingliederungen in Gemeinden des Kreisgebietes noch drei Gemeinden des bisherigen Landkreises Freiburg (Kiechlinsbergen, Jechtingen und Leiselheim) zum Landkreis Emmendingen.
Größte Gemeinde des Landkreises Emmendingen vor der Gemeindereform war die Kreisstadt Emmendingen, kleinste Gemeinde war Wildgutach.
Der alte Landkreis Emmendingen umfasste zuletzt eine Fläche von 666 km² und hatte bei der Volkszählung 1970 insgesamt 118.674 Einwohner.
Einwohnerentwicklung des alten Landkreises Emmendingen bis 1970. Alle Einwohnerzahlen sind Volkszählungsergebnisse.
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Die Gemeinden des Landkreises Emmendingen vor der Gemeindereform: Alle Gemeinden gehören auch heute noch zum Landkreis Emmendingen
¹ am 1. Januar 1964 neu gebildet
[Bearbeiten] Literatur
- Das Land Baden-Württemberg - Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden (in acht Bänden); Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg; Band VI: Regierungsbezirk Freiburg; Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2
- Der Landkreis Emmendingen - Kreisbeschreibungen des Landes Baden-Württemberg; Hrsg. von der Landesarchivdirektion Baden-Württemberg in Verbindung mit dem Lkr. Emmendingen; 2 Bände, Jan Thorbecke Verlag, Stuttgart 1999 und 2001, ISBN 3-7995-1363-9
[Bearbeiten] Weblinks
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