Kenzingen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Emmendingen | |
Höhe: | 177 m ü. NN | |
Fläche: | 36,93 km² | |
Einwohner: | 9133 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 247 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 79341 | |
Vorwahl: | 07644 | |
Kfz-Kennzeichen: | EM | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 16 020 | |
Stadtgliederung: | 4 Stadtbezirke | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Hauptstraße 15 79341 Kenzingen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Matthias Guderjan | |
Lage der Gemeinde im Landkreis Emmendingen | ||
Kenzingen ist eine Kleinstadt im nördlichen Breisgau. Sie gehört zum Landkreis Emmendingen im deutschen Bundesland Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Stadt Kenzingen liegt in der Oberrheinebene am Rand des Schwarzwalds an der Alten Elz, etwa 25 km nördlich von Freiburg im Breisgau.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Kernstadt Kenzingen und die Orrtschaften Bombach, Hecklingen und Nordweil bilden zusammen die Stadt Kenzingen.
[Bearbeiten] Geschichte
Kenzingen wird erstmals 772 im Lorscher Codex Urkunde 2652 erwähnt. Das Kloster Lorsch hatte in dieser Zeit umfangreichen Besitz im nördlichen Breisgau.
Die Könige Karl der Dicke und Otto der Große schenken im 10. Jahrhundert Besitzungen in Kenzingen an das Kloster Andlau sowie das schweizerische Kloster Einsiedeln.
Spätestens um 1200 gerät der Ort unter die Herrschaft der Herren von Üsenberg, 1249 verleiht Rudolf II. von Üsenberg Kenzingen die Stadtrechte. Nach dem Aussterben der Üsenberger werden Markgrafen von Hachberg 1354 neue Ortsherren. Nachdem über Markgraf Heinrich IV. die Reichsacht verhängt wurde, fällt Kenzingen 1359 an Österreich und gehört dort zum Landesteil Vorderösterreich. Kurzfristig ist die Stadt von 1415 bis 1427 Freie Reichsstadt, fällt dann aber in Habsburgischen Besitz zurück. Infolge des Reichsdeputationshauptschlusses fällt Kenzingen 1806 an das Großherzogtum Baden.
siehe auch Burg Kenzingen
[Bearbeiten] Geschichte der Ortsteile
[Bearbeiten] Bombach
Die erste urkundliche Erwähnung Bombachs erfolgt im Jahr 1144. Es gehörte zum Kloster St. Trudbert im Münstertal. Im 13. Jahrhundert fällt der Ort an die Herren auf der Kirnburg, später kam er an das Haus Habsburg und blieb bis 1805 habsburgisch. Im Jahr 1971 wurde Bombach nach Kenzingen eingemeindet.
[Bearbeiten] Hecklingen
Die erste urkundliche Erwähnung Hecklingens erfolgt im Jahr 1147, allerdings waren vermutlich bereits keltische Stämme hier sesshaft, da der Ort am Anfang der Breisgauer Bucht an alten Handelswegen verkehrsgünstig lag. Nach der Römerzeit war Hecklingen im 6. Jahrhundert, wie der Name zeigt, der sich in dieser Zeit geprägt haben muss, eine alemannische Siedlung. Die oberhalb Hecklingens gelegene Burg Lichteneck stammt aus dem Mittelalter.
Die Zähringer waren im 12. Jahrhundert die Herren des Ortes, und wurden von den Grafen von Freiburg sowie den Herren von Üsenberg gefolgt. Durch eine Heirat fiel der Ort in den Besitz der Herren von Tübingen. Im Jahr 1774 ließ sich Graf Henin im Ort nieder, von welchem auch das Schloss unterhalb der Burg errichtet wurde. Seit 1805 gehörte Hecklingen zum Großherzogtum Baden. Im Jahr 1974 wurde Hecklingen nach Kenzingen eingemeindet.
[Bearbeiten] Nordweil
Die erste urkundliche Nennung des Ortes Nordweil erfolgte im Jahr 1095. Der Ort gehörte zu dieser Zeit dem Kloster Alpirsbach und wurde vor Ort von den Herren von Üsenberg regiert. Nach der Auflösung des Klosters in der Reformation ging der Besitz an das Herzogtum Württemberg über, seit 1805 gehörte Nordweil zum Großherzogtum Baden. 1971 wurde Nordweil nach Kenzingen eingemeindet.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Jahr | 1300 | 1615 | 1648 | 1721 | 1871 | 1900 | 1925 | 1950 | 1970 | 1990 | 2000 | 2006 |
Einwohner | 1000 | 2000 | 300 | 900 | 4105 | 4046 | 4477 | 5452 | 6821 | 7634 | 8884 | 9133 |
Quelle für die Zahlen ab 1871: Statistik Kommunal – Kenzingen, Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Zahlen davor: Schätzung
[Bearbeiten] Politik
Kenzingen ist Sitz des Gemeindeverwaltungsverbandes Kenzingen-Herbolzheim, dem neben den Städten Kenzingen und Herbolzheim auch die Gemeinden Rheinhausen und Weisweil angehören.
[Bearbeiten] Gemeinderat
Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:
SPD | 14,8 % | -6,9 | 3 Sitze |
CDU | 36,8 % | -2,6 | 8 Sitze |
FWG | 30,2 % | +8,4 | 6 Sitze |
ABL | 18,2 % | +1,1 | 3 Sitze |
[Bearbeiten] Bürgermeister
- 1932–1945: Josef Kreth
- 1946–1950: Otto Fasoli
- 1950–1959: Camill Leberer
- 1959–1979: Walter Rieder
- 1979–1995: Claus Kopinski
- 1995–1998: Edeltraud Bart
- 1998–2000: Rolf Schmidt (1. BM-Stellvertreter)
- 2000–heute: Matthias Guderjan
Am 17. Februar 2008 wurde Matthias Guderjan mit über 90 % der abgegeben Stimmen für eine zweite Amtszeit von acht Jahren wiedergewählt.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Am 8. Juli 2007 wurde in Kenzingen eine Partnerschaft zwischen der Stadt im Breisgau und der kroatischen Stadt Vinkovci besiegelt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Kenzingen ist durch die Bundesstraße B 3 (Buxtehude - Weil am Rhein) die mitten durch das Stadtgebiet führt, sowie durch die Bundesautobahn A 5 mit den Anschlussstellen Riegel (59, südlich) und Herbolzheim (58, nördlich) an das überregionale Straßennetz angeschlossen.
Der Bahnhof Kenzingen liegt an der Rheintalbahn, Abschnitt Basel – Offenburg. Die nächsten ICE-Halte sind in Freiburg (südlich, 20 Minuten mit dem Regionalzug) und Offenburg (nördlich, 25 Minuten mit dem Regionalzug.
[Bearbeiten] Gerichte
Kenzingen verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Freiburg im Breisgau und zum OLG-Bezirk Karlsruhe gehört .
[Bearbeiten] Bildung
Kenzingen ist ein alter Schulstandort, bereits für das Jahr 1300 ist eine Volksschule nachgewiesen. Neben dem Gymnasium und Hauptschule mit Werkrealschule gibt es heute in Kenzingen auch drei Grundschulen (in Kenzingen, Hecklingen und Nordweil).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Stadtkapelle Kenzingen, ein weit über die Stadtgrenzen bekanntes Blasorchester, ist ein Aushängeschild der Stadt. Sie hat ihren Ursprung Mitte des 18. Jahrhunderts.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Erhard Hensle, ehemaliger langjähriger Ortsvorsteher von Nordweil
- Rolf Schmidt, ehemaliger stellvertrender Bürgermeister
- Bernhard Bilharz, ehemaliger stellvertrender Bürgermeister
- Franz Sales Meyer (1849-1927), Aquarellmaler, Professor an der Karlsruher Kunstgewerbeschule
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- 1890, 13. Mai, Robert Scharbach, † 4. April 1966 in Freiburg im Breisgau, deutscher Holz- und Steinbildhauer
- 1891, 15. März, Heinrich Ochsner, † 15. September 1970 in Freiburg im Breisgau, deutscher Philosoph.
- 1939, 12. September, Hubert Konrad Frank, deutscher Schriftsteller
- 1949, 1. Juli, Franz Fehrenbach, deutscher Industriemanager, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Robert Bosch GmbH.
- 1965 11. Januar, Renatus Scheibe, deutscher Schauspieler und Autor/Komponist für Bühnen- und Theatermusik
[Bearbeiten] Weblinks
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