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Litauen – Wikipedia

Litauen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Lietuvos Respublika

Republik Litauen

Flagge Litauens
Wappen Litauens
Flagge Wappen
Amtssprache Litauisch
Hauptstadt Vilnius (Wilna)
Staatsform Republik
Staatsoberhaupt Präsident Valdas Adamkus
Regierungschef Ministerpräsident Gediminas Kirkilas
Fläche 65.301 km²
Einwohnerzahl 3.384.800 (1. Januar 2007)[1]
Bevölkerungsdichte 52 Einwohner pro km²
BIP 23,6 Mrd. € (2006)
BIP/Einwohner 8205  € (2007)[2]
Währung Litas
Unabhängigkeit 16. Februar 1918 (Deklaration); 11. März 1990 (Wiedererlangung)
Nationalhymne Tautiška Giesmė
Zeitzone UTC+2 (EET)
UTC+3 EEST (März - Oktober)
Kfz-Kennzeichen LT
Internet-TLD .lt
Telefonvorwahl +370

Litauen (litauisch Lietuva) ist ein Staat in Europa und der südlichste der drei baltischen Staaten. Es grenzt im Westen an die Ostsee und hat gemeinsame Grenzen mit Lettland, Weißrussland, Polen und der russischen Oblast Kaliningrad.

Litauen ist seit dem 1. Mai 2004 Mitgliedstaat der Europäischen Union (siehe: EU-Erweiterung 2004).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Land und Bevölkerung

[Bearbeiten] Physische Geographie

Litauen liegt innerhalb der Osteuropäischen Plattform und ist daher tektonisch seit geologisch längerer Zeit relativ ruhig. Die heutige Oberfläche wurde entscheidend durch die mehrmaligen Vorstöße des Inlandeises während des Eiszeitalters geprägt. Nur ganz vereinzelt stehen deshalb ältere Gesteine an der Erdoberfläche an. Landschaftlich gehört fast ganz Litauen zum Jungmoränenland, das vom Eis der letzten, der Weichseleiszeit überdeckt wurde. Vor ca. 20.000 Jahren, auf dem Höhepunkt der Weichselvereisung, blieb lediglich ein kleiner Streifen im äußersten Südosten eisfrei.

Im Westen grenzt das Land mit Sandstränden an die Ostsee. Der Niederlitausche Landrücken im westlichen Teil Litauens gehört zum Baltischen Landrücken. Das Hügelland im Südosten gehört zum Weißrussischen Höhenrücken. Hier liegen die mit 294 m höchsten Erhebungen Litauens (Aukštasis kalnas und Juozapinės kalnas). Die größten Flüsse sind Memel und Neris, die beide in Weißrussland entspringen. Im Nordosten befindet sich die Seenplatte von Hochlitauen. Zahlreiche Seen gibt es auch im Süden. Insgesamt nehmen Seen etwa 1,5 Prozent der Landesfläche ein. Ein Teil des Kurischen Haffs und der Kurischen Nehrung gehört ebenfalls zu Litauen.

Den größten Teil der Landesfläche nehmen landwirtschaftliche Nutzflächen ein. Knapp über 30 Prozent der Fläche ist von Wäldern bedeckt und über 3 Prozent werden von Mooren und Sümpfen eingenommen.

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm von Kaunas
Klimadiagramm von Kaunas
Historische Regionen Litauens in den heutigen Landesgrenzen
Historische Regionen Litauens in den heutigen Landesgrenzen

Das Klima in Litauen ist ein gemäßigtes Kontinentalklima. Der an der Küste vorherrschende Westwind trägt warme und feuchte Luft von der Ostsee ins Landesinnere.

Wärmster Monat ist der Juli mit durchschnittlich 17° C, kältester Monat der Januar mit durchschnittlich -5,1° C. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt bei 6,2° C.

Die mittlere jährliche Regenmenge liegt bei 661 mm, im Südwesten deutlich darüber, im Norden darunter.

[Bearbeiten] Politische Geographie

Litauen grenzt im Norden an Lettland, im Osten und Südosten an Weißrussland. Die Grenze zu Polen im Süden ist nur etwa 100 Kilometer lang, stellt aber die wichtigste Verbindung nach Westeuropa dar. Nach Südwesten schließt sich der russische Oblast Kaliningrad an, die Grenze wird teilweise von der Memel gebildet. Im Westen liegt die Ostsee, zu der Litauen über den eisfreien Hafen Klaipėda Zugang hat.

[Bearbeiten] Regionen

Die Litauer teilen ihr Land in vier historische Regionen, die sich hinsichtlich Tradition, Dialekt und Landschaftsbild unterscheiden. Das sind: Aukštaitija (Oberlitauen) im Nordosten bis hinunter zur Hauptstadt Vilnius, die größte der vier Regionen, Žemaitija (Niederlitauen), die traditionell wohlhabende Suvalkija im Südwesten und die traditionell eher arme Dzūkija im Süden. Eine fünfte Region, die aber heute in Litauen meistens als Teil von Niederlitauen angesehen wird, bildet Kleinlitauen (Mažoji Lietuva), das den äußersten westlichen Streifen Litauens bildet und bis 1918 als Teil Ostpreußens zum Deutschen Reich gehörte. Aukštaitija ist teils sehr hügelig und seenreich, im Zentrum dieser Gegend liegt der Nationalpark Aukštaitija.

Siehe auch: Städte in Litauen, Nordlitauen

[Bearbeiten] Bevölkerung

Der mit Abstand größte Teil der Bevölkerung besteht aus Litauern. Jedoch gibt es im Land auch nationale Minderheiten. Russen sind zumeist während und nach dem Zweiten Weltkrieg nach Litauen gekommen, als das Land noch der Sowjetunion angehörte. Die russischsprachige Bevölkerung konzentriert sich auf die Hauptstadt Vilnius, die Hafenstadt Klaipėda (Memel), die Region Kleinlitauen (Mažoji Lietuva) und auf Industriestandorte wie Elektrėnai und Visaginas. Während Russisch bei älteren Litauern (>35 Jahre) noch als Lingua Franca gilt, übernimmt bei den Jüngeren nunmehr das Englische diese Rolle.

In Klaipeda und auf der Kurischen Nehrung (Neringa) finden sich noch einige Litauer, die Deutsch sprechen. Polnisch ist im östlichen Teil, besonders in den ländlichen Regionen um Vilnius und im Gebiet um die Ortschaft Dieveniškės, häufig anzutreffen, da dort trotz der Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg eine große polnische Minderheit verblieben ist. Durch die jahrhundertlange Präsenz des Russischen in Litauen hat sich das von den Polen gesprochene Polnisch teilweise mit russischen Wörtern und Ausdrücken vermischt. Siehe dazu Litauisches Polnisch.

Von den knapp 3,4 Millionen Einwohnern sind 83,5 Prozent Litauer, 6,75 Prozent Polen, 6,3 Prozent Russen, 1,2 Prozent Weißrussen und 0,65 Prozent Ukrainer (Zensus des Statistischen Amtes Litauens vom April 2001).

Der Anteil der jüdische Bevölkerung in Litauen betrug vor dem Zweiten Weltkrieg etwa 9 Prozent. Während der deutschen Besetzung 1941 bis 1945 wurden über 90 Prozent der jüdischen Einwohner, auch unter Beteiligung von Litauern, ermordet.

Schätzungen zufolge leben oder arbeiten etwa 200.000 Litauer im westlichen Ausland, ohne dass die litauischen Meldebehörden hiervon offizielle Kenntnis haben.

[Bearbeiten] Sprachen

Das Litauische gehört zu den baltischen Sprachen, die bis auf das Litauische und Lettische ausgestorben sind. Es gilt in vielen Eigenschaften als besonders archaisch und hierin der rekonstruierten indoeuropäischen Ursprache besonders nahe.

[Bearbeiten] Religion

Der Großteil der Litauer (80 Prozent) sind römisch-katholisch und gehören der Katholischen Kirche in Litauen an, etwa 4,1 Prozent sind russisch-Orthodox. Etwa 1,9 Prozent gehören zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Litauen. Es leben ca. 21.000 (0,6 Prozent) Moslems in Litauen.

[Bearbeiten] Umwelt

Zum Schutz der Umwelt hat die EU als Voraussetzung für den EU-Beitritt Litauens die Abschaltung des Kernkraftwerkes Ignalina gefordert. Aufgrund der gleichen Bauweise wie das Kernkraftwerk Tschernobyl wurde Ignalina als nicht sicher genug eingestuft. In den EU-Beitrittsverhandlungen wurde daher die Abschaltung von Ignalina in zwei Stufen vereinbart nebst entsprechenden Ausgleichszahlungen.[3][4] Siehe dazu auch das Kapitel Energie.

[Bearbeiten] Naturschutz

Es gibt über 200 Naturschutzgebiete verschiedener Bestimmung und verschiedenen Ranges in Litauen. Dazu gehören 5 Nationalparks, 5 Schutzgebiete nach der Ramsar-Konvention[5], 4 Totalreservate, 30 Regionalparks. Über 14 Prozent der Landesfläche werden von Naturschutzgebieten eingenommen, wie etwa dem Gebiet Praviršulio tyrelis. Ein unter Moorkundlern sehr bekanntes Hochmoor ist das Moor Aukštumala zwischen Sowetsk und Klaipėda, da es weltweit das erste Moor war, dem eine spezielle Monographie (C.A. Weber, 1902) gewidmet war. Während der westliche Teil noch sehr gut erhalten ist, wird im östlichen Teil von einer Tochter der deutschen Firma Klassmann-Deilmann großflächig Torf abgebaut.[6][7] Das Hochmoor ist Teil des Regionalparks Memel-Delta.[8][9]

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel → Geschichte Litauens.

1240 wurde Litauen von Fürst Mindaugas militärisch aus vielen Kleinstaaten gebildet. Nach und nach kam auch das Gebiet des heutigen Weißrusslands unter litauische Herrschaft, die Ostseehafenstädte lagen dagegen im Einfluss der Hanse. 1386 ließ sich Fürst Jagiello taufen und nahm die polnische Königskrone an (→Polnische Geschichte). Litauen blieb bis zu den polnischen Teilungen bei Polen und kam dann 1795 unter russische Herrschaft. In dieser Zeit begann eine starke Auswanderung in Richtung USA. Der Bildung eines eigenen Landtages, der Seimas, im Jahr 1905 folgte die Besetzung durch Deutschland im Ersten Weltkrieg.

1918 wurde mit Zustimmung Deutschlands eine Republik Litauen mit Hauptstadt Vilnius proklamiert. Das damals von vielen Polen bewohnte Vilnius wurde aber kurz darauf von Polen unter Präsident Pilsudski besetzt. Die provisorische Hauptstadt wurde Kaunas. Außenpolitisch orientierte sich Litauen an den baltischen Nachbarländern. 1926 kam Antanas Smetona durch einen Putsch an die Macht und regierte das Land diktatorisch.

Unter dem Druck der nationalsozialistischen Reichsregierung gab Litauen nach einem Staatsvertrag vom 22. März 1939 das Memelgebiet an Deutschland zurück. Im Verlauf des Zweiten Weltkrieges kam Litauen verschiedene Male zwischen die Fronten, was zu hohen Verlusten v.a. unter der jüdischen Bevölkerung führte. Nach dem Krieg besetzte die Sowjetunion Litauen und etablierte dort gegen den Widerstand der Bevölkerung eine Sowjetrepublik. Diese Besetzung wurde vom Westen nie anerkannt, aber hingenommen.

Im Zuge der Perestrojka erklärte sich Litauen 1990 zum souveränen Staat, stieß hierbei aber auf den bewaffneten Widerstand der sowjetischen Regierung. Nach einem Referendum am 9. Februar 1991 erlangte Litauen seine Unabhängigkeit wieder, wie auch die Nachbarländer Lettland und Estland. Nach anfänglicher Wirtschaftskrise und politischer Instabilität gewann die Reformpolitik zunehmend an Dynamik. Litauen wurde 2004 Mitglied von EU und NATO. Seit 21. Dezember 2007 ist Litauen Teil des Schengener Raums.

[Bearbeiten] Politisches System

[Bearbeiten] Staatsorganisation

Litauen ist eine parlamentarische Demokratie mit präsidialer Herrschaft. Hauptstadt und Regierungssitz der Republik Litauen ist Vilnius. Nach Verfassung ist die Republik Litauen eine demokratische und rechtsstaatliche Republik mit Gewaltenteilung. Das Vertrauen der Bürger in die Realisierung der Demokratie ist allerdings bescheiden: In der Eurobarometer-Umfrage vom April 2006 „Wie zufrieden sind Sie damit, wie die Demokratie in Ihrem Land funktioniert?“ äußerten sich nur 23 Prozent positiv.[10]

[Bearbeiten] Präsident

Staatsoberhaupt ist der Präsident, der im Gegensatz etwa zum deutschen Bundespräsidenten nicht nur repräsentative Aufgaben wahrnimmt. Vielmehr ist der Präsident der Republik Litauen noch vor dem Außenminister verantwortlich für die Außenpolitik des Landes. Darüber hinaus verfügt er über ein weitgehendes Veto-Recht, das es ihm ermöglicht, zuvor vom Seimas erlassene Gesetze zu blockieren. Protokollarisch gesehen folgen ihm der Vorsitzende des Seimas und der Ministerpräsident, die gemäß der Verfassung in Abwesenheit des Präsidenten die Republik Litauen (im Inland) leiten bzw. gegenüber ausländischen Staatsgästen vertreten können. Der Präsident ist Valdas Adamkus.

[Bearbeiten] Parlament

Das litauische Parlament wird Seimas genannt. Der Name stammt von der polnischen Bezeichnung Sejm und verweist auf die lange gemeinsame litauisch-polnische Geschichte. Das Einkammerparlament besteht aus 141 Parlamentariern [11], die für vier Jahre gewählt werden. Die nächste Parlamentswahl erfolgt im Jahr 2008.

Das Parlament hat die Befugnis mit Zweidrittelmehrheit die Verfassung zu ändern.

[Bearbeiten] Regierung

Der Regierungschef Litauens ist der Ministerpräsident. Er besitzt die Richtlinienkompetenz für die Politik der Regierung.

Die Verwaltung Litauens wird jeweils durch die Fachminister geleitet, sie stehen an der Spitze des Ministeriums und anderer untergeordneter Behörden.

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Die 10 Distrikte Litauens
Die 10 Distrikte Litauens

Litauen besteht seit der Verwaltungsreform der 90er Jahre aus 10 Verwaltungsbezirken (lit.: apskritis, pl. "apskritys"):

  1. Distrikt Alytus (Alytus, Süden)
  2. Distrikt Kaunas (Kaunas, südliches Zentrum)
  3. Distrikt Klaipėda (Klaipėda (dt. Memel), Westen, Küste)
  4. Distrikt Marijampolė (Marijampolė, Südwesten)
  5. Distrikt Panevėžys (Panevėžys, nordöstliches Zentrum)
  6. Distrikt Šiauliai (Šiauliai, nordwestliches Zentrum)
  7. Distrikt Tauragė (Tauragė, Westen)
  8. Distrikt Telšiai (Telšiai, Nordwesten)
  9. Distrikt Utena (Utena, Nordosten)
  10. Distrikt Vilnius (Vilnius (Wilna), Osten)

Diese ersetzten eine viel kleingegliedertere Struktur der Zwischen- und Nachkriegsjahre, mit 20 bis 30 apskritys. Für eine gute Darstellung (auf englisch), siehe: http://en.wikipedia.org/wiki/Subdivisions_of_Lithuania.

[Bearbeiten] Rechtsordnung

Siehe Litauisches Recht.

[Bearbeiten] Lobby

Interessenverbände spielen im politischen System eine nicht so wichtige Rolle wie in anderen Ländern. Die Gewerkschaften haben sehr geringe Bedeutung im politischen und sozialen Leben. Die Abgrenzung der Parteien untereinander ist gering und kaum durch ideologische Barrieren behindert. Hingegen spielt die persönliche Bekanntschaft eine große Rolle und wird daher auf den verschiedenen Ebenen der politischen Entscheidungsfindung geltend gemacht. Es heißt (inoffiziell aber sehr häufig), dass Litauen das Land der Schwäger sei (švogerių kraštas).

[Bearbeiten] Parteienlandschaft

Die litauische Parteienlandschaft ist zersplittert. Den kleineren Parteien kommt durch die häufigen Regierungskrisen und wechselnde Mehrheiten im Parlament ein nicht unerheblicher Einfluss bei der parlamentarischen Willensbildung zu.

Außer den Konservativen (Tėvynės Sąjunga) und Sozialdemokraten (Lietuvos socialdemokratų partija) haben die meisten Parteien keine ideologische Basis. Sie sind in der Festlegung ihrer praktischen Positionen mehr von ihren politischen Führungskräften und deren persönlichen Interessen abhängig, als von Parteiprogrammen oder festen ideologischen Ansichten.

Mehrere Parteien wurden zu dem Zweck gegründet, Einzelpersonen eine Parteiplattform zu bieten: etwa 2002 die Liberaldemokraten für Rolandas Paksas, 2003 die Arbeitspartei für Viktoras Uspaskichas, 1998 die Naujoji Sąjunga für Artūras Paulauskas oder 2006 die Lietuvos Republikos liberalų sąjūdis (LRLS) für Petras Auštrevičius. Die genannten Parteiführer konnten sich zuvor in ihrer Stammpartei nicht durchsetzen und gründeten kurzerhand eine neue Partei, um die Meinungsführerschaft durchsetzen zu können.

Fast alle Parteien verfolgen ein marktwirtschaftliches Konzept, am offensten die Liberalen (LiCS, LRLS) und die Konservativen - mit Einschränkungen auch die Sozialdemokraten, Arbeitspartei und Liberaldemokraten. Die Konservativen und die Liberalen finden ihre Wählerschaft eher unter den Gebildeten und "Gewinnern" der letzten zehn Jahre, während Sozialdemokraten, Arbeitspartei und Liberaldemokraten mit populistischen Versprechungen bei der einfachen Bevölkerung, die in den letzten Jahren wenig vom Wirtschaftsaufschwung profitiert hat, um Unterstützung werben. Geografisch gesehen sind die liberalen Parteien fast ausschließlich in den Städten vertreten, während die Bauernpartei und die Christdemokraten auf die ländliche Bevölkerung stützen. Auch Konservative und Sozialdemokraten reüssieren vorwiegend außerhalb der großen Städte.

Nach der Affäre um den ehemaligen Präsidenten Rolandas Paksas ist ein großer Teil seiner Wählerschaft zur neu gegründeten Arbeitspartei übergelaufen. Paksas hatte einen großen Teil der weniger wohlhabenden Wählerschaft für sich eingenommen, indem er versprach, ihre Interessen, die Interessen der runkeliai ("Rüben") gegen die machtpolitischen Eliten des Landes zu verteidigen. Mit dem Niedergang der Arbeitspartei haben die Liberaldemokraten ihre Stellung festigen können. Sie sind neben Sozialdemokraten und Konservativen in Stadt und Land gleich stark vertreten.

Nach der Zersplitterung der Parteienlandschaft nach den Wahlen von 1996 war in den letzten Jahren eine gewisse periodische Konsolidierung jeweils vor den anstehenden Wahlen festzustellen, um in einer Koalition die Wahlaussichten zu verbessern (so etwa die Koalition von Liberaler Union, Zentrumspartei und Modernen Christdemokraten zur Liberalen und Zentrumsunion im Jahr 2003). Die Sozialdemokraten bildeten mit den Sozialliberalen 2004 angesichts verheerender Wahlprognosen ein Wahlbündnis A. Brazausko ir A. Paulausko koalicija „Už darbą Lietuvai“ (A. Brazauskas' und A. Paulauskas' Koalition "Arbeit für Litauen"), hier allerdings nur für die Wahl auf Basis zweier eigenständiger Parteien.

[Bearbeiten] Außenpolitik

Litauen ist Mitglied vieler internationalen Organisationen. Die wichtigsten Leitlinien litauischer Außenpolitik sind die Westbindung, die transatlantische und europäische Integration, regionale Stabilität in Europa.

Während des Konfliktes um die Präsidentschaftswahlen in der Ukraine im November/Dezember 2004 engagierte sich der litauische Präsident Valdas Adamkus gemeinsam mit dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwaśniewski als Vermittler zwischen den Konfliktparteien. Die Medien beider Länder unterstützten Wiktor Juschtschenko.

Seit dem 29. März 2004 ist Litauen Mitglied der NATO und seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der EU. Die für den 1. Januar 2007 geplante Einführung des Euro ist auf 2010 verschoben worden.

Mit der Erweiterung des Schengener Raums 2007 trat auch Litauen diesem bei. Die Grenzkontrollen an der Grenze zu EU-Staaten wurden am 21. Dezember 2007 abgeschafft.

[Bearbeiten] Sicherheitspolitik

Zentraler Aspekt für die Sicherheitspolitik und Ausdruck der Westbindung ist die Mitgliedschaft in der NATO, der Litauen 2004 beitrat.

[Bearbeiten] Militär

→ Hauptartikel Litauische Streitkräfte.

Litauische Truppen nehmen an internationalen Friedensaktionen im Kosovo und Afghanistan teil. Litauen gehört zu der Koalition der Willigen und stellt Unterstützungstruppen (Sanitätspersonal, Logistik) für den Einsatz im Irak.

Bei der Minensuche (Ostsee) arbeiten die Streitkräfte Litauens eng mit Belgien, Estland, Frankreich, Deutschland, Lettland, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Großbritannien zusammen. Mangels eigener moderner Jagdflugzeuge ist ständig eine Staffel von Jagdfliegern der NATO-Verbündeten in Litauen stationiert, und zwar auf dem Flugplatz Zokniai bei Šiauliai.

[Bearbeiten] Infrastruktur

[Bearbeiten] Energie

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In Litauen wird etwa 80 Prozent der nötigen Elektrizität durch das Kernkraftwerk Ignalina (Bautyp: RBMK wie auch in Tschornobyl) bereitgestellt. Damit hat Litauen neben Frankreich momentan (Anfang 2005) den höchsten Prozentsatz an Atomstrom in der Welt. Nachdem der erste Reaktor zu Jahresbeginn 2005 abgeschaltet wurde soll der zweite (und letzte) Reaktor wegen der EU Verpflichtungen bis 31. Dezember 2009 vom Netz. Die Opposition im derzeitigen litauischen Parlament versucht aber die Laufzeit darüber hinaus bis zur Fertigstellung eines neuen Reaktors zu verlängern.

Trotz des umfassenden Elektrizitätsnetzwerks sind etwa 200 litauische Dörfer mit 300 Höfen bisher nicht elektrifiziert. Durch Privatisierungen des Vakarų skirstomieji tinklai (VST) und Rytų skirstomieji tinklai (RST) hofft man auf künftige umfassende Elektrifizierung auch in den weit entfernten Regionen (z. B., Utena mit 50 nicht elektrifizierten Höfen).

Das Gaskraftwerk in Elektrėnai, das zur Zeit nur Spitzenlast abdeckt, ist in der Lage, die Eigenversorgung an Strom bis 2015 zu gewährleisten.

Erneuerbare Energien werden jetzt mehr und mehr eingesetzt, insbesondere Energieerzeugung aus Biomasse. Dafür sorgen insbesondere EU-Fördermittel und die Marktlage sowie Nichtregierungsorganisationen und Verbände von Energieerzeugern. Etwa 10 Windkraftanlagen sind im westlichen Teil Litauens in Betrieb oder Bau. Bisher fallen staatliche Förderprogramme für die Einführung und Akzeptanzförderung erneuerbarer Energien bescheiden aus.

[Bearbeiten] Verkehr

Fluss Vilnia bei Vilnius
Fluss Vilnia bei Vilnius

Litauen verfügt über eine große Bedeutung als Transitland zwischen Mitteleuropa und Nordeuropa, zwischen der Oblast Kaliningrad und dem russischen Kernland sowie zwischen Weißrussland und Skandinavien. Litauen besitzt außerdem eine wichtige Funktion als Erdöl-Transitland. Die Hauptstadt Vilnius befindet sich aufgrund ihrer Nähe zur stark abgeriegelten EU-Außengrenze nach Weißrussland in einer Art "totem Winkel". Daher hat die zweitgrößte Stadt Kaunas in verkehrsplanerischer Hinsicht eine größere Bedeutung für Litauen als Vilnius.

[Bearbeiten] Straßen

Litauens Straßennetz befindet sich noch im Ausbau. Die wichtigsten Verbindungen sind die Autobahnen VilniusKaunasKlaipėda (dt. Memel) und Vilnius-Panevėžys sowie die Fernstraße E67 "Via Baltica" von Warschau über Kaunas und Riga nach Tallinn bzw. Helsinki, die langfristig zur Vollautobahn ausgebaut werden soll. Im Bau sind zudem Autobahnen rund um Šiauliai und in der Region Telšiai.

[Bearbeiten] Schifffahrt

In Klaipėda befindet sich ein wichtiger Seehafen mit Fährverbindungen in den gesamten Ostseeraum (u. a. nach Kiel und Sassnitz) und zunehmender Bedeutung für den Frachtverkehr. Daneben ist die Memel für die Binnenschifffahrt befahrbar.

[Bearbeiten] Fluglinien

Litauen hat vier internationale Flughäfen: Vilnius, Kaunas (in Karmėlava); selten bzw. nur saisonal angeflogen werden Palanga und Šiauliai. Es bestehen Verbindungen in zahlreiche Länder Europas. Der Einzugsbereich des Flughafen Riga in Lettland erstreckt sich bis nach Litauen.

Auch Billigflüge mit AirBaltic, flyLAL und Ryanair werden aus deutschen Städten wie Frankfurt am Main, Hahn (Hunsrück), Berlin, Hamburg, Hannover, München, Düsseldorf angeboten.

[Bearbeiten] Eisenbahn

Die schnellen Direktzugverkehre zwischen Vilnius und Warschau führten bis 1990 über bis dahin zur UDSSR gehörendes weißrussisches Gebiet. Zur Vermeidung der daraus resultierenden Grenzformalia wird heute eine alternative Nebenstrecke betrieben über Šeštokai(LT) und Suwałki (PL) mit dem wiedereröffneten Eisenbahn-Grenzübergang Mockava.

Heute wird über diese Strecke täglich eine Tagzugverbindung mit Umstieg in Šeštokai angeboten. Die Züge warten in der Regel aufeinander im Falle von Verspätungen.

Der direkte Nachtverkehr wird aktuell über eine hochwertige IC-Busverbindung bedient, mit der polnischen Staatsbahn PKP an Betreiber. Diese Busverbindung ersetzt den bis 2004 zwischen Vilnius und Warschau verkehrenden direkten Nachtzug.

Litauens Eisenbahn verkehrt (wie in der gesamten ehemaligen Sowjetunion und in Finnland) auf einer Spurweite von 1.524 mm (Mitteleuropa: 1.435 mm), weswegen die Züge von Polen ins Baltikum umgespurt werden müssen. Hierzu werden teilweise moderne Umspursysteme wie das polnische SUW-2000-System verwendet. Siehe Lietuvos Geležinkeliai

[Bearbeiten] Überlandbusse

Für die nationale und internationale Personenbeförderung spielt auch der Autobusverkehr (z. B. Eurolines oder Ecolines) eine wichtige Rolle.

[Bearbeiten] Wirtschaft

Mit dem Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft war ein struktureller Wandel verbunden. Dieser hat sich seit dem Beitritt des Landes zur EU im Jahr 2004 verschärft. Der befürchtete Niedergang der Landwirtschaft blieb aus. Wichtigste Exportartikel Litauens sind Maschinen, Elektroartikel, Textilien.

→ Hauptartikel Litauische Wirtschaft

[Bearbeiten] Literatur

→ Hauptartikel Litauische Literatur.

siehe auch: Litauische Enzyklopädien.

[Bearbeiten] Kultur

Litauen wird von vielen verschiedenen kulturellen Einflüssen geprägt. Da ist zum einen die lange Selbständigkeit und Aufrechterhaltung einer nichtchristlichen Staatsreligion, die lange gemeinsame Geschichte mit Polen, Beziehungen zur Hanse und im Ostseeraum, Zugehörigkeit zum russischen Zarenreich. Hierher stammen die in den Großstädten nicht zu übersehenden orthodoxen Kirchen. Im Westen des Landes ist hanseatisch-nordeuropäischen Tradition mit starken deutschen, dänischen und schwedischen Einflüssen sichtbar, z. B. (Backsteingotik, Fachwerkhäuser). Im Osten, besonders in Vilnius, sind vielfach polnische Kulturelemente präsent.

[Bearbeiten] Film

Hauptartikel Litauischer Film

Erste litauische Filme wurden bereits 1909 von nach Amerika ausgewanderten Litauern realisiert. Anfang der 1940er Jahre wurde das Lietuvos kino studija gegründet, das zur Zeit der Sowjetunion unter staatlicher Kontrolle war und zur alleinigen Zentrale für die litauische Filmindustrie wurde. Jährlich produzierte man etwa drei bis vier Spielfilme und dreißig bis vierzig Dokumentarfilme.

Nach der Unabhängigkeit 1990 ging die Zahl der litauischen Filme stark zurück und private Unternehmen übernahmen die Filmindustrie. Filmemacher wie Arūnas Matelis und Šarūnas Bartas erhalten Aufmerksamkeit auf internationalen Filmfestivals und Algimantas Puipa ist vor allem in Litauen kommerziell erfolgreich.

[Bearbeiten] UNESCO-Weltkulturerbe

Die barocke Altstadt von Vilnius ist ein UNESCO-Weltkulturerbe, ebenso wie die Dünen auf der Halbinsel Kurische Nehrung (Neringa) und die archäologische Stätte Kernavė.

[Bearbeiten] Museen und Galerien

Es gibt zahlreiche Museen und Galerien in Litauen. Nicht nur in den größeren Städten, sondern teilweise auch in abgelegen Gehöften, in denen berühmte Persönlichkeiten Litauens gelebt haben.

  • Nationalmuseum

Das Nationalmuseum befindet sich in Vilnius neben der Kathedrale. Weitere Filialen sind über die Stadt verteilt. Die Ausstellung ist reich an archäologischen und ethnographischen Exponaten.

In der litauischen Mythologie und als Symbol im Alltagsleben spielt der Teufel eine wichtige Rolle. Im Gegensatz zur mitteleuropäischen Vorstellungen gilt er nicht als die Verkörperung des absolut Bösen, sondern mehr als eine Art Trickster, der den Menschen auch hilft. Deshalb finden sich in der Öffentlichkeit verhältnismäßig viele Teufels-Statuen und -Abbildungen.

  • Das Bernsteinmuseum im Kurort Palanga an der Ostsee, im Schloss von Grafen Tiškevičius bietet unikale Kollektionen von Bernstein. Es gibt auch ein kleineres Bernsteinmuseum in Nida.
  • KGB Museum

Im Herzen von Vilnius befindet sich das ehemalige Gefängnis des KGB, das heute als Museum dient. Verschiedene Zellen und Erschiessungskammern stehen zur Besichtigung.

Siehe auch: Liste der Museen in Litauen#

[Bearbeiten] Symbole und Heilige Litauens

  • Das Staatswappen zeigt einen Reiter (lit. vytis, zu vyti 'jagen, verfolgen'). Das litauische Wappen ist seit 1366 belegt.
  • Der Patron Litauens ist der Heilige Kasimir. Die Kasimirsmesse findet jedes Jahr am Wochenende vor dem 3. März in der Altstadt von Vilnius statt. Es werden Erzeugnisse des traditionellen und Kunsthandwerks angeboten und alte Künste und Gewerbe gezeigt.
  • Häufig anzutreffen ist eine Skulptur des Schmerzensmannes, litauisch Rūpintojėlis genannt. Diese zeigt Jesus Christus in sitzender Haltung, das Kinn auf die Hand gestützt in sinnierender Haltung. Sie ist nichtkanonisch, weshalb eine Herkunft aus der vorchristlichen Religion erwogen wird. Als Souvenirs kann man kleine Skulpturen in vielen litauischen Galerien kaufen.
  • Bernstein ist ebenfalls ein typisches, häufig angebotenes Souvenir des Baltikumreisenden, auch wenn die meisten Steine aus der Oblast Kaliningrad stammen.
  • Der Berg der Kreuze (lit. Kryžių Kalnas) befindet sich bei der Stadt Schaulen. Er symbolisiert auch den Kampf gegen Sowjetmacht und Okkupation.
  • Die Weinraute, obwohl nicht in Litauen heimisch, gilt als Nationalblume. Sie war insbesondere im Hochzeitsbrauch unabdingbar. Jetzt ist sie mithin noch in dörflichen Gärten und auf Friedhöfen anzutreffen.

[Bearbeiten] Sport

Basketball ist der Nationalsport in Litauen. Die litauische Basketballnationalmannschaft zählt zu den besten Mannschaften Europas und konnte dreimal die Europameisterschaft gewinnen. Bereits 1937 und 1939 konnte Litauen die Europameisterschaften in dieser Sportart gewinnen. Diese Tradition fand ihre Fortsetzung in der sowjetischen Zeit als litauische Spieler immer wieder Teil der UdSSR-Auswahlteams waren. Bekannte Namen sind Kazys Petkevičius, Modestas Paulauskas, Sergėjus Jovaiša, Arvydas Sabonis, Rimas Kurtinaitis und Šarūnas Marčiulionis.

Bei den ersten Olympischen Spielen nach der wieder erlangten Unabhängigkeit konnte das litauische Basketballteam der Herren 1992 in Barcelona überraschend Bronze gewinnen, ein Erfolg, der 1996 und 2000 wiederholt werden konnte. Nach Silber 1995 wurde die neue Generation um Šarūnas Jasikevičius und Arvydas Macijauskas 2003 Europameister.

Unter den Mannschaften im Basketball zählt "Zalgiris Kaunas" seit langer Zeit zu den Top-Adressen in Europa.

Andere Mannschaftssportarten fristen demgegenüber ein Schattendasein. Das größte Fußballstadion des Landes in Kaunas fasst gerade einmal 20.000 Zuschauer. Bei den olympischen Sportarten hat Litauen eine Tradition guter Werfer (Romas Ubartas und Virgilijus Alekna) sowie Radfahrer und Ruderer.

[Bearbeiten] Tourismus

Litauen bietet sowohl für den kulturell interessierten Reisenden mit seiner spektakulären Architektur, Kirchengeschichte, jüdischen Geschichte, Hinweisen auf die deutsche und die sowjetische Besatzung, Teufel-Symbolik, als auch für den Strandurlauber mit teilweise menschenleeren und sehr schönen Sandstränden auf der Kurischen Nehrung und bei Palanga, und für den Naturliebhaber mit hunderten unberührter Seen, unverbauten Flüssen für Kanutouren viele Anreize. Zudem ist das Reisen und Leben in Litauen vergleichsweise billig: die Preise für Bus- und Taxifahrten sind sehr gering mit beispielsweise durchschnittlich 1,00 Litas (= 0,29 Euro) für ein Busticket oder ca. 20 Litas für eine Taxifahrt quer durch die Hauptstadt Vilnius. Ähnliches gilt für die Gastronomiebetriebe. Kredit- und Debitkarten werden fast überall akzeptiert, die Akzeptanz ist größer als in Deutschland.

Siehe auch: Tourismus in Litauen

[Bearbeiten] Siehe auch

Portal
 Portal: Litauen – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Litauen

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Litauen – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Litauisches Departament für Statistik
  2. Tageszeitung „Lietuvos Rytas“, 28. Juli 2006
  3. taz-Artikel 10.06.2002: AKW Ignalina geht 2009 vom Netz
  4. taz-Artikel 03.01.2005: Atomkraft geht, Litauen bleibt
  5. Ramsar-Schutzgebiete in Litauen
  6. Über eine Exkursion von Moorkundlern ins Aukštumala-Moor/Litauen
  7. Moorschutz in Europa - Restauration und Klimarelevanz - PDF 0,3 MB
  8. Karte des Regionalparks Memel-Delta
  9. Ramsar-Schutzgebiet Memel-Delta
  10. Spiegel online 3.11.2006
  11. Liste der Parlamentsabgeordneten

Koordinaten: 55° 35' N, 24° 7' O

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