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Weimar – Wikipedia

Weimar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel befasst sich mit Weimar in Thüringen; zu weiteren Bedeutungen dieses Begriffes siehe Weimar (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Weimar
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Weimar hervorgehoben
Koordinaten: 50° 59′ N, 11° 19′ O
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Höhe: 208 m ü. NN
Fläche: 84,26 km²
Einwohner: 64.720 (31. Dez. 2007)[1]
Bevölkerungsdichte: 768 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 99401–99441 (alt: 5300)
Vorwahlen: 03643, Taubach: 036453
Kfz-Kennzeichen: WE
Gemeindeschlüssel: 16 0 55 000
Stadtgliederung: 12 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Schwanseestr. 17
99421 Weimar
Webpräsenz:
Oberbürgermeister: Stefan Wolf (SPD)
Das Rathaus der Stadt
Das Rathaus der Stadt

Weimar ist eine kreisfreie Stadt in Thüringen (Deutschland), die vor allem für ihr kulturelles Erbe bekannt ist. Weimar liegt an einem Bogen der Ilm südöstlich des Ettersberges, der mit einer Höhe von 478 Metern der höchste Berg im Thüringer Becken ist. Sie ist nach Erfurt, Jena und Gera die viertgrößte Stadt Thüringens, außerdem ist sie jene mit dem höchsten Bevölkerungswachstum im Freistaat.

Weimar ist ein Mittelzentrum mit Teilfunktionen eines Oberzentrums und seit 2004 offizielle Trägerin des Beinamens Universitätsstadt. Neben der Bauhaus-Universität beherbergt die Stadt die Hochschule für Musik Franz Liszt und die Herzogin Anna Amalia Bibliothek. Außerdem haben in der Stadt zahlreiche Behörden ihren Sitz, wie zum Beispiel das Thüringer Oberverwaltungsgericht, der Thüringer Verfassungsgerichtshof und das Thüringische Landesamt für Archäologie.

Zum kulturellen Erbe der Stadt gehören neben der dominierenden Weimarer Klassik um Wieland, Herder, Goethe und Schiller auch das Bauhaus und die Gründung der ersten Republik auf deutschem Boden, der Weimarer Republik (1919).

Außerdem war Weimar seit 1572 Hauptstadt von Sachsen-Weimar bzw. Sachsen-Weimar-Eisenach. Dies war der erste Staat Deutschlands, der sich eine Verfassung gab (1816). Von 1920 bis 1948 war Weimar die Hauptstadt des Landes Thüringen. 1999 war sie die Kulturhauptstadt Europas.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Weimar liegt in rund 200 Metern Höhe in der Mitte Thüringens. Die Landschaft wird durch fünf Regionen bestimmt. Durch die Stadt verläuft die Ilm in einem Bogen. Sie tritt bei Taubach im Südosten ins Stadtgebiet ein, fließt weiter durch Oberweimar und die Altstadt, bevor sie unterhalb Tiefurts das Stadtgebiet in nordöstlicher Richtung verlässt. Nach Westen erstreckt sich vom Ilmtal an das Thüringer Becken als zweite Landschaftskomponente. Es handelt sich um eine fruchtbare, sanft hügelige Lößlandschaft, in der die Ortsteile Gaberndorf, Tröbsdorf und Niedergrunstedt liegen. Das nördliche Stadtgebiet wird vom Ettersberg eingenommen. Er ist mit 478 Metern der höchste Berg im Thüringer Becken und erstreckt sich über rund acht Kilometer von Ottstedt am Berge im Westen bis nach Schöndorf im Osten. Der Ettersberg ist mit Buchen- und Eichenmischwald bestanden. Auf der Weimar abgewandten Seite liegt dort die Gedenkstätte Buchenwald. Östlich des Ilmtals erhebt sich die Ilm-Saale-Platte, eine mächtige, trocken-verkarstete Muschelkalk-Formation. Sie bricht zum Ilmtal hin steil ab, was in einigen Stadtbereichen gut sichtbar ist, beispielsweise im Park Tiefurt. Auf ihr liegt der Ortsteil Süßenborn. Im südlichen Stadtgebiet liegt die Buntsandstein-Formation des Tannrodaer Sattels. Höchste Erhebungen sind hier der 380 Meter hohe Rosenberg und die 363 Meter hohe Gelmerodaer Höhe. In diesem Bereich verläuft die Bundesautobahn 4. Nördlich von ihr liegt der Ortsteil Gelmeroda sowie südlich die Dörfer Legefeld und Possendorf. Der Belvederer Forst ist hier neben dem Ettersberg das zweite Waldgebiet der Stadt.

Die Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung etwa 13 Kilometer und in West-Ost-Richtung etwa neun Kilometer. Nachbarstädte sind Erfurt etwa 20 Kilometer westlich, Jena etwa 20 Kilometer östlich, Apolda etwa 15 Kilometer nordöstlich und Bad Berka etwa 10 Kilometer südlich. Dadurch nimmt Weimar auf der Thüringer Städtekette eine Verbindungsfunktion zwischen den beiden größten Städten Thüringens, Erfurt und Jena, ein.

[Bearbeiten] Geologie

Weimar befindet sich im Zentrum der Thüringer Mulde, einer sedimentären Struktur des Zechstein und der Trias, die den Untergrund der Stadt mit Muschelkalk und Keuper dominiert. Etliche Verwerfungen im Stadtgebiet wie die Weimarer Störung und die Oberweimarer Störung, die in NO-SW-Richtung liegen und durch Faltung entstandene Rücken komplizieren das geologische Bild. Entlang der durch die Störungen entstandenen Senke fließt seit dem Mittelpleistozän die Ilm, die weitere Schichten (Schotter) eintrug. Travertin und Löß aus dem Pleistozän und Holozän bilden Deckschichten, während sich in der Kaltzeit des Pleistozän Solifluktionszungen in NW-Richtung bildeten.[2]

[Bearbeiten] Klima

Die Stadt befindet sich bei 11°18,6' östlicher Länge und 50°58,6' nördlicher Breite in der Westwindzone. Weimar gehört aufgrund seiner Lage zur Vegetationszone des sommergrünen Laubwaldes im humiden Klimagebiet. Beeinflusst wird das lokale Klima durch die Lage „hinter“ dem Ettersberg, der die Stadt nach Norden und Nordwesten abschirmt. Dadurch wird das Klima etwas wärmer und trockener als in anderen Regionen Mittelthüringens.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Der älteste Siedlungskern Weimars ist der Bereich zwischen Graben, Schillerstraße und Stadtschloss mit dem Marktplatz und dem Herderplatz als Mittelpunkte. Noch im Mittelalter wurde das Jakobsviertel nördlich des Grabens bis zur Friedensstraße in die Stadtbefestigung einbezogen. In der Neuzeit wuchs die Stadt über ihre Mittelalterlichen Grenzen hinaus und die Stadtmauern wurden abgetragen. Im 19. und frühen 20. Jahrhundert wuchs die Stadt sehr rasch in alle Himmelsrichtungen. Zwischen der Altstadt und der Thüringer Bahn entstand die Nordvorstadt mit den Straßen nach Ettersburg und Buttelstedt als Hauptstraßen, im Westen zwischen Schwanseestraße und Humboldtstraße die Westvorstadt, im Süden die Südstadt zwischen Berkaer Straße und Belvederer Allee. Im Osten entstand entlang der Jenaer Straße die Parkvorstadt. Bedingt durch den hohen Anteil an Beamten und Angestellten, der nur wenigen Arbeitern gegenüberstand, bestehen in diesen Vierteln vor allem Villen und verhältnismäßig wenige im Block gebaute Mietskasernen. Zwischen den einzelnen Stadtteilen erstrecken sich von der Altstadt bis zum Stadtrand ausgedehnte Grünflächen. Zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg entstanden zahlreiche Siedlungen am Stadtrand, die teilweise in erheblicher Entfernung zum Zentrum liegen (z.B. Ettersbergsiedlung fünf Kilometer nördlich). Zur Zeit der DDR wuchs Weimar nicht mehr; es gab auch keine bedeutende Industrie und folglich blieb der Wohnungsbau in geringem Umfang. Es entstanden die Plattenbaugebiete Weimar-West hinter der Berkaer Bahn, Weimar-Nord hinter der Thüringer Bahn und Waldstadt nördlich der Stadt am Ettersberg. Die Gewerbeflächen konzentrieren sich auf den Bereich hinter dem Bahnhof und in geringerem Ausmaß auch im Westen an der Erfurter Straße.

Weimar gliedert sich in folgende Stadtteile:
(Einwohnerzahlen zum 31. Dezember 2006[3], in Klammern das Jahr der Eingemeindung zu Weimar)

Stadtteil/Ortsteil Einwohner Fläche (km²)
Altstadt 3.619
Nordvorstadt 8.835
Parkvorstadt 3.036
Westvorstadt 9.806
Nordstadt 5.523
Südstadt 3.598
Weststadt 5.723
Nord (Industriegebiet) 1.168
West (Industriegebiet) 174
Schönblick 3.847
Weimar (Kernstadt) 45.329 35,83
Gaberndorf (1994) 1.562 6,13
Gelmeroda (1994) 422 2,25
Legefeld (1994) 1.878 5,54
Niedergrunstedt (1994) 561 3,89
Oberweimar / Ehringsdorf (1922) 6.014 11,17
Possendorf (1994) 200 4,66
Schöndorf (1939) 4.773 1,82
Süßenborn (1994) 275 2,71
Taubach (1994) 1.110 5,28
Tiefurt (1922) 593 2,64
Tröbsdorf (1994) 1.214 2,55
Weimar (gesamt) 63.931 84,26

Die Nachbargemeinden Weimars liegen alle im Landkreis Weimarer Land. Sie werden im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten genannt: Berlstedt, Ettersburg, Kleinobringen, Heichelheim, Großobringen, Wohlsborn, Kromsdorf, Umpferstedt, Mellingen, Vollersroda, Buchfart, Hetschburg, Bad Berka, Troistedt, Nohra, Daasdorf am Berge, Hopfgarten und Ottstedt am Berge.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Vorgeschichte

In Ehringsdorf, einem Stadtteil im Südosten Weimars, wurde 1925 das Skelett des Ehringsdorfer Urmenschen gefunden, dessen Alter auf etwa 200.000 Jahre geschätzt wird.

In einem Torfstich bei Possendorf wurde 1850 ungefähr 6 m tief ein großer, stark abgenutzter Kupferkessel gefunden, der mehrfach repariert worden war. Um ihn herum waren sieben Gefäße angeordnet. Dabei lag auch eine anthropomorphe Holzfigur mit eingesteckten Armen. In der Nähe fand sich eine große Eiche und dabei ein menschliches Skelett. Der Kessel wird in die Zeit zwischen dem 4. und dem 1. Jahrhundert v. Chr. datiert, das einzige erhaltene Tongefäß wird um die Jahrhundertwende vom 2. zum 1. Jahrhundert angesetzt. Eine längere Nutzung des Platzes ist nicht festzustellen. Es könnte sich um eine rituelle Vergrabung von Kultgerät handeln.[4]

[Bearbeiten] Mittelalter

Die ältesten Aufzeichnungen über Weimar reichen bis ins Jahr 899 zurück. Der Name änderte sich im Laufe der Jahrhunderte von „Wimares“ über „Wimari“ zu „Wimar“ und letztlich zu „Weimar“, was aus den altgermanischen Worten wih für heilig bzw. geweiht und dem althochdeutschen mar für See, Sumpf oder Moor abgeleitet wird.

Zwischen 946 und 1346 existierte die Grafschaft Weimar (später als Grafschaft Weimar-Orlamünde) als eigenständige politische Einheit. Kaiser Otto II. erwähnte auf einer am 3. Juni 975 für das Kloster Fulda ausgestellten Urkunde die Siedlung Burg Weimar; diese gilt als „Geburtsurkunde der Stadt“, obwohl nicht ganz sicher ist, ob mit „Wimares“ wirklich die heutige Stadt gemeint ist. Es könnte auch der Ort Wechmar gemeint gewesen sein, der sich viel besser in den vermeintlichen Reiseweg Ottos einfügt. Sicher dagegen ist, dass obwohl es sich bei der Burg keineswegs um eine steinerne sondern nur um eine mit Palisaden versehene Wallanlage handelte, sie verhältnismäßig sicher gewesen sein muss. Sowohl die Truppen von König Otto III., die 984 den Grafen Wilhelm II. in seiner Burg bedrängten, als auch im Jahre 1002 die um die Vorherrschaft in Thüringen kämpfenden Ekkehardiner mussten die Belagerung erfolglos aufgeben. Zerstört wurde sie im Winter 1173/74 durch den Landgrafen Ludwig III. aus dem Hause der Ludowinger, die inzwischen zur Territorialmacht in Thüringen aufgestiegen waren. Allerdings wurde sie schnell wieder aufgebaut, denn im Jahr 1214 fand eine erneute Belagerung der diesmal ausdrücklich als castrum Wimar bezeichneten Anlage statt.

Im Jahr 1250 ist dann auch erstmals die Rede von einer Siedlung, die sich aber schon früher im Schutze der Burg gebildet haben musste. Zwischen 1245 und 1249 wurde die spätere Stadtkirche erbaut und spätestens 1254 dem Apostel Peter und bis 1433 beiden Aposteln Peter und Paul geweiht. Das Patronat der Stadtkirche wurde am 16. September 1284 dem Deutschritterorden übergeben, der die Geistlichen bis zur Reformation stellte. Der Orden, der der Diözese Mainz unterstellt war, verfügte über einen ausgedehnten Grundbesitz um die Stadtkirche herum und in der Rittergasse, der 1525 der Stadt zufiel. Spätestens seit 1307 war der Ritterorden mit dem Schulwesen betraut,[5] mit der Krankenpflege ab 1383 in einem Spital an der Stelle des heutigen Marstalls.[6]

Nach dem Aussterben der Ludowinger im Jahr 1247 konnten sich die Grafen von Weimar-Orlamünde nur schwer gegen die Wettiner halten, die nach dem thüringisch-hessischen Erbfolgekrieg den Großteil Thüringens übernommen hatten. Zuerst verkauften sie Orlamünde an das Haus Wettin und schließlich mussten sie nach der Niederlage im Thüringer Grafenkrieg im Jahre 1365 auch Weimar als Lehen an die Wettiner abtreten. Seit der Leipziger Teilung war es in der Hand der ernestinischen Linie der Wettiner und ab 1547, nach der Wittenberger Kapitulation und dem damit verbundenen Verlust der bisherigen Hauptstadt Wittenberg, deren Hauptsitz.

Stadtplan Weimar von Johannes Wolf, 1569
Stadtplan Weimar von Johannes Wolf, 1569

Erst im Jahr 1410 hatte Weimar die Stadtrechte und damit eine den anderen wettinischen Städten vergleichbare Rechtsstellung erhalten. Der darauf folgende Aufschwung wurde aber bald im Jahr 1424 von einem verheerenden Stadtbrand zunichte gemacht. Den Wiederaufbau versuchten die Wettiner durch mehrmaligen Steuererlass, Zinsbefreiungen und Verleihung zusätzlicher Marktrechte zu fördern. Als wichtigste Maßnahme wurden die vorher bereits vorhandenen unbedeutenden Befestigungen der Burganlage auf die ganze Stadt ausgedehnt. Es entstand eine doppelte Stadtmauer in Form eines Doppelringes im Abstand von acht bis zehn Metern mit zehn Türmen und vier zusätzlich befestigten Toranlagen. Reste dieser Stadtbefestigung sind heute noch vorhanden, so unter anderem der Kasseturm am Goetheplatz.

[Bearbeiten] Neuzeit

Weimar um 1650
Weimar um 1650

1552 machte Herzog Johann Friedrich der Großmütige Weimar zur Hauptstadt des Herzogtums Sachsen-Weimar (später Sachsen-Weimar-Eisenach). Haupt- und Residenzstadt dieses Staates blieb Weimar bis 1918.

Am 4. Oktober 1653 fand zum ersten Mal der Weimarer Zwiebelmarkt statt, ursprünglich ein Markt für Obst und Feldfrüchte, der sich heute zu einer volksfestähnlichen Veranstaltung von überregionaler Ausstrahlung gewandelt hat.

[Bearbeiten] Das „Goldene Zeitalter“

Eine wichtige Rolle spielte die Stadt als Ort der Weimarer Klassik während der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia und unter ihrem Sohn Herzog Carl August Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts durch die Anwesenheit Wielands, Goethes, Herders, Schillers und Falks sowie anderer wichtiger Persönlichkeiten der Epoche. Carl August war zum einen bereit, an seinem Hof Künstler zu beschäftigen, zum anderen ließ er ihnen aber auch die Freiheiten, das zu verwirklichen, woran sie selbst glaubten. Herzog Carl August galt als tolerant und aufgeklärt; er war 1816 auch der erste Monarch Deutschlands, der seinem Staat eine Verfassung gab. Das Wartburgfest deutscher Studenten von 1817 fand auf seinem Territorium statt.[7]

[Bearbeiten] Das „Silberne Zeitalter“

Unter der Großherzogin Maria Pawlowna und ihrem Sohn Carl Alexander, sowie dessen Frau Sophie erlebte die Stadt auf künstlerischer und kultureller Ebene neuen Aufschwung. 1842 wurde Franz Liszt zum Kapellmeister berufen; 1848 floh Richard Wagner zu seinem Förderer und späteren Schwiegervater nach Weimar, wo eine fruchtbare Zusammenarbeit in der Uraufführung des Lohengrin gipfelte.[8] Aber nicht nur die Musik wurde gefördert; 1860 gründete Carl Alexander die Weimarer Malerschule, an der Persönlichkeiten wie Arnold Böcklin, Franz Lenbach und Reinhold Begas unterrichteten. Das Andenken an die Weimarer Klassik war ein weiteres Anliegen Carl Alexanders und seiner Frau: Die in seinem Auftrag errichteten Denkmale Goethes, Schillers, Herders und Wielands sind auch heute noch zu besichtigen. 1859/60 wurde das „Lesemuseum“ (heute „Niketempel“) auf Maria Pawlownas Kosten für die 1831 gegründete Lesegesellschaft erbaut, deren Anliegen es war, ihren Mitgliedern und der Öffentlichkeit den Zugang zu Zeitschriften zu ermöglichen.[9] Im „Silbernen Zeitalter“ nahm die Arbeiterbewegung einen Aufschwung, u.a. auf kulturellem Gebiet mit der Gründung des Freundschafts-Sängerbundes 1885, der durch den Hofchorsänger und Chordirigenten Emil Steiniger seit 1907 zu kultureller Blüte geführt wurde und verschiedene Folgegründungen von Arbeitergesangvereinen im Umland bewirkte.

[Bearbeiten] Neues Weimar

Auch Carl Alexanders Sohn Wilhelm Ernst verpflichtete sich u. a. der Förderung der Bildenden Kunst; unter seiner Regierung wurde Weimar zu einem Zentrum der Moderne. 1902 erweiterte er die von seinem Vater gegründete Malerschule zur Hochschule, 1905 gründete er die Weimarer Bildhauerschule unter der Leitung von Adolf Brütt. 1907 erfolgte die Gründung der Großherzoglichen Kunstgewerbeschule, 1904 bis 1911 war die Gesamtplanungs- und Bauzeit der dafür von Henry van de Velde im Jugendstil erbauten Gebäude. 1903 stattete van de Velde das „Nietzsche-Archiv“ in Weimar aus und erbaute 1907–1908 sein eigenes Wohnhaus „Haus Hohe Pappeln“.

1846 erhielt Weimar Anschluss an die Eisenbahn (Strecke HalleErfurt). Eine weitere wichtige Bahnstrecke war die 1876 eröffnete Weimar-Geraer Bahn nach Jena und Gera. 1887 folgten die Weimar-Rastenberger Eisenbahn nach Buttstädt (seit 1946 stillgelegt) und die Ilmtalbahn nach Bad Berka. Dennoch kam es in Weimar nicht zu dem großen industriellen Aufschwung, wie er in anderen Städten Thüringens nach dem Bahnanschluss eintrat. Weimar blieb weiter eine Verwaltungs- und Residenzstadt. Am 9. November 1918 verzichtete Wilhelm Ernst nach Verhandlungen mit August Baudert für sich und seine Nachkommen auf den Thron des Großherzogtums und siedelte mit seiner Familie nach Heinrichau (heute: Henryków) um.[10]

[Bearbeiten] Weimarer Republik

Im Jahre 1919 fand im Deutschen Nationaltheater in Weimar die verfassunggebende Versammlung der Nationalversammlung statt. Basierend auf diesem Ereignis wurde die dann folgende Ära von 1919 bis 1933 als Weimarer Republik bezeichnet. Weimar wurde außerdem am 1. Mai 1920 Landeshauptstadt des neu gegründeten Landes Thüringen. 1919 wurde in Weimar auch das Bauhaus durch die Vereinigung der Kunstschule in Weimar mit der 1907 von Henry van de Velde gegründeten Großherzoglich Sächsischen Kunstgewerbeschule Weimar gegründet.

Im Vorfeld des Dritten Reiches lieferten sich die Kulturschaffenden Weimars regelrechte „Publikationsschlachten“. Insbesondere die Auseinandersetzungen zwischen der freigeistigen Gruppe um Harry Graf Kessler (aus der das Bauhaus hervorging) und der völkisch-nationalistischen Gruppe um Adolf Bartels (die den geistigen Weg zur Macht Adolf Hitlers bereitete) hielten die Stadt in ständiger Polarität. Dies führte 1925 auch zum Umzug des Bauhauses von Weimar nach Dessau.

Politisch entwickelte sich Weimar zwischen den Kriegen zu einem Zentrum konservativer und nationalistischer Strömungen. 1926 hielt die NSDAP ihren zweiten Parteitag nach der Neugründung 1925 in Weimar ab. Auf diesem Parteitag wurde am 4. Juli 1926 offiziell die Hitlerjugend gegründet.[11] Für die Nationalsozialisten war Weimar von doppelter symbolischer Bedeutung: als Gründungsort der verhassten Republik und als Zentrum der großen deutschen Kulturtradition. Hitler selbst besuchte Weimar über 40 Mal[12]. 1939 war die Hälfte aller Erwerbstätigen der Stadt als Beamte in der Verwaltung tätig. Auch als Alterswohnsitz erfreute sich die Stadt zwischen den Weltkriegen großer Beliebtheit.

Trotz schwacher Industrie wuchs die Bevölkerung schnell, von etwa 37.000 im Jahr 1914 auf etwa 50.000 Einwohner im Jahr 1928. Auch der Tourismus entwickelte sich gut. Dennoch wurde die dominierende Mittelschicht durch die Wirtschaftskrise 1923/24 getroffen. Die Vermögensverluste durch die Inflation und die Arbeiterunruhen verstärkten die Distanz der Mittelschicht zur Weimarer Republik. Die Weltwirtschaftskrise 1929 bewirkte in angespannter Lage einen deutlichen Rückgang des Tourismus.

Vor diesem Hintergrund entwickelte sich ein national-konservatives Milieu, von dem vor allem die DVP und die DNVP profitierten. Unterstützt wurde diese Entwicklung von Strömungen innerhalb der evangelischen Kirche. So war Weimar während der Zeit des Nationalsozialismus eine Hochburg der Deutschen Christen.

Schon im März 1930 war mit Innen- und Volksbildungsminister Wilhelm Frick der erste NS-Minister in einer Landesregierung aufgetreten, was in Weimar zu einer Infiltration der Polizei mit Nationalsozialisten führte. Zunehmend etablierte sich die NSDAP auch in Weimar und trat schließlich 1932 gemeinsam mit DNVP und DVP zu den Stadtratswahlen an. Im August 1932 übernahm die NSDAP unter dem in Weimar residierenden NSDAP-Gauleiter Fritz Sauckel die Regierung in Thüringen.

[Bearbeiten] Weimar im Nationalsozialismus

Villa Sauckel
Villa Sauckel

Wie überall im Reich setzte mit der Übergabe der Kanzlerschaft an Adolf Hitler die Verfolgung von politischen und humanistischen Gegnern des NS-Regimes ein. Am 1. April 1933 wurden jüdische Geschäfte und Einrichtungen boykottiert. Am 21. Juni 1933 fand im heutigen Ortsteil Niedergrunstadt bei der Sonnwendfeier des Deutschnationalen Handlungsgehilfenverbandes in Nachahmung der „Aktion wider den undeutschen Geist“ eine Bücherverbrennung statt. Zahlreiche Hitlergegner wurden in mehreren Prozessen mit Gefängnis- und Zuchthausstrafen überzogen und in die ersten KZ Nohra und Bad Sulza und später in das KZ Buchenwald verbracht. Dennoch bildeten sich kommunistische und sozialdemokratische Widerstandsgruppen, die Aufklärungs- und Sabotagearbeit leisteten. Auch Geistliche und andere Anhänger der Bekennenden Kirche stellten sich gegen Maßnahmen des NS-Regimes. In Weimar wurden auch Todesurteile gegen Feinde der Nazis vollstreckt oder solche durch den Volksgerichtshof im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet. Nach dem Novemberpogrom von 1938 verließen zahlreiche jüdische Weimarer die Stadt zur Emigration, und die in der Stadt verbliebenen wurden ab 1942 mit Reichsbahn-Transporten in die östlichen Vernichtungslager deportiert. In der Gestapozentrale Marstall wurden Gefangene grausam gefoltert und getötet. Beim Abzug von SS und Gestapo im April 1945 wurden 149 Gefangene, darunter sieben Frauen, im Webicht ermordet. Nach dem Krieg wurde dort den Opfern ein Gedenkstein errichtet. In den Krankenhäusern der Stadt wurden Zwangssterilisationen durchgeführt und Behinderte in „Euthanasie“-Anstalten verlegt. Hunderte von Zwangsarbeitern und Kriegsgefangenen fanden den Tod und sind auf dem Hauptfriedhof bestattet.

Durch die kulturelle Bedeutung Weimars erhielt die Stadt Hitlers besondere Aufmerksamkeit. Eine weitreichende Neugestaltung der Stadt wurde durch den Architekten Hermann Giesler geplant und in Teilen umgesetzt. Der Gauleiter von Thüringen, Fritz Sauckel, ließ dazu einen Teil des Stadtviertels Asbachgrünzug und das Viadukt abreißen, um ein Gauforum zu bauen. Weitere Bauten waren

  • Hotel Elephant
  • NS-Pressehaus, 1934/35, heute „Thüringische Landeszeitung“/Redaktion
  • Landesamt für Rassewesen, 1934/35, heute Bauhaus-Universität Weimar
  • Haus der NS-Ärztekammer, 1935, heute Bauhaus-Universität Weimar
  • Haus der Gliederungen der NSDAP, ab 1936, heute Haus 3 des LVwA
  • Halle der Volksgemeinschaft, ab 1937, heute Einkaufszentrum
  • Gebäude der Deutschen Arbeitsfront, 1937, heute Haus 2 des LVwA
  • Gebäude des Reichsstatthalters und der Gauleitung, ab 1938, heute Haus 1 des LVwA
  • Kreishaus der NSDAP, 1936/37, heute Stadtverwaltung Weimar
  • Emmy Göring-Stift, 1936/37, heute Marie-Seebach-Stift/Anbau
  • Nietzsche-Gedächtnishalle, ab 1937, heute leerstehend
  • Viehauktionshalle, 1937, heute für Kulturveranstaltungen genutzt
  • Dienstwohngebäude des „Reichsstatthalters“, („Villa Sauckel“), 1937/38, heute Bildungszentrum der Bundesagentur für Arbeit
  • Gästehaus der Stadt Weimar, 1939/40, heute Studentenwerk/Internat
  • Ersatzwohnungsbauten X-Straße, 1937/39, heute Ferdinand-Freiligrath-Straße
  • Verwaltungsgebäude des Wehrkreises IV, um 1934/35, heute Finanzamt Weimar
  • NS-Wohnbebauung im Bereich Windmühlenstraße, 30er Jahre

Im Sommer 1937 wurde mit dem Bau des Konzentrationslagers Buchenwald auf dem Ettersberg begonnen. Von den etwa 250.000 Häftlingen wurden dort bis 1945 mehr als 56.000 ermordet. Am 11. April 1945 befreiten die US-amerikanischen Truppen das Lager. Eine Selbstbefreiung durch die Gefangenen gab es nicht. Zwar empfingen die US-Truppen am 8. April einen Hilferuf per Funk aus dem Lager, jedoch konnten die Häftlinge erst nach dem Eintreffen der US-Armee die verbliebenen SS-Leute entwaffnen.[13] Nach dem Ende des NS-Regimes wurde Buchenwald noch fünf Jahre als Internierungslager der sowjetischen Militärpolizei genutzt, in dem 7.000 von 28.000 Inhaftierten starben.

[Bearbeiten] Jüngste Geschichte

Am 5. November 1993 beschlossen die EU-Kulturminister, Weimar für das Jahr 1999 zur „Kulturhauptstadt Europas“ zu ernennen.

Dies war eine besondere Herausforderung, da die Stadt Weimar 1995 faktisch bankrott war und in Weimar als erster deutscher Gemeinde mit Horst Krautter ein externer Controller [14] eingesetzt wurde. Der aus Württemberg stammende Krautter wurde zusammen mit dem früheren Stadtkämmerer Egbert Geier durch die staatliche Kommunalaufsicht eingesetzt, um die städtischen Finanzen zu sanieren. Ansonsten hätte Weimar ein Staatskommissar gedroht.

1998 wurden das Klassische Weimar, die Entstehung des Bauhauses und der handschriftliche Nachlass von Goethe im Goethe- und Schiller-Archiv in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen.

Seit dem 1. Mai 2004 ist die Stadt Weimar Trägerin des Beinamens „Universitätsstadt“. Die Bauhaus-Universität Weimar wurde 1996 von einer Hochschule zu einer Universität erweitert.

2004 erhielt die Stadt beim Bundeswettbewerb Unsere Stadt blüht auf eine Goldmedaille.

Am Abend des 2. September 2004 zerstörte ein Brand in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 50.000 Bücher. Dabei gab es erhebliche Verluste von Werken des 16. bis 20. Jahrhunderts. Unmittelbar danach begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau der Bibliothek wie auch zur Rekonstruktion beschädigter, aber nicht völlig verbrannter Werke. Die Wiedereröffnung fand am 24. Oktober 2007 im Beisein des Bundespräsidenten Horst Köhler statt.

Seit dem 7. Mai 2008 erinnern 15 von dem Kölner Aktionskünstler Gunter Demnig vor ihren letzten Wohnorten verlegte Stolpersteine an die Schicksale jüdischer Einwohner Weimars, die von den Nazis verfolgt und Opfer der Shoa wurden.


[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Einwohnerentwicklung
Einwohnerentwicklung

Im Jahr 1955 erreichte die Einwohnerzahl der Stadt Weimar mit knapp 67.000 ihren historischen Höchststand. Die Bevölkerungszahl ist seit Ende der 1930er Jahre relativ stabil geblieben und schwankte die ganze Zeit - trotz hoher Arbeitslosigkeit und Geburtenrückgang seit der Wende in der DDR im Jahre 1989 - zwischen 60.000 und 67.000. In den letzten Jahren konnte Weimar allerdings das höchste Bevölkerungswachstum einer thüringischen Kommune verzeichnen.

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1966 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.

Jahr Einwohner
1779 6.041
1818 8.000
1. Dezember 1834 ¹ 10.638
1. Dezember 1850 ¹ 12.798
3. Dezember 1861 ¹ 13.887
3. Dezember 1864 ¹ 14.300
3. Dezember 1867 ¹ 14.800
1. Dezember 1871 ¹ 16.000
1. Dezember 1875 ¹ 17.500
1. Dezember 1880 ¹ 19.944
1. Dezember 1885 ¹ 21.565
1. Dezember 1890 ¹ 24.546
2. Dezember 1895 ¹ 26.700
Jahr Einwohner
1. Dezember 1900 ¹ 28.479
1. Dezember 1905 ¹ 31.117
1. Dezember 1910 ¹ 34.582
1. Dezember 1916 ¹ 32.733
5. Dezember 1917 ¹ 32.717
8. Oktober 1919 ¹ 37.200
16. Juni 1925 ¹ 45.957
16. Juni 1933 ¹ 49.327
17. Mai 1939 ¹ 65.916
1. Dezember 1945 ¹ 62.768
29. Oktober 1946 ¹ 66.659
31. August 1950 ¹ 64.452
31. Dezember 1955 66.675
Jahr Einwohner
31. Dezember 1960 63.996
31. Dezember 1964 ¹ 63.943
1. Januar 1971 ¹ 63.634
31. Dezember 1975 63.004
31. Dezember 1981 ¹ 63.725
31. Dezember 1985 63.373
31. Dezember 1988 63.412
31. Dezember 1990 60.326
31. Dezember 1995 62.122
31. Dezember 2000 62.425
31. Dezember 2005 64.594

¹ Volkszählungsergebnis

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Sitzverteilung im Stadtrat seit dem 14. November 2007 (die letzte Wahl fand am 27. Juni 2004 statt):

CDU: 12
Bürgerbündnis Weimarwerk: 10
DIE LINKE.: 9
Bündnis 90/Die Grünen: 6
SPD: 5 + 1 (OB-Stimme)


Die CDU und das Weimarwerk Bürgerbündnis sind Koalitionspartner.

Die Opposition besteht aus "die Linke", Bündnis 90/Die Grünen und der SPD.

[Bearbeiten] Oberbürgermeister

Stefan Wolf (SPD) setzte sich am 21. Mai 2006 bei einer Stichwahl mit 58,3 % gültigen Stimmen als Oberbürgermeister durch. Die Amtsübergabe fand am 1. Juli 2006 im Weimarer Rathaus statt.[15]

[Bearbeiten] Wappen

Das Wappen der Stadt zeigt in einem goldenen, mit roten Herzen bestreuten Schild einen steigenden schwarzen Löwen mit roter Zunge. Der Löwe im herzbestreuten Schild ist das Wappen der Grafen von Orlamünde, dessen ursprüngliche blaue Tingierung auf die dänische Prinzessin Sophia, die Gemahlin Siegfrieds III. (1176–1206) zurückgeht und der nach Übergang der Grafschaft in wettinischen Besitz in schwarz umgefärbt wurde. In der Zeit von 1938 bis 1945 wurde ein neues Stadtwappen verwendet - ein aus vier Adlerköpfen gebildetes altrotes Hakenkreuz in Goldfassung, über das ein goldenes vierspeichiges Rad gelegt wurde.[16] Die jetzige Wappenform wurde 1975 im Rahmen der 1000-Jahr-Feier eingeführt.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

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[Bearbeiten] Kulturelle Einrichtungen und Bauwerke

[Bearbeiten] Nationaltheater

Nationaltheater mit Goethe- und Schiller-Denkmal
Nationaltheater mit Goethe- und Schiller-Denkmal

Das Deutsche Nationaltheater mit der Staatskapelle Weimar ist der bedeutendste Theaterbetrieb Weimars. Es handelt sich dabei um eine Doppelinstitution, bestehend aus dem Bühnenbetrieb Deutsches Nationaltheater und dem Orchester Staatskapelle Weimar.

[Bearbeiten] Schlösser und Palais

Seit dem Mittelalter besitzt Weimar ein Stadtschloss, das mehrmals erneuert wurde. Aus der Zeit der Weimarer Klassik stammt dagegen das Wittumspalais, in dem Anna Amalia ihre letzten Jahre verbrachte. Schloss und Park Belvedere, außerhalb des Stadtzentrums gelegen, waren ursprünglich die Sommerresidenz der Weimarer Fürsten. Eine besondere Bedeutung hatten Schloss und Park Tiefurt als Lieblingsresidenz Anna Amalias und Treffpunkt ihres literarisch-musischen Kreises. Auch Schloss und Park Ettersburg hatten zu dieser Zeit eine ähnliche Funktion und gehören heute zur Stiftung Weimarer Klassik.

[Bearbeiten] Kirchen

Die größte Kirche Weimars ist die Stadtkirche St.-Peter-und-Paul, die im Wesentlichen um 1500 erbaut wurde. Sie ist auch unter dem Namen Herderkirche bekannt, der auf das Wirken des Theologen und Philosophen Johann Gottfried Herder zur Zeit der Weimarer Klassik zurückgeht. Ihr Altarbild wurde von Lucas Cranach dem Älteren und dem Jüngeren geschaffen.

Die barocke Jakobskirche, die ehemalige Hofkirche, ist die Traukirche Johann Wolfgang Goethes. Auf ihrem Friedhof sind die Grabmale mehrerer berühmter Persönlichkeiten zu sehen. Die Herz-Jesu-Kirche der katholischen Gemeinde wurde 1891 im Neorenaissancestil erbaut.

[Bearbeiten] Weitere Sehenswürdigkeiten

Goethes Wohnhaus am Frauenplan
Goethes Wohnhaus am Frauenplan
Goethes Gartenhaus im Ilmpark
Goethes Gartenhaus im Ilmpark
Schillers Wohnhaus in der Schillerstraße
Schillers Wohnhaus in der Schillerstraße
Neues Museum Weimar
Neues Museum Weimar

[Bearbeiten] Gedenkstätten

[Bearbeiten] Kunstmuseen und -galerien

Zeitgenössische Kunst wird sowohl im Neuen Museum Weimar ausgestellt, einer Einrichtung der Klassik Stiftung Weimar, als auch in der von einem Verein betriebenen Galerie Eigenheim.

[Bearbeiten] Geschichtsmuseen

Das Thüringische Landesamt für Archäologische Denkmalpflege unterhält in Weimar das Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens. Die Geschichte der Stadt selbst wird im Stadtmuseum dargestellt, dass sich im Bertuchhaus befindet. Die Ausstellung beginnt mit den Spuren der frühesten Besiedelung und hat als Schwerpunktthemen unter anderem das Wirken Johann Sebastian Bachs und Friedrich Justin Bertuchs in Weimar sowie die Nationalversammlung 1919 und die Weimarer Republik. Das Weimarhaus, ein privates „Geschichts-Erlebnismuseum“ zeigt wichtige historische Ereignisse in Form von unterhaltsamen Dioramen.

[Bearbeiten] Archive und Bibliotheken

[Bearbeiten] Weitere Museen

Im Deutschen Bienenmuseum sind alle Aspekte der Imkerei zu betrachten. Das Ginkgo-Museum beschäftigt sich als einziges seiner Art mit Ginkgopflanzen.

[Bearbeiten] Kulturzentren

  • C-Keller
  • Gerber III - Haus für Soziokultur
  • Autonomes Cultur Centrum (ACC)
  • mon ami
  • e-werk

[Bearbeiten] Sport

Der bekannteste Verein der Stadt ist der Fußballverein SC 1903 Weimar, früher Motor Weimar. Er hat zu DDR-Zeiten meist in der DDR-Liga (2. Liga), kurzzeitig auch in der Oberliga (1. Liga) gespielt, befindet sich zur Zeit allerdings nur in der Thüringen-Liga. Die Heimspiele werden im reinen Fußballstadion Am Lindenberg ausgetragen, welches an der Ausfallstraße Richtung Jena liegt.

Zentraler, genauer zwischen Zentrum und Weimar West, liegt die größte Ballung von Sportstätten der Stadt, bestehend aus Schwanseebad, Johannes-Schwimmhalle, Wimaria-Stadion, Tennisgelände und 3-Felder-Halle. Dazu existieren weitere Anlagen, wie z. B. die Falkenburg, ein Fußballhartplatz inklusive 3-Felder-Halle, das Bootshaus als Kanusportzentrum an der Ilm sowie die für die Vereine ab Nachmittag freigegebenen Schulsporthallen.

Das Tennisgelände wird vom TC Weimar 1912 genutzt, einem wichtigen Thüringer Tennisverein. Erfolge gab es aber auch in vielen anderen Sportarten. Ein besonderes Beispiel dafür ist der Wildwasserkanusport im KGC 66 Weimar, den Weimarer Athleten in der DDR zeitweise dominiert hatten. Auch im Volleyball, Schach, Boxen, Fechten, Judo, Basketball, Turnen und Rettungsschwimmen verfügt Weimar über Mannschaften oder Einzelsportler auf gutem Amateurniveau. Entsprechend vielfältig ist auch die Vereinslandschaft.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Jährlich am zweiten Wochenende im Oktober findet der Weimarer Zwiebelmarkt statt, ein Volksfest, dessen Traditionen bis in das Jahr 1653 zurückreichen.

In Weimar findet alljährlich das Weimarer Kunstfest Pèlerinages statt, eine Reflexion des Jetzt-Zustandes klassisch orientierter Kultur. Für die Jahre 2004 bis 2007 ist Nike Wagner künstlerische Leiterin des Kunstfestes Weimar, das durch das Thüringer Kultusministerium, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und die Stadt Weimar finanziert wird.

Die Stadt Weimar vergibt jedes Jahr am 10. Dezember, dem von den Vereinten Nationen proklamierten Internationalen Tag der Menschenrechte, den Menschenrechtspreis der Stadt Weimar an Einzelpersonen, Gruppen oder Organisationen, die sich mit ihrem Wirken für mehr Menschlichkeit und Toleranz zwischen den Menschen und Völkern einsetzen.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

In Weimar arbeiten 11,2% der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe und 87,7% im Dienstleistungssektor. Davon entfallen allein 37,6% auf Gastronomie und Handel. 2002 gab es in Weimar 3.344 Betten in 37 Hotels mit insgesamt 435.677 Übernachtungen bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 1,9 Tagen.

Größtes Industrieunternehmen ist ein Standort der Bayer Schering Pharma mit etwa 500 Beschäftigten. Weiterhin befindet sich in Weimar ein Abfüllbetrieb von Coca-Cola, der 1991 aus dem Erfrischungsgetränkehersteller VEB Limona Weimar hervorging. Auf dem Gelände des 1898 gegründeten Waggonwerk Weimar, das während der DDR-Zeit als VEB Weimar-Werk verschiedenste Landmaschinen herstellte, befindet sich heute ein Standort der Hydrema-Gruppe, die in Weimar Baumaschinen herstellt. Der Einzelhandels-Discounter Aldi-Nord ist mit einer ihrer Regionalniederlassungen und einem großflächigen Zentrallager in Weimar ansässig.

[Bearbeiten] Verkehr

In Weimar treffen die Thüringer Bahn, die Ilmbahn und die Holzlandbahn aufeinander.

Der Bahnhof Weimar ist ein wichtiger Bahnhof in Thüringen und ICE-Systemhalt der Linie 50 (Abschnitt Frankfurt am MainErfurtLeipzig) und der zumeist von IC-, teilweise aber auch von ICE-Zügen bedienten Linie 51 (DüsseldorfKasselErfurtLeipzigBerlin (IC)/Dresden (ICE)). Weiterhin halten in Weimar einzelne ICE der Verbindung EisenachBerlinHamburg

Die Anbindung ans Nachtzugnetz besteht mit dem CNL Semper von/nach Frankfurt am MainZürich.

Im Nahverkehr in Weimar sind der Regionalexpress GöttingenErfurt–Weimar–JenaChemnitz/Zwickau, die Regionalbahn EisenachErfurt–Weimar–NaumburgHalle und die Regionalbahn Weimar–Kranichfeld von Bedeutung.

Im Stadtgebiet befinden sich zwei Bahnhöfe (Weimar und Weimar Berkaer Bahnhof) sowie vier Haltepunkte (Oberweimar, Weimar West, Nohra (b Weimar), Legefeld). Der Bahnhof Weimar (in Weimar selbst als "Hauptbahnhof" ausgeschildert) wurde 2005 von der Allianz pro Schiene als Bahnhof des Jahres in der Kategorie Klein- und Mittelstädte ausgezeichnet.

Der öffentliche Personennahverkehr wird von der Stadtwirtschaft Weimar GmbH mit einem Stadtbusnetz durchgeführt. Die zentrale Umsteigehaltestelle am Goetheplatz wird von allen acht Stadtbuslinien bedient. Weitere wichtige - jedoch nicht von allen Linien angefahrene - Umsteigehaltestellen befinden sich am Hauptbahnhof, in der Gropiusstraße und am Wielandplatz. In der umliegenden Region, also im nordwestlichen Weimarer Land und im Landkreis Sömmerda, wird der ÖPNV von der Verwaltungsgesellschaft des ÖPNV Sömmerda und Weimar mbH betrieben.

Zwischen 1899 und 1937 verkehrte in der Stadt die Straßenbahn Weimar. Ihr Liniennetz mit 1000 Millimetern Spurweite wurde zu Gunsten von Bus und Oberleitungsbus stillgelegt. Der Obusbetrieb Weimar bestand von 1948 bis 1993. Am 1. April 2006 wurde in den Städten Erfurt, Jena, Weimar, Apolda und im nördlichen Landkreis Weimarer Land der einheitliche Verbundtarif Mittelthüringen eingeführt. Alle öffentlichen Verkehrsmittel der Region können seitdem zum einheitlichen Tarif benutzt werden.

Weimar hat an den zwei Anschlussstellen Weimar-West und Weimar Anschluss an die A 4. Zudem kreuzen sich in der Stadt die Bundesstraßen B 7 (West-Ost-Richtung von Erfurt nach Jena) und die B 85 (Nord-Süd-Richtung von Bad Frankenhausen nach Rudolstadt), wobei die B 7 von Erfurt kommend die Stadt in west-nördlicher Richtung auf einer teilweise zweispurig ausgebauten Umgehungsstraße umgeht. Der Bau einer weiteren Ortsumgehung in nord-östlicher Richtung nach Jena durch das Ilmtal bei Taubach ist immer wieder Gegenstand örtlicher Diskussionen.

[Bearbeiten] Medien

Weimar ist ein Medienstandort:

[Bearbeiten] Bildung

[Bearbeiten] Schulen

  • Friedrich-Schiller-Gymnasium
  • Freie Waldorfschule Weimar
  • Goethegymnasium
  • Humboldt-Gymnasium
  • C. A. Musäus Regelschule
  • Wieland Schule Weimar (Mit Jena-Plan Profil)
  • Spezialgymnasium für Musik Schloss Belvedere
  • Staatliche Berufsbildende Schule für Wirtschaft, Verwaltung und Ernährung "Friedrich Justin Bertuch"
  • Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales
  • Thuringia International School
  • Johannes-Landenberger-Schule

[Bearbeiten] Universitäten/Hochschulen

  • Bauhaus-Universität (ehemalige Kunstakademie Weimar bzw. nach 1945 Hochschule für Architektur und Bauwesen) mit derzeit etwa 4.700 Studenten in vier Fakultäten (Architektur, Bauingenieurwesen, Gestaltung und Medien). Die Tradition der Universität geht auf die Gründung im Jahr 1860 als Großherzoglich-Sächsische Kunstschule zurück. 1907 kam die von Henry van de Velde gegründete Kunstgewerbeschule hinzu. 1919 fusionierte Walter Gropius beide Schulen und gründete das Staatliche Bauhaus Weimar. Die historischen Gebäude sind seit 1996 Bestandteil der UNESCO-Welterbeliste.
  • Hochschule für Musik Franz Liszt (mit dem darin integrierten und mit der Friedrich-Schiller-Universität Jena kooperierenden Institut für Musikwissenschaft Weimar-Jena) mit derzeit etwa 850 Studenten

[Bearbeiten] Archive

  • Thüringisches Hauptstaatsarchiv
  • Stadtarchiv

[Bearbeiten] Büchereien

  • Stadtbücherei
  • Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek (HAAB)
  • Universitätsbibliothek (UB) der Bauhaus-Universität
  • Bibliothek der Hochschule für Musik
  • DDR-Bücherstube Taubach

[Bearbeiten] Literarische Gesellschaften

  • Goethe-Gesellschaft (Weimar, 1885)
  • Gesellschaft der Bibliophilen (Weimar, 1899)
  • Deutscher Schiller-Bund

[Bearbeiten] Freizeit

Durch seine zahlreichen Klassikerstätten, durch weitere Museen, Galerien und Baudenkmale sowie Kulturstätten (Theater, Studenten- und Alternativ-Kultur) ist Weimar das bedeutendste Ziel für Städtetourismus in Thüringen. Weimar liegt am 124 km langen Ilmtal-Radwanderweg und ist gut in das in Thüringen bestehende Netz aus Wanderwegen eingebunden. Das kleinste Museum Weimars ist Marie Seebach in der Tiefurter Allee gewidmet. Immerhin Vorbild für Giuseppe Verdis Casa Verdi in Mailand.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Siehe: Liste Weimarer Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Sonstiges

Die Einwohner Weimars werden als Weimarer bezeichnet, wobei noch Johann Wolfgang von Goethe die Einwohner Weimars als Weimaraner bezeichnete.[17] Heute versteht man unter Weimaraner eine Hunderasse, die im 19. Jahrhundert hier gezüchtet wurde.

[Bearbeiten] Anmerkungen und Quellen

  1. Einwohnerzahlen
  2. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 143ff.
  3. Bevölkerungsstatistik der Stadtverwaltung
  4. Bemman / Hahne S. 35 mit weiterer Literatur.
  5. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 91
  6. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 293
  7. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 73
  8. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 477f.
  9. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 276
  10. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 496.
  11. Historisches Lexikon Bayerns - Hitlerjugend
  12. Jens Schley, Nachbar Buchenwald, a.a.O., S.12
  13. Die Befreiung des KZ Buchenwald
  14. [1] Externer Sparkommissar: Beispiel Weimar Von Stefan Schulz Berliner Morgenpost vom 19. November 2002
  15. Wahlergebnisse von der Wahlergebnisse der Oberbürgermeisterwahl 2006
  16. Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte, S. 427
  17. Johann Wolfgang von Goethe, Zahme Xenien 5


[Bearbeiten] Literatur

  • Jan Bemmann, Güde Hahne: "Ältereisenzeitliche Heiligtümer im nördlichen Europa nach den archäologischen Quellen." In: Germanische Religionsgeschichte. Quellen und Quellenprobleme. Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde. Bd. 5. Berlin 1992. S. 29–69.
  • Andrea Dietrich, Jörg Sauerbier: Weimar. Ansichten und Einblicke. Leipzig 1996. ISBN 3-86189-082-8
  • Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Weimar 1998. ISBN 3-7400-0807-5
  • Peter Merseburger: Mythos Weimar - Zwischen Geist und Macht. dtv, ISBN 3-423-30787-0
  • Angela Pfotenhauer, Elmar Lixenfeld: Weimar – Welterbe. Monumente-Edition. Monumente-Publikation der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Bonn 2006. ISBN 3-936942-65-X oder ISBN 3-936942-66-8
  • Heinrich Pleticha (Hrsg.): Das klassische Weimar - Texte und Zeugnisse. Köln 1983. ISBN 3-89836-517-4
  • Jens Schley: Nachbar Buchenwald. Die Stadt Weimar und ihr Konzentrationslager 1937-1945. Köln, Weimar, Wien 1999. ISBN 3-412-15298-6
  • Alberto Schwarz: Weimar. Leipzig 1993. ISBN 3-363-00582-2
  • Annette Seemann: Weimar - ein Reisebegleiter. Insel Verlag, ISBN 3-458-34766-6
  • Justus H. Ulbricht: Klassikerstadt und Nationalsozialismus, Kultur und Politik in Weimar 1933 bis 1945. Weimar 2000. ISBN 3-931743-55-1
  • Rainer Wagner (Hg.): Weimar. Stadtansichten im Wandel. Kassel 1992. ISBN 3-87816-078-X

[Bearbeiten] Weblinks

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