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Malawi – Wikipedia

Malawi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dziko la Malaŵi (Chichewa)

Republic of Malawi (engl.)
Republik Malawi

Flagge Malawis
Wappen Malawis
Flagge Wappen
Wahlspruch: Unity and Freedom

Englisch, "Einigkeit und Freiheit"

Amtssprache Chichewa, Englisch
Hauptstadt Lilongwe
Staatsform Präsidialrepublik
Staatsoberhaupt und Regierungschef Präsident Bingu wa Mutharika
Fläche 118.480 km²
Einwohnerzahl 13.013.926 (Schätzung, Stand 2006)
Bevölkerungsdichte 102 Einwohner pro km²
BIP/Einwohner 164 US-$ (2006)
Währung Malawi-Kwacha
Unabhängigkeit von Großbritannien am 6. Juli 1964
Nationalhymne Mlungu salitsani malawi
Zeitzone UTC+2
Kfz-Kennzeichen MW
Internet-TLD .mw
Telefonvorwahl +265

Malawi [maˈlaːvi] (Chichewa: Dziko la Malaŵi; engl.: Republic of Malawi [məˈlɑːwɪ]) ist ein Staat in Südostafrika, der am 6. Juli 1964 seine Unabhängigkeit von Großbritannien erlangte. Es grenzt an Tansania, Mosambik und Sambia. Die etwa 13 Millionen Einwohner gehören verschiedenen Bantuvölkern an. Hauptstadt Malawis ist Lilongwe.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Lage

Die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 850 km, die West-Ost-Ausdehnung 350 km. Die Außengrenze hat eine Länge von 2.881 km, 1.569 km zu Mosambik im Osten und Süden, 475 km zu Tansania im Norden und 837 km zu Sambia im Westen.

[Bearbeiten] Landschaftsbild

Die Landesfläche umfasst etwa 118.484 km² (Weltrang 99), davon 31 % Wald und Buschland, 25 % Wasserfläche, 20 % Ackerland, 15 % Wiesen und Weiden.

Malawi liegt nahezu vollständig im Bereich des ostafrikanischen Grabenbruchsystems. Die Landschaftsgestalt wird von Hochflächen, die von einzelnen Inselbergen überragt werden, weiten Ebenen und dem Malawisee (früher Njassasee, njassa = „See“ auf Chichewa) bestimmt. Die nördliche Region ist bergig, die höchsten Gipfel steigen hier bis zu 3.000 m an. Mit einer Fläche von etwa 29.600 km², 570 Kilometer Länge und einer Breite bis zu 80 Kilometern ist der Malawisee der größte See Malawis und zugleich das drittgrößte Binnengewässer Afrikas; er gehört überwiegend zum malawischen Staatsgebiet. Südlich des Sees setzt sich der Grabenbruch fort.

Das aus einer Ebene mit grünen Teeplantagen herausragende imposante Mulanje-Massiv bildet die höchste Erhebung des Landes, der höchste Berg ist der Sapitwa mit 3.002 m Höhe. Der längste Fluss ist der Shire mit 402 km Länge. Als südlicher Abfluss des Malawisees durchströmt der Shire zunächst den Malombesee, bevor er in Mosambik in den Sambesi mündet (hier befindet sich mit 37 m Höhe auch der niedrigste Punkt in Malawi).

[Bearbeiten] Klima

In Malawi herrscht subtropisches Klima mit vier Jahreszeiten: - kühle Saison zwischen Mai und Mitte August; - heiße Zeit zwischen Mitte August und November; - Regenzeit zwischen November und April, in dieser Zeit kann die Luftfeuchtigkeit morgens fast 100 % betragen; - Nachregenzeit zwischen April und Mai. Im Allgemeinen ist es im Hochland kühler und feuchter, während es in den tiefer gelegenen Gebieten heißer und schwüler ist. Am Malawi-See ist es am wärmsten, jedoch weht meistens ein kühlender Wind. Die durchschnittlichen Temperaturen schwanken zwischen 14 und 24 °C von November bis April und zwischen 19 und 32 °C von Mai bis Oktober. Der Juli ist der kühlste Monat. Die Nächte können kalt sein, besonders im Bergland. Es besteht ein Niederschlagsgefälle von rund 2.000 mm pro Jahr im äquatornäheren Norden zu knapp 1.000 mm im Süden, die im Regenschatten liegende Grabensohle erhält örtlich kaum 600 mm.

[Bearbeiten] Pflanzenwelt

Die Flora der Region ist sehr unterschiedlich. Vorherrschende Vegetationsformationen in den trockenen Ebenen sind Savannen und offene Grasfluren, sowie lichter Trockenwald. Geschlossene Wälder kommen nur in Gebirgslagen und auf den waldreichen Hochplateaus vor. Der Waldbestand des Landes wurde früher in den Siedlungsgebieten abgeholzt, aber inzwischen wieder großflächig aufgeforstet.

[Bearbeiten] Natursehenswürdigkeiten

Sehenswert sind die Kapichira-Wasserfälle, der Malawisee, der Malombesee und der Berg Mulanje. Nationalparks in Malawi sind Kasungu, Lake Malawi National Park, Lengwe, Majete, Mwabvi, Liwonde, Nyika, Vwaza und Nkhotakota.

[Bearbeiten] Städte

Die größten Städte sind (Stand 1. Januar 2005): Lilongwe 646.750 Einwohner, Blantyre 584.877 Einwohner, Mzuzu 128.361 Einwohner, Zomba 80.932 Einwohner, Kasungu 42.555 Einwohner und Mangochi 40.236 Einwohner. Lilongwe, Blantyre und Mzuzu sind die einzigen Städte, die über urbane Infrastruktur und Dienstleistungen in europäischem Sinne verfügen. Alle anderen ‚Städte‘ sind Agglomerationen um traditionelle Marktplätze mit Schulen und Krankenhäusern, in denen sich weitere urbane Einrichtungen erst noch herausbilden.

[Bearbeiten] Bevölkerung

Volksgruppen in Malawi: 58,3 % Maravi (einschließlich Tonga, Nyanja, Chewa und Tumbuka), Lomwe 18,4 %, Yao 13,2 %, Ngoni 6,7 %, andere 3,4 %.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Malawi ist in den letzten Jahren auf 32,5 Jahre gesunken. Inzwischen leiden 30–55 % der Bevölkerung an AIDS, das für beinahe ¾ aller Todesfälle verantwortlich ist. Da vor allem junge Menschen betroffen sind, hat dies enorme ökonomische Konsequenzen. Verstärkt werden diese noch durch ein starkes Bevölkerungswachstum, das extremen Druck auf das Land und seine Ressourcen, die Ernährungslage, den Arbeitsmarkt und die Sozialleistungen ausübt.

Die Mehrheit der Bevölkerung lebt von weniger als einem US-Dollar pro Tag (Stand 2005).

Die Analphabetenrate liegt bei Männern bei 24 % und bei Frauen bei 51 % (Stand 2005).

[Bearbeiten] Sprachen

Amtssprachen sind Chichewa und Englisch. Außerdem werden regional Lomwe, Yao, Tumbuka und andere gesprochen.

[Bearbeiten] Religionen

Rund 82 % Christen (davon mit 55 % überwiegend Calvinisten; außerdem Katholiken, Anglikaner und andere kleinere Konfessionen, daneben 11 % sunnitische Muslime und 7 % Anhänger von Naturreligionen (deren Zahl weiter sinkt, jedoch kann man die Sitten und Bräuche dieser Religion auch im Christentum und Islam wiederfinden).[1]

Die Bibel steht bereits seit mehr als hundert Jahren in Übersetzungen in den Landessprachen Chichewa, Yao und Tumbuka zur Verfügung und ist in nahezu jedem christlichen Haushalt zu finden.

Besonderen Repressalien und teilweise brutaler Verfolgung waren in Malawi in der Zeit der Ein-Parteien-Regierung von Hastings Kamuzu Banda die damals 18.000 Zeugen Jehovas im Lande ausgesetzt. Weil sie sich wegen ihrer strikten parteipolitischen Neutralität weigerten, die obligatorischen Parteiausweise zu erwerben, Militärdienst zu leisten und an staatlichen Zeremoniellen teilzunehmen, wurde ihre Tätigkeit am 20. Oktober 1967 verboten. Übergriffe von Parteimobs, Plünderungen, Brandstiftungen und auf sie angesetzte Killerkommandos trieben zeitweise viele Tausende in Flüchtlingslager nach Sambia und Mosambik. 1976 waren mehr als 5.000 Zeugen Jehovas in den örtlichen Gefängnissen eingesperrt. Nachdem das Verbot 1993 aufgehoben wurde und die Schikanen endeten, wuchs die Zahl der Angehörigen dieser religiösen Überzeugung inzwischen auf über 63.000 (Stand: 2005).

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Malawis

Die Geschichte Malawis muss erst noch erforscht werden. Die früheste nachweisbare Besiedelung erfolgte durch Stämme der San. Nördlich von Lilongwe sind in den Höhlen zweier markant aus der Landschaft ragenden Berge aus Granitfels noch heute steinzeitliche Zeichnungen dieser Kultur von Jägern und Sammlern zu finden. Die frühste Eisenzeitliche Kultur in südlichen Malawi ist gekennzeichnet durch die Nkope-Keramik, die hier ab ca. 200 n. Chr. einsetzt und sich bis ins 11. Jahrhundert nachweisen lässt. Die nächste nachweisbare Besiedlung erfolgte durch den Chewa-Stamm aus dem Luba-Gebiet, wobei die Angaben zur Zeit der Einwanderung je nach politischer oder wissenschaftlicher Ansicht zwischen 1000 und 1480 n. Chr. schwanken.

Auf malawischen Boden befand sich vor dem Zeitalter des Kolonialismus angeblich das Königreich der Maravi. Sklavenhandel von Ostafrika und Sansibar her und Stammeskriege beutelten die nördlichste Region. 1859 erreichte David Livingstone als erster Europäer den Malawisee. 1891 wurde Malawi britisches Protektorat, 1907 wurde dieses in die Kolonie Njassaland umgewandelt. 1915, als die britische Regierung die Wehrpflicht für die Koloniebewohner anordnete, revoltierte die einheimische Bevölkerung unter dem Baptistengeistlichen John Chilembwe gegen die Fremdherrschaft.

1953 wurde Njassaland Mitglied der Zentralafrikanischen Föderation.

Am 6. Juli 1964 erlangte das Land unter Premierminister Hastings Kamuzu Banda als Malawi die Unabhängigkeit, der exakt zwei Jahre danach, am 6. Juli 1966, die Republik ausrief und ihr erster Präsident wurde. Banda regierte das Land an der Spitze der Malawi Congress Party (MCP) diktatorisch. Diese Diktatur endete erst 1993 mit einem friedlich ablaufenden Referendum, welches 1994 in freie Wahlen mündete. Initiiert worden war diese Entwicklung durch einen Hirtenbrief von sechs römisch-katholischen Bischöfen im Jahr 1992, in dem erstmals seit Jahren öffentlich politische Reformen gefordert wurden.

Bei den ersten freien Wahlen seit 1994 wurde Bakili Muluzi von der United Democratic Front (UDF) zum Präsidenten gewählt und 1999 wiedergewählt. Nach vergeblichen Versuchen, die Verfassung zu ändern, um seine Präsidentschaft zu verlängern, wurde er nach der umstrittenen Wahl vom 20. Mai 2004 von dem von ihm als Nachfolger gewünschten Bingu Mutharika (UDF) abgelöst, vor allem weil die Oppositionsparteien sich nicht auf einen gemeinsamen Gegenkandidaten einigen konnten. Die Vereidigung des neuen Präsidenten fand am 24. Mai 2004 in Blantyre im Beisein mehrerer afrikanischer Staatschefs statt.

[Bearbeiten] Politik

Nach der Verfassung von 1966 ist Malawi eine präsidiale Republik im Commonwealth. Einzige zugelassene Partei war die Malawi Congress Party. Nach einem Referendum 1993 wurde die Einführung eines Mehrparteiensystems beschlossen. Danach hat das Parlament 177 Abgeordnete, die alle 5 Jahre neu gewählt werden. Ebenfalls alle 5 Jahre wird in direkter Wahl das Staatsoberhaupt, der Präsident, bestimmt. Das Rechtssystem orientiert sich am britischen Recht.

Malawi ist Mitglied in der Southern African Development Community (SADC).

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Malawi gliedert sich in drei Regionen (Regions): Die Regionen sind wiederum in 27 Distrikte unterteilt, diese wiederum in 137 Häuptlingsgebiete und 68 Unterhäuptlingsgebiete.

mit den Distrikten: Dedza, Dowa, Kasungu, Lilongwe, Mchinji, Nkhotakota, Ntcheu, Ntchisi, Salima
mit den Distrikten: Chitipa, Karonga, Likoma, Mzimba, Mzuzu, Nkhata Bay, Rumphi
mit den Distrikten: Balaka, Blantyre, Chikwawa, Chiradzulu, Machinga, Mangochi, Mulanje, Mwanza, Nsanje, Phalombe, Thyolo, Zomba

[Bearbeiten] Infrastruktur

  • Flughäfen:
Malawi hat 6 Flughäfen mit geteerten (Lilongwe Kamuzu International Airport 3.047 m. Blantyre Chileka Airport 2.437 m, vier weitere mit 914–1.523 m) und 37 mit ungeteerten (900–1.500 m) Start- und Landebahnen.
Es gibt eine nationale Fluglinie Air Malawi mit drei Flugzeugen. Die Vorläufergesellschaft war die Central African Airways.
Kamuzu International Airport wird regelmäßig (gegenwärtig 5x/Woche) von der südafrikanischen SAA von Johannesburg, sowie von der Kenyan Airways von Nairobi aus und von Ethiopian Airlines von Addis Abeba aus angeflogen. 2x/Woche fliegt SAA auch von Johannesburg nach Blantyre.
  • Straßennetz:
In Malawi herrscht Linksverkehr.
Malawi hat ein unterhaltenes Straßennetz von 14.597 km. Im Jahre 2001 sind davon 2.773 km geteert und 11.821 km ungeteert (mit Erdhobel gepflegte Schotterpiste). Daneben gibt es etliche mal besser, mal schlechter befahrbare Wege.
Die wichtigste Straße ist von Nord nach Süd gut ausgebaut, wenn auch nicht überall geteert. Von der sambischen Grenze über Chipita bis Karonga führt eine gepflegte Schotterpiste. Von Karonga nach Mzuzu sind Abschnitte mit deutscher Entwicklungshilfe ausgebaut und geteert worden, vor allem der Anstieg ins Gebirge. Von Mzuzu bis Lilongwe ist durchgehend geteert. Von Lilongwe führt eine gut ausgebaute Teerstraße über Dedza nach Liwonde und Zomba. Ebenso gut ist die Variante nach Salima am See und weiter bis Chipoka und dann nach Liwonde über Balaka.
Von Zomba führt eine leidlich gute Teerstrasse nach Blantyre. Von dort führt eine sehr gute, mit deutscher Entwicklungshilfe gebaute Straße nach Chikwawa und überbrückt den Shire-Fluss. Dort beginnt ein zwar geteerter, aber schlechter Abschnitt mit vielen Schlaglöchern bis zur Grenze zu Mosambik im Süden.
Wichtig sind als Verbindung nach Osten die geteerte Straße von Lilongwe nach Chipata in Sambia und die sehr gute Teerstrasse/Schotterpiste von Blantyre nach Mwanza und weiter geteert nach Tete in Mosambik. Nach Westen führt die teilweise geteerte Straße von Liwonde über Mangochi nach Chiponde an der mosambikanischen Grenze und von dort weiter nach Nacala. Eine weitere Straße nach Westen führt geteert von Blantyre über Thyolo nach Luchenza und von dort als Schotterpiste nach Muloza an der mosambikanischen Grenze nach Milange.
Alle anderen Straßen bewegen sich zwischen Schotterpiste und Feldweg, mal in hervorragendem Zustand, mal nur mit großem Bodenabstand zu befahren.
  • Busverbindungen:
Zwischen Blantyre, Lilongwe und Mzuzu verkehren in der Express-Verbindung Reisebusse. Im übrigen Land gibt es gute Minibusverbindungen.
  • Eisenbahn:
Siehe: Malawi Rail (zur Zeit [2007] Central East African Railways)
  • Schiffsverkehr:
Die MS Ilala verkehrt regelmäßig auf dem Malawisee. Die Flüsse sind nicht schiffbar.
  • Stromnetz
220 V (wie in Europa), englische Stecker, Glühbirnen haben englische Fassungen und sind von äußerst schlechter Qualität.
Nur größere Orte südlich des Nyika-Plateaus sind angeschlossen.
  • Kommunikation:
Telefon (2004): Malawi hat ein Festnetz mit 93.000 Anschlüssen und 222.100 Handys.
Radio: 9 MW, 5 UKW, 2 KW
Fernsehsender: 1
Internethosts: 305 (2005)
Internetnutzer: 46.100 (2005)
  • Bankensystem
Die National Bank of Malawi hat 13 Niederlassungen und eine Reihe von Agenturen im Land. Sie ist in fast jeder Distriktshauptstadt zu finden, nicht aber im Umland. Sie arbeitet profitabel und beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiter. Die Usancen des Bankgeschäftes in Malawi unterscheidet sich von denen in Europa vor allem darin, dass Konten nicht überzogen werden können und Überweisungen Wochen in Anspruch nehmen. Für den Kontoinhaber ist definitiv nur das Geld verfügbar, das konkret auf seinem Konto als Guthaben gebucht ist. Bei Projekten kann das die gesamte Planung zeitlich weit hinauszögern und fällige Gehaltszahlungen unmöglich machen. Des Weiteren gibt es mehrere private Banken, die Geschaeftsstellen in den größeren Ortschaften haben, zum Teil auch incl. Geldautomaten.
Beim Eintauschen von Traveller Cheques wurde [jedenfalls bis 2006] das Verkaufavis verlangt. Gelegentlich muss dieses auch unterschrieben und gestempelt sein (was in Europa nur auf ausdrückliches Verlangen passiert und unüblich ist.) Beim Zahlen mit VISA (was nur selten möglich ist) wird eine fünfprozentige Gebühr verlangt.
  • Gesundheitssystem
Jeder Distrikt hat ein Distriktkrankenhaus, das über mindestens 100 Betten verfügt (da kein Patient abgewiesen wird, sind auch die Fußböden belegt). Es gibt überall Operationsräume, Mikroskope, Röntgen- und Sonographiegeräte zur Diagnostik. Die Fachbereiche Augenheilkunde, Allgemeine Medizin, Dermatologie, Dentalmedizin sind normalerweise besetzt. Medikamente werden normalerweise kostenfrei abgegeben. In den großen Städten Blantyre, Lilongwe, Mzuzu ist die Ausstattung vielfältiger und besser. Ergänzt wird dieses Gesundheitssystem durch Medical Centres im Umland, die oft nur mit Krankenschwestern besetzt sind, die zudem mehrere davon betreuen können.

[Bearbeiten] Bildungswesen

In Malawi stieg die Zahl der Grundschüler seit der Einführung des freien Grundschulunterrichts 1995 von 1,9 Millionen auf 3,4 Millionen. Damals gingen nur die Hälfte der Kinder im schulfähigen Alter in die Schule, heute sind es 80%. Ein Hauptproblem in den Dorfschulen sind die Klassengrößen von mehr als 80 Kindern. Es besteht ein großer Mangel an Lehrern. In den letzten zehn Jahren wurden viele Lehrer ohne richtige Ausbildung eingestellt und viele pensionierte Lehrer wurden reaktiviert, um die Situation zu verbessern. Trotz dieser Anstrengungen war der Mangel an Lehrern 2006 größer als vor fünf Jahren, weil die älteren Lehrer jetzt in Pension gingen.

Während 30 Jahren hatte Malawi nur eine Universität, die University of Malawi, mit fünf Constituent Colleges: (1) Chancellor College, Zomba, (2) Polytechnic, Blantyre, (3) Bunda College of Agriculture, (4) College of Nursing, Lilongwe, und (5) College of Medicine Blantyre. Seitdem wurden drei weitere Universitäten eröffnet: Mzuzu University in Mzuzu, Livingstonia University in Livingstonia und Ekwendeni und die Catholic University of Malawi in Nguludi bei Blantyre.

[Bearbeiten] Wirtschaft

[Bearbeiten] Allgemeines

Malawi zählt zu den ärmsten Volkswirtschaften der Welt, das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf beträgt 142 Euro pro Jahr. Das BSP betrug 2005 US-$ 1,91 Mrd., das sind US-$ 600 pro Kopf der Bevölkerung. Die Wirtschaft hängt von den erheblichen finanziellen Zuschüssen von IWF, der Weltbank und einzelnen Spendernationen ab. 2003 belief sich der Anteil der Bevölkerung mit weniger als 1 US-Dollar pro Tag auf 42 %.

[Bearbeiten] Landwirtschaft

Die Wirtschaft ist überwiegend landwirtschaftlich ausgerichtet; der Agrarsektor beschäftigt 90 % der Bevölkerung und erbringt fast 40 % vom BIP und fast 90 % von den Exporteinnahmen. Exportiert wird hauptsächlich Tabak, gefolgt von Tee und Zuckerrohr, während für den Eigenbedarf vor allem Mais angebaut wird.

2002 war ein katastrophales Dürrejahr, in dem es zu verbreitetem Hunger kam. Seither hat Malawi – entgegen dem Rat von Experten aus Industrieländern – ein Gutscheinsystem eingeführt und ausgebaut, in dessen Rahmen Bauern subventionierte Düngemittel vergünstigt erhalten. Dieses Programm soll eine deutliche Erhöhung der landwirtschaftlichen Produktion und eine Verringerung des Hungers im Land erreicht haben; 2007 verkaufte Malawi mehr Mais an das Welternährungsprogramm als jedes andere Land im südlichen Afrika und lieferte ferner Hunderttausende Tonnen Mais nach Simbabwe[2].

[Bearbeiten] Bodenschätze

Bis auf Bauxit verfügt Malawi über keine nennenswerten Bodenschätze.

Bei Kayerekera im Bassin des Nördlichen Rukuru liegen 11.000 t Uranerze mit einem Gehalt von 0,17 %, was eine nähere Erforschung rechtfertigt.

In der Nähe von Livingstonia liegt die Mchenga-Steinkohlengrube, eine Lagerstätte mit 2 Mio. t (möglicherweise 20 Mio.) und hohem Brennwert (0,5 % S, 6800 kcal/kg), aber völlig veraltetem Gerät. Weiter gibt es Kohle am Lufira (0,6–50 Mio. t, 2,2 % S, 4708 kcal/kg), bei Ngana (15–50 Mio. t, 2,2 % S, 4708 kcal/kg), Mwabvi (5–10 Mio. t, 0,76 % S, 4173 kcal/kg), Lengwe (10 Mio. t, 0,51 % S, 2746 kcal/kg), Kayerekera 0,5–5 möglich 165 Mio. t (0,6 % S, 4781 kcal/kg).

Der Sand am Malawisee bei Senga enthält 670.000 t an Garnet, Titaneisen, Monazit. An der Eisenbahnstrecke bei Tengani liegen 2,5 Mio. t Sand mit einem Titaneisengehalt von 3 % und 300.000 t mit 0,3 % Rutil, ein bedeutendes Titanmineral. Bei Ilomba Hill liegen 100.000 t mit 3 %, bei Chilwa Island 375.000 t mit 0,95 %, und Thundulu 900.000 t mit 0,37 % Niobgehalt. Bei Thundulu finden sich auch 2 Mio. t Phosphatvorkommen mit 17 % Gehalt. Bei Linthipe liegen 14 Mio. t kaolitische Tonerde 46,7 % SiO2, 33,8 % Al2O3, 2,0 % Fe2O3, 1,1 % CaO, 0,26 % MgO, and 0,28 % K2O+Na2O, die von Engineering and Foundry Co. für weiße Tonwaren genutzt wird. Bei Mchinji liegen 1,6 Mt einem Grad von 97,2 % SiO und weniger als 0,2 % Eisenoxid, die für die Herstellung von Glas taugen. Ebenso liegen in den Chilwa-Sandbänken 25 Mio. t Sliziumsand mit einem Grad von 92,7 % SiO2 und 0,62 % Eisen. Bei Katengeza und Chimutu in Zentralmalawi liegen Graphitvorkommen mit 2,7 Mio. t Erz mit einem Gehalt von 5,83 % Carbon.

Energie wird hauptsächlich aus Wasserkraft gewonnen.

Nach Angaben des Präsidenten Bingu wa Mutharika vom 17. Oktober 2005 droht in dem afrikanischen Staat eine Hungerkatastrophe, von der die fünf Millionen Einwohner bedroht sind. Laut der Regierung habe man 50 Millionen $ für 330.000 t Getreide aus Südafrika bereitgestellt, benötige aber noch 158.000 t, um die Versorgung der Bevölkerung bis zur nächsten Ernte im März bzw. April 2006 garantieren zu können. Dadurch, dass mehr als 14 % der Bevölkerung mit AIDS infiziert sind, fehlt vielen Farmern und Farmarbeitern einfach die Kraft für die nötige Feldarbeit.

[Bearbeiten] Handwerk

Es gibt verbreitet Holzschnitzerei, die sich von der inzwischen überall verbreiteten „Airport Art“ durch eine gebliebene Bodenständigkeit unterscheidet. Zudem ist portugiesischer Einfluss bei Holztruhen deutlich spürbar, die mosambikanische Bürgerkriegsflüchtlinge mit maurischen Mustern verzieren, was von malawischen Handwerkern übernommen wurde. Hier hat sich mittlerweile ein eigenständiger Sektor mit Arbeitsteilung etabliert. In Mua Mission bei Salima gibt es inzwischen eine anerkannte Holzschnitzerschule.

Auch Entwicklungshilfeprojekte tragen inzwischen Früchte. Handarbeiten aus Raffiabast, Schilf, Palm- und Maisblättern sind verbreitet und professionell geworden. Töpfereien sind vor allem in der Dedza-Region endemisch geworden. Auch die Weberei für Behinderte in Blantyre hat inzwischen das Projekt verlassen und ist zu einer eigenen Sparte geworden.

Längst hat sich ein Netz von KFZ-Werkstätten über das Land gelegt, die mittlerweile auch neuere Autos reparieren können. Auf der Grundlage verschrotteter Autos entstand ein metallverarbeitendes Gewerbe, das einfache Teile selbst herstellen kann. Töpfe, Öfen, Herde werden allerorts aus eigener Produktion angeboten. Gleiches gilt für Bauhandwerke.

[Bearbeiten] Staatsausgaben

Zwischen 1991 und 1999 lag der Anteil der Staatsausgaben für

[Bearbeiten] Korruption

In Malawi ist Korruption weit verbreitet. In diesem Fall ist das eine Art Verteilungskampf, die auf traditionellen Rechten, Vorrechten und Vormachtstellungen aufbaut. So gibt es neben dem öffentlichen Staatshaushalt einen informellen, der für die Stabilität des Landes nicht unerheblich, doch enorm konfliktträchtig ist.

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Malawi – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
Wikiatlas
 Wikimedia-Atlas: Malawi – geografische und historische Karten

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Auswärtiges Amt - Länderinformationen
  2. Ending Famine, Simply by Ignoring the Experts, New York Times, 2.12.2007 [1]

Koordinaten: 9°-17° S, 33°-35° O

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