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Kanarische Inseln – Wikipedia

Kanarische Inseln

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Islas Canarias
 
 
Kanarische Inseln

Flagge

Wappen
Karte
Basisdaten
Land: Spanien
Verwaltungssitz: Las Palmas de Gran Canaria
und Santa Cruz de Tenerife
Fläche: 7.492,36 km²
Einwohner: 2.025.951[1] (2007)
Bevölkerungsdichte: 270,40 Einw./km²
Ausdehnung: Nord-Süd: ca. 212 km
West-Ost: ca. 340 km
ISO 3166-2: ES-CN
Homepage: www.gobcan.es
Politik und Verwaltung
Amtssprachen: Spanisch
Autonomie seit: 16. August 1982
Präsident: Paulino Rivero Baute (CC)
Vertretung in den
Cortes Generales:
Kongress: 14 Sitze
Senat: 2 Sitze
Gliederung: 2 Provinzen
Karte
Karte
Satellitenbild der Kanarischen Inseln
Satellitenbild der Kanarischen Inseln
Pico del Teide: höchster Berg der Kanaren und Spaniens
Pico del Teide: höchster Berg der Kanaren und Spaniens
Zeugnis vulkanischer Aktivitäten auf Teneriffa
Zeugnis vulkanischer Aktivitäten auf Teneriffa
Piedra de la Rosa, eine Steinrose die durch sternförmige Risse in erkaltender Lava entstand
Piedra de la Rosa, eine Steinrose die durch sternförmige Risse in erkaltender Lava entstand

Die Kanarischen Inseln (span.: Islas Canarias) sind eine geographisch zu Afrika, politisch aber zu Spanien gehörende Inselgruppe im Atlantik – etwa 100 bis 500 Kilometer westlich des südlichen Marokko gelegen. Sie bilden eine der siebzehn Autonomen Gemeinschaften Spaniens.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Die Kanarischen Inseln liegen im Atlantik in einer geographischen Region, die als Makaronesien bezeichnet wird. Dazu zählen auch die Kapverden, die Azoren, das Madeira-Archipel und die Ilhas Selvagens. Zwischen rund 27° 38' und 29° 30' nördlicher Breite und 13° 22' und 18° 11' westlicher Länge befinden sich die Kanaren zwischen 1.028 und 1.483 Kilometer vom Mutterland Spanien (Kap Trafalgar) entfernt, auf gleicher Höhe mit beispielsweise der Sahara, Kuwait und Florida. Es gilt, im Gegensatz zum spanischen Festland, die Westeuropäische Zeit.

Die Kanaren bestehen aus sieben Hauptinseln:

Die sechs Nebeninseln sind:

Einige kleinere unbewohnte Felsinseln sind Anaga, Salmor und Garachico. Der höchste Berg der Kanarischen Inseln ist der 3.718 Meter hohe Pico del Teide. Er liegt auf der Insel Teneriffa und ist gleichzeitig Spaniens höchste Erhebung.

[Bearbeiten] Geologie

Geologisch sind die Inseln mit einem Alter von etwa 20,6 Millionen Jahren noch jung. Die östlichen Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Lobos sind die ältesten. Auch La Gomera entstand schon vor etwa 12 Millionen Jahren. El Hierro und La Palma sind mit etwa 2 bis 3 Millionen Jahren die jüngsten Inseln des Archipels. Lanzarote und Fuerteventura haben als Ausnahme nahezu die gleiche geologische Geschichte durchlaufen. Jede andere Insel weist eine individuelle Entstehungsgeschichte auf.

Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs. Vor etwa 36 Millionen Jahren begann mit ersten unterseeischen Ausbrüchen die Anhäufung eruptiven Materials. Grund ist hier die Kontinentaldrift der beiden tektonischen Platten des Atlantiks und Afrikas in östlicher Richtung. Letztere bewegt sich mit 1,9 cm pro Jahr langsamer als die des Atlantiks. Beide tektonischen Platten schwimmen auf heißem Magma, der so genannte Hotspot-Vulkanismus, und reiben dabei aneinander. So ist die Erdkruste westlich des nordafrikanischen Kontinents relativ dünn und der Meeresgrund brüchig und instabil. Durch enormen Druck können Stauchungen und damit Risse in der Erdkruste entstehen. Hier kann Magma an die Oberfläche treten und sich anhäufen. Stauchungen der beiden Platten führen zur Anhebung von unterseeischen Gebirgen, deren Spitzen als Inseln an die Meeresoberfläche treten. Die Entstehung der Kanaren scheint also mit der Öffnung des Atlantiks in Verbindung zu stehen. Es wird angenommen, dass nur etwa fünf Prozent des kanarischen Gebirges aus dem Wasser ragen. Die vulkanischen Aktivitäten halten mit großen Ausbrüchen im 18. Jahrhundert auf Lanzarote und dem letzten Ausbruch auf La Palma 1971 bis in die heutige Zeit an.

Allgemein geht man von einer dreiphasigen Entstehungsgeschichte aus, welche mit Hilfe der Kalium-Argon-Datierung der Laven der Kanaren eindeutig belegt ist:

  1. Sie begann mit unterseeischen Eruptionen, wobei sich große Mengen an Lava auftürmten. Dann durchbrachen diese Anhäufungen die Meeresoberfläche, Vulkaninseln entstanden.
  2. Danach gab es eine mehrere Millionen Jahre andauernde eruptive Pause, da man starke Erosion oberhalb des Meeresspiegels nachweisen kann.
  3. Späterer erneuter Vulkanismus im Pliozän und Quartär formte die Inseln. Auch hier sind Ruhephasen mit Erosionsschichten nachweisbar. Später gab es beispielsweise auf La Palma und Gomera große vulkanische Höhenbewegungen.

Die Inselgruppe der Kanaren befindet sich im Atlantischen Ozean am Ostrand des Kanarischen Beckens, welches bis in 6.501 Meter Tiefe abfällt. Dieses Becken besteht aus dem kleineren Nordbecken und dem größeren Südbecken, welche durch die Kanarenschwelle getrennt sind, an deren östlichem Ende sich die Kanaren erheben. Die Grenzen des gesamten Beckens bilden im Norden die Azorenschwelle, im Süden die Kapverdenschwelle und im Westen der Nordatlantische Rücken.

[Bearbeiten] Klima

Der Nordostpassat
Der Nordostpassat
Wetterlage Calima
Wetterlage Calima

Das mediterran-subtropische Klima der Kanaren ist aufgrund seiner Nähe zum nördlichen Wendekreis zwischen dem 27. und 29. Breitengrad das ganze Jahr über angenehm, was dem Archipel den Beinamen Inseln des ewigen Frühlings eingebracht hat. Der gleich bleibend kühle Kanarenstrom, ein Teil des Golfstroms, gleicht die Temperaturen aus, und die Passatwinde halten die heißen Luftmassen aus der nahen Sahara meist fern. Eine Ausnahme bildet die mit Calima bezeichnete Wetterlage, die bei Ostwind trockene, warme Luft mit feinem Saharastaub auf die Inseln bringt. Grundsätzlich kann man zwischen einer Trockenzeit im Sommer und einer regenreicheren Zeit im Winter trennen. In den Küstenregionen liegen die Durchschnittstemperaturen im Sommer kaum höher als 25 °C, im Winter um 17 °C.

Hinzu kommt eine wesentliche Abhängigkeit des Klimas von der Topografie der Inseln. Der Nordostpassat hat dabei wesentlichen Einfluss auf die hohen westlichen Inseln, deren Nordosten durch starke Wolkenbildung an den Gebirgen deutlich feuchter und kühler ist als deren Süden. Da auf diesen Inseln die Höhenunterschiede im Vergleich zur Fläche sehr groß sind, gibt es deutlich zu differenzierende vertikale Klimazonen. Diese reichen von den trocken-heißen Küstenregionen über die feucht-kühle und deshalb oft bewaldete Zone, bis hin zu kühl-trockenen Zonen mit teilweisem Hochgebirgsklima. Wenig Einfluss hat der Passat auf die flachen östlichen Inseln Lanzarote und Fuerteventura, auf denen durchweg ein arides Klima herrscht. Außerdem existieren auf allen Inseln in Bereichen tiefer Schluchten und hoher Felswände Mikroklimata mit großer Pflanzenvielfalt.

Klimatabelle am Beispiel La Gomeras
Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Durchschnittliche Höchsttemperatur (°C) 21 21 22 23 24 25 27 29 28 26 24 22
Durchschnittliche Tiefsttemperatur (°C) 15 15 15 16 17 18 20 21 20 19 18 16
Durchschnittliche Niederschlagsmenge (mm) 18 24 14 7 2 0 0 0 10 13 18 27
Durchschnittliche Anzahl an Regentagen 6 4 3 2 2 1 0 0 2 5 6 7
Durchschnittliche Wassertemperatur (°C) 19 18 18 18 19 20 21 22 23 23 21 20

[Bearbeiten] Flora

Nebelwald auf La Gomera, ausgedehnte Flechtenvegetation
Nebelwald auf La Gomera, ausgedehnte Flechtenvegetation

Auf den Kanaren konnte, aufgrund der abgeschiedenen Lage, eine autochthone (ortsbezogene) Flora entstehen. Diese als mediterran anzusehende Pflanzenwelt konnte auf den Kanaren überleben und spiegelt eine erdgeschichtlich vergangene Epoche wider. Denn viele verwandte Arten existierten bereits im Mittelmeerraum, bevor sie im Tertiär durch Eiszeiten ausgestorben sind. In diesem Zusammenhang sind besonders die weltweit größten zusammenhängenden Lorbeerwälder (Laurisilva) auf den Inseln La Palma (Los Tilos) und La Gomera zu nennen. Ganz allgemein betrachtet bestehen heute zur nordafrikanischen und mediterranen Flora enge verwandtschaftliche Beziehungen. Auf dem Archipel ist die Pflanzenwelt stark von der Höhenlage, der Regenmenge und der Bodenbeschaffenheit abhängig. Sie ist daher von Insel zu Insel äußerst unterschiedlich. Die vulkanischen Böden sind sehr fruchtbar und bringen eine große Pflanzenvielfalt von insgesamt rund 2.200 verschiedenen höheren Arten hervor. Viele wurden im Laufe der Zeit durch den Menschen eingeführt, die sogenannten Adventivpflanzen. Die ursprünglich auf den Kanaren beheimateten Arten werden auf eine Anzahl von etwa 1270 geschätzt. Etwa 530 von diesen sind endemisch, einige sogar inselendemisch, das heißt, dass sie nur auf einer der Inseln vorkommen.

In höheren Lagen und in den nördlichen Regionen der höheren Inseln ist die Jahresregenmenge groß, da sich hier die Wolken des Nordostpassats abregnen können. Einige Pflanzen filtern sich die Feuchtigkeit aus den tief hängenden Wolken. Hier ist die Artenvielfalt der Kanaren am größten, die Landschaft grün und nicht selten dicht bewaldet.

In den südlicheren Regionen, sowie auf den flacheren Inseln Fuerteventura und Lanzarote, herrscht ein heißes, trockenes Klima. Einige Pflanzen haben sich beispielsweise durch viele kleine Blätter gegen Feuchtigkeitsverlust daran angepasst. Andere Arten, wie die Sukkulenten, haben einen dickflüssigen Saft, die Wolfsmilch, entwickelt, und können Feuchtigkeit speichern. Andere Arten verholzen.

[Bearbeiten] Artenbildung

Natürlich setzt sich die Artenbildung bis heute fort. Das wird einmal durch die adaptive Radiation beschrieben, die besagt, dass manchmal auf natürliche Weise veränderte Pflanzen in einer Population auftreten, sogenannte genetische Mutationen, die sich an andere Bedingungen anpassen können, und sich dabei andere Lebensräume erschließen können als es ihre Ahnen tun. Mit Vikarianz wird ein weiterer Schritt beschrieben. Der besagt, dass eine bestehende Population durch Erdrutsche oder Vulkanausbrüche, die auf den Kanaren nicht selten sind, getrennt wird. Eine Trennung kann auch durch die Verteilung von Samen durch Wind oder Vögel auf andere Inseln geschehen. Obwohl diese räumlich getrennten Populationen den gleichen klimatischen und geologischen Bedingen ausgesetzt sein können, werden sich wahrscheinlich eigenständige Arten entwickeln, da kein Genaustausch mehr zwischen ihnen stattfindet.

[Bearbeiten] Fauna

Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris gomerae)
Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris gomerae)

Die Tierwelt wird auf den Kanaren hauptsächlich von Reptilien und Vögeln bestimmt.

Bei den Reptilien trifft man am häufigsten auf die Kleine Kanareneidechse (Gallotia caesaris) mit einer Länge bis zu 35 cm. Eine Besonderheit auf El Hierro ist die unter Naturschutz stehende Population der größten Echsenart des Archipels, der Gallotia simonyi machadori (spanisch: Lagarto gigante) mit einer Länge von bis zu 75 cm. Sie ist eine Unterart der größten urzeitlichen Eidechsenart Gallotia simonyi simonyi des Archipels, welche ausgestorben ist. Des Weiteren lebt auf der Inselgruppe der Kanaren-Skink und der Kanaren-Gecko. Schlangen hingegen existieren auf den Inseln nicht. Das größte Reptil der Kanaren ist die in Küstennähe lebende Meeresschildkröte (Caretta). Überhaupt ist die Meeresfauna artenreich. Erwähnenswert sind unter anderem einige Rochenarten, Engelshaie, Schwertfische, große Thunfische, Brassen, Papageifische, Zacken- und Ziegenbarsche, Flügelbutts und Pollacks. Zudem konnten bisher 28 Wal- und Delfinarten im Archipel nachgewiesen werden.

Die größte Vielfalt präsentieren jedoch die Vögel, von denen es viele endemische Arten gibt. Dazu zählen der Kanarische Buntspecht und die Kanarische Waldohreule, sowie endemische Arten des Rotkehlchens und des Blaufinken. Zur weiteren Vogelwelt des Archipels zählen unter anderem Amseln, Zaunkönige, Stieglitze, Finken, Meisen, Kolkraben, diverse Krähenarten wie beispielsweise die palmerische Graja, Falken, Schleiereulen, Wachteln, Rebhühner, Sturmtaucher und natürlich unzählige Möwen. Als Symbol der Kanarischen Vogelwelt gilt der Kanarienvogel (Serinus canarius). Der vom Aussterben bedrohte Fischadler ist manchmal an steilen Küsten auszumachen. Außerdem werden die Inseln von vielen Zugvögeln aufgesucht.

Mit mehreren tausend Arten ist die Insektenwelt vertreten. Dazu gehören zahlreiche Schmetterlinge mit endemischen Arten. Häufig anzutreffen sind Libellen. Auch Heuschrecken sind häufig. Lästig werden konnten aus Afrika kommende gefräßige Heuschreckenschwärme bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Heute werden diese schon draußen auf dem Meer mit Insektiziden so traktiert, dass es diese Bedrohung praktisch nicht mehr gibt.

[Bearbeiten] Naturschutzgebiete

Caldera de Taburiente (La Palma)
Caldera de Taburiente (La Palma)

Insgesamt gibt es auf dem Archipel 142 Naturschutzgebiete, die sich auf 301.304 Hektar ausdehnen. Darunter sind 11 Naturparks mit einer Gesamtfläche von 111.022 Hektar, sowie 131 verschiedene Naturreservate, Naturdenkmäler, Landschaftsschutzgebiete, Orte von wissenschaftlichem Interesse und Ländliche Parks. Ebenfalls dazugehörig, haben die Kanaren in ihrer autonomen Gemeinschaft die meisten Nationalparks in Spanien, vier von insgesamt 13, mit einer Gesamtfläche von 32.681 Hektar[2]:

[Bearbeiten] Die größten Städte

Santa Cruz de La Palma
Santa Cruz de La Palma

Die wichtigsten Städte auf den Kanarischen Inseln sind (mit Angabe der Einwohnerzahl vom 1. Januar 2005)[3]:

  1. Las Palmas de Gran Canaria (Gran Canaria) 378.628
  2. Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa) 221.567
  3. San Cristóbal de La Laguna (Teneriffa) 141.627
  4. Telde (Gran Canaria) 96.547
  5. Arona (Teneriffa) 65.550
  6. Santa Lucía de Tirajana (Gran Canaria) 56.268
  7. Arrecife (Lanzarote) 53.920
  8. San Bartolomé de Tirajana (Gran Canaria) 46.428
  9. La Orotava (Teneriffa) 40.355
  10. Puerto del Rosario (Fuerteventura) 30.363
  11. Los Llanos de Aridane (La Palma) 19.878
  12. Santa Cruz de La Palma (La Palma) 17.788

[Bearbeiten] Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsstruktur nach Alter (1. Januar 2005)
Bevölkerungsstruktur nach Alter (1. Januar 2005)

[Bearbeiten] Demografische Struktur

Die Bevölkerung der Kanarischen Inseln ist im vergangenen Jahrhundert stetig angestiegen. Der Trend verstärkt sich weiter, so dass laut INE im Mai 2006 die 2-Millionen-Einwohner-Marke überschritten worden ist. Das resultiert hauptsächlich durch Einwanderungen, angeführt von Deutschen (35.574 offiziell gemeldet) und Briten (33.705 offiziell gemeldet)[4](Stand 2007). Einen Großteil machen ältere Menschen aus, die ihren Wohnsitz im Ruhestand auf die Inseln verlagern. Verlässliche Angaben über die Anzahl dieser Personengruppe gibt es laut dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nicht.

Zuzüge aus anderen Gebieten
Gebiet 2002 2003 2004
Andere aut. Regionen 24.052 25.195 25.629
Venezuela 3.459 5.672 4.361
Vereinigtes Königreich 2.362 2.977 4.110
Deutschland 2.402 2.941 3.007
Argentinien 3.804 2.297 2.031
Marokko 1.620 1.448 1.977
Uruguay 1.143 1.690 1.803
Italien 1.108 1.294 1.471
Kuba 1.273 1.206 1.347
Kolumbien 3.288 838 1.143
China 595 556 845
Andere Länder 7.267 8.129 13.611
Summe 28.321 29.048 35.706

Quelle: Kanarisches Institut für Statistik ISTAC[5]

[Bearbeiten] Ethnien

Bis ins 15. Jahrhundert war der Archipel von den Guanchen bewohnt. Durch die spanische Eroberung wurde zwar deren Kultur nahezu vernichtet, jedoch vermischten sich viele dieser Ureinwohner mit den neuen Siedlern, einige bekamen sogar Ländereien zurück. Deshalb hat noch heute eine nicht gerade geringe, aber dennoch nicht zu beziffernde Anzahl der Einheimischen guanchische Vorfahren. Den größten Teil der heutigen Bevölkerung bilden Spanier. Der Ausländeranteil auf den Kanaren liegt bei 12,3 Prozent (Stand: 2007)[6], wobei zehn Gemeinden bereits bei über 30 Prozent liegen.

Bevölkerung nach Staatsangehörigkeit
Gebiet Bevölkerung
Spanien 1.746.020
Ausland gesamt 222.260
EU außer Spanien 93.422
restliches Europa 9.087
Afrika 26.732
Amerika 80.201
Andere Länder 12.818

Quelle: Kanarisches Institut für Statistik ISTAC (Stand: 1. Januar 2005)[7]

[Bearbeiten] Religion

Kathedrale Santa Ana in Las Palmas
Kathedrale Santa Ana in Las Palmas
Iglesia de La Conception in La Laguna
Iglesia de La Conception in La Laguna

Über 90 Prozent der Kanarischen Bevölkerung sind römisch-katholischer Konfession. Die zum Erzbistum Sevilla gehörenden Kanaren bestehen seit der Aufteilung eines gemeinsamen Bistums im Jahre 1819 aus zwei Diözesen:

Die Diözese der Kanarischen Inseln (Diócesis de Canarias) erstreckt sich exakt über die Provinz Las Palmas und ist damit für die östlichen Inseln Lanzarote, Fuerteventura und Gran Canaria zuständig. Am 26. November 2005 ernannte Papst Benedikt XVI. Francisco Cases Andreu zum neuen Bischof der Diözese der Kanarischen Inseln. Er wurde der Nachfolger des am selben Tag aus Altersgründen zurückgetretenen Bischofs Ramón Echarren Ystúriz.

Sitz des Bischofs ist der Bischofspalast (Palacio Episcopal) am Plaza de Santa Ana, gegenüber der fünfschiffigen Kathedrale Santa Ana im historischen Stadtteil Vegueta in Las Palmas de Gran Canaria. Den Grundstein der Kathedrale legte man bereits im Jahre 1497. 1570 wurde sie erstmals bezogen. Da sich der Bau der Kathedrale über Jahrhunderte hinzog, sind hier erst gotische Stile nach Plänen von Diego Alonso de Montaude, später barocke und zuletzt neoklassizistische Stile eingeflossen. In einem Seitenschiff der Kathedrale befindet sich ein Diözesanmuseum (Museo Diocesano de Arte Sacro), welches unter anderem ein Porträt des Bischofs Codina Augerolas aus dem 19. Jahrhundert beherbergt.

Die Diözese San Cristóbal de La Laguna (Diócesis Nivariense oder Diócesis de Tenerife) wurde am 1. Februar 1819 mit Hilfe von Papst Pius VII. gegründet und ist mit dem Gebiet der Provinz Santa Cruz de Tenerife deckungsgleich. Sie hat ihren Sitz in San Cristóbal de La Laguna auf Teneriffa und ist für die westlichen Inseln Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro zuständig. Der Wohnsitz des derzeit zwölften Bischofs der Diözese, Bernardo Álvarez Afonso, und Sitz des Ordinariates war der Palacio Salazar. Nachdem das Gebäude durch einen Brand am 23. Januar 2006 zerstört wurde, wird derzeit (Stand: April 2008) die Casa Anchieta an der Plaza del Adelantado als Bischofssitz sowie die Kirche Nuestra Señora de la Concepción als Bischofskirche genutzt. Die Kathedrale war vor der Aufteilung des Archipels auf zwei Diözesen die Gemeindekirche Nuestra Señora de Los Remedios, welche seit einigen Jahren renoviert wird.

[Bearbeiten] Sprache

→ Hauptartikel: Kanarisches Spanisch

Die offizielle Landessprache auf den Kanarischen Inseln ist heute Spanisch. Der kanarische Dialekt des Spanischen ist sehr vergleichbar mit dem, wie er in Kuba (Kubanisches Spanisch) und Puerto Rico gesprochen wird. Typische Besonderheiten sind beispielsweise das häufige Fehlen des Buchstabens s in der Aussprache und der Ersatz der 2. Person Plural durch die 3. Person Plural. Auch viele Worte unterscheiden sich von denen auf dem Festland (Beispiel: guagua statt autobus).

Der Dialekt hatte großen Einfluss auf das in Lateinamerika gesprochene Spanisch, da ein großer Teil der ersten Siedler dort von den Kanarischen Inseln stammten.

Historisch gesehen ist der kanarische Dialekt wahrscheinlich aus einer Fusion des Portugiesischen mit dem Spanischen entstanden (Portuñol), da ein Großteil der ersten Siedler nach der spanischen Eroberung im 15. Jahrhundert aus den beiden Ländern kam. Die ursprünglich portugiesischen Begriffe werden jedoch nach und nach ungebräuchlicher und durch ihre spanischen Entsprechungen ersetzt.

Vor der spanischen Eroberung wurde von den Guanchen das Guanche gesprochen. Es existierte auch eine Schrift. Durch die Ausrottung derer Kultur sind nur noch wenige Sprachstücke überliefert, aber manchmal noch gebräuchlich.

[Bearbeiten] Aktuelles Flüchtlingsproblem

Die Inseln werden in den letzten Jahren vermehrt von Flüchtlingen aus Afrika unter sehr schwierigen Bedingungen, nämlich der Überquerung des Kanarenstroms als Teil des Golfstroms, mit kleinen Booten angesteuert. Bisheriges Rekordjahr war 2002 mit 9.929 Flüchtlingen, 2005 waren es noch nach Angaben des spanischen Innenministeriums noch 4.751. 2006 gab es einen Anstieg auf etwa 31.000 Migranten, wobei im September erstmals auch asiatische Flüchtlinge aufgegriffen wurden. Dieser enorme Aufwärtstrend setzte sich mit etwa 4.500 Einwanderern im ersten Halbjahr 2007 nicht fort. Die trotzdem hohe Zahl wird mit der verstärkten Bewachung der Straße von Gibraltar und der Ausstellung von Aufenthalts- und Arbeitserlaubnissen für illegale Einwanderer seitens der spanischen Regierung in der Vergangenheit in Verbindung gebracht. Von denen, die im Jahre 2006 die Kanaren erreicht haben, konnten nur knapp 10 Prozent in ihre Heimat zurückgebracht werden. Gründe sind das Schweigen der Flüchtlinge zu ihrer Herkunft, sowie noch nicht existierende Rückführungsabkommen mit den afrikanischen Ländern. Im November 2006 fand erstmals die „EU-Afrika-Konferenz für Migration und Entwicklung“ statt, die sich ebenfalls mit dem Problem der illegalen Einwanderung beschäftigte. Der Einsatz der Frontex soll nach Verdoppelung der EU-Gelder ab 2008 permanenten Charakter bekommen. Die Grenzkontrollzmission versucht, mit Hilfe verschiedener europäischer Patrouillenboote, unterstützt von Aufklärungsflugzeugen, das Ablegen von Flüchtlingsbooten an der afrikanischen, insbesondere der senegalesischen Küste, von der etwa die Hälfte aller Flüchtlingstransporte starten, zu verhindern. Es gibt eine Schätzung der Guardia Civil, dass zwischen dem 1. Januar 2006 und dem 21. August 2007 mindestens 1.260 Bootsflüchtlinge bei der Überfahrt von Afrika auf die Kanaren ums Leben gekommen seien[8]. Andere vermuten eine mehrfach höhere Opferzahl.

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel: Geschichte der Kanarischen Inseln

Die erste Besiedelung der Kanaren ist zeitlich nicht bekannt. Es gibt viele Vermutungen und Hinweise, dass es sich um Berberstämme aus Nordafrika handeln könnte. Die belegbare Geschichte der Kanarischen Inseln beginnt eigentlich erst mit der Eroberung des Archipels durch den Normannen Jean de Béthencourt und seinem Gefolgsmann Gadifer de la Salle Anfang des 15. Jahrhunderts. Béthencourt wurde vom kastilischen König Heinrich III. unter dem Deckmantel christlicher Mission, aber doch eher aus wirtschaftlichem Interesse, auf die Kanaren geschickt. Die Eroberung aller Inseln erstreckte sich jedoch über fast ein Jahrhundert, von der ersten Ankunft Béthencourts 1402 auf Lanzarote, bis zur Unterwerfung der letzten Insel Teneriffa durch Alonso Fernández de Lugo 1496. Während dieser Zeit ging die bis dahin noch steinzeitliche Kultur der Guanchen, der Ureinwohner der Inselgruppe, nahezu verloren, einerseits durch massive Unterdrückung der Eroberer, andererseits durch Interesse der Altkanarier an mitgebrachten Neuerungen. Seit dem Ende der Eroberungszüge 1496 gehören die Kanaren zu Spanien.

[Bearbeiten] Regierung und Verwaltung

[Bearbeiten] Allgemein

Die Autonome Gemeinschaft der Kanaren besteht aus zwei Provinzen:

Der Sitz des Parlamentes der Kanaren ist in Santa Cruz, der Sitz des Präsidenten wechselt alle 4 Jahre zwischen Gran Canaria und Teneriffa.

Die lokalen Verwaltungsbehörden sind die eigenen Cabildos Insulares jeder der sieben Inseln, deren Zusammenschluss heißt Mancomunidad de Cabildos. Die Cabildos Insulares sind wiederum in Gemeinden mit je einem Rathaus (ayuntamiento) unterteilt. Eine Legislaturperiode dauert vier Jahre. siehe auch: Liste der Gemeinden auf den Kanarischen Inseln

[Bearbeiten] Derzeitige Regierung

Präsident der Kanarischen Inseln ist seit 2007 Paulino Rivero Baute von der regionalen Partei Coalición Canaria (CC). José Manuel Soria vom Koalitionspartner PP ist Vizepräsident der Regionalregierung. Wegen der Sitzmehrheit der Koalition gegenüber der Mehrheitspartei Sozialistische Arbeiterpartei Spaniens schied deren Kandidat Juan Fernando López Aguilar aus. Die Autonome Gemeinschaft der Kanarischen Inseln zählt derzeit 60 Abgeordnete. Nach den letzten Wahlen vom 27. Mai 2007 ergibt sich bei einer Wahlbeteiligung von 63,76 Prozent folgende Sitzverteilung[9]:

  • PSOE (sozialistische Partei) 26 Sitze – 34,7%
  • Coalición Canaria (nationalistische und liberale Regional-Partei) 15 Sitze – 23,1%
  • Partido Popular (christlich-konservative Partei) 17 Sitze – 20,2%
  • CC-AHI (Agrupación Herreño Independiente) (El Hierro) 2 Sitze – 2,7%

[Bearbeiten] Wirtschaft

[Bearbeiten] Wirtschaftskraft

Touristisches Exkursionsziel: Eine der Pyramiden von Güímar aus dem 19. Jahrhundert
Touristisches Exkursionsziel: Eine der Pyramiden von Güímar aus dem 19. Jahrhundert

Das kanarische Bruttosozialprodukt ist zu 78 Prozent vom Dienstleistungssektor abhängig. Hier macht sich hauptsächlich der Tourismus bemerkbar, denn die Kanaren werden jährlich von knapp zehn Millionen Touristen besucht. Im Jahr 2006 wurden 12,6 Milliarden Euro in der Tourismusbranche umgesetzt, das bedeutet 3,5 Prozent Mehreinnahmen im Vergleich zum Vorjahr. Im Jahr 2007 ging die Zahl der Touristen im Vergleich zum Vorjahr um 6,6 Prozent zurück auf rund 9,33 Millionen[10].

Aber auch der Handel ist nicht unbedeutend. Der größte Anteil der Exporte geht in die Europäische Union. In letzter Zeit stiegen auch die Exporte nach Westafrika und Asien. Der Beitrag der Landwirtschaft von 2 Prozent zum Bruttosozialprodukt wird vom Bananenanbau angeführt. Die Kanaren besitzen die größten Anbauplantagen Europas, dennoch sind die Ausfuhren rückläufig und beziehen sich fast ausschließlich auf Spanien (ca. 300.000 Tonnen im Jahre 2005)[11]. Weitere nennenswerte landwirtschaftliche Erzeugnisse sind Tomaten (203.525 Tonnen; 2004)[12], Gurken (17.700 Tonnen; 2004)[13], Blumen und Pflanzen (5.748 Tonnen; 2004)[14], Kartoffeln und Wein. Auf einer Gesamtanbaufläche von 51.192 Hektar auf den Kanaren beträgt die Gesamtproduktion 1.047.267 Tonnen im Jahre 2004[15].

Die Industrie konzentriert sich hauptsächlich auf die Energie- und Wasserwirtschaft, aber auch auf Lebensmittel-, Tabak- und andere Leichtindustrien, die zusammen etwa 11 Prozent des kanarischen Bruttosozialproduktes ausmachen. Die Bauwirtschaft schlägt allein mit 9 Prozent zu Buche. Insgesamt stieg die kanarische Wirtschaft 2005 um 3,09 Prozent.

Im Vergleich mit dem Bruttoinlandsprodukt der EU, ausgedrückt in Kaufkraftstandards, erreichen die Kanarischen Inseln 2006 einen Index von 95 (EU-27:100).[16]

Laut Nationalem Statistikamt INE[17] beträgt das Brutto-Monatsgehalt eines Arbeitnehmers auf den Kanaren im Jahr 2006 durchschnittlich 1.300 Euro, und ist damit das zweitniedrigste spanienweit. Hinzu kommt, dass ein kanarischer Arbeitnehmer mit durchschnittlich 146,1 Monatsstunden die drittlängste Arbeitszeit des Landes hat. 2005 hatte die Autonome Region Kanarische Inseln den zweithöchsten Anstieg der Arbeitslosenquote Spaniens. Entgegen diesen Trends verzeichnen die Kanaren jedoch nach Untersuchungen der katalanischen Caixa-Bank mit etwa 4,9 Prozent den höchsten Konsumanstieg des Landes, was ausschließlich auf das hohe Bevölkerungswachstum von über 2,9 Prozent in den letzten fünf Jahren zurückzuführen ist (Durchschnitt Spanien: 1,8 Prozent).

[Bearbeiten] Niedrigsteuergebiet

Seit Januar 2000 existiert die Sonderzone ZEC (Zona Especial Canaria), die zunächst bis 31. Dezember 2008 von der Europäischen Union genehmigt war, und im Januar 2007 von der EU bis ins Jahr 2019 verlängert wurde. Diese von der spanischen Zentralregierung und der Regionalregierung gegründete, und dem spanischen Wirtschaftsministerium angegliederte Organisation, hat zur Aufgabe, die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Archipels zu fördern und zu erweitern, damit sie nicht nur von den vorherrschenden Wirtschaftszweigen Tourismus und Bau abhängt. Deshalb gibt es sogenannte ZEC-Unternehmen, die sich zu bestimmten Investitionen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen verpflichten, und somit beispielsweise von einem reduzierten Satz der spanischen Körperschaftssteuer von nur 4 Prozent profitieren können (normal in Spanien 30 Prozent). Auf den Inseln Gran Canaria und Teneriffa ist eine Mindestinvestition von 100.000 Euro und die Schaffung von fünf Arbeitsplätzen Voraussetzung, auf den anderen Inseln mit geringerer Wirtschaft sind es 50.000 Euro und drei Neueinstellungen. Eine Hauptaufgabe der ZEC ist es, ausländisches Kapital auf die Kanaren zu holen. Bereits über 78 Prozent der Investitionen im Niedrigsteuergebiet stammen aus dem Ausland, davon über 13 Prozent aus Deutschland, was damit nach Spanien zum größten Investor unter den zugelassenen ZEC-Unternehmen wurde. Des Weiteren wird hier geregelt, dass die spanische Mehrwertsteuer auf den Inseln nicht gilt. Dafür wird die IGIC (Impuesto General Indirecto Canario), eine deutlich niedrigere Inselsteuer, erhoben. Hierbei handelt es sich um eine den Endverbraucher belastende indirekte Steuer, die der Mehrwertsteuer gleich kommt, mit einem reduzierten Steuersatz von derzeit 5 Prozent.[18]

[Bearbeiten] Infrastruktur

Der Archipel ist rund zwei Flugstunden von der iberischen Halbinsel, und etwa vier Flugstunden von Zentraleuropa entfernt. Es gibt Direktflüge in die wichtigsten Städte Spaniens, Europas und der Welt. Jede Insel besitzt inzwischen einen eigenen Flughafen, wobei die Flughäfen Teneriffa Süd und Gran Canaria zu den verkehrsreichsten Spaniens zählen. Auch untereinander sind die Inseln durch zahlreiche Fluglinien miteinander verbunden. Diese werden hauptsächlich von der in Telde auf Gran Canaria ansässigen kanarischen Fluggesellschaft Binter Canarias übernommen. Eine weitere, im Jahre 2001 gegründete, kanarische Fluggesellschaft ist Islas Airways.

Des Weiteren besitzen die Inseln Teneriffa und Gran Canaria jeweils einen der größten Seehäfen der Welt, gemessen an Ausdehnung, Schiffsaufkommen und Handelstätigkeit. Auch untereinander sind die Inseln wiederum mit zahlreichen Fähren, unter anderem der Reedereien Fred. Olsen Express, Compañía Trasmediterránea und Naviera Armas, verbunden.

Bereits von 1904 bis 1959 fuhr auf Teneriffa eine Straßenbahn. Seit März 2007 fährt als einzig schienengebundenes Verkehrsmittel der Kanaren wieder eine Straßenbahn, die Tranvia Tenerife zwischen der Hauptstadt Santa Cruz und der Universitätsstadt La Laguna.

[Bearbeiten] Wissenswert

Universität in San Cristóbal de La Laguna
  • Um eine problemlose Kommunikation zwischen Europa, Afrika und Amerika zu ermöglichen, sind die Kanaren zu einem Ort geworden, an dem weltweit die größte Bündelung von Überseekabeln existiert.
  • Seit Dezember 2006 gehören die Kanaren zur Gruppe der besonders schutzbedürftigen Meeresgebiete der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO. Das bedeutet, dass ein Umkreis von zwölf Seemeilen (rund 22,2 Kilometer) für den Transit von Schiffen mit gefährlicher Fracht komplett gesperrt ist.
  • Die Kanaren verfügen über die eigene Radio- und Fernsehanstalt Televisión Canaria mit Sitz in Las Palmas de Gran Canaria, C/ Poeta Agustin Millares Sall, 3. Es werden unter anderem Nachrichten, Magazine, Naturaufnahmen, Serien und Kinderprogramme in spanischer Sprache ausgestrahlt. Gegründet wurde der Sender 1984, nachdem die Kanaren eine autonome Region Spaniens wurden. Am 21. August 1999 wird erstmals unter dem Namen Televisión Autonómica de Canarias (TVAC) ausgestrahlt. Der Name Televisión Canaria wird seit 2001 verwendet. Geführt wird die Sendeanstalt unter dem Dach der Federación de Organismos o Entidades de Radio y Televisión Autonómicos (FORTA), der Vereinigung der Organisationen oder Unternehmen des Autonomen Radio und Fernsehens. Der Satellit Astra strahlt das Programm auf 19,2 Grad Ost aus.[19]
  • Auf den Inseln gibt es rund 1.250 Zweigstellen der wichtigsten spanischen und vieler ausländischer Banken.
  • Die Kanaren verfügen über zwei Universitäten, auf Gran Canaria in Las Palmas und auf Teneriffa in San Cristóbal de La Laguna.
  • Alle wichtigen Länder der Welt sind mit Konsulaten vertreten, von denen einige darüber hinaus ein Wirtschafts- und Handelsbüro unterhalten.
  • Personen, auch EU-Ausländer, die auf den Kanarischen Inseln mit Erstwohnsitz gemeldet sind und eine Meldebescheinigung vorweisen können, die nicht älter als 3 Monate ist, erhalten eine Ermäßigungen zwischen 10%, bei Flügen und Fahrten mit dem Schnellboot innerhalb der Inseln, und 30%, bei Flügen auf das spanische Festland und die Balearen, sowie viele weitere Vergünstigungen. Eine ähnliche Regelung gilt für die Einwohner der Balearen.

[Bearbeiten] Kultur

Durch die ereignisreiche Vergangenheit des Archipels sind die Kulturgüter der Inseln das Ergebnis einer Kulturvermischung, geprägt durch Guanchen, Berbergruppen, europäische Kolonialherren und die Sitten und Gebräuche, die durch Handelsschifffahrt, hauptsächlich vom amerikanischen Kontinent, auf die Inseln gebracht wurden. Es gibt zahlreiche archäologische Fundstätten, von denen wertvolle Funde in ethnografischen und anthropologischen Museen zu sehen sind. Ein einmaliges Kulturgut ist die Pfeifsprache El Silbo, die die Ureinwohner der Kanaren entwickelten, und die heute wieder in Schulen auf La Gomera gelehrt wird.

An vielen Plätzen und Straßen kann man historische und künstlerische Monumente bewundern, deren Architektur, Bildhauerei und Malerei die kanarische Identität zum Ausdruck bringen. Hier sind insbesondere die Werke des Künstlers und Naturschützers César Manrique von der Insel Lanzarote zu erwähnen. Das kulturelle Leben wird durch Ausstellungen, Theater- und Musikveranstaltungen von internationalem Rang bereichert. Traditionen drücken sich in Festen mit typischen Trachten und kanarischer Folklore in den einzelnen Dörfern aus, wobei das typische Saiteninstrument der Kanaren, die Timple, eine unverzichtbare Rolle spielt. Religion und heidnische Riten der Ureinwohner vermischen sich. Erwähnenswert ist der lateinamerikanisch angehauchte Karneval mit Samba-Rhythmen und vielen Farben, sowie die Tradition von Hahnenkämpfen und dem heute sehr populären Lucha Canaria, dem Kanarischen Ringkampf.

[Bearbeiten] Literatur

  • Vicente Arana, Juan C. Carracedo: Los Volcanes de las Islas Canarias, Bd. I: Tenerife, Bd. II: Lanzarote y Fuerteventura, Bd. III: Gran Canaria, Bd. IV: Gomera, La Palma, Hierro. Editorial Rueda, Madrid, 1978–1979, ISBN 84-7207-011-5 (für das Gesamtwerk)
  • Carlos Calvet: Geschichte und Mythen der Kanaren - Spuren einer längst untergegangenen Kultur. Bohmeier Verlag, Leipzig, 2007, ISBN 978-3-89094-517-0
  • Leopold von Buch: Physicalische Beschreibung der Canarischen Inseln. Berlin 1825 (Digitalisat)
  • Müller, Carlos: „Die Kanarischen Inseln. Reisen durch die Zeit“. Dagmar Drewes Verlag, Celle 2005, ISBN 3-936269-39-4. Bebilderte Geschichte der Kanarischen Inseln mit umfangreicher Bibliographie.
  • Joachim Pott, Joachim Hüppe, Wolfredo Wildpret de la Torre: Die Kanarischen Inseln. Natur- und Kulturlandschaften. Ulmer, Stuttgart 2003, ISBN 3-8001-3284-2 (reichbebilderte Darstellung der Geobotanik)
  • Peter Rothe: Sammlung Geologischer Führer Bd. 81: Kanarische Inseln. Gebr. Bornträger, Berlin, Stuttgart, 1996, ISBN 3-443-15064-0
  • Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Die Kosmos-Kanarenflora. Über 850 Arten der Kanarenflora und 48 tropische Ziergehölze. Franckh-Kosmos, Stuttgart 1997, ISBN 3440060373
  • Wiemers, Martin: The butterflies of the Canary Islands. - A survey on their distribution, biology and ecology (Lepidoptera: Papilionoidea and Hesperioidea) - Linneana Belgica 15 (1995): 63-84 & 87–118 pdf
  • Harald Braem: Tanausú - König der Guanchen, Zech Verlag 2003, ISBN 978-84-933108-0-6
  • Horst Uden: Der König von Taoro - Historischer Roman der Eroberung Teneriffas, Zech Verlag 2003, ISBN 978-84-933108-4-4
  • Horst Uden: Unter dem Drachenbaum. Legenden und Überlieferungen von den Kanarischen Inseln, Zech Verlag 2006, ISBN 978-84-933108-2-0

[Bearbeiten] Quellen

  1. Instituto Canario de Estadística[1]
  2. Kanarisches Ministerium für Umwelt und Landschaftsordnung (Stand: 2003)
  3. Instituto Canario de Estadística[2]
  4. Instituto Canario de Estadística[3]
  5. Instituto Canario de Estadística[4]
  6. Instituto Canario de Estadística[5]
  7. Instituto Canario de Estadística [6]
  8. Artikel im Kanarischen Wochenblatt [7]
  9. Veröffentlichung der Wahlergebnisse des Kanarischen Parlamentes (spanisch) [8]
  10. Instituto Canario de Estadísticas (ISTAC)
  11. Verbände der Bananenexporteure der Provinzen Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife
  12. Provinzverband der tomatenexportierenden Landwirte von Teneriffa (ACETO)
  13. Provinzverband der Obst- und Gemüseexportvereinigungen von Las Palmas (FEDEX)
  14. Verband der Landwirte und Exporteure von Blumen und lebenden Pflanzen der Kanarischen Inseln. (ASOCAN)
  15. Kan. Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei und Ernährung
  16. Instituto Nacional de Estadistica (PDF 161 KB)[9]
  17. Instituto Nacional de Estadística de España [10]
  18. ZEC Zona Especial Canaria (deutsch) [11]
  19. Homepage der Sendeanstalt [12]

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Kanarische Inseln – Bilder, Videos und Audiodateien
Wiktionary
 Wiktionary: Kanarische Inseln – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik

Koordinaten: 28° 32' 11" N, 15° 43' 17" W

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