Barbados
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Barbados | |||||
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Wahlspruch: Pride and Industry engl., „Stolz und Fleiß“ |
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Amtssprache | Englisch | ||||
Hauptstadt | Bridgetown | ||||
Staatsform | Konstitutionelle Monarchie, Parlamentarische Demokratie | ||||
Staatsoberhaupt | Königin Elisabeth II. vertreten durch Generalgouverneur Clifford Husbands |
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Regierungschef | Premierminister David Thompson | ||||
Fläche | 430 km² | ||||
Einwohnerzahl | 279.912 (Quelle: CIA 2006) | ||||
Bevölkerungsdichte | 647 Einwohner pro km² | ||||
BIP/Einwohner | 10.300 US-Dollar (2005) | ||||
Währung | Barbados-Dollar | ||||
Unabhängigkeit | von Großbritannien am 30. November 1966 | ||||
Nationalhymne | In Plenty and In Time of Need | ||||
Zeitzone | UTC -4 | ||||
Kfz-Kennzeichen | BDS | ||||
Internet-TLD | .bb | ||||
Telefonvorwahl | +1 (246) siehe NANP | ||||
Barbados ist eine Insel der kleinen Antillen und ein Inselstaat innerhalb des Commonwealth of Nations.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie

Barbados ist die östlichste Insel der Inselkette der kleinen Antillen und liegt im Atlantischen Ozean. Im Gegensatz zu vielen der benachbarten Karibikinseln ist Barbados nicht vulkanischen Ursprungs sondern ist der höchstgelegene Teil eines unterseeischen Kalksteinrückens. Das Kalksteinplateau erreicht im Mount Hillaby eine Höhe von 336 m. Zu Barbados gehört neben der Hauptinsel noch das winzige, direkt vor der Ostküste gelegene Culpepper Island.
Das Klima von Barbados ist ganzjährig warm mit geringen Temperaturunterschieden und einem Jahresmittel von 26° Celsius. Die Niederschläge konzentrieren sich auf die Regenzeit von Mai bis Oktober und erreichen im zentralen Hochland 2000 mm pro Jahr. Trotz dieser Niederschlagsmengen gibt es aufgrund des porösen Kalksteinuntergrunds keine größeren Gewässer auf der Insel.
Barbados liegt im Einzugsbereich der atlantischen Hurrikans.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Die Kindersterblichkeit liegt bei elf Toten auf tausend Geburten. Die Lebenserwartung liegt bei 76,4 Jahren und der Alphabetisierungsgrad bei 97,6 %. Ca. 70 % der Bevölkerung sind anglikanischen Glaubens. Insgesamt gehören 95 % dem Christentum an.
Die Bevölkerung selbst setzt sich zu etwa 90 % aus den Nachkommen der afrikanischen Sklaven, ca. 4 % Weiße vorwiegend britischer und irischer Abstammung sowie Asiaten (Inder und Chinesen) und Mulatten zusammen. Die korrekte Bezeichnung der Einwohner von Barbados lautet Barbadier deren Lebensstil überwiegend noch sehr an die Zeit der britischen Kolonialzeit erinnert.
[Bearbeiten] Geschichte
Die voreuropäischen Einwohner von Barbados waren Arawak und Kariben. Um 350 nach Christus, 800 und im 13. Jahrhundert erreichten drei Einwanderungswellen die Insel. Dazwischen und danach war sie vom Festland isoliert. In den 15 Jahren nach der "Entdeckung" Barbados' durch Pedro Campos 1536 versklavten spanische Eroberer zahlreiche Bewohner für Plantagenarbeit auf anderen Inseln. Der Rest der einheimischen Bevölkerung floh. So fanden die Engländer knapp ein Jahrhundert später eine verwaiste Insel vor.
1625 übernahm England die Insel von den Portugiesen. Bis 1962 blieb sie danach in britischem Besitz. 1627 begann die Besiedlung der zu diesem Zeitpunkt menschenleeren Insel durch Großbritannien. Barbados' Wirtschaft blieb bis weit in das 20. Jahrhundert stark von der Zucker-, Rum- und Sirupproduktion abhängig.
Barbados blickt auf eine lange parlamentarische Geschichte zurück. Es verfügt über das drittälteste Parlament im Commonwealth (nach Westminster und Bermuda). Bereits 1639 wurde mit dem House of Burgesses das erste Parlament eingerichtet. Nach Konflikten mit Großbritannien wurden die Rechte des Parlaments und die der Bürger von Barbados 1652 in der „Charta of Barbados, or Articles of Agreement“ niedergelegt. Diese Verfassungsurkunde garantierte u.a. die Religionsfreiheit, Rechtsstaatlichkeit, Eigentum und weitgehende parlamentarische Rechte sowie Unabhängigkeit.
Die in den Anfängen nur für die englischen Plantagenbesitzer geltenden Rechte wurde nach der vollen Sklavenemanzipation 1838 bis hin zur Unabhängigkeit am 30. November 1966 auf die schwarze Bevölkerungsmehrheit ausgedehnt. Von 1958 bis 1962 war Barbados eine Provinz der Westindischen Föderation.
Nach der Unabhängigkeit entwickelte sich in Barbados eine parlamentarische Demokratie, die sich ihrer Geschichte und Traditionen bewusst ist.
[Bearbeiten] Administrative Gliederung
Barbados ist in 11 Parishes (Bezirke) gegliedert, die seit der britischen Kolonialzeit bestehen.
- 1. Christ Church
- 2. Saint Andrew
- 3. Saint George
- 4. Saint James
- 5. Saint John
- 6. Saint Joseph
- 7. Saint Lucy
- 8. Saint Michael
- 9. Saint Peter
- 10. Saint Philip
- 11. Saint Thomas
[Bearbeiten] Politik
Barbados hat ein Zweikammer-Parlament (ein House of Assembly mit 30 alle 5 Jahre neugewählten Mitgliedern und einen Senat mit 21 ernannten Mitgliedern). Das Wahlrecht steht ab dem 18. Lebensjahr zu.
Heute wird die Politik im wesentlichen durch die beiden großen Parteien, die Barbados Labour Party (BLP) und die Democratic Labour Party (DLP) bestimmt.
Bei den letzten Wahlen im Januar 2008 erhielt die BLP 10 und die DLP 20 Mandate. Nationalfeiertag ist der 30. November.
Siehe auch:
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
In den 1990er Jahren liefen die Tourismusindustrie und die Handwerkproduktion der Zuckerindustrie ihren wirtschaftlichen Rang ab. Vor der Küste von Barbados wird Erdöl gefördert. Die Förderung betrug 2005 ca. 1.000 Barrel/Tag bei Reserven von ca. 2,5 Mio. Barrel.
Das Pro-Kopf-Einkommen beträgt nach Angaben der Central Bank of Barbados 7.350 US-Dollar.
Flughafen: Grantley Adams International Airport (IATA-Flughafencode: BGI)
[Bearbeiten] Berühmte Persönlichkeiten
- Rihanna, R&B-Sängerin
- Grandmaster Flash, HipHop-DJ
- Anson Carter, Eishockeyspieler
- Kevin Weekes, Eishockeytorhüter
- Zeeteah, britische Sängerin
- Austin Clarke, afrokanadischer Schriftsteller
- Owen Arthur, ehemaliger Premierminister von Barbados
- Ashley Cole, englischer Fußballnationalspieler
- Brian Talma, Windsurflegende und Irieman
- Barry Forde, Bahn Radfahrer
- Judy Bailey, Sängerin christlicher Popmusik
- William White, Sänger
[Bearbeiten] Wissenschaft und Technik
[Bearbeiten] Superkanone von Gerald Bull
Bei 13,0670 nördlicher Breite und 59,4830 westlicher Länge befand sich gegen Ende der 60er Jahre die Versuchskanone von Gerald Bull (HARP-Gun), die ihre Geschosse in Höhen von über 100 Kilometern abfeuern konnte.
[Bearbeiten] Startplatz von Forschungsraketen
Zwischen 1963 und 1968 wurden von Barbados einige Höhenforschungsraketen der Typen Nike Apache, Arcas und Nike Cajun gestartet.
[Bearbeiten] Quelle
[Bearbeiten] Weblinks
Kanada | Mexiko | Vereinigte Staaten
Zentralamerika: Belize | Costa Rica | El Salvador | Guatemala | Honduras | Nicaragua | Panama |
Karibik: Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Dominica | Dominikanische Republik | Grenada | Haiti | Jamaika | Kuba | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Trinidad und Tobago
Andere Gebiete: Amerikanische Jungferninseln | Anguilla | Aruba | Bermuda | Britische Jungferninseln | Grönland | Guadeloupe | Kaimaninseln | Martinique | Montserrat | Navassa | Niederländische Antillen | Puerto Rico | San Andrés und Providencia | Saint-Barthélemy | Saint-Martin | Saint-Pierre und Miquelon | Turks- und Caicosinseln
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Antigua und Barbuda | Bahamas | Barbados | Belize | Dominica | Grenada | Guyana | Haiti | Jamaika | Montserrat | St. Kitts und Nevis | St. Lucia | St. Vincent und die Grenadinen | Suriname | Trinidad und Tobago
Assoziierte Mitglieder: Anguilla | Bermuda | Britische Jungferninseln | Kaimaninseln | Turks- und Caicosinseln
Koordinaten: 13° 12' N, 59° 35' W