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Afrikanische Union – Wikipedia

Afrikanische Union

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Afrikanische Union
Flagge Emblem
(Details) (Details)
Hymne: Let us all unite and celebrate together [1]
53 Mitglieder
Sitz Addis Abeba (Art. 24)
Amtssprachen Die Afrikanischen Sprachen sowie Arabisch, Englisch, Französisch und Portugiesisch (Art. 25)

Einige Mitgliedstaaten haben weitere Amtssprachen.

Präsident der Afrikanischen Union John Kufuor
Vorsitzender der Kommission Alpha Oumar Konaré
Fläche

 - Gesamt

Platz 1*

29.797.500 km²

Bevölkerung

 - Gesamt (2000)
 - Dichte

Platz 3*

766.848.000
25.7 EW / km²

BIP (2003)

 - Gesamt
 - BIP pro Kopf

Platz 16*

  1.515 Milliarden US-$ (PPP)

Gründung

 - Als OAU
 - Als AU

 

25. Mai 1963
9. Juli 2002

Währungen Jeder Staat hat seine eigene Währung. (Gemeinsame Währung geplant)
Zeitzone UTC -1 bis UTC +4
Internet Domain Jeder Staat hat seine eigene Domain.
Vorwahl Jeder Staat hat seine eigene Vorwahl, aber alle beginnen mit +2
*als hypothetischer einzelner Staat
Farbe entspricht dem jeweiligen Beitrittsjahr zur OAU, der Vorgängerorganisation der AU
Farbe entspricht dem jeweiligen Beitrittsjahr zur OAU, der Vorgängerorganisation der AU

Die Afrikanische Union (Abkürzung AU; englisch African Union, französisch Union africaine) ist eine Internationale Organisation, die 2001/2002 die Nachfolge der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) angetreten hat und sich für Kooperation auf allen Gebieten einsetzen soll. Geplant ist unter anderem ein Afrikanischer Gerichtshof. Sitz der Organisation ist Addis Abeba (Äthiopien) und damit in einem Staat, der als einer der ersten des afrikanischen Kontinents zum Völkerbund und dann als Gründungsmitglied zu den Vereinten Nationen gehörte. Mitgliedstaaten der AU sind alle Staaten Afrikas – zurzeit 53 – außer Marokko, das wegen des Konfliktes um die Demokratische Arabische Republik Sahara 1984 aus der Vorgängerorganisation OAU ausgetreten und an einer Mitgliedschaft in der AU zurzeit nicht interessiert ist. Die Zusammenarbeit mit Mauretanien ist seit August 2005 wegen des dortigen Militärputsches suspendiert.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die Afrikanische Union (AU) ist ein Zusammenschluss von anfangs 53 afrikanischen Staaten, die die neue Organisation durch die förmliche Verabschiedung einer Gründungscharta bei einem Gipfeltreffen in der sambischen Hauptstadt Lusaka (9.-11. Juli 2002) offiziell ins Leben gerufen haben. Die AU löste nach Willen der Unterzeichnerstaaten die Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) ab und wurde mit mehr Kompetenzen als diese ausgestattet. Die Verträge, die die Auflösung der am 25. Mai 1963 gegründeten OAU beinhalten, waren zuvor schon von 45 der 53 Staaten ratifiziert worden.

Die Initiative zur Gründung der neuen Afrikanischen Union geht auf den libyschen Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi zurück. Er war vehement für die Idee einer Union eingetreten und hatte mit großem finanziellen Aufwand bei den afrikanischen Staatschefs dafür geworben. Al-Gaddafi erklärte sich bereit, viele Institutionen der AU zu finanzieren und überzeugte dadurch viele Skeptiker. Der Gründungsvertrag der Afrikanischen Union (Constitutive Act) orientiert sich vor allem am Vorbild der Europäischen Union[1]. Weitere Gründungsakte enthalten unter anderem Erklärungen zur Achtung der Menschenrechte und zur Souveränität der Mitgliedstaaten, aber auch eine Passage zum Eingreifen der Union in Mitgliedstaaten unter bestimmten Voraussetzungen. Art. 30 des Gründungsvertrags knüpft – entsprechend der allmählichen Entwicklung des Völkerrechts hin zum Legitimitätsprinzip – an die innerstaatliche Legitimität der Staatsgewalt der Mitgliedstaaten an. Demnach sollen Regierungen, die verfassungswidrig an die Macht gekommen sind, von der Teilnahme an Aktivitäten der AU ausgeschlossen werden.

Gemäß Art. 33 Abs. 1 des Gründungsvertrags ging zudem die Afrikanische Wirtschaftsgemeinschaft in der AU auf.

Bis alle Organe eingerichtet sind und die Ziele wie eine gemeinsame Währung verwirklicht werden, könnte jedoch einige Zeit vergehen. Kurzfristig haben die wirtschaftlichen Aspekte des Zusammenschlusses größere Bedeutung. Weil Afrika nur mit zwei Prozent zum Welthandel beiträgt, wollen die Staaten nun gemeinsam auftreten, um diese Schwäche im Zuge der Globalisierung so weit wie möglich auszugleichen.

[Bearbeiten] Organe

Die Organe der Union sind in Artikel 5 der Gründungsakte aufgezählt und werden in weiteren Artikeln näher bestimmt. Neben den ausdrücklich genannten Organen – Unionsversammlung als oberstes Organ (Art. 6 ff.), Exekutivrat (Art. 10 ff.), Panafrikanisches Parlament (Art. 17), Gerichtshof (Art. 18), Kommission (Art. 20), ständiger Vertretungsausschuss (Art. 21), sieben spezielle Ausschüsse für Technik (Art. 14 f.), Wirtschafts-, Sozial- und Kulturrat (Art. 22) sowie die drei Finanzinstitutionen Afrikanische Zentralbank, Afrikanischer Währungsfonds und Afrikanische Investmentbank (Art. 19) – wird der Generalversammlung die Errichtung weiterer Organe vorbehalten. Weitere Verträge, die zumeist als integraler Bestandteil des Constitutive Act angesehen werden, haben u.a. den Friedens- und Sicherheitsrat errichtet, ein Gremium, das dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nachempfunden wurde.

Ergänzend gelten die Bestimmungen des Vertrages zur Gründung der Afrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft, so etwa Art. 18 in Bezug auf den Gerichtshof.

[Bearbeiten] Organisation

Der erste Generalsekretär der Afrikanischen Union, der frühere Außenminister der Elfenbeinküste Amara Essy, wurde bei dem Gipfeltreffen in Lusaka (Sambia) in sein Amt gewählt.

Im Februar 2003 einigte sich die AU auf eine Eingreiftruppe und einen AU-Sicherheitsrat nach Vorbild der Vereinten Nationen mit Interventionsrecht. Dieser wurde am 25. Mai 2004 offiziell eingerichtet.

Im März 2004 wurde die erste Sitzung des Panafrikanischen Parlaments innerhalb der AU feierlich eröffnet. Erste Parlamentspräsidentin ist Gertrude Mongella aus Tansania. Das AU-Parlament hat beratende Funktion und hat seinen Sitz in der südafrikanischen Stadt Midrand, wo am 16. September 2004 auch die erste Arbeitssitzung stattfand.

Seit Dezember 2004 engagiert sich die AU mit einer friedensüberwachenden Mission (AMIS) in der Krisenregion Darfur in Sudan.

Auf Grund des Militärputsches in Mauretanien wurde dieser Mitgliedstaat am 5. August 2005 „bis zur Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“ vorübergehend aus der AU ausgeschlossen.

Das wirtschaftliche Entwicklungsprogramm der AU heißt NEPAD. Die Afrikanische Union nutzt das Programm African Peer Review Mechanism zur gegenseitigen Evaluation der Qualität des Regierungshandelns(Good Governance).

[Bearbeiten] Mitgliedstaaten der AU

Staat Hauptstadt Bevölkerung (Mio.) Fläche (km²)
Afrikanische Union Addis Abeba 766,8 29.797.500
 AgyptenÄgypten Ägypten Kairo 78,9 1.001.449
Algerien Algerien Algier 32,9 2.381.741
Angola Angola Luanda 15,9 1.246.700
 AquatorialguineaÄquatorialguinea Äquatorialguinea Malabo 0,5 28.051
 AthiopienÄthiopien Äthiopien Addis Abeba 77,0 1.127.127
Benin Benin Porto-Novo 7,3 112.680
Botsuana Botsuana Gaborone 1,6 582.000
Burkina Faso Burkina Faso Ouagadougou 13,7 274.200
Burundi Burundi Bujumbura 8,4 27.830
Dschibuti Dschibuti Dschibuti 0,5 23.200
Elfenbeinküste Elfenbeinküste Yamoussoukro 17,6 322.460
Eritrea Eritrea Asmara 4,8 121.144
Gabun Gabun Libreville 1,4 267.667
Gambia Gambia Banjul 1,7 11.295
Ghana Ghana Accra 22,4 238.537
Guinea Guinea Conakry 9,7 245.857
Guinea-Bissau Guinea-Bissau Bissau 1,4 36.125
Kamerun Kamerun Yaoundé 17,3 475.442
Kap Verde Kap Verde Praia 0,4 4.033
Kenia Kenia Nairobi 34,7 582.646
Komoren Komoren Moroni 0,6 1.862
Demokratische Republik Kongo Demokratische Republik Kongo Kinshasa 60,8 2.345.410
Republik Kongo Republik Kongo Brazzaville 3,9 342.000
Lesotho Lesotho Maseru 2,1 30.355
Liberia Liberia Monrovia 3,4 111.370
Libyen Libyen Tripolis 5,7 1.775.500
Madagaskar Madagaskar Antananarivo 17,5 587.041
Malawi Malawi Lilongwe 13,0 118.480
Mali Mali Bamako 11,7 1.240.192
Marokko Marokko (ausgetreten) Rabat 33,2 446.550
Mauretanien Mauretanien Nouakchott 3,3 1.030.700
Mauritius Mauritius Port Louis 1,2 2.040
Mosambik Mosambik Maputo 19,4 801.590
Namibia Namibia Windhoek 2,0 824.292
Niger Niger Niamey 13,0 1.267.000
Nigeria Nigeria Abuja 140,0 923.768
Ruanda Ruanda Kigali 8,9 26.338
Sambia Sambia Lusaka 11,3 752.614
 Sao Tome und PríncipeSão Tomé und Príncipe São Tomé und Príncipe São Tomé 0,2 1.001
Senegal Senegal Dakar 11,1 197.722
Seychellen Seychellen Victoria 0,1 455
Sierra Leone Sierra Leone Freetown 5,2 71.740
Simbabwe Simbabwe Harare 11,8 390.757
Somalia Somalia Mogadischu 12,0 637.657
 SudafrikaSüdafrika Südafrika Pretoria 46,9 1.219.912
Sudan Sudan Khartum 41,0 2.505.810
Swasiland Swasiland Mbabane 1,2 17.363
Tansania Tansania Dodoma 36,8 945.087
Togo Togo Lomé 5,7 56.785
Tschad Tschad N’Djamena 9,8 1.284.000
Tunesien Tunesien Tunis 11,5 163.610
Uganda Uganda Kampala 27,3 241.548
Zentralafrikanische Republik Zentralafrikanische Republik Bangui 3,7 622.984

[Bearbeiten] Siehe auch

  • ECOWAS Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft
  • UEMOA Westafrikanische Wirtschafts- und Währungsunion
  • Maghreb (Nordafrikanische) Arabische Maghreb Union
  • SADC Südafrikanische Entwicklungsgemeinschaft
  • EAC Ostafrikanische Gemeinschaft
  • COMESA Common Market for Eastern and Southern Africa

[Bearbeiten] Quellen

  1. Magliveras/Naldi (siehe unten unter Literatur), ICLQ 2002, S. 415.

[Bearbeiten] Literatur

  • Yassin El-Ayouty (Hrsg.): The Organization of African Unity After Thirty Years, Westport/New York 1994.
  • Peter Meyns: Von der OAU zur "Afrikanischen Union". Khadafis Engagement für die afrikanische Einheit, in: Internationale Politik Heft 11/2001, S. 45 bis 52.
  • Konstantinos D. Magliveras, Gino J. Naldi: The African Union – A New Dawn for Africa?, in: International and Comparative Law Quarterly 51 (2002) S. 415–425.
  • Corinne A. A. Packer, Donald Rukare: The New African Union and Its Constitutive Act, in: AJIL 96 (2002) S. 365–379.
  • Christof Heyns, Evarist Baimu, Magnus Killander: The African Union, in: German Yearbook of International Law 46 (2004) S. 252–283.
  • Désiré Nzisabira: Von der Organisation der Afrikanischen Einheit zur Afrikanischen Union, Hamburg 2006.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Afrikanische Union – Bilder, Videos und Audiodateien
Wikinews
 Wikinews: Afrikanische Union – Nachrichten

Koordinaten: 9° 0′ 3" N, 38° 44′ 31" O

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