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Nordhorn – Wikipedia

Nordhorn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Stadt Nordhorn in Niedersachsen. Ein Stadtteil Güterslohs trägt ebenfalls den Namen Nordhorn.

Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Adresse fehlt

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Nordhorn
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Nordhorn hervorgehoben
Koordinaten: 52° 26′ N, 7° 4′ O
Basisdaten
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Grafschaft Bentheim
Höhe: 23[1] m ü. NN
Fläche: 149,64 km²
Einwohner: 53.156 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 355 Einwohner je km²
Postleitzahlen: 48501–48531 (alt: 4460)
Vorwahl: 05921
Kfz-Kennzeichen: NOH
Gemeindeschlüssel: 03 4 56 015
Webpräsenz:
Bürgermeister: Meinhard Hüsemann (SPD)

Nordhorn ist die Kreisstadt des Landkreises Grafschaft Bentheim im äußersten Südwesten Niedersachsens nahe der niederländischen und der nordrhein-westfälischen Grenze.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Namensherkunft

Blick vom Povelberg
Blick vom Povelberg

Für Erklärungen zur Namensherkunft von Nordhorn und seinen Stadtteilen siehe Etymologie Nordhorns.

[Bearbeiten] Geografie

[Bearbeiten] Geografische Lage

Die geographische Lage ist 52 Grad 26 Minuten nördlicher Breite und 7 Grad 4 Minuten östlicher Länge bei einer Höhenlage von 23 Metern über Normalnull.

Die Stadt liegt im äußeren Südwesten Niedersachsens, in der Nähe zur Grenze zum Königreich der Niederlande und zum Bundesland Nordrhein-Westfalen an der Vechte. Die nächstgrößere Stadt ist Hengelo auf niederländischer Seite, etwa 20 km südwestlich von Nordhorn. Auf deutscher Seite sind Münster, etwa 75 km südöstlich, und Osnabrück, etwa 85 km östlich, die nächsten Großstädte.

Die Landschaft um und in Nordhorn wird geprägt durch die Vechte, den Vechtesee, durch den die Vechte fließt und die Kanäle Süd-Nord-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal und Ems-Vechte-Kanal.

[Bearbeiten] Klima

Klimadiagramm für Nordhorn
Klimadiagramm für Nordhorn

Nordhorn liegt in der gemäßigten Klimazone Mitteleuropas. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,5 Grad Celsius, der mittlere Luftdruck 761,5 Hektopascal und die mittlere jährliche Niederschlagsmenge 700 bis 800 Millimeter. Das Klima ist subatlantisch geprägt mit eher milden Wintern und mäßig warmen Sommern.

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Durch Eingemeindungen ist die Fläche des Stadtgebietes auf 14.959 Hektar gewachsen. Das entspricht der Fläche des Fürstentums Liechtenstein.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Nördlich von Nordhorn liegen die Stadt Neuenhaus und die Gemeinde Osterwald. Die Gemeinde Wietmarschen grenzt im Nordosten und Osten an Nordhorn. Im Südosten liegt die Gemeinde Engden, im Süden die Gemeinde Isterberg und die Stadt Bad Bentheim. Die westliche Stadtgrenze bildet gleichzeitig einen Teil der Grenze zu den Niederlanden.

[Bearbeiten] Stadtteile von Nordhorn

Ältere Stadtteile: Altendorf, Bimolten, Bookholt, Brandlecht, Bakelde, Frensdorf, Frenswegen, Hesepe, Hestrup, Hohenkörben, Oorde

Neuere Stadtteile: Blanke, Blumensiedlung, Neuberlin, Stadtflur, Bussmaate, Streng, Klausheide, Deegfeld

[Bearbeiten] Eingemeindungen

  • 25. Juni 1921 Frensdorf
  • 1. April 1929 Frenswegen
  • 1. Juli 1929 Teile der Gemeinden Altendorf*, Bakelde*, Bookholt, Hesepe und Brandlecht
  • 1. März 1974 Bimolten, Bookholt, Brandlecht, Hesepe, Hestrup, Hohenkörben und Klausheide

 *die nicht eingemeindeten Gebiete von Altendorf und Bakelde bildeten zusammen die neue Gemeinde Clausheide (Klausheide)

[Bearbeiten] Geschichte

Das Landschaftsgefüge von Nordhorn wurde vor Jahrmillionen durch Klimaveränderungen, vor allem durch die Eiszeiten, geprägt. Die ältesten Ablagerungen in ungefähr zweitausend Meter Tiefe stammen aus dem Karbon. Zur Wende von Kreide und Tertiär formierte sich die Erdkruste hier zu kleineren Faltenwürfen. Im mittleren Tertiär herrschten in der Nordhorner Ebene subtropische Temperaturen. Danach begann eine zunehmende Abkühlung, die mit den Eiszeiten ihren Höhepunkt erreichte. Nach dem Abtauen des letzten Eises hatten sich Niederungen herausgebildet. Starke Winde wehten in der vegetationsfreien Oberfläche Dünen auf. Noch heute findet man bei den naheliegenden Tillenbergen die Reste eines solchen Dünenkomplexes. Grabungsfunde aus der jüngeren Steinzeit und der folgenden Bronzezeit bezeugen, dass sich bereits vor sechstausend Jahren Menschen auf der Nordhorner Sandebene angesiedelt hatten.

In der regenreichen und kälteren Eisenzeit dehnt sich die Besiedlung auf die trockenen Uferhöhen der Vechte aus. Der Archäologe stößt in fast allen Eschen auf Spuren eisenzeitlicher Siedlungen, den Grundsteinen für späteren Bauernschaften Frensdorf, Bookholt, Altendorf, Hesepe und Bakelde.

Von 12 v. Chr. bis 10 n. Chr. unternahmen die römischen Feldherren Drusus, Tiberius, Germanicus und Varus insgesamt dreizehn Feldzüge in das damals noch freie Germanien. Von ihrem Lager Xanten aus werden diese römischen Truppen häufig Streifzüge in die Länder der Chamaven und Tubanten, der Bewohner des Nordhorner Siedlungsraumes, unternommen haben. Vermutlich benutzten die Römer die vorgeschichtlichen Vechteufer und Sandstege entlang der Moore als Heerstraßen. Diese Landverbindung vom Westen nach Osten sollte später eine wichtige Handelsstraße werden, die Städte wie Brüssel, Amsterdam, Bremen und Hamburg verband.

Gegen Ende des 4. Jahrhunderts, mit Beginn der Völkerwanderung, drangen von Norden her die Sachsen nach Westen vor. Sie verdrängten die Tubanten weiter westwärts in die Twente. Nach Eroberung des Sachsenlandes durch Karl den Großen entstand die erste Grenzlinie zwischen Franken und Sachsen als Binnengrenze. Sie überdauerte weitgehend die Wechselfälle der Geschichte und ist noch heute Grenze zu den Niederlanden.

Im Jahre 687 sandte Bischof Wilfrid von York zur Christianisierung des ehemaligen Tubantenlandes Missionare über den Ärmelkanal. Willibrord gründete die Diözese Utrecht und Werenfried verbreitete das Christentum im Vechtetal. Um 800 wurde die Nordhorner Siedlung dem Bistum Münster zugeordnet. Bischof Liudger baute auf einem vorspringenden Sporn in der Vechteaue eine Holzkirche. Um 900 wird der Name der Siedlung erstmals im Heberegister des Klosters Werden an der Ruhr als Northhornon erwähnt.

Um das Jahr 1180 erwarben die Grafen von Bentheim das Gogericht Nordhorn. Sie bauten inmitten der Vechte auf einer Insel eine Burg. Bis zum Jahre 1912 waren Teile dieser Burg erhalten. Dort steht heute die katholische St.-Augustinus-Kirche. Mit Hilfe des künstlich angelegten Mühlendamms und zweier Mühlen gelang es, den Wasserstand der Vechte zu regulieren und die Insel zu besiedeln. Es wurden - vermutlich unter dem Einfluss niederländischer Wasserbauer - weitere Grachten angelegt, die sogenannten "Binnenvechten", die die Insel nochmals in vermutlich sechs kleinere Inseln unterteilten. Mit dem Bau zweier Torbrücken und im Schutze der Wasserburg ließ sie sich leichter gegen Angreifer verteidigen als die alte Siedlung um die Marktkirche. Die heutige Hauptstraße dürfte schon damals über die Vechteinsel geführt haben, die sich nun zu einem attraktiven Handelsplatz entwickelt hatte. Kaufleute und Reeder ließen sich hier nieder – ein Marktplatz entstand. Der Name Nordhorn wurde fortan für die an der Schwelle zur Stadt stehende neue Siedlung verwendet, während die alte Siedlung um die Marktkirche das "Alte Dorf" genannt wurde und bis heute Altendorf heißt.

Nordhorn hatte eine Schlüsselstellung an der Flämischen Straße, dem Kreuzungsbereich der heutigen Bundesstraße 213 und der Bundesstraße 403 eingenommen. Waren und Güter aus Skandinavien und den Hansestädten fanden ihren Weg durch Nordhorn in die Handelszentren des Westens bis nach Paris.

Die Vechte war bereits ab Schüttorf schiffbar. Durch den Handel beider Dörfer und dadurch, dass die Binnenschiffer ein Horn bei Nebel benutzten, um sich gegenseitig zu warnen, kann Nordhorn seinen Namen erhalten haben. Seit den 1970er Jahren steht beim alten Hafen der Tuter, ein bronzenes Denkmal, das an die Anfänge der Binnenschifffahrt erinnert. Heinrich Specht sieht es in seiner Stadtchronik von 1941 dagegen als wahrscheinlicher an, dass sich der Name Nordhorn von dem zuerst besiedelten Landsporn, der von Norden wie ein Horn in das Vechtetal hinneinragte, ableitet.

Die Vechte ist ca. 167 km lang und hatte im Mittelalter einen direkten Zugang zum Meer: Sie floss bei Zwolle in die Zuiderzee, die damals noch nicht von der Nordsee abgetrennt war und viele Jahrhunderte das Zentrum des niederländischen Seehandels bildete. Nach den Landgewinnungsmaßnahmen der Neuzeit fließt sie heute nördlich von Zwolle ins Zwarte Water, einem Zufluss des nach dem Bau des Abschlussdeichs aus der Zuiderzee entstandenen Ijsselmeeres.

Schon 1160 wurden die ersten Bentheimer Sandsteine in die Niederlande verschifft. Bis zu eintausendzweihundert Frachtkräne, Prahme und Schuten lagen in einem Jahr hier vor Anker und brachten ihre Güter nach Holland. Zum Stapelplatz wurde die Steinmaate. Die gleichnamige Straße erinnert noch heute daran, dass der Bentheimer Sandstein von hier aus in viele Länder exportiert wurde. So wurden zum Beispiel für Prachtbauten wie das Königliche Palais in Amsterdam, aber auch viele Mühlen, Kirchen, Schleusen, Rathäuser und andere öffentliche Gebäude aus dem bekannten Bentheimer Sandstein verbaut. Die zurückkehrenden Schiffe brachten Gewürze, Textilien, Papier sowie Nahrungs- und Genussmittel wie Kaffee, Tee, Kakao und Tabak mit. Handel, Handwerk und Landwirtschaft waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wesentlichen Wirtschaftsgrundlagen in der Region. Die Schifffahrt auf der Vechte, dem Ems-Vechte-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal, dem Süd-Nord-Kanal und Coevorden-Piccardie-Kanal, bildeten gemeinsam mit dem Fuhrwesen zu dieser Zeit wichtige Erwerbszweige. Die Stadt war in jenen Jahrhunderten der Sitz wohlhabender Kaufleute, Reeder und Schiffer.

Am neunten Tag nach Pfingsten im Jahre 1379 verlieh Graf Bernhard I. zu Bentheim die Rechte einer Stadt und gab ihr 1416 das Privileg. Die dörfliche Siedlung zwischen den Vechtearmen war als Handelsumschlagplatz für die Bentheimer Grafen wichtig geworden. Mit der wirtschaftlichen Blüte erreichte auch das kulturelle Leben in diesen Jahren einen Höhepunkt. Augustiner-Chorherren gründeten 1394 das Kloster Marienwolde in Frenswegen. Durch Stiftungen und Schenkungen wurde das Kloster als Paradies Westfalens über die Grenzen bekannt. Nach der Säkularisation 1806 durch Napoleon gingen die klösterlichen Anlagen und Ländereien in den Besitz des Grafen zu Bentheim über. Die Jahrtausende umfassende Besiedlung und die bisher 625-jährige Geschichte der Stadt haben neben dem Kloster Marienwolde nur noch wenige bauliche Zeugen aus alter Zeit hinterlassen.

In Anlehnung an die spätromanischen Kirchen im benachbarten Westfalen wurden im 13. Jahrhundert Kirchen aus Bentheimer Sandstein errichtet. Einzig erhaltenes Kunstwerk dieser Zeit ist der Brandlechter Taufstein. Zeuge des 15. Jahrhunderts ist die Alte Kirche am Markt. Sie wurde unter niederländischen Einfluss im spätgotischen Stil erbaut und zu Ehren des hl. Liudger, des Gründers der ersten Kirche in Nordhorn, geweiht. Wahrscheinlich arbeiteten drei Generationen an dieser eindrucksvollen dreischiffigen Hallenkirche. Ursprünglich hatte der Turm eine Höhe von 102 Metern und fiel als Wach- und Brandturm unter die Verantwortung des Rates der Stadt. Bei einem schweren Sturm stürzte die Turmspitze auf den sich vor dem Gebäude befindenden Marktplatz. Die neue Spitze war wesentlich niedriger (ca. 70 Meter) und winddurchlässig. Bei einer Restaurierung des Innenraums der Kirche im Jahre 1967 wurden im Chorraum gotische Wandmalereien freigelegt – die „Nordhorner Apostelbilder“. Sie zeigen die zwölf Apostel und verschiedene biblische Bilder. Die Malereien wurden konserviert, weil man sich nicht einigen konnte, was mit ihnen geschehen sollte, da nach der calvinistischen Kirchenordnung des reformierten Bekenntnisses, das 1588 vom Grafen Arnold II. zu Bentheim eingeführt wurde, auf Bilder und Schmuck in Kirchenräumen zu verzichten ist. Bei einer Renovierung Ende der neunziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurden diese Bilder wiederentdeckt und der Kirchenrat entschied, die Bilder mit Reispapier abzudecken, da sie als zu wertvoll erschienen, um sie einfach zu überstreichen.

Durch Kriege und Epidemien stark dezimiert, musste die Stadt im 17. und 18. Jahrhundert mehrere Besetzungen und Truppendurchzüge erdulden. Im 80-jährigen Freiheitskampf der Niederländer gegen die Spanier war Nordhorn Durchgangsstation für spanische Truppen, da die benachbarte Grafschaft Lingen zum spanischen Territorium gehörte. Zeitweise soll der Prinz vom Parma mit 6.000 Soldaten um Nordhorn gelagert haben.

Während des Dreißigjährigen Krieges zogen Schweden, Hessen, Lüneburger und kaiserliche Truppen über die alte Flämische Heer- und Handelsstraße durch Nordhorn – alle wollten aus den kärglichen Ernteerträgen verpflegt werden. Der ausgebeuteten Stadt blieb jedoch kaum Zeit, sich von den Kriegswirren zu erholen. Schon wenige Jahre später führte der streitbare Bischof Christoph Bernhard Graf von Galen aus Münster in der Ebene vor Nordhorn gegen die Niederländer einen Krieg, der 1666 mit dem Nordhorner Frieden endete.

Zur Zeit Napoleons herrschte in Nordhorn erneut geschäftiges Treiben. In diesen Jahren wuchs der Handelsplatz an der Vechte, zwei Häfen bestimmten das Bild der Stadt. Die gegen den englischen Handel gerichtete Kontinentalsperre Napoleons ließ Nordhorn ab 1806 zu einem Zentrum des Schmuggels werden. Die weiten Moor- und Heideflächen begünstigten diesen einträglichen Handel.

Infolge der Neuordnung der politischen Landschaft Europas durch den Wiener Kongress 1814/15 kam der bis zu diesem Zeitpunkt florierende Transithandel in Nordhorn abermals zum Erliegen. Die Staatsgrenze wurde Zollgrenze, womit man dem nach Westen orientierten Nordhorner Handel seine Grundlagen entzog. In den Folgejahren verarmte die Stadt. Da die Vechte nicht zeitgemäß ausgebaut werden konnte und versandete, kam zudem der Schiffsverkehr zum Erliegen. Die Städter wurden zu Ackerbürgern, Händler und Spediteure verließen Nordhorn. Nur die Heimweberei brachte noch Verdienstmöglichkeiten, ganze Familien wanderten nach Amerika aus.

Das Jahr 1839 gilt als Gründungsjahr der Nordhorner Textilindustrie. An der Handelsstraße entstand die erste mechanische Schnellweberei durch Willem Stroink aus Enschede. Hier wurde Baumwolle verarbeitet, Kattun und Watertwist gewebt. Weitere Betriebe gründeten 1864 Jan van Delden und 1851 Josef Povel und Hermann Kistemaker. Die Textilherstellung wurde zum Schrittmacher für die darniederliegende Wirtschaft. Der Fortschritt hielt mit zunehmender Industrialisierung Einzug. Der Grundstein für die Entwicklung zu einer der größten deutschen Textilstädte war gelegt.

Bürgermeister der Stadt war von 1843 bis 1872 der Apotheker und Chemiefabrikant Ernst Firnhaber, dessen Haus in der Hauptstraße im Mittelpunkt des damaligen gesellschaftlichen Lebens stand. Mit seinen klassizistischen Bauelementen ist es das letzte architektonische Beispiel eines herrschaftlichen Bürgerhauses aus dem 18. Jahrhundert. Hinter der Apotheke richtete er die erste Chininfabrik Deutschlands ein. 1843 wurden 32.403 Pfund Chinarinde verarbeitet und exportiert. Die Fabrikanten Ludwig Povel, Bernhard Rawe, Bernhard Niehues und Friedrich Dütting gründeten in den Jahren von 1872 bis 1897 weitere Textilunternehmen, die zum Teil bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts noch den inländischen und internationalen Markt beliefern.

In den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts wurde Nordhorn in ein Netz von künstlichen Wasserstraßen einbezogen. Über die Ems, den Dortmund-Ems-Kanal und den Ems-Vechte-Kanal transportierte man die Kohle aus dem Ruhrgebiet in das aufstrebende Textilzentrum. Mit dem Nordhorn-Almelo-Kanal sorgte man für den Anschluss an das niederländische Wasserstraßennetz, und mit dem Bau des Nord-Süd-Kanals wurde der Torfhandel belebt. Wenn auch heute sämtliche Kanäle für die Nutzschifffahrt keine Bedeutung mehr haben, so ist ihr Freizeitwert jedoch hoch einzuschätzen.

Die Bentheimer Eisenbahn brachte 1896 den Eisenbahnanschluss an das internationale Netz. In den verschiedenen Textilfirmen fanden in diesen Jahren etwa eintausendfünfhundert Menschen Beschäftigung. Die Weltwirtschaftskrise in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts ließ viele Arbeitssuchende aus allen Gegenden des Deutschen Reiches ihren Weg nach Nordhorn finden. Bis 1939 erhöhte sich die Zahl der Einwohner Nordhorns auf 23.457; dabei ist auffällig, dass nur knapp ein Drittel der Einwohnerschaft in Nordhorn geboren wurde. Der ungewöhnliche wirtschaftliche Aufstieg trug Nordhorn in diesen Jahren den Beinamen Klein Amerika ein.

Auch das Dritte Reich hinterließ in Nordhorn seine Spuren. Die kleine jüdische Gemeinde wurde zerschlagen. Die Synagoge wurde völlig zerstört, woran eine Gedenktafel in der Synagogenstraße erinnert. Die alte Flämische Handelsstraße wurde von den deutschen Truppen, die am 10. Mai 1940 in die Niederlande einmarschierten, als Heerstraße genutzt. Teile der Bevölkerung erlebten diese Zeit mit sehr gemischten Gefühlen – war man doch durch verwandtschaftliche und freundschaftliche Bande über die Grenze hinweg mit den holländischen Nachbarn verbunden. Auf diese Verbindung konnten besonders die Verfolgtenhilfe und die Widerstandsbewegungen bauen. Adolf Pazdera und Ferdinand Kobitzki, Nordhorner KPD - Funktionäre und Gewerkschaftssekretäre, wurden mehrfach verfolgt und 1943 bzw. 1944 in KZs ermordet.

Nach Kriegsende kamen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten nahezu zehntausend Menschen nach Nordhorn, die hier eine neue Heimat fanden. Die Stadt zählte bald schon über 40.000 Einwohner. Ein neuer Stadtteil mit ca. 13.000 Einwohner, die Blanke, entstand.

Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaften und Privatinitiativen machten Nordhorn zur Stadt der Eigenheime. Die enormen Aufbauleistungen verlangten auch eine Vergrößerung und Modernisierung der kommunalen Verwaltung – Nordhorn baute ein neues Rathaus; Gebäude der Kreisverwaltung, des Arbeitsamtes und des Amtsgerichtes entstanden am Stadtring. Das neue Amtsgericht steht nun in der Seilerbahn.

Das erste Hallenschwimmbad Nordwestdeutschlands nach 1945 konnte eingeweiht werden, neue Schulen, Sporthallen und -plätze, der Konzert- und Theatersaal und der Stadtpark führten zur Belebung des Stadtbildes.

[Bearbeiten] Religionen

Wann die erste Kirche in Nordhorn gebaut wurde, ist nicht bekannt. Es ist jedoch überliefert, dass sie am Gildkamp stand und nach dem heiligen Liudger (Ludger) benannt wurde. Liudger war einer der ersten Missionare dieser Gegend, 804 wurde er der erste Bischof von Münster. 809 starb er bei Billerbeck.

Im Nordwesten des Stadtgebietes wurde 1394 von Augustinermönchen das Chorherren-Stift in Frenswegen gegründet, früher Marienwolde genannt. Seine im Jahre 1445 geweihte Kirche wurde 1881 durch Blitzschlag zerstört. Das Kloster war von großer Bedeutung für Nordhorn und weit darüber hinaus. Nach und nach entstanden die Klostergebäude und Anfang des 15. Jahrhunderts eine Kirche.

Auch in Nordhorn benötigte man eine größere Kirche. Am 6. Juli 1445 wurden beide Kirchen durch den Weihbischof von Münster geweiht. Patron der Kirche in Nordhorn war wieder der heilige Liudger. Die dreischiffige spätgotische Marktkirche wurde in Bentheimer Sandstein errichtet und beherrscht mit ihrem 71 Meter hohen Turm das Stadtbild.

Nach der Reformation (1517) nahm Graf Arnold I. und mit ihm fast die ganze Grafschaft 1544 das lutherische Bekenntnis an, die St.-Ludgeri-Kirche am Markt war fortan ein lutherisches Glaubenshaus. Im Jahr 1588 trat die Grafschaft Bentheim unter Graf Arnold II. zum reformierten Bekenntnis über. Graf Arnold II. war während des Studiums in Straßburg mit der Lehre Calvins in Berührung gekommen. Durch seine Heirat mit Gräfin Magdalena von Neuenahr entstand eine weitere Verbindung zum Calvinismus, denn seine Frau bekannte sich zur reformierten Konfession. Seitdem ist die Kirche am Markt eine reformiertes Gotteshaus. Die wenigen in Nordhorn verbliebenen Katholiken mussten zunächst den Gottesdienst im Kloster Frenswegen besuchen.

Katholische Kirche St. Augustinus
Katholische Kirche St. Augustinus

1578 kauften die Augustiner-Chorherren die Burg auf der Vechte-Insel in Nordhorn. Im Residenzhaus richteten sie unter anderem eine Kapelle ein. Nun hatten auch die Katholiken wieder einen, wenn auch kleinen, Gottesdienstraum. 1712 wurde neben der Burg eine kleine Kirche gebaut. Die Augustiner-Chorherren wählten – neben dem heiligen Liudger, dem Patron ihres Ordens – den heiligen Augustinus zum ersten Patron dieser Kirche.

Zur Zeit der Säkularisation durch den Reichsdeputationshauptschluss wurde 1809 das Kloster Frenswegen aufgehoben. 1824 war ein bedeutendes Jahr für die St.-Augustinus-Gemeinde: Die Grafschaft, die Jahrhunderte lang zu den Bistümern Utrecht und Münster gehört hatte, wurde der Diözese Osnabrück zugeordnet, die Augustinus-Gemeinde zur Pfarrei erhoben. Erster Pfarrer war der Augustiner-Chorherr Johann B. Cordes, der seit 1810 die Gemeinde betreute.

1826 wurde die Burg zur Kirche umgestaltet. Ende des 19. Jahrhunderts wuchs die Gemeinde sehr rasch. Darum plante man den Bau einer neuen, großen Kirche auf dem Burgplatz an der Vechte. Die Burg wurde abgerissen. Vorbilder für die neue Kirche fand der Architekt Keith aus Hamburg in Italien, etwa das Pantheon in Rom oder die Kirche San Giorgio in Venedig. Grundriss der Kirche ist ein Oktogon, also ein Achteck. Von 1911 bis 1913 wurde das Bauwerk vollendet und die Kirchweih gefeiert. Gleichzeitig mit der Kirche wurde der Turm gebaut. Um die Wirkung der Kuppel nicht zu beeinträchtigen, steht er etwas abseits. Eine zweistöckige Arkade verbindet Turm und Kirche. Der Turm ist 45 Meter hoch und beherbergt vier Glocken. Die Kuppel der Kirche – eine Besonderheit im norddeutschen Raum – prägt das Nordhorner Stadtbild. Über der massiven Eisen-Beton-Kuppel wölbt sich eine hölzerne, mit Kupfer gedeckte Außenkuppel, gekrönt mit einer Laterne. Die Gesamthöhe ist 35 Meter.

Synagogenmahnmal
Synagogenmahnmal

Die lutherischen Christen Nordhorns wurden zunächst von Lingen, dann von Bentheim aus betreut. Nach der Errichtung einer eigenen lutherischen Gemeinde wurde 1929/30 die Kreuzkirche gebaut. Heute rechnen sich rund 20 % der Nordhorner zur lutherischen Konfession. Es gibt drei lutherische Kirchen (Kreuzkirche, Christuskirche, Martin-Luther-Kirche).

Insgesamt sind in Nordhorn zwölf Gotteshäuser vorhanden, von denen sieben erst nach dem Zweiten Weltkrieg errichtet wurden.

Die Nordhorner Synagoge wurde in der Pogromnacht 1938 zerstört. Die jüdischen Einwohner emigrierten oder wurden deportiert und ermordet. Daran erinnert heute ein Mahnmal.

[Bearbeiten] Bevölkerung

In Nordhorn leben 53.674 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007) auf einer Fläche von 149,64 Quadratkilometern, die Bevölkerungsdichte der Stadt beträgt also 359 Einwohner pro Quadratkilometer.

28,14 % der Nordhorner sind evangelisch reformierte Christen, 21,05 % Lutheraner, 29,19 % Katholiken und 21,64 Prozent Mitglieder keiner oder einer sonstigen Religionsgemeinschaft.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

(jeweils zum 31. Dezember)

Jahr Einwohner
1815 980
1851 1.356
1864 1.500
1895 2.041
1900 3.000
1929 18.000
1933 20.000
1961 39.449
1980 48.500
1990 49.000
Jahr Einwohner
1996 49.000
1997 51.500
1998 51.809
2000 51.855
2001 51.974
2002 52.479
2003 52.479
2004 53.105
2005 53.093
2006 53.608

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

Nach der Kommunalwahl vom 10. September 2006 verteilen sich die 43 Sitze im Rat der Stadt Nordhorn wie folgt:

Partei Sitze Gewinne/Verluste zu 2001
SPD 17 Sitze -2 Sitze
CDU 16 Sitze -2 Sitze
Initiative Pro Grafschaft 3 Sitze +3 Sitze
GRÜNE 2 Sitze unverändert
FDP 2 Sitze unverändert
DKP 2 Sitze +1 Sitz

Außerdem ist der Bürgermeister (Meinhard Hüsemann, SPD) stimmberechtigtes Mitglied des Stadtrates.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Das Stadtmuseum im Povelturm wurde im Oktober 1996 eröffnet. Im Museum kann man sich über die Historie von Nordhorn bilden. Im Obergeschoss des Povelturmes ist das Museumscafe, das einem durch eine Höhe von 26 m einen Überblick über Nordhorn bietet.

An der Lingener Straße befindet sich das Schiffahrtsmuseum, welches Gegenstände aus der Kahnschiffahrtzeit Nordhorns ausstellt.

[Bearbeiten] Bauwerke

Von der wenig individuellen Bauweise der Nachkriegsjahre ist Nordhorn weitgehend verschont geblieben. Das Stadtbild bewahrt die freundliche Ziegelbauweise, die seit eh und je Tradition im Norden Deutschlands und beim holländischen Nachbarn hat. Der rote Backstein wirkt in seiner Natürlichkeit gewinnend und einladend und bietet dem Auge einen wohltuenden, liebenswürdigen Anblick. Auch in modernen Bauten fehlt er nicht. Das neue Verwaltungsgebäude des Landkreises Grafschaft Bentheim kombiniert zum Beispiel die heimischen Baustoffe Ziegel und Sandstein mit Glas, Beton und Kupfer.

Hauptansicht Kloster Frenswegen
Hauptansicht Kloster Frenswegen

Ein schönes Beispiel wiederhergestellter überkommener Architektur ist das aus dem 14. Jahrhunderte stammende Kloster Frenswegen im Nordwesten der Stadt. Durch Blitzeinschlag wurde die 1445 geweihte Kirche 1881 zerstört. Die Klostergebäude sind aber weitgehend erhalten geblieben, ebenso der herrliche quadratische, doppelstöckige Kreuzgang, das Brunnenhäuschen, die Brücke über die Gräfte und die eindrucksvollen Kellergewölbe. An der Außenfassade des Ostflügels lenkt eine in Bentheimer Sandstein gearbeitete Madonna mit dem Kinde die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Nach behutsamer Renovierung beherbergt das beeindruckende Gebäude heute eine ökumenische Bildungs- und Begegnungsstätte, deren Ausgangspunkt und Basis die ungewöhnlich große Konfessionsvielfalt in Nordhorn und Umgebung ist.

Spuren der Gotik prägen die reformierte Kirche, die trutzig im alten Dorfkern von Brandlecht steht. Als Beispiel romanischer Bildhauerkunst ist der Taufstein dieser Kirche zu nennen, der als ältestes Kunstwerk in Nordhorn – aus Bentheimer Sandstein gefertigt – noch heute seiner ursprünglichen Bedeutung hat.

Ev.ref.Kirche Am Markt
Ev.ref.Kirche Am Markt

Zwei Bauwerke prägen im wesentlichen die Stadtsilhouette Nordhorns. Die im 15. Jahrhundert aus Bentheimer Sandstein errichtete Alte Kirche am Markt und die 1913 auf dem Gelände der ehemaligen Burg erbaute Augustinuskirche sind schon weithin sichtbar. Beide zählen zu den besonderen städtebaulichen Akzenten. Die Innenstadt, heute wie damals eine von der Vechte umflossene Insel, gehört dem Fußgänger.

Einfühlsam restaurierte Fassaden, moderne Arkadengänge, Geschäfte, Boutiquen und gemütliche Straßencafés laden zu verweilen ein. Das älteste Gebäude in der Hauptstraße ist das Wohn- und Geschäftshaus des früheren Bürgermeisters und Chemiefabrikanten Firnhaber. Hinter der zweigeschossigen klassizistischen Fassade, dem Dreiecksgiebel mit auftragendem Walmdach und einem Rundbogenfenster mit Zopfgirlande, setzt sich die Tradition des ersten Apothekers von Nordhorn noch heute in der Adler-Apotheke fort.

Auf einem Rundgang durch Nordhorn trifft man auf kleine Oasen, die von der Hektik des alltäglichen Lebens weitgehend unberührt sind. In großen parkähnlichen Gärten, hinter alten Bäumen und hohen Rhododendronhecken entdeckt man prächtige Herrenhäuser. Diese nach holländischen Vorbildern erbauten Villen waren vor einhundert Jahren Domizile von Textilfabrikanten. Bei einem Gang durch Nordhorn stößt man vielerorts noch auf Zeugen der älteren und neueren Geschichte: Sei es das 1952 fertiggestellte Rathaus mit seinem Glockentürmchen oder der alte Ziehbrunnen im Park am Völlinkhoff. Erinnerungen an eine Zeit, in der die schweren Sandsteine des Kollergangs der Ölmühle noch ihre Funktion erfüllten, werden im Stadtpark geweckt.

Ehemalige Kornmühle
Ehemalige Kornmühle

Spuren sind geblieben, ein neues Wehr hat die alte Mühlenanlage abgelöst. Mit der Stilllegung der Korn- und Sägemühle am Mühlendamm endete in Nordhorn eine fast sechshundertjährige Mühlengeschichte. Diese Gebäude wurden renoviert und bieten nun einen ansprechenden Rahmen für kulturelle Veranstaltungen.

Industriegeschichte wurde in Nordhorn u.a. von der Textilfabrik Povel geschrieben, die 1979 ihr Tore nach fast hundertjähriger Produktion schloss. Als letzter Zeuge der wirtschaftlichen Blütezeit zu Beginn des letzten Jahrhunderts ist der frühere Spinnereiturm als Industriedenkmal erhalten. Er dient heute als Museum. Die obere Etage kann für private Feierlichkeiten angemietet werden.

In der Bussmaate, einem ehemaligen Feuchtwiesengebiet, wurde vor hundert Jahren eine andere Textilfabrik mit einem sich daran anschließenden Wohngebiet für Textilarbeiter erbaut. Anfang der 50er Jahre entwarf Professor Emanuel Lindner, Dozent am Bauhaus und Schüler von Mies van der Rohe, zusammen mit dem heute in Kanada lebenden Architekten Eberhard Heinrich Zeidler Erweiterungsbauten für dieses Unternehmen. Mit einer klar gegliederten Glasfassade passt sich der zeitlose Nutzbau übergangslos dem Gründerzeitlichen Industriekomplex an. Heute steht auch dieses Gebäude leer und soll in städtebaulich umgewandelt werden.

[Bearbeiten] Landschaft

Die Flusslandschaft der Vechte und die Kanäle mit ihren Baumreihen ziehen den Spaziergänger an und lassen ihn die Idylle genießen. Die Kanäle, vor über 100 Jahren zum Transport und zur Entwässerung der Moorgebiete gebaut, gehören heute einer artenreichen Tierwelt und werden für Freizeit und Erholung genutzt. Schleusen aus Sandstein und Klinker, zum Teil noch heute von Hand betrieben, gleichen unterschiedliche Wasserstände aus und sind beliebte Ziele für Naturfreunde.

Äcker und Weiden umschließen bäuerliche Anwesen am Rande der Stadt. Feuchtgebiete und Heidelandschaften mit Birken, Wacholder und wildwachsenden Orchideen sind Spuren einer urtümlichen Landschaft. Dem Wanderer erschließt sich in den Tillenbergen ein kleines geschütztes Gebiet mit Besenheide, Kratteichen und Wacholder. Natürliche und gestaltete Landschaft fasziniert den Betrachter.

Die schönen Hinterlassenschaften der Gründerzeit ist der Stadtpark, ein Villenpark eines der früheren Fabrikanten. In der Konzertmuschel im Stadtpark finden regelmäßig Konzerte statt, die rege Ansprache bei der allgemeinen Bevölkerung finden.

[Bearbeiten] Sport

[Bearbeiten] Euregium

Das Euregium ist die Spielstätte des Handball-Bundesligisten HSG Nordhorn, wird aber auch für andere Sport- und Kulturveranstaltungen benutzt.

[Bearbeiten] Eissporthalle

Mitte der 1970er Jahre wurde in unmittelbarer Nähe des Freibads eine Eissporthalle gebaut. Sie dient neben dem Freizeit- und Schulsport vor allem dem Spiel- und Trainingsbetrieb der Nordhorner Eissport-Vereine. Mehrfach musste aus finanziellen Gründen der Eissportverein aufgelöst und neu gegründet werden. So gab es in den Anfangsjahren den EC Nordhorn und bis 1999 den GEC Nordhorn, dessen erste Eishockey-Mannschaft unter anderem in der Bundesliga, der damals zweithöchsten Klasse, spielte. Zurzeit gibt es den Verein ECE Bully-Dogs 1999 e. V., dessen Eishockey-Mannschaft in der Saison 07/08 in der Verbandsliga Nordrhein-Westfalen spielt. Neben Eishockey hat der Verein eine Eiskunstlauf-Abteilung; der Verein ist dem Eissport-Verband Nordrhein-Westfalen e. V. angeschlossen. Im Jahr 2002 wurde die Eissporthalle von Grund auf renoviert.

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Am Pfingstwochenende findet jährlich ein großes Tischtennisturnier im Euregium statt (Euregioturnier). Im Freibad gibt es zu Pfingsten ein internationales Schwimmturnier. Der VfL Weiße Elf Nordhorn veranstaltet jedes Jahr über das Pfingstwochenende das Pfingstturnier, ein traditionelles C-Jugendfußballturnier. Im Jahr 2007 wurde die 25. Auflage ausgetragen. Die teilnehmenden Mannschaften kommen aus dem gesamten Bundesgebiet, sowie aus europäischen Ländern, (z.B. Niederlande, Polen, Ungarn).

[Bearbeiten] Deutscher Rekord

Der Fußballmannschaft des Heseper SV, im Süden von Nordhorn beheimatet, gelang es im Zeitraum von 1996 bis Oktober 1999 in 98 Meisterschaftsspielen ungeschlagen zu bleiben. Die Mannschaft schaffte in diesem Zeitraum den Durchmarsch von der fünften in die zweite Kreisklasse. Den bisherigen Rekord hatte der TSV Buchbach mit lediglich 75 ungeschlagenen Spielen gehalten.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Industrie

Handel, Handwerk und Landwirtschaft waren bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts die wesentlichen Wirtschaftsgrundlagen in der Region. Die Schifffahrt auf der Vechte, dem Ems-Vechte-Kanal, Nordhorn-Almelo-Kanal, dem Süd-Nord-Kanal und Coevorden-Piccardie-Kanal, sowie das Fuhrwesen bildeten zu dieser Zeit wichtige Erwerbszweige. So wurde der bekannte Bentheimer Sandstein, der unter anderem beim Bau des königlichen Palais in Amsterdam und vieler weiterer bedeutender Bauwerke verarbeitet wurde, vom Nordhorner Hafen aus verschifft. Der Beginn der Textilindustrie in Nordhorn nahm 1839 seinen Lauf, als Willem Stroink aus Enschede die erste mechanische Weberei eröffnete. In der Folge entwickelte sich Nordhorn zu einem bedeutenden Standort der Textilindustrie und verdankte dieser den wirtschaftlichen Aufschwung. Die Textilindustrie wurde zum Schrittmacher für die darniederliegende Wirtschaft und damit zum bestimmenden Element der damaligen Stadtgeschichte.

Die Industrialisierung hatte zur Folge, dass die Einwohnerzahl von 2.540 im Jahre 1903 und 18.104 Einwohner im Jahre 1930 bis zur Hochzeit der Textilindustrie (50er bis 70er Jahre) auf bis zu 48.000 Einwohner stieg.

Heute hat Nordhorn 53.674 Einwohner (Stand 31. Dezember 2007) mit steigender Tendenz.

Die mit bis zu 6.000 Beschäftigten ehemals größte Nordhorner Textilfirma NINO gehörte bis in die 1980er Jahre zu den führenden europäischen Textilproduzenten. Dies zeigt sich nicht zuletzt auch an der Zusammenarbeit mit international gefragten Modefotografen wie Helmut Newton oder dem bekannten Modeschöpfer und Designer Karl Lagerfeld. Von den damals großen drei Textilbetrieben NINO, Povel und Rawe existiert in der „Textilstadt im Grünen“ heute keine mehr. Einzig verbliebenes größeres Unternehmen ist die Erfo Bekleidungswerk GmbH & Co. KG.

Seit dem Rückgang der Textilindustrie sind vor allem mittelständische Unternehmen aus verschiedenen Dienstleistungs- und Produktionsbereichen in Nordhorn angesiedelt, ohne jedoch den Arbeitsplatzverlust durch den Rückgang der Textilindustrie vollständig ausgleichen zu können. Auch wenn die vorübergehende Neuansiedlung der Citibank mit 550 Arbeitsplätzen – trotz massiver lokaler Subventionen – letztendlich fehlschlug, ist der Standort für Dienstleistungsunternehmen durchaus attraktiv. Dies belegt auch die jüngst gelungene Ansiedlung der Firma Bertelsmann mit bald 250 Arbeitsplätzen.

Insgesamt ist der Strukturwandel hin zum tertiären Sektor in und um Nordhorn jedoch im Gegensatz zu anderen Regionen sehr weit vorangeschritten. Der Großraum Nordhorn ist bundesweit vergleichsweise gut aufgestellt. Dies belegen zum Beispiel die aktuellen Arbeitslosenzahlen: So hat der Agenturbezirk Nordhorn seit 2007 die niedrigste Quote in Niedersachsen und auch der angrenzende Bezirk Rheine liegt in Nordrhein-Westfalen an der Spitze. Ein weiterer Beleg ist die im Raumordnungsbericht des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung 2005 nach aktuellen Indikatoren getroffene Prognose, die im nordwestlichen Nordrhein-Westfalen und im Raum Nordhorn einen ländlichen Raum mit hoher wirtschaftlicher Dynamik in den nächsten Jahren sehen.

Hervorzuheben ist die große Anzahl an (Lebensmittel-)Märkten in Nordhorn. So entfallen auf die Nordhorner etwa doppelt soviel Quadratmeter Verkaufsfläche pro Einwohner als im Bundesdurchschnitt. Wegen der oft fehlgesteuerten Ausweisung neuer Standorte außerhalb der integrierten Lagen gibt es in der Innenstadt dennoch zahlreiche Leerstände.

Im März 2007 ist das „Rawe-Ring-Center“ mit etwa 22.000 m² neuer Verkaufsfläche auf einem Teilgrundstück der ehemaligen Textilfabrik Rawe eröffnet worden. Dieses Projekt stieß vor allem bei lokalen Einzelhändlern und Fachleuten auf erheblichen Widerstand. Die Einzelhändler befürchteten durch das Überangebot weitere Leerstände vor allem in der südlichen Innenstadt, während Fachleute die städtebaulichen Auswirkungen, die fehlende Altlastensanierung und insbesondere den Abriss der unter Denkmalschutz stehenden Fabrikgebäude kritisierten. Das Projekt wurde trotz der von der Initiative "Pro Grafschaft" gesammelten 12.000 Protestunterschriften Nordhorner Bürgerinnen und Bürger von der Mehrheit der Lokalpolitiker befürwortet und schließlich durchgesetzt.

Unter dem Slogan „Nordhorn - Die Wasserstadt" versuchen die Stadtväter nunmehr neue Akzente in der Stadtentwicklung zu setzen. So ist geplant, Kanäle für Sportboote zu öffnen und die Stadtentwicklung mit dem Bau eines neuen Stadthafens voran zu treiben. Ob und inwieweit diese Planungen tatsächlich umgesetzt werden können wird sich in den kommenden Jahren zeigen.

Ebenfalls bei Nordhorn zu finden ist der umstrittene Bombenabwurfplatz Nordhorn Range. Betrieben wurde er nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst von der Royal Air Force, inzwischen nutzt ihn die deutsche Bundeswehr.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Fahrradverkehr

Das beliebteste Verkehrsmittel der Nordhorner ist das Fahrrad, hier meistens Fietse genannt (abgeleitet vom niederländischen Fiets). Ein Netz von Radwegen durchzieht die gesamte Grafschaft Bentheim, Paddestolen und spezielle Radwegweiser an diesen Fietsenpads weisen dem Radwanderer den Weg. Die Öffnung Europas hat sich hier bereits vollzogen – man kann auf diesen Wegen über die „grüne Grenze“ in die benachbarten Niederlande gelangen. Im Jahr 2007 gewann die Graftschaft Bentheim den Preis für die fahrradfreundlichste Region Niedersachsens.

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Die Gesamtlänge des Straßennetzes von Nordhorn beträgt 586,5 km, davon: 28 km Bundesstraßen, 10,8 km Landstraßen, 30,6 km Kreisstraßen und 517,1 km Stadtstraßen.

In Nordhorn gibt es insgesamt 2.807 Parkplätze, aufgeteilt in drei größere Parkbereiche (City-Nordwest am Ringcenter, City-Ost am Neumarkt/Parkpalette und City Süd bei der Vechte-Innenstadt-Passage). Die Stadt liegt in der Nähe zweier Bundesautobahnen, der A 30 und der A 31. Ferner ist die Stadt mit zwei Bundesstraßen, der B 403 und der B 213 an das Verkehrsnetz angeschlossen.

Derzeit ist der Bau einer Umgehungsstraße im Norden der Stadt in Planung. Nach der Eröffnung der Süd- und Osttangente Ende der 1990er Jahre soll mit dieser neuen Umgehungsstraße die Innenstadt weiter entlastet werden. Der Streckenverlauf führt auf sechs Kilometern um die Stadtteile Bookholt und Deegfeld herum. Die Kosten werden vor allem durch zwei Unterführungen (an der Vechte und am Nord-Süd-Kanal) enorm in die Höhe getrieben. Eine zweite Achse, ebenfalls Teil der Nordumgehung, soll dann, senkrecht zur Hauptstrecke, wieder ins Stadtgebiet hineinführen. Der Baubeginn verzögert sich allerdings aufgrund von Beschwerden zahlreicher Landwirte, die durch den Bau Teile ihrer Agrarflächen verlieren würden. Die Stadt Nordhorn rechnet nicht vor 2009 mit einer endgültigen Einigung. Somit wäre der frühestmögliche Baubeginn Anfang 2010.

[Bearbeiten] Eisenbahnverkehr

Nordhorn ist mit seinen über 53.000 Einwohnern die nach Herten zweitgrößte deutsche Stadt ohne Schienenpersonenverkehr. Die nächsten Personenbahnhöfe befinden sich in jeweils etwa 20 km Entfernung in Lingen und Bad Bentheim.

[Bearbeiten] Busverkehr

Nordhorn verfügt über Stadtbusse, die das Stadtgebiet erschließen.
Mit Regionalbussen erreicht man im regelmäßigen Taktverkehr Bad Bentheim, Emlichheim, Meppen, Schüttorf und Lingen (Ems).

[Bearbeiten] Flugverkehr

Nordhorn verfügt im Ortsteil Klausheide über einen Motor- und Segelflugplatz. Die nächsten Flughäfen sind Flughafen Münster-Osnabrück und Luchthaven Twente.

[Bearbeiten] Schiffsverkehr

Durch die Initiative des Vereins Graf-SHIP, der im Jahr 2003 gegründet wurde, gab der Landrat Friedrich Kethorn am 14. November 2005 den Ems-Vechte-Kanal wieder für die Schifffahrt frei. Nun ist es Kapitänen gestattet, Schiffe bis zu einer Gesamtlänge von 12 m durch den Ems-Vechte-Kanal zu fahren. Die Freigabe der beiden anderen Kanäle dauert noch an. Der Klukkert-Hafen wurde 2006 wieder eröffnet.

[Bearbeiten] Kultur

[Bearbeiten] Alte Weberei

Die alte Weberei gehörte früher zu der Fabrik Povel. Nun ist die Alte Weberei ein Kulturzentrum für Ausstellungen, Tourismus und Konzerte. Im Gebäude der alten Weberei befinden sich neben dem Grafschafter Brauhaus, eine Musikkneipe für Live Musik, auch die Ems-Vechte-Welle, ein regionaler Radiosender für die Grafschaft Bentheim und das Emsland.

[Bearbeiten] Jugendzentrum Nordhorn

Das Jugendzentrum Nordhorn existiert seit den frühen 70er Jahren. Es ist das erste und damit dienstälteste Jugendzentrum in Deutschland. Früher war das Jugendzentrum ein Bauernhof. Zuerst wurde nur die Tenne benutzt, in den 80er Jahren kam dann noch die Scheune dazu. In den 80er Jahren war die Scheune das Zentrum der Punkbewegung in Nordhorn. Es fanden und finden Konzerte in der Scheune statt. So waren schon Cochise, Geier Sturzflug, Helge Schneider, Die Firma, Killerpilze, Wir sind Helden und In Extremo zum Konzert in der Scheune. Anfang des Jahres 2007 wurde die Deckenverkleidung der Scheune durch einen Sturm zerstört. Mit Hilfe ehrenamtlicher Mitarbeiter erhielt das Jugendzentrum bis zum Sommer 2007 von innen einen kompletten Neuanstrich.

[Bearbeiten] Soziale Einrichtungen

[Bearbeiten] Lebenshilfe Nordhorn

Gegründet wurde die Lebenshilfe bereits im Jahre 1963. Mittlerweile werden in den verschiedenen Einrichtungen der Lebenshilfe weit über 600 Menschen mit einer Behinderung gefördert, begleitet und betreut. Vom Kindergarten für Frühförderung, diverse Wohnheime bis hin zu diversen Werkstätten (z. B. Tischlerei), wo die Behinderten je nach Begabung und Interesse ihrer Arbeit unter Anleitung nachgehen können.

Dazu gibt es die Musikband Tabuwta, eine Band von Behinderten, die durch pädagogische Mitarbeiter der Lebenshilfe und Promiente wie z. B. Guildo Horn unterstützt werden. Im Jahr 2005 wurde die dritte CD aufgenommen und in der Alten Weberei vorgestellt. Eine der drei CDs (Roden Emmer) wurde im Jahr 2000 im Jugendzentrum Nordhorn von Elgo Lammering produziert.

[Bearbeiten] Vechtetalschule

Die Vechtetalschule besteht als Schule für Behinderte mit den verschiedensten Behinderungen seit dem Jahr 1989. Im Jahr 1992 erfolgte der Umzug in den Neubau. Die Namensgebung Vechtetalschule ergab sich im Jahr 1997. Mittlerweile hat die Schule eine Schülerzahl von 210, die in 27 Klassen aufgeteilt sind. Davon sind 10 Klassen in den Außenstellen. Es sind ca. 90 Mitarbeiter zuzüglich Zivildienstleistende, Lehramtsanwärter/innen und Praktikanten/innen angestellt. Es gibt den Primarbereich, den Sekundarbereich I und den Sekundarbereich II.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Bekannt wurde Nordhorn in der Geschichte oft durch seine sportlichen Söhne und Töchter. Neben erfolgreichen Einzelsportlern in solchen Disziplinen wie Judo oder Motocrossfahren sind vor allem die Mannschaftsportarten Handball, Eishockey und Fußball traditionell stark vertreten. Vor Beginn der Fußballbundesliga spielte Eintracht Nordhorn lange Zeit in der höchsten deutschen Fußballliga, der Oberliga Nord. In den 1980er und 1990er Jahren allerdings übernahm zunächst das Eishockey und später der Handball das Regiment in der Stadt. Heute steht mit HSG Nordhorn ein Verein in der Handballbundesliga, der auch international erfolgreich ist.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Nordhorn - meinestadt.de: Anzeigenmarkt für Nordhorn, lokale Suche und Auskunft

[Bearbeiten] Literatur

  • Heinrich Specht, Bürgerbücher der Stadt Nordhorn von 1396-1913, Nordhorn 1939
  • Heinrich Specht, Wappen und Siegel der Stadt Nordhorn, aus Nordhorner Nachrichten Nr. 213, 194 (1941): Ältere Nordhorner Wappenzeichen,
  • Alfred Dietrich, Nordhorn - Textilstadt im Grünen, Oldenburg 1966
  • Bernd-Andreas Knoop + Jörg-Uwe Seifert, Nordhorn - Gesichter einer Stadt, 1976
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hg.), Nordhorn nach 1945, Nordhorn, 1977
  • Heinrich Specht, NORDHORN - Geschichte einer Grenzstadt, Nordhorn 1941; 1979. Herausgeber: Heimatverein der Grafschaft Bentheim.
  • Clemens v. Looz-Corswarem + Michael Schmitt (Hg.), Nordhorn - Beiträge zur 600 jährigen Stadtgeschichte, 1979
  • Bernd-Andreas Knoop + Fritz Schöbel, Das war die Festwoche - 600 Jahre Stadt Nordhorn, 1979
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hg.), 35 Jahre Volkshochschule der Stadt Nordhorn, Bad Bentheim, 1983
  • Gerhard Plasger, Nordhorn in alten Ansichten, 1983
  • Gerhard Plasger, Nordhorn - Bilder der Vergangenheit, 1986
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hg.), Mühlen und Müller, Nordhorn, 1987
  • Wilfried P. Delissen u.a., Nordhorn - Spuren und Notizen, Nordhorn 1988
  • Herbert Wagner: Militär in der Region, Dokumentation über den Artillerieschieß- und Bombenabwurfplatz Engdener Wüste / Nordhorn - Range, Bad Bentheim, 1989
  • neomdedia GmbH (Hg.), Nordhorn - Grenzstadt ohne Grenzen, 1989
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hg.), Nordhorn im 3. Reich, Nordhorn, 1991
  • Bernd-Andreas Knoop, Das große Buch der Grafschaft, Lage 1994
  • VHS Grafschaft Bentheim (Hg.), Nordhorn - eine Zeitreise, Nordhorn, 1998
  • Schwester M. Willibaldis, St. Augustinus Nordhorn, Nordhorn 2003
  • Herbert Wagner: Die Gestapo war nicht allein... Politische Sozialkontrolle und Staatsterror im deutsch - niederländischen Grenzgebiet 1929 - 1945, Münster 2004

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Nordhorn – Bilder, Videos und Audiodateien


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