Pantheon
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Pantheon (gr. παν pan „alles“ und θεός theós „Gott“) ist der antike Name für ein allen Göttern geweihtes Heiligtum.
Diese Vorstellung stammt aus dem Umfeld der sumerischen, griechischen und manichäischen Mythologie und wird bald mit einem konkreten Ort bzw. Tempel verbunden.
In letzterem Sinne wurde die Vorstellung in die römische Welt übertragen. Da das Pantheon in Rom das einzige gut erhaltene Pantheon als Bauwerk ist, ist es zum Inbegriff für weitere Bauwerke mit einer ähnlichen Funktion geworden.
So bezeichnet das Panthéon in Paris die Gedenkstätte für alle bedeutenden Persönlichkeiten der französischen Nation.
In der europäischen Geistesgeschichte seit der Aufklärung sowie in der Religionswissenschaft wurde der Begriff „Pantheon“ generalisiert und für die (nach Zuständigkeiten/Funktionen geordnete) Gesamtheit aller Götter nicht nur der sumerischen, griechischen, manichäischen und römischen Religion verwendet, sondern auch für andere polytheistischen Religionen. Dabei wurde es vereinzelt auch auf Religionen angewandt, denen diese Vorstellung einer geordneten Gesamtheit aller Götter verbunden mit einem Versammlungsort im Grunde fremd ist, wie zum Beispiel für den Hinduismus und den Buddhismus.
Daher ist der Begriff Pantheon auch nicht deckungsgleich mit dem deutschen Begriff der Götterwelt, der auf alle, meist aber auf antik-archaische polytheistische Religionen angewendet wird.