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Graz – Wikipedia

Graz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Karte
Wappen der Stadt Graz Österreichkarte, Position von Graz
Basisdaten
Bundesland: Steiermark
Bezirk: Graz (Statutarstadt)
Fläche: 127,58 km²
Einwohner (1.Jän. 2008)
252.852 (Hauptwohnsitz)
Agglomeration: 320.000 (Hauptwohnsitz)
Bevölkerungsdichte: 1.960 Einwohner/km²(Hauptwohnsitz)
Bevölkerungswachstum (Hauptwohnsitz) 1991-2006: + 4,2%
Höhe: 353 m ü. A.
Geografische Lage: 47° 04' 13" N, 15° 26' 20" O Koordinaten: 47° 04' 13" N, 15° 26' 20" O
Postleitzahl: A-801x, A-802x, A-803x
A-804x, A-805x
Vorwahl: +43 316
Gemeindekennzahl: 60101
Adresse des
Rathauses:
Hauptplatz 1
A-8011 Graz
Website: http://www.graz.at/
E-Mail: stadtverwaltung@stadt.graz.at
Politik
Bürgermeister: Siegfried Nagl (ÖVP)
regierende Parteien: Proporzregierung:
ÖVP, SPÖ, Grüne, KPÖ, FPÖ
Arbeitsübereinkommen:
ÖVP, Die Grünen
Sitzverteilung im Gemeinderat
(56 Mitglieder):
ÖVP 23 Mandate
SPÖ 11 Mandate
Die Grünen 8 Mandate
KPÖ 6 Mandate
FPÖ 6 Mandate
BZÖ 2 Mandate
Nächster Wahltermin Jänner 2013
Legislaturperiode: 5 Jahre
Ortsgliederung: 17 Stadtbezirke
Karte: Graz in der Steiermark
Bild:Karte_Aut_Stmk_G.png

Graz ist die Landeshauptstadt der Steiermark, zweitgrößte Stadt der Republik Österreich und bedeutende Universitätsstadt. Graz hat rund 253.000 Einwohner. Die Statutarstadt wurde im Jahre 2003 Kulturhauptstadt Europas und ist Menschenrechtsstadt sowie Träger des Europapreises. Die Altstadt ist UNESCO-Weltkulturerbe. Der Name Graz (früher auch Grätz) leitet sich vom slawischen Gradec [ˈɡradɛts], dem Diminutiv von Grad (Burg) ab und bedeutet „kleine Burg“.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

Graz liegt an beiden Seiten der Mur, wo diese ihren Durchbruch durch das Grazer Bergland beendet und in das Grazer Becken eintritt. Die Stadt füllt den nördlichen Teil des Grazer Beckens von Westen bis Osten fast vollständig aus und ist daher an drei Seiten von Bergen umschlossen, die das eigentliche Stadtgebiet um bis zu 400 m überragen. Nur nach Süden öffnet sich das Stadtgebiet zum Grazer Becken hin. Die höchste Erhebung in Graz ist der Plabutsch mit 754 m im Nordwesten der Stadt. Tiefste Stelle ist mit ca. 330 m dort, wo die Mur das Stadtgebiet nach Süden verlässt. Graz liegt rund 150 km südwestlich von Wien. Die nächstgelegene größere Stadt ist Marburg an der Drau (Maribor) in Slowenien, rund 50 km südlich von Graz. Die beiden Städte verbinden immer enger werdende kulturelle und wirtschaftliche Beziehungen. Die Euro-Region Graz-Maribor ist ein Beispiel dafür.

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Siehe auch: Liste der Stadtbezirke von Graz

Das Stadtgebiet von Graz ist in 17 namentliche Stadtbezirke gegliedert.

Karte: Grazer Stadtbezirke
Panorama von St. Leonhard in Richtung Altstadt
Panorama von St. Leonhard in Richtung Altstadt
Blick vom Schloßberg in den Süden von Graz
Blick vom Schloßberg in den Süden von Graz
Blick vom Schloßberg in den Norden von Graz
Blick vom Schloßberg in den Norden von Graz
  1. Innere Stadt: Im ersten Bezirk, der Innenstadt, befindet sich der Hauptplatz mit dem Rathaus aus der Gründerzeit. Die Mitte des Platzes ziert der Erzherzog-Johann-Brunnen. In diesem Bezirk befindet sich auch das Wahrzeichen der Stadt, der Uhrturm auf dem Schloßberg. Die schönste und beliebteste Einkaufstraße in Graz, die Herrengasse, verläuft quer durch den Bezirk. Hier steht auch das Landhaus, der Sitz des Steiermärkischen Landtags, unweit davon befindet sich das Oberlandesgericht, dessen Gebäude den Repräsentationswillen der Gründerzeit widerspiegelt. Der Bezirk ist fast durchgehend Fußgängerzone.
  2. St. Leonhard: Östlich an die Innenstadt anschließend, erstreckt sich dieser wohlhabende, bürgerlich geprägte Bezirk bis zur Leonhardkirche nach Osten und zum St. Peter-Stadtfriedhof im Süden. In diesem Bezirk befindet sich das Hauptgebäude der TU Graz und die zugehörige Universitätsbibliothek.
  3. Geidorf: Wohnbezirk nördlich der Innenstadt, Sitz dreier Universitäten (Karl-Franzens-Universität, Kunstuniversität sowie Medizinische Universität), dementsprechend Wohnsitz vieler Studenten und Professoren. Am östlichen Ende dieses Bezirkes befindet sich das LKH-Universitätsklinikum Graz, es ist einer der grössten Spitäler Europas. In der Geidorfer Körösistraße war der Grazer Fußballverein GAK zuhause, nach dem Auszug der Fußballsektion 2005 ins nördlich angrenzende Andritz verbleibt die Tennissektion auf dem sporthistorischen Areal. Auf dem Gelände des ehemaligen GAK-Stadions stehen heute Wohnblöcke.
  4. Lend: Zentraler, multikulturell geprägter Arbeiterbezirk westlich der Innenstadt. Der Hauptbahnhof und das Kunsthaus befinden sich hier. Ehemaliger Binnenhafen, über den auf Flößen Holz und Eisenprodukte aus der Obersteiermark ihren Weg nach Italien und auf den Balkan fanden. Im 60 km entfernten Marburg (Maribor) erfüllte der Bezirk Lent die gleiche Funktion. In der Nähe des Lendplatzes befindet sich das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder I; der Lendplatz ist auch Standort des zweitgrößten Bauernmarktes der Stadt. Im Bezirk befindet sich auch ein Park (Volksgarten) zur Erholung für Familien. Auch kommen Theater- und Kabarettbesucher im angrenzenden Orpheum (Theaterbühne) nicht zu kurz.
  5. Gries: Südwestlich der Innenstadt. Wie Lend ist Gries ein Arbeiterbezirk, in dem auch zahlreiche Ausländer wohnen. Die Griesgasse gilt als Zentrum bosnischer und türkischer Kultur in Graz. Das Gebiet um den Griesplatz ist traditionell ein wichtiger Standort von Nachtclubs und zahlreicher anderer Etablissements zweifelhaften Rufes, begründet durch den Grieskai und die dadurch gegebene Nachfrage durch Binnenschiffer. Zur Zeit der Monarchie war der Griesplatz Verkehrsknotenpunkt in Richtung Triest und damals schon ein Ort der Immigranten. Heute ist er die Endstation für Busse aus den südlichen und westlichen Vorstadt- und Umlandgemeinden. Gries gewinnt in den letzten Jahren wieder an Attraktivität –vor allem in den zentralen, Mur-nahen, Gebieten zwischen Südtiroler Platz, Griesplatz und Grieskai. Der Bezirk gilt als Trendbezirk mit angesagten Lokalen und dynamischem Lokalleben. Außerdem wurde 2007 an der Schnittstelle von Süd und Ostbahn am Anfang der Kärntnerstrasse der S-Bahnhof Graz-Don Bosco eröffnet.
  6. Jakomini: Zentral gelegen ist er der bevölkerungsreichste Grazer Stadtbezirk. Der Jakominiplatz (eigentlich in der Inneren Stadt gelegen) ist die innerstädtische Verkehrsdrehscheibe der Murstadt. In diesem Bezirk befinden sich auch die „Grazer Messe“, der Ostbahnhof, die Hauptremise der Grazer Verkehrsbetriebe, der Augarten und das Landesgericht. Über den Bezirk verstreut befinden sich einige Gebäude der Technischen Universität, unter anderem die Neue Technik und die Gebäude in der Inffeldgasse. Außerdem ist Jakomini die Heimat der SK Sturm Graz Amateure. Heute bespielt neben dem Amateuren des Traditionsvereins der Grazer SC die Gruabn, die sich an der Ecke Klosterwiesgasse/Jakominigürtel befindet.
  7. Liebenau: Wohnbezirk im Süden der Stadt. Im Norden befindet sich die UPC-Arena, im Süden der größte Produktionsstandort von Graz, die Magna Steyr Fahrzeugtechnik AG & Co KG mit knapp 10.000 Beschäftigten. Beim Einkaufszentrum Murpark befindet sich eine der wenigen Park und Ride Anlagen der Stadt wohin die Strassenbahnlinie 4 im Jahre 2007 hinverlängert wurde um unter anderen die Pendler dazu zu bewegen mit den Grazer Verkehrsbetrieben statt mit ihren Autos ins Zentrum zu fahren.
  8. St. Peter: Wohnbezirk im Südosten der Stadt. Die Wohnbevölkerung konzentriert sich hauptsächlich auf große Neubausiedlungen im nördlichen Teil des Bezirkes. Hier ist auch das Landesstudio Steiermark des ORF ansässig. Hier wurde 2007 die Verlängerung der Straßenbahn Linie 6 freigegeben um für die Einwohner in Peterstal eine Nahverkehrsverbindung zu schaffen.
  9. Waltendorf: Bezirk im Osten der Stadt. Ehemals eigene Gemeinde (der Name leitet sich von „Wald-Dorf“ her), heute vorwiegend wohlhabendes Wohnviertel.
  10. Ries: Bürgerlich geprägter Wohnbezirk im Osten der Stadt, aufgrund der hügeligen Topographie dünn besiedelt.
  11. Mariatrost: Bürgerlicher Wohnbezirk im Nordosten. Standort der Basilika Mariatrost.
  12. Andritz: Im Norden der Stadt gelegen, besteht der Bezirk (Namensgeber der hier ansässigen Andritz AG) aus den Ortschaften Oberandritz, Unterandritz und dem wohlhabenden St. Veit. In Andritz betreibt die Fußballsektion des GAK ihr modernes Trainingszentrum.
  13. Gösting: Bezirk im Nordwesten von Graz. Ehemals unter der Herrschaft von Gösting mit eigener Burg; seit 1707 den Grafen von Attems gehörig; Burg heute in Privatbesitz. Ab 1850 eigene Gemeinde, seit 1938 Teil von Graz. Die angrenzende Gemeinde Thal ist der Geburtsort von Arnold Schwarzenegger.
  14. Eggenberg: Bürgerlicher Wohnbezirk, zum Teil auch traditioneller Arbeiterbezirk im Westen der Stadt. Spitalszentrum: UKH und LKH-West (ein Gebäude), Barmherzige Brüder II. Hier ist auch die Fachhochschule Joanneum angesiedelt und findet auf dem Gelände der ehemaligen Reininghaus-Brauerei die zur Zeit größte Stadtteilentwicklung Österreichs statt. Das 1625 erbaute Schloss Eggenberg ist die bedeutendste Schlossanlage der Steiermark, umgeben von einem weitläufigen Landschaftsgarten. Nach dem Vorbild des spanischen Escorial ist es zugleich beeindruckender Repräsentationsbau und komplexe Allegorie des Universums. Sein Mittelpunkt ist der frühbarocke Planetensaal mit Gemälden des Hofmalers Hans Adam Weissenkircher. Apropos Planeten: Diese bilden auch die Grundlage der poetischen Gartenräume des neu gestalteten Planetengartens. In der Helmut-List-Halle, die 2003 im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres errichtet wurde, finden Veranstaltungen für Jugendliche statt. Ebenfalls befindet sich in Eggenberg die Vizenzgemeinschaft, die versucht, armen Menschen zu helfen. Demnächst wird auch das Eggenberger-Bad umgebaut, und der ASKÖ-Platz zu einem Sportzentrum umgeplant. Bei diesem Sportzentrum Projekt sollen sich alle großen Sportvereine der Steiermark in einem Haus des Sports ansiedeln.
  15. Wetzelsdorf: Wohnbezirk im Westen der Stadt. Standort der Belgierkaserne, wo sich das Kommando für Internationale Einsätze mit dem Zentrum Internationale Kooperation (ZIK) befindet.
  16. Straßgang: Im Südwesten des Stadtgebiets gelegen, von der Kärntner Straße durchzogen. Hauptsehenswürdigkeit ist die Kirche am Florianiberg. Im Süden grenzt es an Seiersberg. Weitgehend mit Einfamilienhäusern bebaut.
  17. Puntigam: Der Arbeiterbezirk im äußersten Süden der Stadt ist Standort der Puntigamer Brauerei und nach der 1989 erfolgten Trennung von Straßgang der jüngste Bezirk der Stadt. Hier befindet sich auch der neue S-Bahnhof Graz Puntigam wohin die Strassenbahnlinie 5 2006 verlängert wurde.

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Graz ist umgeben vom politischen Bezirk Graz Umgebung, in dem sich auch alle folgenden Gemeinden befinden:

[Bearbeiten] Klima

Typisches Grazer Winterwetter: Durch die Beckenlage liegt in der Stadt dichter Nebel, während weiter oben strahlend blauer Himmel herrscht (Blick vom Schloßberg)
Typisches Grazer Winterwetter: Durch die Beckenlage liegt in der Stadt dichter Nebel, während weiter oben strahlend blauer Himmel herrscht (Blick vom Schloßberg)
Klimadiagramm von Graz-Thalerhof
Klimadiagramm von Graz-Thalerhof

Graz liegt im Bereich der gemäßigten Klimazone, ist jedoch bereits stark beeinflusst vom mediterranen Klima. Durch die Lage am Südostrand der Alpen ergibt sich eine gute Abschirmung gegenüber den in Mitteleuropa vorherrschenden Westwetterlagen. Größere Niederschlagsmengen dringen daher vorwiegend aus dem mediterranen Bereich vor. Von dort bringt auch der Föhn immer wieder das typische „Föhnwetter“ mit warmem Wind.

  • Durchschnittstemperaturen: Flughafen 8,7 °C / KF Universität 9,4 °C [1] [2]
  • mittlere Jahresniederschlagsmenge: 818,9 mm mit durchschnittlich 92,1 Niederschlagstagen (KF Universität)
  • Sonnenscheindauer: 1.890 Stunden im Jahr (KF Universität)

Durch die geschützte Lage ist das Klima so mild, dass z. B. in den Parkanlagen auf dem Schloßberg Pflanzenarten gedeihen, die üblicherweise erst einige hundert Kilometer weiter südlich anzutreffen sind. Der mediterrane Einfluss zeigt sich auch bei den jährlichen Sonnenstunden, die in Graz um einiges zahlreicher sind als etwa in Wien.

Allerdings hat die Beckenlage auch klimatische Nachteile: Besonders im Winter kommt es oft zu Inversionswetterlagen, die einen Luftaustausch im Grazer Becken verhindern und eine hohe Smog- und Feinstaubbelastung bewirken. Die ca. 140.000 Autos, die wochentags von auswärts nach Graz hineinfahren, tragen zusammen mit den von den Stadtbewohnern getätigten Autofahrten maßgeblich zur Feinstaubbelastung bei. In einer Expertise einer vom steirischen Gesundheitsreferat in Auftrag gegebene Studie finden sich erschreckende Zahlen über Erkrankungen und Mortalitätsraten in der Bevölkerung, die direkt mit Feinstaub zusammenhängen. Hierbei wurde ermittelt, dass der Feinstaub für ca. 40 vorzeitige Todesfälle pro Jahr in Graz verantwortlich ist. Außerdem wurde in dieser Studie der Individualverkehr als Hauptverursacher des Feinstaubs in Graz eruiert. In Graz wurde der Grenzwert von 50 µg/m3 2006 an 120 Tagen sogar um bis zum Dreifachen überschritten, hieße es dabei.

[Bearbeiten] Geologie

Das Gebirgsland nördlich von Graz auf beiden Seiten des engen Murtals besteht aus Kalk und Schiefer aus dem Paläozoikum.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung

Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Einwohner
1880 116,770
1900 168,808
1951 226,453
1961 237,080
1971 249,089
1981 243,166
1991 237,810
2001 226,244
2006 250,099
2008 252,852
Bevölkerungsentwicklung von Graz von 1849 bis 2006
Bevölkerungsentwicklung von Graz von 1849 bis 2006

Die Bevölkerungszahl von Graz überschritt etwa im Jahr 1870, in der sogenannten „Gründerzeit“, die 100.000er-Marke. In der Folge stieg die Einwohnerzahl bis in die 1970er-Jahre stetig an – teilweise durch natürlichen Zuwachs und Zuwanderung, teilweise durch die 1938 erfolgte Eingemeindung von Nachbarorten. Von Ende der 1970er Jahre bis 2001 verringerte sich die Zahl wieder, da viele Grazer in die Umlandgemeinden zogen. Obwohl in diesen Jahren die Zahl der Bewohner mit Hauptwohnsitz abnahm, gab es zeitgleich eine Zunahme an Bewohnern mit Zweitwohnsitz. Seit 2001 gibt es wieder eine Zunahme auch von Hauptwohnsitzbewohnern. 2005 hatten 38.472 Personen in Graz ihren Zweitwohnsitz, darunter viele der ca. 40.000 Studenten. Dazu kommen noch in Graz wohnende jüngere Werktätige, die ihren Hauptwohnsitz bei den Eltern außerhalb von Graz haben. Dies stellt Graz vor finanzielle Probleme, da die Stadt die Infrastruktur für alle in und um Graz wohnenden Menschen errichten und erhalten muss, vom Bund jedoch nur Geld für die Bewohner mit Hauptwohnsitz bekommt. Anderseits profitiert der Wirtschaftsstandort und die Bauwirtschaft von den meist jüngeren Zweitwohnsitzbewohnern [3]. Graz hat einen Frauenanteil von 52 Prozent und 109.830 Haushalte.


laut ZMR (Zentrales Melderegister) Einwohner mit Hauptwohnsitz

Quelle: Grazer Stadtverwaltung

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Steinzeit

Geschichtlich nachweislich ist eine Besiedelung des Gebietes um den Grazer Schloßberg bereits seit der Kupfersteinzeit (um 3000 v. Chr.). Funde von Steingeräten im Bereich der Sackstraße, welche um das Jahr 2000 v. Chr. datiert werden können, lassen darauf schließen, dass es eine Siedlung südlich des Schloßberges gegeben haben könnte.

Während der Urnenfelderkultur sind für die Grazer Gegend mehrere Befestigungen nachgewiesen. Die verschiedenen Volksstämme standen einander zwar zum Teil feindlich gegenüber, aber die Gesellschaft begann sich zu politisieren und zu spezialisieren.

[Bearbeiten] Römerzeit

Auf Grazer Boden dürfte sich zwar keine römische Siedlung befunden haben, als Kontinuität aus der Antike ist hier aber ein lokaler Verkehrsweg erhalten geblieben, der im Mittelalter als „strata hungarica“ bekannt war (von Osten, aus Pannonien kommend, bei St. Leonhard in das Grazer Feld führend und weiter nach Westen die Mur überquerend und im Anschluss auf eine Römerstraße, jetzt Alte Poststraße, treffend).

[Bearbeiten] Slawen, Awaren

Im 6. Jahrhundert drangen Slawen als Untertanen der Awaren in das dünnbesiedelte Land ein und ließen sich in den Regionen Krain, Kärnten und Steiermark nieder. Das Gebiet wurde nun Karantanien genannt. Slawen errichteten an diesem Ort später auch eine Burg („grad“ auf Altkirchenslawisch, Slowenisch und Kroatisch; „gradec“ bedeutet „kleine Burg“ auf Slowenisch). Daraus leitet sich der Ortsname ”Graz” ab. Die Slawen wurden ab dem 8. Jahrhundert von den Baiern und Franken christianisiert und allmählich assimiliert, die Awaren um das Jahr 800 von Karl dem Großen ausgeschaltet.

[Bearbeiten] Einfall und Vertreibung der Ungarn

Schlacht auf dem Lechfeld in einem historisierenden Gemälde von Michael Echter
Schlacht auf dem Lechfeld in einem historisierenden Gemälde von Michael Echter

Schon um 900 fielen die Ungarn in das Gebiet der heutigen Steiermark ein und versuchten hier Fuß zu fassen. Fränkische und bayerische Grundherren, Adelige und Geistliche wurden vertrieben oder ermordet. Viele Orte wurden in Brand gesteckt und damit vernichtet.

Erst nachdem Otto der Große auf dem Lechfeld im Jahre 955, die Ungarn endgültig besiegte, konnte die bayerische Besiedlung des Gebiets weitergehen. Um weitere Angriffe von außen vorzeitig abwehren zu können, teilte der Kaiser die Randgebiete in eine Markenstruktur ein. Auf Grazer Gebiet erstreckte sich die Mark an der mittleren Mur.

[Bearbeiten] Eppensteiner, Lambacher, Traungauer

Von 970 bis 1035 waren die Eppensteiner die Herren der Mark an der mittleren Mur. Ab dem Jahre 1035 übernahm das Geschlecht der Grafen Wels-Lambach die Markgrafenwürde für das steirische Gebiet (inkl. Graz), die Eppensteiner durften aber ihr Landeigentum (Karantanien) behalten. Nur 15 Jahre dauerte die Herrschaft der Wels-Lambacher, danach war dieses Geschlecht erloschen. Die Otakare aus dem Traungau, Traungauer genannt, folgten ihnen. Deren Sitz war in Steyr.

1122 war ein entscheidendes Jahr für die Steiermark. Die Eppensteiner starben aus und der Grundbesitz ging auf die Traungauer über. Zu dieser Zeit war aber das Grazer Gebiet noch nicht im Besitz der Traungauer, es gehörte von der Mur bis vor Sankt Ruprecht an der Raab dem Hochfreien Bernhard von Stübing, einem Enkel des Pfalzgrafen Aribo. Auf dem Schloßberg wurde durch seine Dienstmannen eine romanische Herrschaftsburg errichtet. Doch auch die zivile Stadt begann sich zu entwickeln; direkt unterhalb der neuen Burg, auf dem Gebiet des heutigen Freiheitsplatzes, wurde zwischen den Jahren 1125 und 1130 der dazugehörige Meierhof gegründet. Dies hatte zur Folge, dass auch ein eigenes Gewerbe- und Marktzentrum im Bereich der heutigen Sackstraße entstand. Dieser Gassenmarkt hatte eine Länge von ca. 180 Metern. Damit war für Graz der Grundstein gelegt, eine zentrale Rolle in der zukünftigen Steiermark einzunehmen. Die größere Bedeutung schlug sich auch darin nieder, dass es immer häufiger in Urkunden Erwähnung fand.

Auch die planmäßige Besiedlung des Grazer Beckens wurde in dieser Zeit begonnen.

[Bearbeiten] Erstmalige urkundliche Erwähnung

Die erste Nennung dürfte sich auf einer undatierten Urkunde des Markgrafen Leopold befinden, mit der er seinem Ministerialen Rüdiger einige Güter bei Hartberg überließ, die nach dessen Tod an das Stift Rein fallen sollten. Diese Urkunde existiert nicht mehr im Original, es gibt nur noch eine Abschrift aus dem 15. Jahrhundert davon. Dieses Schriftstück dürfte erst im letzten Drittel des 12. Jahrhundert verfasst worden sein, doch der Inhalt ist auf 1128/29 zu datieren. Mündliche Zusagen erst viel später niederschreiben zu lassen war zu jener Zeit durchaus üblich. Die erste gesicherte Erwähnung von Graz stammt aus dem Jahre 1140, als Udalrich von Graz die Errichtung des Augustiner-Chorherren-Stiftes zu St. Marein an der Feistritz (heute: Abtei Seckau) durch Adalram von Waldeck in einem Dokument bezeugte.

[Bearbeiten] Graz fällt an Markgraf Ottokar III.

Wappen der Steiermark
Wappen der Steiermark

Regalien, die bisher in diesem Gebiet dem König gehörten, wie die Berghoheit, Juden- und Münzregal, Maut- und Zollstätten, konnte Leopolds Sohn, Ottokar III., für das im Entstehen begriffene Land für sich gewinnen. Auch die Landgerichtsbarkeit ging auf ihn über. Mit der Annahme eines Hauswappens (Panther) und der Bezeichnung des Markgrafen als princeps (Fürst) in den Jahren um 1160 wurden auch die Äußerlichkeiten für eine abgeschlossene Landesbildung erfüllt, nachdem es ihm bis 1156 gelungen war, die Erben Bernhards von Stübing auszuschalten und das gesamte Grazer Gebiet der Aribonensippe abzunehmen. In die Zeit um 1160 fällt auch die Gründung des zweiten, großen Grazer Marktes auf dem Boden des heutigen Hauptplatzes, der damals aber bis zur Landhausgasse reichte.

Als Ottokar III. 1164 starb, schien alles dafür zu sprechen, dass dieser Aufschwung nur von kurzer Dauer sei, denn er hinterließ nur einen gerade einjährigen Sohn, Ottokar IV., für den seine Witwe Kunigunde die Regentschaft übernahm. Doch die Steiermark blieb eine Einheit. 1180 wurde durch Kaiser Friedrich Barbarossa das Land sogar zum Herzogtum erhoben.

[Bearbeiten] Die Georgenberger Handfeste

Da Ottokar IV. kinderlos blieb und sich den Aussatz zugezogen hatte, nahm er Kontakt mit dem babenbergerischen Herzog Leopold V. auf. Sie trafen sich auf dem Georgenberg bei Enns und schlossen 1186 einen Erbvertrag, in welchem der Traungauer den Babenberger als seinen Erben bestimmte (vgl. Georgenberger Handfeste).

[Bearbeiten] Erste Stadtmauer und Wappen

Um 1233 gibt es die ersten Aufzeichnungen, die von einer Ummauerung des Marktes sprechen.

Die Grazer Ringmauer umschloss den Siedlungsbereich um den Markt und die unmittelbar daran anschließenden ältesten Vororte. Sie verlief vom Schloßberg zur heutigen Ursulinenkirche, lief entlang der Nord- und Murseite des Palais Attems und überquerte die Murgasse. Die Franziskanerkirche einschließend, zog sie an der Hinterseite der östlichen Häuserreihe im Kälbernen Viertel weiter, bis sie vor der Albrechtgasse schräg von der Mur abbog. Nun führte die Mauer entlang der Westseite des alten Joanneums zur heutigen Ecke Kalchberggasse/Schmiedgasse und hier entlang der Häuserfront Hans-Sachs-Gasse bis zum Tummelplatz. Die Ostmauer zog nun mitten durch den Häuserblock östlich des Bischofplatzes und ging hinter der östlichen Häuserzeile der Färbergasse weiter. Die Sporgasse wurde unterhalb der Stiegenkirche überquert und die Mauer zog sich zur unteren Burg in die Nähe des Uhrturms weiter.

Alle für eine Stadt notwendigen äußerlichen und rechtlichen Merkmale hatte Graz nun gesammelt: einen Markt, eine eigene Gerichtsbarkeit und eine Befestigung. Auch erste Vorstädte begannen sich zu entwickeln, also ein Gebiet um die Stadtmauern, das von der Stadt abhängig war. So erhielt Graz, um 1245, auch ihr Wappen, das an das steirische angelehnt war, und zwar einen Panther mit einer steinernen Krone.

[Bearbeiten] Graz als Residenz der Habsburger

Karl II.
Karl II.

1379 wird Graz Residenz der Habsburger – die Habsburger wohnten in der Grazer Burg und regierten von dort aus Innerösterreich, zu dem die Steiermark, Kärnten und Teile des heutigen Italiens (Triest und Inneristrien) und Sloweniens (Krain und die Untersteiermark) gehörten. Die Habsburger werden hier bis ins Jahr 1619 bleiben.

[Bearbeiten] Universität, Kepler und Gegenreformation

1585 wurde die erste Universität von Erzherzog Karl II. von Innerösterreich gegründet. Sie wurde aber schon im selben Jahr an die Societas Jesu übergeben mit dem Ziel allen sozialen Schichten eine elitäre Ausbildung angedeihen zu lassen. Zu dieser Zeit prägten italienische Künstler und Baumeister das Bild der Stadt. Einer der bekanntesten Bauten ist das Landhaus, das im Renaissancestil erbaut wurde. Hier tagten die steirischen Landstände. Von 1594 bis 1600 lehrte Johannes Kepler an der Stiftsschule. Diese Hochschule war das protestantische Gegenstück zur Universität Graz.

Die Türken erreichten bei ihren Kriegszügen immer wieder das Gebiet von Graz. 1619 übersiedelte der gesamte Hofstaat nach Wien.


[Bearbeiten] Napoleon in Graz

1797 besetzte die französische Armee unter Napoléon Bonaparte Graz. Hier richtete Napoleon auch eine Zeit lang sein Hauptquartier ein. 1809 konnte ein neuerlicher Angriff der Franzosen unter der Führung von Major Hackher erfolgreich abgewehrt werden. Im Frieden von Schönbrunn verpflichtete sich Österreich, die Festungsanlagen auf dem Grazer Schloßberg, die auch von den Franzosen nicht überwunden werden konnten, vollständig zu schleifen. So blieb der Schlossberg bis zu seiner Schleifung uneingenommen. Doch die Grazer Bürger kaufen um 2987 Gulden und 11 Kreuzer (nach heutigem Wert ca. 87.000 Euro) den Uhrturm (das heutige Wahrzeichen) sowie den Glockenturm von der Zerstörung frei. Der bis dahin kahle Schloßberg wurde im 19. Jahrhundert ebenso wie das Gebiet um die ehemaligen Stadtmauern (Glacis) in einen Park umgewandelt.

[Bearbeiten] Erste Republik

Am 12. November 1918 verkündete Ludwig Oberzaucher, Sozialdemokrat, vom Balkon des Schauspielhauses vor einer großen Menschenmenge am Freiheitsplatz die Proklamation der Republik. Im Mai 1919 gab es die erste Wahl zur Gemeindevertretung, bei der der Sozialdemokrat Vinzenz Muchitsch Bürgermeister wurde, und es bis zu seiner gewaltsamen Absetzung 1934 auch bleiben sollte.

Der Friedenvertrag von Saint-Germain-en-Laye, unterzeichnet am 10. September 1919, bestimmte, dass die Untersteiermark an den neu geschaffenen jugoslawischen Staat abgetrennt wurde, jedoch die von Jugoslawien ebenfalls beanspruchten Gebiete um Soboth und Radkersburg bei Österreich verblieben. Somit verlor die Steiermark ein Drittel ihres Gebiets. Dies war ein großer Schlag für Graz, denn es bedeutete, dass es nun endgültig von einer Binnenstadt eines Großstaates zur Grenzstadt eines Kleinstaates degradiert und von vielen wichtigen Versorgungsgebieten abgeschnitten wurde.

[Bearbeiten] „Volkserhebung“ in Graz

Bereits am 24. Februar 1938 waren Tausende Nationalsozialisten in Demonstrationszügen durch die Grazer Innenstadt gezogen, obwohl deren Partei im Austrofaschismus verboten war. Im Zuge des „Anschlusses“ übernahmen die lokalen Nationalsozialisten bereits vor dem Eintreffen der deutschen Truppen am Flughafen Thalerhof die Kontrolle in der Stadt und mit Einverständnis des Bürgermeisters die Straßen und das Rathaus mit Hakenkreuzfahnen zu beflaggen, was der Stadt die Bezeichnung als „Hochburg des Nationalsozialismus“ eintrug. Auch die Studenten der Grazer Universitäten beteiligten sich an den Aufmärschen und waren in großer Zahl Mitglieder von SA und SS. Sie begrüßten dann auch die Vereinigung mit dem Deutschen Reich und schlugen vor, dass die Hochschule in „Adolf-Hitler-Universität“ umbenannt werden sollte. Die Grazer Universitäten waren in ihrem Verständnis der südöstliche Vorposten der deutschen Wissenschaft, „Wegbereiter des Deutschtums“ und ein „Bollwerk gegen die Gefahr aus dem Osten“.

Unmittelbar nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Vertreter der anderen Parteien verhaftet, sowie etwa 2.400 Grazer, die gemäß den Nürnberger Gesetzen als Juden galten, verfolgt, ihres Eigentums beraubt, zur Emigration gezwungen oder nach Wien deportiert. Die Zeremonienhalle und die Synagoge wurden im November 1938 zerstört. Im März 1940 galt die Steiermark als „judenrein“. Anlässlich einer Feier am 25. Juli 1938, in der die steirischen Nationalsozialisten mit dem Motto „Und ihr habt doch gesiegt“ der Putschisten des Jahres 1934 gedachten, verlieh Hitler der Stadt den Titel „Stadt der Volkserhebung“.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten in Österreich entstand Groß-Graz mit der Eingemeindung von Liebenau, St. Peter, Waltendorf, Ries, Maria Trost, Andritz, Gösting, Eggenberg, Wetzelsdorf und Straßgang.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Während des Zweiten Weltkrieges wurden in Graz 16 % der Gebäude zerstört und 1788 Einwohner starben bei den Angriffen, die vor allem in den Jahren 1944/45 stattfanden. Die Altstadt blieb weitgehend von Bombenangriffen verschont, nur der Bereich Tummelplatz wurde schwer getroffen – darunter auch die Oper. Hauptziele der Angriffe waren der Hauptbahnhof sowie die großen Industrieanlagen im Westen und Süden der Stadt. Bedingt durch die hohe Zahl der Fehlabwürfe wurden die Gebiete um die Hauptziele schwer in Mitleidenschaft gezogen. Wegen der von Zwangsarbeitern in den Schloßberg gegrabenen weitläufigen Luftschutzstollen blieb die Zahl der Bombentoten, in Relation zur Schwere der Angriffe, gering. 1945 zogen sowjetische Truppen, später britische Truppen in Graz ein, die bis 1955 blieben.

[Bearbeiten] Zweite Republik

Der steirische herbst wurde 1968, die Styriarte 1985 das erste Mal ins Leben gerufen. Seitden finden diese für Graz kulturell bedeutenden Festivals jedes Jahr statt. Neue Brücken wurden erbaut und 1972 die erste Fußgängerzone eröffnet. Ende der 80er Jahre entwickelte sich Graz zu einem Tor nach Südost. 1988 wurde Puntigam zum eigenen Bezirk erhoben und die Stadt erhielt ihre heutige Größe von 17 Bezirken. 1993 wurde Graz von Greenpeace mit dem Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Im gleichen Jahr richtete Graz nach dem Auftrag der Kulturminister der Europäschen Union den „Europäischen Kulturmonat“ aus.[4]

[Bearbeiten] Graz als Kulturhauptstadt

Ein Kunsttaxi
Ein Kunsttaxi

1999 wird die Grazer Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt. In der Verantwortung für die Generationen wurde Graz 2001 zur ersten Menschenrechtsstadt in Europa. 2002 wird die Stadt unter 140 Bewerbern mit dem Projekt "Ökodrive" mit dem „Climate Star“ ausgezeichnet. Im Jahr 2003 wurde Graz Kulturhauptstadt Europas. Es war das größte Kulturprojekt, das es in Österreich je gegeben hat. Graz wurde mit all seinen Qualitäten in den Mittelpunkt der europäischen Aufmerksamkeit gestellt. Über 100 Projekte und über 6000 Veranstaltungen aus allen Bereichen der Kultur wurden dem Publikum vorgestellt. Die Murinsel mit Amphitheater, Playground und Café wurde gebaut, das Kunsthaus wurde errichtet, ein eigenes Kunsttaxi geschaffen und eine ganze Reihe Ausstellungen eröffnet, u.a. im Schloßberg: „Berg der Erinnerungen. Grazerinnen und Grazer erinnern sich“. Das übergeordnete Motto für die Veranstaltungen lautete: Graz darf alles! 2006 tritt sie der UNESCO Städtekoalition gegen Rassismus bei.[5]

[Bearbeiten] Politik

Wahrzeichen der Stadt: Der Grazer Uhrturm
Wahrzeichen der Stadt: Der Grazer Uhrturm
Graz, vom Gipfel des Schöckl aus gesehen, im Jänner 2007. Deutlich zu erkennen ist der Grazer Schloßberg.
Graz, vom Gipfel des Schöckl aus gesehen, im Jänner 2007. Deutlich zu erkennen ist der Grazer Schloßberg.

Graz ist eine Statutarstadt. Das bedeutet, dass die Gemeindeorganisation durch ein eigenes Landesgesetz (Statut der Landeshauptstadt Graz aus dem Jahr 1967) geregelt wird und die Gemeindeorgane (insbesondere der Magistrat) neben den üblichen Aufgaben einer Gemeinde auch die der Bezirksverwaltungsbehörde übernehmen. So finden auch die Grazer Gemeinderatswahlen nicht zusammen mit jenen der übrigen steirischen Gemeinden statt. Weiterhin ist Graz der Sitz des Steirischen Landtages (im Landhaus), der Steirischen Landesregierung und aller Landesbehörden, der Bezirksverwaltungbehörde Graz-Umgebung, der Wirtschafts-, Landwirtschafts- und Arbeiterkammer Steiermark, der Bundespolizeidirektion Graz, des Oberlandesgerichtes, der Sicherheitsdirektion, der Finanzlandesdirektion und des AMS.

[Bearbeiten] Gemeinderat

In den letzten Jahrzehnten wartete die Grazer Kommunalpolitik mit einigen Besonderheiten auf. Das in Graz traditionell politisch starke deutschnationale Lager, vertreten durch die FPÖ, bekam überdurchschnittlich viele Wählerstimmen und stellte zwischen 1973 und 1983 mit Alexander Götz den Bürgermeister der Stadt. Danach fiel die FPÖ auf wenige Mandate zurück. Zur gleichen Zeit war Graz die erste Großstadt in Österreich, in der die Grünen – als Alternative Liste Graz (ALG) – in den Gemeinderat einzogen (1983). Nachdem in der folgenden Periode die Mehrheitsverhältnisse nicht so eindeutig waren, haben sich die Zeit zwei Bürgermeister aufgeteilt, zuerst Franz Hasiba von der ÖVP und anschließend Alfred Stingl von der SPÖ, der anschließend das Amt bis 2003 bekleidete. In der nächsten Periode war die kommunalpolitische „Besonderheit“ , dass die KPÖ mit über 20 % der Stimmen die drittstärkste politische Kraft in Graz wurde. Dies wurde vor allem dem sozialen Engagement des ehemaligen KPÖ-Spitzenkandidaten und Gemeinderates Ernest Kaltenegger zugeschrieben. Nachdem Kaltenegger für die KPÖ-Steiermark bei den Landtagswahlen 2005 antrat und in den Landtag einziehen konnte, verließ er den Grazer Gemeinderat.

Die letzten Gemeinderatswahlen fanden am 20. Jänner 2008 statt. Die ÖVP unter ihrem Spitzenkandidaten Siegfried Nagl konnte ihren ersten Platz verteidigen und den Vorsprung auf die politischen Mitbewerber sogar leicht ausbauen. Die Liste ÖVP-Bürgermeister Nagl ist seither fast doppelt so stark wie der nächste Verfolger. SPÖ und KPÖ erlitten schwere Verluste, die zumindest bei der KPÖ nach dem Abgang ihres Spitzenpolitikers Kaltenegger in die Landespolitik von einigen Beobachtern erwartet worden waren. Das schwache Abschneiden der SPÖ kam hingegen überraschend, ihr waren ca. 30% vorausgesagt worden. Die FPÖ konnte nach heftig umstrittenen Äußerungen ihrer Spitzenkandidatin bezüglich des Islam in Österreich ebenso wie das rechts der Mitte stehende BZÖ einen Erfolg verbuchen, größter Wahlsieger waren jedoch die Grünen, die ihren Stimmen- und Mandatsanteil verdoppeln konnten. Insgesamt kam es zu einer Mandats- und Mehrheitsverschiebung von Rot-Rot-Grün zu Schwarz-Blau-Orange.

Der Gemeinderat setzt sich seit Jänner 2008 wie folgt zusammen (nach den Gemeinderatswahlen vom 20. Jänner 2008, in Klammer die Änderung der Mandatsstände gegenüber 2003:

Anfang März einigten sich die Bürgermeisterpartei ÖVP unter Siegfried Nagl und die Grünen unter Lisa Rücker zu einer gemeinsamen Arbeitsübereinkommen. Am 13. März 2008 wurde die neue Regierung unter Schwarz-Grün angelobt. Erstmals konnte die zweitstärkste Partei, die SPÖ, den Vizebürgermeistersessel nicht erlangen und zum zweiten Mal gelang es einer Frau, aktuell Lisa Rücker (Grüne), diese Position einzunehmen. Aufgrund der Wahlordnung sind nunmehr fünf der sechs Gemeinderatsparteien in der Stadtregierung vertreten, einzige Partei ohne Stadtrat ist das BZÖ. Die Vertreterin Susanne Winter der FPÖ in der Stadtregierung wurde zwar gewählt, durfte aber zunächst ihre Funktion nicht ausüben. Dies ist inzwischen durch eine Statutenänderungen doch möglich geworden. Gegen sie läuft ein Strafverfahren wegen Verhetzung und Herabwürdigung religiöser Symbole, nachdem sie im Jänner 2008 den islamischen Religionsgründer Mohammed in ihrer Neujahrsansprache als "Kinderschänder im heutigen System", der "den Koran in einem epileptischen Anfall geschrieben" habe, bezeichnet hatte. Nach der Wahl stand sie wegen erhaltener Drohungen einige Zeit unter Polizeischutz. Siehe auch: Liste der Grazer Bürgermeister

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Grazer Altstadt

Blick aus dem Kunsthaus auf das Weltkulturerbe: Links der Schloßberg, rechts die Altstadt mit der Franziskanerkirche
Blick aus dem Kunsthaus auf das Weltkulturerbe: Links der Schloßberg, rechts die Altstadt mit der Franziskanerkirche
Glockenspielhaus am Glockenspielplatz
Glockenspielhaus am Glockenspielplatz
Schloßbergplatz und Kriegssteig
Schloßbergplatz und Kriegssteig
Stadtpark (im Hintergrund der Uhrturm)
Stadtpark (im Hintergrund der Uhrturm)
Blick vom Andreas Hofer Platz in Richtung Nordwesten (ehem. Vorstadt)
Blick vom Andreas Hofer Platz in Richtung Nordwesten (ehem. Vorstadt)


Die Grazer Altstadt wurde 1999 wegen ihres Erhaltungszustandes und weil ihre geschichtliche Entwicklung im Altstadtbild ablesbar ist, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Diese Auszeichnung bedeutet auch die Verpflichtung, das historische Erbe mit seinem Bauensemble von der Gotik bis zum 21. Jahrhundert zu erhalten und neue Architektur harmonisch einzufügen.

Die meisten der Grazer Sehenswürdigkeiten sind in der Altstadt. Diese bedeckt die gesamte Innere Stadt, geht aber noch über die Bezirksgrenzen hinaus. Im Kern liegt der Schlossberg der zwischen ca. 1125 - 1809 eine Festung war. Da sie nie eingenommen wurde steht sie im Guinness-Buch der Rekorde als stärkste Festung aller Zeiten. Am Schlossberg sind noch einige Festungsanlagen und Bauwerke erhalten geblieben. Unter ihnen das Wahrzeichen von Graz, der Uhrturm von 1570. Am Fuße des Schlossberges liegt die Grazer Stadtkrone. Sie wird durch den gotischem Dom (Domkirche St. Ägidius), dem Mausoleum und Katharinenkirche aus dem 17. Jahrhundert, der alten Jesuiten Universität und der Grazer Burg gebildet. Besonders zu erwähnen ist das Landplagenbild am Dom. Die Grazer Burg ist eine ehemalige Habsburger Residenz mit der gotischen Doppelwendeltreppe von 1499. Am Hang des Schlossberges verläuft die Sporgasse, eine Einkaufs- und Cafestraße. In dieser Gasse finden sich auch einige Sehenswürdigkeiten, unter anderem das Palais Saurau, die Stiegenkirche, die Mittelalterliche Hofstättenanlagen und der Deutschordenshof. Ähnlich wie die Sporgasse ist die Sackstraße (Graz). Hier findet sich das Kaufhaus Kastner & Öhler, das Palais Attems, das Palais Herberstein in dem sich die Neue Galerie befindet, das Palais Khuenburg in dem sich das Stadtmuseum befindet und der Schlossbergplatz. Von diesem aus führt der „Kriegssteig“ auf den Schlossberg, weiterhin liegt hier auch ein Eingang in die Schlossbergstollen. Diese Stollen waren in den Weltkriegen als Bunker angelegt worden. Heute befinden sich in ihnen unter anderem die Veranstaltungshalle „Dom im Berg“ und die Märchengrottenbahn. Die Sporgasse sowie die Sackstraße beginnen am Hauptplatz. An diesem zentralen Ort der Stadt steht das Rathaus und der Erzherzog-Johann-Brunnen. Zwischen Hauptplatz und dem zweiten zentralen Platz, dem Jakominiplatz ist die Herrengasse, eine barocke Prunkstraße. Hier steht das Landhaus mit dem Renaissancearkadenhof, das Landeszeughaus mit der größten mittelalterlichen Waffensammlung der Welt, das „Gemaltes Haus“ und die Stadtpfarrkirche. Der Name der Glacisstraße erinnert noch an die einstige Stadtbefestigung von Graz. Die Stadtmauer lässt sich noch an manchen Stellen erkennen und es sind noch zwei Stadttore erhalten geblieben, das Burgtor und das Paulustor. Teile des ehemaligen Glacis wurden durch den Grazer Bürgermeister Moritz Ritter von Franck begründet, dieser große Park ist heute der Stadtpark. In der Nähe des Stadtparks ist die Grazer Oper, das zweitgrößte Opernhaus Österreichs das von dem Wiener Architekturbüro Büro Fellner & Helmer Ende des 19. Jahrhundert erbaut wurde. Direkt neben dem Opernhaus steht das Lichtschwert. Auch das Schauspielhaus, welches 1776 eröffnet wurde, befindet sich in der Altstadt. Die Franziskanerkirche, die zweitgrößte Kirche von Graz ist am Ufer der Mur zu finden. In direkter Nähe sind die modernen Gebäude Murinsel und das Kunsthaus. Weiterhin sind die Hauptgebäude der Karl-Franzens-Universität, der Technische Universität und der Universität für Musik und darstellende Kunst, sowie die Leechkirche, die älteste Kirche in Graz (1202), und das Landesmuseum Joanneum in der Altstadt. Unweit der Karl-Franzens-Universität befindet sich der Botanische Garten.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten außerhalb der Altstadt

Ruine Gösting
Ruine Gösting

Die meistbesuchte Sehenswürdigkeit von Graz befindet sich nicht in der Grazer Altstadt sondern am westlichen Stadtrand: der Park des Schloss Eggenberg mit jährlich über 1 Million Besuchern. Es ist ein Englischer Landschaftsgarten, in dem Pfaue frei herumlaufen. Das Schloss ist die bedeutendste barocke Schlossanlage der Steiermark. Seine Anfänge reichen bis ins Mittelalter zurück und es wurde ab 1625 im Auftrag Johann Ulrichs von Eggenberg (1568–1634) erweitert. Architekten waren wahrscheinlich Pietro de Pomis und Laurenz van der Sype. Unweit dieses Schlosses befinden sich die Burgruine Gösting. eine Burg im Norden der Stadt, die das Murtal nördlich von Graz kontrollierte. 1723 durch Blitzschlag zerstört und heute als Ruine ein beliebtes Ausflugsziel. Nach der Zerstörung erbauten die Grafen Attems als neuen Sitz das schlichte Barockschloss Gösting.

Auch eine Reihe wichtiger Kirchenbauten befinden sich außerhalb der Altstadt. Darunter die größte Kirche von Graz die Herz-Jesu-Kirche, die Kirche St. Leonhard und die Wallfahrtsorte Mariatrost und Mariagrün.

Die größte Jugendstilanlage Österreichs befindet sich im Osten der Stadt, das LKH-Universitätsklinikum Graz. In dessen Nähe findet man auch die Rettenbachklamm, eine ganzjährig begehbare Klamm im Stadtgebiet.

[Bearbeiten] Kirchen und Synagogen

Basilika Mariatrost
Basilika Mariatrost
Mausoleum Kaiser Ferdinands II.
Mausoleum Kaiser Ferdinands II.
Neu errichtete Synagoge
Neu errichtete Synagoge

In Graz gibt es wie in den meisten Städten im katholisch geprägten Österreich eine Fülle an Kirchen. Die älteste Kirche von Graz ist die Leechkirche, deren Ursprünge in das Jahr 1202 zurückgehen. Sie liegt im Bezirk Geidorf nahe der Universität und wird inzwischen als Universitätskirche genutzt. Die höchste Kirche ist die im neugotischen Backsteinstil erbaute Herz Jesu Kirche. Sie ist mit 109,6 m die dritthöchste Kirche Österreichs und das höchste Gebäude von Graz. Im gleichem Bezirk befindet sich die 1361 erstmals urkundlich erwähnte Kirche St. Leonhard. Der Grazer Dom, das kunst- und kulturhistorisch bedeutendste Sakralbauwerk in Graz, wurde unter Friedrich III. im 15. Jahrhundert errichtet und war Hofkirche der römisch-deutschen Kaiser. Direkt neben dem Dom befindet sich das Mausoleum Kaiser Ferdinands II., das eines der bedeutendsten Gebäude aus der Übergangszeit von Renaissance zu Barock in Österreich darstellt. Zusammen bilden die beiden Kirchen die so genannte Stadtkrone von Graz. Die Grazer Stadtpfarrkirche ist die einzige Kirche der Welt in der Hitler und Mussolini abgebildet sind, da sie von einem Künstler, dessen Werk im dritten Reich als entartet galt und der die zerstörten Fenster nach dem Zweiten Weltkrieg neu gestalten sollte, unter den Peinigern Jesu abgebildet wurden. In der Innenstadt hat sich auch seit dem 13. Jahrhunderts ein Franziskanerkloster erhalten. Im Stadtteil Mariatrost gibt es zwei Wallfahrtskirchen: die Basilika Mariatrost, von der der Stadtteil seinen Namen hat und die als wichtigste Barockkirche der Steiermark gilt, sowie die Mariagrüner Kirche.

Die größte evangelische Kirche in Graz ist die 1824 erbaute Heilandskirche.

Graz besitzt auch eine Synagoge, die auf den Grundmauern einer 1938 beim Novemberpogrom niedergebrannten Synagoge errichtet wurde.

[Bearbeiten] Museen

Grazer Kunsthaus bei Nacht
Grazer Kunsthaus bei Nacht
  • Stadtmuseum Graz im Palais Khuenburg und die Expositur Garnisonsmuseum am Schlossberg
  • Camera Austria
  • Diözesanmuseum
  • Literaturhaus
  • Museum der Wahrnehmung
  • Kindermuseum FRida&freD
  • Tramwaymuseum
  • Hans Gross-Kriminalmuseum
  • Luftfahrtmuseum (Flughafen Graz-Thalerhof)
  • Hanns Schell Collection - Schloss- und Schlüsselmuseum (die umfangreichste Sammlung dieser Art auf der Welt)
  • Puch Museum
  • Kabinett physikalischer Kostbarkeiten am Physikinstitut der Uni Graz

[Bearbeiten] Landesmuseum Joanneum in Graz

Das Landesmuseum Joanneum in der Steiermark ist nicht nur das älteste und – nach dem Kunsthistorischen Museum in Wien – zweitgrößte Museum Österreichs, sondern in Vielfalt und Sammlungsbestand auch das bedeutendste der österreichischen Landesmuseen. Namensgeber des Museums ist Erzherzog Johann, der im Jahr 1811 seine privaten Sammlungen mit dem Auftrag stiftete, „das Lernen zu erleichtern und die Wissbegierde zu reizen“. Den Gründungsstatuten des Erzherzogs zufolge erfüllt das Landesmuseum Joanneum – gemäß der Idee des Sammelns, Forschens, Bewahrens und Vermittelns – nach wie vor die Aufgabe, ein umfassendes Bild zur Entwicklung von Natur, Geschichte, Kunst und Kultur der Steiermark zu zeigen. Die meisten der der 12 Ausstellungsorte liegen in Graz, die wichtigsten sind:

  • Alte Galerie: verfügt über bedeutende Bestände europäischer Kunst: von Romanik und Gotik über deutsche und italienische Renaissance bis zu reich bestückten Kennerkabinetten des Barock
  • Neue Galerie: umfasst bedeutende Sammlungen bildender Kunst des 19., 20. Jahrhunderts und der Gegenwart
  • Haupthaus des Landesmuseum Joanneum: mit den Sammlungen der Botanik, der Geologie & Paläontologie, der Kulturhistorische Sammlung, der Mineralogie, der Münzensammlung und der Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung
  • Kunsthaus: zeitgenössische Kunst
  • Künstlerhaus: steht bildenden Künstlern zur Verfügung
  • Volkskundemuseum: beherbergt die älteste und umfangreichste volkskundliche Sammlung der Steiermark
  • Zeughaus: Museum für Rüstungen und Waffen, mit 32.000 Einzelstücken die größte historische Sammlung der Welt im Originalzustand
  • Münzkabinett des Joanneum im Schloss Eggenberg

[Bearbeiten] Schlösser und Palais in Graz

Grazer Burg
Grazer Burg

Graz war während der Monarchie ein beliebter Adelssitz. Deswegen gibt es in Graz viele Schlösser und Palais. Das bekannteste ist Schloss Eggenberg, die wichtigste barocke Schlossanlage in der Steiermark. Im Schloss ist heute die Alte Galerie untergebracht. Der angeschlossene Schlosspark ist mit über einer Million Besuchern jährlich die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Graz. Eine weitere wichtige Schlossanlage ist die Grazer Burg, eine ehemalige Residenz der Habsburger, die heute als Sitz der Steiermärkischen Landesregierung dient. Die meisten Grazer Schlösser werden heute von der öffentlichen Hand genutzt. So ist im Meranpalast, dem ehemaligen Stadtsitz Erzherzog Johanns, heute die Kunstuniversität Graz untergebracht. Im Palais Herberstein befindet sich die Neue Galerie, im Jagdschloss Karlau eine Strafvollzugsanstalt, im Schloss St. Martin ein Volksbildungsheim, und im Jagdschloss Lustbühel ein Kindergarten sowie eine Musterlandwirtschaft. Im Palais Attems schließlich befinden sich Büros der Festivals Styriarte und Steirischer Herbst sowie der Literaturzeitschrift manuskripte. Das Messeschlössel und das Palais Thienfeld gehören auch der öffentlicher Hand, wobei Ersteres leer steht und im Letzteren seit kurzem das Haus der Architektur untergebracht ist. Weitere Schlösser in Graz sind das Meerscheinschloss, das Plabutscher Schloss, das Schloss Liebenau, das Schloss Waltendorf, das St. Veiter Schloss, das Palais Saurau (mit dem "stürzenden Türken" und einem Renaissanceinnenhof) und das barocke Schloss Gösting.

[Bearbeiten] Denkmäler

Hauptplatz mit Erzherzog-Johann-Brunnen, mit Blick auf den Uhrturm
Hauptplatz mit Erzherzog-Johann-Brunnen, mit Blick auf den Uhrturm
  • Mariensäule (1666-70), am Eisernen Tor
  • Erzherzog-Johann-Brunnen (1878), am Hauptplatz
  • Major-Hackher-Denkmal (Hackher-Löwe), am Schlossberg

[Bearbeiten] Friedhöfe

  • Zentralfriedhof (1888-92)
  • Urnenfriedhof
  • Steinfeldfriedhof
  • St. Peter Stadtfriedhof
  • St. Peter Ortsfriedhof
  • Leonhardfriedhof
  • Evangelischer Friedhof Neuhart
  • Altkatholischer Friedhof
  • Jüdischer Friedhof Graz

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen und Festivals

Helmut-List-Halle bei einer Veranstaltung des steirischen herbstes
Helmut-List-Halle bei einer Veranstaltung des steirischen herbstes

[Bearbeiten] Veranstaltungsorte

Murinsel bei Nacht
Murinsel bei Nacht
Die Generalmusikdirektion
Die Generalmusikdirektion

Die wichtigsten Grazer Veranstaltungsorte:

[Bearbeiten] Film

Die österreichische Filmproduktion spielte sich seit je her fast ausschließlich in Wien ab. Doch von den anderen Bundesländern konnte sich die steirische Landeshauptstadt noch am ehesten als Filmproduktionsstadt behaupten, wenn auch nur im Vergleich zu den anderen Städten des Landes abgesehen von Wien. 1919 entstanden in Graz die Kurzstummfilme (600 bis 800 Meter) „Der Sprung in die Ehe“ mit Ernst Arnold als Hauptdarsteller und „Die Zwangsjacke“ mit Sängern der Grazer Oper als Darsteller. Beide stammten von der Grazer „Alpin-Film“. Ebenfalls in Graz produzierte man die Filme „Czaty“, „Die schöne Müllerin“ und „Schwarze Augen“. Alle drei Filme inszenierte Ludwig Loibner und wurden von der „Mitropa-Musikfilm“ produziert. Besonderheit dieser Stummfilme war, dass es keine Zwischentitel gab, da stattdessen Sänger und Orchester den Film begleiteten, wozu Adolf Peter Balladenmusik von Karl Löwe und Liedmusik von Franz Schubert bearbeitete. Problematisch war natürlich die Abstimmung von Orchester und Sänger auf die Geschwindigkeit des Films, weshalb abgesehen von der Premiere der Filme am 19. September 1921 keine weiteren Aufführungen belegt sind.

Ebenfalls in der Steiermark stellte der Dokumentarfilmpionier Bruno Lötsch, Vater von Umweltschützer und Museumsdirektor Bernd Lötsch, seine ersten Aufnahmen für das ab 1920 erschienene „Steiermärkische Filmjournal“ her, eine Wochenschau im Grazer Kinovorprogramm.

Im März 2004 wurde die CINESTYRIA laut Eigendefinition als eine regionale, nationale und internationale Schnittstelle für Filmförderung, Information, Service und Support steiermarkrelevanter Film- und TV-Projekte eingesetzt. Die verbesserte Kunst- und Nachwuchsförderung führte zu neuen Impulsen in der lokalen Filmszene.

Die Nachwuchsfilmgruppe LOOM drehte 2005 in Graz ihren Kinofilm Jenseits (2006, Regie Stefan Müller, u. a. mit Andreas Vitásek), u. a. in den Bezirken Mariatrost, Liebenau und St. Leonhard.

Zwei jüngere Fernsehproduktionen, die in Graz spielen und gedreht wurden, sind: Die Liebe hat das letzte Wort (2004, Regie Ariane Zeller, u. a. mit Günther Maria Halmer und Ruth Maria Kubitschek), sowie Die Ohrfeige (2005, Regie Johannes Fabrick, u. a. mit Alexander Lutz und Julia Stemberger).

[Bearbeiten] Musik

In den Jahren 2004 und 2005 konnten die Bands Shiver und Rising Girl, deren Bandmitglieder aus Graz kommen, in der österreichischen Hitparade beachtliche Platzierungen landen. Weitere Bands, die im regionalen Bereich sowie teilweise österreichweit Beachtung finden sind Jerx, Cuvée, die Antimaniax,The Base, The Staggers, Red Lights Flash und Lamexcuse. Im Jahr 2002 formierte sich ein Orchester neu: Großes Orchester Graz, welches oft auch in kleiner Besetzung auftritt.

[Bearbeiten] Architektur / Stadtentwicklung

Sporgasse
Sporgasse
Schloßberg und Franziskanerkirche von der Tegetthoff-Brücke
Schloßberg und Franziskanerkirche von der Tegetthoff-Brücke

Das Stadtbild der inneren 6 Stadtbezirke ist, wie für eine mitteleuropäische Stadt typisch, vor allem durch eher niedrige, gleichmäßige Verbauung sowie durch zahlreiche Sakralbauten geprägt. Die restlichen Bezirke von Graz sind geprägt von den Baustilen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Abgesehen von der Altstadt lässt sich an den vorherrschenden Baustilen der Stadtteile sehr gut die Epoche, in denen sie ihren größten Ausbau und Bevölkerungszuwachs erfuhren, erkennen. So werden die direkt an die Altstadt angrenzenden inneren 6 Stadtbezirke vom Baustil der Gründerzeit, dem Historismus, geprägt. Ganze, bisher vorstädtisch geprägte Stadtviertel, wurden mit mehrgeschossigen Zinshäusern, die reichen Fassadenstuck aufweisen, verbaut. Für die neu entstandene Klasse der Großindustriellen entstanden auch mehrere vornehme Villenviertel. In der Zwischenkriegszeit war die Bautätigkeit aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage gedämpft. Trotzdem gelang es der Stadt Graz einige Wohnsiedlungen und öffentliche Gebäude zu bauen, ansonsten aber wurde in diesen Jahren wenig errichtet. Die stärkste Veränderung des Stadtbildes wurde in den Zeit zwischen 1950 und 1980 vollzogen, da die vielen kriegszerstörten Häuser oft mit Hochhäusern ersetzt wurden und zugleich die Wohnungsnot mit dem Bau von großen Hochhaussiedlungen in den Außenbezirken bekämpft wurde. Außerdem wurden auch weite Teile der Außenbezirke von Graz mit einem Teppich aus Einfamilienhäusern verbaut. Das Bauerbe des Historismus wurde in der Nachkriegszeit als geschmacklos empfunden, und bei vielen Häusern wurden die Stuckfassaden abgeschlagen, auch wenn sie den Krieg unbeschädigt überstanden hatten. Dies geschah vor allem in jenen Stadtteilen, die der Bombenkrieg stark in Mitleidenschaft gezogen hatte. In den Stadtteilen Geidorf und St. Leonhard, die den Bombenkrieg fast unbeschädigt überstanden hatten, gibt es aber noch ganze Viertel mit Häusern deren Fassadenstuck intakt ist. 1972 wurde die Altstadt unter Schutz gestellt, um den geplante Abriss von ganzen Häuserzeilen zu verhindern. 1974 wurde ein Hochhausbauverbot für die gesamte Stadt verordnet, als Reaktion auf den oft unsensiblen Umgang der Investoren mit dem Stadtbild. Weiterhin wurden auch Teile der Außenbezirke als Grüngürtel unter Schutz gestellt, und die Bebauungsdichten im gesamten Stadtgebiet wurde drastisch gesenkt. Während die Unterschutzstellung der Altstadt und des Grüngürtels heutzutage als großer Erfolg gewertet werden, wurde das Hochhausverbot und die niedrigen Bebauungsdichten inzwischen teilweise revidiert. Die Stadtplaner hatten erkannt, dass Zersiedlung ein großes Problem darstellt; daher ist der Bau von Hochhäusern in mehreren Gebieten außerhalb der Altstadt und der Gründerzeitviertel wieder erlaubt.

[Bearbeiten] Altstadt

Das Bild der Grazer Altstadt wird nicht nur durch eine Vielzahl von Baudenkmälern geprägt, sondern auch durch die besondere Einheit von Stadtorganismus und Schloßberg. Neben dieser besonderen Topographie war die gute Erhaltung und Geschlossenheit der Altstadt mit ihrer vielschichtigen Bausubstanz Teil der Begründung für die Aufnahme in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

[Bearbeiten] Moderne Architektur

Prisma in Liebenau
Prisma in Liebenau

1965 entstand die "Grazer Schule". 2003 bestärkte Graz als Kulturhauptstadt Europas seinen Ruf mit mehreren neuen Bauten - Stadthalle, Kindermuseum, Helmut-List-Halle, Kunsthaus und Murinsel waren und sind vielbeachtete Highlights. Letztere knüpfen, obwohl nicht von heimischen Architekten und Künstlern, in ihrer Formgebung an die Grazer Schule an. Das neueste Projekt ist Rondo.

[Bearbeiten] Höchste Gebäude

Herz-Jesu-Kirche im Bezirk St. Leonhard
Herz-Jesu-Kirche im Bezirk St. Leonhard
Name oder Adresse Fertigstellung Nutzung Höhe / Stockwerke
1. Herz-Jesu-Kirche 1887 Kirche 109 Meter
2. Elisabeth Hochhaus 1964 Wohnen 75 Meter / 25 Stockwerke
3. Kärntnerstraße 212, Liebenauer Hauptstraße 309 („Puch Hochhaus“) 1968 bzw. 1955 Wohnen 69 Meter / 21 Stockwerke
4. Franziskanerkirche 1240 Kirche 69 Meter
5. Telekom Austria Technologiezentrum Graz 1960er Jahre Arbeiten 65 Meter / 15. Stockwerke
6. Hafnerriegel 1960 Wohnen 61 Meter / 19 Stockwerke
7. St. Peter Pfarrweg, Kindermanngasse, Hanuschgasse 1970er Jahre Wohnen 55 Meter / 17 Stockwerke
8. Vinzenz Muchitschstraße, Ungergasse, Kärntnerstraße 216, Eggenbergergürtel 1970er Jahre Wohnen 52 Meter / 16 Stockwerke


Mehrere neue Hochhäuser sind im Planungsstadium, wobei derzeit (Juni 2007) nur ein 15 stöckiges Bürogebäude mit etwa 55 Meter Höhe spruchreif ist. Baubeginn für dieses Gebäude, welches als Zentrale des Styria Medienkonzerns dienen wird, ist Juli 2008. Die Styria Zentrale wird neben der Stadthalle errichtet werden. Im Planungsstadium befinden sich derzeit zwei weitere Gebäude deren exakter Baubeginn noch nicht feststeht. Dies sind ein 20 stöckiges Hotel- bzw. Bürogebäude an der Osteinfahrt in Liebenau (Graz) und ein 24 stöckiges Hotel- bzw. Bürogebäude beim Ostbahnhof.

Derzeit gibt es in Graz 228 Häuser, welche als Hochhaus definiert sind. In Graz gilt ein Gebäude als Hochhaus, wenn der Fußboden mindestens eines Aufenthaltsraumes mehr als 22 m über der Geländeoberfläche liegt. Hochhäuser unterliegen strengeren Brandschutzbestimmungen, weil die meisten Drehleitern der Grazer Berufsfeuerwehr nur für Gebäude bis 22 Meter Höhe geeignet sind.

Burggarten
Burggarten

[Bearbeiten] Grünanlagen und Parks

70% der Stadtfläche von Graz werden von Grünflächen eingenommen, wobei einen großen Teil dieser Flächen die Gärten der zahlreichen Einfamilienhäuser ausmachen. Der Grüngürtel, der unter besonderem Schutz steht, nimmt den ganzen westlichen, nördlichen und östlichen Stadtrand ein. Sehr beliebt als Ausflugziele im Grüngürtel sind die Platte, der Leechwald und der Plabutsch. Es gibt zahlreiche Parkanlagen in Graz. Neben dem Stadtpark, dem größten Park in Graz, sind auch noch Volksgarten, Augarten, Schlosspark Eggenberg, Eustacchio Naturpark und Burggarten nennenswert. Auch der Schloßberg wurde nach der Schleifung der Burg im 19. Jahrhundert begrünt und dient heute als Erholungsraum.

[Bearbeiten] Ausflugsziele

Schloss Piber
Schloss Piber
Barbarakirche umgestaltet von F. Hundertwasser
Barbarakirche umgestaltet von F. Hundertwasser

Die Berge, die das Grazer Becken von Westen bis Nordosten umschließen (Buchkogel, Plabutsch, Hohe Rannach, Leber, Platte, Lustbühel), laden zu kurzen Spaziergängen oder auch ausgedehnten Wanderungen ein und bieten schöne Ausblicke auf die Stadt; zudem sind sie vom Zentrum aus leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Das nordöstlich anschließende Grazer Bergland − das sich vom Grazer Hausberg Schöckl (1445 m) bis hin zum Hochlantsch (1720 m) erstreckt − erweitert diese Möglichkeiten nochmals um sehenswerte Klammen und Höhlen.

Für historisch Interessierte bieten sich Tagesausflüge zum Österreichischen Freilichtmuseum im wenige Kilometer nördlich der Stadt gelegenen Stübing oder beispielsweise das Bundesgestüt Piber an, in dem die Lipizzaner der Spanischen Hofreitschule in Wien gezüchtet werden.

Im Großraum Graz finden sich auch Kirchen die von österreichischen Künstlern neu gestaltet wurden. In Bärnbach die Sankt Barbara (auch bekannt als Hundertwasserkirche) von Friedensreich Hundertwasser und im Vorort Thal bei Graz die St. Jakob Kirche mit dem Zubau und Ausstattung von Ernst Fuchs. In Bärnbach wurde auch ein Brunnen von Ernst Fuchs gestaltet.

[Bearbeiten] Sport

Fußballspiel in der UPC-Arena
Fußballspiel in der UPC-Arena

Die wohl wichtigsten Sportarten in Graz sind Fußball und Eishockey. Der SK Sturm spielt in der Fußball-Bundesliga, der GAK und die Amateurmannschaft des SK Sturm treffen in der Regionalliga Mitte aufeinander. Durch die EC Graz 99ers ist Graz auch in der höchsten Spielklasse der österreichischen Eishockeyliga vertreten.

Auch der Laufsport ist unter den Bürgern der steirischen Landeshauptstadt sehr beliebt. Die Stadt bzw. die nähere Umgebung bieten eine Vielzahl an Trainingsmöglichkeiten. So bieten der Murradweg und die Naherholungszentren Leechwald (21,5 km Laufwege) und Platte beschilderte und vermessene Laufwege. Diese Wege sind auch unter Mountainbikern und Nordic-Walkern beliebt. Höhepunkte der Laufsaison sind der Graz-Marathon (Ende Oktober), der Grazer Volkslauf, welcher am 17. April 1983 erstmalig ausgetragen wurde und somit der älteste Volkslauf Österreichs ist, weiterhin der Business-Lauf und der Frauenlauf und schließlich als Jahresabschluss der Grazer Silvesterlauf. Graz ist auch Zentrum der neuen Trendsportart Orientierungslauf (Trailrunning). Es gibt drei ansässige Klubs (SU Schöckl Graz, OLC Graz und HSV Graz), von denen regelmäßig nationale, aber auch internationale Wettkämpfe veranstaltet werden.

Internationale Aufmerksamkeit bringt das jährlich unmittelbar im Anschluss an die Tour de France durchgeführte „Grazer Altstadtkriterium“, ein Radrennen mit Streckenführung durch die engen Gassen der Grazer Altstadt, an dem internationale Spitzenradsportler wie Lance Armstrong oder Jan Ullrich teilnehmen.

Im Sommer bietet die Stadt zahlreiche Bade- bzw. Schwimmmöglichkeiten. Die Freibäder der Grazer Freizeitbetriebe Augarten (Jakomini), Eggenberg, Margarethen (Geidorf), Stukitz (Andritz) und Straßgang werden jeden Sommer von unzähligen Badegästen besucht. Auch die in Graz-Umgebung gelegenen Badeseen in Kumberg (Well-Welt), das Schwarzl-Freizeitzentrum und die Copacabana in Unterpremstätten ziehen jedes Jahr hauptsächlich Grazer Gäste an. In den Freizeitzentren, aber auch in den Freibädern, gibt es zahlreiches Sportangebot (Beachvolleyball, -soccer, Paddle, Minigolf etc.)

Auch Ultimate-Frisbee wird in Graz professionell gespielt. Drei österreichische Nationalspieler trainieren in Graz. Das österreichische Nationalteam wurde im Sommer 2004 in Portugal Weltmeister.

Als berühmte Sportler, die aus Graz stammen, sind an oberster Stelle die Medaillengewinner bei Olympischen Spielen zu nennen: Harald Winkler (Gold, Viererbob 1992), Franz Brunner und Walter Reisp (Silber, Handball 1936), und Ine Schäfer (Bronze, Leichtathletik 1948)

[Bearbeiten] Sportvereine

Siehe: Liste Grazer Sportvereine

[Bearbeiten] Bildung

Karl-Franzens Universität, Hauptgebäude
Karl-Franzens Universität, Hauptgebäude
Universitätsbibliothek
Universitätsbibliothek
Erzherzog Johann Universität; Technische Universität (TUG); Hauptgebäude
Erzherzog Johann Universität; Technische Universität (TUG); Hauptgebäude
Universität für Musik und darstellende Kunst; Hauptgebäude
Universität für Musik und darstellende Kunst; Hauptgebäude
FH Joanneum
FH Joanneum

[Bearbeiten] Schulen

Die Stadt ist in erster Linie für die Pflichtschulen verantwortlich, für die sie die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Daneben wird auch mit den vom Bund betriebenen Allgemein- und Berufsbildenden Höheren Schulen zusammengearbeitet. In Graz gibt es zirka ein Dutzend Bundesgymnasien und zwei Bundesoberstufenrealgymnasien.

[Bearbeiten] Berufliche Weiterbildung

Anbieter berufsorientierter Weiterbildung sind das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI), das Berufsförderungsinstitut (BFI), das Volksbildungshaus Urania, das Berufsförderungsinstitut Steiermark, die Volkshochschule Steiermark und das Bildungshaus Mariatrost.

[Bearbeiten] Universitäten, Fachhochschulen und Hochschulen

Graz ist mit ca 40.000 Studenten und 4 Universitäten, 3 Konservatorien, 2 Hochschulen und 2 Fachhochschulen nach Wien der zweitgrößte Universitätsstandort Österreichs. Der Anteil der Studierenden in der Bevölkerung ist hoch: ca. jeder 7. Einwohner studiert.

Die im Bezirk Geidorf gelegene Karl-Franzens-Universität (Carola-Franciscea) wurde 1585 gegründet und ist somit nach der Universität Wien die zweitälteste Universität Österreichs. Mit über 21.000 Studenten ist sie auch die zweitgrößte Universität des Landes und bietet eine Vielzahl an Studien an. Etwa 9000 Studenten besuchen die Technische Universität (Erzherzog-Johann-Universität) und weitere 5000 sind an der Medizinischen Universität (Leopold-Auenbrugger-Universität) immatrikuliert. Auch diese beiden Universitäten sind damit die zweitgrößten des jeweiligen Fachbereiches in Österreich. Abgeschlossen wird die Reihe der Grazer Universitäten durch die Universität für Musik und darstellende Kunst mit etwa 1500 Studierenden.

Graz ist das größte österreichische Fachhochschulzentrum mit den zwei Fachhochschulen Fachhochschule Joanneum und Fachhochschule Campus02. Neben diesen gibt es zwei pädagogische Hochschulen (vor dem Wintersemester 2007 noch Akademien) – die Pädagogische Hochschule des Bundes in der Steiermark und die Berufspädagogische Hochschule des Bundes in Graz – ansässig. Als wichtigstes Konservatorium in Graz gilt das Johann-Joseph-Fux-Konservatorium des Landes Steiermark.

Weiterhin existieren in Graz noch eine Schule für Sozialdienste, eine Fachschule für Sozialberufe der Caritas und eine Krankenpflegeschule.

[Bearbeiten] Bibliotheken

Für die breite Öffentlichkeit zur Verfügung stehen die Steiermärkische Landesbibliothek, die städtischen Büchereien sowie die Bibliothek der Arbeiterkammer Graz. Am wissenschaftlichen Sektor sind die an den diversen Hochschulen, Universitäten und Fachhochschulen angegliederten Bibliotheken zu erwähnen, die älteste und bedeutendste darunter ist die Bibliothek der Universität Graz mit mehr als 3 Millionen Medien.

[Bearbeiten] Wissenschaft

Die Wissenschaftsstadt Graz ist in hohem Maß von ihren Universitäten geprägt. Neben den akademischen Bildungsstätten gibt es eine große Zahl von wissenschaftlichen Projekten und Institutionen. Darunter ist die Joanneum Research GmbH, die zweitgrößte außeruniversitäre Forschungseinrichtung Österreichs mit ca. 20 Instituten und ca. 400 Mitarbeitern, die ihre Zentrale und einige Institute in Graz hat.

Weitere außeruniversitäre Einrichtungen sind:

  • IFZ - Interuniversitäres Forschungszentrum für Technik, Arbeit und Kultur
  • Akustikkompetenzzentrum
  • Angewandte Biokatalyse Kompetenzzentrum

[Bearbeiten] Wirtschaft

Graz hat durch seine Lage im Südosten Europas eine wichtige Standort-Funktion. Der Zentralraum Graz erwirtschaftet mehr als ein Drittel der industriellen Wertschöpfung des Bundeslandes Steiermark und bietet rund 40% der steirischen Arbeitnehmer einen Arbeitsplatz. Graz und die Steiermark sind Österreichs Technologiefabrik. Jede dritte High-Tech Innovation in Österreich kommt aus dieser Region. 2003 arbeiteten in Graz 184.135 Personen in 10.692 Arbeitsstätten, rund 73,4% davon im Dienstleistungssektor (besonders öffentlicher Dienst, Handel, Geld- und Versicherungswesen). 2003 wurden 996 neue Grazer Unternehmen gegründet. Zum Vergleich im Jahr 2001 waren es noch 158.268 Personen in 14.148 Arbeitsstätten. Seit 1906 findet in Graz jährlich die Grazer Herbstmesse und einige Fachmessen im Messecenter Graz statt, bei der man manchmal mehr als 200.000 Besucher registriert. Ca. 55.000 der Arbeitnehmer sind Einpendler. Rund 40% der steirischen Wirtschaftsleistung wird im Zentralraum Graz erwirtschaftet. Die stationäre Kaufkraft beträgt pro Kopf 12.810 Euro (2002), die Steuerkraft-Kopfquote beträgt 1.348 Euro (2003) und der Median des monatlichen Bruttoeinkommens liegt bei 1.948 Euro (2003).[6]

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Einige bedeutende Unternehmen mit Hauptsitz in Graz:

  • Andritz AG (vormals Maschinenfabrik Andritz) ist ein österreichischer Anlagenbaukonzern,
  • Kastner & Öhler ist eine österreichische Kaufhauskette
  • Humanic ist die wichtigste Vertriebsschiene des Grazer Schuhhandelskonzerns Leder & Schuh International AG
  • AVL ist ein 1948 von Hans List gegründetes, österreichisches Unternehmen, das sich auf Antriebstechnik und Verbrennungsmotoren spezialisiert hat
  • Grazer Wechselseitige Versicherung
  • Merkur Versicherung
  • Styria Medien AG (kurz Styria) ist das drittgrößte Medienunternehmen Österreichs.
  • Anton Paar GmbH ist ein österreichisches Unternehmen, das Messgeräte und Analysegeräte für Industrie und Forschung produziert
  • Roth Gruppe ist eine international tätige Unternehmensgruppe die neben dem Mineralöl-Handel auch aus einem Modehaus, Bau- und Wohnfachmärkten und der Firma Saubermacher AG, ein Abfallentsorgungsunternehmen, besteht.
  • Jöbstl Group
  • Stiefelkönig
  • Rail Transport Service Austria GmbH (RTS) ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen
  • Logistik- und Transport GmbH (LTE) ist ein Eisenbahnverkehrsunternehmen

Außerdem befinden sich in Graz bedeutende Niederlassungen folgender wichtiger internationaler Unternehmen:

[Bearbeiten] Einkaufszentren und -straßen

Murpark am Eröffnungstag
Murpark am Eröffnungstag

Graz hat eine große Bedeutung als Einkaufstadt mit einem Einzugsgebiet, das sich weit über die Stadtgrenzen hinaus bis ins südliche Burgenland und nach Slowenien und Kroatien erstreckt. Die beliebteste Einkaufsstraße ist die Herrengasse in der Inneren Stadt. Die Annenstraße, welche vom Hauptbahnhof Richtung Hauptplatz führt, war früher eine sehr beliebte Einkaufsstraße, hat mittlerweile aber trotz einiger Revitalisierungsversuche viel von ihrer einstigen Bedeutung und Beliebtheit verloren. Weitere kleinere Einkaufsstraßen sind die Kunstmeile Sackstraße, in der viele kleine Galerien und Kunstgewerbegeschäfte zu finden sind, die Sporgasse sowie die Murgasse. Sehr beliebt ist das Großkaufhaus Kastner & Öhler in der Sackstraße, in dessen Gebäude auch eine Filiale der firmeneigenen Sporthandelskette Giga Sport zu finden ist. In Graz gibt es eine Reihe von Einkaufszentren: das Center West am Weblingergürtel, die von Spar betriebenen Einkaufcenter Murpark an der Liebenauer Tangente und Citypark am Lazarettgürtel, sowie das im März 2008 eröffnete Shopping Nord an der Kreuzung Wienerstraße−Autobahnzubringer Nord in Gösting. Im Vorort Seiersberg befindet sich die Shopping City Seiersberg. In Planung befinden sich die Stadtgalerie ECE in der Annenstraße sowie das Outletcenter Puntigam. Mit der Eröffnung des Shopping Nord weist die Stadt Graz die höchste Dichte an Einkaufszentren in Österreich auf. Rein rechnerisch kommt auf jeden Einwohner in Graz ein Quadratmeter Einkaufszentrum.

[Bearbeiten] Landwirtschaft

Graz ist die größte Bauerngemeinde der Steiermark. Rund 7.585 Rinder, Schweine, Schafe, Hühner und sonstiges Geflügel sowie Ziegen und Zuchtwild werden in etwa 340 Betrieben im Stadtgebiet gehalten. Auf 14 verschiedenen Bauernmärkten bieten die Landwirte das ganze Jahr über kulinarische Köstlichkeiten aus Küche, Keller und Garten an. Und wer einmal die Arbeit am Bauernhof hautnah erleben möchte, hat beim Besuch der Musterlandwirtschaft Lustbühel Gelegenheit dazu.

[Bearbeiten] Autocluster

Hauptartikel: Autocluster Steiermark

Der Autocluster Steiermark (oder "ACstyria") ist ein loser Zusammenschluss von mehr als 180 steirischen Unternehmen, die alle in der Autozulieferindustrie tätig sind. Das Zentrum des Autoclusters ist Graz. Der größte Betrieb und Leitbetrieb ist der Magna Konzern. Im Autocluster arbeiten im Jahr 2006 44.000 Menschen die einen Umsatz von 9,6 Mrd. € und eine Wertschöpfung von 1,6 Mrd. € erwirtschafteten. Auch KTM will seinen geplanten Sportwagen in Graz fertigen. Dazu soll ein Werk gebaut werden.


[Bearbeiten] Infrastruktur

[Bearbeiten] Energieversorgung

Solaranlage auf der Trainingshalle des Eisstadions Graz-Liebenau
Solaranlage auf der Trainingshalle des Eisstadions Graz-Liebenau

Graz besitzt eine ausgeprägte Fernwärmeversorgung mit einer Anschlussleistung von mehr als 500 MW. Im Winter wird die Wärme überwiegend aus Abwärme der Stromerzeugung genutzt, im Sommer stammt die Energie teils aus industrieller Abwärme und Gaskesseln. Graz beschreitet zusätzlich einen innovativen neuen Weg: Thermische Solaranlagen mit mehreren Tausend m² Kollektorfläche z. B. auf der Trainingshalle des Eisstadions Graz-Liebenau (direkt neben der UPC-Arena, 700 kW Leistung der Solaranlage), auf der Siedlung Berliner Ring (1300 kW), am Fernheizkraftwerk und auf den Dächern der städtischen AEVG (Abfall-Entsorgungs- und Verwertungs-GmbH, Endausbau 3000 kW) liefern bereits heute mehrere Megawatt Wärme.

[Bearbeiten] Wasserversorgung

Die Wasserversorgung in Graz wird durch die Grazer Stadtwerke wahrgenommen. Das Wasser kommt ausschließlich aus Grundwasser aus den quartären Schotterfüllungen des Murtales. Die Quellen sind in Friesach, im Stadtbezirk Andritz und in St. Ilgen am Hochschwab. Das Verteilsystem in Graz hat eine Länge von 835 km, mit den knapp über 30.000 Hausanschlüssen 1.273 km. Die Grazer Stadtwerke verfügen über 23 Trinkwasserhochbehälter mit einem Gesamtspeichervolumen von 34.742 m³.[7]

[Bearbeiten] Abfallentsorgung

Die Abfallentsorgung in Graz wird seit 1984 von der AEVG wahrgenommen. Sie ist ein Unternehmen der Grazer Stadtwerke und der Stadt Graz. Jährlich behandelt das Unternehmen ca. 135.000 t Müll, davon landen ca. 20.000 auf einer Deponie. Der Betrieb hat das Emas Gütesiegel für geprüftes Umweltmanagment .[8]

[Bearbeiten] Gesundheitswesen

In Graz gibt es 7 Krankenhäuser, mehrere Privatkliniken/Sanatorien sowie 44 Apotheken.

Das UKH und das LKH-West
Das UKH und das LKH-West
Einfahrtsbereich des LSF
Einfahrtsbereich des LSF
  • LKH-Universitätsklinikum Graz in St. Leonhard mit 1.556 Betten und insgesamt 7190 Mitarbeiter
  • LKH Graz-West in Eggenberg mit 280 Betten und insgesamt rund 500 Mitarbeiter
  • Landesnervenklinik Sigmund Freud (LSF) in Straßgang mit 880 Betten und insgesamt 1100 Mitarbeitern
  • Unfallkrankenhaus der AUVA in Eggenberg mit 180 Betten und insgesamt rund 444 Mitarbeitern
  • Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 1 in Lend mit 225 Betten
  • Krankenhaus der Barmherzigen Brüder 2 in Eggenberg mit 260 Betten
  • Krankenhaus der Elisabethinen in Gries mit 80 Betten
  • Albert-Schweitzer-Klinik in Gries mit 304 Betten
  • Privatklinik Kastanienhof
  • Privatklinik Leech
  • Privatklinik der Kreuzschwestern
  • Sanatorium St. Leonhard
  • Hansa Sanatorium Graz
  • Privatklinik Graz-Ragnitz

Weiterhin befinden sich in Graz drei Rettungsorganisationen: Der Arbeiter-Samariter-Bund, der Malteser Hospitaldienst und das Österreichische Rote Kreuz. Außerdem befinden sich im Bereich des LKH Graz und des UKH je ein Notarzteinsatzfahrzeug mit jeweils in Bereitschaft befindlichen Notärzten und Notfallsanitätern. Weiters führt das LKH mit niedergelassenen praktischen Ärzten den Ärztenotdienst. Zusätzlich ist am Flughafen Graz-Thalerhof ein Christophorus Notarzthubschrauber stationiert.[9]

[Bearbeiten] Verkehr

Der Binnenverkehr in Graz wird vor allem durch den motorisierten Individualverkehr geprägt, durch den rund 47% der Wege zurückgelegt werden. Der öffentliche Personennahverkehr erreicht rund 19%, rund 14% werden mit dem Fahrrad zurückgelegt und rund 16% zu Fuß [10].

[Bearbeiten] Fußgängerverkehr

In Graz gibt es vor allem in der inneren Stadt großflächige Fußgängerzonen, deren Erweiterung von Seiten der Stadtplanung aktiv vorangetrieben wird. Dennoch konnte auch in Graz nicht verhindert werden, dass der motorisierte Individualverkehr zu Lasten des Fußverkehrs zunimmt.

[Bearbeiten] Radverkehr

Graz ist relativ radfreundlich. Im Bereich der Stadt exisiteren 106 km Radverkehrsanlagen. Erklärtes Ziel der städtischen Verkehrsplaner ist es, den Radverkehrsanteil von 14 % innerorts (2007) weiter zu steigern. Aus dem Jahr 1980 existiert ein Beschluss, ein Netz aus 190 km Radverkehrsanlagen zu errichten, was bei bisherigem Bautempo bis 2035 dauern könnte. 3 neue Stege wurden gebaut, und an manchen Stellen der Stadt gibt es schon an beiden Ufern der Mur Rad(fuß)wege. Der enge Altstadtkern, relativ wenige Steigungen im Großteil der Stadt sowie die geringe Häufigkeit von Wind und Niederschlag begünstigen das Radfahren.

Die 365 km lange touristische Radroute "Murradweg", nach dem Donauradweg der am zweitmeisten frequentierte Radweg Österreichs, sowie die Mountainbike-Route "Alpentour" führen durch Graz. Trotz Radfahrverbot in manchem Wald existiert eine bergige Route Rund um Graz.

In Graz markierten Aktivisten etwa 1980 einen Radstreifen und wurden polizeilich gestraft. Die Radlogo-Schablone wurde von Vizebürgermeister Edegger (in Höhe der Strafe) angekauft und dann vom Amt verwendet. Graz förderte Radverkehr beispielgebend, war etwa Österreichs Pionier beim Erlauben von Radfahren in einer Fußgängerzone (Schmiedgasse) und beim Markieren eines Radstreifens (grün) gegen eine Einbahn - 2 Dinge die erst später gesetzlich geregelt wurden. Mit Erich Edegger starb 1992 auch viel an Engagement seitens der Stadt. Die großteils von Einfamilienhäusern dominierten Außenbezirke von Graz, der weiterhin wachsende Speckgürtel um die Stadt, der Bau von peripheren Einkaufszentren fördern das Fahren mit dem Auto.

1999 richtete die Stadt mit Maribor/Marburg an der Drau die ECF Radverkehrskonferenz VeloCity aus. Eine Fahrradgeschichtswerkstatt fand statt und ergab unter anderem, dass Graz einen der ersten Damen-Bicycle-Clubs in Kontinentaleuropa aufwies. In den Jahren 1999-2007 wurden einige architektonisch aufwändige Bauten für den Radverkehr errichtet: der Augartensteg (teurerer Stahl als druckaufnehmendes Element, dafür Anschlussbauwerk und (vorerst:) Anschlussroute eingespart), Erich-Edegger-Steg (Umbau Glas, Dämpfung), Elise-Steininger-Steg (Unterführung Keplerbrücke), Routen mit Brücken entlang des Bahnausbaus Richtung Koralm (ohne Radanschluss zum Hauptbahnhof), Radeinstell-Station am Hauptbahnhof. Dagegen gab es Versäumnisse bei Instandhaltung und Mängelbehebung, funktioneller Wegweisung, Planungs- und Ausführungsqualität von Neuanlagen und Berücksichtigung bei Verkehrsorganisation und Gebäuden.

Seit 2007 fordert critical mass auch in Graz monatlich mehr Platz für Radfahren in der Stadt.

Aufgrund einer neuen Koalition im Gemeinderat wechselte das Verkehrsressort von Gerhard Rüsch (ÖVP) am 14. März 2008 an Lisa Rücker (Grüne), die selbst fast ausschließlich Rad fährt. Es ist paktiert, Radverkehr besonders zu entwickeln, ohne sich auf Radwegbau zu beschränken. Dazu gehören ein weiteres Liberalisieren von Radfahren im Zentrum (Fußgängerzonen, Parks, Einbahnen), die Qualitätshebung von Radwegen, das Werben für Radfahren als gesunde Bewegungsform sowie das Berücksichtigen von Wünschen der Nutzer (Aktion Radfalle), neben einer deutlichen Reduktion des Autoverkehrsanteils.

[Bearbeiten] Motorisierter Individualverkehr

Graz besitzt ein Straßennetz von rund 1.000 km. Zirka 140.000 Menschen fahren täglich mit einem Auto von auswärts nach Graz, das sind rund 110.000 PKW, wovon wieder 55.000 dem Berufsverkehr zuzuordnen sind. Alleine im Park-Ziel-Suchverkehr werden in Graz tagtäglich 150.000 km verfahren. Das entspricht einer Umweltbelastung durch Abgase von mehr als 20.000 Liter Treibstoff.

Nach massivem Bau von Tiefgaragen in der Innenstadt, unter anderem aufwändig unter dem historischen Gebäude des Kaufhauses Kastner & Öhler, wurden bis 2007 auch bei Kaufhäusern, Großbetrieben und am Stadtrand Auto-Parkflächen ausgebaut. Mit der zweiten Röhre im Plabutschtunnel, der Nordspange (Gürtel-Unterführung) und Ausbauten am Südgürtel wurden großräumig wirksame Kapazitäten geschaffen.

[Bearbeiten] Öffentlicher Verkehr

Hauptartikel: S-Bahn Graz, Grazer Verkehrsbetriebe und Straßenbahn Graz

Straßenbahn am Jakominiplatz
Straßenbahn am Jakominiplatz

Graz verfügt über ein relativ gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz, welches in den Steirischen Verkehrsverbund eingegliedert ist. Ein Ein-Stunden-Ticket für Graz (die Zone 101) kostet 1,70 Euro, die 24-Stunden-Karte 3,70 Euro, die Wochenkarte 9,60 Euro (rechnet sich ab 6 Fahrten) und die Monatskarte 32,50 Euro (rechnet sich ab 19 Fahrten) (Stand: Juli 2007). Für Kinder, Familien und Senioren gibt es vergünstigte Tarifangebote.

Öffentlicher Personen Nahverkehr

Sechs reguläre Straßenbahnlinien (geänderte Linienführungen am Abend bzw. Wochenende) und viele Buslinien durchziehen das Stadtgebiet. Das Netz ist dicht ausgebaut und wird von vielen Grazern häufig frequentiert (44 km Straßenbahn und 250 km Bus)[11]. Eine steigende Anzahl von Bahnhöfen und Haltestellen ermöglicht zunehmend auch die Benützung von Nahverkehrszügen innerhalb der Zone Graz (Zone 101). Daneben werden von den Grazer Verkehrsbetrieben auch eine Standseilbahn (die Grazer Schloßbergbahn,mit gewöhnlichen Fahrscheinen zu benutzen) und der Aufzug (Einzelfahrscheine zu 60 Cent, Stand: April 2007) auf den Schloßberg betrieben. In den Nächten von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag sowie in den Nächten vor Feiertagen verkehren Nachtbuslinien (ebenfalls zum normalen Verbundtarif benützbar). Den wichtigsten Knotenpunkt des innerstädtischen öffentlichen Verkehrs bildet der Jakominiplatz, an dem alle Straßenbahnlinien, zehn Buslinien und alle Nachtbuslinien zusammentreffen.

Ausbau des ÖPNV

Zwischen 2005 und 2007 wurden die Straßenbahnlinien 4, 5 und 6 verlängert – die erste nennenswerte Erweiterung (insgesamt ca. 3,5 km), seit in den 50er- und 60er-Jahren fast die Hälfte des Straßenbahnnetzes eingestellt wurde. Außerdem sind im Zuge des Ausbaues der Südbahn bzw der Koralmbahn mehrere neue Bahnhöfe im Stadtgebiet errichtet worden, diese stellen einen weiteren Schritt in Richtung Vollausbau der Grazer S-Bahn dar. Der sich in der Planungsphase befindliche Nahverkehrsknoten Hauptbahnhof soll ein zeitgemäßes Umsteigen zwischen den S-Bahn Zügen und den innerstädtischen Verkehrsmitteln ermöglichen. Die neue Anbindung der Straßenbahn an den Hauptbahnhof erfolgt mittels einer Unterführung des nahen Eggenbergergürtels und einer Unterflurtrasse mit Doppelhaltestellen in Tieflage. Der Nahverkehrsknoten soll bis 2013 fertiggestellt sein. Der weitere Ausbau des Straßenbahnnetzes, darunter mehrere neue Linien, wurde kürzlich vom Gemeinderat beschlossen.

S-Bahn Logo Graz

Die S-Bahn Graz wurde im Dezember 2007 mit sechs Linien eröffnet und ist noch in der Ausbauphase. An diesem Projekt wird seit 1998 gearbeitet. Die Teilinbetriebnahme erfolgte am 9. Dezember 2007 und die Fertigstellung sollte bis 2016 erfolgen. Die S-Bahn bietet bessere Verbindungen im 15-Minuten-Takt. Insgesamt werden im Vollbetrieb neun S-Bahn-Linien im Großraum Graz im Einsatz sein. Die S-Bahn ist eine Kooperation zwischen den Bahngesellschaften ÖBB, STLB und GKB.

Bahnverkehr

Halle des Grazer Hauptbahnhofs
Halle des Grazer Hauptbahnhofs

Der Grazer Hauptbahnhof (der für seine funktionale Innenarchitektur mit dem Brunel Award ausgezeichnet und in einer VCÖ-Passagier-Umfrage als schönster Bahnhof bewertet wurde) liegt an der Südbahn. Gleichzeitig bildet er den Anfangspunkt der steirischen Ostbahn und der Graz-Köflacher Eisenbahn (GKB). Von hier fahren Regionalzüge in alle Teile der Steiermark sowie direkte Intercity-Züge nach Wien, Linz, Salzburg, Innsbruck und Bregenz. EuroCity-Züge verbinden Graz direkt mit Marburg an der Drau bzw. Laibach in Slowenien, Zagreb in Kroatien und Prag in Tschechien. Zürich in der Schweiz ist per EuroNight direkt erreichbar, Budapest in Ungarn mit einer Kurswagen-Verbindung. Die sich im Bau befindliche Koralmbahn wird die historisch bedingte schlechte Anbindung von Graz an das europäische Eisenbahnnetz stark verbessern und Graz direkt mit Italien verbinden. Der Semmeringbasistunnel, der sich derzeit noch im Planungstadium befindet, soll zeitgleich mit der Koralmbahn fertiggestellt sein und würde Graz direkt mit Nordosteuropa verbinden. Dieser würde die Fahrzeit von Wien nach Graz um mehr als eine halbe Stunde reduzieren und auch im Güterverkehr deutliche Vorteile gegenüber der bestehenden Semmeringbahn bieten, da diese nur beschränkte Lasten erlaubt. Ebenfalls in der Planung befindet sich ein Ausbau der Steirischen Ostbahn, hier ist aber noch kein genauer Termin für die Fertigstellung bekannt.

Am Hauptbahnhof befindet sich derzeit die Endhaltestellen der Straßenbahnlinien 3 und 6 sowie Haltestellen von sechs Stadtbus- und zwei Nachtbuslinien.

Weitere Bahnhöfe und Haltestellen im Stadtgebiet:

Blick Richtung Innenstadt mit dem Graz Köflacherbahnhof im Vordergrund
Blick Richtung Innenstadt mit dem Graz Köflacherbahnhof im Vordergrund
  • Südbahn:
    • Graz Puntigam (Straßenbahn 5; Bus 62, 64, 78, 80; Nachtbus N5)
    • Graz Don Bosco (Bus 31, 32, 33, 35; Nachtbus N2, N6)
  • Ostbahn:
    • Graz Ostbahnhof (Straßenbahn 4, 13; Bus 71; Nachtbus N4)
    • Graz Don Bosco (siehe Südbahn)
  • GKB:
    • Graz Köflacherbahnhof
    • Graz Wetzelsdorf (Bus 31; Nachtbus N2)
    • Graz Webling (Bus 32; Nachtbus N6)
    • Graz Straßgang (Bus 62)

Darüber hinaus ist das Umland durch zahlreiche Regionalbuslinien des Steirischen Verkehrsverbundes erschlossen, die ihre Endstationen am Andreas-Hofer-Platz, am Jakominiplatz, am Griesplatz, am Lendplatz und beim Hauptbahnhof haben.

[Bearbeiten] Flughafen Graz

Unweit südlich des Stadtgebietes, etwa 10 km vom Stadtzentrum entfernt, befindet sich (über Bus- und Bahnverbindungen erreichbar) der Flughafen Graz-Thalerhof, der im Linienverkehr als Zubringer für die internationalen Flughäfen. Der Flughafen Graz Thalerhof ist nach Wien Schwechat und Salzburg Maxglan, der drittgrößte Flughafen in Österreich, und im Frachtaufkommen in Österreich auf Platz zwei. Es werden verschiedene Destinationen im In- und Ausland angeflogen, durch die Austrian Airlines nach Wien, Düsseldorf, Linz, Lufthansa nach Frankfurt, München und Stuttgart, Intersky nach Berlin-Tempelhof, Friedrichshafen, Split, Welcome Air nach Innsbruck, Hannover, Göteborg, Stavanger, Kristiansand, TUIfly nach Köln-Bonn, Hamburg(in Planung), Ryanair nach London-Stansted, Barcelona-Girona, Robin Hood Aviation nach Zürich, Rheinair nach Zürich und Niki nach Palma de Mallorca. Im Charterverkehr werden vor allem die Mittelmeer-Ferienziele angeflogen. Am Flughafen befindet sich seit 1981 auch das österreichische Luftfahrtmuseum.Im Jahr 2007 wurden am Flughafen Graz 948.000 Passagiere gezählt.

Der Flugverkehr auch ab Graz wächst kräftig. Trotz gewisser Effizienzerhöhung der Flugzeuge, steigen die Emissionen deutlich mit, was internationalen Zielen zum Klimaschutz widerstrebt. Der Treibstoff für internationale Linienflüge ist mineralölsteuer- und umsatzsteuerbefreit (Chicago Abkommen 1944 Chicago Convention on International Civil Aviation, seit 2003 wären bilaterale Besteuerungsabkommen für Flüge innerhalb der EU möglich). Für eine gewisse Effizienzerhöhung beim Betreiben des Flughafens selbst, etwa durch Leuchtentausch bei der Landebahnbefeuerung, und den Einsatz von Fahrrädern im Vorfelddienst erhielt dieser die Auszeichnung "Ökoprofit".

[Bearbeiten] Fernstraßen

Graz liegt an der Pyhrn Autobahn (A 9) und an der Süd Autobahn (A 2), die sich beim Knoten Graz-West schneiden. Die A9 Pyhrn Autobahn verläuft, mit Ausnahme vom (seit 2003 auch blau) beleuchteten Stadtautobahn-Teilstück Straßgang–Webling, unterirdisch durch den zehn Kilometer langen Plabutschtunnel im Westen von Graz an der Stadt vorbei. Weiterhin durchzieht die B 67 im Westen die Stadt von Norden nach Süden, von ihr zweigen die die Stadt durchquerenden Teilstücke a, b und c ab, die an der Stadtgrenze wieder in andere ehemalige Bundesstraßen (B 72, B 73, B 65) münden.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723)
Johann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723)

[Bearbeiten] In Graz geborene Personen

Zu den bekanntesten in Graz geborenen Personen zählen die beiden Kaiser Ferdinand II. und Ferdinand III., der Barockbaumeister Johann Bernhard Fischer von Erlach, der 1914 in Sarajevo ermordete Erzherzog Franz Ferdinand, der Autor Gerhard Roth, der Komponist Robert Stolz sowie der derzeitige Bundespräsident Heinz Fischer.

Für eine ausführliche Darstellung bekannter in Graz geborener Personen siehe: Liste der Söhne und Töchter der Stadt Graz

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die mit Graz verbunden sind

Anmerkung: In dieser Liste finden sich ausschließlich nicht in Graz geborene Personen (vgl. Liste der Söhne und Töchter der Stadt Graz)

Johannes Kepler lebte und unterrichtete von 1594 bis 1600 in Graz
Johannes Kepler lebte und unterrichtete von 1594 bis 1600 in Graz
Johann Nestroy starb 1862 in Graz
Johann Nestroy starb 1862 in Graz
Erwin Schrödinger musste 1938 von Graz aus emigrieren
Erwin Schrödinger musste 1938 von Graz aus emigrieren

[Bearbeiten] Ehrenringträger und Ehrenbürger

Schwarzenegger im Januar 2004
Schwarzenegger im Januar 2004

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Graz unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4
  • Fritz Posch: Die Besiedelung des Grazer Bodens und die Gründung und früheste Entwicklung von Graz. In: Wilhelm Steinböck (Hrsg.): 850 Jahre Graz 1128-1978. Styria, Graz 1978, ISBN 3-222-11040-9
  • Alfred Schierer: Graz - Eine kurze Geschichte der Stadt, 2003, ISBN 3-8000-3997-4
  • Stadt Graz (Hrsg.): Historisches Jahrbuch der Stadt Graz, Graz ab 1968 jährlich
  • Werner Strahalm: Graz - Eine Stadtgeschichte, Strahalm, Graz 1989, ISBN 3-900526-27-3

[Bearbeiten] Sonstiges

  • Als beliebter Alterswohnsitz trug Graz früher den scherzhaften Titel „Pensionistenhauptstadt Österreichs“, oder „Pensionopolis“. Dies ist heute durch die vielen jüngeren Grazer und die großen Anzahl von Studenten relativiert worden.
  • Graz gilt aufgrund zahlreicher italienisch beeinflusster Bauten aus dem 16. und beginnenden 17. Jahrhundert auch als „italienischste“ Stadt Österreichs. Das mediterran beeinflusste Klima trägt ebenfalls zu diesem Ruf bei.
  • Den Begriff „der Graz“ verwendet Sven Böttcher in seiner deutschsprachigen Ausgabe des Buches Der tiefere Sinn des Labenz für eine männliche Grazie.
  • In Graz wurde die Zeitschrift Sonne Busen Hammer herausgegeben.
  • Nach Graz benannte die deutsche Kriegsmarine 1941 ein Lazarettschiff im Mittelmeer, siehe Graz (Schiff).
  • Ein Luftschiff der „Renner-Buben“ trug den Namen „Graz“.

[Bearbeiten] Weblinks

Wikinews
 Wikinews: Graz – Nachrichten
Commons
 Commons: Graz – Bilder, Videos und Audiodateien
Wikiquote
 Wikiquote: Graz – Zitate

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/daten/klimadaten/stm/16400.htm Klimadaten Graz Flughafen
  2. http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/daten/klimadaten/stm/16412.htm Klimadaten Graz Universität
  3. http://www.rechnungshof.gv.at/fileadmin/downloads/Teilberichte/Steiermark/Steiermark_2006_02/Steiermark_2006_02_1.pdf (Absatz 3.3)
  4. Webseite der Stadt Graz, Kleine Zeitung, Steirerkrone
  5. graz.at: Auszeichnungen
  6. graz.at: Grazer Wirtschaft, 29. Juli 2005
  7. Grazer Stadtwerke: Grazer Wasser
  8. Abfallentsorgungs- und Verwertungs GmbH Graz
  9. ÖAMTC - Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club
  10. graz.at: KFZ Verkehr
  11. graz.at: Allgemeines
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