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Budapest – Wikipedia

Budapest

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Budapest
Wappen von Budapest
Budapest (Ungarn)
DEC
Budapest
Budapest
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Közép-Magyarország
(Mittel-Ungarn)
Komitat: Budapest
Koordinaten: 47° 30′ N, 19° 3′ OKoordinaten: 47° 30′ 0″ N, 19° 3′ 0″ O
Höhe: 102 m ü. A.
Fläche: 525 km²
Einwohner: 1.696.128 (1. Januar 2007 [1])
Bevölkerungsdichte: 3.231 Einwohner je km²
Telefonvorwahl: (+36) 01
Postleitzahl: 1xxy, wobei xx je die Nummer eines Bezirks darstellt (1011 bis 1239)
Struktur und Verwaltung
Gliederung: 23 Stadtbezirke
Bürgermeister: Gábor Demszky (SZDSZ)
Webpräsenz:

Budapest (ungarische Aussprache ['budɒpɛʃt];  anhören ?/i), ist die Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Republik Ungarn. Mit etwa 1,69 Millionen Einwohnern (Stand März 2007) ist Budapest die neuntgrößte Stadt der Europäischen Union. Die Einheitsgemeinde Budapest entstand 1873 durch die Zusammenlegung der zuvor selbständigen Städte Buda, Pest und Óbuda. Der Name Budapest selbst tauchte zuvor nicht auf, üblich im Sprachgebrauch war Pest-Buda.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Das Parlament an der Donau
Das Parlament an der Donau

Budapest liegt an der Donau, die an dieser Stelle das ungarische Mittelgebirge verlässt und in das ungarische Tiefland fließt. Die höchste Erhebung in Budapest ist der 527 Meter hohe János-Berg. Geotektonisch gesehen liegt die Stadt auf einer Bruchstelle, deshalb ist besonders Buda so reich an Thermalquellen.

Klimadiagramm von Budapest
Klimadiagramm von Budapest

[Bearbeiten] Klima

Wegen der Binnenlage und der abschirmenden Wirkung der Gebirge hat Budapest ein relativ trockenes Kontinentalklima mit kaltem Winter und warmem Sommer. Die mittleren Temperaturen liegen im Januar bei -1 °C sowie im Juli bei 22 °C. Im Frühsommer sind die ergiebigsten Niederschläge zu verzeichnen. Die mittlere Niederschlagsmenge beträgt im Jahr rund 600 Millimeter.

[Bearbeiten] Geschichte

Budapests Geschichte beginnt um 89 mit der Gründung einer Siedlung mit Festung namens Aquincum durch die Römer und einer Bürgerstadt im nördlichen Bereich des heutigen Óbuda.

Aquincum-Óbuda
Aquincum-Óbuda

Die damaligen Bewohner dieser Gegend waren Eravisken keltischen Ursprungs. Aquincum war zwischen 106 und dem Ende des 4. Jahrhunderts Hauptstadt der Provinz Pannonia, denn sie lag an der natürlichen Grenze (Limes) Pannoniens, der Donau. Hier bekam der Ort mit der Festung eine führende Rolle, und wurde zum Sitz des römischen Statthalters. 107 begann der Bau eines Statthalterpalastes durch Kaiser Hadrian.

Nach dem Untergang des Römischen Reiches begann die Wanderung der Hirtenvölker (wie der Hunnen) aus dem Osten. Diese Welle erreichte gegen Ende des 4. Jahrhunderts Pannonien. Die Stürme dieser kriegerischen Stämme verwüsteten die Landschaft und zerstörten teilweise die römischen Städte. Relative Ruhe kehrte erst durch die Landnahme der Magyaren um 896 ein. Es kam zur Besiedlung des gesamten pannonischen Beckens und auch der Gegend um Óbuda. Durch die Christianisierung sesshaft gewordene Ungarn wohnten in Dörfern mit Kirchen und betrieben Ackerbau und Viehzucht. Im Zentrum der Verkehrswege gewann Pest immer mehr an Bedeutung, dabei entstand über die Donau (etwa bei der heutigen Elisabethbrücke) ein reger Fährverkehr mit dem gegenüberliegenden Buda. Mit der Krönung Stephans I. 1000/1001 zum ersten König von Ungarn bauten die Ungarn ihre Vorherrschaft aus; trotz der fast völligen Zerstörung durch den Einfall der Mongolen („Mongolensturm“) 1241 und der Verlegung der königlichen Residenz nach Visegrád 1308 wurde die Stadt dann 1361 Hauptstadt des Königreiches. 1514 fand ein Bauernaufstand statt.

Burgberg mit Palast bei Nacht
Burgberg mit Palast bei Nacht
Fischerbastei und Matthiaskirche
Fischerbastei und Matthiaskirche

Ab 1446 griffen die Osmanen immer wieder Ungarn an, was in der Besetzung des größten Teils des Landes gipfelte. So fielen Pest (veraltet ungarisch für „Ofen“, auf slawisch *peć', *pešt „Ofen“ zurückzuführen, aufgrund der warmen Quellen oder wegen der vielen Kalkbrennereien auf der Ostseite der Donau) 1526 und Buda (für die Etymologie siehe unter Buda), durch die Burg etwas geschützt, erst 15 Jahre später; die neue Hauptstadt des noch unbesetzten Ungarns, das fast nur noch aus der heutigen Slowakei bestand, wurde von 1536 bis 1784 Preßburg (das heutige Bratislava, ungarisch Pozsony). Während Buda zum Sitz des türkischen Gouverneurs wurde, fand Pest allerdings kaum mehr Beachtung und verlor einen großen Teil seiner Einwohner.

Schließlich gelang es den Habsburgern, seit 1526 Könige von Ungarn, die Osmanen zu vertreiben und Ungarn wieder herzustellen. Für die Bevölkerung von Buda und Pest änderte sich allerdings nur wenig, sie wurde weiterhin von Fremden verwaltet und musste sehr hohe Steuern zahlen. Die Einwohner wehrten sich in einem Aufstand, der aber niedergeschlagen wurde. Pest, das seit 1723 der Sitz der administrativen Verwaltung des Königreiches war, wurde trotz der widrigen Verhältnisse und eines verheerenden Hochwassers 1838 mit 70.000 Opfern zu einer der am schnellsten wachsenden Städte des 18. und 19. Jahrhunderts. 1780 wurde Deutsch von den Habsburgern als Amtssprache eingeführt, auch um die immer wieder aufflammenden revolutionären Bewegungen besser kontrollieren zu können, aber auch wegen der regelmäßig ins Land gerufenen deutschen Siedler, die mittlerweile große Stadtteile besiedelten. Die Kroaten, deren Kernland jahrhundertelang durch eine Personalunion mit Ungarn verbunden und auch Budapest unterstellt war, bezeichnen die Stadt auch heute noch als Budimpešta (kroat. Budim für den Stadtteil Buda und Pešta für Pest). Dieser Schmelztiegel ist der Grund, dass viele Länder eigene Namen für die Stadt und ihre Stadtteile, Kirchen und Brücken haben.

Einer der Hauptgründe für den Aufschwung Budapests war die Existenz einer Brücke im Sommer, welche aus aneinander befestigten Booten bestand. Die Kettenbrücke (ungarisch Széchenyi Lánchíd), die in Budapest die Donau überspannt, wurde in der Zeit von 1839 bis 1849 als erste feste Brücke des heutigen Budapest auf Anregung des ungarischen Reformers Graf István Széchenyi erbaut, nachdem er eine Woche lang warten musste, um zum Begräbnis seines Vaters ans andere Ufer zu kommen. Ihren Namen trägt sie ihm zu Ehren. Sie ist die älteste und bekannteste der neun Brücken über die Donau in Budapest. Außerdem war sie bei ihrer Einweihung 1849 die erste Donaubrücke flussabwärts von Regensburg.

Blick auf die Elisabethbrücke vom Gellerthügel
Blick auf die Elisabethbrücke vom Gellerthügel

Während der ungarischen Revolution 1848 war Budapest einer der Hauptplätze der Unruhen, mit denen die Ungarn gegen die reformfeindliche Unterdrückung durch die Habsburger ankämpften. Zwar wurde der Aufstand letztlich mit Hilfe Russlands blutig niedergeschlagen, aber die Ereignisse von 1849 führten 1867 indirekt in den Ausgleich zwischen Österreich und Ungarn, in dem Ungarn weitgehend unabhängig wurde. Symbol des Ausgleichs war der jährliche mehrwöchige Aufenthalt Kaiser Franz Josephs in Budapest. Als König von Ungarn residierte er auf der Budaer Burg und nahm in dieser Zeit – in ungarischer Sprache und in eine ungarische Uniform gekleidet –- mit den Ministern Ungarns und dem königlich ungarischen Reichstag seine ungarischen Ämter wahr.

Die Zusammenlegung von Buda, Óbuda und Pest war schon 1849 unter der revolutionären Regierung Ungarns verordnet worden, als aber die Habsburger ihre Macht wiederherstellten, widerriefen sie diesen Beschluss. Erst 1872, fünf Jahre nach dem Österreichisch-Ungarischem Ausgleich von 1867, kam es endgültig zur Vereinigung der beiden Stadthälften. Vorausgegangen war bereits 1870 die Gründung eines „Hauptstädtischen Rates für öffentliche Arbeiten“, der die bauliche und infrastrukturelle Entwicklung der Gesamtstadt koordinieren sollte.

Heldenplatz mit Millenniumsdenkmal
Heldenplatz mit Millenniumsdenkmal

Zur Jahrtausendfeier der „Landnahme“ der Ungarn (dem so genannten Millennium) 1896 wurden zahlreiche Großprojekte, wie etwa der Heldenplatz und die erste U-Bahn auf dem europäischen Festland fertiggestellt. Die Einwohnerzahl im gesamten Stadtgebiet versiebenfachte sich dadurch zwischen 1840 und 1900 und stieg auf rund 730.000.

Der verlorene Erste Weltkrieg, die daraus resultierenden Todesopfer und der Austritt Ungarns aus der Donaumonarchie 1918, aber auch die riesigen Gebietsabtretungen Ungarns (Ungarn verlor durch den Vertrag von Trianon fast drei Viertel seines Reichsgebiets) versetzten Budapest nur einen kurzzeitigen Schlag.

Nach der Etablierung einer kommunistischen Räteregierung unter Béla Kun 1919 nahm Miklós Horthy als Kriegsminister der in Szeged gebildeten konservativ-reaktionären Gegenregierung den Kampf gegen das Regime von Béla Kun auf. Nach dem Sieg zog er an der Spitze der konservativen Truppen am 16. November 1919 in Budapest ein. Miklós Horthy wurde Reichsverweser (Regent; ungarisch: „kormányzó“) Ungarns, das immer noch Königreich war.

Die Váci utca (Waiznergasse), Budapests Haupteinkaufsstraße mit Weihnachtsbeleuchtung
Die Váci utca (Waiznergasse), Budapests Haupteinkaufsstraße mit Weihnachtsbeleuchtung
St.-Elisabeth-Kirche in Pest
St.-Elisabeth-Kirche in Pest

Durch die deutsche Besatzung während des Zweiten Weltkriegs in Ungarn starb rund ein Drittel der jüdischen Bevölkerung von 500.000 Ungarn, obwohl die deutsche Besatzung erst nach dem Versuch der Lösung von Deutschland 1944 zustande kam und somit nur ein Jahr andauerte. 1944 wurde die Stadt durch amerikanische und britische Bombenangriffe teilweise beschädigt. Die stärksten Zerstörungen erfolgten jedoch durch die von Ende Dezember 1944 bis Anfang Februar 1945 andauernde Belagerung durch sowjetische Streitkräfte sowie durch die eingeschlossenen deutschen und ungarischen Truppen, die bei ihrem Rückzug auf die Budaer Seite des Kessels auch sämtliche Brücken über die Donau sprengten. 38.000 Budapester Zivilisten starben während der Belagerung.

Nach dem Ende des Krieges folgte 1946 die Ausrufung der Republik und 1949 die Ausrufung der Volksrepublik Ungarn. 1956 war Budapest der Ausgangspunkt des Ungarischen Volksaufstandes, nach dessen blutiger Niederschlagung es zu Säuberungswellen im ganzen Land kam.

Am 23. Oktober 1989 wurde in Budapest die Republik Ungarn ausgerufen, was wegbereitend für den Zerfall des ganzen Ostblocks werden sollte. Im Jahre 2000 fanden ungarnweit Feierlichkeiten zum tausendjährigen Jubiläum der Staatsgründung statt. Aus diesem Anlass wurde auch die Hauptstadt verschönert: Die Parkanlage und das Kulturzentrum Millenáris-Park und der Millenniumsstadtteil mit dem Nationaltheater wurden errichtet, die Budaer Donauseite mit dem Campus der Technischen Universität modernisiert. Schließlich folgte am 1. Mai 2004 die Mitgliedschaft Ungarns in der EU, was mit großen Feiern im ganzen Land, aber besonders in der Hauptstadt Budapest gefeiert wurde.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

Budaer Burg
Budaer Burg

Nachfolgend sind die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand aufgeführt. Bis 1860 handelt es sich meist um Schätzungen, bis 2001 um Volkszählungsergebnisse und 2006 um eine Schätzung des Ungarischen Zentralamts für Statistik. Die Zahlen vor 1873 beziehen sich auf die drei Städte Buda, Pest und Óbuda. Deren endgültiger Zusammenschluss erfolgte am 17. November 1873, nach dem die erste Zusammenlegung am 24. Juni 1849 kurze Zeit später wieder rückgängig gemacht wurde.

Der starke Anstieg der Bevölkerung zwischen 1949 und 1960 ist auf die Eingemeindung von sieben Städten und sechzehn Gemeinden in der Umgebung zurückzuführen. So stieg die Einwohnerzahl am 1. Januar 1950 um 582.000 Personen auf 1,64 Millionen, die Fläche von 206 Quadratkilometer auf 525 Quadratkilometer, die Zahl der Stadtbezirke von 14 auf 22.

Jahr Einwohner
1500 25.000
1787 45.000
1800 54.176
1820 60.000
1830 102.700
1842 127.800
1846 141.600
1850 178.000
1860 197.356
31. Dezember 1869 270.476
31. Dezember 1880 355.682
Jahr Einwohner
31. Dezember 1890 486.671
31. Dezember 1900 733.358
31. Dezember 1910 880.371
31. Dezember 1920 928.996
31. Dezember 1930 1.006.184
31. Januar 1941 1.164.963
1. Januar 1949 1.057.912
1. Januar 1960 1.804.606
1. Januar 1970 1.945.083
1. Januar 1980 2.059.226
1. Januar 1990 2.016.681
Jahr Einwohner
1. Januar 2001 1.759.209
1. Januar 2002 1.739.569
1. Januar 2003 1.719.342
1. Januar 2004 1.705.309
1. Januar 2005 1.697.343
1. Januar 2006 1.698.106
1. Januar 2007 1.696.128

Quelle: Jahreszahlen von 2001 - 2006

[Bearbeiten] Entwicklung der ethnischen Zusammensetzung

Pest

  • 1715: rund 2500 Einwohner, davon 55,6 % Deutsche, 19,4 % Magyaren (Ungarn), 2,2 % Slowaken, 22,8 % andere
  • 1737: Einwohnerzahl n. v., davon 57,8% Deutsche, 22,5 % Magyaren, 5,6 % Slowaken, 14,1 % andere
  • 1829: 62 471 Einwohner, davon alle grundsätzlich Deutsch bis auf 1200 Slowaken, 1200 Magyaren, 650 Serben, 259 Griechen, 100 Rumänen

Buda

  • 1715: 1539 Häuser, davon: 769 serbisch, 701 deutsch und 68 magyarisch (ungarisch)
  • 1720: 1468 Häuser, davon: 851 deutsch, 559 serbisch, 68 magyarisch, 5 slowakisch
  • 1821: 25 228 Einwohner, davon grundsätzlich alles Deutsche bis auf 1100 Serben und ein Paar Hundert Magyaren

Buda + Pest + Óbuda bzw. Budapest

  • 1851: 178.062 Einwohner, davon 56,4 % Deutsche, 36,6 % Magyaren, 5% Slowaken, 2 % andere
  • 1881: 370.767 Einwohner, davon 55,1 % Magyaren, 33,3 % Deutsche, 6 % Slowaken, 2,8 % andere
  • 1891: 506.384 Einwohner, davon 326.533 (67,1 %) Magyaren , 115.573 (23,7 %) Deutsche , 27.126 (5,6 %) Slowaken , 1699 Serben, 1125 Kroaten, 14.615 andere

Quellen:

  • Dušan J.Popović: Srbi u Vojvodini, knjiga 2. Novi Sad 1990.
  • Gusztáv, Beksics: Magyarosodás és magyarosítás. Különös tekintettel városainkra. Budapest 1883
  • A Pallas nagy lexikon. [1]

[Bearbeiten] Verwaltung

[Bearbeiten] Stadtteile

Die Stadt besteht aus drei ehemals selbständigen Städten, die erst 1873 zur Gemeinde Budapest vereint wurden. Auf der östlichen, flachen Seite der Donau liegt Pest, das zwei Drittel der Stadtfläche einnimmt, auf der westlichen, bergigen Seite Buda (dt. Ofen) und Óbuda (dt. Alt-Ofen) das restliche Drittel der Stadt.

[Bearbeiten] Bezirke

Karte der Bezirke in Budapest
Karte der Bezirke in Budapest

Hauptartikel: Budapester Bezirke

Budapest ist verwaltungsrechtlich in 23 Bezirke eingeteilt. Am 1. Januar 1950 wurde die Stadt in 22 Bezirke geteilt, der 23. (XXIII.) wurde später aus dem 20. (XX.) abgeteilt. Ausgehend vom ersten Bezirk um das Burgviertel (Vár) werden die Bezirke im Uhrzeigersinn mit römischen Zahlen durchnummeriert und dabei mehrmals die Donau übersprungen.

Bezirk Stadtteil
Bezirk I Tabán, Vár (Burgviertel), Krisztinaváros (Christinenstadt), Süd-Víziváros (Wasserstadt)
Bezirk II Rózsadomb (Rosenhügel), Pasarét (Ried), Hegyvidék (Bergland), Hűvösvölgy (Kühles Tal), Pesthidegkút (Kaltenbrunn), Nord-Víziváros, Országút (Landstraße), Törökvész (Rochusberg)
Bezirk III Óbuda (Alt-Buda bzw. Alt-Ofen), Újlak (Neustift), Békásmegyer (Krottendorf), Óbudai-sziget (Altbudaer Insel)
Bezirk IV Újpest (Neu-Pest), Káposztásmegyer
Bezirk V Belváros (Innere Stadt), Lipótváros (Leopoldstadt)
Bezirk VI Terézváros (Theresienstadt)
Bezirk VII Erzsébetváros (Elisabethstadt)
Bezirk VIII Józsefváros (Josefstadt)
Bezirk IX Ferencváros (Franzstadt)
Bezirk X Kőbánya (Steinbruch)
Bezirk XI Újbuda (Neu Buda), (Kelenvölgy (Kreintal), Kelenföld (Kreinfeld), Lágymányos (Leutmannosch), Albertfalva (Albertdorf), Gellérthegy (Gerhardsberg), Sashegy (Adlerberg), Gazdagrét (Reicheried), Őrmező (Feldhut))
Bezirk XII Hegyvidék (Bergland), (Farkasrét (Wolfwiese), Jánoshegy (Johannesberg), Németvölgy (Deutschenthal), Svábhegy (Schwabenberg), Zugliget (Auwinkel))
Bezirk XIII Újlipótváros (Neu-Leopoldstadt), Angyalföld (Engelsland), Margitsziget (Margaretheninsel)
Bezirk XIV Zugló (Alsórákos (Unter-Rákos), Herminamező (Herminenwiese), Istvánmező (Stefanswiese), Kiszugló (Klein-Zugló), Nagyzugló (Groß-Zugló), Rákosfalva (Rákos-Dorf), Törökőr (wörtlich: türkischer Wächter), Városliget (Stadtwäldchen))
Bezirk XV Rákospalota (Rákos-Palast), Pestújhely (Neu-Pest-Berg), Újpalota (Neuer Palast)
Bezirk XVI Mátyásföld (Matthiasland), Sashalom (Adlerhügel), Cinkota, Rákosszentmihály (Rákos-St.Michael)
Bezirk XVII Rákosmente (Rákoskeresztúr (Rákos-Kreuzherr), Rákoscsaba, Rákosliget (Rákos-Park), Rákoshegy (Rákosberg), Rákoskert (Rákosgarten))
Bezirk XVIII Pestszentlőrinc (Pest-St.Laurenz), Pestszentimre (Pest-St.Emmerich)
Bezirk XIX Kispest (Klein-Pest)
Bezirk XX Pesterzsébet (Pest-Elisabeth)
Bezirk XXI Csepel
Bezirk XXII Budatétény, Nagytétény, Budafok (Promontor)
Bezirk XXIII Soroksár
Anmerkung: Bezirke in blau liegen in Pest, Bezirke in rot in Buda, die in gelb auf einer Insel.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Freiheitsbrücke und Donau im Winter
Freiheitsbrücke und Donau im Winter

Budapest unterhält derzeit (2007) Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften der Bezirke

  • Der 1. Bezirk (das Burgviertel Vár) unterhält eine Partnerschaft mit Regensburg, seit 2005
  • Der 4. und der 15. Stadtbezirk unterhalten eine Partnerschaft zum Berliner Stadtbezirk Marzahn-Hellersdorf.
  • Der 8. Bezirk unterhält eine Partnerschaft mit dem gleichnamigen Bezirk Josefstadt in Wien und mit Josephstadt in Timişoara im „Bund der Josefstädte“.
  • Der 11. Bezirk unterhält seit 1996 eine Partnerschaft mit dem Stuttgarter Stadtbezirk Bad Cannstatt, beide Bezirke haben das größte Mineralwasservorkommen in Europa.
  • Der 13. Bezirk (Angyalföld) unterhält eine Partnerschaft mit dem 21. Wiener Gemeindebezirk (Floridsdorf).
  • Der 16. Bezirk unterhält seit 2003 eine Partnerschaft mit Waltershausen in Thüringen, Deutschland.
  • Der 18. Bezirk unterhält eine Partnerschaft mit der bayerischen Stadt Roding.
  • Der 22. Bezirk (Budafok) unterhält seit 1991 eine Partnerschaft mit dem Stadtbezirk Bonn der Stadt Bonn.
  • Der 23. Bezirk (Soroksár) unterhält seit 1988 eine Partnerschaft mit Nürtingen in Deutschland.

[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten und Kultur

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[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt liegen am Ufer der Donau. Auf der westlichen, Budaer Seite erhebt sich der felsige Gellértberg mit der Freiheitsstatue und der Zitadelle. Am Fuße des Berges liegt das Gellért-Hotel mit Thermalbad sowie weiter flussabwärts der Hauptbau der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität. Nördlich des Gellértberges liegt der Burgberg mit der ehemaligen Königlichen Burg. Sie beherbergt heute die Nationalbibliothek, die Nationalgalerie sowie das Stadtmuseum. Neben der Burg befindet sich im klassizistischen Sándor-Palais der Sitz des ungarischen Staatspräsidenten.

Im nördlichen Teil des Burgbergs erhebt sich die Matthiaskirche und, ihr zur Donau hin vorgelagert, die Fischerbastei. Das Budaer Burgviertel und das Donaupanorama stehen seit 1987 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Unter dem Burgviertel verläuft ein teils öffentlich zugängliches Labyrinthsystem.

Am östlichen Donauufer, auf der flachen Pester Seite, erheben sich das Parlamentsgebäude, die Akademie der Wissenschaften, eine Reihe großer Hotels am so genannten Donaukorso, die Pester Redoute (Ballsaal), die Corvinus-Universität (Wirtschaftsuniversität) Budapest und weiter südlich das Nationaltheater und der Palast der Künste.

Die Donau ist die eigentliche Hauptattraktion Budapests und wird im Stadtgebiet von neun stadtbildprägenden Brücken überspannt. Die bedeutendste, weil älteste und zugleich Wahrzeichen der Stadt, ist die Kettenbrücke.

Von hier aus führt auf Pester Seite der kleine Ring zur Freiheitsbrücke, vorbei an der Großen Synagoge, dem Nationalmuseum und der Großen Markthalle. Die Große Synagoge in der Dohány-utca markiert den Zugang zum historischen jüdischen Viertel Budapests, gelegen zwischen kleinem und großem Ring. Der kleine Ring folgt in etwa dem Verlauf der früheren Pester Stadtmauer, deren letzten Stadttore Ende des 18. Jahrhunderts abgebrochen wurden. Reste der Stadtmauer stehen allerdings noch. Zwischen kleinem Ring und Donau liegt die eigentliche Innenstadt Budapests. Parallel zum Fluss verläuft mit der Váci utca (Waiznergasse) die älteste Handelsstraße und heute bekannteste Flaniermeile der Stadt.

Staatsoper
Staatsoper

Sie verbindet die Große Markthalle mit dem Vörösmarty tér. Nördlich der Innenstadt, aber noch im zentralen 5. Bezirk gelegen, erhebt sich der höchste Kirchenbau Budapests, die St.-Stephans-Basilika.

Der große Ring wurde zwischen 1872 und 1906 errichtet. Er führt von der Petőfibrücke zur Margaretenbrücke und ist eines der bedeutendsten Architekturensembles seiner Zeit in Europa. Der hier gelegene Nyugati pályaudvar (Westbahnhof) ist gemeinsam mit dem Keleti pályaudvar (Ostbahnhof) Zeugnis großer Bahnhofsarchitektur.

Budapest Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
Budapest Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
Museum der Schönen Künste
Museum der Schönen Künste

Am großen Ring, dessen Abschnitte die Namen des Heiligen Stefan sowie der angrenzenden Bezirke Teréz, Erzsébet, József und Ferenc tragen, stehen mehrere Theaterbauten (bis zu seiner Sprengung 1965 stand hier, am Blaha-Lujza-Platz auch das Nationaltheater) und viele Filmtheater, von denen einige Ende der 1990er Jahre schließen mussten, da am Westbahnhof und anderen Stellen der Stadt die Multiplexkinos mehr Zuschauer anlocken konnten. Der Ring wird beim achteckigen Platz Oktogon von der Andrássy-Straße gekreuzt, die den Stadtkern mit dem Stadtwäldchen verbindet.

Die Andrássy-Straße ist bis heute das herausragendste städtebauliche Vorhaben der ungarischen Hauptstadt. In nur vierzehn Jahren, von 1871 bis 1885, wurde eine 2,4 Kilometer lange Allee errichtet, die gesäumt wird von so genannten Wohnpalästen im Historismus, der Ungarischen Staatsoper, dem Museum Haus des Terrors, mehreren Plätzen und auf den Heldenplatz hinführt, der seinerseits von der Kunsthalle und dem Museum der Schönen Künste eingefasst wird. In der Mitte des Platzes gruppieren sich um das Millenniumsdenkmal die Standbilder von vierzehn ungarischen Königen. Südlich des Heldenplatzes liegt der langgestreckte Platz der 56-er, auf dem das Mahnmal des Aufstandes von 1956 steht. Ein aus verschieden hohen Stahlstelen sich verengender Keil schiebt sich scheinbar vom Stadtwäldchen kommend unter den Belag des Platzes genau an der Stelle, wo 1956 ein Standbild Stalins gestürzt wurde und über Jahrzehnte die Aufmärsche zum 1. Mai stattfanden. 50 Jahre nach dem Aufstand von 1956 wurde das Mahnmal am 23. Oktober 2006 um 19.56 Uhr enthüllt.

Seit 2002 gehört auch die Andrássy-Straße zum Weltkulturerbe. Unter ihr verkehrt die erste Budapester U-Bahn, sie ist nach der London Underground die zweitälteste Europas.

Weiter östlich stadtauswärts, direkt hinter dem Heldenplatz, liegen im Stadtwäldchen die Vajdahunyad-Burg, die zur Budapester Millenniumsausstellung 1896 errichtet wurde, der Zoo, der Zirkus, die Eiskunstlaufbahn sowie das Széchenyi-Bad. Neben dem Gellért-Bad ist es das wohl bekannteste der Budapester Thermalbäder.

Außerhalb des Stadtzentrums befinden sich, am westlichen Donauufer, die römische Siedlung Aquincum sowie, aus jüngerer Zeit, der Skulpturenpark (Szobor Park), mit Statuen aus der Periode des Realsozialismus.

[Bearbeiten] Kultur und Freizeit

Budapest besitzt 86 Theater, zwei Opernhäuser, Konzertsäle, Musikclubs und zahlreiche große und kleine Kinos.

[Bearbeiten] Theater

Seitenansicht des Ungarischen Nationaltheaters
Seitenansicht des Ungarischen Nationaltheaters
Lustspielhaus am Ring
Lustspielhaus am Ring

Das wichtigste Theater ist das Ungarische Nationaltheater Nemzeti Színház, kurz nur „Nemzeti“ genannt. Die bedeutendste Bühne des Landes musste jedoch oft ihren Sitz wechseln. 1837-1908 stand das erste, schlichte Gebäude in der damaligen Kerepesi út, heute Rákóczi út, gegenüber dem Hotel Astoria. Der ursprüngliche Name war Pesti Magyar Színház (Pester Ungarisches Theater). Ab 1840 heißt das Theater Nemzeti Színház. 1908 wurde dieses Haus geschlossen und 1914 abgerissen, weil es aus Brandschutzgründen für gefährlich erklärt wurde. Das Theater zog in das 1875 gebaute Gebäude des Pester Volkstheaters (Népszínház) am heutigen Blaha Lujza-Platz (der Platz wurde 1920 nach einer ungarischen Schauspielerin benannt). Dieses traditionsreiche Gebäude, das sogar besungen wurde (in einem alten Lied von Lajos Lajtai heißt es: Hétre ma várom a Nemzetinél, ott, ahol a hatos megáll – Um 7 Uhr warte ich auf Sie am Nemzeti, dort, wo die (Linie) Sechs hält), musste 1965 den U-Bahn-Bauarbeiten weichen und wurde abgerissen. Es folgte ein jahrzehntelanges Provisorium (Nagymező utca und Hevesi Sándor tér), bis 2002 nach langen politischen Debatten über den Standort und die Planung endlich das neue, moderne Haus im Bajor-Gizi-Park (im 9. Bezirk) bezogen werden konnte. Im Haus am Hevesi-Sándor-Tér befindet sich das heutige Magyar Színház (Ungarisches Theater). Für junges Publikum sind die Vorstellungen des Katona József Theaters in der Petőfi Sándor-utca (hier arbeitet oft der ungarische Bühnenregisseur Tamás Ascher) und die des Új-Theaters (Neues Theater) attraktiv. Eine alternative Bühne für ungewöhnliche Theaterprojekte ist das Krétakör Színház (Krétakör Theater) des ungarischen Regisseurs Árpád Schilling. Musical- und Operettenfreunde besuchen gern das Operettszínház am „ungarischen Broadway“ in der Nagymező utca. Eine traditionsreiche Bühne in einem sehr schönen Gebäude ist das Vígszínház (Lustspieltheater) am Körút auf der Pester Seite. Opernfreunde schätzen die - eher traditionell inszenierten - Vorstellungen der Ungarischen Staatsoper Magyar Állami Operaház, deren Haus in der Andrássy-út viele Ähnlichkeiten mit der Wiener Staatsoper aufweist. Für Kinder sind die Vorstellungen des Puppentheaters Bábszínház, ebenfalls in der Andrássy-út, interessant. Das bekannteste Konzerthaus ist der Jugendstil-Festsaal der Musikakademie am Liszt-Ferenc-Platz. Den modernsten akustischen Forderungen entspricht die moderne Bartók-Béla-Konzerthalle, die sich in der Nähe des Nationaltheaters befindet.

[Bearbeiten] Museen

Nationalmuseum
Nationalmuseum

Die wichtigste Kunstsammlung, das Museum der Bildenden Künste Budapests, befindet sich am Heldenplatz. Hier gibt es eine antike Sammlung, eine alte Galerie, eine ägyptische Sammlung, eine Sammlung aus dem 19.–20. Jahrhundert, eine Barockskulptursammlung, eine Sammlung deutscher, österreichischer, niederländischer und flämischer Malerei. Außer den permanenten Ausstellungen werden regelmäßig temporäre Ausstellungen von internationaler Bedeutung abgehalten, wie z. B. die Ausstellung zu Van Goghs Werken Ende 2006, die einen gewaltigen Besucheransturm zu verzeichnen hatte.

Gegenüber dem Museum steht die Kunsthalle für moderne Kunstprojekte. Die ungarische Malerei wird in der Nemzeti Galéria (Nationalgalerie) im Burgpalast ausgestellt. Das Budapester Ludwig-Museum ist seit 2005 im Palast der Künste in der Nähe des neuen Nationaltheaters beheimatet. Wichtig zu erwähnen sind noch das Jugendstilgebäude des Museums für Angewandte Kunst an der Ecke Üllői út und Ferenc körút, bzw. das Ethnographische Museum am Kossuth-Platz. Seit 2004 wird in der Páva-Synagoge und dem anschließenden Neubau von István Mányi das Holokaust-Dokumentationszentrum (Holokauszt Emlékközpont) aufgebaut. Neben den 32 Museen verfügt das kulturelle Zentrum Ungarns über viele kleine Galerien, von denen die meisten in der Innenstadt oder im Burgviertel zu finden sind.

[Bearbeiten] Kulturelle Ereignisse

Alljährlich im Frühjahr und Herbst finden große Kulturfestivals statt, in deren Rahmen vor allem Programme für die Liebhaber klassischer Musik angeboten werden: im Frühling das Budapester Frühlingsfestival, im Herbst das Budapester Herbstfestival. Für Filmfreunde ist im Februar die Ungarische Filmschau, im April das Internationale Filmfestival Titanic zu empfehlen, außerdem gibt es jährlich ein internationales Theaterfestival und im August das Inselfestival „Sziget“, ein Fest mit vielen Konzerten für vor allem jugendliche Besucher mittlerweile aus allen Ländern. Ein neues Kulturzentrum auf der Budaer Seite ist der Millenáris-Park, der im Jahre 2000, anlässlich der Millenniumsfeierlichkeiten zur Staatsgründung auf einem alten Fabrikgelände errichtet wurde. Hier finden im Sommer Konzerte, Ausstellungen und andere kulturelle Ereignisse statt. Der Kinderspielplatz hat handgeschnitzte, einem Volksmärchen entnommene Figuren. Seit Oktober 2005 hat auch das ungarische Kindermuseum Csodák palotája (Palast der Wunder) hier ein neues Zuhause.

[Bearbeiten] Sonstige Freizeitbeschäftigungen

Park auf der Margareteninsel
Park auf der Margareteninsel

Die bergige Umgebung Budapests bietet viele Ausflugsmöglichkeiten. Die malerische Kleinstadt Szentendre nördlich von Budapest und das Schloss in Gödöllő, der Lieblingsort von Königin und Kaiserin Elisabeth, sind interessant. Das Donauknie erstreckt sich bis Esztergom. Südlich der Stadt, auf der Csepel-Insel bei Halásztelek erhebt sich der Sendemast Lakihegy. In den Budaer Bergen, deren höchste Erhebung mit 527 Metern der János-Berg ist, verkehrt die Kindereisenbahn. An der Endhaltestelle der Kindereisenbahn endet der Internationale Bergwanderweg Eisenach-Budapest. In der mit Parks unterversorgten Stadt nimmt die Margareteninsel als Erholungsgebiet eine zentrale Rolle ein. Einmal jährlich findet der Budapester Halbmarathon statt.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Einkaufsmöglichkeiten

Gebäude an der Szabad sajtó út
Gebäude an der Szabad sajtó út

Die wichtigsten Einkaufsstraßen von Budapest befinden sich im 5. Bezirk (Innenstadt). Die bekannteste von ihnen ist die Váci utca, in der fast alle großen Modelabels der Welt vertreten sind. Am Vörösmarty tér wird jedes Jahr ein Weihnachtsmarkt veranstaltet, der dem am Wiener Rathausplatz ähnlich ist (hier fungieren die Fenster des Gerbeaud-Kaffeehauses als Adventkalender). Seit das Warenhaus Luxus am Vörösmarty tér 2005 in Konkurs ging, gibt es kaum noch traditionelle Warenhäuser. „Luxus“ wurde zwar Ende 2005 wiedereröffnet, sein Schicksal ist jedoch ungewiss. Dem alten Gebäude vis-à-vis entsteht jetzt anstelle eines abgerissenen Bürogebäudes eine H-&-M-Filiale.

Bekannt war auch die Warenhauskette Skála, die in den 1970er-Jahren als verhältnismäßig gut sortiert bezeichnet werden konnte. An der Stelle des ersten Skála-Kaufhauses im 11. Bezirk wird 2006 ein modernes Einkaufszentrum errichtet. Im größten Skála-Kaufhaus am Nyugati pályaudvar (Westbahnhof) wurde 2005 ein Burger-King-Restaurant eröffnet, der Rest des Gebäudes wird vor allem von chinesischen Händlern gemietet.

Inner- und außerhalb der Stadt werden große Einkaufszentren nach amerikanischem Muster (Plazas) errichtet, die den Konsumenten außer langen Öffnungszeiten eine Auswahl an Dienstleistungen aller Art und Gastronomie bieten. Weiterhin sind große Hypermärkte außerhalb der Stadt sehr beliebt. Südlich von Budapest (in Budaörs) gibt es seit einigen Jahren nach dem Vorbild der Shopping City Süd bei Vösendorf (Österreich) eine Art Shopping City.

In den Budapester Innenbezirken und in den Einkaufszentren ist an Wochen- und Samstagen bis max. 21 Uhr und an Sonntagen bis 18 Uhr geöffnet. Gegen die starke „Amerikanisierung“ gibt es bürgerliche Bewegungen, die den Kauf ungarischer Produkte propagieren und die Verbreitung der übergroßen Einkaufszentren ablehnen.

Momentan gibt es in der Stadt zehn Plazas. 2007 wird die Arena Plaza gegenüber dem Keleti pályaudvar (Ostbahnhof), das größte Einkaufszentrum in Mittel- und Osteuropa, fertig sein. Hier wird es zahlreiche Geschäfte, Kinos und Restaurants geben. Die Errichtung dieser Einkaufszentren hat dazu geführt, dass sehr viele Geschäfte in der Innenstadt und am Ring (Körút) pleite gegangen sind und dort die Räumlichkeiten leerstehen. An den Ringstraßen kann man eigentlich nicht mehr wirklich einkaufen, es gibt dort fast nur noch Banken, Versicherungen oder Gastronomie. Auch in der Innenstadt, wo noch bis Mitte der neunziger Jahre die Geschäfte sogar in die Hinterhöfe und Keller expandierten, ist ein fortschreitender Rückgang zu beobachten. Es wurde der Fehler gemacht, die großen Einkaufszentren zu tief im Inneren der Stadt anzusiedeln. Auch sind deswegen fast alle der wunderschönen alten Kinos mittlerweile geschlossen.

[Bearbeiten] Budapest – Eine Stadt der Bäder

Die Geschichte der Budapester Bäder kann auf eine Vergangenheit von 2000 Jahren zurückblicken. Bereits die Römer nutzten die Quellen der Stadt. Aus dem Jahr 1178 gibt es Hinweise auf eine Siedlung Felhéviz auf dem Gebiet vom heutigen Óbuda – der Name bedeutet „Heilquelle“. Am Gellértberg wird die Elisabeth-Quelle erwähnt (die heilige Elisabeth war die Tochter von König Andreas). Die Herrschaft der Osmanen brachte unter anderem eine andere Badekultur in die Stadt, die Baudenkmäler dieser Zeit sind bis heute in Gebrauch. Im 18. Jahrhundert, nach einem Erlass von Maria Theresia begann man sich mit der Analyse der Heilquellen der Stadt auseinanderzusetzen. 1812 begann man auf Vorschlag von Pál Kitaibel damit, die Quellen zu systematisieren, er schrieb auch eine Hydrografie der Stadt. 1930 wurde Budapest als Stadt mit den meisten heilenden Quellen der Titel „Badestadt“ verliehen.
Die wichtigsten Heil- und Freibäder sind: Csepeli (Freibad) Csillaghegyi (Freibad), Dagály (Heil- und Freibad), Dandár (Heilbad), Gellért (Heil-, Frei- und Erlebnisbad), Király (Heilbad, türkisches Bad), Lukács (Heilbad, Schwimmbad, türkisches Bad), Palatinus (Heil- und Freibad, Jugendstilbau auf der Margaretheninsel), Paskál (Freibad), Pesterzsébeti (Freibad), Pünkösdfürdői (Freibad), Római (Frei- und Erlebnisbad), Rudas (Heilbad, türkisches Bad), Széchenyi (Heilbad, Schwimmbad), Újpesti (Freibad).

Einige Bäder haben eine Subkultur. Ältere Männer spielen im Széchenyi-Bad im warmen Wasser stundenlang Schach auf schwimmenden Schachbrettern. Das Király-Bad wird getrennt für Männer und Frauen geführt und hat nach der Schließung des Rácz-Bades dessen Funktion als Treffpunkt für Männer, die ihresgleichen suchen, übernommen. Das Lukács-Bad ist traditionell ein Treffpunkt von Schauspielern und Künstlern. Das komplett renovierte, rundum modernisierte und wieder in Betrieb genommene Rudas-Bad war ursprünglich nur für Männer zugänglich, allerdings hatte es nie den Ruf des Király-Bades. Nach der Wiedereröffnung gab es Proteste von Frauen, denen die Stadt schließlich nachgab, deshalb wurden im Bad versuchsweise auch „Damentage“ eingeführt. Es gibt außerdem nachts die Möglichkeit für beide Geschlechter, das Bad gemeinsam nur in Badebekleidung zu nutzen. An den Wochenenden steht das Bad einige Stunden sogar Familien zur Verfügung. Das Palatinus, „Pala“ genannt, ist ein traditionelles Bad für Jugendliche. Es gibt auch viele Schwimmbäder in Budapest, am bekanntesten sind das Császár in Buda und das Sportschwimmbad auf der Margaretheninsel, das nach Olympiasieger Alfréd Hajós benannt ist.

[Bearbeiten] Gastronomie

Außenansicht des Café Gerbeaud am Vörösmarty tér
Außenansicht des Café Gerbeaud am Vörösmarty tér

Ähnlich wie in Wien blühte im 19. Jahrhundert und um die Jahrhundertwende in Budapest eine rege Kaffeehauskultur. Eines der literarischen Zentren war das mehr als einhundert Jahre alte kávéház Café New York, das im Sommer 2006 nach einer umfangreichen Renovierung wiedereröffnet wurde; in der Zeit des Kommunismus existierte es unter dem Namen Hungária Kávéház. Ein Schauplatz der Revolution im Jahre 1848 war das legendäre Pilvax-Kaffeehaus, in dem sich die Anhänger von Sándor Petőfi versammelten. Die Kaffeehäuser dienten auch als Arbeitsplatz für Schriftsteller, Dichter, Journalisten – Ferenc Molnár war beispielsweise ein häufiger Besucher dieser Kaffeehäuser. Diese wurden in den kommunistischen Zeiten verstaatlicht und umfunktioniert, viele verschwanden oder wurden vernachlässigt. Zu diesen Zeiten waren die verrauchten kleinen „Presszós“ (Espressos) die einzigen Lokale, in denen man zu zweit einen „Fekete“ (einen kleinen schwarzen, stark gekochten ungarischen Kaffee) genießen konnte. Das Café Centrál am Ferenciek tere wurde Ende der 90er Jahre wieder eröffnet und glänzt wieder in der alten Pracht. Das Café Museum an der Múzeum körút ist eher ein Nobelrestaurant geworden. Als vornehmstes und schönstes Kaffeehaus gilt das Café Gerbeaud am Vörösmarty tér. Die zwei ältesten Konditoreien in Buda sind die Konditorei Ruszwurm im Burgviertel und die Konditorei August neben dem Budaer Fény-utca-Markt.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Straßenverkehr

Karte
Karte

Obwohl der Anteil des Individualverkehrs am gesamten Verkehrsaufkommen der Stadt eher gering ist, kommt es täglich zu Staus in und um die ungarische Hauptstadt. Mehr als 600.000 zugelassene PKW nutzen das Budapester Straßennetz mit einer Länge von über 4.000 Kilometern. Die Innenstadtbezirke und Teile von Buda sind Kurzparkzonen. Verschärft wird die Situation durch einen eklatanten Mangel an Parkhäusern.

Das historische Straßennetz Budapests ist durch Ring- und Radialstraßen gekennzeichnet. Zwischen diesen breiten Straßen liegen eher schmale, heute nur noch für den Einbahnstraßenverkehr geeignete Verkehrswege.

Die meisten Autostraßen Ungarns führen über Budapest. Das Straßennetz muss somit neben dem Stadt- auch den Durchgangsverkehr aufnehmen. Die wenigen Donaubrücken sind dem Verkehrsaufkommen nicht mehr gewachsen. Zudem verfügt die Stadt über nur wenige und zu schmale Zubringerstraßen. Ein Autobahnring um die Stadt ist nur abschnittsweise fertig gestellt.

[Bearbeiten] Schienenverkehr

Budapest Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
Budapest Keleti pályaudvar (Ostbahnhof)
Budapest Nyugati pályaudvar (Westbahnhof)
Budapest Nyugati pályaudvar (Westbahnhof)

Die meisten Züge kommen auf den drei großen Kopfbahnhöfen an, dem Keleti pályaudvar (Ostbahnhof), dem Nyugati pályaudvar (Westbahnhof), dessen Bahnbetriebswerk als Bahnhistorischer Park Budapest Europas größtes interaktives Eisenbahnmuseum ist, und dem Déli pályaudvar (Südbahnhof).

Vom auf Pester Seite gelegenen Ost- beziehungsweise Westbahnhof gibt es Direktverbindungen in 25 europäische Hauptstädte, vom auf Budaer Seite gelegenen Südbahnhof wird unter anderem der Plattensee angefahren. Alle drei Bahnhöfe sind mit der Metro erreichbar. Es gibt weitere, kleinere Personen- und Güterbahnhöfe.

Die Stadt liegt an einem Endpunkt der „Magistrale für Europa“, einem wichtigen transeuropäischen Projekt, mit dem bis zum Jahr 2015 zwischen Paris und Budapest eine Eisenbahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke realisiert werden soll.

[Bearbeiten] Nahverkehr

Eingang zur Station Bajcsy-Zsilinszky út
Eingang zur Station Bajcsy-Zsilinszky út

3,8 Millionen Fahrgäste bewegen sich täglich auf den insgesamt über 2.000 Kilometer langen Netzstrecken des Öffentlichen Nahverkehrs in Budapest. Das Budapester Verkehrsunternehmen (BKV) unterhält Metro-, Straßenbahn-, Bus-, O-Bus- und HÉV-Linien (S-Bahn).

Neben der 1896 fertiggestellten U-Bahn Földalatti vasút (älteste U-Bahn auf dem europäischen Kontinent), die als Linie 1, Millenniums-U-Bahn oder gelbe Metrolinie bezeichnet wird und zwischen Vörösmarty tér und Mexikói út Fahrgäste befördert, verkehren zwei weitere Metrolinien, die rote Linie 2 zwischen Déli pályaudvar und Örs vezér tere, bzw. die blaue Linie 3 zwischen Újpest und Kőbánya Kispest. Eine vierte soll 2008 übergeben werden, eine fünfte ist geplant.

Zurzeit werden 22 % aller Wege mit der Metro zurückgelegt. 41 % aller Fahrtwege sind Busfahrten, weitere 26 % Straßenbahn- (villamos) und fast 5 % O-Bus-Fahrten. Demnach werden fast drei Viertel aller Wege mit straßengebundenen Verkehrsmitteln bewältigt. Auf die fünf Linien der HÉV, einer Art S-Bahn in die Budapester Vororte, entfallen 6 %.

Die Straßenbahnlinien 4 und 6, die mit Ausnahme des einen Streckenendes in Süden von Buda denselben Streckenabschnitt ringförmig um die Altstadt von Pest heraum befahren, gehört zu den meistbenützten Straßenbahnlinien und wurde im Frühjahr 2006 erneuert und mit dem längsten Straßenbahnwagen der Welt (den Niederflurwagen Combino von Siemens) ausgestattet.

Weitere interessante Verkehrsmittel sind noch die Libegő (Seilbahn zum János-hegy), die Kindereisenbahn (ehemalige Pioniereisenbahn), die Zahnradbahn zum Svábhegy und die Sikló (Standseilbahn) hinauf zum Burgberg.

[Bearbeiten] Luftverkehr

Der internationale Flughafen Ferihegy von Budapest liegt etwa 28 Kilometer außerhalb der Stadt. Mit dem Einstieg mehrerer Billigfluggesellschaften in den ungarischen Markt steigen die Passagierzahlen seit 2004 stark an. Der Flughafen ist mit einem Zubringerbus (reptér-busz) oder über eine Schnellstraße erreichbar. Seit dem 16. Juli 2007 existiert auch eine Zugverbindung von Ferihegy Terminal 1 zum Westbahnhof (Nyugati pályaudvar). Eine Schnellbahn- oder Metroverbindung von den Terminals 2A und 2B und vom geplanten 2C ins Zentrum ist vorgesehen.

[Bearbeiten] Schiffsverkehr

Der Schiffsverkehr hat kaum Bedeutung. Neben Ausflugsfahrten gibt es Linienfahrten mit Tragflügelbooten nach Bratislava und Wien.

[Bearbeiten] Unternehmen

Eine Vielzahl von Unternehmen hat in Budapest ihren Sitz. Hierzu gehören: Staatsdruckerei OAG Ungarn, Magyar Telekom, Zwack, ORION Elektronik, MOL, Ikarus und Malév.

[Bearbeiten] Siehe auch

Commons
 Commons: Budapest – Bilder, Videos und Audiodateien
Wikiquote
 Wikiquote: Budapest – Zitate

[Bearbeiten] Quellen

  1. STADAT – 6.1.1. Resident population by sex, 1 January (2001–)

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Bibliografie

[Bearbeiten] Weblinks

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