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Bad Hersfeld – Wikipedia

Bad Hersfeld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Bad Hersfeld
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Bad Hersfeld hervorgehoben
Koordinaten: 50° 52′ N, 9° 42′ O
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Landkreis: Hersfeld-Rotenburg
Höhe: 212,1 m ü. NN
Fläche: 73,82 km²
Einwohner: 30.409 (30. Juni 2007)
Bevölkerungsdichte: 412 Einwohner je km²
Postleitzahl: 36251
Vorwahl: 06621
Kfz-Kennzeichen: HEF
Gemeindeschlüssel: 06 6 32 002
Stadtgliederung: 11 Stadtteile
Adresse der Stadtverwaltung: Weinstraße 16
36251 Bad Hersfeld
Webpräsenz:
Bürgermeister: Hartmut H. Boehmer (parteilos)

Die Festspiel- und Kurstadt Bad Hersfeld ist die Kreisstadt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg im Nordosten von Hessen, Deutschland.

Überregional ist Bad Hersfeld vor allem durch die seit 1951 alljährlich stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele bekannt, die in der Stiftsruine abgehalten werden. Die Stiftsruine gilt als die größte romanische Kirchenruine Europas. Die Geschichte der Stadt Bad Hersfeld ist in einem gesonderten Artikel dargestellt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Geographische Lage

Blick über die Altstadt von Bad Hersfeld
Blick über die Altstadt von Bad Hersfeld

Die Stadt liegt in der Hersfelder Senke, die hier durch den Zusammenfluss der Fulda und der Haune gebildet wird. Die Innenstadt liegt am linken Ufer der Fulda. Weiterhin mündet im Stadtgebiet der Geisbach und die Solz in die Fulda. Im Südwesten liegt das Vogelsberggebiet, im Nordwesten das Knüllgebirge und im Nordosten der Seulingswald(auf dem Foto im Hintergrund zu sehen).

Der tiefste Punkt liegt mit 195 m ü. NN im Mündungsbereich der Solz in die Fulda. Der höchste Punkt in der Stadtgemarkung ist der 408 m ü. NN hohe Laxberg (Knüllgebirge).

Die Stadt wird je nach Definition sowohl zu Nordhessen als auch zu Osthessen gezählt.

Die nächsten größeren Städte sind Kassel 52 km nördlich, Gießen 79 km südwestlich, Fulda 36 km südlich und Eisenach 45 km östlich von Bad Hersfeld. Durch Bad Hersfeld führt die Deutsche Fachwerkstraße.

[Bearbeiten] Geologie

Die Altstadt liegt auf einem alluvialen bzw. fluviatilen Schwemmkegel aus Kiesen und Geröllen, die zwischen Fulda und Geisbach angeschwemmt wurden. Auch im Talboden der Fulda liegen Kiese und Gerölle aus dem Holozän, die meist alluvialen ursprungs sind. Sie sind von Löß und Lehmschichten durchzogen, die diluvialen Ursprunges sind. Die Kiese und Gerölle bestehen zum großen Teil aus mittlerem Buntsandstein, das hier das häufigste Gestein ist. Im Westen und Osten, reicht diese Gesteinsschicht aus dem Germanischen Trias, auf der Stellerskuppe (480,5 m ü. NN) und der Haukuppe (446,1 m ü. NN) bis auf 400 m ü. NN. Im Osten, auf der Wippershainer Höhe, reicht diese Schicht bis in eine Höhe von 440 m ü. NN. Die untere Grenze des mittleren Buntsandsteins befindet sich bei etwa 110 m ü. NN

Jüngere Gesteinsschichten aus dem Trias, kommen im Stadtgebiet nur noch vereinzelt, und in nicht mehr zusammenhängenden Schichten vor. Dies ist das Röt, das in den Quellgebieten der vielen kleinen Bäche rund um die Stadt vorkommt. Das darüber liegende untere Muschelkalk, bzw. mittlere Muschelkalk kommt nur noch in einem vom West nach Ost verlaufenden schmalen Grabenbruch vor. Dieser Graben erstreckt sich zwischen Heenes und Oberrode, nördlich der Innenstadt. Die jüngste Gesteinsschicht aus dem Trias – dem unteren Keuper (z. B. der Lettenkohlensandstein) – sind in der Region nur noch unter dem Schutz von Lavadecken erhalten, die im Bereich der Stadt nicht vorkommen.

Durch Hebung der Landschaft in der Jura- und Kreidezeit, sind aus diesen erdgeschichtlichen Perioden keine Gesteinsschichten vorhanden. Vulkanische Gesteine aus dem Miozän kommen unter anderem noch auf der Haukuppe vor.

Gesteinsschichten die hier nicht zu Tage treten, sind der Untere Buntsandstein der von etwa 90 Meter unter der Stadt (etwa 110 m ü. NN) bis etwa 390 Meter Tiefe reicht. Darunter folgt der obere, und der untere Zechstein aus dem Perm. Aus dieser Schicht stammen die zwei Heilquellen in Bad Hersfeld. Diese Schicht wird im Untertagebau, ab der 400-Meter-Sohle an der Werra (Heringen, Philippsthal) und an der Fulda (Neuhof bei Fulda), für den Abbau von Kali genutzt.[1]

[Bearbeiten] Ausdehnung des Stadtgebiets

Die heutige Innenstadt breitet sich an den Hängen des Tageberges (323,5 m ü. NN), des Frauenberges (310 m ü. NN) und Wehneberges (320 m ü. NN) aus und reicht in die Täler des Meisebaches und des Geisbaches hinein und hat eine Ausdehnung von Südwesten nach Nordosten von etwa 4,5 km. Die Ausdehnung von Nordwesten nach Südosten beträgt etwa 3,5 km.

Die Altstadt im Fuldatal hat eine ovale Form und hat eine Fläche von etwa 40 Hektar. Sie hat von Westen nach Osten eine Ausdehnung von etwa 960 Metern und von Süden nach Norden von etwa 570 Metern. Dies ist im Stadtbild heute noch gut zu erkennen, da sich an der Stelle wo früher der Stadtgraben um die Stadt führte, heute der Stadtring den Verkehr um die Altstadt herum leitet.

Blick vom Johannesberg über Bad Hersfeld
Blick vom Johannesberg über Bad Hersfeld

[Bearbeiten] Stadtgliederung

Neben der Innenstadt besteht Bad Hersfeld aus den Stadtteilen Allmershausen, Asbach, Beiershausen, Eichhof, Heenes, Hohe Luft, Johannesberg, Kathus, Kohlhausen, Petersberg und Sorga.

Weitere Unterteilungen der Innenstadt gibt es, ohne dass es eigene Stadtteile sind. Die Altstadt unterteilt sich in den Stiftsbezirk und die östlich davon gelegene Unterstadt. Dazwischen liegt der älteste Bereich der Altstadt. Zur Innenstadt zählt der westlich des Stiftsbezirkes gelegene Kurbezirk. Weiterhin gibt es Kalkobes (ein Dorf das schon Anfang des 20. Jahrhunderts eingemeindet wurde), Wehneberg (dieser Ort entstand aus einem Gutshof), Zellersgrund, Oberrode (ein landwirtschaftlicher Betrieb), Hof Hählgans (ebenfalls ein landwirtschaftlicher Betrieb) und Mönches (eine Wüstung heute steht hier ein ehemaliges Forsthaus).

Siehe auch: Liste von Straßen und Plätzen in Bad Hersfeld

[Bearbeiten] Nachbargemeinden

Im Uhrzeigersinn beginnend im Norden sind das Ludwigsau, Friedewald, Schenklengsfeld, Hauneck, Niederaula, Kirchheim und Neuenstein.

[Bearbeiten] Klima

Die geschützte Lage im Fuldatal, mit den umliegenden hessischen und thüringischen Mittelgebirgen führt in Bad Hersfeld zu einer verhältnismäßig hohen Jahresmitteltemperatur von 8,7 °C und einem ziemlich trockenen Klima mit nur 718,1 mm durchschnittlichem Niederschlag im Jahr. Die mittlere Jahressonnenscheindauer liegt daher auch bei relativ hohen 1385,4 Stunden. Im langjährigen Mittel hat Bad Hersfeld 34 Sommertage, 86 Frosttage und 22 Eistage pro Jahr.

[Bearbeiten] Geschichte

Kupferstich von Hersfeld im Jahr 1655 (Matthäus Merian)
Kupferstich von Hersfeld im Jahr 1655 (Matthäus Merian)

Siehe auch: Geschichte der Stadt Bad Hersfeld, Geschichte der Hersfelder Abtei und Liste von Straßen und Plätzen in Bad Hersfeld

Die schriftlich überlieferte Geschichte von Bad Hersfeld beginnt mit dem Mönch Sturmius, der 736 in Haerulfisfelt eine mönchische Einsiedelei errichtete und mit Lullus, der 769 am selben Ort das Benediktinerkloster Hersfeld gründete. Beide waren Schüler des Missionsbischofs Bonifatius.

Der heutige Stadtbereich lässt aufgrund von Ausgrabungen jedoch auf eine wesentlich längere Siedlungsgeschichte schließen, so gibt es neolithische Siedlungsspuren um 2000 v. Chr., ein bronzezeitliches Grab um 1200 v. Chr. und Funde aus der La-Tène-Zeit um 400 v. Chr..

Das Wahrzeichen der Stadt, der Turm der Hersfelder Stadtkirche
Das Wahrzeichen der Stadt, der Turm der Hersfelder Stadtkirche

Hersfeld wird 1142 erstmals als Marktort und 1170 als Stadt erwähnt. In diese Zeit fällt auch der Höhepunkt der reichspolitischen Bedeutung der Abtei Hersfeld. In den folgenden Jahrhunderten schwindet die Macht der Abtei, die sich seit dem Interregnum nicht mehr auf die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stützen konnte. Ab dem Jahr 1373 erhielt die Landgrafschaft Hessen, durch Schutzbündnisse, Einfluss auf die Stadt. In der Vitalisnacht 1378 erreichte der Machtkampf zwischen Abtei und Stadt seinen Höhepunkt. Durch den Deutschen Bauernkrieg 1525 fielen große Teile der Stadt und der Abtei an Hessen. 1606 stirbt der letzte Abt und im Westfälischen Frieden 1648 wird die gefürstete Reichsabtei Hersfeld der Landgrafschaft Hessen-Kassel zugesprochen. Hersfeld, nun ein weltliches Fürstentum, gehört seitdem zu Hessen-Kassel.

Im Jahre 1439 wurden große Teile der Stadt durch einen Brand zerstört. Das älteste Fachwerkhaus in der Stadt ist das Küsterhaus von 1452. Abt Ludwig V. (1571 - 1588) löste für viele Jahrhunderte die letzte Baublüte in der Stadt aus, in dem er die Gebäude der Abtei im Stil der Weserrenaissance aus- und umbauen ließ. Diese sind heute noch in der ganzen Altstadt zu sehen, z.B. die ehemalige Münze oder das Schloss Eichhof.

Im Siebenjährigen Krieg 1761 brennen die Stiftskirche und die Klostergebäude nieder und 1807 entkommt die Stadt knapp der völligen Vernichtung durch napoleonische Besatzungstruppen, da der badische Oberstleutnant Lingg die Befehle Napoléons nur "wörtlich" ausführte: Er sollte die Stadt an allen vier Seiten anzünden und tat dies, in dem er vier einzeln stehende Gebäude anzünden ließ.

Im Jahre 1821 wird Hersfeld Kreisstadt vom Landkreis Hersfeld in Kurhessen. Im gleichen Jahrhundert 1866 ist Hersfeld an das Eisenbahnnetz angeschlossen und seit 1938 hat die Stadt Hersfeld einen Autobahnanschluss (heute die A7 von Kirchheim nach Kassel). Die Entwicklung zum Kurbad beginnt mit der Erschließung des Lullusbrunnens im Jahre 1904.

Im 1945 wurde Hersfeld zum zweiten Mal vor der Zerstörung gerettet, da zwei gefangen genommene Offiziere die friedliche Übergabe der Stadt garantierten.

Ab 1949 heißt die Stadt Bad Hersfeld und ab 1963 ist Bad Hersfeld ein Hessisches Staatsbad, das 2006 kommunalisiert wurde.

Im Mai 1983 demonstrierten 5.000 Menschen in der Stadt gegen ein Ehemaligentreffen von Soldaten der Waffen-SS. Zu den Initiatoren des Protestes gehörte auch das Ensemble der Bad Hersfelder Festspiele.

[Bearbeiten] Religionen

Das Gebiet der Stadt Bad Hersfeld gehört heute zur Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck und dem weitgehend deckungsgleichen katholischen Bistum Fulda.

Neben den beiden großen Kirchen sind auch verschiedene Gemeinden und Freikirchen in Bad Hersfeld ansässig, darunter die Landeskirchliche Gemeinschaft, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), die Siebenten-Tags-Adventisten und die Freie Christengemeinde (Pfingstgemeinde).

Weitere Religionsgemeinschaften in Bad Hersfeld sind die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas.

[Bearbeiten] Eingemeindungen

1918 wurde Kalkobes eingemeindet und 1928 das Gebiet des heutigen Stadtteils Johannesberg (Domäne Johannesberg und Bingartes). Im Jahre 1972 wurden die unter dem Kapitel Stadtgliederung genannten Orte eingemeindet. Weiterhin wurden die Kreise Hersfeld und Rotenburg zusammengelegt. Bad Hersfeld wurde Kreisstadt des neu entstandenen Kreises Hersfeld-Rotenburg.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung

siehe auch Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld

Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld in den letzten einhundert Jahren
Einwohnerentwicklung von Bad Hersfeld in den letzten einhundert Jahren

Im Jahr 1525 lebten in der Stadt 400 Männer. Hier wurden vermutlich nur die „Hausgesessenen“ (Männer mit Bürgerrecht) gezählt. Vor dem Dreißigjährigen Krieg, im Jahr 1614, zählte man schließlich 725 Haushalte. Die gesamte Einwohnerzahl der Stadt wird in dieser Zeit auf 3300 bis 3600 geschätzt. Diese Einwohnerzahl erreichte die Stadt erst wieder in der Mitte des 18. Jahrhunderts

Nach dem Dreißigjährigen Krieg stieg die Einwohnerzahl nur langsam, durch zahlreiche Kriege, Seuchen und Hungersnöte ging sie immer wieder zurück. Erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich die Stadt auch außerhalb Stadtmauern ausdehnte und es zu einen erheblichen Wachstum der Textil- und Maschinenbauindustrie kam, stieg die Einwohnerzahlen stark an. Zwischen 1910 und 1913 überstieg die Einwohnerzahl die 10.000 und 20.000 Einwohner wurden nach dem Zweiten Weltkrieg zwischen 1946 und 1950 überschritten. Nach der Eingemeindung von elf Dörfern im Jahre 1962 erreichte die Bevölkerung etwa 27.000 Einwohner und die 30.000 Einwohner wurden schließlich zwischen 1987 und 1994 überschritten.

Durch die Bevölkerungsstruktur und der prognostizieren Abwanderungen in Ballungsräume, geht die HA Hessen Agentur GmbH davon aus, dass die Bevölkerung im Landkreis bis zum Jahr 2020 um 6 Prozent abnimmt[2]. Diese Abnahme ist daher in diesem Zeitraum auch für die Stadt zu erwarten.


[Bearbeiten] Politik

Rathaus von Bad Hersfeld
Rathaus von Bad Hersfeld

[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung

Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:

Parteien und Wählergemeinschaften %
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,9 15 35,7 16
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 47,7 22 48,1 22
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 3,0 1 6,0 3
FDP Freie Demokratische Partei 4,7 2
FWG Freie Wählergemeinschaft Bad Hersfeld 3,4 2 7,1 3
BfH Bürger für Hersfeld 2,5 1 3,1 1
Unabhängige Unabhängige Wahlalternative Bad Hersfeld 3,8 2
Die Linke Die Linke 1,0 0
gesamt 100,0 45 100,0 45
Wahlbeteiligung in % 43,7 43,9

Die SPD und die FWG bilden für die laufende Wahlperiode eine Fraktion.

Der Magistrat besteht aus 7 Stadträten und dem Bürgermeister. Davon entfallen 3 Sitze auf die SPD, 2 Sitze auf die CDU und je ein Sitz auf die FDP und die FWG.

[Bearbeiten] Bürgermeister

Hartmut Henning Boehmer (parteilos) wurde am 2. Dezember 2007 mit einem Stimmenanteil von 50,8 % zum vierten Mal als Bürgermeister wieder gewählt.

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: Das Wappen ist gespalten. Vorne in Blau ein linksgewendeter, golden gekrönter und golden bewehrter, neun Mal von Silber und Rot geteilter Löwe (Löwe von Hessen). Hinten in Silber ein rotes Doppelkreuz mit Fußspitze. Das Kreuz ist auch bekannt unter dem Namen Hersfelder Doppelkreuz. Die Stadtfarben sind weiß-rot.

Bedeutung: Das heutige Wappen setzte sich seit 1559 in der städtischen Heraldik durch. Das Doppelkreuz stammt von der Benediktinerabtei Hersfeld. Der Löwe von Hessen kam nach der Eroberung im Deutschen Bauernkrieg von Landgraf Philipp I. 1525 in das Wappen.

Es gibt folgenden überlieferten Wappenspruch:
Hersfeld der Stadt/sie führt im Schild
Ein Kreuz und ein Löwen wild;
In Kreuz und leid hab' Löwenmuth
Und trau auff Gott/ es wird wol guot.

Ältere Wappen: Das älteste bekannte Stadtsiegel, ab 1256, zeigte den Schutzheiligen Wigbert. Das kleinere Siegel aus dem 14. Jahrhundert zeigt die Patrone Simon der Zelot und Judas Thaddäus der Benediktinerabtei Hersfeld mit dem Mainzer Rad und dem Doppelkreuz. Das Doppelkreuz steht im spätgotischen Stadtsiegel allein. Es wurde nach der Eroberung der Stadt durch den Landgrafen Philipp von Hessen 1525 vom hessischen Löwen verdrängt.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

Seit 1979 unterhält Bad Hersfeld eine Partnerschaft mit dem tschechischen Šumperk/Mährisch Schönberg. 1990 folgte eine Partnerschaft mit dem thüringischen Bad Salzungen, 1994 eine weitere mit dem französischen L'Haÿ-les-Roses im Département Val-de-Marne.

[Bearbeiten] Patenschaft

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Stadt verleiht seit 1962 im Rahmen der Bad Hersfelder Festspiele, jährlich den Hersfeld-Preis an Schauspieler der laufenden Festspielsaison. Ein weiterer Ehrenpreis den die Stadt verleiht ist das "Ulenroder Kruzifix", ein Abguss eines Bronzekruzifixes aus dem frühen 11. Jahrhundert, das in der Wüstung Ulenrode (der Ort lag oberhalb von Meckbach in der heutigen Gemeinde Ludwigsau) gefunden wurde.

[Bearbeiten] Theater

Jeden Sommer finden hier die Bad Hersfelder Festspiele statt, außerhalb der Festspielsaison werden Theatervorführungen in der Stadthalle gegeben.

[Bearbeiten] Museen

Das Stadtmuseum Bad Hersfeld ist im einzig erhaltenen Flügel der ehemaligen Klosteranlage südlich der Stiftsruine untergebracht. Neben den Abteilungen zu Stadt- und Klostergeschichte ist die Abteilung zum städtischen Handwerk erwähnenswert. An Konrad Duden erinnert heute ein kleines Museum in direkter Nachbarschaft zur ehemaligen "Alten Klosterschule" (Am Neumarkt). Hier war Duden von 1876 bis 1905 als Direktor tätig, weshalb die Schule heute seinen Namen trägt. Das "Haus Mährisch Schönberg" zeigt eine heimatkundliche Sammlung aus dem ehemaligen Landkreis Mährisch-Schönberg (Am Neumarkt). Seit 2006 gibt es in der Hauptstelle der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg ein kleines Sparkassen-Museum, in dem die Geschichte des Geldinstituts und der Wandel der Arbeitswelt im Bankbereich an einer Vielzahl von Exponaten präsentiert wird.

[Bearbeiten] Bauwerke

Die Ruine des Stifts in Bad Hersfeld
Die Ruine des Stifts in Bad Hersfeld

In der Altstadt gibt es 216 denkmalgeschützte Gebäude [3]. An der westlichen Seite der Altstadt befindet sich die Ruine der Stiftskirche. Sie ist die größte romanische Kirchenruine Europas, die heute als Spielstätte der Bad Hersfelder Festspiele genutzt wird. Im Klosterbezirk steht auch der Katharinenturm, in dem die Lullusglocke, die älteste datierte Glocke Deutschlands, hängt. Außerdem befinden sich dort noch ein Flügel des Klostergevierts (heute Museum, Kapitelsaal erhalten) und größere erhaltene Reste der Stadtmauer (Südtor, Halbschalenturm). Die zwei Nordschulteiche in der Leonhard-Müller-Anlage sind Überbleibsel des Stadtgrabens. In diesem Park befindet auch das Vitaliskreuz (das originale Kreuz kann im Museum besichtigt werden). Es steht an der Stelle, an der die Bürger den Angriff des Sternerbunds im Jahre 1378 abwehren konnten. Weitere Reste der Stadtbefestigung stehen in der Unterstadt (östliche Seite der Altstadt), darunter der Klausturm (ein Wach- und Gefängnisturm) und der etwas kleinere Pulverturm.

Weiterhin befindet sich im Johannestor (Straße) das 1239 gestiftete Elisabeth-Hospital mit gotischer Kapelle. Weitere Bauten der Abtei sind das Schloss Eichhof und die Ruinen (Bruderhaus) der ehemaligen Propstei Johannesberg. Beide Bauwerke liegen etwa 3 km vor der Altstadt und lassen sich über den Kurpark auch zu Fuß erreichen.

Ältestes Fachwerkaus in Bad Hersfeld von 1452
Ältestes Fachwerkaus in Bad Hersfeld von 1452

Im Zentrum der Altstadt steht die gotische Stadtkirche, ihr Kirchturm aus dem 14. Jahrhundert ist das Wahrzeichen Bad Hersfelds. Auf dem Kirchplatz steht eine geschlossene Fachwerkbebauung, darunter das ehemalige Küsterhaus (ältestes Fachwerkhaus der Stadt aus dem Jahre 1452). Direkt daneben steht das Rathaus, das um 1371 in gotischem Stil erbaut und von 1607 bis 1612 im Stil der Weserrenaissance um- und ausgebaut wurde. Weitere Fachwerkhäuser befinden sich in der ganzen Fußgängerzone. Hier ist vor allem das reich verzierte Zimmermannshaus in der Klausstraße zu erwähnen.

Auf dem Linggplatz, dem alten Gerichtsplatz der Abtei (altes steinernes Doppelkreuz), erinnert ein Standbild von Lingg von Linggenfeld an den badischen Oberstleutnant, der 1807 die Stadt vor dem Niederbrennen durch napoleonische Truppen rettete. Daneben liegt der Marktplatz, auf dem Patrizierhäuser aus gotischer Zeit stehen (unter anderem die alte Münze). Sie wurden in der Zeit des Renaissance umgebaut und zeugen mit ihren Giebeln wie die gegenüberliegenden Fachwerkhäuser von der letzten Baublüte des Hersfelder Klosters. Auf dem Neumarkt steht, neben anderen Fachwerkhäusern, die Linggklause (sie war Unterkunft des Oberstleutnants Lingg). Hier befinden sich auch die alte Klosterschule (heute Konrad-Duden-Schule) und das Konrad-Duden Museum.

[Bearbeiten] Parks

Der größte Park in der Stadt ist der Kurpark (etwa 6,5 Hektar) mit Kurhaus, Wandelhalle und Quellpavillon. In unmittelbarer Nähe zur Altstadt befindet sich die Leonardt-Müller-Anlage, entlang der Stadtmauer, mit den zwei Nordschulteichen. Im Stiftsbezirk befindet sich ebenfalls eine Parkanlage, die im Jahr 2006 durch einen Staudengarten erweitert wurde. Sowohl der Kurpark als auch die Leonardt-Müller-Anlage wurden zwischen 2006 und 2007 neu gestaltet.

Weitere Grünanlagen sind der 15 Hektar große Fuldapark mit Fuldasee und die Carl-Strauß-Anlage an der Kleinshöhe auf dem Tageberg.

[Bearbeiten] Sport

  • Neben den Fußballvereinen in vielen Stadtteilen gibt es den Verein SVA Bad Hersfeld, der mit seiner 1. Mannschaft in der Saison 2006/2007 in der Landesliga Hessen Nord spielt. Die 2. Mannschaft spielt in der Bezirksliga Fulda Nord und die A-Junioren gehören bereits im dritten Jahr der Hyundai Oberliga Hessen an. Weitere Ballsportarten werden beim Turnverein Hersfeld 1848 e.V. gespielt, das sind neben vielen anderen Sportarten auch Handball, Volleyball und Basketball.
  • Die drei Ruder- und Kanuvereine Hersfelder Kanu-Club 1924 e.V., der Kanu-Wanderer Hersfeld 1986 e.V. und der Hersfelder Ruderverein 1977 e.V. entfalten ihre Tätigkeit im Sommer hauptsächlich auf der Fulda. Der zuletzt genannte Verein betreibt auch wettkampfmäßigen Rudersport.
  • Neben den Schützenvereinen in fast jedem Stadtteil gibt es die Hersfelder Schützengilde 1252 e.V. Es ist einer der ältesten noch aktiven Vereine Deutschlands.
  • Der Luftsportverein Bad Hersfeld e.V. hat sein Segelfluggelände auf dem Langenberg bei Hattenbach (Ortsteil von Niederaula).

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

Überregional bekannt sind die jährlichen Bad Hersfelder Festspiele, Opernfestspiele und die Festspielkonzerte. Sie finden zwischen Juni und August in der Stiftsruine statt. Weitere größere musikalische Veranstaltungen für jeden Geschmack sind die Bad Hersfelder Bach Tage (jedes Jahr an Ostern im Johann-Sebastian-Bach-Haus), das Live-Jazz-Festival (jedes Jahr am 1. Juni-Wochenende auf Bühnen in der ganzen Altstadt), die StadtJugendNacht (jährlich am ersten Samstag im September unter der Peterstorbrücke) und das „Metalfest“ (jedes Jahr im Spätjahr).

Als das älteste Volksfest Deutschlands, ist das Lullusfest bekannt. Es findet jedes Jahr in der Woche statt, in die der 16. Oktober fällt. Weitere größere Volksfeste sind das Schützenfest der Schützengilde im Jägersgraben und das Tagebergfest der Freiwilligen Feuerwehr (Waldfest in freier Natur).

Als sportliche Veranstaltungen zu nennen sind der Sauer Lollslauf, ein Marathonlauf anlässlich des Lullusfestes, und die Internationale Bad Hersfelder DMV-Grasbahnrennen, die jeden Sommer vom Motorsportclub Bad Hersfeld e.V. auf einer 500 m langen Bahn veranstaltet werden.

Die meisten Märkte in der Stadt werden auf dem Linggplatz veranstaltet. Der Wochenmarkt findet zweimal in der Woche und eine Floh- und Trödelmarkt findet von April bis Oktober, jeden ersten Samstag des Monats statt. Weitere Jahrmärkte sind der Ostermarkt am Mittwoch vor den Osterfeiertagen, der Pfingstmarkt am Mittwoch vor den Pfingstfeiertagen, der Große Lulluskrammarkt am Mittwoch in der Lullusfestwoche und der Herbstmarkt am Buß- und Bettag.

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

Seit der Wiedervereinigung liegt Bad Hersfeld in der Mitte Deutschlands, verkehrsgünstig gelegen an der A 4 und der A 7. Dadurch entwickelte sich die Region zu einem Schwerpunkt für Logistikfirmen.

Die Stadt wird im Landesentwicklungsplan Hessen als Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrum in eingestuft. Die Stadt unterhält eine große Freiwillige Feuerwehr, die auch überregional zum Einsatz kommt.

[Bearbeiten] Verkehr

[Bearbeiten] Fernstraßen

Hier treffen sich die Nord-Süd Autobahnen A 5 (von Alsfeld bis Basel) und die A 7 (von Flensburg bis Füssen) mit der West-Ost Autobahn A 4 (von Aachen bis Görlitz) an den Autobahndreiecken Kirchheim und Hattenbach.

Weiterhin spielt die in Nord-Süd-Richtung verlaufende Bundesstraße B 27 (aus dem Harz bis zum Bodensee) und die in West-Ost-Richtung verlaufende B 62 (von Marburg nach Bad Salzungen) eine wichtige Rolle. Die B 324 dient als Autobahnzubringer zur Bundesautobahn 7. Alle drei Bundesstraßen treffen in Bad Hersfeld aufeinander.

Siehe auch: Liste von Straßen und Plätzen in Bad Hersfeld

[Bearbeiten] Eisenbahn

Bad Hersfeld liegt an der Bahnstrecke Kassel HauptbahnhofBebraFulda (Bahnstrecke Bebra–Fulda). Es besteht im 2-Stundentakt eine ICE-Verbindung von Frankfurt am Main über Fulda nach EisenachErfurtWeimarLeipzigBerlin bzw. Dresden. Regionalzüge fahren u. a. nach Kassel und Göttingen. Kurz hinter dem Hersfelder Bahnhof zweigt die Knüllwaldbahn ab.

[Bearbeiten] ÖPNV

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Nordhessischen Verkehrs Verbund (NVV) gewährleistet. Die neun Stadtbuslinien und vier Überlandlinien werden von dem Überlandwerk Fulda AG (ÜWAG Bus GmbH) betrieben.

Die von der Hersfelder Eisenbahngesellschaft betriebene Hersfelder Kreisbahn von Bad Hersfeld nach Philippsthal wurde 1993 eingestellt und der Abschnitt bis Schenklengsfeld ist zu einem Radweg umgebaut worden.

[Bearbeiten] Flugverkehr

Der Flugplatz Johannesberg hat den Status eines Sonderlandeplatzes. Die etwa 671 Meter lange und 18 Meter breite, asphaltierte Landebahn ist in Nord-Südrichtung ausgerichtet. Der Flugplatz liegt auf dem Johannesberg in dem gleichnamigen Stadtteil, auf 284 Meter über Normalnull.

Der Flugplatz wurde durch die US-Armee zwischen 1952 und 1953 angelegt und gehörte zu der McPheeter Kaserne im Stadtteil Hohe Luft. Er hieß US-Army-Airfield Werve-Thompson. Nachdem die US-Armee im Jahr 1993 abzog, wurde der Flugplatz von Motor-Flieger-Club e. V. Bad Hersfeld übernommen.

[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen

Aus der ältesten Branche in Bad Hersfeld, der Textilherstellung, ist die Firma Performance Fibers (ehemaliges Hoechst Werk), die hochfeste Polyesterfasern herstellt, zuzuordnen. Weitere alteingesessene Familienunternehmen sind: der Mineralölhändler und Betreiber der LOMO-Tankstellen Lorenz Mohr GmbH & Co. KG und die Hoch- und Tiefbaufirma Kirchner Holding GmbH. Im Bereich der Elektronik arbeitet (Electronic Manufacturing Services) EMS Dienstleister EN ElectronicNetwork Hersfeld GmbH (vormals Zuse KG, später Siemens AG, und KRONE Kommunikationstechnik GmbH) sowie die Thales e-Transactions GmbH; und aus dem Bereich des Maschinenbaus und der Verfahrenstechnik sind die Firmen Grenzebach BSH GmbH (in den Gebäuden der Schilde AG), Linde Ladenbau GmbH & Co. KG und TLT Turbo GmbH (seit 2006 im Besitz der Siemens AG) zu nennen. Die Logistikbranche siedelte sich hier im wesentlichen erst nach der Wiedervereinigung an. Nach amazon.de und die im Zwischenbuchhandel tätige Firma Libri hat sich danach auch die Logistikfirma RS Components mit ihrem Europa-Hub in Bad Hersfeld angesiedelt.

Ein weitere wichtiger Wirtschaftsfaktor ist das Krankenhauswesen, das zum Teil auch den Kurbetrieb überstützt. In der Stadt gibt es folgende Krankenhäuser und Kliniken. Das Klinikum Bad Hersfeld und das Krankenhaus St. Elisabeth Bad Hersfeld sind vorwiegend im allgemeinmedizinischen Bereich tätig. Weiterhin gibt es die Kurkliniken, Klinik im Kurpark (Klinik für Psychosomatik und Orthopädie), Fachklinik Wigbertshöhe (Klinik für soziopsychosomatische Krankheiten), Klinik am Hainberg (Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie), Vitalisklinik (Klinik für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen) und die Orthopädische Akutklinik.

Das größte hier ansässige Kreditinstitut ist die Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg.

[Bearbeiten] Musik

Jedes Jahr nach den Festspielen finden in der Stiftsruine die Bad Hersfelder Opernfestspiele statt. Bereits während der Festspielzeit veranstaltet der Arbeitskreis für Musik e.V. seit dem Jahr 1961 die Bad Hersfelder Festspielkonzerte in der Stiftsruine, der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus. Des Weiteren finden in der Stadthalle und im Johann-Sebastian-Bach-Haus das ganze Jahr über Saisonkonzerte statt. Dazu gehören z. B. die Internationalen Bachtage in Hessen und Thüringen, in der jedes Jahr in der Karwoche und zu Ostern große Chorwerke und kammermusikalische Kostbarkeiten aufgeführt werden.

Des Weiteren findet jedes Jahr am ersten Juni-Wochenende das Jazz-Festival statt. Nationale und internationale Stars sowie auch Gruppen aus der Stadt selbst beleben mit Swing, Beats und Blues ein ganzes Wochenende lang von morgens bis spät in den Abend die Stadt. Seit vielen Jahren ist dieses Fest eine feste Größe im Jahresablauf und zieht aus allen Gegenden zahlreiche Besucher an.

Im Herbst findet das jährliche Cross Music Metalfest statt, bei dem zahlreiche Bands aus aller Welt aus dem Hardrock- und Metalbereich auftreten. Es findet immer am ersten Wochenende im Oktober statt und lockt Besucher aus ganz Europa an.

[Bearbeiten] Medien

Hier erscheint die Tageszeitung Hersfelder Zeitung (gegründet 1763) und die wöchentlich zweimal erscheinende Gratis-Zeitung "Kreisanzeiger" (erscheint seit 1980).

[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen

Neben den üblichen Einrichtungen einer Kreisstadt und den bereits im Kapitel "Kultur und Sehenswürdigkeiten" erwähnten Einrichtungen, gibt es die die Stadthalle, das Buchcafé (Träger: Verein für Kultur und Kommunikation e.V.) und die Konrad-Duden-Stadtbibliothek. Sie wurde im März 1999 auf dem Marktplatz in Bad Hersfeld eröffnet. Die öffentliche Bibliothek hat eine Gesamtfläche von etwa 1000 m². Sie hatte am 31. Dezember 2007 einen Bestand von etwa 65.000 Medien und es werden jährlich etwa 210.000 Medien entliehen.

Im Bereich Sport gibt es zwei Bäder, das "Aqua Fit" (Sport- und Familienbad) und die "Kurbad Therme" (Wellnessbad) im Kurpark. Weiterhin gibt es das beheizte Freischwimmbad Geistalbad. Viele weitere Sportarten kann man im Jahn-Park (Freizeit- und Sportzentrum), im Nordic-Walking-Park und auf den Sport- und Tennisplätzen in Bad Hersfeld betreiben.

Kurbetrieb:

Kurpark von Bad Hersfeld
Kurpark von Bad Hersfeld

In Bad Hersfeld gibt es zwei Heilbrunnen. Die Lullusquelle wurde 1904 neu erbohrt. Sie ist seit 1518 urkundlich bekannt, wurde aber bei einem Hochwasser im 17. Jahrhundert verschüttet. Der Vitalisbrunnen wurde 1949 erbohrt. Das Wasser ist stark glaubersalzhaltig. Ein Mineralwasser wurde bis 2006 unter dem Namen "Naturquellen Bad Hersfeld" auch in Flaschen abgefüllt.

Der Kurbetrieb findet daher primär durch Trinkkuren und Badekuren statt. Das betrifft daher folgenden Anwendungen bei Leber-, Galle-, Magen-, Darm- und Stoffwechselkrankheiten bei psychosomatischen Erkrankungen, bei Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates und bei Krankheiten des rheumatischen Formenkreises. Nach dem im Jahr 2005 die Privatisierung des Kurbetriebs gescheitert ist, hat die Stadt die Verwaltung wieder übernommen.

Jugend:

  • Neben den verschiedenen Fußball- und Sportvereinen besteht für die Jugend auch die Möglichkeit sich nach der Schule in einer der betreuten Einrichtungen der Stadtjugendpflege Bad Hersfeld zu treffen. Eine Möglichkeit bietet hier das Jugendhaus Bad Hersfeld in der Dippelstraße, welches vor allem aufgrund seiner zahlreichen Events und Veranstaltungen bei den Jugendlichen beliebt ist.

[Bearbeiten] Bildung

In Bad Hersfeld gibt es drei Gesamtschulen. Dies sind die Gesamtschule Geistal, die Gesamtschule Obersberg und die Konrad-Duden-Schule. Die zuletzt genannte Schule wurde im Jahre 1570 vom Hersfelder Abt Michael, als Klosterschule gegründet. Von 1876 bis 1905 war Konrad Duden am damaligen Königlichen Gymnasium zu Hersfeld Direktor. Zu Ehren von Konrad Duden wurde die Schule 1980 nach ihm umbenannt.

Die Modellschule Obersberg bietet eine gymnasiale Oberstufe.

Des Weiteren gibt es sechs Grundschulen. Dies sind die Ernst-von-Harnack-Schule, die Grundschule An der Sommerseite, die Grundschule Sorga, die Kolibri-Grundschule, die Linggschule und die Wilhelm-Neuhaus-Schule. Außerdem eine Sonderschule, die Friedrich-Fröbel-Schule.

Weiterhin die drei Berufsschulen, Berufliche Schulen des Landkreises Hersfeld-Rotenburg (Europaschule), Berufsbildungszentrum Metall und Bildungszentrum für Handel und Dienstleistung.

Weitere Aus- und Weiterbildungseinrichtungen sind die Studienakademie für Logistik (Teilbereich der Berufsakademie Nordhessen), die Abendschulen für Erwachsene, die Akademie der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung), die Deutsche Angestellten Akademie, die Evangelische Jugendbildungsstätte Frauenberg (in Trägerschaft der Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck), die Volkshochschule des Landkreises und die Musikschule des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Ehrenbürger

  • Leonhard Müller (*1799; † 1878),
Kurfürstlich-Hessischer Land- u. Straßenbaumeister
Verleihung im Jahr 1834
Er unternahm erste Maßnahmen zur Erhaltung der Stiftsruine, entwarf die Luisenschule und viele weitere Bauten in der Stadt.
  • Dr. Wilhelm Münscher (*1795; † 1872),
Gymnasialdirektor in Hersfeld von 1832 bis 1867.
Verleihung im Jahr 1857
  • Wilhelm Neuhaus (*25. Dezember 1873; † 16. Dezember 1956),
Lehrer und Konrektor an der der Evangelischen Bürgerschule (ehemalige Nordschule, heute Fröbelschule) und später an der Südschule (sie trägt seit 1962 seinen Namen), Heimatforscher
Verleihung im Jahr 1948

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Diese Übersicht (nach Geburtsdatum sortiert) enthält sowohl bedeutende, in Bad Hersfeld geborene Persönlichkeiten als auch Personen die in Bad Hersfeld wirkten, jedoch nicht hier geboren sind. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Standbild von Konrad Duden und Konrad Zuse im Stiftsbezirk
Standbild von Konrad Duden und Konrad Zuse im Stiftsbezirk

[Bearbeiten] Literatur

  • Thomas Wiegand, Kulturdenkmäler in Hessen - Landkreis Hersfeld Rotenburg III Stadt Bad Hersfeld, Vieweg&Sohn Verlags GmbH Braunschweig/Wiesbaden 1999, ISBN 3-528-06248-7
  • Dieter Handtke, Ein nostalgischer Stadtrundgang durch Bad Hersfeld, Ott-Verlag Bad Hersfeld 1995
  • Norbert Landeck / Michael Würz, AugenBlicke - Bilder und Geschichten, Ott-Verlag Bad Hersfeld 2001, ISBN 3-9806842-2-9
  • Arno Bingel, Hersfeld im Wandel der Zeiten, Sutton Verlag 2002, ISBN 3-89702-410-1
  • Hersfeld. Artikel in: Meyers Konversations-Lexikon, 4. Aufl. 1888–1890, Bd. 8, S. 446 f.


[Bearbeiten] Anmerkungen

  1. Klaus Walter: Der geologische Aufbau des Kreises Hersfeld in Mein Heimatland, November 1961 Band 19. (Beilage der Hersfelder Zeitung)
  2. Artikel in der Hersfelder Zeitung vom 9. Februar 2007 „Hintergrund: Als wäre Philippstahl weg“, siehe auch http://www.statistik-hessen.de/themenauswahl/bevoelkerung-gebiet/landesdaten/bevoelkerung-2050/bevoelkerung-insgesamt-in-hessen-2006-2020-2050/index.html
  3. nach einem Beitrag in der Hersfelder Zeitung von Johannes van Horrick (Denkmalpfleger der Stadt Bad Hersfeld) am 15. Januar 2007

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
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Wikinews
 Wikinews: Bad Hersfeld – Nachrichten

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