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Roman Rosdolsky – Wikipedia

Roman Rosdolsky

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Roman Rosdolsky (polnisch Roman Rozdolski; vollständiger Name Roman Ossipovic Rozdol’skij; russisch Роман Осипович Роздольский, wiss. Transliteration Roman Ossipovič Rozdol’skij; * 19. Juli 1898 in Lemberg; † 20. Oktober 1967 in Detroit) war ein westukrainischer Sozialhistoriker, marxistischer Ökonom und politischer Aktivist. Er war mit Emily Rosdolsky verheiratet.

Rosdolskys Hauptwerk Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital hatte in den 1970er Jahren starken Einfluss auf die neomarxistische Debatte und galt als Einführung in die Kritik der politischen Ökonomie von Karl Marx. Außerdem erlangte Rosdolsky Bekanntheit durch seine Kritik an den Positionen der marxistischen Klassiker zum Nationalitätenproblem.

Roman Rosdolsky um 1960 in den USA
Roman Rosdolsky um 1960 in den USA

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Leben

[Bearbeiten] Jugend und politische Anfänge (1898–1921)

Roman Rosdolskys Geburtsort Lemberg war die größte Stadt der westukrainischen Region Galizien, die zu dieser Zeit zur Österreichisch-Ungarischen Monarchie gehörte. Sein Vater Ossip war ein bekannter ukrainischer Theologe und Linguist sowie Lehrer für Altgriechisch und Latein am Gymnasium in Lemberg und gilt heute als Pionier der Sammlung und Erforschung von traditioneller ukrainischer Alltagskultur.[1]

[Bearbeiten] Sozialistische Bewegung

Bereits als Gymnasiast schloss sich Roman Rosdolsky der ukrainischen sozialistischen Bewegung an. Mit 17 Jahren wurde er 1915 in die k.u.k. Armee einberufen. Seit 1916 war er maßgeblich an der Wiederbelebung der ukrainischen sozialistischen „Dragomanov-Zirkel“ (benannt nach dem radikaldemokratischen Liberalen Mychajlo Petrovič Dragomanov, 1841–1895[2]) beteiligt und gehörte 1918 zu ihrem linken Flügel.

Ferner war Rosdolsky Mitgründer der 1915 bis 1918 bestehenden illegalen Internationalen Revolutionären Sozialdemokratie (IRSD), einer Vorgängerin der Kommunistischen Partei der Westukraine (KPWU oder KPZU[3]; ukrainisch: Комуністична партія Західної України). Außerdem gründete er während des Ersten Weltkrieges die Jugendorganisation der IRSD, die antimilitaristische Internationale Revolutionäre Sozialdemokratische Jugend Galiziens. 1917 gab Rosdolsky gemeinsam mit Roman Turiansky die Zeitschrift Klyči heraus.

Während des Ersten Weltkrieges gelangte Galizien vom Habsburgerreich zum kurzlebigen Königreich Polen. Seit Oktober 1918 beteiligte sich Rosdolsky an den Kämpfen in Ostgalizien gegen die neu gegründete Republik Polen. Nach der Niederlage der Westukrainischen Volksrepublik im Mai 1919[4] emigrierte Rosdolsky im August nach Prag, wo er Rechts- und Staatswissenschaft studierte. 1924 setzte er sein Studium in Wien bei dem Austromarxisten Carl Grünberg, dem späteren Leiter des Frankfurter Instituts für Sozialforschung, fort.[5]

Die Westukrainische Volksrepublik wurde ursprünglich von der Zentralna Rada (Zentralrat), einer bürgerlichen Koalition aus Sozialrevolutionären, Menschewiki, Sozial-Föderalisten und anderen regiert, wandte sich aber später den Bolschewiki zu und war für kurze Zeit Teil der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik.[6] Rosdolsky positionierte sich damals gegen die bürgerliche Rada und ihren Nationalismus.

Rückblickend schrieb er [7]:

„Als Angehörige eines ‚geschichtslosen‘ Volkes, mit einer nur rudimentären sozialen Oberschicht, konnten wir unsere Hoffnungen nicht auf die Errichtung eines bürgerlichen ukrainischen Staates setzen. Andererseits schufen die ungelöste Bauernfrage und die nationale Unterdrückung unseres Volkes für die rasche Verbreitung der Ideen des revolutionären Sozialismus einen günstigen Boden.“

[Bearbeiten] Kommunistische Partei

Rosdolsky war einer der Gründer und Haupttheoretiker der 1919 aus der IRSD hervorgegangenen Kommunistischen Partei Ostgaliziens, die mit den russischen und ukrainischen Bolschewiki eng kooperierte. Von 1921 bis 1924 war er als Exilvertreter Mitglied des Zentralkomitees der KP Ostgaliziens. Während die im April 1918 gegründete KP der Ukraine (Bolschewiki) formell der KP Russlands (Bolschewiki) unterstellt war und somit keine eigene Sektion der im März 1919 gegründeten Kommunistischen Internationale bildete, behielt die KP Ostgaliziens vorerst ihre organisatorische Unabhängigkeit bei. 1923 wurde die Kommunistische Partei Ostgaliziens in Kommunistische Partei der Westukraine (KPWU) umbenannt[8], obwohl Ostgalizien zu dieser Zeit nicht Teil der im Januar 1919 gegründeten Ukrainischen SSR war.

Zwar schloss sich die Westukrainische Volksrepublik nach ihrem Verrat durch Symon Petljura der Ukrainischen SSR an, so dass am 6. Juli 1920 die provisorische Ostgalizische Sowjetregierung in Ternopil in der Westukraine ausgerufen und am 1. August 1920 die Galizische Sowjetrepublik proklamiert wurde, doch bereits am 21. September 1920 wurde das Gebiet von polnischen Truppen besetzt. Erst im Zweiten Weltkrieg musste Polen Galizien an die Sowjetunion abtreten. Faktisch war die Westukraine bereits 1944, formell aber erst seit 16. September 1947 Teil der Ukrainischen SSR.[9] Dieser kurze, aber bewegte Abschnitt der ukrainischen Geschichte hat Rosdolskys Schaffen entscheidend geprägt.

1923 wurde die Kommunistische Partei der Westukraine Teil der Kommunistischen Partei Polens (KPP) und gemeinsam mit dieser 1938 von der Kommunistischen Internationale (KI) aufgelöst. Ein Grund hierfür war die anfangs internationalistische Ausrichtung der KPP und deren hohe Anahl an Kritikern der KI-Führung und Anhängern der Linken Opposition in der Sowjetunion. Viele Mitglieder der KPWU und der KPP fielen den stalinistischen Säuberungen zum Opfer und wurden erst 1956 auf dem 20. Parteitag der KPdSU rehabilitiert[10]. Rosdolsky hatte sich stets für einen autonomen Status der KPWU innerhalb der KPP eingesetzt. Gleichzeitig trat er 1924 für das Ausscheiden der Partei aus der antipolnischen Guerillabewegung im Grenzgebiet ein. Die KPP ist nicht mit der 1948 gegründeten Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei (PVAP), der Regierungspartei der Volksrepublik Polens, zu verwechseln.

[Bearbeiten] Wiener Emigration und Linke Opposition (1921–1939)

In der Zwischenkriegszeit lebte Rosdolsky teilweise in Wien und Paris. 1924–1929 setzte er in Wien (entgegen der Parteiräson) sein Studium der Rechts- und Staatswissenschaft fort. Dort beeinflussten sein Lehrer Grünberg und dessen früherer Schüler Max Adler das Marxismusbild Rosdoklskys.[5] In dieser Zeit näherte er sich weiter der Linken Opposition um Leo Trotzki an. Anfang der 1930er Jahre war er Mitbegründer des Trotzkismus in der Westukraine. Dennoch war Rosdolsky niemals Mitglied der Vierten Internationale[1].

1921–1924 vertrat Rosdolsky im ZK der KP der Westukraine deren Auslandsorganisation. Außerdem war er einer der führenden Publizisten der so genannten Vasylkivtsi-Fraktion der ukrainischen Kommunisten. 1925 lehnte er die Verurteilung Trotzkis und der Linken Opposition ab und wurde schließlich Ende der 1920er Jahre aus der Kommunistischen Partei ausgeschlossen, nachdem er sich gegen die „Russifizierungstendenzen in der Kulturpolitik der Sowjetukraine“ und „für die frühere ‚šumskistische‘ Majorität der KPWU, die schon 1928 aus der KOMINTERN ausgeschlossen worden war“ ausgesprochen hatte, wie Rosdolskys Nachlassbearbeiter G. R. van der Ham in seiner Kurzbiographie über ihn schreibt.[5][11]

In diesr Frage deckte sich Rosdolskys Position mit jener Trotzkis, der ebenfalls die „unterdrückenden Russifizierungsmethoden der Städte“ – vor allem in der Ukraine – kritisierte. „Es wird nicht wenig Zeit vergehen“ – so Trotzki 1930 – „auch unter der Herrschaft der Bolschewiki, bis die Sowjets der Randgebiete gelernt haben, die Sprache des Dorfes zu sprechen.“[12]

1926–1931 arbeitete Rosdolsky in Wien als Korrespondent des Moskauer Marx-Engels-Instituts, wobei er unter der Leitung von David Rjasanow Material für das Archiv zusammentrug und an der Marx-Engels-Gesamtausgabe (MEGA) mitarbeitete[13], bis Stalin 1931 die Einstellung der MEGA beschloss. Während der Demonstrationen beim Wiener Justizpalastbrand am 15. Juli 1927 lernte er seine spätere Frau, die sechzehn-jährige Emily Meder kennen. In der KPÖ-Zelle im 9. Wiener Gemeindebezirk arbeiteten Meder und Rosdolsky zusammen. In einem Interview mit Fritz Keller berichtete Emily Rosdolsky, „dass an Zellenabenden so 15 Leute [anwesend; Anm.] waren“. [14] Nächte lang soll der trotzkistische Rosdolsky dort mit Anhängern Heinrich Brandlers und linientreuen Stalinisten gestritten haben.

1929 promovierte Rosdolsky mit der Arbeit Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen‘ Völker“ zum Doktor der Staatswissenschaft. Rosdolsky hatte großen politischen Einfluss auf Emily Meder und andere Mitglieder der KPÖ. „Er hat mich dazu bewogen, die Schriften Trotzkis zur deutschen Frage zu lesen, was für mich wirklich richtungsweisend war“, so Emily Rosdolsky im Interview. Auch in der Kritik an der Politik der KPD und deren Sozialfaschismusthese wurde sie von Rosdolsky nach eigener Aussage „sehr stark beeinflusst“.

Nach den Februarkämpfen 1934 litt die Arbeiterbewegung in Österreich unter starker Repression durch das austrofaschistische Dollfuß-Regime. Roman Rosdolsky wurde von der österreichischen Polizei ausgewiesen und floh nach Lemberg. Dort war er als Lektor (erst als Stipendiat, später als Assistent) am Institut für Wirtschaftsgeschichte der Universität in Lemberg tätig, wo ihn der Direktor des Instituts, Franciszek Bujak, gegen Widerstände förderte. Zwischen 1934 und 1938 publizierte er die trotzkistische Zeitschrift Žittja i slovo. Zu dieser Zeit lernte Rosdolsky Isaac Deutscher kennen, der 1926 der KPP beigetreten und 1932 ausgeschlossen worden war.[5]

Noch nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 12./13. März 1938 hatte die KPÖ-Zelle des 9. Bezirks eine „illegale Funktionärskonferenz im Wienerwald“, an der Emily Meder teilnahm. Friedl Fürnberg von der KPÖ vertrat damals die Ansicht, dass sich die Nationalsozialisten in Österreich „zwischen 6 Wochen und 6 Monaten“, keinesfalls länger, „an der Macht halten könnten“, berichtete sie. „Roman Rosdolsky ist damals sehr entschieden gegen die Behauptung aufgetreten, das sei nur eine vorübergehende Niederlage.“

Seit seiner Flucht aus Wien hatte Roman Rosdolsky einen regen Briefwechsel mit Emily Meder. „Auch das hat meine politische Überzeugung natürlich beeinflusst“, erzählte sie später. Roman Rosdolsky fragte seine Genossin Emily Meder damals, ob sie „nicht einmal eine andere Luft atmen will“ (Zitat Emily Rosdolsky) und lud sie zu sich nach Lemberg ein. Als sie Rosdolsky im Dezember 1938 besuchte, erhielt Meder von ihren Genossen und Genossinnen die Nachricht, sie solle wegen der starken Repression „wenn möglich nicht mehr nach Österreich zurückkehren“. Emily Meder blieb also in Lemberg und heiratete dort schließlich im Februar 1939 Roman Rosdolsky. Politisch aktiv war Emily in Lemberg jedoch nicht, da sie kein ukrainisch sprach.

Seine politische Arbeit stellte für Roman Rosdolsky zusehends eine Gefahr dar. Nachdem er zuerst vor der polnischen Besatzung und danach vor dem Austrofaschismus geflohen war, bestand nun die Möglichkeit einer Annexion der Westukraine durch die Sowjetunion, was für die Rosdolskys eine Verfolgung durch das Stalin-Regime bedeutet hätte. Diesem Risiko wollte Rosdolsky, der in Lemberg „als Trotzkist ausgesprochen bekannt“ war (Zitat Emily Rosdolsky), seine Lebensgefährtin Emily und sich selbst nicht aussetzen. Nach der Vernichtung der Linksopposition in der UdSSR durch die Moskauer Prozesse existierte neben ukrainischen Trotzkisten in Kanada nur noch in der Westukraine eine kleine trotzkistische Organisation um Rosdolsky.

In seiner umfassenden Arbeit Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung schrieb der Historiker Manfred Scharinger über das Schicksal von Rosdolskys Gruppe[15]:

„Nach dem sowjetischen Einmarsch in der Westukraine am 17. September 1939 begann das Volkskommissariat für innere Angelegenheiten sofort mit der Verfolgung dieser Gruppe. Viele Mitglieder kamen im stalinistischen Terror um, anderen gelang die Flucht in das von Nazis besetzte Polen, wo die Gestapo sie verfolgte.“

[Bearbeiten] Verfolgung durch den Nationalsozialismus und US-Exil (1939–1967)

Unmittelbar nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Lemberg durch die sowjetische Besetzung Ostpolens in Folge des Hitler-Stalin-Paktes im September 1939 der Ukrainischen SSR einverleibt. Als bekannt wurde, „dass die Stadt von den Russen besetzt werden wird“ (Zitat Emily Rosdolksy), flohen Emily und Roman Rosdolksy aus Angst vor dem Stalinismus zu Fuß und mit dem Zug nach Krakau, da „Roman sich in der Stadt [Lebmerg; Anm.] als Trotzkist erklärt hatte“. Damals stand Krakau zwar bereits unter deutscher Fremdbesatzung, dennoch schien die Stadt den Rosdolskys sicherer zu sein als Lemberg. In Krakau arbeitete Emily als Sekretärin bei der Dresdner Bank und half dabei, mit einer kleinen Werkstätte, in der Reisstroh-Bürsten produziert wurden, „einigen Leuten eine Beschäftigung zu geben.“

Die Rosdolksys wohnten damals in der jüdischen Vorstadt Kazimierz in der Dietlstraße Nr. 62 bei einem jüdischen Kaufmann. Auf Nr. 64 befand sich das jüdische Waisenhaus von Krakau, für das der arbeitslose Roman Rosdolksy ein gewisses Interesse entwickelte. Anfang Dezember 1939 war er Augenzeuge der ersten so genannten „Judenaktion“.

Später berichtete Rosdolsky[16]:

„Es war ein Tag, wie ihn das alte Krakau seit der Zeit der mittelalterlichen Judenpogrome nicht mehr gesehen hatte; ein Tag der Schande und Erniedrigung – nicht nur für die Opfer der infamen Judenaktion, sondern vielleicht noch mehr für jene, die als „Arier“ das zweifelhafte Privileg genossen, von ihr ausgenommen zu sein. Sogar zwei Wehrmachtsoffiziere blieben neben mir auf der Straße stehen, betrachteten stumm das widerliche Schauspiel und gingen dann unter heftigem Kopfschütteln, sichtlich angeekelt, ihres Weges …“

Im September 1942 schließlich wurden Roman und Emily Rosdolksy von der Gestapo verhaftet, weil sie Juden bei sich Unterschlupf gewährt hatten. Emily Rosdolksy, die damals hochschwanger war, wurde bereits nach drei Wochen wieder freigelassen. Der Historiker Fritz Keller vermutet, dass ihre Haftentlassung der Mithilfe „eines antinazistischen Gestapo-Mannes‘“ zu verdanken sei. Im Dezember 1942 ging Emily nach Wien zurück, wo sie trotz der ständigen Gefahr einer weiteren Inhaftierung während des Krieges blieb. Später ging sie wegen der Bombardierungen in Wien nach Oberösterreich. Roman wurde im April 1943, wenige Monate nach der Geburt ihres Sohnes Hans im Januar, aus Krakau in das KZ Auschwitz deportiert.[17]

Roman Rosdolsky verbrachte die Zeit bis 1945 in den Konzentrationslagern Auschwitz, Ravensbrück und Oranienburg. Nach der Befreiung durch die Rote Armee ging er nach Linz, wo er mit Frau und Kind zusammentraf, die zu dieser Zeit mit einem anderen Genossen in Ried im Innkreis lebten. Emily war nach dem Krieg bei der Linzer Arbeiterkammer als Jugendschutzsekretärin und Bildungsreferentin tätig.

Nachdem 1947 Karl Fischer, ein Mitarbeiter und Genosse von Emily Rosdolsky, wegen seiner oppositionellen Gesinnung von russischen Agenten „aus der Arbeiterkammer in Urfahr an der Zonengrenze (Zitat Emily Rosdolsky; die Zonengrenze war die Nibelungenbrücke, Anm.) gekidnappt und nach Sibirien in ein Arbeitslager (Gulag) verschleppt wurde[18], emigrierte die Familie Rosdolsky im Herbst 1947 in die USA.

Karl Fischer war bereits im Austrofaschismus in Haft gewesen und war danach bis 1945 im KZ Buchenwald. In der UdSSR musste er acht Jahre lang Zwangsarbeit verrichten, bis er 1955 entlassen wurde. Wären Roman und Emily Rosdolsky nicht vor dem sowjetischen Geheimdienst geflüchtet, hätten sie aller Wahrscheinlichkeit nach ein ähnliches Schicksal gehabt. Zumindest erwiesen sich ihre Befürchtungen als gerechtfertigt.

Während seine Frau Emily durch Vermittlung eines Genossen aus Wien 23 Jahre lang – bis zu ihrer Rückkehr nach Wien 1971 – als Beraterin in der Forschungsabteilung der Automobilarbeitergewerkschaft United Auto Workers (AFL-CIO) in Detroit tätig war, fand Roman Rosdolsky in der McCarthy-Ära keine Arbeit. Ein Universitätsposten wurde ihm verweigert, weshalb er in der Folge als Privatdozent tätig war.

Roman Rosdolsky starb 1967 in Detroit im Alter von 69 Jahren. Emily Rosdolsky wirkte nach ihrer Rückkehr nach Wien als ehrenamtliche Mitarbeiterin des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes.[17] Die anonymen Vorworte in den diversen Veröffentlichungen von Roman Rosdolskys Texten stammen alle von ihr. Sohn Hans lebt heute in Bayern.[1]

[Bearbeiten] Leistungen

Rosdolskys Lebenswerk lässt sich grob in drei Teilbereiche untergliedern: 1. die biographische und theoretische Forschung über Karl Marx und Friedrich Engels, 2. die historische Untersuchung der Revolutionen von 1848/49 im östlichen Mitteleuropa und 3. die marxistische Sozialgeschichte seiner, in die Geschichte der Doppelmonarchie eingebetteten galizischen Heimat. In vielen seiner Schriften findet eine Verknüpfung dieser Themen statt. Ferner beschäftigte er sich intensiv mit dem Frieden von Brest-Litowsk und verfasste Stichworte zum „Ökonomisch-Soziologischen Marx-Engels-Lexikon“. Sein Hauptwerk bildet die Aufarbeitung von Marx’ „Grundrissen“, mit der er sich von 1948 bis zu seinem Tode 1967 beschäftigte. Von besonderer Bedeutung für die Forschung sind auch seine historischen Untersuchungen sowie seine Doktorarbeit über die Behandlung des Nationalitätenproblems im Marxismus.[5]

[Bearbeiten] Aufarbeitung von Marx’ Grundrissen

[Bearbeiten] Überblick

Seine umfassende Aufarbeitung der Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie (Rohentwurf) 1857–1858 von Karl Marx ist Roman Rosdolskys wichtigstes Werk. Es wurde erst nach seinem Tod veröffentlicht. Einerseits bot dieses Spätwerk Rosdolskys einen Überblick über den damaligen Stand der Marx-Forschung. Andererseits belebte seine Arbeit die so genannte hegelianisierende Lesart des Marxschen Kapitals und bot somit eine Alternative zum Strukturalismus von Louis Althusser. Häufig wird Rosdolsky als ein Vordenker der postmarxistischen Wertkritik bezeichnet.

Rosdolsky lieferte mit seiner Unterscheidung zwischen dem „esoterischen“ fetischismuskritischen und dem „exoterischen“, am Klassenkampfparadigma orientierten Marx eine starke Kritik am traditionellen Marxismus seiner Zeit. Diese vermeintliche Dichotomie in Marx’ Schaffen wurde später von Robert Kurz – der in diesem Zusammenhang von einem „doppelten Marx“ spricht – und anderen aufgegriffen.[19]

Binnen mehr als fünfzehn Jahren verglich Rosdolsky die Grundrisse (auch: Ökonomische Manuskripte 1857/58), die Theorien über den Mehrwert und Das Kapital miteinander. Dadurch gelang ihm ein tiefer Einblick in die Marxsche Kritik der politischen Ökonomie, der die Marx-Rezeption der 1970er Jahre prägte. Zuvor vernachlässigte Aspekte der Methode und des Denkens von Karl Marx kamen ans Licht. Rosdolsky beschäftigte sich in seinem Werk mit den wichtigsten Kommentatoren und Kritikern von Marx im 20. Jahrhundert und deckte dabei eine Hülle von Themen ab:

Die Transformation von Gütern (Gebrauchswerte) in Tauschwert und von diesem in Preis beziehungsweise Geld; die Schemata der erweiterten Reproduktion, die Geldtheorie, die Reduzierung von qualifizierter (komplexer) Arbeit auf einfache Arbeit als Folge kapitalistischer Arbeitsteilung, die gesellschaftliche Stellung des Proletariats, die periodischen Krisen, die Auswirkungen des technologischen Fortschritts, die Grenzen des Kapitalismus usw.

[Bearbeiten] Editionsgeschichte

Diese monumentale Arbeit Rosdolskys wurde erstmals 1968 – anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Veröffentlichung des Kapital von Karl Marx – von der Europäischen Verlagsanstalt (EVA) gemeinsam mit dem Europa Verlag des Österreichischen Gewerkschaftsbunds in drei Bänden unter dem Titel „Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Der Rohentwurf des Kapital 1857–1858“ veröffentlicht und hatte starken Einfluss auf die innermarxistische Debatte.

Das Werk wurde in den Jahren danach mehrmals nachgedruckt, allerdings ohne die Anhänge.[13] Auf italienisch erschien das Buch 1971[20], auf serbokroatisch 1975[21], auf französisch (nur Band 1) 1976[22], auf spanisch 1978, auf schwedisch 1977 (Band 1) und 1979 (Band 2)[23], auf dänisch (nur Band 1) 1981[24]. Die englischsprachige Übersetzung wurde von Peter Burgess besorgt und erschien erstmals 1977 bei Pluto Press (London) als „The making of Marx’s 'Capital'“. In den USA wurde diese Ausgabe von Humanities Press vertrieben. Eine Übersetzung ins Portugiesische von dem bekannten Intellektuellen Cesar Benjamin erschien im Jahr 2000.

Rosdolskys Buch besteht aus einer Reihe von – teils bereits zuvor erschienenen – Artikeln, die er im amerikanischen Exil verfasst hat. Als Emigrant hatte er in New York kurz nach dem Zweiten Weltkrieg eines der wenigen Exemplare der sowjetischen Erstausgabe der Grundrisse (zwei Bände, Moskau 1939 und 1941) entdeckt, die im Westen aufgetaucht waren. Beginnend mit dem Winter 1948/49 beschäftigte er sich beständig mit diesem Rohentwurf für Marx’ Hauptwerk Das Kapital.[25] Als Hilfsmittel bei seiner Arbeit mit dem Rohentwurf, und als Vorarbeit für ein eventuell zu erstellendes Lexikon legte er sich ein Sachregister aus mehr als 15.000 Karteikarten mit Verweisen auf die Ausgaben der Schriften von Marx und teilweise von Engels an.[5]

Rosdolskys Wohnort Detroit war eine Stadt, deren Bibliotheken nur wenige sozialistische Arbeiten in deutscher, russischer oder französischer Sprache enthielten, so dass Rosdolsky bei seinem Studium auf die wenigen Bücher angewiesen war, die sich in seinem eigenen Besitz befanden.[26]

[Bearbeiten] Wirkungsgeschichte

Mit seiner Arbeit zu den Grundrissen von Marx erlangte Rosdolsky posthum Einfluss auf die Neue Linke und legte den Grundstein für die postmarxistische Wertkritik. Erstmals wurden die Grundrisse einer ausführlichen Analyse unterzogen. Rosdolsky stand somit in der Tradition einer heterogenen „neuen Marx-Lektüre“, die vor allem die Strukturgeschichte von Marx’ Spätwerk ins Zentrum der Auseinandersetzung um die „korrekte Marx-Interpretation“ rückte.[27] Rosdolskys Arbeit war insbesondere für die Weiterentwicklung einer marxistischen Krisentheorie richtungsweisend.

Diethard Behrens bemerkte über Rosdolskys Leistung[28]:

„Erst in den 60er Jahren begann eine Debatte um die Marxsche Theorie erneut. Diesmal auch verstärkt unter methodischen Gesichtspunkten. Den entscheidenden Anstoß in der deutschsprachigen Literatur hat dafür Rosdolsky gegeben.“

Kornelia Hafner hingegen meinte in demselben Buch[29]:

„Bezeichnend für die Gebrauchswertdebatte ist, dass das seit 1968 vorliegende Werk von Roman Rosdolsky über die ,Grundrisse‘ offenbar nicht rezipiert, jedenfalls nicht in die Überlegungen einbezogen wurde. […] Aber die ,trockene‘ Marx-Philologie des Genossen Rosdolsky […] hatte für die studentenbewegten Marx-Rezipienten anscheinend etwas Verstaubtes und daher Abwegiges.“

Der Politologe Michael Heinrich schrieb über Rosdolskys Wirkung[27]:

„Besonders nachhaltig wirkte auf die spätere Diskussion, dass Rosdolsky im Einleitungskapitel die für die Grundrisse zentrale Kategorie des ‚Kapital im Allgemeinen‘ herausstellte und ausgehend von ihr auch den Aufbau des Kapital interpretierte (was dann in den 70er Jahren in vielen Kapital-Interpretationen übernommen wurde). Obgleich diese Interpretation fragwürdig ist (Marx benutzt die Kategorie des ‚Kapital im Allgemeinen‘ an keiner einzigen Stelle der drei Bände des Kapital), sensibilisierte sie für die kategoriale Logik der Marxschen Argumentation, die in verschiedener Richtung weiterverfolgt wurde.“

Vor allem Winfried Schwarz hat dieses Konzept in seiner 1978 erschienen Arbeit „Vom ‚Rohentwurf‘ zum ‚Kapital‘“, in der er den Zeitabschnitt von 1857–1872 abdeckt, besonders hervorgehoben.[27]

[Bearbeiten] Methodik und Dialektik

Rosdolsky hat sich als Erster mit den Grundrissen, dem Rohentwurf für Das Kapital von 1857/58 beschäftigt. Er schrieb, dass er sich, als er eine der raren Kopien der Grundrisse in Händen hielt, zweierlei vorgenommen hatte: Erstens plante er, einen Kommentar zu schreiben – wobei er versuchen wollte, die Darstellung der neuen Entdeckung hauptsächlich in Marx’ eigenen Worten wiederzugeben. Zweitens nahm er sich nach eigenen Worten eine wissenschaftliche Untersuchung dieses neuen Fundes vor.[30]

Dieser wissenschaftlichen Untersuchung widmete Rosdolsky über 200 Seiten seiner knapp 500 Seiten umfassenden Analyse: Kapitel 1, die Einführung, und Kapitel 7, ein „kritischer Exkurs“. Zu diesem Bereich zählen auch die über 30 Seiten von Kapitel 6, der Schlussfolgerung, einer Zusammenfassung von Rosdolskys Darstellung und Kommentar. In seinem kritischen Exkurs beschäftigte sich Rosdolsky mit der Frage der Methodik. Diese Frage war nach Rosdolskys Aussage das Leitmotiv seiner gesamten Arbeit und bildet das Hauptthema des ersten Bandes. Er war der Ansicht, dass die Frage der Methodik im Allgemeinen, insbesondere in Bezug auf Hegel, von allen Problemen in Marx’ ökonomischer Theorie das am stärksten vernachlässigte Problem sei.[30] Sein Freund Otto Morf schrieb [31]

„Roman Rosdolsky kommt das hervorragende Verdienst zu, unter Heranziehung der ‚Theorien über den Mehrwert‘, die Entstehungsgeschichte des ‚Kapitals‘ aufgezeigt und darüber hinaus in verschiedenen theoretischen und kritischen Exkursen wissenschaftlich verwertet zu haben.“

Rosdolsky betonte die Wichtigkeit von Hegels Dialektik – insbesondere seiner Wissenschaft der Logik – für das Verständnis der Marxschen Grundrisse[26] und forderte von der Marx-Forschung einen systematischen Vergleich beider Werke.[31] Er bezeichnete die Dialektik als die Seele von Das Kapital. Hier macht sich ein Einfluss von Lenins Philosophischen Heften von 1895 bis 1916 (Lenin Werke, Band 38) bemerkbar.[32]

Bei der Herleitung der Kategorien in den Grundrissen aus der Dialektik Hegels mit seiner für Rosdolsky so zentral erscheinenden Unterscheidung von Form und Inhalt orientierte er sich in erster Linie an Georg Lukács’ „Geschichte und Klassenbewusstsein“ und Isaac Rubin.[13] Unter anderem konnte Rosdolsky wesentliche Elemente aus Hegels Logik bei Marx nachweisen, darunter die Widerspruchspaare An sich und Gesetztsein (Position), Allgemeinheit und Besonderheit (Einzelheit), Wesen (Substanz) und Erscheinung (Phänomen), Grenze und Schranke, Vermittlung und Unmittelbarkeit.

In ihrer Arbeit „A Critique of Roman Rosdolsky. Rosdolsky’s Methodology and the Missing Dialectic“ argumentierte die ukrainische Marxistin und frühere Freundin Rosdolskys, Raya Dunayevskaya, dass dieser seinem eigenen Anspruch eines Beitrags zur dialektischen Methode jedoch nicht gerecht geworden sei. „Wenn es irgendetwas gibt, das in seiner massiven Studie vollkommen fehlt, ist es die Dialektik“, schrieb sie in ihrer Kritik.[30] Auch Hiroshi Uchida ist der Ansicht, dass Rosdolskys Behandlung dieses Themas unzureichend sei.[26]

[Bearbeiten] Gebrauchswertdebatte

Neben der dialektischen Methode spielte für Rosdolsky das Konzept vom Gebrauchswert eine zentrale Rolle in seiner Marx-Interpretation. Die zeitgenössische Marx-Forschung Mitte des 20. Jahrhunderts konzentrierte sich in erster Linie um den Tauschwert, verblieb also in der Sphäre der Produktion, genauer gesagt: der Produktion von Mehrwert. Diese Rezension der Kritik der politischen Ökonomie führte zu einer Vernachlässigung des Gebrauchswertes, sprich: der Sphäre der Zirkulation beziehungsweise der Realisierung von Mehrwert.

Rosdolsky führte den Gebrauchswert wieder in die Marx-Debatte der 1970er Jahre ein. Für ihn war klar, dass es ohne individuellen Nutzen keine Konsumtion und ohne Konsumtion keine ökonomische Reproduktion geben könnte. Ohne Akkumulation gäbe es aber auch keine Zirkulation und in Folge kein Kapital. Schließlich galt für Marx Geld nur dann als Kapital, wenn es sich auch selbst vermehrt beziehungsweise in Umlauf befindet.

Stellvertretend für diese verkürzte und von Rosdolsky kritisierte Sichtweise, welche die Rolle des Gebrauchswertes, also des persönlichen Nutzens einer Sache ignorierte, seien zwei einflussreiche Marxisten genannt: Paul Sweezy und Kōzō Uno. Der US-amerikanische Marxist Paul Sweezy behauptete in seinem einflussreichen 1942 erschienen Text „Theorie der kapitalistischen Entwicklung“[33]:

„Gebrauchswert ist ein Ausdruck einer bestimmten Beziehung zwischen dem Konsumenten und dem konsumierten Objekt. Politische Ökonomie andererseits ist eine Sozialwissenschaft der Beziehungen zwischen Menschen. Es folgt, dass ‚Gebrauchswert an sich‘ außerhalb der Sphäre der Forschung der politischen Ökonomie liegt.“

Der japanische Marxist Kōzō Uno fasste die Theorie einer „reinen kapitalistischen Gesellschaft“ in seinem einflussreichen Werk „Principles of Political Economy“ ähnlich zusammen als Zirkulation, Produktion und Distribution (Verteilung). Karl Marx hingegen definierte die ökonomische Sphäre in der Einleitung zu den „Grundrissen“ klar als die Totalität von Produktion, Zirkulation, Distribution und Konsumtion, wie Rosdolsky in seiner Analyse weiter ausführte. Sweezy und Uno vernachlässigten bei ihrer Analyse somit die Seite der Gebrauchswerte produzierenden konkreten Arbeit – im Unterschied zur Tauschwerte produzierenden abstrakten Arbeit. Dabei schrieb Marx selbst[34]:

„Das Beste an meinem Buch ist 1. (darauf beruht alles Verständnis der facts) der gleich im Ersten Kapitel hervorgehobene Doppelcharakter der Arbeit, je nachdem sie sich in Gebrauchswert oder Tauschwert ausdrückt; 2. die Behandlung des Mehrwerts […]“

Die kritische Betrachtung beider Aspekte der Warenproduktion war für Marx der „Springpunkt“ seiner Untersuchung des Kapitalismus.[35]:

„Ursprünglich erschien uns die Ware als ein Zwieschlächtiges, Gebrauchswert und Tauschwert. Näher betrachtet wird sich zeigen, dass auch die in der Ware enthaltene Arbeit zwieschlächtig ist. Dieser Punkt, der von mir zuerst kritisch entwickelt wurde, ist der Springpunkt, um den sich das Verständnis der politischen Ökonomie dreht.“

Rosdolsky arbeitete in diesem Zusammenhang die Bedeutung der Marxschen Kategorie der abstrakten Arbeit als qualitativer Seite der kapitalistischen Warenproduktion heraus – im Unterschied zur gesellschaftlich notwendigen Arbeit als quantitativer Seite.[36] Dieses Konzept sei im traditionellen Marxismus verloren gegangen. Vor allem Wertkritiker sehen heute im Konzept der abstrakten Arbeit den Kern der Marxschen Analyse. Ein Verdienst Rosdolskys war es, mit seiner Aufarbeitung der Grundrisse als erster eine einflussreiche Kritik an der beschriebenen verkürzten Sichtweise geliefert zu haben. Ausführlich mit diesem Problem beschäftigte er sich in seinem 1959 erschienen Essay „Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation“. Dieser Text bildete später das dritte Kapitel von Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital.[37]

Nachdem Marx bereits vor Beendigung an seiner Arbeit an Das Kapital starb, hatte er keine Gelegenheit, die Frage zu theoretisieren, wie die Handelsbeziehungen die Sphäre der individuellen Konsumtion in Übereinstimmung mit den Bedürfnissen der Kapitalakkumulation umgestalten würden. Anstrengungen in diese Richtung sind später von Walter Benjamin, Fernand Braudel, Ben Fine, Manuel Castells, Michel Aglietta[38] und anderen unternommen worden. Rosdolsky betonte in diesem Zusammenhang stets, dass Marx im ursprünglichen Plan sechs Bände von Das Kapital vorgesehen hatte. So waren unter anderem eigener Abschnitt über den Weltmarkt und einer zum Staat geplant, worin Marx die konkreten gesellschaftlichen Zusammenhänge der in den ersten Bänden dargestellten „Logik des Kapitals“ kritisch untersuchen wollte.

Viele Marx-Kritiker sind der Ansicht, dass die Verwandlung von Wert in Geld in Das Kapital zu abstrakt dargestellt ist und nicht der konkreten gesellschaftlichen Realität entspricht. Die Anhänger des so genannten Transformationsproblems meinen, dass der Wert einer Ware nicht ihrem Produktionspreis entspräche, oder – anders ausgedrückt – die allgemeine Profitrate des Produktionspreissystems nicht mit der Durchschnittsprofitrate des Wertsystems übereinstimme. Paul Sweezy beschäftigte sich in seinem Buch Theorie der kapitalistischen Entwicklung ausführlich mit dem Transformationsproblem und bot Rosdolsky erneut Anlass zur Kritik.

Anders als Marx ging Sweezy davon aus, dass die gesellschaftliche Gesamtproduktion nicht einfach durch die Formel c + v + m (konstantes Kapital + variables Kapital + Mehrwert) auszudrücken wäre. Rosdolsky vermutete hier eine Vermischung von Einzelkapital und Gesamtkapital. Er sprach in diesem Zusammenhang von einem methodischen Bruch bei Marx zwischen den ersten beiden Bänden und dem dritten Band von Das Kapital.

Karl Reitter, Dozent an der Universität Wien, bemerkte diesbezüglich in der linken Zeitschrift grundrisse[39]:

„Während Marx sich methodisch zuerst auf die ‚Analyse des Einzelkapitals‘ beschränken würde, ginge er (teilweise bereits im II. Band) im dritten endgültig ‚Zur Betrachtung des Kapitals in seinen gesellschaftlichen Zusammenhängen über.‘ (Rosdolsky 1974; 88)“

Rosdolsky prägte in der weiteren Diskussion den Terminus Kapital im Allgemeinen, den Marx zwar in den Grundrissen, nich jedoch in Das Kapital verwendet hatte. Genaugenommen handelt es sich hier nicht um das Einzelkapital, sondern um den Begriff des Kapitals „an sich“. Erst bei seiner Analyse des gesellschaftlichen Gesamtkapitals betrachte Marx die Auswirkungen der Konkurrenz auf die „atomisierten Privatbesitzer“.[40]

Zugleich übte Rosdolsky aber Kritik an einer antikapitalistischen Überhebung des Gebrauchswerts und polemisierte hier stellvertretend gegen Herbert Marcuses Reason and Revolution.[41] Marx behaupte an keiner Stelle,

„dass im Kapitalismus die Gebrauchswerte nur ,stoffliche Träger des Tauschwerts‘, sondern, dass sie es ,zugleich‘ (23/50) sind, und das sind ganz verschiedene Dinge. Und schließlich stellte sich Marx keinesfalls die Aufgabe, gegen die ,kapitalistische Behandlung der Gebrauchswerte‘ anzuknüpfen [wie es Marcuse will; Anm.], sondern die der kapitalistischen (und der Warenproduktion überhaupt) eigentümliche Tatsache, dass die Gebrauchswerte, um menschliche Bedürfnisse befriedigen zu können, sich zuerst als Tauschwerte bewähren müssen, wissenschaftlich zu erklären.“

In Zusammenhang mit seiner Untersuchung der Rolle des Gebrauchswertes im Kapitalismus stand ferner Rosdolskys Analyse der Rolle des Mehrprodukts in der kapitalistischen und der feudalistischen Produktionsweise. Mit dieser Frage beschäftigte er sich vor allem in dem um 1951 verfassten Essay Die Verteilung des Agrarprodukts im Feudalismus (Die Belastungsräte der hörigen Bauern und die Möglichkeiten ihrer Errechnung). Rosdolsky arbeitete hier und in den Stellenwert der Robot (auch: Frondienst) in der bäuerlichen Ertragsbilanz der Bauernwirtschaft des kontinentalen Europa aus und zeigte auf, dass die Mehrarbeit bereits in der Subsistenzwirtschaft eine wichtige Rolle für den Erhalt der Klassengesellschaft spielte. Rosdolsky kritisierte vor allem die Ökonomin Joan Robinson für ihre Verwechslung von Mehrarbeit und Mehrwert. Letzterer sei eine Besonderheit der kapitalistischen Gesellschaft.

[Bearbeiten] Krisentheorie

Rosdolskys Werk wird oft in Hinsicht auf eine marxistische Krisentheorie gelesen. Auch wenn eine eigene Krisentheorie bei Rosdolsky fehlt, gibt er einen guten Überblick über den Stand der Diskussion; zum Beispiel zur Debatte um den (abstrakten oder konkreten) Charakter der Reproduktionsschemata. Diese Debatte war für ihn eine Folge der unterschiedlichen Beurteilung der Rolle des Gebrauchswertes in der kapitalistischen Produktion. Rosdolsky hob hier die Bedeutung des so genannten Gesetzes des tendenziellen Falls der Profitrate bei Marx im dritten Band von Das Kapital für dessen Krisentheorie hervor – während die Gültigkeit dieses Gesetzes beispielsweise von Sweezy in Frage gestellt wurde. Gleichzeitig lieferte Rosdolsky eine Zusammenfassung der marxistischen Debatte über besagte Tendenz der Durchschnittsprofitrate zu sinken.[42]

Des weiteren arbeitete Rosdolsky den konkret-abstrakten Charakter der so genannten Marxschen Reproduktionsschemata im zweiten Band[43] aus, und wies auf die damit verbundenen Fehler der Vertreter der so genannten Unterkonsumtionstheorie auf der einen und der Disproportionalitätstheorie auf der anderen Seite hin. Rosdolsky kritisierte hier unter anderem den so genannten „Luxemburgismus“, sprich Rosa Luxemburgs unterkonsumtionistische Kritik an Marx[44], sowie die von Luxemburg ebenfalls kritisierten „legalen Marxisten“. Ferner lieferte Rosdolsky eine Kritik an der „neoharmonischen“ Kritik von Otto Bauer[45] an Luxemburg.

Andere wiederum kritisierten bei Rosdolsky selbst – und in Folge bei seinem Schüler Ernest Mandel, der Rosdolsky sein Werk „Der Spätkapitalismus (1972) widmete[1],– das Festhalten an einer Form von Unterkonsumtionstheorie.[46] Paul Mattick bezeichnete diese Theorie bei Rosdolsky und Mandel als die „primitive Idee, dass die Realisierung des Mehrwerts deshalb schwierig ist, weil die Arbeiter ihr Mehrprodukt nicht zurück kaufen können.“[47] Tatsächlich ist bei Rosdolsky die Unterkonsumtion ein entscheidender Krisenfaktor, namentlich der „Widerspruch zwischen dem schrankenlosen Trieb der Kapitalverwertung und der beschränkten Konsumtionskraft der kapitalistischen Gesellschaft.“[48]

Wie Luxemburg vertrat Rosdolsky die Auffassung von einem unvermeidlichen Zusammenbruch des Kapitalismus. Zur Zusammenbruchsprognose von Marx in Grundrisse 42/642 schrieb er[49]:

„Die Behauptung, Marx hätte keine ,Zusammenbruchstheorie‘ aufgestellt, ist wohl vor allem auf die revisionistische Auslegung des Marxschen ökonomischen Systems vor und nach dem ersten Weltkrieg zurückzuführen. In dieser Hinsicht kann das theoretische Verdienst Rosa Luxemburgs und Henryk Grossmanns nicht hoch genug eingeschätzt werden.“

Kritik hingegen übt er an Luxemburg, weil sie das Kapitel zur ursprünglichen Akkumulation in Das Kapital, Band 1, als reinen historischen Exkurs verstand[50], wodurch sie sich in der Debatte um den Charakter von Das Kapital nach Ansicht Rosdolskys falsch positioniert habe. Laut Rosdolsky ist

„die ursprüngliche Akkumulation ein das Kapitalverhältnis selbst konstituierendes Element und daher ,im Begriff des Kapitals enthalten‘.“

Diesem Themenkomplex widmete Rosdolsky in Band 1 den gesamten Anhang II: Methodische Kommentare zu Rosa Luxemburgs Kritik der Marxschen Reproduktionsschemata sowie seine Gesamtuntersuchung im 30. Kapitel Der Streit um die Marxschen Reproduktionsschemata.[51]

Nach Rosdolsky erfolgte die Darstellung der Kategorien der politischen Ökonomie in Das Kapital bei Marx streng logisch – vom „allgemeinen Kapital“ zum „Gesamtkapital“. Zur historischen und logischen Entwicklung des Kapitals bei Marx besteht unter Marxisten nach wie vor Uneinigkeit. Rosdolsky war der Ansicht, dass Marx im Warenaustausch als „Zelle“ die Keime aller Widersprüche der modernen Gesellschaft aufgedeckt hatte und berief sich bei dieser Einschätzung auf Lenin.[52] Nachdem die logische Ableitung der Kategorien aber nicht unabhängig von der historischen sei, habe Marx Das Kapital schließlich mit dem Wert eingeleitet – anders als im Plan vom 2. April 1858 vorgesehen.[53] Diese Erkenntnis wiederum war wichtig für Rosdolskys Einschätzung des konkret-abstrakten Charakters der Reproduktionsschemata.

In den Reproduktionsschemata teilt Marx die kapitalistische Produktion grob in zwei Produktionszweige: 1. die Produktionsmittel erzeugende erste Abteilung und 2. die Konsumgüter erzeugende zweite Abteilung. (Marx selbst sprach anstatt von Konsumgütern meist von Lebensmitteln, also Nahrungsmitteln und Genussmitteln.) Diese beiden Hauptapteilungen könnten laut Marx in beliebig viele weitere Abteilungen gegliedert werden. Für Rosdolsky stellten die Reproduktionsschemata einerseits ein „heuristisches Instrument“, andererseits ein Abbild des realen Zustands der Wirtschaft dar. Rosdolsky widersprach somit der Ansicht vieler Marxisten, dass Marx zuerst den „reinen Kapitalismus“ analysiert hätte, um sich dann seiner konkreten historischen Form zu widmen. Rosdolsky war der Meinung, dass eine proportionale Entwicklung und ein Gleichgewicht zwischen Produktion („erste Abteilung“) und Konsumtion („zweite Abteilung“) innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise nur in Mitten von ständigen Schwierigkeiten und Störungen erreicht werden könne. Natürlich müsse dieses Gleichgewicht zwischen den Abteilungen zumindest für kurze Zeitperioden anhalten, da das kapitalistische System anderenfalls überhaupt nicht funktionieren könnte.[47]

Nach Rosdolsky stellten die Reproduktionsschemata somit keine bloße Abstraktion dar, sondern einen Teil ökonomischer Realität. Dennoch könnte die durch diese Schemata postulierte Proportionalität der Abteilungen der Produktion nur temporär sein. Das von Marx angenommene Gleichgewicht der Abteilungen entspringe als ein kontinuierlicher Prozess aus der Disproportionalität, so dass sich Perioden des Gleichgewichts und des Ungleichgewichts abwechseln würden.[47] Aus dieser Annahme leitete schließlich Mandel seine Theorie der „langen Wellen“ ab, eine Weiterentwicklung des so genannten Kondratjew-Zyklus.[54]

Rosdolsky wird neben Mandel oft als Kritiker einer absoluten Verelendungstheorie (Pauperismus) erwähnt. Das ist zwar korrekt, doch bereits Marx und Engels selbst revidierten zu Lebzeiten ihre Behauptung aus dem Kommunistischen Manifest, dass der Kapitalismus unausweichlich in eine absolute Verelendung der werktätigen Massen führe. Auch Leo Trotzki beschäftigte sich bereits vor Mandel und Rosdolsky in seiner Festschrift anlässlich des 90. Jahrestags des Kommunistischen Manifests mit dieser Frage.[55]

[Bearbeiten] Warenfetischismus

Den aus den kapitalistischen Produktionsverhältnissen entspringenden Warenfetischismus betrachtet Rosdolsky nicht als ein reines Bewusstseinsphänomen, sondern als ein reales.[56] Hier berief er sich wieder auf Marx, der einen „Widerspruch zwischen der besonderen Natur der Ware als Produkt und ihrer allgemeinen Natur als Tauschwert“ feststellte. In Folge kritisierte Rosdolsky die verbreitete Ansicht, es handle sich beim Warenfetischismus um ein „falsches Bewusstsein“:

„Weit entfernt davon, eine erkünstelte ,metaphysische Konstruktion‘ zu sein, stellt vielmehr der erwähnte Widerspruch die allgemeinste Form dar, worin sich die wirklichen Daseinsbedingungen und Entwicklungstendenzen der bürgerlichen Wirtschaftsordnung zusammenfassen. Er ist in der Tat nur ein anderer Ausdruck dafür, dass in einer Gesellschaft von atomisierten Privatproduzenten die Arbeit des einzelnen nicht unmittelbar gesellschaftlich ist (noch sein kann), sondern sich erst durch Verneinung ihrer selbst, ihres ursprünglichen Charakters, als solche erweisen muss.“

Das Geld betrachtete Rosdolsky als eine fetischistische Kategorie, wobei er sich erneut auf Marx berief, wenn er schrieb[57]:

„Mit der Geldbildung ist das Phänomen des Warenfetischismus eng verbunden.“

Weiter führte er über die Verdopplung der gesellschaftlichen Wirklichkeit als Grundlage der Wertlogik aus[58]:

„Der Warenfetischismus und die Geldbildung sind (was in den Lehrbüchern der marxistischen Ökonomie gewöhnlich übersehen wird) nur zwei verschiedene Aspekte einer und derselben Tatsache: dass in der warenproduzierenden Gesellschaft ,die Austauschbarkeit der Dinge als ein Ding neben ihr, … als etwas von ihr Verschiedenes‘, mit ihr ,nicht unmittelbar Identisches‘ existiert (42/82), dass also der Wert sich den Waren gegenüber verselbständigen muss. Daraus folgt aber, dass beide Phänomene von der Warenproduktion unzertrennlich sind, dass die warenproduzierende Gesellschaft ebensowenig imstande ist, vom Gelde loszukommen, wie den ,mystischen Nebelschleier‘ zu zerreißen, der ihr die wahre Gestalt des materiellen Produktionsprozesses verdeckt.“

Auch bei der politischen Ökonomie handle es sich um eine fetischistische Kategorie. Hier wurde Rosdolskys Kritik am traditionellen Marxismus beißend[59] Es:

„fehlt bei all diesen Ökonomen das klare Bewusstsein, dass es sich in der Ökonomie überhaupt um verdinglichte Kategorien handelt, dass die verkehrte Art und Weise, worin sich die gesellschaftlichen Verhältnisse in der kapitalistischen Produktion darstellen, notwendig aus dem Wesen dieser Produktion selbst entspringen. Wäre aber dieses Bewusstsein bei ihnen vorhanden, dann hätten sie nicht mehr ,Nationalökonomie‘ als solche, sondern vielmehr im Sinne von Marx eine ,Kritik der Nationalökonomie‘ getrieben.“

[Bearbeiten] Geschichte Österreich-Ungarns

Durch die bewegte Geschichte seiner Heimat Galizien hatte Rosdolsky großes Interesse an der Nationalitätenfrage und der für ihn stark mit dieser Frage verknüpften Geschichte Österreich-Ungarns. Seit seiner Doktorarbeit von 1929 „Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen‘ Völker“ konzentrierte er seine Untersuchungen auf die Revolutionen von 1848/49 im östlichen Mitteleuropa sowie auf die Werke von Karl Marx und Friedrich Engels. Mit diesen beiden Themen beschäftigte er sich Zeit seines Lebens. Zusätzlich verfasste Rosdolsky eine Reihe von Büchern und Aufsätzen zu historischen Themen, wobei sein dritter lebenslanger Schwerpunkt die Sozialgeschichte Österreich-Ungarns darstellte.

[Bearbeiten] Editionsgeschichte der Doktorarbeit

Die deutschsprachige Erstausgabe des Hauptteils seiner Doktorarbeit von 1929 erschien 1964 im Archiv für Sozialgeschichte als „Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen‘ Völker (Die Nationalitätenfrage in der Revolution 1848/49 im Lichte der ‚Neuen Rheinischen Zeitung‘)“.[60] Diese Fassung wurde noch von Rosdolsky selbst überarbeitet und war bereits 1948 abgeschlossen. 1979 erfolgte eine Neuauflage als Buch. Die Übersetzung ins Englische stammt von John-Paul Himka und erschien erstmals 1986 in Critique Nr. 18/19 und 1987 bei Critique Books (Glasgow) unter dem Titel „Engels and the 'Nonhistoric' Peoples: The National Question in the Revolution of 1848“.[61]

Ursprünglich hatte sich Rosdolsky an Josip Broz Tito und die jugoslawischen Autoritäten gewandt, um die Überarbeitung seiner Dissertation zu veröffentlichen, was diese aber sabotierten. Erst nachdem er sich durch sein Werk Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital innerhalb der europäischen Linken einen Namen schaffen konnte, gelang es ihm 1964 – 16 Jahre, nachdem sie geschrieben worden war – einen deutschsprachigen Verleger für seine kritische Arbeit zur nationalen Frage zu finden. Ähnliches berichtet John-Paul Himka zur englischsprachigen Übersetzung.[62] Ernest Mandel bezeichnete Rosdolskys Arbeit zur nationalen Frage als die einzige marxistische Kritik über Marx selbst.

[Bearbeiten] Marx/Engels und die nationale Frage

Rosdolskys Kritik richtete sich insbesondere gegen die Ansichten des jungen Engels. Dabei untersuchte Rosdolsky vor allem Artikel von 1848 bis 1849 in der von Marx herausgegebenen Neuen Rheinischen Zeitung sowie eine Reihe von Artikeln über den Panslawismus, die Engels 1855 in der Neue Oder-Zeitung publiziert hatte. Darin hatte er die Tschechen, Slowenen, Kroaten, Serben, Rumänen, Bulgaren, Ukrainer und andere als geschichtslose Völker charakterisiert – im Gegensatz zu den revolutionären Völkern der Deutschen, Polen und Magyaren (Ungarn). Weitere Artikel von Engels zu dem Thema waren in The New York Times und anderen Zeitungen erschienen.[63]

Die slawischen Völker wären nach Engels durch die sie umgebenden größeren Nationen – in diesem Fall die Magyaren und die Deutschen – dem Untergang geweiht gewesen. In ihrem (embryonalen) Kampf für nationale Unabhängigkeit in der Revolution von 1848–49 hätten sie in ihrer Mehrheit reaktionäre Kräfte unterstützt und sich gegen die demokratische Bewegung unter den Ungarn und Deutschen gewandt.

Am Ende des im Januar 1849 in der Neuen Rheinischen Zeitung erschienen Artikels „Der magyarische Kampf“ schrieb Engels[64]:

„Aber bei dem ersten siegreichen Aufstand des französischen Proletariats […] werden die österreichischen Deutschen und Magyaren frei werden und an den slawischen Barbaren blutige Rache nehmen. Der allgemeine Krieg, der dann ausbricht, wird diesen slawischen Sonderbund zersprengen und alle diese kleinen stierköpfigen Nationen bis auf ihren Namen vernichten.
Der nächste Weltkrieg wird nicht nur reaktionäre Klassen und Dynastien, er wird auch ganze reaktionäre Völker vom Erdboden verschwinden machen. Und das ist auch ein Fortschritt.“

Bei seiner Prognose für den (Ersten) Weltkrieg irrte Engels. Seine abwertende Darstellung fußte in erster Linie auf seinen Erwartungen sowie auf den eigenen Erfahrungen während der Revolution. Während der Revolution von 1848/49 im Kaisertum Österreich halfen konterrevolutionäre Truppen aus Kroatien und Prag den kaiserlichen Truppen bei der Niederschlagung des Wiener Oktoberaufstands 1848 (auch Wiener „Oktoberrevolution“ genannt). Über 2000 gefallene Aufständische waren die Folge. Der Slowakische Aufstand von September 1848 bis November 1849 richtete sich insbesondere gegen Ungarn. Russische und kroatische Truppen schließlich unterstützten die österreichische Armee bei ihrer Offensive gegen die ungarische Unabhängigkeit im April 1849.

Über den Prager Pfingstaufstand in Böhmen und den Slawenkongress, die anarchistisch geprägt waren und sich für die Einheit und Souveränität der slawischen Völker einsetzen, sahen Engels und Marx bei ihrer Bewertung der Rolle dieser Volksgruppen während der Revolution hinweg. Auch übersahen sie, wie Rosdolsky ausführte, Klassenwidersprüche zwischen deutschösterreichischen Bürgern beziehungsweise polnischen und ungarischen Aristokraten und Grundbesitzern auf der einen Seite und den breiten Schichten bäuerlicher Bevölkerung der slawischen Völker auf der anderen, die durch erstere unterdrückt und ausgebeutet wurden.

Der britische Sozialist Tony Cliff fasste die damalige Position von Marx und Engels wie folgt zusammen[65]:

„Marx und Engels lebten während des Aufstiegs des Kapitalismus in Europa, in einer Epoche bürgerlich-demokratischer Revolutionen. Der Rahmen der bürgerlichen Demokratie war der Nationalstaat, und Pflicht der Sozialisten war es nach Marx und Engels, ‚[…] gemeinsam mit der Bourgeoisie gegen die absolute Monarchie, das feudale Grundeigentum und die Kleinbürgerei‘ zu kämpfen.[66]
Als größten Feind aller demokratischen Revolutionen bezeichneten sie 1848 das zaristische Russland und an zweite Stelle setzten sie Österreich. Russland, der Unterdrücker Polens, war in erster Linie für die blutige Niederschlagung der demokratischen Revolution Kossuths in Ungarn 1849 verantwortlich; Russland und Österreich verhinderten gemeinsam – durch direkte und indirekte Einmischung in die inneren Angelegenheiten Deutschlands und Italiens – die völlige nationale Einigung beider Länder. Marx und Engels unterstützten konsequent alle nationalen Bewegungen, die sich gegen den Zaren und die Habsburger richteten. Gleichzeitig wandten sie sich nach demselben Kriterium gegen solche nationalen Bewegungen, die objektiv dem Zaren oder den Habsburgern in die Hände spielten.
[…] Während Marx und Engels die polnische und ungarische (magyarische) nationale Bewegung unterstützten, taten sie es in anderen Fällen nicht. So verurteilten sie zum Beispiel während der Revolution von 1848 die nationalen Bewegungen der Südslawen – der Kroaten, Serben und Tschechen –, weil sie glaubten, diese Bewegungen helfen objektiv dem Hauptfeind; kroatische Truppen, die die Magyaren mehr als das habsburgische Kaiserreich hassten, unterstützten die zaristischen Truppen bei ihrem Einmarsch in Ungarn; tschechische Truppen halfen bei der Unterdrückung des revolutionären Wiens.“

Rosdolsky war einer der entschiedensten Kritiker dieser verkürzten Darstellung durch Marx und Engels.[63] In seiner posthum erschienenen Arbeit Die Arbeiter und das Vaterland erklärte er, dass „die ‚Vaterlandslosigkeit‘ der Arbeiter, wovon es [das Kommunistische Manifest; Anm.] spricht, sich auf den bürgerlichen Nationalstaat, nicht aber auf das Volkstum, die Nationalität im ethnischen Sinn bezieht“.[67]

In erster Linie war Marx und Engels an einem einheitlichen Staat gelegen, weil sie einschätzen, dass ein solcher das Zusammenwachsen der Arbeiterschaft und somit die Bedingungen für eine sozialistische Revolution fördern würde. Lenin schätzte diese Haltung 1917 in „Staat und Revolution“ folgendermaßen ein[68]:

„Engels, wie auch Marx, verficht vom Standpunkt des Proletariats und der proletarischen Revolution aus den demokratischen Zentralismus, die eine und unteilbare Republik. Die föderative Republik betrachtet er entweder als Ausnahmefall und als Hindernis der Entwicklung oder als Übergang von der Monarchie zur zentralistischen Republik, unter bestimmten besonderen Verhältnissen als einen ‚Fortschritt‘. Und unter diesen besonderen Verhältnissen rückt die nationale Frage in den Vordergrund.
Bei Engels wie auch bei Marx findet man, trotz ihrer schonungslosen Kritik an der reaktionären Kleinstaaterei und an der Verschleierung dieses ihres reaktionären Charakters durch die nationale Frage in bestimmten konkreten Fällen, nirgends die leiseste Spur eines Bestrebens, der nationalen Frage aus dem Wege zu gehen, eines Bestrebens, das sich häufig die holländischen und polnischen Marxisten zuschulden kommen lassen, die von dem durchaus berechtigten Kampf gegen den spießerhaft-beschränkten Nationalismus ‚ihrer‘ kleinen Staaten ausgehen.
[…] Engels fasst aber den demokratischen Zentralismus keineswegs in dem bürokratischen Sinne auf, in dem die bürgerlichen und kleinbürgerlichen Ideologen, darunter auch die Anarchisten, diesen Begriff gebrauchen. Der Zentralismus schließt für Engels nicht im geringsten jene weitgehende lokale Selbstverwaltung aus, die, bei freiwilliger Wahrung der Einheit des Staates durch die ‚Kommunen‘ und Provinzen, jeden Bürokratismus und jedes ‚Kommandieren‘ von oben unbedingt beseitigt.“

Selbstverständlich rechtfertigte diese Einschätzung keineswegs die unwissenschaftlichen mit Vorurteilen beladenen Formulierungen durch Engels an den von Rosdolsky kritisierten Stellen. Rosdolsky sprach in diesem Zusammenhang von der idealistischen, hegelianischen Seite der Position von Engels von 1849 – im Unterschied zu ihrer realistischen, materialistischen Seite. Wie Rosdolsky nachwies, wurde das Konzept der ‚geschichtslosen‘ Völker der Phänomenologie des Geistes von G. W. F. Hegel und seinem Konzept des Weltgeists entlehnt.[62] Auch Adam Smith gebrauchte bei seiner Analyse des Kapitalismus ähnliche Formulierungen.

Dem Umstand, dass Marx und Engels 1849 eben erst die Universität verlassen hatten und am Anfang ihrer politischen Karriere standen, maß Rosdolsky kaum Bedeutung bei. Dass die bemängelte Position Ausdruck einer Enttäuschung über das Scheitern der Revolution war, ist offensichtlich. Marx und Engels waren während der Revolution kaum dreißig Jahre alt und hatten wenig politische Erfahrung.[62] Der deutsche Trotzkist Andreas Kloke, führendes Mitglied der griechischen Sektion der Vierten Internationale, bezeichnete in seiner Arbeit Nation und Marxismus von 1999 die damaligen Positionen als „einen ‚Fremdkörper‘ im marxistischen Denken“. Spätestens seit 1867 begannen Marx und Engels, ihre Positionen von 1849 systematisch zu überdenken und zwischen unterdrückenden und unterdrückten Nationen zu unterscheiden.[69]

Eine solche Revidierung der früheren Posititionen macht sich beispielsweise in den Arbeiten zur „irischen Frage“ bemerkbar. 1870 schrieb Marx diesbezüglich[70]:

„Es herrscht in allen großen Industriezentren Englands ein tiefer Antagonismus zwischen dem irischen und englischen Proletarier. Der gewöhnliche englische Arbeiter hasst den irischen als einen Konkurrenten, der die Löhne und den Lebensstandard herabdrückt. Er empfindet ihm gegenüber nationale und religiöse Antipathien. Er betrachtet ihn fast mit denselben Augen, wie die armen Weißen der Südstaaten Nordamerikas die schwarzen Sklaven betrachteten. Dieser Antagonismus zwischen den Proletariern in England selbst wird von der Bourgeoisie künstlich geschürt und wach gehalten. Sie weiß, dass diese Spaltung das wahre Geheimnis der Erhaltung ihrer Macht ist. […] Das Volk, das ein anderes Volk unterjocht, schmiedet seine eigenen Ketten.“

Dem traditionellen Marxismus zu Folge ermöglichte erst die Epoche des Imperialismus und Monopolkapitalismus eine fundierte sozialistische Position zur nationalen Frage. Insbesondere Lenin arbeitete intensiv an einer solchen Position. Marx folgend argumentierte er, dass eine Nation nur frei sein könne, wenn sie keine andere Nation unterdrücke. Gleichzeitig sei die Befreiung der unterdrückten Nation laut Lenin Voraussetzung für die sozialistische Revolution der herrschenden Nation. Rosdolsky würdigte zwar Lenins Arbeit, sympathisierte aber offen mit dem Nationalitätenprogramm von Michail Bakunin. Deshalb wurde ihm vorgeworfen, den historischen Zusammenhang von Lenins Position zur nationalen Frage nicht erkannt zu haben.[62]

[Bearbeiten] Die Bolschewiki und die nationale Frage

Rosdolsky plante Anfang der 1950er Jahre eine ausführliche Analyse der bolschewistischen Nationalitätenpolitik. Das geht aus einem Brief an Karl Korsch vom 10. Mai 1952 hervor. Als Grundlage sollte ihm hier seine 1948 beendete – jedoch erst 1964 veröffentlichte – Überarbeitung der Dissertation dienen, die stark von Rosdolskys persönlichen Erfahrungen mit Stalinismus, Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg geprägt war.[5] Rosdolsky trat sein Leben lang für das „Recht auf nationale Selbstbestimmung, ohne jegliche Konzession an den Nationalismus“ ein.[1]:

„Das gewaltige geschichtliche Verdienst der polnischen sozialdemokratischen Genossen ist, dass sie die Losung des Internationalismus aufstellten und sagten: Das wichtigste für uns ist das brüderliche Bündnis mit dem Proletariat aller anderen Länder, und wir werden uns nie auf einen Krieg für die Befreiung Polens einlassen. Das ist ihr Verdienst, und darum haben wir immer nur diese Genossen von der polnischen Sozialdemokratie für Genossen gehalten. Die anderen sind Patrioten, polnische Plechanows. Aber infolge dieser eigentümlichen Lage, wo man, um den Sozialismus zu retten, gegen einen tollen, krankhaften Nationalismus kämpfen musste, kam es zu einer seltsamen Erscheinung: die Genossen kamen zu uns und sagten uns, dass wir auf die Freiheit Polens, auf seine Lostrennung verzichten sollen.
Warum sollen wir Großrussen, die wir mehr Nationen unterdrücken als irgendein anderes Volk, darauf verzichten, das Recht Polens, der Ukraine, Finnlands auf Lostrennung anzuerkennen? […] (Die polnischen Sozialdemokraten sagen:) Gerade weil wir ein Bündnis mit den russischen Arbeitern für vorteilhaft halten, sind wir gegen die Lostrennung Polens. Das ist ihr gutes Recht. Aber diese Leute wollen nicht verstehen, dass man, um den Internationalismus zu stärken, nicht überall ein und dasselbe sagen darf, dass man vielmehr in Russland für das Recht der unterdrückten Nationen auf Lostrennung eintreten, in Polen dagegen das Recht auf Vereinigung betonen muss. Die Freiheit der Vereinigung setzt die Freiheit der Lostrennung voraus. Wir Russen müssen die Freiheit der Lostrennung betonen, in Polen aber muss man die Freiheit der Vereinigung betonen.“

Obwohl eine solche Loslösung in der Ukraine vor allem unter der Bauernschaft favorisiert wurde, weil sie in den Bolschewiki eine russische Fremdmacht sahen, wurde sie ihnen nur halbherzig gewährt. Nach der russischen Annexion der Westukraine 1939 beschäftigten sich Trotzki und die Vierte Internationale erstmals intensiver mit dieser Frage. Ende Juli 1939 schrieb Trotzki in seiner Polemik gegen Hugo Oehler und seine Revolutionary Workers League – „Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe“ –, die immer noch aktuelle ukrainische Frage werde wohl „in allernächster Zukunft eine gewaltige Rolle im Leben Europas spielen“. Als er dies schrieb, war die Ukraine in Trotzkis Worten bereits „gekreuzigt zwischen vier Staaten“.[71] In der Ukraine waren die Folgen der stalinistischen Diktatur für die Bevölkerung schlimmer als in Russland, denn – so Trotzki weiter[72]

„nirgendwo haben Unterdrückung, Säuberungen, Repressalien und überhaupt alle Formen des bürokratischen Rowdytums derart mörderische Ausmaße angenommen wie im Kampf gegen das machtvolle, tief verwurzelte Streben der ukrainischen Massen nach mehr Freiheit und Unabhängigkeit.“

Die einzige korrekte Losung wäre eine „vereinigte, freie und unabhängige Sowjetukraine der Arbeiter und Bauern“ (im Original hervorgehoben; Anm.), folgert Trotzki, und in Folge verteidigte er diese Forderung gegen mögliche Einwände[73]:

„Aber die Unabhängigkeit einer vereinigten Ukraine würde doch die Loslösung der Sowjetukraine von der UdSSR bedeuten, werden die ‚Freunde‘ des Kreml im Chor rufen. Was ist denn daran so schrecklich? – entgegnen wir. Inbrünstige Verehrung von Staatsgrenzen ist uns fremd. Wir vertreten nicht die Position eines ‚vereinigten und unteilbaren‘ Ganzen. Sogar die Verfassung der UdSSR erkennt den in der Föderation zusammengeschlossenen Völkern das Recht auf Selbstbestimmung, das heißt das Recht auf Loslösung zu.“

Den Charakter dieser Forderung beschrieb Trotzki folgendermaßen[74]:

„Das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung ist natürlich ein demokratisches und kein sozialistisches Prinzip. Da jedoch die Prinzipien wahrer Demokratie in unserer Epoche nur vom revolutionären Proletariat unterstützt und verwirklicht werden, sind sie mit den sozialistischen Aufgaben eng verknüpft.“

Die Ähnlichkeit der Position Rosdolskys im Jahr 1948 – am Vorabend des Kalten Krieges – und jener Trotzkis von 1939 ist kein Zufall. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Rosdolsky zu dieser Zeit auch eine Unabhängigkeit der Ukraine unter kapitalistischen Vorzeichen akzeptierte. Andy Clarkson vermutete hier ein Zugeständnis an die ukrainischen Exilierten in Detroit.[62] Außerdem macht sich hier der anarchistische Einfluss Bakunins auf Rosdolskys Positionsfindung bemerkbar. Trotzki hingegen schloss eine solche Option aus, weshalb bei ihm stets von Sowjetukraine die Rede war. Außerdem betrachtete Trotzki das Recht der Nationen auf Selbstbestimmung als Übergangsforderung – eingebettet in ein revolutionäres sozialistisches Programm.[75] Diese Einschränkung Trotzkis lag an der besonderen Situation in der Ukraine, wo der Ablösungsprozess des Proletariats von der Bourgeoisie bereits weit fortgeschritten war.

Insgesamt deckte sich Rosdolskys Position mit jener Trotzkis und der Bolschewiki unter Lenin, nämlich dem Zugeständnis der Selbstbestimmung beziehungsweise Loslösung von der „Mutternation“. Anders als beispielsweise Bucharin oder Pjatakow sprachen die Bolschewiki unter Lenin und danach die Trotzkisten – zu denen schließlich auch Rosdolsky zählte – nicht vom Selbstbestimmungsrecht der werktätigen Massen, sondern vom Selbstbestimmungsrecht der Nation, „das heißt, sowohl der Arbeiter als auch der Bourgeoisie zusammen“[76] (Bucharin 1918).

[Bearbeiten] Weitere Arbeiten

Während seiner Tätigkeit als Lektor in Lemberg Mitte der 1930er Jahre beschäftigte sich Rosdolsky vor allem mit der Geschichte der galizischen Agrargesellschaft. Der Aufsatz „Die Dorfgemeinschaft im ehem. Ostgalizien und ihre Auflösung“ handelt beispielsweise von den ostgalizischen Feldgemeinschaften und ihrem Verschwinden. Aus dieser Zeit stammt auch der Aufsatz „Karl Marx und der Polizeispitzel Bangya“, der Marx in unfreiwilliger Zusammenarbeit mit der österreichischen und preußischen Polizei zeigt. Im zweibändigen Werk „Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. geht es vor allem um die Leibeigenschaft im alten Galizien. Diese umfassende Arbeit basiert auf Mitte der 1930er Jahre geschriebenen Artikeln, wurde jedoch erst 1962 publiziert.[5]

[Bearbeiten] Korrespondenz

Rosdolsky unterhielt eine rege Korrespondenz mit bekannten sozialistischen Schriftstellern wie dem österreichischen Sozialdemokraten Julius Braunthal (1965–1967), dem polnischen Trotzkisten Isaac Deutscher (1951–1966), dem Linkskommunisten Karl Korsch (1950–1954)[77], dem Rätekommunisten Paul Mattick (1964–1967), dem schweizer Hegel-Experten Otto Morf (1952–1967), dem deutschen Kommunisten Solomon Meijerovi Švarc (auch: Salomon M. Schwarz; 1949–1967) und den flämischen Trotzkisten Ernest Mandel.[5] Wie Roman Rosdolsky lebten die meisten von ihnen im US-Exil.

[Bearbeiten] Werke

[Bearbeiten] Hauptwerke

  • Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Der Rohentwurf des Kapital 1857–1858. 3. Auflage. Europäische Verlagsanstalt (EVA)/Europa Verlag, Frankfurt am Main/Wien 1973/1974 (680 Seiten. Posthum veröffentlicht. Band 1, 201 Seiten, ISBN 3-434-45003-3. Band 2, Seiten 204–528, ISBN 3-434-45004-1. Band 3, Seiten 524–679, ISBN 3-434-45041-6. Studienausgabe: Unveränderter Nachdruck der Teile 1–6 der 2., überarbeiteten Auflage von 1969 in 2 Bänden. Dt. Erstausgabe: 3 Bde., Frankfurt am Main/Wien 1968, ISBN 3-434-45002-5).
  • Roman Rosdolsky: Zur nationalen Frage. Friedrich Engels und das Problem der ‚geschichtslosen‘ Völker. 1. Auflage. Verlag Olle & Wolter, Berlin (West) 1979, ISBN 3-921241-56-1 (223 Seiten. Überarbeitete Fassung der Doktorarbeit von 1929. Dt. Erstausgabe des Hauptteils in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd. IV., S. 87–282, 1964, Hrsg. Friedrich-Ebert-Stiftung).
  • Roman Rosdolsky: Die Bauernabgeordneten im konstituierenden österreichischen Reichstag 1848–1849. In: Materialien zur Arbeiterbewegung. 1. Auflage. Nr. 5, Europäische Verlagsanstalt (EVA)/Europa Verlag, Frankfurt am Main/Wien 1976, ISBN 3-203-50612-2 (234 Seiten. Posthum veröffentlicht. Einleitung von Eduard März).

[Bearbeiten] Rosdolsky-Archiv

Ein großer Teil des schriftlichen Nachlasses von Roman Rosdolsky wurde nach seinem Tod im Internationalen Institut für Sozialgeschichte (IISG) in Amsterdam archiviert. Im Jahre 1994 hat Emily Rosdolsky dem Institut einen weiteren Bestand von Briefen, Manuskripten und Druckschriften übergeben.[5]

[Bearbeiten] Liste deutschsprachiger Werke

  • Roman Rosdolsky: Die Ostgalizische Dorfgemeinschaft und ihre Auflösung. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. 41, Nr. 2, Franz Steiner Verlag, 1954 (Offprint aus Vierteljahrschrift. Im polnischen Original: Wspólnota gminna by ej Galicji i jej zanik. Lemberg 1936).
  • Roman Rosdolsky: Karl Marx und der Polizeispitzel Bangya. In: International Review for Social History. 2, Leyden 1937, S. 229–245.
  • Roman Rosdolsky: Die Geschichte der tschechisch-polnischen Beziehungen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Prager Rundschau. 8, Prag 1938, S. 114–140.
  • Roman Rosdolsky: Das jüdische Waisenhaus in Krakau. In: SPÖ (Hrsg.): Arbeiter-Zeitung. Wien 15. April 1948 (Geschrieben am 17. Februar 1948).
  • Roman Rosdolsky: Zur neueren Kritik des Marxschen Gesetzes der fallenden Profitrate. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. 9, Nr. 2, Basel 1956, S. 208–226 (Sonderdruck).
  • Roman Rosdolsky: Der esoterische und der exoterische Marx. Zur kritischen Würdigung der Marxschen Lohntheorie I–III. In: Arbeit und Wirtschaft. 11, Nr. 11 ff., 1957, S. 348–351, 388–391, 20–24.
  • Roman Rosdolsky: Review of Martin Trottmann, Zur Interpretation und Kritik der Zusammenbruchstheorie von Henryk Grossmann. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. 3, Basel 1957, S. 353–355.
  • Roman Rosdolsky: Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. XII, Basel 1959, S. 27–56.
  • Roman Rosdolsky: Joan Robinsons Marx-Kritik. In: Arbeit und Wirtschaft. 13, Nr. 8 f., 1959, S. 178–183, 210–212.
  • Roman Rosdolsky: Zur Analyse der russischen Revolution. In: Ulf Wolter (Hrsg.): Die Sozialismusdebatte. Historische und aktuelle Fragen des Sozialismus. Olle & Wolter, Berlin (West) 1978, ISBN 3-921241-27-8, S. 203–236 (Erstmals erschienen 1959).
  • Roman Rosdolsky: Die große Steuer- und Agrarreform Josefs II. Ein Kapitel zur österreichischen Wirtschaftsgeschichte. In: Panstwowe Wydawnictwo Naukowe. Waschau 1961.
  • Roman Rosdolsky: Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. In: Ralph Melville (Hrsg.): Veröffentlichungen des Instituts für Europäische Geschichte, Abteilung Universalgeschichte. Beiheft 34, Philipp von Zabern, Mainz Januar 1992, ISBN 3-805-31278-4 (270 Seiten. Aus dem Polnischen übersetzt von Hilde Nürenberger-Mareiner. Original: Roman Rozdolski, Stosunki poddańcze w dawnej Galicji. 2 Bände, Warschau 1962).
  • Roman Rosdolsky: K. Marx und sein „Privatsekretär. In: International Review of Social History. 8, 1963, S. 282–285.
  • Roman Rosdolsky: Archivalische Miszellen über O. Bauer. In: International Review of Social History. 8, 1963, S. 436–446.
  • Roman Rosdolsky: [Blackwell Ein neomarxistisches Lehrbuch der politischen Ökonomie]. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. 16, Nr. 4, Basel 1. November 1963, S. 626–654 (Stand: 23. Februar 2008; Sonderdruck).
  • Roman Rosdolsky: Die Rolle des Zufalls und der „Großen Männer“ in der Geschichte. In: Kritik. 5, Nr. 14, Verlag Olle & Wolter, Berlin (West) 1977, ISSN 0170–4761, S. 67–96 (Original 1965).
  • Roman Rosdolsky: Die serbische Sozialdemokratie und die Stockholmer Konferenz von 1917. In: Archiv für Sozialgeschichte. 6–7, 1966–67, S. 583–597.
  • Roman Rosdolsky: Der Streit um die polnisch-russischen Staatsgrenzen anlässlich des polnischen Aufstands von 1863. In: Archiv für Sozialgeschichte. 9, 1969, S. 157–180 (Posthum erschienen).
  • Roman Rosdolsky: Studien über revolutionäre Taktik. Zwei unveröffentlichte Arbeiten über die II. Internationale und die österreichische Sozialdemokratie. Verlag für das Studium der Arbeiterbewegung (VSA), Berlin (West) 1973 (Mit Bemerkungen „Über den Autor“ von Emily Rosdolsky und „Zu den Texten“ von der Redaktion. Posthum erschienen).

[Bearbeiten] Liste fremdsprachiger Werke

  • Roman Rosdolsky: [JSTOR The Distribution of the Agrarian Product in Feudalism]. In: Economic History Association (Hrsg.): The Journal of Economic History. 11, Nr. 3, Teil 1, Cambridge University Press, Sommer 1951, ISSN 00220507, S. 247–265 (Stand: 9. Februar 2008; 19 Seiten. Dt. als: Die Verteilung des Agrarprodukts im Feudalismus. (Die Belastungsräte der hörigen Bauern und die Möglichkeiten ihrer Errechnung). Verlag unbekannt[5]).
  • Roman Rosdolsky: La Neue Rheinische Zeitung et les Juifs. In: Etudes de Marxologie. Nr. 7, August 1963.
  • Roman Rosdolsky: A Revolutionary Parable on the Equality of Men. In: Archiv für Sozialgeschichte. 3, 1963, S. 291–293.
  • Roman Rosdolsky: Method of Marx’s Capital. In: New German Critique. Nr. 3, Frühjahr 1974.
  • Roman Rosdolsky: La Situation révolutionnaire en Autriche en 1918 et la politique des sociaux-démocrates. In: Critique Communiste. 7, Nr. 8, 1976.
  • Roman Rosdolsky: [BNET A Memoir of Auschwitz and Birkenau]. In: Monthly Review. 39, Nr. 8, Januar 1988, S. 33–38 (Stand: 23. Februar 2008; Ursprünglich erschienen in der ukrainischen Zeitschrift Oborona. Übersetzung und Einleitung von John-Paul Himka).
  • Roman Rosdolsky: Lenin and the First World War. Prinkipo Press, London 1999.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] Liste deutschsprachiger Literatur

  • Otto Morf: [Version von Oktober 2004 Über die „Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie“]. In: Geschichte und Dialektik in der politischen Ökonomie. Zum Verhältnis von Wirtschaftstheorie und Wirtschaftsgeschichte bei Karl Marx. 1970 (Stand: 9. Februar 2008; Die Arbeit ist Roman Rosdolsky gewidmet).
  • Ernest Mandel: Der Spätkapitalismus. Versuch einer marxistischen Erklärung. Suhrkamp, 1972, ISBN 3-518-10521-3 (Das Buch ist Roman Rosdolsky gewidmet).
  • Michael Löwy: Die nationale Frage und die Klassiker des Marxismus. In: Thomas Nairn, Eric Hobsbawm et al. (Hrsg.): Nationalismus und Marxismus. Berlin 1978, S. 103.
  • Ralph Melville: Roman Rosdolsky (1898–1967) als Historiker Galiziens und der Habsburger Monarchie. In: Roman Rosdolsky, Untertan und Staat in Galizien. Die Reformen unter Maria Theresia und Joseph II. Philipp von Zabern, Mainz 1992, S. VIII–XXV.
  • Peter Cardorff: Mann ohne Seilschaft. Roman Rosdolsky zum hundertsten Geburtstag. In: ak. Nr. 416, Hamburg 2. Juli 1998, S. 32f. (Der Artikel basiert auf langen Gesprächen mit Emily Rosdolsky, die auch die Fakten gecheckt hat).
  • Anselm Jappe: [Online-Version Wegbereiter der Wertkritik: Roman Rosdolsky]. In: Kritischer Kreis (Hrsg.): Streifzüge. 7, Nr. 1, Wien 2002 (Stand: 10. Februar 2008; Aus Anlass der Übersetzung ins Portugiesische von Cesar Benjamin. Copyleft).
  • Marcus Gassner: [Online-Version Die Marxschen Schemata und deren Problematik]. In: grundrisse. 1, Nr. 1, Wien 2002, ISSN 1814-3164 (Stand: 10. Februar 2008; Einführung in die Diskussion um die Reproduktionsschemata. GNU FDL).

[Bearbeiten] Liste fremdsprachiger Literatur

  • Ernest Mandel: [Niederländische Übersetzung. In: De Internationale. Jg. 42, Nr. 63, Februar 1998. S. 26–28 Roman Rosdolsky (1898–1967)]. In: Quatrième Internationale. Nr. 33, April 1968, S. 70–72 (Stand: 10. Februar 2008; Englischsprachige Übersetzung: Roman Rosdolsky — a genuine Marxist scholar. In: Intercontinental Press (New York). Jg. 6, Bd. 21, 3. Juni 1968, S. 512–514.).
  • Raya Dunayevskaya: [Online-Version A Critique of Roman Rosdolsky. Rosdolsky’s Methodology and the Missing Dialectic]. In: London Corresponding Committee (Hrsg.): The Hobgoblin. Nr. 6, 2005 (Stand: 10. Februar 2008; Reprint aus: Marx’s Capital and Today’s Global Crisis. News & Letters, Detroit 1978).
  • Janusz Radziejowski: Roman Rosdolsky: Man, Activist and Scholar. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. 42, Nr. 2, 1978, ISSN 0036-8237, S. 198–210 (Enthält biografische Details. Übersetzung von John-Paul Himka).
  • John-Paul Himka: Roman Rosdolsky’s Reconsideration of the Traditional Marxist Debate on the Schemes of Reproduction on New Methodological Grounds: Comments. In: I.S. Koropeckyj (Hrsg.): Selected Contributions of Ukrainian Scholars to Economics. Harvard Ukrainian Research Institute Sources and Documents series. Harvard Ukrainian Research Institute (Harvard University Press), Cambridge, Mass. 1984, S. 135–47 (Kommentare zu obigem Essay).
  • Manfred A. Turban: Roman Rosdolsky’s Reconsideration of the Traditional Marxist Debate on the Schemes of Reproduction on New Methodological Grounds. In: I.S. Koropeckyj (Hrsg.): Selected Contributions of Ukrainian Scholars to Economics. Harvard Ukrainian Research Institute Sources and Documents series. Harvard Ukrainian Research Institute (Harvard University Press), Cambridge, Mass. 1984, S. 91–134 (Auseinandersetzung mit Rosdolskys Analyse der Debatte um die Reproduktionsschemata).
  • Andy Clarkson: [Online-Version Review: Engels and the ‚Nonhistoric‘ Peoples]. In: Revolutionary History. 3, Nr. 2, Herbst 1990 (Stand: 10. Februar 2008; Buchbesprechung auf englisch).
  • E. Haberkern: [Artikelverzeichnis On Roman Rosdolsky as a Guide to the Politics of the „Neue Rheinische Zeitung“]. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. 63, Nr. 2, 1999, ISSN 0036-8237, S. 235–241 (Stand: 10. Februar 2008).
  • Chris Ford: [Online-Version Roman Rosdolsky. A contribution to the history of the Ukrainian left-wing socialist movement in Galicia]. In: Workers Action. Nr. 28, London Februar 2005 (Stand: 10. Februar 2008; Behandelt die Dragomanov Zirkel und die Kriegsjahre 1916 bis 1918).

[Bearbeiten] Weiterführende Literatur

  • Leo Trotzki: Die ukrainische Frage. In: Helmut Dahmer et al. (Hrsg.): Leo Trotzki: Schriften 1.2. Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936–1940. Hamburg 1988, S. 1168–1176 (Russisches Original: Coyoacán, 22. April 1939).
  • Manfred Scharinger: [Online-Version Die ökonomische Entwicklung von 1849 bis 1918]. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Kapitalismus in Österreich — von den Anfängen bis heute (Marxismus). 5, AGM, Wien Oktober 1995, ISBN 3-901831-03-7 (Stand: 9. Februar 2008; 230 Seiten; vergriffen).
  • Martin Jakob et al.: [Online-Version Imperialismus & marxistische Theorie. Teil 1: Die Klassiker]. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 7, Wien März 1996 (Stand: 9. Februar 2008; 222 Seiten; vergriffen).
  • Michael Heinrich: [Online-Version Weltanschauungsmarxismus oder Kritik der politischen Ökonomie?]. In: grundrisse. 1, Nr. 1, Wien 2002, ISSN 1814-3164 (Stand: 10. Februar 2008; Enthält einen Abschnitt zu Rosdolskys Rolle im Diskurs der 1970er Jahre. GNU FDL).
  • Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): [Übersicht Imperialismus & marxistische Theorie. Teil 2: Von der frühen Komintern zur Vierten Internationale]. In: Marxismus. 21, Wien September 2002, ISBN 3-901831-17-7 (Stand: 9. Februar 2008; 110 Seiten).
  • Manfred Scharinger, Eric Wegner: [Editorial Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 1: Die Klassiker]. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 23, Wien Dezember 2003, ISBN 3-901831-19-3 (Stand: 9. Februar 2008; 222 Seiten).
  • Gianni Albertini, Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): [Online-Version Diskussionsbeitrag zur nationalen Frage in der frühen Sowjetunion]. 2004 (Stand: 9. Februar 2008).
  • Manfred Scharinger: [Editorial Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung]. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, ISBN 3-901831-20-7 (Stand: 9. Februar 2008; 644 Seiten).

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. a b c d e Peter Cardorff: Mann ohne Seilschaft. Roman Rosdolsky zum hundertsten Geburtstag. In: ak 416. Hamburg, 2. Juli 1998.
  2. Für einen Überblick über Dragomanovs Werke siehe FES: Michail Dragomanow Gesamtkatalog sowie den Katalog der Universitäten Graz, Linz und Innsbruck.
  3. Abkürzungen aus Beständen der Parteien und Massenorganisationen der DDR, Archivgut der SED und des FDGB
  4. Torsten Wehrhahn: Die Westukrainische Volksrepublik. Zu den polnisch-ukrainischen Beziehungen und dem Problem der ukrainischen Staatlichkeit in den Jahren 1918 bis 1923. Berlin 2004, 400 Seiten ISBN 978-3-89998-045-5 (Leseprobe PDF, 157 KB)
  5. a b c d e f g h i j k Roman Rosdolsky Papers, Verzeichnis beim Internationalen Institut für Sozialgeschichte Amsterdam (php, 141432 Bytes)
  6. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 112 ff.
    Siehe auch: Geschichte der Ukraine: Erste Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg – Aufteilung zwischen mitteleuropäischen Staaten und der Sowjetunion
  7. Zitiert nach: Peter Cardorff: Mann ohne Seilschaft. Roman Rosdolsky zum hundertsten Geburtstag. In: ak 416. Hamburg, 2. Juli 1998.
  8. JSTOR: Slavic Review. Jg. 36, Nr. 1, März 1977, S. 139
  9. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 175
  10. Georg W. Strobel: Tactics, Liquidation and Rehabilitation of the Polish Communist Party. In: Eastern Europe, Nr. 3, 1956, S. 279–282
  11. Janusz Radziejowski: Roman Rosdolsky: Man, Activist and Scholar. In: David Laibman (Hrsg.): Science & Society. 42, Nr. 2, 1978, ISSN 0036-8237, S. 198–210
  12. Leo Trotzki: Geschichte der russischen Revolution. Band 2/2. Oktoberrevolution. Frankfurt am Main 1973, S. 729 (Online; geprüft am: 3. März 2008)
  13. a b c Anselm Jappe: Wegbereiter der Wertkritik: Roman Rosdolsky. In: Kritischer Kreis (Hrsg.): Streifzüge. 7, Nr. 1, Wien 2002 (Online-Version; Stand: 29. April 2008. [http://www.streifzuege.org/akt_arch_str.html Copyleft).
  14. Die folgenden Angaben beziehen sich alle auf: Fritz Keller: Interview mit Emily Rosdolsky, 7. Juni 1983
  15. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 499, Fußnote 1994.
    Die Fußnote ist mit folgendem Hinweis versehen: „vergl.: Trotzki, Schriften 1.2, S. 1184, Anmerkung 28“
  16. Roman Rosdolsky: Das jüdische Waisenhaus in Krakau, 17. Februar 1948. In: Arbeiter-Zeitung. Wien, 15. April 1948.
  17. a b Fritz Keller Emily Rosdolsky gestorben. In: SoZ – Sozialistische Zeitung, Nr. 22, 25. Oktober 2001, S. 15.
  18. Fritz Keller: In den GULAG von Ost und West. Karl Fischer, Arbeiter und Revolutionär. Internationale Sozialistische Publikationen, Frankfurt am Main 1980, S. 103 ff. (Der Teil, der im Buch die Verschleppung behandelt, ist ein autobiografisches, unvollendetes Manuskript Karl Fischers.)
  19. Robert Kurz: Postmarxismus und Arbeitsfetisch. Zum historischen Widerspruch in der Marxschen Theorie. In: krisis 15, Januar 1995.
    Michael Heine, Hansjörg Herr: Der esoterische und der exoterische Charakter der Marxschen Geldtheorie – eine Kritik. In: A. Schikora u.a. (Hrsg.): Politische Ökonomie im Wandel. Marburg 1992 (Ein überwiegend kritischer Beitrag zur Marxschen Geldtheorie aus keynesianischer Perspektive).
    Michael Heinrich: esoterisch/exoterisch. In: Wolfgang Fritz Haug (Hrsg.): Historisch-Kritisches Wörterbuch des Marxismus. Bd. 3, Hamburg 1997
  20. Roman Rosdolsky: Genesi e struttura del "Capitale" di Marx. In: Biblioteca di cultura moderna. 712, Laterza, Bari 1971 (665 Seiten. Übersetzung von Bruno Maffi).
  21. Roman Rosdolsky: Prilog povijesti nastajanja Marxova "Kapitala". Naert "Kapitala" iz 1857–1858. In: Marksizam i savremenost. 2, Izdavački Centar Komunist, Belgrad 1975 (Band 1: 180 Seiten; Band 2: 301 Seiten. Herausgegeben und übersetzt von Hotimir Burger und Ivan Prpić).
  22. Roman Rosdolsky: La genèse du "Capital" chez Karl Marx. In: Critiques de l'économie politique. Maspero, Paris 1976, ISBN 2-7070-0806-5 (398 Seiten. Nur Band 1: Méthodologie. Übersetzt von Jean-Marie Brohm, Catherine Colliot-Thélène u.a.).
  23. Roman Rosdolsky: "Kapitalets" tillkomsthistoria. In: Till kritiken av den politiska ekonomin. 9, Röda Bokförlaget, Göteborg 1977/1979 (Band 1: 303 Seiten; Band 2: Seiten 313–575. Herausgegeben und übersetzt von Mats Thorell, Thomas Caesar).
  24. Roman Rosdolsky: Kapitalens tilblivelseshistorie. Raudkastet til Kapitalen fra 1857–58. Nansensgade Antikvariat, Kopenhagen 1981 (285 Seiten. Nur Band 1 übersetzt).
  25. Ernest Mandel: Wie was Roman Rosdolsky (1898–1967) Nachruf auf niederländisch von 1968 (Übersetzung aus dem Französischen von Fréderic Lehembre)
  26. a b c Hiroshi Uchida: Marx’s Grundrisse and Hegel’s Logic, 1988
  27. a b c Michael Heinrich: Kommentierte Literaturliste zur Kritik der politischen Ökonomie. In: Elmar Altvater et al.: Kapital.doc, Münster 1999. (Online-Version; überprüft am: 4. März 2008)
  28. Diethard Behrens: Gesellschaft und Erkenntnis. Ça ira Verlag, Freiburg 1993, S. 130
  29. Kornelia Hafner in: Diethard Behrens (Hrsg.): Gesellschaft und Erkenntnis. Ça ira Verlag, Freiburg 1993, S. 85f.
  30. a b c Raya Dunayevskaya: A Critique of Roman Rosdolsky. Rosdolsky’s Methodology and the Missing Dialectic. In: London Corresponding Committee (Hrsg.): The Hobgoblin. Nr. 6, 2005 (Online-Version; geprüft am: 8. März 2008; Reprint aus: Marx’s Capital and Today’s Global Crisis. News & Letters, Detroit 1978).
  31. a b Otto Morf: Über die »Grundrisse der Kritik der politischen Ökonomie«, 1970.
  32. Geoffrey Pilling: Marx’s Capital, Philosophy and Political Economy, 1980, Einleitung
  33. Paul M. Sweezy: Theorie der kapitalistischen Entwicklung. Eine analystische Studie über die Prinzipien der Marxschen Sozialökonomie., Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970. Zitat aus dem Englischen übersetzt.
  34. Karl Marx: Brief an Engels vom 24. August 1867. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW), Band 31. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1959, S. 326
  35. Karl Marx: Das Kapital. 1. Band, 1. Auflage 1867. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Gesamtausgabe (MEGA), Abt. II, Band 5, Berlin 1983, S. 22 (Online-Version); geprüft am: 4. März 2008) – In abgeänderter Form auch in: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW), Band 23. Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1959, S. 56 (Online-Version); geprüft am: 4. März 2008)
  36. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 151
  37. Roman Rosdolsky: Der Gebrauchswert bei Karl Marx. Eine Kritik der bisherigen Marx-Interpretation. In: Kyklos. Internationale Zeitschrift für Sozialwissenschaften. XII, Basel 1959, S. 27–56
  38. Michel Aglietta: Régulation et Crises du Capitalism. L’expérience des Etats-Unis. Dissertation 1974, erschienen 1976. Das Werk bildet die Begründung der so genannten Theorie der Regulation.
  39. Karl Reitter: Bemerkungen zum Artikel von Engelbert Stockhammer. In: grundrisse. 4, Nr. 15, Wien Herbst 2005 (Online-Version; geprüft am: 4. März 2008)
  40. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 493
  41. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 100
  42. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Band 2, Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, S. 467 ff.
  43. Karl Marx: Die Reproduktion und Zirkulation des gesellschaftlichen Gesamtkapitals. In: Das Kapital, Band 2. In: MEW. Band 24, Dietz Verlag, Berlin (Ost), S. 351–518.
  44. Rosa Luxemburg: Antikritik. Die Akkumulation des Kapitals oder was die Epigonen aus der Marxschen Theorie gemacht haben. 1916 verfasst, 1921 posthum erschienen. In: R.L. Gesammelte Werke. Band 5, Dietz Verlag, Berlin (Ost) 1990, S. 413–523.
  45. Otto Bauer: Die Akkumulation des Kapitals. In: Die Neue Zeit. 31, Jg. 1912/13, Band 1, S. 831–838 u. 862–874.
  46. MIA: Encyclopedia of Marxism: Glossary of People, Ernest Mandel.
  47. a b c Paul Mattick: Ernest Mandel’s Late Capitalism, 1972.
  48. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 392f.
  49. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 449.
  50. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 327.
  51. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 524–596.
  52. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 165.
  53. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen „Kapital“. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 144.
  54. Vgl. Ernest Mandel: Der Spätkapitalismus. Versuch einer marxistischen Erklärung. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1972. ISBN 3518105213 sowie Ernest Mandel: Die langen Wellen im Kapitalismus. Eine marxistische Erklärung. 2. Auflage, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1987
  55. Leo Trotzki: Neunzig Jahre Kommunistisches Manifest, 17. November 1937. Zitiert nach: Denkzettel. Politische Erfahrungen im Zeitalter der permanenten Revolution. Frankfurt am Main 1981, S. 333 (Online-Version; geprüft am: 4. März 2008)
  56. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 148f.
  57. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 154
  58. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 160f.
  59. Roman Rosdolsky: Zur Entstehungsgeschichte des Marxschen Kapital. Europäische Verlagsanstalt, Frankfurt am Main/Wien 1968, 1973, S. 516.
  60. FES: Register der Bände 1 - 20. 1961-1980. In: Archiv für Sozialgeschichte, 1980
  61. John-Paul Himka: List of Publications
  62. a b c d e Andy Clarkson: Review: Engels and the ‚Nonhistoric‘ Peoples. In: Revolutionary History. 3, Nr. 2, Herbst 1990 (Online-Version; geprüft am: 3. März 2008)
  63. a b Gerd Callesen: Rezension von MEGA, Abt. I, Band 14. In: Socialism and Democracy. Nr. 32 (Bd. 16, Nr. 2), Sommer 2002.
  64. Friedrich Engels: Der magyarische Kampf. In. Neue Rheinische Zeitung, Nr. 194, 13. Januar 1849. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW). Band 6. Dietz Verlag Berlin, DDR 1959, S. 165–173 (Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  65. Tony Cliff: Studie über Rosa Luxemburg. VI. Rosa Luxemburg und die nationale Frage. In: International Socialism – Quarterly for Marxist Theory, Nr. 2/3, London 1959. Zitiert nach der 2. Auflage von 1968. Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  66. Karl Marx, Friedrich Engels: Manifest der Kommunistischen Partei, Brüssel 1847–48. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW). Band 4. 6. Auflage 1972, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1959, Dietz Verlag Berlin, S. 459–493. Zitierte Stelle: S. 492 (Online-Version); geprüft am: 3. März 2008)
  67. Roman Rosdolsky: Die Arbeiter und das Vaterland. Zur Auslegung einer Stelle des Kommunistischen Manifests. In: die internationale. Nr. 12, Frankfurt am Main, Februar 1978, S. 101–110 (betreffende Stelle: S. 110). Zitiert nach Fritz Keller: Paul Lafargue (1842–1911). In: Paul Lafargue, Fritz Keller (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse. Hamburg 1995, S. 201–259. (Online-Version; geprüft am: 6. März 2008)
  68. Lenin: Staat und Revolution. Die Lehre des Marxismus vom Staat und die Aufgaben des Proletariats in der Revolution. Teil 4: Ergänzende Erläuterungen von Engels. Zitiert nach: Lenin Werke. Band 25, Dietz Verlag Berlin, DDR 1972, S. 393–507.
  69. Andreas Kloke: Nationale Frage und Marxismus. Zur Problematik von Theorie und Praxis der marxistischen Klassiker (1844–1940) und zur Aktualität der Thematik. In: Inprekorr. 335/336 und 337/338, Juni 1999 (Online-Version; geprüft am: 6. März 2008)
  70. Karl Marx: Der Generalrat an den Föderalrat der romanischen Schweiz. Geschrieben um den 1. Januar 1870. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW). Band 16, 6. Auflage 1975, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1962, Dietz Verlag Berlin, S. 384–391. Zitierte Stelle: 388 f. (Online-Version); geprüft am: 6. März 2008). Siehe auch: Karl Marx: Konfidentielle Mitteilung. Geschrieben um den 28. März 1870. Zitiert nach: Karl Marx, Friedrich Engels: Werke (MEW). Band 16, 6. Auflage 1975, unveränderter Nachdruck der 1. Auflage 1962, Dietz Verlag Berlin, S. 409–420. Zitierte Stelle: 416 f. (Online-Version); geprüft am: 6. März 2008) und: Karl Marx: Briefe an Kugelmann. Mit einem Vorwort zur russischen Ausgabe von 1907 von W. I. Lenin. Dietz Verlag Berlin, DDR 1947, 2. Auflage 1952 (Bücherei des Marxismus-Leninismus Bd. 33), S. 83 f.
  71. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936–1949, Band 1.2, S. 1169 f.
  72. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936–1949, Band 1.2, S. 1173
  73. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936–1949, Band 1.2, S. 1178 f.
  74. Leo Trotzki: Die Unabhängigkeit der Ukraine und die sektiererischen Wirrköpfe, 30. Juli 1939. In: Sowjetgesellschaft und stalinistische Diktatur 1936–1949, Band 1.2, S. 1239
  75. Manfred Scharinger: Nationale Frage und marxistische Theorie. Teil 2: Die sowjetische Erfahrung. In: Arbeitsgruppe Marxismus (Hrsg.): Marxismus. 24, Wien Oktober 2004, S. 505 f.
  76. Nikolai Iwanowitsch Bucharin: Das Programm der Kommunisten (Bolschewiki). Rote Fahne, Berlin 1919, S. 118 f. (Original: Moskau 1918)
    Vgl. auch Nikolai Iwanowitsch Bucharin, Jewgeni Alexejewitsch Preobraschenski: ABC des Kommunismus. Populäre Erläuterung des Programms der Kommunistischen Partei Russlands (Bolschewiki). Nachdruck der deutschsprachigen Erstausgabe, Verlag der Kommunistischen Partei Deutschösterreichs, Wien 1920. Manesse-Verlag, Zürich 1985. ISBN 3-7175-8044-2 (Online-Version; geprüft am: 9. März 2008; Original: Azbuka kommunizma. Moskau 1919)
  77. Karl Korsch: Briefe 1908–1958 (Gesamtausgabe – Bände 8 und 9). Hrsg. von Michael Buckmiller, Michel Prat und Meike G. Werner in Zusammenarbeit mit dem Verlag Stichting beheer IISG, Amsterdam. ISBN 9-06861-128-3


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