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VW Scirocco – Wikipedia

VW Scirocco

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

VW Scirocco
Hersteller: Volkswagen AG
Produktionszeitraum: 1973–1992;
2008–heute
Klasse: Untere Mittelklasse
Karosserieversionen: Sportcoupé, 2+2-Sitzer, zweitürig
Vorgängermodell: VW Karmann-Ghia
Nachfolgemodell: keines

Der VW Scirocco ist ein zweitüriges Sportcoupé von Volkswagen, das in zwei Generationen (beide auf Plattform des VW Golf I) von 1974 bis 1992 gebaut wurde und ab Spätsommer 2008 auf Plattform des VW Eos wieder als Scirocco III fortgeführt wird. Im Jahre 1988 wurde der VW Corrado vorgestellt, welcher entgegen anderslautenden Gerüchten nicht den Scirocco ablöste, sondern bis zum Produktionsende des Scirocco 1992 parallel gebaut wurde.

Scirocco I
Produktionszeitraum: 1973–1981
Karosserieversionen: Sportcoupé, 2+2-Sitzer, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,1–1,6 l
37–81 kW
Länge: 3.850 mm
Breite: 1.625 mm
Höhe: 1.310 mm
Radstand:
Leergewicht: ab 800 kg

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Während er mit der Entwicklung des VW Golf beauftragt war, kam dem Designer Giorgio Giugiaro die Idee, auf dessen Basis auch ein Sportcoupé entstehen zu lassen. Er trat mit der Firma Karmann in Kontakt und präsentierte dem Vorstand von Volkswagen erste Entwürfe des Coupés als Nachfolgemodell des Karmann-Ghia. Aus wirtschaftlichen Gründen verweigerte der Vorstand eine finanzielle Beteiligung, so dass Karmann die komplette Investition zum Bau des Fahrzeuges alleine tätigte. Die Karosserie wurde von Giorgetto Giugiaro entworfen. Ähnlichkeiten zu dem zur gleichen Zeit ebenfalls von Giugiaro entworfenen Alfa Romeo Alfasud Sprint sind deshalb kein Zufall. Man einigte sich mit dem Volkswagenvorstand auf die Modellbezeichnung Scirocco und stellte das Fahrzeug später als VW Scirocco vor. Sämtliche Modelle des VW Scirocco wurden bei Karmann in Osnabrück hergestellt.

[Bearbeiten] Stückzahlen

Verkaufte Fahrzeuge nach Märkten sortiert für die ersten beiden Generationen. Gesamtzahlen laut Karmann.com.

Markt Scirocco I, Typ 53 Scirocco II, Typ 53B
Deutschland 213.476 112.876
Europa 125.176 87.288
USA 150.734 80.395
Kanada 9.017 8.755
Rest der Welt 5.750 2.183
Insgesamt 504.153 291.497

[Bearbeiten] Baureihen

[Bearbeiten] Scirocco I

VW Scirocco I GT mit Facelift
VW Scirocco I GT mit Facelift
VW Scirocco I vor Facelift
VW Scirocco I vor Facelift

[Bearbeiten] Entwicklungsschritte/Modellpflege

Die Vorarbeiten begannen im Jahre 1970. Der Scirocco I (VW Typ 53) war ursprünglich mit drei Motoren, drei Ausstattungsvarianten und zehn Außenfarben erhältlich: Motoren mit 1100 cm³ (50 PS) und 1500 cm³ (70 oder 85 PS) Hubraum, und den Ausstattungsvarianten Grundmodell, L, S und TS, welche ab August 1976 GT hieß, aber die gleiche Ausstattung beinhaltete. Sämtliche Scirocco-Motoren waren als Reihenvierzylinder mit obenliegender Nockenwelle und Tassenstößeln (bis 1300 cm³ Schlepphebel) ausgelegt. Die Nockenwelle wurde mit einem Zahnriemen angetrieben. Die Motoren waren bei ihrem Erscheinen 1974 ihrer Zeit voraus. Die VW-Gruppe verbaut diese Aggregate, natürlich modernisiert, noch heute. Ein Jahr später wurde der Hubraum des 1500-cm³-Motors für den Audi 80 GTE auf 1600 cm³ erhöht und mit einer mechanischen Benzineinspritzung ausgerüstet. Dieser modernisierte Motor wurde für kurze Zeit auch im Scirocco verbaut, um dann im Scirocco GTI die Serienreife zu erlangen. Dazu waren wegen der Leistung von 110 PS Modifikationen an Wasserkühler, Federung und Stoßdämpfern, zusätzliche Stabilisatoren und ein Ölkühler, innenbelüftete vordere Scheibenbremsen, breitere Felgen und Reifen mit höherem Geschwindigkeitsindex erforderlich.

Der Scirocco I GTI wurde von Karmann ab Juni 1976 produziert und ausgeliefert, während der für denselben Zeitpunkt angekündigte VW Golf GTI erst ab dem Frühjahr 1977 in ausreichender Stückzahl ausgeliefert werden konnte. Für das Modelljahr 1978 wurden beim Scirocco I Fahrwerk und Erscheinungsbild überarbeitet. Unter anderem wurden die Blinker und Stoßstangen um die Kotflügel herumgezogen, die B-Säulen schwarz eingefärbt und der Kühlergrill erhielt einen Zierrahmen. Die Aufhängungen der Federbeine wurden verstärkt und Lenkung und Motorlagerung optimiert. Die Motorpalette umfasste nun den 50-PS-, den 70-PS- und den 110-PS-Motor. Nachfolgend wurde eine regelmäßige Modellpflege betrieben, sowohl für die Innenausstattung (Stoffe, Sicherheitsgurte, Radios etc.) als auch auf technischer Ebene (Motoren 1,6 l und 1,3 l, Getriebe 5 Gang und 4+E, elektronische Zündungen). Im Herbst 1980 folgten die Sondermodelle CL und SL. Im Februar 1981 wurde die Produktion eingestellt.

[Bearbeiten] Besonderheiten

  • Der VW Scirocco wurde im März 1974 in Genf präsentiert (kurz vorher Pressevorstellung in Wolfsburg) und ab April 1974 bei Karmann produziert. Damit war er dem VW Golf I um drei Monate voraus, da dieser erst im Juni 1974 der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Er ist aufgrund seiner Beliebtheit auch das von Karmann meistverkaufte Fahrzeug aller Zeiten.
  • In Großbritannien, wo der Scirocco aufgrund hoher Verkaufspreise in den 1970er-Jahren eher selten zu finden war, trug das Fahrzeug die Bezeichnung Scirocco MkI (Mark One). Das Sondermodell „Storm“ war vergleichbar mit dem „limited edition“ GTI-Modell mit Lederausstattung und ist heute dort ein begehrtes Sammlerstück.

[Bearbeiten] Modellvarianten

Scirocco I, Typ 53:

  • Scirocco S
  • Scirocco L
  • Scirocco LS
  • Scirocco GL
  • Scirocco GLI
  • Scirocco GT
  • Scirocco GTI
  • Scirocco CL (Sondermodell)
  • Scirocco SL (Sondermodell)
  • Scirocco TS

Die Buchstaben L, T, GL und GT bezeichneten die Ausstattungen, S und I die Motoren, wobei I einen Motor mit Benzineinspritzung beschrieb.

In einer Kleinauflage von 52 Stück wurde der Scirocco I von der Firma Artz auch als Kombi angeboten (Sciwago). Es bestehen viele Umbauten vom T-Dach; Flügeltürer bis zum Pick-up auf Basis von beiden Scirocco.

Bereits vor dem Produktionsstart des VW-Golf-1-Cabriolets im Jahr 1979 gab es einige Cabriolet-Varianten des Scirocco 1. Diese wurden in Kleinserie produziert, wie zum Beispiel der Tempest von Wolfe Garage (GB, Grafschaft Kent, Westerham) oder der Artz Speedster vom Autohaus Nordstadt in Hannover. Ein Markterfolg blieb diesen Exoten angesichts des übermächtigen Erdbeerkörbchens (Golf Cabriolet) aber verwehrt. Ende der 80er-Jahre wurde die Idee eines Scirocco Cabriolets im beginnenden Tuningwahn erneut aufgegriffen. Im Editorial der Ausgabe 04/1989 der Scirocco Zeitung wird auf die Cabrio-Umbauten der Firma Zander Exclusiv Tuning in Darmstadt sowie der Firma Luley hingewiesen. In der Ausgabe 02/1994 wird der Cabrio-Umbau der Firma Koch Tuning in 76661 Philippsburg vorgestellt. Die meisten Scirocco-1-Cabriolets dürften aber in Eigenregie auf Basis einer der Umbausätze der Firmen Cabrio-Design Ostermann-Germer aus 51491 Overath bei Köln oder Bieber Cabrio aus 46325 Borken entstanden sein. Dementsprechend gibt es auch keine zuverlässigen Daten über die Anzahl der jemals gebauten Scirocco-Cabriolets, noch darüber, wieviele bis heute erhalten geblieben sind.

[Bearbeiten] Motoren

Der Scirocco wurde ausschließlich mit 4-Zylinder-Motoren ausgestattet.

  • 1,1 Liter Hubraum, 37 kW/50 PS
  • 1,3 Liter Hubraum, 44 kW/60 PS
  • 1,5 Liter Hubraum, 51 kW/70 PS
  • 1,5 Liter Hubraum, 63 kW/85 PS
  • 1,6 Liter Hubraum, 55 kW/75 PS (ab August 1975)
  • 1,6 Liter Hubraum, 63 kW/85 PS (ab August 1975)
  • 1,6 Liter Hubraum, 81 kW/110 PS (ab Juli 1976)

[Bearbeiten] Bestandszahlen

Die Stückzahlen heute noch angemeldeter Fahrzeuge des Scirocco I (Typ 53) einschließlich der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge (Stand 1. März 2008):

  • 1460 cm³/51 kW (70 PS) = 9 Stück
  • 1471 cm³/63 kW (85 PS) = 48 Stück
  • 1085 cm³/37 kW (50 PS) = 41 Stück
  • 1460 cm³/51 kW (70 PS) = 81 Stück
  • 1577 cm³/53 kW (72 PS) = 249 Stück
  • 1588 cm³/66 kW (90 PS) = 303 Stück
  • 1577 cm³/81 kW (110 PS) = 396 Stück
  • 1439 cm³/51 kW (70 PS) = 469 Stück
  • 1292 cm³/53 kW (72 PS) = 15 Stück

[Bearbeiten] Scirocco II

VW Scirocco II erste Serie mit Einarmscheibenwischer
VW Scirocco II erste Serie mit Einarmscheibenwischer
VW Scirocco II
VW Scirocco II
VW Scirocco II
VW Scirocco II

Früh schon wurde mit Entwürfen für den Scirocco der 1980er Jahre begonnen. Auch der Scirocco II basierte dabei auf dem Golf I. Zwei Grundforderungen waren einzuhalten: strömungsgünstigere Karosserie sowie mehr Platz für Insassen und Gepäck. Auch Giugiaro machte einen weiteren Entwurf, aber bei VW entschied man sich dann im Sommer 1977 für den Entwurf der VW hausinternen Styling-Abteilung. Es handelte sich um eine neue Formgebung mit horizontal durchgezogener Gürtellinie und gesenktem Luftwiderstandswert trotz geräumigerer Karosserie. Der Scirocco II (VW Typ 53b) wurde mit dem Unterbau, der (mittlerweile millionenfach) bewährten und laufend weiterentwickelten Mechanik, mit den gleichen Fahrleistungen, dem Fahrverhalten und dem Verbrauch des Vorgängers gebaut.

Dieser Schritt sollte sich auszahlen. Obwohl der Preis um knapp zehn Prozent angehoben werden musste, wurde der Scirocco II sofort ein Verkaufsrenner. Dabei waren über 20 Prozent der Kundschaft weiblich - damals ein überdurchschnittlicher Wert. Karmann konnte gar nicht so schnell produzieren, wie die Kunden das Sportcoupé bestellten. Der Scirocco II wurde im März 1981 auf dem Genfer Auto-Salon dem Publikum (kurz vorher für die Presse in Nizza) vorgestellt. Produziert wurde der Scirocco II von April 1981 bis 10. September 1992.

[Bearbeiten] Entwicklungsschritte/Modellpflege

Schon 1976 wurde mit den Vorarbeiten zum Nachfolger des Scirocco I begonnen. Aufgrund der Windkanalstudien erhielt der Scirocco II weicher fließende Linien anstelle der Kanten und scharfen Konturen des Scirocco I, eine stärker betonte Keilform mit sehr flach gehaltener Front und hoch angesetztem Heckabschluss sowie zusätzlich einem Spoiler (für erhöhten Abtrieb und saubere Heckscheiben). Der Scirocco II war auch eines der ersten Autos, bei dem auf eine konventionelle Regenrinne verzichtete wurde. Die allerersten Modelle (1981/82) hatten unter anderem Einarmwischer.

Mit cw = 0,38 (cw = 0,42 für den Scirocco I) hatte der Scirocco II damit einen erheblich gesenkten Luftwiderstandsbeiwert bekommen, für 1981 eine durchschnittliche Leistung im Automobilbau. Der Scirocco II erreichte so eine neue Höchstgeschwindigkeit von bis zu 190 km/h.

Das komplette Fahrwerk, und damit auch der Radstand, wurden vom Scirocco I übernommen. Der Scirocco II war aber trotzdem geräumiger im Innenraum: mehr Platz für Ellenbogen (durch Wölbung der Karosserieseitenflächen und Einbuchtung der inneren Verkleidungen), mehr Kopffreiheit, speziell hinten, und mehr Gepäckraum (dank 16,5 cm mehr Wagenlänge). Mit den bekannten Motoren (1,3 l/60 PS, 1,5 l/70 PS, 1,6 l/85 PS und 1,6-l-Einspritzer mit 110 PS) gelangte er dann im Frühjahr 1981 auf den Markt.

Nach Entwicklungen eines 16-Ventil-Motors bei der von VW und Karmann unabhängigen Firma Oettinger, welcher im Herbst 1981 auf dem Markt kam, musste auch VW nachziehen. Ab August 1982 wurde der Hubraum des Einspritzers auf 1800 cm³ erhöht und das Motorenprogramm tiefgreifend technisch überarbeitet (Langhub-Motoren). Die Wartungsintervalle wurden verlängert (15.000 km oder jährlich), und die Ausstattungs- und Motorenpalette gestrafft (1,3 l fällt weg, 1,6 l/70 PS, 1,6 l/85 PS und 1,8-l-Einspritzer mit 112 PS).

Auf der Frankfurter IAA 1983 zeigte VW dann einen eigenen 16-Ventiler-Prototypen (der mehr oder weniger in Anlehnung an Oettinger entstanden war), der dann aber erst im August 1985 ausgeliefert werden konnte, mit 129 PS mit und mit 139 PS ohne Katalysator. Dazu wurde gleichzeitig das Fahrwerk gründlich überarbeitet und dem neuen Leistungsniveau angepasst (verstärkte Antriebsgelenkwellen, bessere Bremsen, Federn, Dämpfer und Stabilisatoren). Die nach wie vor preiswerten 16V-Sciroccos liefen über 200 km/h; der schnellste (139 PS) beschleunigte in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreichte eine Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h (in der Schweiz war nur der 129-PS-Motor lieferbar).

Von 1983 bis 1987 erschienen verschiedene Sondermodelle wie der GTS (1983), die White Cat (1985), der Tropic (Frühling 1986) oder der Scala (Herbst 1986), zum Teil mit Rundum-Spoilersätzen und viel zusätzlicher Ausstattung.

VW Scirocco II Scala
VW Scirocco II Scala
VW Scirocco II Scala
VW Scirocco II Scala

1988 erfolgte eine Modellbereinigung und 1989, mit dem Erscheinen des Corrado, wurde die Scirocco-Palette drastisch gestrafft (nur noch 2 Motoren: 1,6l/72PS Vergaser mit U-Kat und 1,8 l/95 PS Einspritzer mit Katalysator), aber gleichzeitig das Sondermodell Scala wieder neu aufgelegt. 1990 wurde nochmals der 16V ins Programm aufgenommen - wegen der Lücke zwischen dem Scirocco mit 95 PS und dem Corrado mit 160 PS – mit positiven Auswirkungen auf die Verkaufszahlen. Bis zum Produktionsende im September 1992 blieben dann noch der Scirocco GT II (nicht für die Schweiz) und der Scirocco Scala (bis 8/1991) im Angebot.

[Bearbeiten] Modellvarianten

Scirocco II, Typ 53B:

  • Scirocco L
  • Scirocco CL
  • Scirocco LS
  • Scirocco GL
  • Scirocco GLI
  • Scirocco GLS
  • Scirocco GLX
  • Scirocco GTX
  • Scirocco GT
  • Scirocco GTI
  • Scirocco GTL

Scirocco II, Sondermodelle:

Modell Baujahr Stückzahl Änderungen
Scirocco GTS 1983–84 18.920 Das erst Scirocco II Sondermodell. Es gab ihn in den Farben Marsrot (LA3A), Kometenblau Met. (LB5V), Diamantsilber Met. (L96A), Cosmosblau Met. (LK5Y), Papyrusgrün Met. (LB6V) mit Stoffsitzbezüge "Regenbogen" in grau/schwarz. Auffällig waren die seitlichen Dekorstreifen mit dem Schriftzug "GTS". Typisch für ihn war auch der Schaltknauf im Golfball Design. Gebaut , Code: S705.
Scirocco Cheetah 1983 1 Ein für den Genfer Automobil Salon 1984 gebautes Sondermodell mit Vollausstattung und Veränderungen, die erst später in das Serienmodell einflossen. In die Serienproduktion ging der Cheetah nicht. Er besaß eine weiße Perlmuttlackierung, weiß lackierte Stoßfänger und einen von Kamei entwickelten Spoilersatz der X1-Serie. Er zeigte bereits den Doppelwischer, der im Modelljahr 1984 beim Serien-Scirocco Einzug fand. Weitere Sonderausstattungen waren: Stahl-Schiebe-Hubdach, grüne Wärmeschutzverglasung, el. verstellbare und beheizbare Außenspiegel, Scheinwerferreinigungsanlage, Nebelscheinwerfer und Alufelgen des belgischen Herstellers Lemmerz für Michelin TRX Bereifung. Im Innenraum befinden sich eine handgenähte Echtleder-Vollausstattung in kräftigem Rot, höhenverstellbare Sportsitze mit Sitzheizung, geteilt klappbare Rückbank, Stereo-Cassetten-Radio, Klimaanlage, elektrische Fensterheber, Zentralverriegelung und Automatikgetriebe. Die Ausstattungsmerkmale waren für diese Zeit außergewöhnlich luxuriös.
Scirocco USA Rundumspoiler 1983 505 Code S729
Scirocco Inland Rundumspoiler 1983–84 9.472 Code: S734
Scirocco USA Kanada 1983 6.464 Code: S736
Scirocco ohne Bezeichnung 1983–84 16.265 Code: S718
Scirocco ohne Bezeichnung 1984 4.099 Code: S706
Scirocco White Cat nur 1985 832 Nur in Alpinweißer Lackierung (L90E). Zahlreiche weiße Querstreifen auf den Rückleuchten vermitteln den optischen Eindruck, sie seien weiß. Zender Heckflügel, Verspoilerung und Stoßstangen in Wagenfarbe, bis zum Erscheinen des 16V der Einzige mit serienmäßiger Dachantenne. Auch das weiße Stoffmuster war unverwechselbar "Design-Schattenstreifen"
* Scirocco Tropic 1986 2.622 In zwei tropischen Farbvariationen: Madisontürkis Metallic (LK6T) und in Kiwibraun Metallic (LP6V). Die Innenausstattung hatte ein spezielles Längsstreifen-Design in Oliv-Türkis aus Baumwollstoff. Dazu gab es Colorverlasung, Schiebedach und auf die Außenfarbe abgestimmte Alufelgen, Code: S712
Scirocco Storm 1984 605 Nur für den britischen Markt produziert und ausschließlich dort als Rechtslenker vertrieben. Es gab ihn nur in den Farben Cosmosblau (LK5Y) mit dunkelblauer und havannabraun (LK8Y) mit hellbeiger Lederausstattung, Code: S719
Scirocco GTX 1984–89 18.920 Scirocco GTX 16V (ab 1985). Bessere Ausstattungsvariante des GT, im ersten Modelljahr mit Kamei X1 Aerodynamik Paket, welches dann durch eine VW eigene Verspoilerung ersetzt wurde. Später Verspoilerung auch in Wagenfarbe. Zu erkennen auch an der Dachantenne.
Scirocco Scala 1986–91 18.875 Scirocco Scala 16V (ab 1985). In den Farben Paprikarot (LK3A), Alpinweiß (L90E), Heliosblau Metallic (LA5Y) und Saphirblau Metallic (LY5V) angeboten. Dazu gab es auf die Außenfarbe abgestimmte Polster. Der in Wagenfarbe lackierte Rundumspoilersatz gehörte zur Ausstattung, Code: S708
Scirocco Slegato 1986 127 Für den kanadischen Markt produziert und ausschließlich dort vertrieben. Es gab ihn nur in den Farben Paprikarot (LK3A) und Heliosblau Metallic (LA5Y). Die Sitze sind auf die Außenfarbe abgestimmt in rot oder blau mit serienmäßiger Sitzheizung, Code: S701
Scirocco Wolfsburg Limited Edition 1983-86  ? Ein besonders ausstattungsreiches Sondermodell für den US-Markt, wurde ausschließlich dort vertrieben. Es gab nur die Farben schwarz, rot und silber. Zur Ausstattung zählten Teilledersitze.
Scirocco GTII 1989–92 18.947 Scirocco GTII 16V. Letztes gebautes Modell , gute Serienausstattung mit Stahlschiebedach, Colorverglasung, Servolenkung, höhenverstellbaren Sportsitzen. Das letzte Modelljahr zusätzlich mit Dreipunktgurten hinten und seitlichen Zusatzblinkern, Code: S713.

Alle Angaben basieren auf den Daten des Karmann Museums (Scirocco Zeitung 04/1997).

Es gab auch etliche Firmen die einen Umbau des Scirocco 2 zum Cabriolet anboten. Besonders zu nennen sind hier die Firmen Hornstein Autostyling GmbH (78269 Volkertshausen bei Konstanz am Bodensee) und Bieber (46325 Borken). In der Sciroccozeitung "53" 03/1994 findet sich ein Hinweis auf einen Cabrio-Umbau der Fa. Speedster. Auch bei Cabrio Design Ostermann-Germer (51491 Overrath) soll ein Scirocco-2-Cabrio zumindest in Vorbereitung gewesen sein. Ebenfalls erwähnenswert sind die Targa-Umbauten der Firma Raffay Tuning und der Scirocco Targa-Umbau von Stephan Wambach aus Hamburg. Wieviele Cabriolets und Targas aber letztlich produziert worden und erhalten geblieben sind, ist leider unbekannt. Weiter gab es zwei Bi-Motor Versuchsfahrzeuge von VW Motorsport sowie ein 16V-G60 Entwicklungsträger der VW Forschung. Karmann baute zwei Prototypen eines Scirocco mit Targa Dach, den "Scirocco TR". Farbe gold und silber.

[Bearbeiten] Motoren

  • 1,3 Liter 1272 cm³ Hubraum, 44 kW/60 PS Motorkennbuchstaben: GF
  • 1,5 Liter 1457 cm³ Hubraum, 51 kW/70 PS Motorkennbuchstaben: JB
  • 1,6 Liter 1595 cm³ Hubraum, 53 kW/72 PS, Euro-Katalysator Motorkennbuchstaben:RE
  • 1,6 Liter 1595 cm³ Hubraum, 55 kW/75 PS
  • 1,6 Liter 1588 cm³ Hubraum, 63 kW/85 PS Motorkennbuchstaben:FR
  • 1,6 Liter 1588 cm³ Hubraum, 81 kW/110 PS, K-Jetronic Motorkennbuchstaben:EG
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 66 kW/90 PS Motorkennbuchstaben:EX
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 70 kW/95 PS, geregelter Katalysator, KA-Jetronic Motorkennbuchstaben:JH
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 82 kW/112 PS, K-Jetronic Motorkennbuchstaben:DX
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 95 kW /129 PS, geregelter Katalysator (16V), KE-Jetronic Motorkennbuchstaben:PL
  • 1,8 Liter 1761 cm³ Hubraum, 102 kW/139 PS (16V) K-Jetronic Motorkennbuchstaben:KR

Bei den Einspritzanlagen steht K für kontinuierliche Einspritzung, der Zusatz A für Abgasart, E für elektronisch.

[Bearbeiten] Bestandszahlen

Die Stückzahlen heute noch angemeldeter Fahrzeuge des Scirocco II (Typ 53B) einschließlich der vorübergehend stillgelegten Fahrzeuge:

TSN Bezeichnung Leistung Bestand 1. Jan. 2006 Bestand 1. Jan. 2007
554 1,5 l 51 kW (70 PS) 289 240
555 1,5 l 63 kW (85 PS) 404 343
556 1,6 l 81 kW (110 PS) 143 124
553 1,3 l 44 kW (60 PS) k.A. 13
588 1,5 l 55 kW (75 PS) 827 673
589 1,8 l 82 kW (112 PS) 642 538
609 1,6 l 66 kW (90 PS) 1.821 1.442
631 1,8 l 102 kW (139 PS) 375 323
667 1,8 l 70 kW (95 PS) 12.933 11.498
702 1,3 l 53 kW (72 PS) 1.100 930
703 1,8 l 95 kW (129 PS) 605 521

[Bearbeiten] Scirocco III

Scirocco III

VW Scirocco TSI

Produktionszeitraum: 2008–heute
Karosserieversionen: Sportcoupé,
2+2-Sitzer, zweitürig
Motoren: Ottomotoren:
1,4–2,0 l
(90–147 kW)
Dieselmotor:
2,0 l
(103 kW)
Länge: 4.260 mm
Breite: 1.810 mm
Höhe: 1.400 mm
Radstand: 2.578 mm
Leergewicht: 1.300−1.500 kg
Heckansicht
Heckansicht

Der Scirocco III wurde zunächst als Studie Iroc am 24. August 2006 in Berlin enthüllt. Er wird ab August 2008 unter dem alten Namen verkauft und in Deutschland zu Preisen ab 21.750 EUR angeboten werden. Produziert wird er im Volkswagen Werk Palmela in Portugal, in dem auch der VW Eos gebaut wird.

Besonderheiten sind u. a. die Sportsitze hinten (umlegbar) mit Einzelsitzcharakter und Integralkopfstützen, die verdeckte B-Säule sowie das Adaptive Chassis Control genannte adaptive Fahrwerk mit variabler Lenkung. Serienmäßig sind 17"-Leichtmetallräder, Lederlenkrad und -Bremshebel, Sportsitze (höhenverstellbar), EFH + ESP, Klima-Anlage, Bremsassistent, sechs Airbags und geschwindigkeitsabhängige Servolenkung. Der Kofferraum fasst 292 l.

Beim 24h-Rennen am Nürburgring 2008 setzte VW drei 325 PS starke Rennversionen des neuen Scirocco erfolgreich ein. Im Feld der über 200 Rennwagen wurden u. a. ein 11. und ein 15. Gesamtrang erzielt, jeweils unter anderem mit Hans-Joachim Stuck am Steuer[1].

[Bearbeiten] Motoren und Technische Daten

Für den Scirocco III werden zunächst drei Otto- und ein Dieselmotor lieferbar sein. Das Einstiegsmodell ist ein 1.4 TSI. Alle Motoren werden serienmäßig mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe ausgestattet. Optional ist je nach Motorisierung ein Sechs- oder Sieben-Gang-Direktschaltgetriebe (DSG) erhältlich.

Scirocco 1.4 TSI 1.4 TSI 2.0 TSI 2.0 TDI
Bauzeitraum seit 2008
Motorbauart und
Zylinderanzahl
R4-Ottomotor R4-Dieselmotor CR
Hubraum 1.390 cm³ 1.984 cm³ 1.986 cm³
Leistung 90 kW (122 PS) 118 kW (160 PS) 147 kW (200 PS) 103 kW (140 PS)
max. Drehmoment 200 Nm 240 Nm 280 Nm 320 Nm
Getriebe, serienmäßig 6-Gang-Schaltgetriebe
Getriebe, optional keine Option 7-Gang-DSG 6-Gang-DSG
Höchstgeschwindigkeit, km/h 200 217 235 207
Beschleunigung,
0–100 km/h in s
9,7 8,0 7,2 9,3
Kraftstoffverbrauch
(nach EWG-Richtlinie, kombiniert in l/100 km)
6,1
Super
6,6
Super
7,6
Super
5,4
Diesel
CO2-Emission in g/km, kombiniert 145 154 179 141
Abgasnorm nach
EU-Klassifikation
EURO 5

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. offizielle Gesamtergebnis-Liste des 36. ADAC Zurich 24h Rennen

[Bearbeiten] Literatur

  • Walter Wolf: VW Scirocco. Autovision, Hamburg 1991, ISBN 3-980-2766-00
  • Dieter Korp: Jetzt helfe ich mir selbst. Motorbuch, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01372-X
  • Ian Coomber: VW owners workshop manual. Haynes, Yeovil 1987, ISBN 1850102244
  • Bentley Publishers: Volkswagen Cabriolet, Scirocco Service Manual, 1985–1993 Including Scirocco 16V. Bentley, Cambridge/Mass. 1992, ISBN 0837603625
  • James Ruppert: VW Golf. With Scirocco, Corrado and Karmann Convertible Derivatives. Crowood, Marlborough/Wiltshire 1996, ISBN 1852239964
  • Lindsay Porter (Hrsg.): Volkswagen Golf, Polo, Scirocco, Corrado: Workshop Manual. Porter, ISBN 1899238409 (Lindsay Porter's Colour Manuals)
  • Volkswagen Golf, Scirocco, Rabbit 1974–80 Autobook. Autobooks, Brighton 1980, ISBN 0851461034
  • R. Clarke (Hrsg.): VW Scirocco 1974–81. Brooklands, 1982, ISBN 0907073573 (Brooklands Road Tests)
  • John Blunsden: VW Golf and Derivatives Including Convertible, Jetta, Scirocco and Corrado. A Collectors Guide. Motor Racing, Croydon 1992, ISBN 0947981632
  • Claudia Böhler/Manfred Grieger/Dirk Schlinkert/Ulrike Gutzmann: Scirocco: Aufregend vernünftig. Der Volkswagen Scirocco 1974/1992 (Gebundene Ausgabe Gebundene Ausgabe: 128 Seiten Verlag: Heel ISBN 3935112335

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: VW Scirocco – Bilder, Videos und Audiodateien



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