Landkreis Hildesheim
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Niedersachsen | ||
Verwaltungssitz: | Hildesheim | ||
Fläche: | 1.205,8 km² | ||
Einwohner: | 289.984 (31. Dez. 2006) | ||
Bevölkerungsdichte: | 240 Einwohner je km² | ||
Kfz-Kennzeichen: | HI | ||
Kreisschlüssel: | 03 2 54
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Kreisgliederung: | 40 Gemeinden | ||
Adresse der Kreisverwaltung: | Bischof-Janssen-Straße 31 31134 Hildesheim |
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Webpräsenz: | |||
Landrat: | Reiner Wegner (SPD) | ||
Lage des Landkreises Hildesheim in Niedersachsen | |||
Der Landkreis Hildesheim ist ein Landkreis im Süden von Niedersachsen. Er grenzt im Westen an den Landkreis Hameln-Pyrmont, im Norden an die Region Hannover und an den Landkreis Peine, im Osten an den Landkreis Wolfenbüttel und die kreisfreie Stadt Salzgitter und im Süden an die Landkreise Goslar, Northeim und Holzminden. Das Landkreisgebiet deckt sich mit dem gleichnamigen Landschaftsverband.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Der Landkreis Hildesheim wird durch eine Vielzahl landschaftlich reizvoller Erscheinungsformen geprägt, vor allem bedingt durch den Übergang vom Mittelgebirge in die Norddeutsche Tiefebene. Daher kann der Landkreis grob in vier Naturräume unterschieden werden: die nördliche, dichtbesiedelte Hildesheimer Börde und Callenberger Börde, sowie das südlich gelegene, waldreiche untere Innerstebergland und Leinebergland. Eher im südlichen Kreisgebiet sind die Gebirgs- und Höhenzüge wie der Osterwald, Thüster Berg, Ith, Hils, die Sieben Berge (Schneewittchen), die Vorberge, der Hildesheimer Wald, der Duinger Wald, Hainberg, Sackwald und Selter zu finden. Das Gebiet im südöstlichen Kreisgebiet bei Bockenem im Einzugsgebiet der Nette wird Ambergau genannt.
Vom südöstlichen Rand des Landkreises Hildesheim zieht sich die Innerste von Grasdorf, über Hildesheim bis zum nordwestlichen Rand des Kreises nach Ruthe, wo sie in die Leine mündet. Im westlichen Landkreis fließt die Leine durch die Städte Alfeld und Gronau.
Der Landkreis Hildesheim hat eine Nord-Südausdehnung von 45 km (Ummeln bis Wetteborn), eine von West nach Ost von 49 km (Cappellenhagen bis Söhlde). Die im Kreis als Oberzentrum zentral gelegene Stadt Hildesheim liegt bei etwa 83 m. Der höchste Punkt im Landkreis Hildesheim ist die Bloße Zelle mit 480,4 m im Hils bei Coppengrave, der tiefste Punkt mit 59 m in der Niederung von Ruthe. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 8,5 °C.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Landkreis wurde im Zuge der damaligen Kreisreform am 1. August 1977 durch Zusammenlegung der bislang kreisfreien Stadt Hildesheim mit den Landkreisen Alfeld (Leine) und Hildesheim-Marienburg gegründet. Letzterer war seinerseits 1946 durch Zusammenlegung des Altkreises Hildesheim mit dem Kreis Marienburg, der im östlichen Teil des heutigen Kreises lag und seinen Verwaltungssitz ebenfalls in Hildesheim hatte, entstanden.
Die weitere Geschichte des Landkreises Hildesheim geht auf den Regierungsbezirk Hildesheim, das Fürstentum Hildesheim (bis 1802 selbständig), das Bistum Hildesheim und den germanischen Gau Astfala zurück.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Neben einem vielfältigen Mittelstand haben auch bedeutende Industrieunternehmen mit Weltruf im Landkreis Hildesheim ihren Sitz. Kernkompetenzen des Wirtschaftsstandorts konzentrieren sich auf die Bereiche Automotive supplier, Logistik/Distribution/Verkehr, Maschinenbau, Elektrotechnik/Elektronik, Papiererzeugung/-verarbeitung sowie aufgrund des fruchtbarsten Deutschen Bodens der Hildesheimer Börde die Landwirtschaft. Die größten Wirtschaftsstandorte sind die Städte Hildesheim, Alfeld, Sarstedt, Bad Salzdetfurth, Bockenem, Elze, Gronau und die Gemeinde Harsum.
Bedeutende Unternehmen sind unter anderem Blaupunkt (Hildesheim), Bosch (Hildesheim), GEA-Ecoflex (Sarstedt), WABCO, Landré (beide Gronau), Meteor Gummiwerke (Bockenem), Sappi (Alfeld), etc.
Die Kaufkraftkennziffer je Einwohner in der Region Hildesheim liegt bei 104,2 (BRD = 100, Stand 2004). Es gibt 6681 Betriebe mit sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (2002), davon gehören 22,3% zum produzierenden Gewerbe, 82,6% zum Dienstleistungssektor, 4,1% zur Land-/Forst-/Fischereiwirtschaft.
[Bearbeiten] Verkehr
Der Landkreis Hildesheim ist verkehrstechnisch sehr gut erschlossen. Durch das Kreisgebiet verläuft die Bundesautobahn 7, u.a. die Bundesstraßen B 1, B 3, B 6, B 243 und B 494, der Stichkanal Hildesheim zwischen Mittellandkanal und Hildesheimer Hafen und die ICE-Haupteisenbahnlinie Kassel-Berlin. Weitere diverse Nord-Süd und Ost-West Eisenbahnlinien durchziehen das Kreisgebiet.
In der Stadt Hildesheim laufen die meisten der Verkehrsadern zusammen. Sie ist daher ein wichtiger auch überregionaler Hauptverkehrsknotenpunkt.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen des Landkreises. Elemente des Wappens sind unter anderem der halbe, steigende Adler aus dem Wappen der Stadt Hildesheim, die Rose verweist auf den 1000-jährigen Rosenstock am Dom und das Hirschgeweih ist abgeleitet aus den alten Kreiswappen der in den Kreis Hildesheim aufgegangenen Kreise Alfeld und Hildesheim-Marienburg, die einen Hirsch bzw. einen Hirschkopf enthielten. Die Farben gelb und rot sind die traditionellen Farben der Stadt Hildesheim. |
[Bearbeiten] Kultur
Um kulturelle Belange kümmert sich in Abstimmung mit dem KulturBüro des Landkreises der Landschaftsverband Hildesheim.
[Bearbeiten] Städte und Gemeinden
(Einwohner am 30. Juni 2006)
Einheitsgemeinden
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Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
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[Bearbeiten] Literatur
- Karl Seifart: Sagen aus Stadt und Stift Hildesheim. Hildesheimer Heimatbücher 1. Heft, herausgegeben von H. Blume. Hildesheim 1913.
- Karl-Heinz Böse und Hermann Doebel: Verbreitung und Gefährdung der Orchideen im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen aus dem Roemer-Museum Hildesheim, Abhandlungen Neue Folge Heft 2, Hildesheim 1988.
- Hildesheimer und Kalenberger Börde. Natur und Landschaft im Landkreis Hildesheim. Mitteilungen der Paul-Feindt-Stiftung, Hildesheim 2005, ISBN 3-8067-8547-3.
- Hans-A. Lönneker: Landkreis Hildesheim. Deutsche Landkreise im Portrait. Oldenburg 2005.
- Zum Ober-Bathonium (Mittlerer Jura) im Raum Hildesheim, Nordwestdeutschland - Mega- und Mikropaläontologie, Biostratigraphie. In: Geologisches Jahrbuch Reihe A Heft 121. Hannover 1990.
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