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Zweibrücken – Wikipedia

Zweibrücken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel beschäftigt sich mit der deutschen Stadt Zweibrücken; zu weiteren Bedeutungen gleichnamiger Begriffe siehe Zweibrücken (Begriffsklärung).
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Stadt Zweibrücken
Markierung
Deutschlandkarte, Position von Zweibrücken hervorgehoben
Koordinaten: 49° 15′ N, 7° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Höhe: 300 m ü. NN
Fläche: 70,64 km²
Einwohner: 34.842 (31. Dez. 2006)
Bevölkerungsdichte: 493 Einwohner je km²
Postleitzahl: 66482
Vorwahl: 06332
Kfz-Kennzeichen: ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 20 000
Stadtgliederung: 10 Stadtteile und Vororte
Adresse der Stadtverwaltung: Herzogstr. 1
66482 Zweibrücken
Webpräsenz:
Bürgermeister: Helmut Reichling (unabhängig)

Zweibrücken (frz. Deux-Ponts, lat. Bipontinum, pflz. Zweebrigge) ist eine kreisfreie Stadt in Rheinland-Pfalz, Deutschland.

Sie ist mit etwa 35.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands. Die Stadt hat einen Flugplatz, den größten Rosengarten Europas, das größte Factory-Outlet-Center Deutschlands, ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts und beherbergt das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz.

Der Name Zweibrücken stammt von einer im ausgehenden 12. Jahrhundert erbauten Burg, die einen doppelten Wehrgraben hatte, der über zwei Zugbrücken überquert werden musste.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Stadtgliederung von Zweibrücken
Stadtgliederung von Zweibrücken

[Bearbeiten] Geografische Lage

Zweibrücken liegt im westlichen Südteil von Rheinland-Pfalz unmittelbar an der Grenze zum Saarland etwa 36 km (Luftlinie) südwestlich von Kaiserslautern im Westrich. Die Kernstadt von Zweibrücken befindet sich 25 km westlich von Pirmasens, das am Westrand des Pfälzerwaldes liegt. Dort liegt sie nur wenige Kilometer oberhalb bzw. südöstlich der Einmündung des Schwarzbachs in die Blies (im saarländischen Einöd) und wird auch vom Hornbach durchflossen, der in Frankreich entspringt und im Stadtgebiet in den Schwarzbach mündet.

In der Umgebung Zweibrückens gibt es zahlreiche Wälder, in denen sich auch seltene Baumarten wie die Elsbeere finden. In einem dieser Waldgebiete steht mit 32,6 Metern Höhe eine der höchsten Elsbeeren der Welt (Stand 1994).

[Bearbeiten] Stadtteile und Ortsteile

Zweibrücken gliedert sich neben der Innenstadt in die Stadtteile Bubenhausen, Ernstweiler, Ixheim und Niederauerbach.

Des weiteren existieren noch die durch Eingemeindung entstandenen Ortsteile Mörsbach im Norden, Oberauerbach im Nordosten, Rimschweiler im Süden, Mittelbach-Hengstbach im Südwesten, und Wattweiler im Westen der Stadt.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Erste Erwähnung

Der Name Zweibrücken wird 1170 erstmals urkundlich erwähnt.

[Bearbeiten] Mittelalter

1182 wurde Zweibrücken unter Heinrich I. Grafschaft und erhielt 1352 die Stadtrechte durch König Karl IV. verliehen. Der letzte Graf Eberhard verkaufte Burg und Stadt 1385 an den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I.. 1410 wurde Pfalz-Zweibrücken selbständiges Herzogtum.

Zweibrückische Landesaufnahme von Tilemann Stella (1564)
Zweibrückische Landesaufnahme von Tilemann Stella (1564)

1470 brannte die ganze Stadt durch einen verheerenden Brand nieder, wurde jedoch sofort wieder aufgebaut. Schon im Jahr 1488 wurde durch Jörg Gessler der Buchdruck in Zweibrücken eingeführt.

[Bearbeiten] Neuzeit

In der Zeit von 1493 bis 1510 wurde unter Herzog Alexander (Pfalz-Zweibrücken) die Alexanderkirche nach Plänen von Philipp Steinmetz erbaut. Herzog Wolfgang gründete 1559 das erste Zweibrücker Gymnasium, das zunächst im nahegelegenen ehemaligen Kloster Hornbach untergebracht und später nach ihm Herzog-Wolfgang-Gymnasium benannt wurde. In der Zeit um 1585 wurde das Herzogschloss mit Schlossmühle und Bibliothek errichtet.

1584 wurde die herzogliche Münzprägestätte von Bergzabern nach Zweibrücken verlegt. 1589 wurde die Neue Münze neben der Alexanderkirche erbaut, die bis zu ihrem Untergang im Zweiten Weltkrieg ein prägendes Gebäude im Stadtbild war. Unter Johann dem Jüngeren erreichten die in Zweibrücken geprägten Münzen ihre höchste Qualität, mit seinem Tod 1635, während des Dreißigjährigen Kriegs, ging Zweibrückens Zeit als Münzprägestätte jedoch zu Ende.

Im Zuge kriegerischer Auseinandersetzungen wurde die Stadt danach zweimal zerstört, zum ersten Mal bereits in Johanns Todesjahr und zum zweiten Mal 1677 in den Reunionskriegen. 1635 führte Matthias Gallas die kaiserlichen Truppen gegen die Stadt, die durch Reinhold von Rosen (1605–1667) verteidigt wurde.

Unter Herzog Gustav Samuel Leopold erfolgte in der Zeit von 1720 bis 1725 der Bau des Stadtschlosses in der Nähe des im Krieg zerstörten Schlosses durch den Baumeister Jonas Erikson Sundahl. Herzog Christian IV. gründete 1755 das Zweibrücker Gestüt.

[Bearbeiten] Französische Besetzung

Zweibrücken nach einem Gemälde des 19. Jahrhunderts
Zweibrücken nach einem Gemälde des 19. Jahrhunderts

In der Zeit von 1793 bis 1814 war Zweibrücken durch französische Truppen unter Napoleon besetzt. Während dieser Zeit wurde die Stadt 1801 durch den Frieden von Lunéville zusammen mit weiteren linksrheinischen Gebieten französisch und Sitz einer Unterpräfektur des Departements Donnersberg.

[Bearbeiten] Teil Bayerns

1816 schlug der Wiener Kongress die linksrheinischen Teile der vorherigen Pfalz Bayern zu. Zweibrücken wurde daraufhin Sitz des Königlich Bayerischen Appellationshofes (heute Oberlandesgericht). Im Vormärz 1832 nahm Zweibrücken eine entscheidende Rolle in der deutschen Demokratiebewegung ein. Unter anderem wurde in Zweibrücken, durch den von Philipp Jakob Siebenpfeiffer und Johann Georg August Wirth gegründeten Deutschen Preß- und Vaterlandsverein, das Hambacher Fest organisiert. 1834 begann die Industrialisierung in Zweibrücken mit der Gründung der Dingler'schen Maschinenfabrik durch Christian Dingler. 1857 erfolgte der Anschluss an die Eisenbahn.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Das letzte große gesellschaftliche Ereignis vor dem Ersten Weltkrieg war die Einweihung des Zweibrücker Rosengartens durch Prinzessin Hildegard von Bayern im Juni 1914. Als Folge des Ersten Weltkrieges war Zweibrücken zwischen 1918 und 1930 durch französische Truppen besetzt. 1926 wurden die heutigen Stadtteile Bubenhausen und Ernstweiler eingemeindet, 1938 Ixheim und Niederauerbach.

Im Zuge der Reichspogromnacht wurde 1938 auch die Zweibrücker Synagoge zerstört. Bei Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt 1939–1940 evakuiert, so dass sie in der so genannten Roten Zone lag. Kurz vor Kriegsende wurde die Stadt am 14. März 1945 durch einen alliierten Bombenangriff durch die Royal Canadian Air Force fast vollständig zerstört. Mit über 90 % Zerstörungen war sie die am stärksten zerstörte Stadt Deutschlands. Am 20. März erreichen amerikanische Bodentruppen Zweibrücken.

Seit dem Zweiten Weltkrieg

1972 wurden die heutigen Ortsteile Mittelbach-Hengstbach, Mörsbach, Oberauerbach, Rimschweiler und Wattweiler eingemeindet; Zweibrücken wurde Sitz der aus Teilen des ehemaligen Landkreises Zweibrücken gebildeten Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land. 1986 kollidierten über Rimschweiler zwei Jets der US Air Force vom Typ F-15 Eagle. Dabei wurden ein Pilot und ein Dorfbewohner getötet.

1987 wurde das altsprachlich orientierte Herzog-Wolfgang-Gymnasium, damals das zweitälteste Gymnasium Deutschlands, aufgelöst und mit dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt, das dann für einige Jahre noch einen altsprachlichen Zweig unterhielt.

Gegenwart

1990 wurde Zweibrücken zum größten Konversionsfall. Durch den Abzug der Amerikaner wurde Militärgelände frei, das insgesamt einem Drittel der gesamten Stadtfläche entsprach. Durch die Arbeitsplatzverluste erhöhte sich die Arbeitslosenquote um 10 Punkte auf ca. 21 %. Dies führte zu einem Nachfragerückgang im Einzelhandel von ca. 25 %. Damals führten kreative, konsequente und schnelle Entscheidungen auf der Seite der Stadt und die große Unterstützung des Landes mit 252 Mio. € zu einer nicht für möglich gehaltenen Verbesserung der Lage in Zweibrücken. Der Konversionsfall Zweibrücken wurde zum Vorbild für andere.

In den neunziger Jahren wurde im Kernbereich der Stadt eine kleine Fußgängerzone eingerichtet, die einige restaurierte Altbauten aufweist.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Stadtrat

  1. CDU 14 Sitze
  2. SPD 13 Sitze
  3. FWG 4 Sitze
  4. FDP 3 Sitze
  5. UWG 2 Sitze
  6. Grüne Liste (GRÜNE/ödp) 3 Sitze
  7. Parteilos: 1 Sitz

[Bearbeiten] Bürgermeister

Oberbürgermeister von Zweibrücken ist seit 2004 Prof. Dr. Helmut Reichling. Reichling wurde als unabhängiger Kandidat gewählt und ist Mitglied der CDU. Er ist seit 1996 Professor für Mittelstandsökonomie, insbesondere Marketing des Mittelstandes an der Fachhochschule in Zweibrücken. Daneben wird die Verwaltungsleitung von Zweibrücken gebildet durch die Bürgermeister Heinz Heller (SPD) und die Beigeordneten Rolf Franzen (CDU) und Kurt Dettweiler (FWG).

Siehe auch:

[Bearbeiten] Wappen

Das Zweibrücker Wappen in heraldischer Sprache beschrieben ist: in gold ein blau gezüngter und bewehrter roter Löwe, belegt mit einem blauen Turnierkragen. Entgegen dem volkstümlichen Glauben handelt es sich bei dem letzterem nicht um eine blaue Brücke. Dieses Stadtwappen ist identisch mit dem der Grafen von Zweibrücken, einer Seitenlinie der Grafen von Saarbrücken.

[Bearbeiten] Städtepartnerschaften

[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten] Museen

Das Zweibrücker Stadtmuseum dokumentiert in einer Dauerausstellung im ehemaligen Wohnhaus des berühmten Zweibrücker Hofmalers Johann Christian von Mannlich die wechselhafte Geschichte der Stadt Zweibrücken. Daneben finden regelmäßig Sonderausstellungen statt, z.B. zum 200-jährigen Bestehen des Landgestüts.

[Bearbeiten] Bibliotheken

Die Bibliotheca Bipontina Zweibrücken ist eine wissenschaftliche Regionalbibliothek in Zweibrücken, deren Bestand hauptsächlich auf gerettete Teile der herzoglichen Bibliotheken zurückgeht und die daher teilweise sehr wertvolle Erstausgaben ab dem 16. Jahrhundert beherbergt. Sie ist Teil des Landesbibliothekszentrums Rheinland-Pfalz und eine der bedeutendsten Altbestandsbibliotheken des Landes. Untergebracht ist die Bibliotheca Bipontina im Gebäude des Helmholtz-Gymnasiums.

In der Herzogstraße ist die Stadtbücherei Zweibrücken mit einem Bestand von etwa 50.000 Bänden zu finden. Zweigstellen sind die Jugendbibliothek und die Außenstelle Rimschweiler.

[Bearbeiten] Bauwerke

Schloss Frontalansicht
Schloss Frontalansicht
Schloss (Eingangsportal): Wappen der Herzöge von Zweibrücken
Schloss (Eingangsportal): Wappen der Herzöge von Zweibrücken
  • Schloss - Das Herzogschloss Zweibrücken - in seiner derzeitigen Form 1725 errichtet - ist der größte pfälzische Profanbau im Barockstil nordischer Prägung. Es wurde 1720 – 1725 von Baumeister Jonas Erikson Sundahl erbaut und ist das ehemalige Residenzschloss der Herzöge von Zweibrücken. Das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Residenzschloss wurde 1965 wieder aufgebaut; heute ist es Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.
  • Herzogvorstadt - Die so genannte Herzogvorstadt besteht aus mehreren Barockgebäuden, die in der Zeit von 1762 – 1772 erbaut wurden. Die Gesamtanlage geht auf Pläne von Christian Ludwig Hautt zurück. Die Gebäude, die im letzten Krieg nicht zerstört wurden, beherbergen unter anderem die Stadtverwaltung, das Amts- und Landgericht, das Stadtarchiv und das Stadtmuseum.
  • Alexanderskirche - Die Alexanderskirche ist eine spätgotische evangelische Hallenkirche mit deren Bau 1493 begonnen wurde und die älteste Kirche Zweibrückens.
  • Karlskirche - Die Karlskirche wurde in der Zeit von 1708 - 1711 im Auftrag des Schwedenkönigs Karl XII. in seiner Eigenschaft als Herzog von Zweibrücken durch den Baumeister Haquinus Schlang aus Schweden errichtet. Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg wurde auf der Grundlage der Originalpläne als Gemeindezentrum wiedererrichtet und am 1. November 1970 wieder eingeweiht.
  • Heilig Kreuz Kirche - Die dritte Kirche in der Innenstadt ist die Heilig-Kreuz-Kirche wurde wesentlich später als die beiden anderen Kirchen errichtet.
  • Gasthaus „Zum Hirsch“ - Das ehemalige Gasthaus ist das älteste Haus der Innenstadt.
  • Villa Ipser - Die 1908 für einen Schuhfabrikanten erbaute Villa Ipser, am Rothenberg gelegen, gilt als eines der kunsthistorisch bedeutendsten Jugendstilhäuser Deutschlands.
  • Himmelsbergstollen - Der Himmelsbergstollen ist eine in den Sandstein gehauene Kelleranlage am Himmelsberg, im südlichen Bereich der Innenstadt.
Die Herzogvorstadt (Panorama)
Die Herzogvorstadt (Panorama)

[Bearbeiten] Parks

Europas Rosengarten
Europas Rosengarten
  • Europas Rosengarten - Der Rosengarten ist eine über 50.000 m² große Parkanlage und zählt damit zu den größten Gärten Europas. Im Park sind über 60.000 Rosen in 2.000 verschiedenen Sorten zu sehen. Zweibrücken ist berechtigt, die Bezeichnung Rosenstadt zu führen.
  • Wildrosengarten - Als Gegenstück zu Europas Rosengarten haben die Stadt Zweibrücken und die Oskar-Scheerer-Stiftung 1974–1976 auf dem Gelände des ehemaligen Lustschlosses des Polenkönigs Stanislaus Leszczynski im Naherholungsgebiet Fasanerie einen Wildrosengarten angelegt. Die beiden Gärten sind durch den „Rosenweg“ verbunden, einen ca. 2,5 km lange Rad-, Wander- und Spazierweg. Der Wildrosengarten ist ein lebendiges Rosenmuseum. Auf der rund 2 ha großen Fläche blühen Wild-, Park- und Strauchrosen in fast 1000 Arten, darunter etliche alte Sorten.
  • Fasanerie - Die Fasanerie wurde Stanislaus von Karl XII., König von Schweden und Herzog von Zweibrücken, von 1714 bis 1719 als Asylort zur Verfügung gestellt. Stanislaus gab dem Lustschloss im türkischen Stil den Namen "Tschifflick" (Landhaus). Den Fasanengarten ließ Herzog Christian IV. nach 1740 anlegen. Die Anlage wurde nach Plänen von Stella Junker-Mielke bis Mai 2008 in weiten Teilen erneuert. Sie gilt als die größte Barockgartenanlage nördlich der Alpen. In den kommenden Jahren sind weitere Restaurierungsschritte vorgesehen.

[Bearbeiten] Pferdezucht

Das Landgestüt Zweibrücken ist das Landgestüt des Landes Rheinland-Pfalz. Es stellt Hengste für die Zucht zur Verfügung und betreibt eine Besamungsstation. Die Gründung des Gestüts und die Zucht des „Zweibrückers“ geht auf die Regierungszeit Christians IV zurück.

[Bearbeiten] Sport und Freizeit

Zweibrücken bietet sowohl Einwohnern als auch Besuchern ein ansprechendes Erholungsgebiet mit zahlreichen Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Auch Radfahrer kommen in Zweibrücken auf ihre Kosten. Dafür sorgt ein gut ausgebautes und weit verzweigtes Radwegnetz. Im Bereich "Öffentlicher Personenverkehr" ist das Stadtgebiet versorgt. Die einzelnen Stadtteile sind durch Buslinien verbunden. Im Stadtzentrum stehen über 4.000 Parkplätze zur Verfügung. Mehr als 400 Vereine bieten zahlreiche Möglichkeiten der Betätigung.

[Bearbeiten] Einrichtungen

  • Eissporthalle
  • Hallenbad
  • Freibad
  • Westpfalzstadion
  • Westpfalzhalle
  • Kletterzentrum Camp4
  • Minigolfplatz

[Bearbeiten] Vereine

[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten] Verkehr

  • Straßenverkehr

Zweibrücken liegt direkt an der Bundesautobahn 8 und ist dadurch an die Bundesautobahn 6 (Saarbrücken - Waidhaus), die Bundesautobahn 62 (Nonnweiler - Pirmasens) und an die Bundesstraße 10 (Pirmasens - Landau (Pfalz)) angebunden.

  • Bahnverkehr

Zweibrücken ist an die Bahnstrecke Saarbrücken–Pirmasens angebunden und über diese Strecke an den Rheinland-Pfalz-Takt angeschlossen. Stündlich fährt eine Regionalbahn vom Bahnhof Zweibrücken aus nach Saarbrücken bzw. nach Pirmasens mit Umsteigemöglichkeit nach Landau oder Kaiserslautern.

Der älteste Zweibrücker Bahnanschluss erfolgte ab 1857 über Homburg an die Pfälzische Ludwigsbahn. Diese Verbindung wurde 1987 eingestellt. Zwischen dem IC-Haltepunkt Homburg und Zweibrücken Bahnhof verkehrt daher alle 30 Minuten die Regionalbuslinie R7 der RSW GmbH. Seit mehreren Jahren werden aufgrund positiver Wirtschaftlichkeitsgutachten immer wieder Anläufe zur Reaktivierung unternommen, scheiterten bisher jedoch stets an der fehlenden Bereitschaft des Saarlandes zu einer Beteiligung an den Kosten.

Früher zweigte von Zweibrücken ferner die Hornbachbahn nach Brenschelbach ab.

Der Zweibrücker Bahnhof hat hierdurch lediglich den Status eines Nahverkehrsbahnhofs (Bahnhofskategorie 6).

  • ÖPNV

Zweibrücken besitzt einen städtischen Verkehrsbetrieb Rhenus Veniro VGZ Zweibrücken. Dieser Betrieb bedient mit 6 Buslinien das ganze Stadtgebiet enschließlich Flughafen. Hierfür stehen 16 Linienbusse, davon 3 Gelenkbusse, zur Verfügung. Der Betrieb ist in den Verkehrsverbund Rhein-Neckar integriert.

  • Flugverkehr

Zweibrücken verfügt über einen eigenen Flugplatz mit einer 3 km langen Start- und Landebahn.

Weitere Flughäfen in der Nähe sind Saarbrücken (40 km), Frankfurt-Hahn (100 km), Luxemburg (120 km) und Frankfurt am Main (160 km).

[Bearbeiten] Medien

In Zweibrücken erscheinen täglich „Die Rheinpfalz“ und der „Pfälzische Merkur“ mit einem eigenständigen Regionalteil für Zweibrücken. Des weiteren gibt es in Zweibrücken einen sehr guten lokalen Fernsehsender (Offener Kanal). Dieser berichtet täglich über das lokale und überregionale Geschehen.

[Bearbeiten] Bildung

Fachhochschule
Fachhochschule

Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine Fachhochschule errichtet. Zusammen mit den Standorten in Pirmasens und Kaiserslautern ist sie Teil der Fachhochschule Kaiserslautern.

Zweibrücken besitzt zwei Gymnasien (Hofenfels- und Helmholtz-Gymnasium), eine Realschule und vier Hauptschulen. An der Berufsbildenden Schule Zweibrücken sind alle Abschlüsse von der Berufsreife bis zur allgemeinen Hochschulreife möglich. Das historisch erwähnenswerte Herzog-Wolfgang-Gymnasium (altsprachlich) wurde in den 80er Jahren mit dem Helmholtz-Gymnasium zusammengelegt. Es gibt auch eine städtische und mehrere private Musikschulen sowie eine Volkshochschule.

[Bearbeiten] Unternehmen

Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma Terex-Demag, die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist. Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken auch ein Werk des Landmaschinenherstellers John Deere. Seit 1986 ist mit dem Globus Baumarkt ein großer Baumarkt vor Ort. Nach dem Abzug der amerikanischen Armee vom Zweibrücker Flughafen wurde ein Designer Outlet Center (DOZ) gebaut, welches in der Endphase auf über 38.000 m² ausgelegt ist. Zunächst wurden aber nur rund 20.000 m² Verkaufsfläche realisiert, dennoch ist es bereits das größte Outlet-Center Deutschlands.

Die Umnutzung der Luftfahrtinfrastruktur in einen zivilen Flughafen wurde mit erheblichen öffentlichen Mitteln gefördert. Nach Jahren des Stillstands bahnt sich seit 2006 ein deutlicher Aufschwung an. So bietet die Fluggesellschaft Germanwings 2x täglich Flüge von und nach Berlin an und die Fluggesellschaft TUIfly, die zuvor vom Flughafen Saarbrücken flog bietet eine Reihe von Zielen im Mittelmeerraum an.. Ferner sind seit mehreren Jahren eine Reihe von Unternehmen aus verschiedenen Bereichen der zivilen Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma United Internet, der vor allem als Gründerzentrum für Startup Unternehmen gedacht ist, auf dem Gelände vorhanden.

Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Firma Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt. Auf dem Gelände dieses Unternehmens entstand im Jahr 2007 ein neues Einkaufszentrum, das Hilgardcenter.

[Bearbeiten] Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch: Liste der Grafen und Herzöge von Zweibrücken

[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

  • Johannes Bader, (* um 1487 in Straßburg; † 16. August 1545 in Landau/Pfalz), war in Zweibrücken 1514–1518, Theologe und Reformator der Reichsstadt Landau
  • Johann Schwebel, (* 1490 in Pforzheim; † 19. Mai 1540 in Zweibrücken), Theologe und Reformator der Grafschaft Pfalz-Zweibrücken
  • Hieronymus Bock, (* 1498 urkundlichen Erwähnungen in Queidersbach/Pfalz; † 21. Februar 1554 in Hornbach (Pfalz)), bedeutender Botaniker, Arzt und lutherischer Prediger, wirkte in Zweibrücken ab 1532
  • Pantaleon Candidus, (* 7. Oktober 1540 in Ybbs an der Donau/Österreich; † 3. Februar 1608 in Zweibrücken), reformierter Theologe, Historiker und Autor
  • Georg Christian Joannis (* 4. November 1658 in Marktbreit; † 22. Februar 1735 in Zweibrücken) war ein deutscher evangelischer Theologe und Historiker.
  • Philipp Jakob Siebenpfeiffer, (* 12. November 1789 in Lahr; † 14. Mai 1845), Jurist, politischer Journalist
  • Heinrich Hilgard, (* 10. April 1839 in Speyer; † 1900), amerikanischer Eisenbahnkönig
  • Erni Deutsch-Einöder, (* 17. November 1917 in Einöd; † 16. Februar 1997 in Zweibrücken), Schriftstellerin und Gründerin des Literarischen Vereins
  • Carl Peschke, (* 14. Juli 1853 in Jauer; † 5. April 1907 in Zweibrücken), deutscher Sozialdemokrat und Unternehmer
  • Cindy Berger, bürgerlich: Jutta Gusenburger, (* 26. Januar 1948), Sängerin (Bekannt durch das Duo Cindy & Bert)

[Bearbeiten] Sonstiges

„Zweebrigger Luiche“
„Zweebrigger Luiche“

Die Stadt Zweibrücken wird bei verschiedenen kulturellen Anlässen von der Rosenkönigin vertreten, diese wird alle zwei Jahre neu gewählt.

Stadtoriginal ist „'s Zweebrigger Luiche“ (das Zweibrücker Louis'chen), ein Dienstmann, dem ein Denkmal des Zweibrücker Bildhauers Gerd Dehof vor der Alexanderkirche gewidmet ist. Mit richtigem Namen hieß „'s Luiche“ Ludwig Arnold. Ludwig entspricht dem französischen Vornamen Louis.

[Bearbeiten] Militär

1757–1791 wurde in Zweibrücken das Regiment Royal Deux-Ponts stationiert. Es nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps 1780–1783 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. 1781spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der Schlacht von Yorktown. Sie verteidigten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage „Redoute 9“. Seit 1978 besteht daher eine Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und der US-amerikanischen Stadt Yorktown/Virginia.

Als Folge des Wiener-Kongresses gelangte das Herzogtum Zweibrücken-Pfalz ab 1815 zu Bayern und das 22. königlich bayrische Infanterieregiment wurde in Zweibrücken stationiert. Zweibrücken besaß ab dem deutsch-französischen Krieg aufgrund der Grenznähe zu Frankreich stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere Kasernen in Zweibrücken errichtet. Die „Rote Kaserne“, die „Weiße Kaserne“ und die „Niederauerbachkaserne“. Die „Rote Kaserne“ wurde in den 50er Jahren abgerissen.

Diese wurden nach der Reichsgründung durch die Reichswehr und ab 1918/1919 durch die Reichswehr genutzt. Die Umgebung Zweibrückens war im Zweiten Weltkrieg in den Westwall eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden zunächst französische Truppen in Zweibrücken stationiert, die bis 1977 blieben. Die Franzosen begannen 1951 mit dem Bau eines Militärflughafens in der Nähe Zweibrückens. Dieser wurde 1953 an die kanadische Luftwaffe übergeben. Nach dem Abzug der Kanadier 1969 übernahmen die Amerikaner den Flughafen.

Bereits seit 1952 war die US-Armee in Zweibrücken in der Kreuzbergkaserne stationiert. Daneben unterhielt sie noch viele kleine Liegenschaften. Auch die „Rote Kaserne“ und die „Weiße Kaserne“ wurden zwischenzeitlich von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der politischen Wende wurden die US-Truppen sukzessive aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen 1994 die Stadt. Damit ist Zweibrücken, das 1956 auch Bundeswehrstandort wurde und damit bis 1969 eine Vier-Garnisonen-Stadt war, eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit der Umwandlung von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen mussten. Die „Weiße Kaserne“ soll in ein ziviles Wohnquartier umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 1990er-Jahre zu einem innovativen Fachhochschulstandort ausgebaut.

Auf dem Flughafengelände hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der Flughafen Zweibrücken ist nunmehr ein ziviler Verkehrsflughafen. Er wird durch Linien-, Charter- und Frachtverkehr genutzt.

Die Niederauerbach-Kaserne wird seit der Gründung der Bundeswehr von dieser genutzt. Im Jahr 2005 sind dort das Fallschirmjägerbataillon 263, das 5./Feldjägerbataillon, die Sanitätsstaffel Zweibrücken, die Luftlande Aufklärungskompanie 260 (LLAufklKp 260) und mehrere andere kleinere Einheiten der Bundeswehr stationiert.

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Zweibrücken – Bilder, Videos und Audiodateien

 

Panoramaansicht von Zweibrücken
Panoramaansicht von Zweibrücken


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