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Flughafen Frankfurt am Main – Wikipedia

Flughafen Frankfurt am Main

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel behandelt den Flughafen Frankfurt am Main. Für den Flughafen Frankfurt-Hahn siehe dort.
Flughafen Frankfurt am Main
Kenndaten
IATA-Code FRA
ICAO-Code EDDF
Flugplatztyp Verkehrsflughafen
Koordinaten
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 12 km südwestlich von Frankfurt am Main
Straße Autobahnen A 3 und A 5; Bundesstraße 43
Bahn ICE, IC, EN
Nahverkehr Regio, S-Bahn (Linien S8 und S9), Bus
Basisdaten
Eröffnung 8. Mai 1936
Betreiber Fraport AG
Fläche 1.940 ha
Terminals 2 (3. in Plan)
Passagiere 54.167.817 (2007)
Luftfracht 2.190.461 t (2007)
(95.168 t Luftpost)
Flug-
bewegungen
492.569 (2007)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
ca. 56 Millionen
Beschäftigte ca. 68.500 (2006)
13.000 beim Betreiber
Start- und Landebahnen
07R/25L 4.000 m × 45 m Asphalt
07L/25R 4.000 m × 60 m Asphalt
18
(nur Abflug)
4.000 m × 45 m Beton

Der Flughafen Frankfurt am Main (IATA-Code: FRA, ICAO-Code: EDDF) ist der mit Abstand größte deutsche Flughafen und zugleich eines der weltweit bedeutendsten Luftfahrt-Drehkreuze. Gemessen am Passagieraufkommen ist er der drittgrößte Flughafen in Europa und der achtgrößte im weltweiten Vergleich[1], außerdem hat er das zweitgrößte Frachtaufkommen aller europäischen Flughäfen[2]. Er wird auch als Frankfurt International Airport oder Rhein-Main-Flughafen bezeichnet. Betreibergesellschaft ist die Fraport AG. Im Jahr 2007 sind in Frankfurt insgesamt 54,2 Millionen Passagiere gestartet, gelandet oder umgestiegen. Als Frankfurt-Flughafen ist das Flughafengelände ein eigenständiger Stadtteil von Frankfurt am Main.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Verkehrsanbindung

[Bearbeiten] Straße

Das Flughafengelände liegt südwestlich von Frankfurt im Frankfurter Stadtwald, direkt am Frankfurter Kreuz. Hier treffen die Autobahnen A 3 (Arnheim-Passau) und A 5 (Hattenbacher DreieckWeil am Rhein/Grenze Basel, Schweiz) aufeinander. Mit etwa 310.000 Fahrzeugen pro Tag ist es einer der meistbefahrenen Straßenknoten in Europa. Parallel zur A 3 führt die B 43 von Wiesbaden nach Hanau.

[Bearbeiten] Schiene

Am Flughafen Regionalbahnhof im Terminal 1 gibt es Anschlüsse an Regional-Express-Züge und an die S-Bahnlinien S8 und S9, die eine direkte Verbindung zum Frankfurter Hauptbahnhof und der Innenstadt sowie nach Wiesbaden, Mainz, Offenbach am Main und Hanau gewährleisten. Tagsüber verkehren die Linien im 30-Minuten-Takt, somit fährt eine der beiden Linien alle 15 Minuten. Die Fahrtzeit bis zum Hauptbahnhof beträgt ca. 11 Minuten, in die Innenstadt (Hauptwache) sind es 4 Minuten mehr.

Der Flughafen Fernbahnhof liegt zwischen der B 43 und der A 3 und ist direkt an das Terminal 1 angebunden. Hier verkehren ausschließlich Fernverkehrszüge. Dieser zweite Bahnhof am Flughafen war durch die Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main notwendig geworden.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Frankfurter Flughafen heute (Satellitenbild)
Der Frankfurter Flughafen heute (Satellitenbild)

[Bearbeiten] Vorgeschichte

Zunächst wurde 1907 in Griesheim bei Darmstadt der erste Flughafen Deutschlands als "Rhein-Main-Flughafen" errichtet. Dieser wurde allerdings später in August-Euler-Flughafen umbenannt, nachdem der Rhein-Main-Flughafen nach Frankfurt gelegt wurde. 1912 wurde auf Frankfurter Stadtgebiet in Frankfurt-Bockenheim der Flugplatz am Rebstock eröffnet. Ein bereits 1924 vom Frankfurter Oberbürgermeister Ludwig Landmann in Auftrag gegebenes Gutachten bezweifelte die langfristige Ausbaufähigkeit des gerade erweiterten Flugplatzes. 1930 beschloss der Frankfurter Magistrat nach Jahren der meteorologischen, geografischen und verkehrstechnischen Planung den Neubau eines Flughafens im Frankfurter Süden, der allerdings an der Wirtschaftskrise scheiterte. Nach der sog. Machtergreifung machten sich die Nationalsozialisten im Dezember 1933 diese Planungen zu eigen und ordneten die weiträumige Rodung im Frankfurter Stadtwald an.

[Bearbeiten] Erste Jahre: Luftschiff- und Militärflughafen

Die offizielle Eröffnung des neuen Flug- und Luftschiffhafen Rhein-Main erfolgte am 8. Juli 1936. Als erstes Flugzeug landete eine Ju 52. Sechs Tage später, am 14. Juli, landete mit LZ 127 Graf Zeppelin erstmals ein Luftschiff auf dem Flughafen. Bis zum Ende des Jahres wurden rund 800 Tonnen Fracht und 58.000 Flugpassagiere transportiert. In den nächsten Jahren war der neue Flughafen Heimatstützpunkt der beiden größten deutschen Luftschiffe LZ 127 Graf Zeppelin und LZ 129 Hindenburg. Das Unglück der Hindenburg in Lakehurst am 6. Mai 1937 kennzeichnete das Ende des regelmäßigen Luftschiffverkehrs.

Nach Kriegsbeginn 1939 starteten am 9. Mai 1940 erstmals deutsche Bomber mit Ziel Frankreich. In dem vom 23. August bis 24. November 1944 existierenden KZ Walldorf, südlich des heutigen Flughafengeländes, verrichteten jüdische Zwangsarbeiterinnen Bauarbeiten für den Flughafen. Schätzungsweise 2000 Bomben fielen im Verlauf des Krieges auf das Rollfeld. Zudem sprengten deutsche Truppen mehrere Gebäude.

[Bearbeiten] Nachkriegszeit

Am 25. März 1945 wurde der Flughafen von US-amerikanischen Truppen erobert, unter Zuhilfenahme deutscher Kriegsgefangener wurde in den nächsten Monaten eine provisorische Start- und Landebahn von 1.800 Metern Länge und 45 Metern Breite gebaut. Das erste nichtmilitärische Flugzeug der American Overseas Airlines landete am 18. Mai 1946.

Am 26. Juni 1948 begann die Berliner Luftbrücke. Neben Hamburg und Hannover war die Frankfurter Rhein-Main Air Base Hauptbasis der alliierten Flugzeuge. Da die stetigen Starts und Landungen der Rosinenbomber der ersten Bahn stark zugesetzt hatten, wurde mit dem Bau einer Parallelbahn am 28. April 1949 begonnen. Am 12. Mai 1949 beendeten die Sowjets die Blockade, die Luftbrücke wurde jedoch noch bis zum 30. September 1949 weitergeführt. Im Dezember 1949 wurde die zweite Start- und Landebahn von 2.150 Metern Länge und 61 Metern Breite in Betrieb genommen.

Am 27. Mai 1950 wehte erstmals die Bundesflagge über dem Flughafengebäude, der Flughafen wurde bereits wieder von elf Fluggesellschaften angeflogen. In Folge eines vorausgegangenen Architektenwettbewerbs entschied eine Kommission im Juni 1951 über einen Ausbau des Flughafens inklusive eines neuen Terminals, aus Geldmangel verschwanden die Ausbaupläne jedoch zunächst in der Schublade. Am 10. Mai 1952 wurden auf dem Flughafen erstmals ein Instrumentenlandesystem (ILS) sowie ein Drehfunkfeuer (VOR) installiert. Nach der Gründung der Bundesanstalt für Flugsicherung am 23. März 1953 nahm am 1. Juli erstmals eine deutsche Flugsicherungsleitstelle ihren Dienst auf.

Am 1. März 1955 landete erstmals wieder eine Maschine der Deutschen Lufthansa auf dem Flughafen. Am 5. Mai 1955 erhielt die Bundesrepublik Deutschland wieder ihre (nahezu) volle Souveränität und somit auch ihre Lufthoheit zurück.

Auf der Vorstandssitzung der Flughafen Frankfurt/Main AG (FAG) am 15. Juli 1955 wurden die Besitzanteile der Gesellschaft neu geregelt: Das Land Hessen erhielt 45,242 Prozent, die Stadt Frankfurt 28,891 Prozent, der Bund 25,867 Prozent (im Vergleich dazu 2005: Land Hessen 31,94 Prozent, Stadtwerke Frankfurt Holding GmbH 20,40 Prozent, Bundesrepublik 18,27 Prozent, die restlichen 29,39 Prozent gingen in Streubesitz).

[Bearbeiten] 1950er- und 1960er-Jahre: Das Jet-Zeitalter

1957 wurde die Nordbahn auf 3.000 Meter verlängert. In den nächsten Jahren folgten weitere Verlängerungen auf 3.900 Meter. Im Februar 1958 schlug ein Gutachten erstmals den Bau einer dritten Startbahn in Nord-Süd-Richtung vor, da das bevorstehende Jet-Zeitalter eine rasante Zunahme der Flugbewegungen versprach. Am 25. April desselben Jahres landete erstmals eine Düsenmaschine auf dem Flughafen – eine sowjetische Tupolew Tu-104, in der der stellvertretende sowjetische Ministerpräsident Mikojan anreiste.

Am 1. August 1958 wurde die neue Empfangsanlage Ost (Architekten: Alois Giefer und Hermann Mäckler) in Betrieb genommen, die sich bereits vier Jahre später als zu klein erwies. Bereits 1960 war der Flughafen mit 81.000 Starts und Landungen der größte in Deutschland und nach London der zweitgrößte in Europa. Dies bedeutete 2,2 Millionen Fluggäste, 46.500 Tonnen Luftfracht sowie 12.000 Tonnen Luftpost. 1962 wurde entschieden, eine neue Empfangsanlage, das Terminal Mitte zu bauen sowie eine dritte Startbahn anzulegen. 1964 verlängerte man die Südbahn auf 3.750 Meter. Zumindest die Bauarbeiten für das Terminal (wieder von den Architekten Alois Giefer und Hermann Mäckler) begannen am 16. Juni 1965, das zur seinerzeit größten Baustelle Europas wurde. Das Terminal Mitte war für 30 Millionen Passagiere jährlich konzipiert, mehr als das Vierfache der damaligen Verkehrszahlen. Man glaubte damals, dass diese Kapazität bis zum Jahr 2000 reichen würde. Im Frühjahr 1968 wurde das Planfeststellungsverfahren für eine dritte Startbahn eingeleitet.

Parallel zum drastischen Anstieg der Flugbewegungen stieg jedoch auch der Unmut der Flughafenanwohner über den zunehmenden Lärmpegel. Hinzu kamen die Einwände gegenüber den Planungen einer dritten Startbahn in Nord-Süd-Richtung, die zu einem immensen Holzeinschlag im den Flughafen umgebenden Waldgebiet führen würde.

[Bearbeiten] 1970er- und 1980er-Jahre: Terminal Mitte und Startbahn West

Terminal 1
Terminal 1

Mit der Landung einer Boeing 747 Jumbo-Jet am 28. Januar 1970 begann die Ära der Großraumflugzeuge, und im April wurde der Flughafen per Vertrag zur Heimatbasis der Lufthansa. Am 2. Oktober des Jahres wurde mit der Halle V die größte Wartungshalle der Welt eröffnet, die sechs Jumbo-Jets Platz bietet. Am 14. März 1972 eröffnete Bundespräsident Gustav Heinemann das neue Terminal Mitte, das heute den Namen Terminal 1 trägt. Das rund eine Milliarde D-Mark teure Bauwerk mit über 200.000 Quadratmeter überbauter Fläche verfügt über 56 Fluggastbrücken und eine elektronisch gesteuerte Gepäckförderanlage von 38 km Länge.

Im März 1973 kam es zum Planfeststellungsverfahren über die neue Startbahn West. Zwischenzeitlich war der Flughafen mit 30.000 Beschäftigten 1979 zum größten Arbeitgeber Hessens geworden. Am 21. Oktober 1980 entschied der Hessische Verwaltungsgerichtshof für den Bau der neuen Startbahn West, die ersten Baumaßnahmen begannen am 2. November 1981. Es entbrannte ein massiver Konflikt zwischen Befürwortern und Gegnern des Projektes, der neben ungezählten Verletzten auch zwei Tote unter den eingesetzten Beamten der hessischen Bereitschaftspolizei forderte. Die neue Startbahn 18 West wurde am 12. April 1984 dem Verkehr übergeben.

[Bearbeiten] 1990er- und 2000er-Jahre: Terminal 2 und ICE-Fernbahnhof

Terminal 2
Terminal 2

Am 12. Juni 1990 begannen die Bauarbeiten für das neue Terminal 2, das am 24. Oktober 1994 eröffnet wurde. Im Jahr 1999 wurde der Frankfurt (Main) Flughafen Fernbahnhof eröffnet. Zusätzlich soll das Airrail Center Frankfurt über dem Bahnhof entstehen. Am 7. Juni 2005 entschied der Hessische Verwaltungsgerichtshof, trotz einiger Eilanträge, für den Neubau einer Wartungshalle, die das neue Großraumflugzeug Airbus A380 beherbergen soll. Am 31. Dezember 2005 wurde die Rhein-Main Air Base geschlossen und das Gelände anschließend der Flughafengesellschaft übergeben.

[Bearbeiten] Passagierabfertigungsgebäude

Der Flughafen Frankfurt hat bislang zwei große Terminals und ein kleines Terminal für besondere Vielflieger und First-Class-Passagiere der Lufthansa mit zusammen fünf Hallen. Da durch neue Abfertigungsverträge und aus Platzgründen ständig ein Wechsel der Schalter der Fluggesellschaften oder sogar ein Terminalwechsel der Gesellschaften stattfindet, empfiehlt es sich die aktuellen Schalternummern vor Abflug bei den Hotlines der jeweiligen Fluggesellschaft zu erfragen.

Die Fluggäste können das Terminal mittels der so genannten SkyLine wechseln, eine Hochbahnlinie, mit Haltestellen in Terminal 1A (nur für Fluggäste, national, Schengen und international), 1BC (auch für Besucher) und Terminal 2DE

[Bearbeiten] Terminal 1

Im Terminal 1 werden sämtliche Flüge der Lufthansa, deren Tochter- und Partnergesellschaften (Star Alliance) abgefertigt.

Der Ankunftbogen vor dem Terminal 1
Der Ankunftbogen vor dem Terminal 1

Es ist das ältere und größere der beiden Hauptterminals. Mit dem Bau wurde 1965 begonnen. Der Name lautete zunächst Terminal Mitte, um es vom Terminal Ost zu unterscheiden. Der alte Tower aus den 50er Jahren wurde in den Bau integriert. 1972 wurde das Terminal offiziell eröffnet. Gleichzeitig wurde hier als eine der ersten vergleichbaren Anlagen weltweit die vollautomatische Gepäckförderanlage in Betrieb genommen. Mit ihrer heutigen Netzlänge von 70 Kilometern gilt sie hinsichtlich Größe, Kapazität, Leistung und einer Zuverlässigkeitsquote von 99,6 Prozent noch heute als weltweit einmalig. Mit einer Fördergeschwindigkeit von bis zu 5 Meter pro Sekunde gelangen pro Stunde ca. 18.000 Gepäckstücke auf Unterflurwegen an ihre flughafeninternen Bestimmungsorte, das heißt insgesamt 78 Ausladeplätze. Im Jahr werden ca. 38,5 Millionen Gepäckstücke mittels Gepäckwannen über 6.000 Gurtbahnen und 6.700 Rollbänder mit 2.420 Kurven und 1.100 Weichen befördert. 650 Decoder (Lesestellen) entlang der Förderbahnen identifizieren die zielcodierten Gepäckwannen und gewährleisten so den pünktlichen reibungslosen Betrieb.

[Bearbeiten] Terminal 2

Terminal 2
Terminal 2

Auf dem Gelände des 1991 abgerissenen Terminal Ost entstand 1994 das Terminal 2, ein im Gegensatz zu Terminal 1 sehr heller und transparenter Bau, der in großen Teilen aus Stahl und Glas besteht. Die Konzeption dieses Terminals wurde in einem Wettbewerb ermittelt, den das Londoner Büro Foster and Partners gewann. Etwas besonderes sind auch die Fenster des Terminals, die sich bei zu viel Lichteinfall automatisch verdunkeln. Im Terminal 2 sind einige Fluggesellschaften der Allianzen Oneworld und SkyTeam vertreten.

[Bearbeiten] Terminal 3

Für das Terminal 3 sind die Planungen weitgehend abgeschlossen. Auf dem östlichen Areal der ehemaligen US Air Base soll ein modernes Terminal für 25 Millionen Passagiere entstehen. Die Konzeption des neuen Terminals wurde in einem ersten Wettbewerb ermittelt, den das Londoner Büro Foster and Partners gewann. Ihr Entwurf sieht ein spinnenförmiges Gebäude vor, dessen zentrale Halle den Check-In-, Sicherheitskontroll- und Einkaufsbereich vorsieht. Wie Spinnenbeine schließen sich daran die Gates an. In einem zweiten Wettbewerb sollte auf dieser konzeptionellen Grundlage die Architektur des neuen Terminals ermittelt werden. Bei diesem Wettbewerb setzte sich das Architekturbüro Mäckler aus Frankfurt gegen seine Mitbewerber durch. Siegentscheidend war bei diesem Entwurf vor allem die Tatsache, dass das Terminal bedarfsgerecht in verschiedenen Modulen erweitert werden kann. Von Terminal 3 sollen später vor allem Langstreckenflüge abgefertigt werden, dazu entstehen unter anderem spezielle Gates für den Airbus A380. Der Flughafen wird insgesamt 15 Stellplätze dieser Kategorie erhalten. Einnahmen aus Vermietung von Handels- und Gastronomieeinrichtungen sind heute für Flughäfen eine der wichtigsten Einnahmequellen neben den reinen Aviation-Erlösen. Daher wird dieser kommerzielle Aspekt bereits zu Beginn der Terminal-3-Planung mit einbezogen. Die Anbindung dieses räumlich ca. 2000 m von Terminal 1 und 2 getrennt liegenden Bereiches soll über eine Erweiterung des bestehenden SkyLine-Pendelbahnsystems, sowie weitere Pendelverbindungen erfolgen. Die Gepäckanlage wird unterirdisch mit den anderen Terminals vernetzt.

World Cup Terminal
World Cup Terminal

[Bearbeiten] World Cup Terminal

Extra für die Fußball-WM 2006 wurde ein Terminal auf der ehemaligen US Air Base im Süden renoviert und reaktiviert, an dessen beiden Flugsteigen die Charterflüge der Fans und der Fußballmannschaften ungestört vom sonstigen Verkehr abgefertigt wurden.

[Bearbeiten] Lufthansa-First-Class-Terminal

In der Nähe des Terminals 1 steht Fluggästen von Lufthansa, Swiss und Austrian mit einer First-Class-Bordkarte sowie Vielfliegern mit dem höchsten Status (Miles & More HON-Circle) ein eigenes Terminal zur Verfügung. Das Terminal wurde vom Architekturbüro Hollin+Radoske entworfen und verfügt über eine außergewöhnliche Ausstattung, die weit über die herkömmlicher Lounges hinausgeht. Da kein Flugsteig und keine direkte Verbindung mit den anderen Terminals vorhanden ist, werden die Passagiere mit einem Fahrzeug der Oberklasse (Mercedes-Benz S-Klasse, Porsche Cayenne, in Ausnahmen Mercedes-Benz Viano) zu ihrem Flugzeug gefahren. Erreichbar ist das Terminal sowohl über die Zufahrt des Abflugrings Terminal 1 als auch durch einen Shuttle-Service der Lufthansa (von Terminal 1A aus) nach dem normalen First Class Check-In. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, von der Ankunftsebene A1 das Gebäude fußläufig (5 min) zu erreichen. Eine Wendeltreppe führt dann zum Haupteingang.

[Bearbeiten] Luftfracht-Zentrum

Mit seinen Logistik-Einrichtungen für Luftfracht ist der Frankfurter Flughafen der zweitgrößte Frachtflughafen in Europa. Dort angesiedelte international agierende und distributierende Logistik-Unternehmen stellen die Vernetzung auf dem Land- und Seeweg sicher. Zu dem europäischen Spitzenplatz tragen entscheidend die hauptsächlich von Lufthansa Cargo genutzten Luftfrachtzentren CargoCity Nord und CargoCity Süd bei. Neben Lufthansa Cargo finden sich auch weitere Mitglieder des Frachtairlineverbundes WOW, sowie Nippon Cargo Airlines (NCA), Cathay Pacific Cargo, South African Airways Cargo, United Airlines Cargo, DHL und UPS ein.

[Bearbeiten] Ausbauplanungen

Der Flughafen soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Hintergrund der Planungen ist der erwartete Verkehrszuwachs: Der Flughafen verfügt aktuell über eine Kapazität von 460.000 Flugbewegungen jährlich, bis zum Jahr 2020 wird ein Anstieg auf über 700.000 Flugbewegungen erwartet [3]. Ein Hinweis gibt auch die derzeitige (April 2008) Kapazitätsvorhaltung im Rechenzentrum der Fraport: Fast 400 Server lassen potenziell jährlich 701.000 Flugbewegungen, 88,6 Millionen Passagiere und knapp 3,2 Millionen Tonnen Luftfrachtumschlag zu.

Gleichzeitig soll einer Abwanderung der Lufthansa von ihrer jetzigen Heimatbasis Frankfurt, derzeit auch das größte Drehkreuz der Lufthansa, zum Flughafen München vorgebeugt werden. Die Entscheidung der Lufthansa, ihre neue A380-Flotte zunächst komplett in Frankfurt zu stationieren sowie der Bau der Airbus-A380-Wartungshalle sprechen zwar dafür, dass Frankfurt der wichtigste Flughafen für Lufthansa und die Star Alliance in Deutschland bleiben wird, allerdings besitzt auch der Flughafen München die Landeberechtigung für den A380, so dass der Faktor „A380“ für Frankfurt keine dauerhafte Garantie bedeutet. Letztlich wird Lufthansa in dieser Standortfrage erst dann endgültig entscheiden, wenn die Ausbauentscheidung für Frankfurt abschließend gefällt worden ist. Am 18. Dezember 2007 genehmigte die hessische Landesregierung den Ausbau.

Zur Bewältigung des Verkehrswachstums und der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Flughafens wird die Flughafengesellschaft Fraport AG daher erhebliche Investitionen in die Flughafeninfrastruktur leisten:

[Bearbeiten] 2007: Erster Bauabschnitt der A380-Werft

Für die größeren Wartungsarbeiten an der künftigen A380-Flotte der Lufthansa ist am Flughafen Frankfurt im November 2005 mit dem Bau der A380-Werft begonnen worden. Dafür war die Rodung von 21 Hektar Wald notwendig, was Naturschützer stark kritisierten. Aus ökonomischen Gründen soll – anders als ursprünglich geplant – zunächst nur die halbe Halle bis Ende 2007 fertiggestellt werden. Mit Abschluss der Endausbauphase im Jahr 2015 wird die Werft mit 350×140 Meter Grundfläche und einer Höhe von 45 Metern Wartungskapazität für gleichzeitig vier A380 beziehungsweise sechs Boeing 747 bieten. Damit wird die A380-Werft die größte Industriehalle Deutschlands sein. Die Gesamtkosten des Bauprojekts sind derzeit mit 150 Millionen Euro veranschlagt. Lufthansa geht davon aus, dass der erste A380 bis zum Sommer 2009 an die deutsche Fluggesellschaft ausgeliefert wird. Die restlichen Maschinen sollen dann bis 2015 folgen.

[Bearbeiten] 2008–2012: Erweiterung des Terminal 1 nach Westen

Ein neuer Flugsteig, A0 genannt, wird voraussichtlich 2012 fertig gestellt sein. Derzeit erstellt das Architekturbüro gmp die Entwurfsplanung. Der Flugsteig A0 wird auf vier Ebenen die Kapazität für bis zu sechs Millionen Passagiere im Jahr bieten. Zur Errichtung des Neubaus müssen Gebäude der Lufthansa im westlichen Teil des Flughafens abgerissen werden. Insgesamt können elf Kurzstrecken- oder sieben Langstreckenjets (davon vier A380) andocken. Der Flugsteig wird Einkaufsflächen in Form von Marktplätzen, sowie sechs Lounges für Premiumkunden bieten. Im Flugsteig werden bis zu 800 neue Mitarbeiter beschäftigt sein.

[Bearbeiten] 2009–2010: Erweiterung um eine zusätzliche Landebahn

Am 18. Dezember 2007 genehmigte das hessische Ministerium für Wirtschaft und Verkehr den Ausbau des Flughafens und somit der neuen Landebahn.[4] Die neue Landebahn soll von 2010 bis 2011 im Nordwesten des Flughafens mit einer Länge von 2800 Metern gebaut werden. Sie wird mit dem jetzigen Rollfeld mit Hilfe von zwei Abrollbrücken verbunden, die sich über die ICE-Schnellfahrstrecke und die A3 erstrecken. Die Kreisstraße 152 (Okrifteler Str.), welche nördlich des Flughafens verläuft, wird zukünftig in einem Tunnel unterhalb der Landebahn geführt.

Mit der neuen Bahn soll eine Kapazität von 120 Flugbewegungen pro Stunde auf dem Frankfurter Flughafen entstehen. Für die Landebahn müssen 216 Hektar Wald gerodet werden. Gegen die Erweiterung gibt es Widerstand von zahlreichen Bürgerinitiativen. Mit dem US-Chemiekonzern Celanese, dessen Tochtergesellschaft Ticona unweit des geplanten Standortes für die neue Landebahn eine Fabrik zur Herstellung von Chemikalien betreibt, konnte hingegen eine Einigung erzielt werden. Die Fabrik wird in den Industriepark Höchst verlagert.[5] Die Landebahn wird den derzeitigen Planungen zufolge im Winterflugplan 2011 in Betrieb genommen.[6]

[Bearbeiten] 2015: Eröffnung von Terminal 3 und zweiter Bauabschnitt der A380-Werft

Gleichzeitig mit dem Abschluss der Endausbauphase der A380-Werft (siehe oben) soll auf dem Gelände der ehemaligen US Air Base der letzte Bauabschnitt von Terminal 3 im Jahre 2015 fertiggestellt sein. Terminal 3 soll die Passagier-Kapazität des Flughafens Frankfurt von 64 auf etwa 88 Millionen Passagieren pro Jahr erhöhen. Hierfür sind bis zu 75 Flugzeug-Stellplätze am Terminal 3 vorgesehen. Das neue Terminal soll aus den vier Fluggastbereichen F-I bestehen. Architekt ist Christoph Mäckler, Sohn von Hermann Mäckler, dem Architekten der Empfangsanlage Ost und des Terminals Mitte.

Zur Anbindung des Terminal 3 an die Terminals 1 und 2 soll ein Passagier-Transport-System gebaut werden, welches direkt an der A 5 entlang geführt wird. Für das Gepäck wird ein Gepäcktunnel etwa zehn Meter unterhalb der heute vorhandenen Rollbahnen vorgesehen.

[Bearbeiten] Fluggesellschaften

Der Flughafen FRA wird von ca. 155 Fluggesellschaften[7] angeflogen. Die wichtigste Fluggesellschaft ist die Lufthansa, die dort ihre technische Basis und ein Hauptdrehkreuz hat. Sie bietet (teils in Kooperation mit den Partnern der Star Alliance) Direktflüge zu fast allen großen Flughäfen der Welt an. Auch hat Lufthansa Codeshare-Verträge mit vielen großen und zum Teil auch kleineren Airlines, was das Streckennetz der Lufthansa noch zusätzlich erweitert. Lufthansa, Star Alliance, sowie die Customer Airlines von Lufthansa nutzen zum größten Teil das gesamte Terminal 1 (A/B/C) demnächst kommt dazu noch der sogenannte C/D Riegel hinzu (Übergang zwischen C + D, der baulich zwar zum Terminal 2 gehört aber verwaltungstechnisch zum Terminal 1)

Teil des so genannten C/D-Riegels. In einer weiteren Ausbaustufe soll die linke Wand durch weitere Abfluggates ersetzt werden.
Teil des so genannten C/D-Riegels. In einer weiteren Ausbaustufe soll die linke Wand durch weitere Abfluggates ersetzt werden.

Da die Landerechte nur sehr schwer und teuer zu bekommen sind, nutzen die sogenannten Billigflieger oft als Alternative den – ebenfalls von Fraport betriebenen – Flughafen Frankfurt-Hahn, der jedoch 120 Kilometer westlich von Frankfurt in Rheinland-Pfalz liegt und nicht durch Massenverkehrsmittel an den Hauptflughafen angebunden ist.

[Bearbeiten] Arbeitsplätze

Rund 68.500 Menschen (Stand August 2006) arbeiten auf dem Flughafen bei insgesamt über 500 Firmen und Institutionen. Damit ist laut IHK Frankfurt am Main der Flughafen die größte lokale Arbeitsstätte in Deutschland.[8]

[Bearbeiten] Kritik am Frankfurter Flughafen

Zum Ausbau des Flughafens in den 1980er Jahren wurden Hüttendörfer von Flughafengegnern errichtet, um den Bau der Startbahn West zu verhindern, allerdings vergeblich, die Startbahn West konnte 1984 eröffnet werden (siehe oben).

Die erneuten Flughafenausbaupläne finden seit Ende der 1990er Jahre teilweise Widerstand in der Bevölkerung,[9] die Flughafen-Ausbaugegner haben sich als politische Partei (die FAG) formiert und sind sogar in der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung vertreten, auch die Frankfurter Grünen lehnen den Ausbau des Flughafens strikt ab, haben sich allerdings im Koalitionsvertrag (der Stadt Frankfurt) mit der CDU bis 2011 zur Stimmenthaltung bei Fragen des Flughafens verpflichtet.[10] Hauptargument der Ausbau-Gegner ist der steigende Fluglärm, der laut einer Studie der WHO bei vielen Menschen das Risiko an Allergien, Herz-Kreislauferkrankungen, Bluthochdruck und Migräne zu erkranken, um 50 Prozent erhöht. Weiterer Streitpunkt ist die durch den Ausbau bedingte Abholzung von 400 Hektar Waldfläche. Nach Ansicht der Ausbau-Gegner bedeute ein erhöhter Flugverkehr auch größere Schadstoff- und Kohlendioxid-Emissionen. Auch zweifeln viele an der Jobprognose (Fraport prognostiziert 100.000 neue Arbeitsplätze).

Umstritten war lange Zeit, welche Risiken von dem Kelsterbacher Chemiewerk Ticona, das nur ca. 700 Meter westlich der geplanten Landebahn liegt, für den Flugbetrieb ausgehen. Die Störfallkommission des Bundes hatte 2004 in einem Gutachten das Risiko eines Flugzeugabsturzes auf das Ticona-Werk mit ein Ereignis in ca. 25.000 Jahren bewertet und hielt den Betrieb des Chemiewerks für nicht vereinbar mit dem Flughafenausbau.[11] Gutachter des TÜV Hessen und des TÜV Pfalz hatten daraufhin die Risikobewertung der Störfallkommission kritisiert und die Ausbaupläne für vertretbar erklärt. In der öffentlichen Diskussion verhärteten sich die Fronten daraufhin zunehmend. Ende November 2006 einigten sich Ticona und Fraport darauf, dass diese das Chemiewerk für 650 Millionen Euro kaufen wird. Ticona wird seine Produktion bis Juni 2011 an einen anderen Standort, den nahe gelegenen Industriepark Höchst, verlagern, sämtliche Anlagen werden anschließend abgerissen. Was die Fraport mit der Fläche des Ticona-Werkes vorhat, ist noch offen.[12]

Kritiker und Befürworter des erneuten Ausbaus des Flughafens Frankfurt hatten im Vorfeld der formalen juristischen Verfahren die Gelegenheit, ihre Positionen in einem Mediationsverfahren darzustellen und abzustimmen. Dieses Mediationsverfahren schloss mit der Benennung konkreter Empfehlungen: Kapazitätserweiterung durch Ausbau bei gleichzeitiger Optimierung des vorhandenen Systems, einem „Anti-Lärm-Pakt“, einem strikten Nachtflugverbot und der Fortführung der im Mediationsverfahren begonnenen Gespräche im sogenannten Regionalen Dialogforum.[13]

[Bearbeiten] Derzeitiger Fluglärm

Auch vor dem Ausbau sind die Flugbewegungen des Flughafens Frankfurt bereits eine deutliche Lärmquelle im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Der Dauerschallpegel reicht bis zu 70 dB in bewohnten Gebieten, Spitzen sogar über 90 dB. In der West-Betriebsrichtung erstreckt sich der Fluglärmteppich insbesondere über die Stadtgebiete östlich von Mainz, d. h. Gustavsburg, Rüsselsheim und Raunheim, in der Ost-Betriebsrichtung über Frankfurt, Offenbach am Main und Hanau. [14][15] Im langjährigen Durchschnitt der Windverhältnisse herrscht in ca. 75 % der Zeit eine West-Betriebsrichtung, d. h. vom Parallelbahnsystem wird in Richtung Westen gestartet und von Osten her gelandet (Betriebsrichtung 25). In ca. 25 % der Zeit verlaufen die Flugbewegungen umgekehrt (Betriebsrichtung 07). [16] Auf der Startbahn West Richtung Süden (Betriebsrichtung 18) starten weniger abhängig von den Windverhältnissen ca. 60 % der Flugzeuge. Die Deutsche Flugsicherung bietet auf ihrer Webseite die Möglichkeit, alle Flugbewegungen nachzuvollziehen.[17]

[Bearbeiten] Sicherheitslücken

Zollkontrolle am Frankfurter Flughafen
Zollkontrolle am Frankfurter Flughafen

[Bearbeiten] Fraport AG

Der Frankfurter Flughafen stand seit 2004 mehrfach wegen diverser Sicherheitslücken in der Kritik. Unter anderem gelangten Reporter des ZDF unkontrolliert in sensible Sicherheitsbereiche.[18]

Im Jahr 2006 wurden die Sicherheitsmitarbeiter der Fraport AG 367 Mal durch Realtests der Bundespolizei überprüft. Jedoch wurden bei diesen Tests nur 63 % der präparierten Bombenattrappen und Waffen aufgefunden. Am Flughafen Stuttgart hingegen wurden diese Tests nach Angaben des Spiegels „zu fast 100 %“ erfüllt. Einem ZDF-Team gelang es zudem, im Transitbereich des Frankfurter Flughafens mittels mitgebrachtem Kunstdünger und Artikeln aus dem Duty-Free-Shop einen effizienten Sprengsatz herzustellen. Zur Zündung des Sprengsatzes wurde allerdings noch ein elektronischer Zünder benötigt, der im Duty-Free-Bereich nicht erhältlich ist und auch (zumindest von dem ZDF-Team) nicht durch die Sicherheitskontrolle geschmuggelt wurde.

[Bearbeiten] Zoll

Beim Hauptzollamt Frankfurt am Main-Flughafen, das als Behörde der Bundeszollverwaltung für die zollrechtlichen Personen- und Gepäckkontrollen zuständig ist, kommt es in der so genannten „Flughafen-Affäre“ seit März 2004 immer wieder zu öffentlichen Auseinandersetzungen zwischen Zollbeamten und Amtsleiter Hartmut Neßler, dem eine zu bürokratische Amtsführung vorgeworfen wurde.[19] Im Vordergrund stehen regelmäßig unbesetzte Einreisekontrollstellen und die Einschränkung von Zollkontrollen. Trotz der Ablösung Neßlers und dessen Versetzung in den einstweiligen Ruhestand im März 2005 flammte der jahrelange Konflikt im Mai 2006 wieder auf, nachdem eine Dienstgruppe der Passagierkontrolle einer rivalisierenden Schicht in der Presse öffentlich vorwarf, zu lasch zu kontrollieren und strafrechtliche Ermittlungsverfahren nicht ordnungsgemäß zu bearbeiten. Für regelmäßiges bundesweites Aufsehen sorgt auch die Entlassung eines jungen Frankfurter Zollbeamten, der die Ausfuhr von Atomwaffenzündern in den Iran verhinderte. Die für den Frankfurter Flughafen zuständige Oberfinanzdirektion Koblenz sah darin eine "Kompetenzüberschreitung", während das Zollkriminalamt die Verdienste des Beamten als "Abwehr einer Gefahr für die Außenbeziehungen der Bundesrepublik Deutschland" öffentlich belobigte. Das Verwaltungsgericht Frankfurt a.M. hob die kontrovers diskutierte Entlassung am 13. November 2006 wieder auf.

Die aufgedeckten Sicherheitslücken beim Zoll bestehen auch weiterhin fort.[20]. Der Bundesrechnungshof rügte am 14. November 2006 den Zoll am Frankfurter Flughafen wegen "dauerhaften Lücken" bei den Zollkontrollen.

Flughafen Frankfurt (Westdeutsche Briefmarke, 10 Pfennig, 1988)
Flughafen Frankfurt (Westdeutsche Briefmarke, 10 Pfennig, 1988)

[Bearbeiten] Internationaler Vergleich

Im Unterschied zum nächstkleineren Flughafen Amsterdam hat er nicht sechs, sondern nur drei Startbahnen: Zwei parallele 4.000 Meter lange und 60 Meter breite (Südbahn 45 Meter breit plus zwei Schultern zu je 7,5 Meter) Start- und Landebahnen und die ebenfalls 4.000 Meter lange und 45 Meter plus zwei Schultern zu je 7,5 Meter breite Startbahn West. Im Gegensatz zu Amsterdam können alle drei Bahnen nicht unabhängig voneinander benutzt werden. Ein gleichzeitiger Betrieb ist – abhängig von der Windrichtung – eingeschränkt möglich: Die Parallelbahnen, die einen Abstand von 518 Meter zueinander haben, können nur gestaffelt angeflogen werden, damit die beim Landen erzeugten Wirbelschleppen die Maschinen nicht gegenseitig gefährden (siehe HALS/DTOP). Die Startbahn West kann nur als Startbahn benutzt werden und dies nur in Südrichtung, da es beim An- bzw. Abflug mit dem nördlich gelegenen Hauptkamm des Taunus erhebliche Hindernisprobleme gibt. Die An- bzw. Abflugfläche Richtung Norden wären durch verschiedene Bauten und den Taunus dermaßen durchdrungen, so das ein sicherer Flugbetrieb nicht gewährleistet werden kann.

Der Koordinierungseckwert (Kapazität) liegt derzeit (August 2006) bei 82 Flugbewegungen pro Stunde für die Zeit von 6 Uhr bis 14 Uhr und bei 83 Flugbewegungen für die Zeit von 14 Uhr bis 22 Uhr.

Als einer der ersten Flughäfen weltweit nahm der Frankfurter Flughafen 1972 eine vollautomatische Gepäckförderanlage in Betrieb (siehe unter Terminal 1).

[Bearbeiten] Verkehrszahlen

Hauptartikel: Verkehrszahlen des Flughafens Frankfurt am Main

Der Flughafen Frankfurt am Main ist bei weitem der größte Flughafen Deutschlands (54 Millionen Passagiere im Jahre 2007) vor dem Flughafen München Franz Josef Strauß (34 Millionen). Diese beiden Flughäfen sind die Drehkreuze der Lufthansa. Europaweit ist er vom Passagieraufkommen her der drittgrößte Verkehrsflughafen nach den Flughäfen London-Heathrow (68 Millionen) und Paris-Charles de Gaulle (59,9 Millionen). Weltweit liegt er an der 8. Position im Ranking der internationalen Verkehrsflughäfen.

Beim Cargoaufkommen (Luftfracht + Luftpost) war der Frankfurter Flughafen im Jahr 2007 mit 2,2 Millionen Tonnen die Nummer zwei in Europa hinter Paris-Charles de Gaulle mit 2,3 Millionen Tonnen und weltweit die Nummer acht.

[Bearbeiten] Entwicklung der Verkehrszahlen

Passagieraufkommen des Frankfurter Flughafens
Passagieraufkommen des Frankfurter Flughafens
Flughafen Frankfurt am Main – Verkehrszahlen
Betriebsjahr Fluggastaufkommen Luftfracht (t) Luftpost (t) Flugbewegungen (ohne Militär)
2007 54.167.817 2.095.293 95.168 492.569
2006 52.821.778 2.057.175 96.889 489.406
2005 52.230.323 1.892.100 99.437 490.147
2000 49.369.429 1.589.428 141.011 458.731
1990 29.631.427 1.176.055 152.317 324.387
1980 17.664.171 642.850 91.918 222.293
1970 9.401.842 327.323 59.353 195.802
1960 2.172.494 46.910 11.875 85.257
1950 195.330 3.652 1.616 13.076

[Bearbeiten] Wissenswertes

  • Frankfurt besitzt – als einziger Flughafen in Deutschland – eine Flughafenklinik. Es handelt sich um eine Art Praxisklinik, die wie eine Arztpraxis mit Operationsmöglichkeit ausgerichtet ist. Schwerverletzte kommen allerdings in umliegende Krankenhäuser, z. B. in das nah gelegene Universitätsklinikum.
  • Eine legendäre Diskothek – das Dorian Gray – wurde von 1978 bis 2000 in der Tiefebene des Terminals 1 betrieben. Die Ausrichtung orientierte sich am New Yorker Studio 54.
  • Weil immer mehr Kinder alleine reisen, gibt es für sie eine eigene Lounge.

[Bearbeiten] Literatur

  • Markus Kutscher: Geschichte der Luftfahrt in Frankfurt am Main. Von Aeronauten und Jumbo-Jets. Frankfurt am Main, 1995, ISBN 3-524-69110-2
  • Fraport AG: Zahlen, Daten, Fakten 2005. Frankfurt am Main, 2005

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Airports Council International
  2. Airports Council International
  3. DER SPIEGEL 21/2006, S. 48
  4. Ausbau wurde genehmigt
  5. Nordwest-Landebahn: Ticona macht den Weg frei | Nachrichten | hr
  6. Planungsstufen bei ausbau.fraport.de
  7. aus "Flugplan/Timetable 28.10. – 31.12.2007" http://www.airportcity-frankfurt.de/cms/default/dokbin/268/268274.flugplan_gueltig_ab_28_10_07neu.pdf
  8. IHK Frankfurt am Main - Flughafenausbau
  9. zukunft-rhein-main-young.de
  10. Koalitionsvertrag zwischen CDU und Grünen
  11. Ergebnisbericht der Arbeitsgruppe der Störfallkommission
  12. Fraport einigt sich mit Ticona
  13. Regionales Dialogforum
  14. Lärmkarten für den Flughafen Frankfurt vom Dialogforum
  15. Lärmkarten für den Flughafen Frankfurt (inkl. Ausbauplanung)
  16. Fraport AG: Betriebsrichtungsverteilung Flughafen Frankfurt
  17. Stanlytrack Flugbewegungen bei der DFS
  18. HR - Massive Sicherheitslücken am Flughafen Frankfurt
  19. SPIEGEL ONLINE: Zoll schlampt bei Sicherheitskontrollen
  20. Hessischer Rundfunk, Landesjournal "defacto" am 12. November 2006: „Weiterhin Sicherheitslücken beim Zoll am Frankfurter Flughafen“ sowie am 3. .Juni 2007: "Sicherheitslücken beim Zoll - von der Behördenleitung gewollt?"

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Rhein-Main-Flughafen – Bilder, Videos und Audiodateien
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