Hanau
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Wappen | Deutschlandkarte | ||
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Basisdaten | |||
Bundesland: | Hessen | ||
Regierungsbezirk: | Darmstadt | ||
Landkreis: | Main-Kinzig-Kreis | ||
Höhe: | 104 m ü. NN | ||
Fläche: | 76,49 km² | ||
Einwohner: | 88.368 (30. Juni 2007) | ||
Bevölkerungsdichte: | 1155 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 63450, 63452, 63454 63456, 63457 | ||
Vorwahl: | 06181 | ||
Kfz-Kennzeichen: | HU | ||
Gemeindeschlüssel: | 06 4 35 014
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Adresse der Stadtverwaltung: | Am Markt 14-18 63450 Hanau |
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Webpräsenz: | |||
Oberbürgermeister: | Claus Kaminsky (SPD) |
Die Brüder-Grimm-Stadt Hanau liegt im Osten des Rhein-Main-Gebiets an der Mündung der Kinzig in den Main. Sie ist eines der neun Oberzentren des Landes Hessen, Sonderstatusstadt des Main-Kinzig-Kreises und mit ca. 88.000 Einwohnern sechstgrößte Stadt Hessens. Die ehemalige Residenzstadt ist wirtschaftliches und kulturelles Zentrum der Region Main-Kinzig und ein bedeutender Industrie- und Technologiestandort. Hanau beheimatete die erste deutsche Fayence-Manufaktur, hat eine lange Tradition als Stätte der Goldschmiedekunst und Schmuckherstellung und ist heute Sitz bedeutender Unternehmen u.a. der Material- und Werkstofftechnologie, Medizin- und Dentaltechnik, der Chemie und des Anlagenbaus.
Inhaltsverzeichnis |
Geografie
Geografische Lage
Hanau liegt in der Untermainebene in einer Senke zwischen Wetterau und Vorspessart und wird von einem ausgedehnten Waldgürtel umschlossen. Die Stadt bildet den Schnittpunkt bedeutender Verkehrswege am Eingang zum Kinzigtal.
Nachbargemeinden
Hanau grenzt im Norden an die Gemeinde Schöneck (Hessen) und die Stadt Bruchköbel, im Nordosten an die Gemeinden Erlensee und Rodenbach, im Südosten an die Gemeinde Kahl am Main (im bayrischenen Landkreis Aschaffenburg), im Süden an die Gemeinden Großkrotzenburg und Hainburg sowie die Stadt Obertshausen (beide Landkreis Offenbach), sowie im Westen an die Städte Mühlheim am Main (Landkreis Offenbach) und Maintal.
Stadtgliederung
Stadtteile: Innenstadt, Kesselstadt, Großauheim, Klein-Auheim, Mittelbuchen, Steinheim, Wolfgang. Bezirke ohne den juristischen Status Stadtteil: Lamboy-Tümpelgarten, Wilhelmsbad, Hohe Tanne und Weststadt.
Geschichte
- Hauptartikel: Geschichte der Stadt Hanau
Mittelalter und Neuzeit
Die Wasserburg Hanau wird erstmals 1143 erwähnt. Um die Burg entwickelt sich in der Folgezeit eine Siedlung. Am 2. Februar 1303 verleiht König Albrecht I. der Siedlung Hanau das Markt- und Stadtrecht. Damit war das Recht verbunden, Märkte abzuhalten, einen Rat mit zwei Bürgermeistern an der Spitze zu wählen, sowie die Freiheit von Leibeigenschaft („Stadtluft macht frei“). In dieser Zeit wurde mit dem Bau der ersten Stadtmauer begonnen.
Im 15. Jahrhundert hat die Stadt einen Wachstumsschub. Es entsteht eine Vorstadt im Westen, außerhalb des ersten Mauerrings. 1470 erhielt diese Vorstadt dann eine eigene Umwehrung. Unter Graf Philipp II. von Hanau-Münzenberg wurde 1528 auch eine Stadtbefestigung nach dem technischen Standard der Renaissance begonnen, die die beiden im Mittelalter entstandenen Mauersysteme umschloss. Den größten und wesentlichen Wachstumsimpuls erhielt die Stadt allerdings als Graf Philipp Ludwig II. am 1. Juni 1597 einen Vertrag mit calvinistischen Flüchtlingen aus Frankreich und den Spanischen Niederlanden schloss. Mit den Flüchtlingen kam viel Kapital und Fachwissen im handwerklichen Bereich in die Stadt. Für sie wurde die Neustadt angelegt, die bis 1821 ein eigenes, selbständiges Gemeinwesen, unabhängig von der Altstadt Hanau bildete. Philipp Ludwig II. siedelte auch wieder eine jüdische Gemeinde in Hanau an.
Im 19. Jahrhundert war Hanau ein Zentrum der demokratischen Bewegung in Deutschland. 1830 und 1848 gingen von hier wichtige revolutionäre Impulse aus.
Gegenwart

Das Hanauer Stadtbild hat sich durch die Zerstörungen der Luftangriffe im Zweiten Weltkrieg und die anschließende Aufbauphase radikal verändert. In naher Zukunft soll das Stadtbild weiter verändert werden, so soll der Freiheitsplatz, ehemals der Paradeplatz, komplett saniert und zu einer Flaniermeile umgewandelt werden.
In Hanau sind weltweit führende Unternehmen aus der Technologiebranche wie Heraeus oder VAC beheimatet, so wie auch die Dunlop-Reifenwerke. Bundesweit war Hanau in den 1980er Jahren als Standort der Nuklearindustrie und eines mittlerweile geschlossenen Brennelementewerks in die Schlagzeilen geraten. Auf dem ehemaligen Gelände der RWE Nukem ist ein Technopark unter der Schirmherrschaft von Siemens entstanden.
Hanau ist Schnittpunkt überregionaler Autobahnen (A 3, A 45, A 66) und ein Schienenverkehrsknoten. Der Hauptbahnhof ist ein ICE-Bahnhof. Die Entfernung zum Frankfurter Flughafen beträgt vom Stadtzentrum aus nur etwa 30 Kilometer. Der Nahverkehr ist unter anderem über die S-Bahn Rhein-Main an das Netz des Rhein-Main-Verkehrsverbundes angeschlossen.
Hanau war einmal einer der größten Stützpunkte der US-Armee in Europa. Die Militärgemeinde des Standortes Hanau mit Wolfgang und dem Fliegerhorst Erlensee umfasste zum Höhepunkt des Kalten Krieges (Fulda Gap) rund 30.000 Militär- und Zivilpersonen. Ein Abzug der restlichen Truppen ist absehbar und soll bis 2008 erfolgen. (Siehe auch: ausländische Militärbasen in Deutschland).
Der Golfplatz in Hanau an der Wilhelmsbader Kuranlage gehört zu den renommiertesten Anlagen in Deutschland.
Seit 17. November ist 2003 Claus Kaminsky (SPD) Oberbürgermeister von Hanau. Er folgte der bisher einzigen Frau in diesem Amt, Oberbürgermeisterin a. D. Margret Härtel (CDU).
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 26. März 2006 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften | % 2006 |
Sitze 2006 |
% 2001 |
Sitze 2001 |
|
CDU | Christlich Demokratische Union Deutschlands | 29,8 | 18 | 35,1 | 21 |
SPD | Sozialdemokratische Partei Deutschlands | 29,3 | 17 | 36,5 | 22 |
GRÜNE | Bündnis 90/Die Grünen | 8,3 | 5 | 9,2 | 5 |
FDP | Freie Demokratische Partei | 11,9 | 7 | 4,9 | 3 |
REP | Die Republikaner | 6,6 | 4 | 7,0 | 4 |
BfH | Wählergemeinschaft „Bürger für Hanau“ | 9,0 | 5 | 6,7 | 4 |
LINKE | Die Linke | 5,2 | 3 | – | – |
Die Tierschutzpartei | Mensch Umwelt Tierschutz | – | – | 0,5 | 0 |
gesamt | 100,0 | 59 | 100,0 | 59 | |
Wahlbeteiligung in % | 35,2 | 44,9 |
Der für die "Bürger für Hanau" (BfH) ins Stadtparlament gewählte Stadtverordnete Gernot Gesser trat im Oktober 2007 aus der Fraktion der BfH aus und gehört seit dem der Stadtverordnetenversammlung als fraktionsloses Mitglied an.
Hanau war bis Juni 2005 Kreisstadt des Main-Kinzig-Kreises, bevor der Sitz der Kreisverwaltung nach Gelnhausen verlegt wurde. Am 10. Oktober 2005 beauftragte die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, auf die bald mögliche kreisfreiheit Hanaus hinzuwirken und hierzu entsprechende Verhandlungen mit dem Land Hessen und dem Main-Kinzig-Kreis aufzunehmen.
Städtepartnerschaften
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Dartford, Vereinigtes Königreich |
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Tottori, Japan |
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Jaroslawl, Russland |
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Conflans-Sainte-Honorine, Frankreich |
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Francheville, Frankreich |
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Doorn, Niederlande |
Städtefreundschaften:
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Waltershausen, Deutschland (Thüringen) seit 1990 |
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Pays de Hanau, Frankreich |
Wirtschaft
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Ende September 2007 lebten 29.298 Sozialversicherungsbeschäftigte in Hanau (am 30. Juni 2005: 28.462). Allerdings waren am 31. Dezember 2006 nur noch 41.894 (statt 42.013 am 30. Juni 2005) sozialversicherungsbeschäftigte Arbeitsstellen in Hanau bekannt.[1]
Arbeitslosigkeit
Die Arbeitslosenzahlen werden für den Arbeitsamtsbezirk Hanau erhoben, demnach waren 5,9 Prozent der Hanauer im September 2007 arbeitslos gemeldet.
Die Entwicklung der Arbeitslosenquote entwickelte sich wie folgt[2][3]:
Monat | Jahr | Hanau | Hessen | Deutschland |
---|---|---|---|---|
April | 2008 | 5,6 % | 6,8 % | 8,1 % |
März | 2008 | ? % | ? % | 8,4 % |
Februar | 2008 | ? % | ? % | 8,6 % |
Januar | 2008 | ? % | ? % | 8,7 % |
Dezember | 2007 | ? % | 6,7 % | 9 % |
November | 2007 | ? % | 6,8 % | 8,1 % |
Oktober | 2007 | ? % | 7 % | 8,2 % |
September | 2007 | 5,9 % | 7,2 % | 8,4 % |
August | 2007 | 6,2 % | 7,6 % | 8,8 % |
Juli | 2007 | 6,4 % | 7,6 % | 8,9 % |
Juni | 2007 | 6,2 % | 7,4 % | 8,8 % |
Mai | 2007 | 6,4 % | 7,7 % | 9,1 % |
April | 2007 | 6,7 % | 8 % | 9,5 % |
März | 2007 | 7 % | 8,2 % | 9,8 % |
Februar | 2007 | 7,2 % | 8,4 % | 10,1 % |
Januar | 2007 | 7,2 % | 8,5 % | 10,2 % |
Dezember | 2006 | 6,7 % | 8,1 % | 9,6 % |
November | 2006 | 6,6 % | 8,2 % | 9,6 % |
Oktober | 2006 | 6,7 % | 8,4 % | 9,8 % |
September | 2006 | 6,9 % | 8,7 % | 10,1 % |
August | 2006 | 7,2 % | 10,1 % | 10,5 % |
Juli | 2006 | 7,3 % | 10,3 % | 10,5 % |
Juni | 2006 | 7,9 % | 10,4 % | 10,5 % |
Mai | 2006 | ? % | ? % | 10,8 % |
März | 2006 | ? % | ? % | 12 % |
Februar | 2006 | ? % | ? % | 12,2 % |
Januar | 2006 | ? % | ? % | 12,1 % |
Dezember | 2005 | 7,6 % | 9,4 % | ?% |
November | 2005 | ?% | ?% | 10,9 % |
Oktober | 2005 | ?% | ?% | 11,0 % |
September | 2005 | ?% | ?% | 11,2 % |
Infrastruktur
Verkehr
Bahn
Netz
Hanau ist ein zentraler Knotenpunkt im Eisenbahnnetz, der sechs Strecken verknüpft:
- Frankfurt-Hanauer Eisenbahn (RE/RB 55)
- Main-Spessart-Bahn, Hanau – Aschaffenburg (RE/RB 55)
- Frankfurt-Bebraer Eisenbahn (östliche Richtung), Hanau, Fulda, Göttingen (RE/SE 50)
- Frankfurt-Bebraer Eisenbahn (westliche Richtung), Offenbach, Frankfurt südmainische S-Bahn
- Friedberg-Hanauer Eisenbahn (RB 33)
- Odenwaldbahn (RE/RB 64) Richtung Babenhausen, Wiebelsbach-Heubach, Erbach, Eberbach
Historisch gab es darüber hinaus noch die Hanauer Kleinbahn nach Hüttengesäß und Langenselbold
Auch die Kahlgrundbahn endet in Hanau, nutzt aber zwischen Kahl und Hanau die Main-Spessart-Bahn.
Bahnhöfe
- Hanau Hauptbahnhof, verknüpft die sechs vorgenannten Strecken
- Hanau West, an der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn (Haltepunkt)
- Hanau-Wilhelmsbad, an der Frankfurt-Hanauer Eisenbahn (Haltepunkt)
- Großauheim, an der Main-Spessart-Bahn (Haltepunkt)
- Wolfgang an der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn, östliche Richtung
- Steinheim (Main) an der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn, westliche Richtung (Haltepunkt der S-Bahn)
- Hanau Nord an der Hanau-Friedberger Bahn, ehemals auch Hanauer Kleinbahn
- Hanau Klein-Auheim an der Odenwaldbahn (Haltepunkt)
Straße
Die Stadt ist an ein gut ausgebautes Fernstraßennetz angebunden:
- Autobahnen: A 45 und A 66
- Schnellstraßen: B 8, B 43, B 43a und B 45
- Bundesstraßen: B 8, B 40 und B 45
- Landesstraßen: L 3008, L 3195, L 3209, L 3268, L 3309 und L 3328
- Kreisstraßen: K 213 (Lämmerspieler Weg), K 857 (Hochstädter Landstraße) und K 869 (Neuwirtshäuser Straße)
In Hanau sind 55.247 Kraftfahrzeuge zugelassen (Stand: 1. Januar 2006).
Nahverkehr
Der innerstädtische ÖPNV wird in Hanau überwiegend von der Hanauer Straßenbahn GmbH geleistet. Siehe Hauptartikel: Nahverkehr in Hanau und Hanauer Straßenbahn
Mainhafen
Am Hanauer Mainhafen werden jährlich rund 3,3 Millionen Tonnen umgeschlagen - bei bis zu 1.8000 Schiffsbewegungen. Damit zählt der Hanauer Mainhafen zu den Häfen mit dem größten Güterumschlag an Main, Main-Donau-Kanal und der Donau. Er ist – nach dem Frankfurter Osthafen – der zweitgrößte Hafen am Main und beheimatet mit der Firma Oil-Tanking einen der größten Mineralöl-Umschlagplätze in Europa.
Gesundheitsvorsorge
Krankenhäuser
Es werden in Hanau zwei Krankenhäuser betrieben.
- Das städtische Klinikum, seit 2006 als gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH), ist ein akademisches Lehrkrankenhaus der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt
- Das St.Vinzenz-Krankenhaus in Trägerschaft des katholischen Ordens der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Vinzenz von Paul.
Altenpflegeheime
Zur wohnortnahen Pflege im Alter gibt es in Hanau zahlreiche Einrichtungen. Unter anderem sind dies :
- die Martin-Luther-Stiftung
- das Althanauer Hospital
- das Alten- und Pflegeheim des Main-Kinzig-Kreises
- die Schottener Reha
- das Pflegeheim Mainterasse
Bildung
Hanau hat 29 Schulen und eine Akademie. Im Schuljahr 2004/2005 waren 19.113 Schüler in 868 verschiedenen Klassen der Hanauer Schulen. Der Ausländeranteil lag bei 22,9 Prozent.
Die am häufigsten vorkommende Schulform sind die 13 Grundschulen. Sie sind in allen Stadtteilen, mit Ausnahme der beiden Stadtteile Hohe Tanne und Wilhelmsbad, vertreten.
Die Schulen in Hanau gliedern sich wie folgt:
Grundschulen
- Anne-Frank-Schule, Süd-Ost
- August-Gaul-Schule, Großauheim
- Brüder-Grimm-Schule (mit Förderstufe), Innenstadt
- Eichendorffschule, Großauheim
- Erich-Kästner-Schule, Nord-West
- Friedrich-Ebert-Schule, Klein-Auheim
- Gebeschusschule, Lamboy
- Geschwister-Scholl-Schule, Groß-Steinheim
- Heinrich-Heine-Schule, Kesselstadt
- Limesschule, Großauheim
- Pestalozzischule, Innenstadt
- Robinsonschule, Wolfgang,
- Theodor-Heuss-Schule, Klein-Steinheim
- Tümpelgartenschule (Grund-, Haupt- und Realsschule mit Förderstufe), Lamboy-Tümpelgarten
- Wilhelm-Geibel-Schule, Kesselstadt
die Grundschüler des Stadtteils Mittelbuchen werden gemeinsam mit den Kindern von [[Maintal- Wachenbuchen]] in der
- Büchertalschule, Maintal-Wachenbuchen
'beschult'
Haupt- und Realschulen
- Eppsteinschule, Steinheim
- Schulzentrum Hessen-Homburg, Lamboy/Tümpelgarten
- St. Joseph Schule, Großauheim (Mädchenrealschule in Trägerschaft der kath. Kirche)
- Tümpelgartenschule (Grund-, Haupt- und Realschule mit Förderstufe), Lamboy-Tümpelgarten
Gymnasien
- Hohe Landesschule, Nord-West
- Karl-Rehbein-Schule, Innenstadt
Gesamtschulen
- Lindenauschule (integriert), Großauheim
- Otto-Hahn-Schule (additiv), Kesselstadt
(beide Schulen mit Sekundarstufe II)
berufliche Schulen
- August-Bebel-Schule, Steinheim (Dependence der Kreisberufsschule Offenbach)
- Eugen-Kaiser-Schule, Nord-West (in Trägerschaft des Schulverbandes berufliche Schulen Hanau/Main-Kinzig)
- Kaufmännische Schulen I der Stadt Hanau, Nord-West
- Kaufmännische Schulen II der Stadt Hanau, Nord-West
- Ludwig-Geissler-Schule, Süd-Ost (in Trägerschaft des Schulverbandes berufliche Schulen Hanau/Main-Kinzig)
- Staatliche Zeichenakademie (u. A. Ausbildung zum Goldschmiedemeister), Süd-Ost
Förderschulen
- Friedrich-Fröbel-Schule, Maintal
- Schule am Brunnen, Großauheim
- Pedro-Jung-Schule, Innenstadt
weitere Bildungsangebote
Neben den „normalen“ Schulen bietet Hanau auch eine Reihe weiterer Möglichkeiten, sich fortzubilden. Beispiel:
- Volkshochschule Hanau (Erwachsenenbildung)
- Adolf-Schwab-Musikschule, zur musischen Erziehung für Kinder und Jugendliche
- Jugendkunstschule
- Familienbildungsstätte
- Jugendbildungswerk
- Umweltzentrum Kinzigaue
Sehenswürdigkeiten
Bekannte Sehenswürdigkeiten sind das Deutsche Goldschmiedehaus (ehemals Altstädter Rathaus), die Marienkirche in der Altstadt, das Schloss Philippsruhe am Mainufer und die historische Kuranlage Wilhelmsbad.
Im Schloss Philippsruhe befindet sich ein Standesamt und das Historische Museum Hanau; eine archäologische Dependance ist im Schloss Steinheim. Die Kuranlage Wilhelmsbad, eine nahezu unversehrt erhaltene Anlage aus dem Ende des 18. Jahrhunderts, mit ihrem historischen Karussell, dem Comoedienhaus und dem Hessischen Puppenmuseum befindet sich in einem weitläufigen Park am westlichen Stadtrand.
Die Kuranlage ist eines der beliebtesten Naherholungsziele im Rhein-Main-Gebiet.
Der traditionsreiche Wildpark Alte Fasanerie liegt im Ortsteil Klein-Auheim.
Auf dem Marktplatz steht das Nationaldenkmal der Brüder Grimm, unmittelbar vor dem Neustädter Rathaus. Das Denkmal ist ein Werk des Berliner Bildhauers Syrius Eberle; die Architektur entwarf der Architekt Friedrich Ritter von Thiersch.
In der Nähe befindet sich die Wallonisch-Niederländische Kirche, Gründungsort des Deutschen Turnerbundes.
Mittwochs und Samstags findet auf dem Marktplatz ein Wochenmarkt mit bäuerlichen Erzeugnissen aus der nahen Wetterau und dem Spessart statt. Während der Adventszeit kann man hier neben einem Spaziergang auf dem Weihnachtsmarkt Hessens größten Adventskalender betrachten: Die 24 Fenster des Neustädter Rathauses sind mit strahlenden Bildern von Künstlern geschmückt, die sich erst nach und nach bis zum Heiligabend offenbaren.
Die Deutsche Märchenstraße beginnt in Hanau und endet in Bremen. Durch Hanau verläuft die Deutsche Limesstraße, durch Steinheim die Deutsche Fachwerkstraße. Außerdem ist Steinheim der Ausgangspunkt der hessischen Apfelweinstraße.
Religion

Religionszugehörigkeit (31. Dezember 2003)
Konfession | Mitglieder |
---|---|
Katholisch | 27.492 |
Evangelisch | 24.410 |
Sonstige | 41.357 |
Kirchen und Religionsgemeinschaften
Diözese Fulda (Stadtgebiet nördlich des Mains)
- Hl. Geist (Großauheim)
- Hl. Geist (Lamboy)
- St. Elisabeth (Kesselstadt)
- St. Jakobus (Großauheim)
- St. Josef (Süd-östl. Innenstadt)
- Stadtpfarrkirche Mariae Namen
Diözese Mainz (Stadtgebiet südlich des Mains)
- Pfarrgemeinde Peter und Paul Klein-Auheim
- Pfarrgemeinde St. Nikolaus Steinheim
- Pfarrgemeinde St. Johann Baptist Steinheim mit den Kirchen St.Johann Baptist und Marienkirche
Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck
- Christuskirchengemeinde
- evangelische Kirchengemeinde Hanau-Kesselstadt (Friedenskirche)
- evangelische Kirchengemeinde Mittelbuchen (St.-Bonifatius-Kirche)
- Johanneskirchengemeinde
- Kirchengemeinde Hanau-Wolfgang
- Kirchengemeinde Großauheim (Gustav-Adolf-Kirche)
- Kreuzkirchengemeinde (Lamboy)
- evangelische Marienkirchengemeinde
Evangelische Kirche in Hessen und Nassau
- Erlöserkirche Klein-Auheim
- Kirchengemeinde Steinheim
Evangelisch-reformiert: Wallonisch-Niederländische Gemeinde
- Adventgemeinde Hanau (Rosenau)
- Baptisten-Gemeinde (Innenstadt) im BEFG
- Christliches Zentrum Hanau (Großauheim)
- Freie Christengemeinde Hanau im BFP (Kesselstadt-Rosenau)
- Freie evangelische Gemeinde (Kesselstadt-Weststadt)
- Kirche des Nazareners (Innenstadt)
- Neuapostolische Kirche
Weitere:
- Jüdische Gemeinde Hanau
- Union der Armenischen Apostolischen Kirchen in Hessen und Umgebung
- Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage
Personen
Ehrenbürger
- Wilhelm Carl Heraeus - Chemiker, Unternehmer (1827–1904)
- Johann Heinrich Nickel - Kaufmann, Abgeordneter (1829–1908)
- Dr. jur. Eugen Gebeschus - Oberbürgermeister (1855–1936)
- Fritz Canthal - Unternehmer, Präsident der Industrie- und Handelskammer (1848-1922)
- Reinhard Scheer - Admiral (1863–1928)
- Dr. Ing. h. c. Charles W. Engelhard - Industrieller (1867–1950)
- Heinrich Fischer - Oberbürgermeister und Staatsminister (1895-1973)
- Hans Martin - Oberbürgermeister (* 18. Oktober 1930)
- Rudi Völler - Fußballspieler (* 13. April 1960)
Im Jahre 1933 erhielt, wie in vielen anderen deutschen Städten auch, Adolf Hitler die Ehrenbürgerwürde von Hanau. Diese wurde ihm in der ersten Sitzung eines frei gewählten Stadtrates im Jahre 1946 wieder aberkannt.
Söhne und Töchter der Stadt
- Franciscus Sylvius (1614–1672), Mediziner
- Johann Georg Geißelbrecht (1762-1826), bedeutender Puppenspieler seiner Zeit
- Johannes Geibel (1776–1853), evangelisch-reformierter Theologe
- Johann Heinrich Kopp (1777–1858), Mediziner
- Johann Christian Hundeshagen (1783–1834), Forstwissenschaftler
- Brüder Grimm, Jacob (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859), Sprachwissenschaftler und Märchensammler
- Ernst Friedrich Georg Otto von der Malsburg (1786–1824), Schriftsteller und Dichter
- Ludwig Emil Grimm (1790–1863), Maler, jüngerer Bruder der Sprachwissenschaftler Jacob und Wilhelm Grimm
- Ludwig Hassenpflug (1794-1862), hessischer Politiker, im Volksmund mit dem Spottnamen „Hessenfluch“ belegt
- Bernhard Eberhard (1795 – 1860), Bürgermeister, später Oberbürgermeister 1828 – 1848, kurhessischer Innenminister 1848 – 1850
- Moritz Daniel Oppenheim (1800–1882), Maler
- Louis Appia (1818-1898), Chirurg, Mitbegründer des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz
- Wilhelm Carl Heraeus (1827–1904), Unternehmer
- Reinhard von Scheffer-Boyadel (1851–1925), deutscher General
- Gustav Adolf von Deines (1852-1914), deutscher General
- Horst Julius Freiherr Treusch von Buttlar-Brandenfels (1885-1962), Luftschiffkommandant im Ersten Weltkrieg und Träger des Ordens Pour le Mérite.
- Karl Rehbein (1885–1956), Politiker und Gewerkschafter
- Paul Hindemith (1895–1963), Komponist
- Alois Kottmann (* 1929), Professor für Violine an der Hochschule für Musik in Frankfurt[4]
- Renate Schmidt (* 1943), SPD-Politikerin
- Harald Schmid (* 1957), Leichtathlet
- Dominic Raacke (* 1958) Schauspieler (Tatort)
- Rudi Völler (* 1960), ehemaliger Fußballprofi/Teamchef der Deutschen Fußballnationalmannschaft
- Thomas Berthold (* 1964), ehemaliger Fußballprofi
- Dirk Raufeisen (* 1966), Jazzpianist
- Tayfur Havutçu (* 1970), ehemaliger Fußballprofi
- Tomy Temerson (* 1973), Zitherspieler
- Angelo Barletta (* 1977), Fußballprofi
- Daniyel Cimen (* 1985), Fußballprofi
- Marco Russ (* 1985), Fußballprofi
- Maria Jäger-Jung, Professorin für alte Musik an der Hochschule für Musik in Frankfurt[4]
- Gustav Neudecker, Professor für Horn an den Hochschulen für Musik in Detmold und Frankfurt[4]
- Günter Ludwig, Professor für Klavier an der Hochschule für Musik in Köln[4]
Auszeichnungen und Ehrenpreise
Paul-Hindemith-Preis
In Erinnerung an den Sohn der Stadt Paul Hindemith verleiht die Stadt Hanau seit 2000 den Paul-Hindemith-Preis der Stadt Hanau.
Brüder-Grimm-Preis
Zum Gedenken an die Söhne der Stadt Brüder Grimm verleiht die Stadt seit 1983 den Brüder-Grimm-Preis der Stadt Hanau.
Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)[5]
Jahr | nur Hauptwohnsitz | Haupt- und Nebenwohnsitz |
---|---|---|
1998 | 87.716 | 91.657 |
1999 | 87.809 | 91.381 |
2000 | 88.294 | 91.944 |
2001 | 88.801 | 92.652 |
2002 | 89.185 | 93.277 |
2003 | 88.897 | 93.259 |
2004 | 88.487 | 93.302 |
2005 | 88.546 | 94.177 |
2006 | 88.402 | 94.065 |
Entwicklung der Wohnungsbestände[6]:
Datum | Wohnungen |
---|---|
31.12.2005 | 42.440 |
31.12.2004 | 42.311 |
31.12.2003 | 42.286 |
Märkte und Feste
Wochenmarkt
Der Hanauer Wochenmarkt, der zwei mal in der Woche stattfindet (Mittwochs und Samstags), ist noch aus dem Mittelalter tradiert. Er findet auf dem Neustädter Marktplatz statt und wird heute vom Lebensmittelangebot dominiert, das meist von Landwirten aus der Umgebung stammt. Er soll der größte Wochenmarkt Hessens sein.
Bürgerfest
Entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg, um an die Aufbauleistung der Hanauer Bürgerinnen und Bürger zu erinnern. Es wird seit einigen Jahren im September auf den Mainwiesen nahe Schloss Philippsruhe gefeiert. Der traditionelle Festplatz war bis in die neunziger Jahre der Schlosspark Philippsruhe, in dem die Zelte der traditionellen Hanauer Vereine aufgebaut wurden. Wegen erheblicher Schäden, die dabei jedes Jahr dem historischen Park, einem Kulturdenkmal, zugefügt wurden, ist das Festgelände verlegt worden.
Lamboyfest
1635 bis 1636 wurde Hanau von kaiserlichen Truppen unter General Lamboy belagert. In der Belagerung bewährte sich das erst wenige Jahre zuvor errichtete, moderne Befestigungssystem. Tausende waren aus den umliegenden Ortschaften in die Stadt geflohen, es herrschten furchtbare Zustände. Nach neunmonatiger Belagerung beendete im Juni 1636 ein hessisch-schwedisches Entsatzheer unter Landgraf Wilhelm V. von Hessen-Kassel (1627-1637) die Belagerung. Wilhelm V. von Hessen-Kassel war mit einer Tochter von Graf Philipp Ludwig II. von Hanau-Münzenberg, Amalie Elisabeth, verheiratet. Seitdem wurden jährlich Dankgottesdienste abgehalten, aus denen sich ab 1800 das Lamboyfest entwickelte. Zunächst wurde es im Lamboywald gefeiert, der zum Teil das Gebiet einnahm, in dem sich heute das Lamboy-Viertel erstreckt, seit einigen Jahren aber in der historischen Altstadt um das Goldschmiedehaus.
Johannisfeuer und Altstadtfest
Am Vorabend des Namenstages des Steinheimer Schutzpatrons Johannes, dem 23. Juni wird im Stadtteil Steinheim das Johannisfeuer angezündet. Seit Jahrzehnten wird das Ereignis unter der Leitung des Steinheimer Geschichtsvereins gefeiert. Seit einigen Jahren wird das Steinheimer Johannisfeuer zum Anlass genommen, das Altstadtfest zu feiern. Unter organisatorischer Leitung der Interessengemeinschaft Steinheimer Vereine und Verbände (IGSV), werden in der gesamten Steinheimer Altstadt die ortsansässigen Vereine die Besucher aus dem gesamten Umland bewirten. Traditionell ist auch eine Ausnahme der Termingestaltung, so findet das Johannisfeuer niemals an einem Wochenende statt. Fällt der 23. Juni auf einen Samstag, so findet die Feier Freitags statt, ist es ein Sonntag wird das Feuer „erst“ am Montag entzündet.
Sportvereine
Deutscher Feldhandballpokalsieger ist zur Zeit die Turnerschaft Steinheim 1874 e. V.
Mitgliederstärkster Verein des Main-Kinzig-Kreises ist die Turngemeinde 1837 Hanau a. V.
Hanau ist außerdem Heimat des ältesten hessischen Fußballvereins, des 1. Hanauer FC 1893 e. V. und des TSV Hanau 1860.
Im gleichen Jahr wie der TSV Hanau 1860 wurde auch der TV Kesselstadt als größter Turnverein gegründet.
Siehe auch
- Geschichte der Stadt Hanau
- Hanauerland , die Region um Kehl am Rhein, gegenüber von Straßburg in Mittel-Baden
- Herren und Grafen von Hanau
Quellen
- ↑ Veröffentlichung der Stadt Hanau
- ↑ Veröffentlichungen der Bundesagentur für Arbeit im Internet
- ↑ Veranschaulichung bei Tagesschau
- ↑ a b c d Großauheimer Musikprofessoren (PDF)
- ↑ Einwohnerzahlen auf Hanau.de
- ↑ Wohnungen
Weblinks
- Offizielle Website der Stadt Hanau
- Museen in Hanau
- Reiseführer Hanau auf Wikivoyage
- Links zum Thema Hanau im Open Directory Project
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