Flughafen Schwerin-Parchim
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Flughafen Schwerin-Parchim | ||
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Kenndaten | ||
IATA-Code | SZW | |
ICAO-Code | EDOP | |
Flugplatztyp | Verkehrsflughafen | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | ||
Straße | A 24; B 321 und B 191 | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1992 | |
Betreiber | Baltic Airport Mecklenburg GmbH | |
Fläche | ||
Passagiere | 4.671 (2004) | |
Start- und Landebahn | ||
06/24 | 3.000 m × 55 m Beton |
Der Flughafen Schwerin-Parchim ist ein Regionalflughafen im Landkreis Parchim und liegt auf der Gemarkung der Stadt Parchim. Er ist als Verkehrsflughafen klassifiziert.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Verkehr
Bus: Der Airport ist von Parchim aus zu erreichen.
PKW: Über die Bundesstraßen B 321 oder B 191 bzw. A 24 Abfahrt Parchim gelangt man mit dem Auto zum Flughafen.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahr 1934 wurden erste Flüge mit Gleitflugzeugen durchgeführt. Nach einem Ausbaubeschluss wurde der Flughafen im August 1937 eröffnet. Der Flughafen wurde Luftwaffenstützpunkt der Wehrmacht. Während des Zweiten Weltkriegs wurden auf dem Flughafengelände Luftlandeinheiten und Lastensegler stationiert. Zum Kriegsende wurden hier Nachtjäger stationiert (z. B. Messerschmitt Me 163 Komet, Messerschmitt Me 262 und Heinkel He 111 mit Flugbomben Hs 293). Durch mehrere Bombenangriffe der US-Luftwaffe wurde der Flugplatz im April 1945 zerstört.
Bereits vier Jahre später wurde auf dem wiederaufgebauten Flughafen ein sowjetisches Jagdbomberregiment stationiert. Ab 1973 wurde der Flugplatz zunehmend durch Kampfhubschrauber genutzt.
Zwei Jahre nach der Wende, am 13. November 1992 wurden die russischen Streitkräfte offiziell vom Flugplatz verabschiedet und bereits ab dem 1. Dezember 1992 wurde der Flugplatz privat genutzt. Dafür fand im gleichen Jahr die Gründung der FPM Flughafen Parchim Mecklenburg GmbH statt. Die Geschäfte wurden noch unter Geschäftsbesorgung der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Parchim geführt. Im Jahr 1994 wurde die Anflug-, Landebahnrand- und Rollbahnbefeuerung erneuert und im November des gleichen Jahres wurde das Land Mecklenburg-Vorpommern Hauptgesellschafter des Flughafens. Seit 1996 ist der Flughafen Schwerin-Parchim von der Deutschen Flugsicherung (DFS) in die Kategorie 4 E eingestuft. Am 30. März 1998 wurde das neue Flughafenabfertigungsgebäude fertiggestellt. Damit begann der offizielle Tourismusflugverkehr.
Seit 2000 wird der Flughafen auch im internationalen Luftfrachtverkehr genutzt. Im März 2005 wurde der Landkreis Parchim neuer Betreiber des Flughafens und löste die vorher hier tätige britische Plane Station Group ab. Seitdem nennt sich der Flughafen Schwerin-Parchim Baltic Airport Schwerin-Parchim.
Der Landrat des Landkreises Parchim hat nach Empfehlung seines Beirats und externer Berater Mitte 2006 beschlossen, dass der Flughafen Schwerin-Parchim künftig als reiner Frachtflughafen betrieben werden soll. Durch die geografische Lage des Flughafens zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin (deren Flughäfen jeweils Nachtflugbeschränkungen unterliegen) kann der Flughafen Schwerin-Parchim insbesondere auch während der Nachststunden Luftfrachtflüge abwickeln. Seit Ende November 2006 nutzt die Bundeswehr den Flughafen für umfangreiche Charterflüge von Hilfsgütern nach Afghanistan. Eine Frachtumschlaghalle mit rund 3.000 m² wurde ebenfalls 2006 eröffnet und wird von der Cargologic GmbH, einer Tochterfirma der Rhenus Logistics AG betrieben.
Seit 1994 flossen bereits mehr als 36 Millionen Euro an Landesfördermitteln in den Flughafen Schwerin-Parchim. In der Saison 2005 nutzten rund 4.600 Passagiere den Flughafen.
Durch die Fluggesellschaft Hamburg International werden Charterflüge zum Goldstrand und Sonnenstrand in Bulgarien durchgeführt, die spanische Gesellschaft Futura International Airways flog im Sommer 2005 je zweimal wöchentlich Palma de Mallorca und Warna (Bulgarien) an.
Ab 1. Juli 2007 ging der Flugplatz für 30 Millionen Euro in den Besitz der in Peking beheimateten LinkGlobal Logistics Co. Ltd. über. Außerdem ist eine Bürgschaft von 15 Millionen Euro zur Sicherung des Flughafenbetriebs bis 2010 nachzuweisen. Die Gesellschaft plant Frachttransporte sowie Passagierflüge zwischen Schwerin-Parchim und Zhengzhou in China und will dazu etwa 70 Millionen Euro investieren. Der Kreis Parchim rechnet mit zusätzlich 1.000 Arbeitsplätzen durch die erhofften Investitionen.[1] [2]
[Bearbeiten] Quellenangaben
- ↑ Andreas Frost: "Chinese kauft Flughafen Parchim" In: Der Tagesspiegel vom 25. Mai 2007
- ↑ Peter Martens: "Deutscher Flughafen wird chinesisch" In: Sueddeutsche Zeitung 24. Mai 2007
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
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