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Landkreis Parchim – Wikipedia

Landkreis Parchim

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Landkreis Parchim ist ein Landkreis im Westen des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern. Nachbarkreise sind im Norden der Landkreis Nordwestmecklenburg und der Landkreis Güstrow, im Osten der Landkreis Müritz, im Süden der brandenburgische Landkreis Prignitz und im Westen der Landkreis Ludwigslust sowie die kreisfreie Stadt Schwerin.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geografie

Landschaft bei Goldberg
Landschaft bei Goldberg

Die Landschaft im Kreisgebiet ist im Verlauf der Weichseleiszeit vor ca 12.000 Jahren in den Urstromtälern und Sandern des Pommerschen Stadiums entstanden. Hier befindet sich im Norden die Pommersche Hauptendmoräne und südlich davon die Mecklenburgische und die Sternberger Seenplatte.

Das Kreisgebiet grenzt im Südosten an die Mecklenburgischen Seenplatte. Hier befindet mit dem Plauer See der größte See im Landkreis. Größere Seen befinden sich weiterhin in der Sternberger Seenlandschaft, welche sich im Nordosten des Kreises befindet. Hier wären der Sternberger See und der Goldberger See zu nennen. Im Westen grenzt der Landkreis Parchim an den Schweriner See, welcher sich aber komplett außerhalb des Kreisterritoriums befindet. Als größere Fließgewässer sind die Warnow mit dem Nebenfluss Mildenitz und die Elde zu nennen. Durch das Kreisgebiet verläuft die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide.

Die Ruhner Berge im Süden stellen mit Erhebungen bis zu 176,6 m ü. NN, die höchsten Punkte im Landkreis dar.

[Bearbeiten] Geschichte

Der Landkreis erhielt seine heutige Gestalt 1994 durch die Zusammenlegung der ehemaligen Kreise Parchim und Lübz sowie Teilen der Kreise Sternberg und Schwerin-Land.

Bereits vor 1952 bestand ein Landkreis Parchim im Land Mecklenburg, der bei der DDR-Kreisreform 1952 in den Kreis Parchim und den Kreis Lübz geteilt wurde.

[Bearbeiten] Bodendenkmäler

[Bearbeiten] Religion

Im Landkreis Parchim gibt es evangelisch-lutherische Kirchgemeinden, diese gehören größtenteils zum Kirchenkreis Parchim und teilweise auch zum Kirchenkreis Wismar der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs. Die katholischen Gemeinden gehören größtenteils zum Dekanat Schwerin und teilweis zum Dekanat Ludwigslust des Erzbistums Hamburg. Im Landkreis gibt es fünf Gemeinden der Neuapostolischen Kirche, sie sind verteilt auf die Bezirke Güstrow, Schwerin und Elbe-Prignitz in der Gebietskirche Mecklenburg-Vorpommern, die dem Apostelbezirk Norddeutschland untersteht.

[Bearbeiten] Politik

[Bearbeiten] Kreistag

Mandatsverteilung im Kreistag des Landkreises Parchim nach der Wahl 2004
Mandatsverteilung im Kreistag des Landkreises Parchim nach der Wahl 2004

Der Kreistag des Landkreises Parchim besteht aus 53 Abgeordneten. Seit der Wahl vom 13. Juni 2004 setzt er sich wie folgt zusammen:

Partei Sitze
CDU 23
SPD 11
Die Linke 10
FDP 3
Grüne 2
Agrarbündnis 3
Einzelbewerber 1

Der Landkreis (Wahlkreisnummer 60) besteht aus 147 Wahlbezirken mit 88.864 Wahlberechtigten. Zur Wahl gingen 43.832 die 5.702 ungültige und 122.340 gültige Stimmen abgaben. Dies entspricht einer Wahlbeteiligung von rund 49,3 % (alle Daten aus 2004).

Näheres zum Wahlverfahren und zu rechtlichen Bestimmungen: Kreistag (Mecklenburg-Vorpommern)

[Bearbeiten] Wappen

Blasonierung: „In Gold ein hersehender schwarzer Stierkopf mit schwarzen Hörnern, geschlossenem Maul und einer goldenen Krone, von der drei kleeblattförmige Zinken sichtbar sind, ein rechtes blaues Schrägeck und ein linkes unteres blaues Schrägeck.“

Die einzelnen Wappen der Städte und Gemeinden im Landkreis findet man in der Liste der Wappen im Landkreis Parchim.


[Bearbeiten] Verkehr

Durch den Süden des Landkreises führt die Bundesautobahn 24, im Westen verläuft die Bundesautobahn 14. Des Weiteren befindet sich im Landkreis Parchim einer der größten Flugplätze von Mecklenburg-Vorpommern, der Flughafen Schwerin-Parchim. Dieser soll verstärkt als Frachtflugplatz ausgebaut werden.

[Bearbeiten] Städte und Gemeinden

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2006)

Amtsfreie Gemeinden

Ämter mit amtsangehörigen Gemeinden/Städten

* Sitz der Amtsverwaltung

  1. Banzkow * (2.132)
  2. Goldenstädt (653)
  3. Plate (3.544)
  4. Sukow (1.514)
  1. Barnin (479)
  2. Bülow (394)
  3. Crivitz, Stadt * (4.806)
  4. Demen (1.106)
  5. Friedrichsruhe (971)
  6. Göhren (401)
  7. Tramm (618)
  8. Wessin (499)
  9. Zapel (460)
  1. Broock (407)
  2. Gallin-Kuppentin (613)
  3. Gischow (296)
  4. Granzin (536)
  5. Herzberg (374)
  6. Karbow-Vietlübbe (440)
  7. Kreien (425)
  8. Kritzow (551)
  9. Lübz, Stadt * (6.132)
  10. Lutheran (335)
  11. Marnitz (836)
  12. Passow (773)
  13. Siggelkow (1.019)
  14. Suckow (663)
  15. Tessenow (703)
  16. Wahlstorf (152)
  17. Werder (431)
  1. Diestelow (491)
  2. Dobbertin (1.303)
  3. Goldberg, Stadt * (3.616)
  4. Langenhagen (144)
  5. Mestlin (907)
  6. Neu Poserin (599)
  7. Techentin (604)
  8. Wendisch Waren (404)
  1. Cambs (734)
  2. Dobin am See (1.990)
  3. Gneven (403)
  4. Godern (337)
  5. Langen Brütz (511)
  6. Leezen * (2.227)
  7. Pinnow (1.629)
  8. Raben Steinfeld (1.141)
  1. Damm (546)
  2. Domsühl (1.132)
  3. Grebbin (525)
  4. Groß Godems (394)
  5. Groß Niendorf (248)
  6. Karrenzin (657)
  7. Klinken (367)
  8. Matzlow-Garwitz (672)
  9. Raduhn (526)
  10. Rom (908)
  11. Severin (279)
  12. Spornitz (1.479)
  13. Stolpe (404)
  14. Ziegendorf (751)
  15. Zölkow (674)
  1. Barkhagen (611)
  2. Buchberg (631)
  3. Ganzlin (582)
  4. Karow (873)
  5. Plau am See, Stadt * (5.804)
  6. Wendisch Priborn (472)
  1. Blankenberg (451)
  2. Borkow (536)
  3. Brüel, Stadt (3.022)
  4. Dabel (1.458)
  5. Hohen Pritz (501)
  6. Kobrow (478)
  7. Kuhlen-Wendorf (1.007)
  8. Langen Jarchow (284)
  9. Mustin (501)
  10. Sternberg, Stadt * (4.619)
  11. Weitendorf (493)
  12. Witzin (519)
  13. Zahrensdorf (385)

[Bearbeiten] Gebietsänderungen

In den Jahren seit 1994 fanden im Gebiet des Landkreises Parchim wie im gesamten Bundesland Mecklenburg-Vorpommern umfangreiche Gebietsänderungen statt.

Aus den ursprünglich 11 Ämtern wurden nach Abschluss der Gebietsreform am 1. Januar 2005 8 Ämter. Die Städte Goldberg, Lübz und Plau am See verloren ihre Amtsfreiheit. Die Anzahl der Gemeinden verringerte sich von 92 auf 81.

[Bearbeiten] Ämterauflösungen, Ämterfusionen

[Bearbeiten] Eingemeindungen, Gemeindeneubildungen

  • Auflösung der Gemeinden Gallin und Kuppentin - Neubildung der Gemeinde Gallin-Kuppentin (13. Juni 1999)
  • Auflösung der Gemeinde Pastin - Eingemeindung nach Sternberg (1. Januar 2000)
  • Auflösung der Gemeinde Gädebehn - Eingemeindung nach Crivitz (1. Januar 2003)
  • Auflösung der Gemeinde Groß Görnow - Eingemeindung nach Sternberg (1. Januar 2003)
  • Auflösung der Gemeinde Ruthenbeck - Eingemeindung nach Friedrichsruhe (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Herzfeld - Eingemeindung nach Karrenzin (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinde Stralendorf - Eingemeindung nach Rom (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Barkow und Plauerhagen - Neubildung der Gemeinde Barkhagen (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Gnevsdorf und Retzow - Neubildung der Gemeinde Buchberg (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Retgendorf und Rubow - Neubildung der Gemeinde Dobin am See (13. Juni 2004)
  • Auflösung der Gemeinden Kuhlen und Wendorf - Neubildung der Gemeinde Kuhlen-Wendorf (13. Juni 2004)

[Bearbeiten] Namensänderungen

  • von Stadt Plau zu Stadt Plau am See (11. Januar 1994)
  • von Gemeinde Zapel, Dorf zu Gemeinde Zapel (3. Dezember 1997)
  • von Gemeinde Weitendorf b. Brüel zu Gemeinde Weitendorf (16. März 2000)

[Bearbeiten] Sonstiges

Politischen Planungen nach sollte der Landkreis Parchim in einem neu zu gründenden „Landkreis Westmecklenburg“ mit der Kreisstadt Schwerin aufgehen. Nach dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007 kann das Reformgesetz als mit der Verfassung des Landes unvereinbar nicht umgesetzt werden. [1]

[Bearbeiten] Quelle

  1. Urteil des Landesverfassungsgerichtes vom 26. Juli 2007

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Landkreis Parchim – Bilder, Videos und Audiodateien


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