Banzkow
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Parchim | |
Amt: | Banzkow | |
Höhe: | 38 m ü. NN | |
Fläche: | 28,26 km² | |
Einwohner: | 2132 (31. Dez. 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 75 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 19079 | |
Vorwahl: | 03861 | |
Kfz-Kennzeichen: | PCH | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 60 001 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Schulsteig 4 19079 Banzkow |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeisterin: | Solveig Leo | |
Lage von Banzkow im Landkreis Parchim | ||
Banzkow ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Parchim in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Banzkow mit Sitz in Banzkow verwaltet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Gemeinde liegt 15 Kilometer südlich von Schwerin. Durch die Gemeinde fließt der Störkanal. Die Störwasserstraße verbindet den Schweriner See über die Elde mit der Müritz und der Elbe. Zu Banzkow gehört der Ortsteil Mirow.
[Bearbeiten] Geschichte
Banzkow wurde erstmals am 31. Oktober 1300 als Bancekowe erwähnt. Weitere Namensformen sind Banscekowe (1327) und Bantzekowe (1350). Der Name bezieht sich auf den slawischen Lokator des Ortes und bedeutet Ort des Bąček.[1]
Seit dem Jahr 1337 gab es in Banzkow eine Wassermühle. 1534 wurde eine Brücke über und eine Schleuse an der Stör gebaut. Hier entlang führte früher eine wichtige Handelsstraße nach Hamburg. Für die Überquerung der Stör wurden Zölle erhoben. Der Holzreichtum brachte es mit sich, dass Banzkow als ein Dorf der Schnitzer und Drechsler bekannt wurde. Ursprünglich gehörte Banzkow dem Grafen von Schwerin, ab 1433 zur Landesdomäne. Bis ins 16. Jahrhundert hatte auch das Kloster Zarrentin verschiedene Anrechte. 1760 wurde eine Bockwindmühle in Banzkow errichtet (heute Restaurant und Hotelbetrieb), 1872 die neugotische Backsteinkirche. Die Kirche wurde von Theodor Krüger an der Stelle eines Vorgängerbaus entworfen und 1875 geweiht.
Am 29. Juni 2007 wurde bei einer feierlichen Auswertung des Wettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden“ in Mecklenburg-Vorpommern durch den Ministerpräsidenten Harald Ringstorff der mit 30.000 Euro dotierte Erste Preis überreicht. Beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, an dem insgesamt 3625 Gemeinden teilnahmen, konnte Banzkow eine der acht Goldmedaillen erringen. Der Preis wurde im Januar 2008 auf der Grünen Woche in Berlin durch Bundesminister Horst Seehofer übergeben.[2]
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: „In Grün über goldenem Wellenschildfuß eine goldene Holländerwindmühle, begleitet beidseitig von einem goldenen Lindenblatt.“
Für das seit September 2000 existierende Wappen wurde als zentraler Bestandteil eine Windmühle gewählt, da die Existenz mehrerer Mühlen seit dem Mittelalter nachgewiesen und die noch heute existierende Holländerwindmühle Wahrzeichen des Ortes ist. Die beiden Lindenblätter deuten auf die lindengesäumte Ortsdurchfahrt von Mirow hin.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Dorfkirche Banzkow und Dorfkirche Mirow
- Banzkower Mühle
- Schleuse im Störkanal
- Störtalmuseum Banzkow
- Niederdeutsche Hallenhäuser in Banzkow und Mirow
- Landschaftschutzgebiet Lewitz
Eine Besonderheit wird an den Banzkower Ortseingängen bis Jahresende 2007 eingerichtet. Zusammen mit Wismarer Architekturstudenten wurden Ideen für die Gestaltung der Ortszufahrten entwickelt. Bereits eingerichtet ist ein stilisierter Weidezaun mit Torgriff, der die Straße aus Richtung Mirow überspannt und aus Richtung Hasenhäge ist ein Türband aufgestellt worden. Der Weidezaun vermittelt die Verbundenheit der Dorfgeschichte mit der Viehzucht und Weidewirtschaft, das Türband weist auf die Schmiedekunst hin. Aus Richtung Sukow wird ein Chipkartenleser entstehen, der symbolisch für den neueren Teil Banzkows steht. Die Zufahrt aus Richtung Plate wird durch ein geöffnetes Dorftor verziert werden, welches auf den Dorfkern mit seinen alten Höfen hindeuten soll. Die Kunstobjekte im Pop-Art Stil wurden im Zuge eines Ideenwettbewerbs von Ralf Möller entworfen und für die Genehmigung geplant.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Bundesstraße 106 verläuft westlich der Gemeinde. Die Bundesautobahn 14 führt zwar direkt durch das Gemeindegebiet, ist aber nur über die Anschlussstelle Schwerin-Ost (18 km) erreichbar. Die Bundesautobahn 24 ist über die Anschlussstelle Neustadt-Glewe (13 km) erreichbar.
Schleuse im Störkanal |
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Paul Kühnel: Die slavischen Ortsnamen in Meklenburg in: Verein für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. - Band 46, 1881, S. 3-168
- ↑ Landesportal MV - Gold und Silber für Banzkow und Priepert
[Bearbeiten] Weblinks
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