Baindt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Gemeindeverwal- tungsverband: |
Mittleres Schussental | |
Höhe: | 483 m ü. NN | |
Fläche: | 23,07 km² | |
Einwohner: | 4752 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 206 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88255 (alt: 7985) | |
Vorwahl: | 07502 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 012 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Marsweilerstraße 4 88255 Baindt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Elmar Buemann |
Baindt ist eine Gemeinde im oberschwäbischen Landkreis Ravensburg in Baden-Württemberg (Deutschland).
Die Gemeinde, die zum Gemeindeverwaltungsverband Mittleres Schussental gehört und sich auf 23,07 km² Fläche erstreckt, hat rund 4.900 Einwohner.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
[Bearbeiten] Geographische Lage
Die Gemeinde Baindt ist Teil des Siedlungsgebiets „Mittleres Schussental“, das sich von Eschach (südlicher Stadtteil Ravensburgs) über die beiden Städte Ravensburg und Weingarten bis nach Baienfurt und Baindt im Norden erstreckt. Sie befindet sich wenige Kilometer westlich des Altdorfer Walds an einem kleinen nordöstlichen Zufluss der Schussen, die ein nördlicher Bodensee- bzw. Rhein-Zufluss ist.
[Bearbeiten] Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Baindt im Jahr 1240 im Zusammenhang mit der Stiftung des örtlichen Zisterzienserinnen-Klosters durch Konrad von Winterstetten. Das Kloster wurde 1802 aufgelöst und das Gebiet kam zum württembergischen Oberamt Ravensburg, dem Vorläufer des heutigen gleichnamigen Landkreises. Im Jahr 1826 wurde Baindt eine eigene Gemeinde, die heutigen Grenzen stammen aus dem Jahr 1848.
[Bearbeiten] Religionen
In Baindt gibt es mit der St.-Johannes-Baptist-Kirche ein römisch-katholisches Gotteshaus. Für die geistliche Versorgung des evangelischen Bevölkerungsteils ist die Kirchengemeinde Baienfurt-Baindt zuständig.

[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
- 1848: 512 Einwohner
- 1871: 643 Einwohner
- 1910: 987 Einwohner
- 1939: 1.079 Einwohner
- 1950: 1.281 Einwohner
- 1970: 2.562 Einwohner
- 2004: 4.604 Einwohner
- 2008: 4.900 Einwohner
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Der Gemeinderat besteht aus Bürgermeister Buemann als Vorsitzenden sowie 14 Gemeinderäten. Die Wahl vom 13. Juni 2004 brachte folgendes Ergebnis:
- FWV: 60,3 % (+19,7) – 9 Sitze (+3)
- CDU: 39,7 % (−7,3) – 5 Sitze (−2)
- Andere: 0,0 % (−12,3) – 0 Sitze (−1)
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Baindt ist durch die Bundesautobahn 89 (Neu-Ulm–Schussen) an das überregionale Straßennetz angebunden. Die Gemeinde liegt zudem direkt an der Bundesstraße 30 (Ulm–Meckenbeuren).
Die Gemeinde ist mit einigen Buslinien u. a. mit Baienfurt, Weingarten und Ravensburg verbunden und gehört dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund (bodo) an.
[Bearbeiten] Bildung
- Kindergärten: Sonne, Mond und Sterne, Regenbogen, St. Martin und Waldorfkindergarten
- Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule
- private Heimsonderschule für Blinde und Sehbehinderte
- Außenstelle der Volkshochschule Ravensburg
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Baindt liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die an vielen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
[Bearbeiten] Bauwerke
- Pfarrkirche St. Johannes Baptist (erbaut 1240–1241), ehemalige Abtei- und Klosterkirche der Zisterzienserinnen von Baindt Patrozinium Mariä Himmelfahrt 15. August). 1560 gotisches Netzgewölbe. 1675, 1724-1729, 1742 und 1764 Barockisierung der Abteikirche und des Klosters (1729 Bau des Gästehauses, 1764-1766 Hochaltar - Barock-Rokkoko). 1817 wurde die ehemalige Abteikirche der Zisterzienserinnen zur Pfarrkirche von Baindt Patrozinium St. Johannes Baptist - Hl. Johannes der Täufer 24. Juni).
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- In Baindt ist die schwäbisch-alemannische Fasnet heimisch, die von der Narrenzunft Raspler veranstaltet wird. Der Narrenruf der Raspler heißt: „Raspler – Ratsch Ratsch“. Alle zwei Jahre findet ein Narrensprung statt.
- Ein weiterer Höhepunkt ist das alljährliche Weinfest, das Ende Juli bzw. Anfang August stattfindet. Dieses von der Schalmeienkapelle organisierte Fest dient als Treffpunkt der Gemeinde.
[Bearbeiten] Literatur
- Johann Daniel Georg von Memminger: Gemeinde Baindt. In: Beschreibung des Oberamts Ravensburg. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1836 (Volltext bei Wikisource)
- Edgar Schaz, Waltraud Weidisch (Hrsg. und Red.): Baindt in Bildern vergangener Tage. Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-903-4
- Benedikt Schützbach: Chronik und Heimatbuch der Gemeinde Baindt. Hortus floridus. Sauter, Kißlegg 1981
Weitere Literatur siehe Artikel Kloster Baindt.
[Bearbeiten] Weblinks
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