Bergatreute
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Tübingen | |
Landkreis: | Ravensburg | |
Höhe: | 606 m ü. NN | |
Fläche: | 23,16 km² | |
Einwohner: | 3197 (31. Dez. 2006)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 138 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 88368 (alt: 7961) | |
Vorwahl: | 07527 | |
Kfz-Kennzeichen: | RV | |
Gemeindeschlüssel: | 08 4 36 014 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: | Ravensburger Straße 20 88368 Bergatreute |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Helmfried Schäfer |
Bergatreute ist eine Gemeinde in Baden-Württemberg (Deutschland) und gehört zum Landkreis Ravensburg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographische Lage
Bergatreute liegt in Oberschwaben am Ostrand des Altdorfer Walds auf 505 bis 660 m ü. NN in unmittelberer Nähe der Heilbäder Bad Waldsee und Bad Wurzach. Die Kreisstadt Ravensburg liegt knapp 15 Kilometer (Luftlinie) südwestlich.
[Bearbeiten] Geschichte
Der Name Bergatreute lässt auf eine Besiedlung im ersten nachchristlichen Jahrtausend schließen. Der Name dürfte von einem Berengar heissenden Sippenoberhaupt herrühren, der in einer Rodung eine Siedlung gründete. Seit 1268 gehörte der Ort zur Landvogtei Schwaben, die 1486 an Vorderösterreich fiel. Im Rahmen des Preßburger Friedens kam das Gebiet dann 1805 an Württemberg, wo es dem Oberamt Waldsee angehörte, mit dem es 1938 zum Landkreis Ravensburg kam.
[Bearbeiten] Religionen
Bergatreute ist wie das gesamte Umland römisch-katholisch geprägt. Eine Pfarrkirche ist seit 1143 nachweisbar. Die Gemeinde ist Sitz der Pfarrei St. Philippus und Jakobus in Bergatreute, die zum Dekanat Waldsee gehört.
Die evangelischen Christen in Bergatreute sind Mitglieder der Kirchengemeinde Alttann, die zum Dekanat Ravensburg gehört.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Dem Gemeinderat gehören seit der Kommunalwahl vom 13. Juni 2004 zwölf Mitglieder an. Sieben vertreten die FWV und fünf Abgeordnete gehören der UWV an.
[Bearbeiten] Wappen
Blasonierung: Im blauen Schild drei emporwachsende goldene Ähren auf einem heraldischen Dreiberg.
Das Wappen wurde 1939 in seiner heutigen Form geschaffen. Zuvor bestand es aus fünf goldenen Ähren auf grünem Hügel vor blauem Grund.
[Bearbeiten] Partnerschaften
Bergatreute unterhält seit 1992 partnerschaftliche Beziehungen zu der Gemeinde Leubnitz (Vogtland) in Sachsen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bergatreute liegt an der Oberschwäbischen Barockstraße, die an zahlreichen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
[Bearbeiten] Bauwerke
Wahrzeichen und kunstgeschichtlich bedeutendstes Bauwerk von Bergatreute ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Philippus und Jacobus. Die barocke Kirche wurde 1730 erbaut, da die vorherige Pfarrkirche für die Aufnahme der Wallfahrer zum wundertätigen Gnadenbild „Maria vom Blut“ (einer seit 1686 in Bergatreute gezeigten Kopie des Gnadenbilds von Re in Piemont) nicht mehr ausreichte.
Auf dem Gemeindegebiet stehen sechs römisch-katholische Kapellen, die auch als „Bergatreuter Kapellenkranz“ bekannt sind:
- Kapelle St.Georg in Gwigg, 1718 (im 18. Jahrhundert Filialkirche von Haisterkirch); Ausstattung: Figuren der Hl. Konrad und Norbert
- Kapelle Abetsweiler, wohl 1. Hälfte 17. Jahrhundert, Ausstattung: Hochaltar (Mitte 18. Jahrhundert), Marienkrönung aus der Werkstatt der Zürn (um 1630)
- Kapelle Furt, wohl 1. Hälfte 17. Jahrhundert
- Kapelle Witschwende, 2. Hälfte 18. Jahrhundert
- Kapelle Gambach, 1860
- Friedhofskapelle Bergatreute, 1895/1896
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Bildung
In Bergatreute gibt es eine Grund- und Hauptschule mit Werkrealschule. Für die jüngsten Einwohner gibt es je einen gemeindlichen und römisch-katholischen Kindergarten.
[Bearbeiten] Sport
Der Sportverein Bergatreute bietet Freizeitaktivitäten im Bereich Fußball, Tischtennis und Breitensport.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- 1773, Alois Schmid, † 1842 in Waldburg, deutscher Komponist.
[Bearbeiten] Literatur
- Johann Daniel Georg von Memminger: Gemeinde Bergatreute. In: Beschreibung des Oberamts Waldsee. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1834 (Volltext bei Wikisource)
- Chronik des Kreises Ravensburg. Landschaft, Geschichte, Brauchtum, Kunst. Chroniken-Verlag Boxberg, Hinterzarten 1975
- Julius Schirmer: 300 Jahre Wallfahrt Bergatreute. Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Philippus und Jakobus Bergatreute. (Kleine Kunstführer; Nr. 1599). 1. Auflage. Schnell & Steiner, München und Zürich 1986
- Martin Heine: 300 Jahre Wallfahrtskirche Bergatreute. Festausschuss des Kirchengemeinderats, Bergatreute 1997
- Alexander Hepp: Kapellen-Tour durch die Gemeinde Bergatreute. Gemeinde Bergatreute, Bergatreute 2006 (Broschüre)
[Bearbeiten] Weblinks
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