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Südtirol – Wikipedia

Südtirol

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Autonome Provinz Bozen – Südtirol
Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige
Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol
Wappen der Südtirol Lage der Südtirol innerhalb Italiens
Staat: Italien  
Region: Trentino-Südtirol
Hauptstadt: Bozen
Fläche: 7.399 km²
Einwohner: 493.910 (31. Dezember 2007)
Verteilung: deutsch 69,15 %; italienisch 26,47 %; ladinisch 4,37 % (Stand 2001)
Bevölkerungsdichte: 66,8 Einwohner je km²
Anzahl Gemeinden: 116
Provinz-Kennzeichen: BZ
Telefonvorwahl:
ISTAT-Nummer:
Landeshauptmann: Luis Durnwalder (SVP)
Website: provinz.bz.it
Südtirol mit seinen Gemeinden, Städten und Flüssen

Südtirol, amtlich: Autonome Provinz Bozen – Südtirol, ital. Alto Adige bzw. Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige, ladin. Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol, ist die nördlichste Provinz Italiens und bildet zusammen mit der Provinz Trient die autonome Region Trentino-Südtirol. Seit Verabschiedung des Südtirol-Pakets genießt das Land Autonomierechte. Die Landeshauptstadt Südtirols ist Bozen.

Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung sind deutschsprachig, über ein Viertel hat Italienisch als Muttersprache und ein kleinerer Bevölkerungsanteil im Dolomitengebiet spricht Ladinisch. Die Ladiner stellen knapp vier Prozent der Bevölkerung Südtirols.

Südtirol ist zudem Teilglied der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino, die im Wesentlichen dem Gebiet des historischen Kronlandes Tirol entspricht.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Der Name

Der Name Südtirol entstand im 19. Jahrhundert als Bezeichnung für den Südteil von Tirol südlich des Brennerpasses.[1] Zugleich wurde für den Landesteil mit italienischsprachiger Bevölkerung (Bezirke Trient und Rovereto) auch der Begriff Welschtirol verwendet. Die amtliche Bezeichnung lautet nach dem Südtirol-Paket Autonome Provinz Bozen – Südtirol. Bis 1972 trug es die Bezeichnung Tiroler Etschland.

Der italienische Name Alto Adige (zu deutsch „Hochetsch“, „Oberetschland“) wurde von Ettore Tolomei dem Französischen „Haut-Adige“ nachempfunden: Für kurze Zeit (1810–1813) war Südtirol ein Département im napoleonischen Königreich Italien gewesen. Die amtliche italienische Bezeichnung lautet Provincia Autonoma di Bolzano – Alto Adige. In den italienischen Medien wird gelegentlich auch der Ausdruck Sudtirolo (und die Bezeichnung der Bevölkerung als „Sudtirolesi“ statt „Altoatesini“) verwandt. Seltener sind die italienischen Ortsnamen Tirolo del Sud oder Tirolo meridionale.

Die ladinische Bezeichnung ist Südtirol, amtlich Provinzia Autonòma de Balsan – Südtirol.

[Bearbeiten] Bevölkerung

[Bearbeiten] Sprachen und Dialekte

deutsch, italienisch und ladinisch
deutsch, italienisch und ladinisch
Auf Straßenschildern an Staatsstraßen und Autobahnen stehen die italienischen vor den deutschen Ortsbezeichnungen.
Auf Straßenschildern an Staatsstraßen und Autobahnen stehen die italienischen vor den deutschen Ortsbezeichnungen.
Dreisprachige Beschilderung im Grödnertal mit Ladinisch, Deutsch und Italienisch.
Dreisprachige Beschilderung im Grödnertal mit Ladinisch, Deutsch und Italienisch.

Entsprechend seiner ansässigen Bevölkerungsgruppen sind Deutsch, Italienisch und Ladinisch die offiziellen Amtssprachen in Südtirol. Landesweit werden in einem Kontinuum über 40 Dialekte gesprochen. Diese südbairischen Mundarten des Dialektkontinuums haben ihre eigenen speziellen Wörter und Satzverbindungen, die aber mit im Tiroler Oberland und Osttirol gesprochenen Dialekten bis auf wenige Ausnahmen starke Ähnlichkeiten aufweisen. Häufig werden auch eingedeutschte italienische Wörter sowie Lehnübersetzungen verwendet, die sich meist auf öffentliche Einrichtungen oder Berufe beziehen, wie Erste Hilfe für Notaufnahme und Hydrauliker für Installateur.

Der italienische Bevölkerungsanteil wohnt größtenteils in den Städten Bozen, Leifers, Meran und Brixen (zu je 73 %, 70 %, 48 % und 26 % italienischsprachig) und in den Gemeinden Branzoll, Pfatten, Neumarkt und Salurn. Sämtliche Orts- und Straßenschilder, sowie ein Großteil aller öffentlichen Beschilderungen haben zweisprachige Aufschriften, wobei die deutschen Aufschriften – mit Ausnahme von Bozen, Leifers und Salurn – zumeist vor oder über den italienischen Aufschriften stehen (auch bei neuen Straßenschildern an [ehemaligen] Staatsstraßen). Neuere Bahnhofsschilder der Vinschgerbahn zeigen oft nur noch die deutschen Ortsnamen an, auch wenn ihre (aus Verschleißgründen) ausgewechselten Vorgänger zweisprachige Aufschriften trugen. Alle Mitarbeiter von öffentlichen Ämtern sind gesetzlich zur Zweisprachigkeit verpflichtet beziehungsweise zur Dreisprachigkeit in den Gemeinden mit einer ladinischen Bevölkerung.

[Bearbeiten] Bevölkerungsanteile

In Südtirol wird offiziell zumeist von der deutschen, der italienischen oder der ladinischen Sprachgruppe gesprochen, anstatt von Bevölkerungsgruppen, da diese Bezeichnungen als weniger trennend empfunden werden, zumal es allesamt Staatsbürger Italiens sind. Die Volkszählungen von 1991 und 2001 haben ergeben, dass die Bevölkerungsanteile der muttersprachlich deutschen und der ladinischen Menschen angestiegen sind, der italienischen dagegen leicht rückläufig ist.[2]

Wohnbevölkerung nach Sprachgruppen laut Volkszählungen von 1880 bis 2001

Sprache 1880 1890 1900 1910 1921 1961 1971 1981 1991 2001
Deutsch 90,6 % 89,0 % 88,8 % 89,0 % 75,9 % 62,2 % 62,9 % 64,9 % 65,3 % 64,0 %
Italienisch 3,4 % 4,5 % 4,0 % 2,9 % 10,6 % 34,3 % 33,3 % 28,7 % 26,5 % 24,5 %
Ladinisch 4,3 % 4,3 % 4,0 % 3,8 % 3,9 % 3,4 % 3,7 % 4,1 % 4,2 % 4,0 %
Andere 1,7 % 2,3 % 3,2 % 4,3 % 9,6 % 0,1 % 0,1 % 2,2 % 4,0 % 7,4 %

Sprachverteilung nach Sprachgruppenzugehörigkeits- und -zuordungserklärungen

Sprache 1991 2001
Deutsch 67,99 % 69,15 %
Italienisch 27,65 % 26,47 %
Ladinisch 4,36 % 4,37 %

Die größte Sprachverschiebung fand in der Gemeinde Brenner statt. Hier nahm der Bevölkerungsanteil der italienischen Sprachgruppe um 8,94 Prozentpunkte ab, während sich der deutschsprachige Anteil um 8,90 Prozentpunkte erhöhte. Der Grund hierfür könnte der Wegfall der Kontrollen an der italienisch-österreichischen Staatsgrenze sein, da die italienischsprachigen Grenzbeamten hier abgezogen wurden. In den drei größten Städten Südtirols, Bozen, Meran, Brixen, haben sich die Bevölkerungsanteile dagegen nur geringfügig verändert.

Von den 116 Gemeinden haben 103 eine mehrheitlich deutschsprachige Bevölkerung. In 81 Gemeinden liegt diese Mehrheit über 90 %: von diesen haben 69 einen deutschsprachigen Bevölkerungsanteil von mehr als 95 %; unter letzteren wiederum haben 25 Gemeinden eine über 98prozentig deutsche Bevölkerung: in Sankt Pankraz liegt ihr Anteil sogar bei 99,81 %.

8 Gemeinden, nämlich Wengen, Abtei, Corvara, Enneberg, St. Martin in Thurn, St. Christina in Gröden, Wolkenstein in Gröden und St. Ulrich in Gröden, haben eine ladinische Mehrheit. Bozen, Leifers, Salurn, Branzoll und Pfatten sind mehrheitlich italienischsprachig.

Anhand der Bevölkerungsentwicklung seit 1910 zeigt sich, dass die italienische Sprachgruppe, die 1910 noch unter 3 % lag, als Resultat der Italienisierungsbemühungen im Jahr 1961 auf fast 35 % angestiegen war, seitdem aber kontinuierlich abnimmt und heute bei ungefähr 25 % liegt.

Auch Immigranten prägen das Bevölkerungsbild des Landes, insbesondere infolge der Einwanderungswelle seit der Jahrtausendwende. Die etwa 28.400 ausländischen Staatsbürger (2006) stellen 5,8 % der ansässigen Südtiroler Bevölkerung.[3] Die größten Ausländergruppen sind Albaner, Deutsche und Marokkaner. Wie im gesamten italienischen Staatsgebiet erklärt sich beinahe das gesamte Bevölkerungswachstum Südtirols der vergangenen 10 Jahren durch Zuwanderung. Die Kinder der Ausländer besuchen vorzugsweise italienischsprachige Schulen, wo ihr Anteil etwa 15,2 % der Schüler ausmacht. Der Ausländeranteil an deutschsprachigen Schulen liegt hingegen bei sehr niedrigen 3,8 %.[4]

Siehe auch

[Bearbeiten] Konfessionen

Die Südtiroler aller Sprachgruppen sind mehrheitlich römisch-katholisch. In der Diözese Bozen-Brixen zählte man Ende 2004 461.184 getaufte Personen. 1964 wurde der Bischofssitz nach Bozen verlegt: Amtsinhaber ist Bischof Wilhelm Egger.

Die evangelisch-lutherische Gemeinde in Bozen ist mit 600 Gläubigen, eigener Kirche und Pastor am stärksten vertreten. Ihr steht auch ein Platz im Programm des Rai Senders Bozen zu.

In Meran befindet sich eine Synagoge, während in Bozen der größte jüdische Friedhof liegt.

[Bearbeiten] Identität

Die Frage der nationalen Identität ist für Südtiroler nicht einfach zu beantworten. Der bekannte Südtiroler Bergsteiger, Publizist und Politiker Reinhold Messner sagt dazu in einem Interview[5]:

Frage: Muttersprache, Vaterland. Welche Bedeutung haben diese Begriffe für Sie?
Messner: Muttersprache ist natürlich die Sprache, die man zu Hause bei seiner Mutter lernt. In meinem Fall ist sie Deutsch. Trotzdem bin ich stolz auf meine Doppelkultur. Ich spreche Deutsch und Italienisch, beides fast gleich gut. […] Das Vaterland gibt es für uns Südtiroler nicht mehr. Wir haben so lange Zeit bei Italien verbracht, dass es nicht mehr Österreich sein kann. Mittlerweile haben wir Südtiroler ein lokales, aber kein nationales Zugehörigkeitsgefühl. […] ich fühle mich nicht als Deutscher, Italiener oder Österreicher, sondern als Europäer und Südtiroler.

[Bearbeiten] Berühmte Südtiroler

Siehe Portal:Südtirol/Persönlichkeiten.

[Bearbeiten] Geographie

Seit der Neugliederung der Provinzen Sardiniens ist Südtirol mit fast 7.400 km² die flächenmäßig größte Provinz Italiens. Die Besiedlung konzentriert sich in den Haupttälern an Eisack, Etsch und Rienz, sowie in den größeren Nebentälern, etwa dem Ultental, Sarntal, Passeiertal und Ahrntal. Die meisten Siedlungen liegen zwischen 300 und 1.200 Meter über dem Meeresspiegel. Südtirol verfügt über zahlreiche ausgedehnte Hochalmen mit saisonaler Weidenutzung sowie umfangreiche Waldgebiete besonders zwischen 800 und 1.800 Metern Seehöhe.

[Bearbeiten] Angrenzende Gebietskörperschaften

Im Norden und Osten grenzt Südtirol an die österreichischen Bundesländer Tirol und Salzburg, im Westen an den Kanton Graubünden (Schweiz). Im Südosten verläuft die Grenze zur Provinz Belluno (Venetien), im Süden zum Trentino, im Südwesten zur Provinz Sondrio (Lombardei).

Die Grenze zum österreichischen Bundesland Tirol verläuft seit der Teilung Tirols nach Ende des Ersten Weltkrieges am Alpenhauptkamm. Der bekannteste Übergang ist der Brennerpass, über den, mit Brenner-Autobahn und -Eisenbahn, eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen führt. Etwa 2020 soll dort der Brennerbasistunnel fertiggestellt sein.

Tirol (Österreich) Salzburg (Österreich)
Kanton Graubünden (Schweiz) Tirol (Österreich)
Provinz Sondrio Trentino Provinz Belluno

[Bearbeiten] Verwaltungsgliederung

Die 116 Gemeinden Südtirols sind in acht Bezirksgemeinschaften aufgeteilt. Die Landeshauptstadt Bozen ist gleichzeitig auch Bezirksgemeinschaft. Aufgabe einer Bezirksgemeinschaft ist die Koordination der kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Entwicklung der Mitgliedsgemeinden. Darüber hinaus werden den Bezirksgemeinschaften viele Aufgaben des Landes (Provinz) oder der Gemeinden übertragen. Dazu zählen unter anderem die Sozialdienste sowie viele Aufgaben im Umweltbereich.

Bezirksgemeinschaften
Bezirksgemeinschaften Südtirols
Bezirksgemeinschaft Hauptort Fläche Bevölkerung
Bozen Bozen 52 km² 100.808
Burggrafenamt Meran 1.101 km² 88.300
Überetsch-Unterland Neumarkt 424 km² 63.000
Salten-Schlern Bozen 1.037 km² 44.400
Eisacktal Brixen 624 km² 44.500
Pustertal Bruneck  2.071 km² 73.000
Vinschgau Schlanders 1.442 km² 34.307
Wipptal Sterzing 650 km² 18.220


Größte Gemeinden

(Stand: 31. Dezember 2006)

Meran
Meran
Eppan
Eppan
Winterstimmung in Astfeld (Sarntal)
Winterstimmung in Astfeld (Sarntal)
Gemeinde Italienischer Name Einwohner
Bozen Bolzano 100.629
Meran Merano 36.811
Brixen Bressanone 19.786
Leifers Laives 16.161
Bruneck Brunico 14.535
Eppan an der Weinstraße Appiano sulla Strada del Vino 13.518
Lana Lana 10.706
Kaltern an der Weinstraße Caldaro sulla strada del vino 7.411
Ritten Renon 7.208
Sarnthein Sarentino 6.760
Kastelruth Castelrotto 6.288
Sterzing Vipiteno 5.985
Schlanders Silandro 5.930
Ahrntal Valle Aurina 5.711
Naturns Naturno 5.274
Latsch Laces 5.083
Sand in Taufers Campo Tures 5.040
Siehe auch: Liste der Gemeinden in Südtirol

[Bearbeiten] Berge und Täler

Eine Auswahl der berühmtesten Berge zu treffen, ist in einem bergigen Land wie Südtirol nicht einfach.

Der Ortler ist mit 3905 m der höchste Berg Südtirols. Er war bis 1918 der höchste Berg Österreich-Ungarns. Der Rosengarten bildet mit seinem Nachbarn, dem Schlern, ein eindrucksvolles Bild. Die Drei Zinnen befinden sich im Osten Südtirols.

Weitere Berge sind in der entsprechenden Kategorie verzeichnet.

Etschtal (Terlan)
Etschtal (Terlan)

Die Haupttäler sind: Etschtal, Eisacktal, Vinschgau und Pustertal.

[Bearbeiten] Flüsse und Seen

Pragser Wildsee
Pragser Wildsee

Wichtigste Flüsse Südtirols sind: Etsch, Eisack, Rienz, Passer und Talfer.

Die Seen Südtirols sind unter anderem:

Reschensee (Graun, Vinschgau, 1520 m üNN), Kalterer See (Kaltern), Haidersee (Graun, Vinschgau), Karersee (Alpsee im Eggental bei Welschnofen, 1.520 Meter über Normalnull, Pragser Wildsee (Pragser Dolomiten, 1494 m ü. NN, Wasseroberfläche 31 ha), Vernagt-Stausee (Schnalstal, 1.689 m ü. NN), Montiggler Seen (Überetsch), Mühlwalder See und Toblacher See (Pustertal, südlich von Toblach).

[Bearbeiten] Klima

Südtirol liegt an der „Südseite der Alpen“ und vereint die Vorzüge eines Berglandes (besonders im Winter) mit den Annehmlichkeiten eines vergleichsweise milden Klimas (in den Tallagen).

[Bearbeiten] Geschichte

Hauptartikel: Geschichte Südtirols

Das Gebiet an Etsch, Eisack und Rienz ist seit der mittleren Steinzeit (Mesolithikum) besiedelt. Die Menschen hielten sich damals im Sommer überwiegend im Hochgebirge oberhalb der Baumgrenze auf. Dies belegen zahlreiche archäologische Fundstellen mit Funden aus dem 7. bis zum 4. Jahrtausend v. Chr. In der darauf folgenden Jungsteinzeit begann der Mensch die fruchtbaren Mittelgebirgsterrassen entlang der Haupttäler zu besiedeln. Wichtige Funde aus dieser Zeit stammen vom Plunacker in Villanders, dem Hügel von Schloss Juval im Vinschgau oder vom Hauslabjoch (Ötzi). In der Bronzezeit begann eine Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs, hauptsächlich wegen des Kupferbergbaus. In der späten Bronzezeit (1300–1000) und der älteren Eisenzeit war das heutige Südtirol von Menschen besiedelt, die Träger der inneralpinen Laugen-Melaun-Kultur waren. Die Räter sind in der jüngeren Eisenzeit Träger der Fritzens-Sanzeno-Kultur und damit die erste namentlich bekannte Urbevölkerung des mittleren Alpenraumes.

Von 59 v. Chr. bis zur Völkerwanderungszeit gehörte Südtirol zum römischen Imperium. Aus dieser Zeit stammen zwar keine Städte aber zahlreiche Meilensteine und römische Straßenstationen etwa Sebatum im Pustertal, oder Sublavione im Eisacktal. Erst in jüngster Zeit wurde bei St. Pauls in Eppan eine römische Villa aus dem 4. Jh. n. Chr. entdeckt und ausgegraben, wobei auch sehr gut erhaltene Fußboden-Mosaiken zum Vorschein kamen.

Zwischen dem 6. und 9. Jahrhundert wurde das Gebiet von den Bajuwaren besiedelt, die dort auf die Langobarden und die romanisierten Ureinwohner stießen. Wichtige Fundstellen und Denkmäler aus dieser Zeit sind der Hügel von Kloster Säben bei Klausen, Castelfeder bei Auer, St. Peter in Altenburg bei Kaltern und die Kirche St. Prokulus bei Naturns.

Als Teil des Frankenreiches und später des Heiligen römischen Reiches Deutscher Nation erlangte es strategische Bedeutung, weil seine Straßen nach Italien führten. Große Teile des Landes wurden 1004 und 1027 den Bischöfen von Trient und Brixen geschenkt.

Nachdem deren Verwalter (Vögte), die Grafen von Tirol (vgl.: Meinhard II.), das Land unter ihre Herrschaft gebracht hatten, erhielt das Territorium zusammen mit den Talschaften nördlich des Brenners den Namen Tirol. Südtirol ist eine der Gegenden mit den meisten Burgen in Europa, darunter die besonders berühmten Anlagen Schloss Tirol, Schloss Runkelstein, Churburg, Burg Hocheppan und Burg Taufers.

Burg Karneid in Karneid (Eisacktal, Provinz Bozen) aus dem 13. Jh.
Burg Karneid in Karneid (Eisacktal, Provinz Bozen) aus dem 13. Jh.

1363 ging die Grafschaft durch Margarethe von Tirol (später Maultasch genannt) an die Habsburger über, die das Land fast durchgängig bis 1918 regierten.

1810 ging ein Teil des heutigen Südtirol zusammen mit dem gesamten Trentino erstmals an das kurzlebige Königreich Italien. 1813 wurde der italienische Teil Tirols von den Truppen des neuen Kaiserreiches Österreich besetzt[6]

1919, nach dem Ersten Weltkrieg, wurde Südtirol von Italien annektiert, so wie es die Mächte der Entente in London 1915 geheim vereinbart hatten, um das neutrale Italien für den Krieg zu gewinnen. Der Vertrag von Saint-Germain besiegelte das Schicksal der Region. Die Machtergreifung der Faschisten in Italien 1922 führte zu Repressionen gegen die Tiroler beziehungsweise deren Kulturgut. Nach dem Abkommen zwischen Mussolini und Hitler 1939 wählte eine große Mehrheit der deutschsprachigen Südtiroler die „Option“ für das Deutsche Reich und zehntausende verließen bis 1943 das Land als Umsiedler.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in Paris ein Autonomiestatus für Südtirol ausgehandelt (Gruber-De-Gasperi-Abkommen), aber später nur zum Teil umgesetzt. Die italienische Einwanderungspolitik führte zu einer starken Zuwanderung aus den ärmeren Regionen Süditaliens, wogegen sich Widerstände in der einheimischen Bevölkerung aufbauten. Diese mündeten schließlich (ab 1957) in einen bewaffneten Widerstandskampf (Befreiungsausschuss Südtirol BAS), der von Italien als terroristische Bedrohung bekämpft wurde. Durch die Intervention Österreichs vor dem UN-Sicherheitsrat wurde die Südtirol-Frage durch eine Regelung innerhalb Italiens entschärft. Seitdem besitzt das Land eine weitgehende Autonomie und konnte sich zu einer wohlhabenden Region in Europa entwickeln, welche vor allem durch europäische Integrationsprozesse wie dem Schengener Abkommen, der Einführung der Gemeinschaftswährung Euro und der Bildung der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino einen Teil seiner historischen Zusammengehörigkeit zum Rest Tirols wiederherstellen konnte.

[Bearbeiten] Autonomie

Hauptartikel: Südtirol-Paket

Südtirol ist, zusammen mit dem Trentino, die einzige italienische Provinz, die mit Gesetzgebungsbefugnissen ausgestattet ist, und wird dementsprechend auch von der italienischen Verfassung als autonome Provinz anerkannt. Dem Land ist es vorbehalten, auch gegenüber dem Staat, Gesetze in Sachen Landesämter, Raumordnung, Handwerk, Messen und Märkte, Jagd und Fischerei, Kommunikations- und Transportwesen, Fremdenverkehr und Gastgewerbe, Landwirtschaft, Kindergärten, Schulbau zu erlassen. Dabei handelt es sich lediglich um einen Auszug der Südtiroler Zuständigkeiten.

Um die Selbstverwaltung zu ermöglichen, wird Südtirol auch mit finanziellen Mitteln versorgt. Etwa 90 % der vom Staat eingetriebenen Steuern fließen in die Landeskassen zurück, von der Umsatzsteuer bis hin zur Einkommen- und Körperschaftsteuer. Dafür muss das Land Funktionen wahrnehmen, wie das Schul-, Gesundheits- und Verkehrswesen, die im übrigen Italien vom Staat ausgeübt werden, und diese auch finanzieren.

[Bearbeiten] Politik

Die politischen Geschicke Südtirols werden seit Ende des Zweiten Weltkrieges von der Südtiroler Volkspartei bestimmt. Die Sammlungspartei aller deutsch- und ladinischsprachigen Südtiroler verfügt seitdem über die absolute Mehrheit der Sitze im Landtag. Seit den Kommunalwahlen vom 8. Mai 2005 stellt die SVP den Bürgermeister in 107 der 116 Gemeinden des Landes. In den Gemeinden, in denen die italienischsprachige Sprachgruppe stark vertreten ist, trat die Volkspartei im Bündnis mit der gemäßigten Democrazia Cristiana auf, seit den 1990er Jahren ist das italienische Mitte-Links Lager ihr Verbündeter. Weitere Parteien, welche die deutschsprachigen Wähler ansprechen, sind die Union für Südtirol, Die Freiheitlichen und die neugegründete Süd-Tiroler Freiheit.

Die stärkste Partei unter den italienischsprachigen Wählern ist heute die Alleanza Nazionale, insgesamt die zweitstärkste Partei des Landes. Vor den Politskandalen der 1990er Jahre waren mal die Democrazia Cristiana, mal das neofaschistische Movimento Sociale Italiano meistgewählte Parteien der Sprachgruppe. Unmittelbarer Ableger letzterer Partei ist die rechtsradikale Unitalia. In Südtirol bedeutungslos ist die sonst in Norditalien starke Lega Nord.

Unter den Ladinern ist ebenfalls die SVP stärkste Kraft. Die Ladins-Moviment Politich Ladins sind im Landtag nicht vertreten.

Die Grünen sprechen Wähler aller drei Sprachgruppen an. Stimmenmäßig sind sie die drittstärkste Kraft.

[Bearbeiten] Landtag

Der Südtiroler Landtag ist das Parlament der Autonomen Provinz. Das Autonomiestatut verleiht dem Landtag besondere Befugnisse und Kompetenzen. Die 35 Abgeordnete werden alle fünf Jahre gewählt. Die Landtagsabgeordneten sind zugleich Mitglieder des übergeordneten Regionalrates der Region Trentino-Südtirol.

Die Mandatsverteilung gemäß den Landtagswahlen 2003 (13. Legislaturperiode):

[Bearbeiten] Landesregierung

Die Landesregierung mit einem Landeshauptmann an der Spitze besteht aus seinen Stellvertretern, die jeweils der deutschen und der italienischen Sprachgruppe zugehörig sind und aus den Landesräten. Die Anzahl ihrer Mitglieder wurde im März 1989 von bisher 14 (einschließlich Landeshauptmann) auf elf reduziert. Der Landeshauptmann und die Landesräte werden vom Landtag in geheimer Wahl (aus den eigenen Reihen) gewählt. Die sprachgruppenmäßige Zusammensetzung muss jener im Landtag entsprechen. Durch das Verfassungsgesetz Nr. 2/2001, das seit Februar 2001 in Kraft ist, hat Südtirol die freie Wahl der Regierungsform (z. B. Direktwahl des Landeshauptmannes)

Derzeitiger Landeshauptmann ist seit 1989 Luis Durnwalder von der Südtiroler Volkspartei (SVP). Seine Vertreter sind seit 2003 Otto Saurer (SVP) (Ressort „Deutsche und ladinische Berufsbildung, deutsche Schule“) und Luisa Gnecchi (Centrosinistra/Mitte-Links-Projekt) (Ressort „Arbeit, italienische Schule, italienische Berufsbildung und Innovation“).

[Bearbeiten] Landeshauptleute Südtirols

[Bearbeiten] Wirtschaft

Südtirols Wirtschaft ist vor allem durch den Dienstleistungsbereich geprägt, und hier vor allem durch den Tourismus. Daneben spielen aber auch ein gut entwickeltes Handwerk, insbesondere im Bausektor, kleinere und mittelgroße Industrieunternehmen sowie Landwirtschaft eine wichtige Rolle in der Wirtschaftsstruktur des Landes.

[Bearbeiten] Landwirtschaft

Die Landwirtschaft beschäftigt 7,8 % der Südtiroler Erwerbsbevölkerung (2005).[7] Im Etsch- und Eisacktal dominieren der Anbau von Äpfeln und Wein, während im Pustertal, Wipptal und anderen Seitentälern die Milchwirtschaft überwiegt.

Die Apfelproduktion nimmt einen hohen Stellenwert innerhalb der Landwirtschaft ein – Südtirols Landwirte produzieren auf 18.000 Hektar rund 10 % der in der EU angebauten Äpfel beziehungsweise 2 % der Weltproduktion.

Gewürztraminer in Tramin
Gewürztraminer in Tramin

Neben dem Apfelanbau hat auch der Weinbau eine lange Tradition in Südtirol. Die bedeutendsten Sorten sind Vernatsch und Weißburgunder. Besonders in den letzten 20 Jahren hat es sich als eine der besten Weißweinregionen Italiens einen Namen gemacht – insbesondere mit der Sorte Gewürztraminer. Dabei steht Südtirol besonders für trockene und fruchtige Weißweine. Zuletzt erfreute sich auch die autochtone Rotweinsorte Lagrein großem Interesse. Südtirol gehört mit ungefähr 5.100 Hektar zu den kleinsten italienischen Weinbauregionen (weniger als ein Prozent der Gesamtfläche), ist aber durch den hohen Anteil an Qualitätsweinen überaus erfolgreich.

[Bearbeiten] Unternehmenstruktur

Per Stichtag 22. Oktober 2001 existierten in Südtirol 51.207 Arbeitsstätten mit insgesamt 207.380 Mitarbeitern. Dies ist ein Zuwachs von 27.300 oder 15,2 % im Vergleich zu 1991.

In Südtirol gibt es circa 13.000 Handwerksbetriebe mit 80 verschiedenen Handwerksberufen.

In den letzten Jahren haben sich außerdem viele Unternehmen etabliert. So etwa Leitner im Seilbahnbau, Salewa in der Wintersportbekleidung, Loacker in der Lebensmittelbranche und das Logistikunternehmen Fercam. Überdies unterhalten zahlreiche Unternehmen aus Deutschland ihre italienischen Zweigstellen in Südtirol.

Für die Zukunft hat sich das Land die verstärkte Förderung von Innovationen vorgenommen, um damit den Wohlstand zu sichern und auszubauen. Im Jahr 2004 lag die Forschungsintensität bei 0,45 % (Ausgaben für Forschung und Entwicklung bezogen auf das BIP), während sie im Gesamtstaat Italien mit 1,1 % oder Deutschland mit 2,5 % deutlich höher war.[8] Dieses Ziel soll durch forschungs- und bildungsichernde Institutionen wie die Universität und die Europäische Akademie in Bozen erreicht werden.

Obstmarkt in Bozen
Obstmarkt in Bozen

Die Energiewirtschaft spielt eine hervorragende Rolle in der Umweltbilanz Südtirols, welche natürlich durch die geographischen Gegebenheiten begünstigt wird. Biomasse, Wasserkraft und Solaranlagen sowie eine Vorreiterrolle in der Gebäudeisolierung führen zu besonders umweltfreundlichen Wirtschafts- und Wohnräumen.

[Bearbeiten] Tourismus

Der Tourismus spielt eine zentrale Rolle in der Wirtschaft des rohstoffarmen Landes. Besonders die Tallagen und die Wintersportzentren haben sich in den letzten 100 Jahren zu florierenden Fremdenverkehrszentren entwickelt. Einst wegen der Kurorte und des milden Klimas stark besucht, wurde Südtirol in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Wintersport und sommerlichem 'Erlebnisurlaub' geprägt.

[Bearbeiten] Wirtschaftsstruktur

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell (2007) bei 2,4 % (2,0 % bei Männern und 3,0 % bei Frauen) – somit herrscht Vollbeschäftigung.[9] Seit fast zwei Jahrzehnten ist Südtirols Arbeitsmarkt durch niedrige Arbeitslosenzahlen geprägt, wenngleich ähnliche Zahlen inzwischen in breiten Teilen Norditaliens erreicht sind (Arbeitslosenquote in Norditalien: 3,3 %[10]). Eines der wenigen Probleme auf dem Arbeitsmarkt ist die Jugendarbeitslosigkeit der 15–24-Jährigen, welche in Südtirol mit 7,2 % – wie im übrigen Italien auch – relativ hoch ist.

Das BIP pro Kopf liegt 2005 bei etwa 31.700 €. Damit ist Südtirol die Region mit dem höchsten BIP Italiens. Auch kaufkraftbereinigt gehört Südtirol zu den reichsten Regionen (NUTS 2-Ebene) der europäischen Union; das Wohlstandsniveau liegt bei einem Index von 136,7 (EU27 = 100, Italien: 104,8, Tirol: 133,1).[11] Allerdings ist Südtirol im EU-Vergleich in den vergangenen Jahren wegen eines vergleichsweise schwachen Wirtschaftswachstums (2005/2006: real +1,2/+1,7 %[12]) deutlich zurückgefallen, wie der Rückgang des Index von etwa 160 im Jahr 2000 auf 136 im Jahr 2005 zeigt.[13]

Die guten makroökonomischen Zahlen verschleiern zudem, dass die durchschnittlichen Erwerbseinkommen in Südtirol niedriger sind als im angrenzenden Bundesland Tirol: Ein Arbeiter verdient jährlich fast 1.000 € weniger, bei einer Arbeitnehmerfamilie mit zwei Kindern ist das Jahresnettoeinkommen im Bundesland Tirol sogar um 2.497 Euro höher als in Südtirol. Bei den Rentnern ist der Unterschied noch deutlicher: Eine Südtiroler Durchschnittsrente beträgt 734 € monatlich, gegenüber 950 € in Nord- und Osttirol.

Als problematisch gilt außerdem die italienische Steuerpolitik, gerade im Hinblick auf die Belastung der Unternehmen, welche zum Teil mit Abwanderung in das steuerlich vorteilhaftere Österreich drohen (Steuerwettbewerb).[14]

[Bearbeiten] Schulen

[Bearbeiten] Allgemeine Oberschulen

[Bearbeiten] Humanistische Gymnasien

  • Klassische Fachrichtung (Bozen, Meran, Bruneck, „St. Antonius“ PP. Franziskaner Bozen, Vinzentinum Brixen): Griechisch, Latein
  • Fachrichtung Kunst (Bozen): Zeichnen und Malen
  • Fachrichtung Kunst (Bruneck): Plastisches Formen in Planung und Ausführung
  • Neusprachliche Fachrichtung (Bozen, Meran, Bruneck): Englisch, Französisch, Latein
  • Musiklyzeum (Bozen): Musiktheorie, Musikgeschichte, Gesang und Instrument

[Bearbeiten] Realgymnasien

  • Wissenschaftliche Fachrichtung (Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders, Sterzing): Mathematik
  • Neusprachliche Fachrichtung (Brixen, Schlanders, Sterzing): Fremdsprache

[Bearbeiten] Pädagogische Gymnasien

  • Fachrichtungen Sozialwissenschaften, Kunst und Musik („St. Maria“ Bozen, Meran, Brixen, Bruneck): Pädagogik

[Bearbeiten] Fachoberschulen

[Bearbeiten] Handelsoberschulen

  • Fachrichtung für Verwaltung und Betriebswirtschaft IGEA (Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Schlanders, Mals, Sterzing, Auer): Betriebwirtschaftslehre
  • Fachrichtung Europa BROCCA (Bozen): Betriebswirtschaftslehre
  • Fachrichtung Wirtschaftsinformatik MERCURIO (Bozen, Meran, Bruneck): Informatik

[Bearbeiten] Oberschule für Landwirtschaft

  • Allgemeine Fachrichtung (Auer): Schätzungslehre und Grundzüge des Agrarrechtes

[Bearbeiten] Oberschule für Geometer

  • Fachrichtung Geometer (Bozen): Schätzungslehre

[Bearbeiten] Gewerbeoberschulen

Siehe Hauptartikel: Gewerbeoberschule

[Bearbeiten] Fachoberschulen für Soziales

  • Allgemeine Fachrichtung (Meran): Hauswirtschaftslehre
  • Fachrichtung Sprachen und Touristik (Meran): Betriebswirtschaftslehre
  • Biologische Fachrichtung (Meran): Mikrobiologie

[Bearbeiten] Lehranstalten für Wirtschaft und Tourismus / Lehranstalten für Soziales

  • Fachrichtung Fachmann für Betriebsführung – moderne Sprachen (Bozen, Meran, Mals, Sand in Taufers, Innichen): Recht und Wirtschaft
  • Fachrichtung Fachmann für Betriebsführung – Datenverarbeitung (Meran): Recht und Wirtschaft
  • Fachrichtung Fachmann für Touristik (Bozen, Meran, Innichen): Fremdenverkehrs- und Verwaltungslehre
  • Fachrichtung Assistent für soziale Dienste (Bozen, Brixen, Mals, Sand in Taufers): Hygiene, Anatomie, Physiologie und Gesundheitslehre
  • Fachrichtung Werbegrafik (Meran, Brixen): Werbeorganisation und Werbemittel
  • Fachrichtung Hotelkaufmann (Landeshotelfachschule Kaiserhof, Meran): Betriebswirtschaftslehre

[Bearbeiten] Fachschulen für Land-, Forst- und Hauswirtschaft

[Bearbeiten] Infrastruktur

Bahnhof Bozen
Bahnhof Bozen

Südtirol ist ein wichtiger Verkehrsknoten zwischen Italien und Mitteleuropa. Bedeutendste Verkehrsader ist die Brennerautobahn A22, welche den Alpenhauptkamm in etwa 1375 Metern Seehöhe überschreitet.

Der Zugverkehr führt ebenfalls über den Brennerpass. Die Brennerbahn verbindet München über Innsbruck mit Verona. Der im Bau befindliche Brennerbasistunnel (BBT), der den Brennerpass unterqueren soll, wird voraussichtlich im Jahr 2020 mit einer Länge von 55 Kilometern (ohne Umgehungstunnel Innsbruck) der zweitlängste Tunnel der Welt nach dem Gotthard-Basistunnel.

Zu den Eisenbahnstrecken gehören auch die Pustertalbahn, die Bahnstrecke Bozen–Meran und die Vinschgerbahn, von 1992 bis 2005 außer Betrieb und seitdem direkt von der Provinz betrieben. Die Rittnerbahn ist eine Schmalspurbahn, die das Hochplateau des Ritten bei Bozen erschließt. Die Mendelbahn, eine bereits 1903 erbaute Standseilbahn, führt aus dem Ort Kaltern im Überetsch auf den Mendelpass. Zudem sind zahlreiche Seilbahnen für den Personennahverkehrsdienst in Betrieb.

[Bearbeiten] Medien

Die älteste und verbreitetste Tageszeitung ist die in deutscher Sprache erscheinende Dolomiten (Zeitung) der politisch einflussreichen Verlagsanstalt Athesia, gefolgt (Gründungsjahr und Auflage) von der italienischsprachigen Alto Adige – Corriere delle Alpi. Ferner gibt es den Südtiroler Lokalteil des Corriere della Sera (Corriere dell’Alto Adige), der aus der Tageszeitung Il Mattino dell’Alto Adige hervorgegangen ist und die deutschsprachige Neue Südtiroler Tageszeitung.

Unter den Wochenblättern sind die ff – Südtiroler Wochenmagazin, das Katholische Sonntagsblatt, Il Segno und die Südtiroler Wirtschaftzeitung zu nennen. Der FF Media-Verlag gibt außerdem noch das Wirtschaftsmagazin Südtirol Panorama heraus, das 10 Mal im Jahr erscheint.

Unter den Rundfunkanstalten ist besonders der öffentlich-rechtliche Rai Sender Bozen hervorzuheben, der sein Radio- und Fernsehprogramm in allen drei Landessprachen ausstrahlt. Auch der ORF hat eine Außenstelle des Landesstudios Tirol in Bozen und strahlt die österreichischen Programme einschließlich Südtiroler Regionalfenster aus. Von der RAS (Rundfunk Anstalt Südtirol) werden auch die bundesdeutschen Programme Das Erste terrestrisch sowie das ZDF und das Schweizer Fernsehen SF 1 digital über viele Sendeanlagen ausgestrahlt. Zudem wird seit dem 14. Oktober 2005 SF zwei über das digitale terrestrische Fernsehen ausgestrahlt, welches in Südtirol neben dem digitalen Radio (DAB) besonders gefördert wird. Über DAB werden in zwei landesweiten Ensembles folgende Sender ausgestrahlt: Rai Radio Uno, Rai Radio Due, Rai Radio Tre, Rai Sender Bozen, Ö1, Radio Tirol, Hitradio Ö3, FM4, Bayern 1, Bayern 2 Radio, Bayern 3, Bayern 4 Klassik, B5 aktuell, Radio Rumantsch, Radio Swiss Jazz und Radijojo. Noch dazu kommt das bis dato nur in Bozen zu empfangene Ensemble (DAB Media), wo alle privaten Südtiroler Radiosender verbreitet werden.

Zusätzlich gibt es die private lokale Fernsehanstalt VideoBolzano 33, die regionalen Fernsehsender TCA und RTTR und zahlreiche Lokalradios.[15]

Die Union Generela di Ladins, die Dachorganisation der Ladinerverbände, ist Herausgeberin einer Wochenzeitung in ladinischer Sprache, der Usc di Ladins (Stimme der Ladiner). Die Seiten, die jeweils einem Tal gewidmet sind, sind im jeweiligen Idiom verfasst.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. Laut Hans Heiss (2000), wurde 1762 der Begriff „Tirolis pars meridionalis“, also „südlicher Teil Tirols“, als Bezeichnung für das Bistum Trient „und angrenzende Teile“ verwendet, am 11. Juni 1815 wird in einem Rundschreiben der Innsbrucker Regierung „Süd-Tyrol“ genannt, als Teil, welcher „zur k. [königlichen] Italienischen Regierung gehöret hat“
    In I. G. Fr. Cannabich, Hülfsbuch Geographie, Eisleben 1835, S. 523, heißt es: „Viehzucht ist im nördlichen Tyrol und in Vorarlberg, so wie in den Gebirgsgegenden Südtyrols die Hauptbeschäftigung, ...“
    Friedrich Engels erwähnt mehrmals „Südtirol“: „Die Schlacht von Solferino“ und „Rhein und Po“, 1859, „Karl Marx/Friedrich Engels - Werke, (Karl) Dietz Verlag, Berlin. Band 13, Berlin/DDR. Die Schlacht von Solferino
    Alois Menghin: „Aus dem deutschen Südtirol.“ Mythen, Sagen, Legenden und Gebräuche, Meinungen, Sprüche, Redensarten etc. Meran 1884
  2. Statistisches Jahrbuch 2006 – Kapitel 3 – Demographische Struktur (PDF)
  3. Ausländer in Südtirol - 2006 (PDF)
  4. Südtirols Grundschulen (PDF)
  5. Extrem Europa in der Illustrierten Live, Wien, Heft 3 vom 1. 2. 2008, S. 16
  6. Michael Forcher, Tirols Geschichte in Wort und Bild; Innsbruck 1984, S. 139 -142
  7. Statistisches Jahrbuch 2006 – Erwerbstätigkeit (PDF)
  8. Südtiroler Landesinstitut für Statistik: Indikatoren der Lissabonner Strategie – Innovation und Forschung (PDF)
  9. Erwerbstätigkeit in Südtirol – 3. Trimester 2007 (PDF)
  10. Erhebung der Erwerbstätigkeit Italiens, 3. Quartal 2007 (PDF, italienisch)
  11. Regionales BIP je Einwohner in der EU27 (PDF)
  12. Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der italienischen Regionen 2006 (PDF, italienisch)
  13. Indikatoren der Lissaboner Strategie – Wirtschaftlicher Hintergrund (PDF)
  14. Italiens Firmen wollen nach Österreich
  15. Liste von Lokalradios

[Bearbeiten] Literatur

  • Hans Heiss (unter Mitarbeit von Gustav Pfeifer): „Man pflegt Südtirol zu sagen und meint, damit wäre alles gesagt.“ Beiträge zu einer Geschichte des Begriffs „Südtirol“. In: Tirol - Trentino. Eine Begriffsgeschichte. In: Geschichte und Region. 9. Jahrgang, 2000. Hrsg.: Arbeitsgruppe Regionalgeschichte, Bozen. Folio-Verlag, Wien/Bozen. ISBN 3-85256-149-3.

[Bearbeiten] Weblinks

Portal
 Portal: Südtirol – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Südtirol
Commons
 Commons: Südtirol – Bilder, Videos und Audiodateien
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