Forza Italia
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Basisdaten | |
Gründungsdatum: | 18. Januar 1994 |
Gründungsort: | Rom |
Vorsitzender: | Silvio Berlusconi |
im EP: | EVP |
Ausrichtung: | konservativ, |
Adresse: | Via dell'Umiltà, 36 00187 Roma |
Website: | www.forza-italia.it |
Forza Italia (aus der Sportfansprache entlehnt; auf deutsch etwa: Vorwärts Italien, politisch entlehnt auf deutsch: „Aufschwung Italien“) ist eine politische Partei in Italien.
1993 wurde sie vom Unternehmer Silvio Berlusconi gegründet, der auch ihr Vorsitzender ist. Gemeinsam mit anderen Mitte- und Rechtsparteien wie der regionalistischen Lega Nord, der Alleanza Nazionale und der christdemokratischen UDC bildet sie das Wahlbündnis Casa delle Libertà (deutsch: Haus der Freiheiten), das bis 2006 die Mehrheit im italienischen Parlament stellte.
Kritiker werfen der Partei vor, nur unzureichende Parteistrukturen aufgebaut zu haben und führen die scheinbar unangreifbare Position von Silvio Berlusconi als Argument ins Feld. Historisch gesehen hat die Forza Italia großen Teilen der nach der Auflösung der italienischen Christdemokratie (Democrazia Cristiana, DC) heimatlos gewordenen bürgerlichen Kräfte eine neue Heimat gegeben. In Wirtschaftsfragen tritt sie liberal auf, sonst eher konservativ und christdemokratisch. Bei den Parlamentswahlen im Jahr 2006 hat die Forza Italia mit einem Anteil von 23,7 % deutlich weniger Stimmen erhalten als noch 2001 (29%) und gleichzeitig ihre Regierungsmehrheit eingebüßt, ist allerdings weiterhin mit großem Abstand stärkste Partei.
Am 18. November 2007 kündigte Berlusconi die Gründung einer neuen Partei mit dem Namen Popolo della Libertà (deutsch: Volk der Freiheit) an. Berlusconis Ziel war, die am Mitterechtskoalition Casa delle Libertà beteiligten Parteien in die neue Partei aufzulösen und so ein Gegenpol zur wenige Wochen zuvor gegründeten Mittelinks-Einheitspartei Partito Democratico aufzubauen. Allerdings sprachen sich zunächst alle drei großen Bündnisparter (Alleanza Nazionale, Lega Nord und UDC) gegen eine Auflösung in die von Berlusconi neu gegründete Partei aus. Nach dem Fall der Regierung Prodi, Ende Januar 2008, legte Berlusconi das Projekt Popolo della Libertà zunächst bis auf weiteres auf Eis. Am 8. Februar 2008 gaben Berlusconi und Fini jedoch bekannt, dass Forza Italia und Alleanza Nazionale an den am 13. und 14. April stattfindenden vorgezogenen Parlamentswahlen mit einer gemeinsamen Liste antreten werden. Popolo della Libertà ist damit als Nachfolgebewegung des bisherigen Wahlbündnisses Casa delle Libertà zu verstehen.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Damian Grasmück: Die Forza Italia Silvio Berlusconis. Geburt, Entwicklung, Regierungstätigkeit und Strukturen einer charismatischen Partei. Peter Lang Verlag, Frankfurt am Main, 2005. ISBN 3-631-53839-1
- Marcus Waldmann: Das Parteiensystem Italiens, Uni-Edition, 2004. ISBN 3-937-15112-5
[Bearbeiten] Weblinks
- www.forza-italia.it - Nationale Seite der FI
- www.politikerscreen.de/ - Kurzer Überblick über die Partei bei der politikerscreen.de AG in Berlin