Remscheid
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Wappen | Deutschlandkarte | ||||
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Basisdaten | |||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | ||||
Verwaltungsverband: | Landschaftsverband Rheinland | ||||
Höhe: | 365 m ü. NN | ||||
Fläche: | 74,6 km² | ||||
Einwohner: | 118.005 (31. Dez. 2006)[1] | ||||
Bevölkerungsdichte: | 1582 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahlen: | 42853, 42855, 42857, 42859, 42897, 42899 (alt: 5630) | ||||
Vorwahl: | 02191 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | RS | ||||
Gemeindeschlüssel: | 05 1 20 000
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Stadtgliederung: | 4 Stadtbezirke | ||||
Adresse der Stadtverwaltung: | Theodor-Heuss-Platz 1 42853 Remscheid |
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Webpräsenz: | |||||
Oberbürgermeisterin: | Beate Wilding (SPD) | ||||
Lage der Stadt in Nordrhein-Westfalen | |||||
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Remscheid ist eine kreisfreie Stadt im Regierungsbezirk Düsseldorf in Nordrhein-Westfalen. Sie ist nach Wuppertal und Solingen die drittgrößte Stadt des Bergischen Landes.
Die Einwohnerzahl Remscheids überschritt 1929 mit der Bildung der „neuen“ Stadt Remscheid die Grenze von 100.000 Einwohnern, wodurch sie zur Großstadt wurde.
Derzeit ist Remscheid die kleinste kreisfreie Großstadt in NRW.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Remscheid liegt auf den Höhen des Bergischen Landes im Innern des großen Wupperbogens, über den tief eingeschnittenen Tälern des Eschbachs, des Morsbaches und der Wupper und ihrer Seitentäler östlich von Solingen und südlich von Wuppertal, welches zugleich die beiden nächstgrößeren Städte sind.
Die höchste Stelle des Stadtgebiets von Remscheid befindet sich in Hohenhagen auf dem Brodtberg und beträgt 378,86 m ü. NN, die tiefste Stelle befindet sich an der Wupper bei Wiesenkotten und beträgt 96 m ü. NN. Die größte Nord-Süd-Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt 9,4 km, die größte West-Ost-Ausdehnung 12,4 km. Der Temperaturunterschied innerhalb des Stadtgebietes beläuft sich auf 5 °C.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Folgende Städte und Gemeinden grenzen an die Stadt Remscheid, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Osten genannt:
Radevormwald und Hückeswagen (beide Oberbergischer Kreis), Wermelskirchen (Rheinisch-Bergischer Kreis) sowie Solingen und Wuppertal (beides kreisfreie Städte).
Wuppertal | Wuppertal | Radevormwald |
Solingen | ![]() |
Radevormwald |
Solingen | Wermelskirchen | Hückeswagen |
[Bearbeiten] Stadtgliederung
[Bearbeiten] Stadtbezirke und Stadtteile
Das Stadtgebiet Remscheids besteht heute aus vier Stadtbezirken: Alt-Remscheid, Remscheid-Süd, Lennep und Lüttringhausen. Früher war der Stadtbezirk Alt-Remscheid unterteilt in die Stadtbezirke Innenstadt, Nord/Hasten und West, so dass es damals insgesamt sechs Stadtbezirke gab. Jeder Stadtbezirk hat seine eigene Bezirksvertretung, deren Vorsitzender der jeweilige Bezirksvorsteher ist.
Die Stadtbezirke sind in Stadtteile mit eigenem Namen und diese weiter in Wohnplätze mit eigenem Namen unterteilt. Dabei handelt es sich entweder um historisch überlieferte Bezeichnungen von alten Siedlungen oder um Neubaugebiete. Die Grenzen dieser Stadtteile und Wohnplätze sind meist nicht genau festgelegt.
→ Siehe auch: Liste der Stadtbezirke und Stadtteile von Remscheid
[Bearbeiten] Wohnplätze
Zu den zahlreichen Wohnplätzen mit eigenem Namen gehören unter anderem in
- Alt-Remscheid
- Aue, Birgden I und II, Blumental, Büchel, Büchen, Fürberg, Güldenwerth, Haddenbach, Hasenclev, Hasten, Hölterfeld, Hof Heidhof, Hohenhagen, Holz, Hütz, Ibach, Küppelstein, Lobach, Morsbach, Papenberg, Platz, Rath, Rosenhügel, Siepen, Steinberg, Tyrol, Vieringhausen und Westhausen.
- Remscheid-Süd
- Baisiepen, Berghausen, Bliedinghausen, Bökerhöhe, Ehringhausen, Falkenberg, Honsberg, Kremenholl, Mixsiepen, Preyersmühle Reinshagen und Struck.
- Remscheid-Lüttringhausen
- Birgden III, Blume, Buscherhof, Clarenbach, Farrenbracken, Garschagen, Goldenberg, Großhülsberg, Grund, Halbach, Hermannsmühle, Heusiepen, Klausen, Kranenholl, Langenhaus, Leyermühle, Linde, Nüdelshalbach, Oelingrath, Spelsberg, Stollen und Westen.
- Remscheid-Lennep
- Dörpmühle, Endringhausen, Engelsburg, Forsten, Grenzwall, Hackenberg und Hasenberg.
Zum Teil wurden die Namen der Wohnplätze auch für die Bezeichnung der Stadtteile gewählt, in denen sie liegen.
[Bearbeiten] Geschichte
Remscheid stammt vermutlich aus altfränkischer Zeit, wurde im 12. Jahrhundert gegründet und gehörte zur Grafschaft bzw. zum Herzogtum Berg. Die erste Schreibweise remissgeid (1217) wurde abgelöst durch Rymscheyd (1351), Reymscheyd (1487) und Rembscheid (1639). Ursprünglich war von einem „Hohen Wald“ zwischen Eschbach und Morsbach die Rede. Die Endsilbe „scheid“ bezeichnet jedenfalls einen Höhenkamm oder eine Wasserscheide. Die Siedlung erhielt jedoch erst 1808 das Stadtrecht, als das wirtschaftliche Wachstum der gesamten Rhein-Ruhr-Region zu einem Bevölkerungszuwachs in Remscheid führte. Maschinenbau und die Werkzeugproduktion sind bis heute die Hauptindustriezweige der Stadt. Nach dem Übergang an Preußen 1815 gehörte die junge Stadt zum Landkreis Lennep. Die Kreisstadt Lennep hingegen hatte schon 1230 das Stadtrecht erhalten und wurde zur gleichen Zeit befestigt. In den folgenden Jahrhunderten entwickelte sich Lennep zu einer bedeutenden Handelsstadt, trat sogar der Hanse bei und erlangte damit höhere Bedeutung als das benachbarte Remscheid. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde Lennep Sitz eines Landkreises.
Die Industrialisierung verschaffte Remscheid einen entscheidenden Entwicklungsschub, so dass die Stadt bald ihre ältere Nachbarstadt Lennep überflügelte. Am 1. Januar 1888 schied sie aus dem Landkreis Lennep aus und wurde eine kreisfreie Stadt. 1893 erhielt Remscheid eine Straßenbahn, die ab 1930 bis nach Wermelskirchen und nach Burg an der Wupper führte. Lennep verlor immer mehr an Bedeutung.
Am 1. August 1929 erfolgte schließlich eine kommunale Neugliederung des gesamten rheinisch-westfälischen Industriegebiets. Infolgedessen wurde die kreisfreie Stadt Remscheid mit den Städten Lennep und Lüttringhausen zu einer neuen kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt. Die neue Kommune überschritt die 100.000-Einwohner-Grenze und wurde damit Großstadt. Aus dem Kreis Lennep wurde der Kreis Solingen-Lennep, der 1931 in Rhein-Wupper-Kreis umbenannt wurde und bis 1975 bestand.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Remscheid am 31. Juli 1943 durch einen Luftangriff stark zerstört, danach jedoch wieder modern aufgebaut.
Im Rahmen der nordrhein-westfälischen Gebietsreform erfolgte 1975 eine weitere Vergrößerung des Stadtgebiets, als die Ortschaft Bergisch Born im Südosten der Stadt (damals zu relativ gleichen Teilen zum Stadtbezirk Lennep und den Städten Hückeswagen und Wermelskirchen im Rhein-Wupper-Kreis gehörig) eingegliedert wurde. Der Rhein-Wupper-Kreis wurde aufgelöst. Das Umland Remscheids gehört seither zum Rheinisch-Bergischen-Kreis und zum Oberbergischen Kreis bzw. den kreisfreien Städten Solingen und Wuppertal.
Im Jahr 1986 wurde in der Innenstadt zwischen Alleestaße und Konrad-Adenauer-Straße das Allee-Center eröffnet. Es besaß zu Beginn eine Verkaufsfläche von 21.000 Quadratmetern mit 65 Geschäften.
Remscheid geriet im Jahre 1988 in die Schlagzeilen, als am 8. Dezember ein US-amerikanischer Kampfbomber vom Typ A-10 Thunderbolt II in der Stockder Straße abstürzte (siehe Flugzeugabsturz in Remscheid).
1998 bewirbt sich die Stadt Remscheid mit ihren Nachbarstädten Wuppertal und Solingen für die Regionale 2006, welche dann 1999 vom Landeskabinett an das Bergische Städtedreieck vergeben wurde. In Remscheid wurden dann verschiedene Projekte fertiggestellt, die zur Stadtentwicklung beitrugen, wie z.B. die Werkzeugtrasse oder der neue Hauptbahnhof.
[Bearbeiten] Religionsgemeinschaften
Die Siedlung Remscheid, die Stadt Lennep und die Gemeinde Lüttringhausen gehören seit dessen Bestehen zum Gebiet des Erzbistums Köln bzw. zu dessen Archidiakonat des Propstes von St. Kunibert, Dekanat Deutz. Obwohl in der gesamten Gegend unter den Grafen von Berg die Reformation Einzug hielt, gab es auch weiterhin einige Katholiken, die sich nach Burg an der Wupper, Lennep, Wermelskirchen oder Cronenberg orientierten. 1641 gab es in Lennep ein Minoritenkloster. St. Katharina blieb als Familienstiftung katholisch und wurde ab 1663 von den Minoriten bedient. Doch erhielten die Katholiken Lenneps erst 1844 eine eigene Pfarrei und Kirche. In Remscheid erhielten die Gemeindeglieder 1847 wieder eine eigene Gemeinde. In der Folgezeit wurde Remscheid Sitz eines eigenen Dekanats (heute Stadtdekanat Remscheid) innerhalb des neu umschriebenen Erzbistums Köln, zu dem heute alle Pfarrgemeinden der Stadt gehören. Die Pfarrgemeinden Remscheids heißen St. Andreas, St. Bonaventura, St. Engelbert, St. Josef, St. Marien, St. Suitbertus und Heilig Kreuz. Daneben gibt es auch ein Italienisches Pfarramt am Johanneshaus.
Die Reformation fasste in Lennep ab 1527, in Remscheid ab 1550 und in Lüttringhausen wohl erst ab 1560 Fuß. Doch dauerte es noch einige Jahrzehnte, bis das lutherische Bekenntnis die ganzen Gemeinden erfasste. 1589 las der Pfarrer in Lennep noch Messen nach römischen Ritus. Ab 1609 erhielt Lennep eine lutherische Kirchenordnung. Doch gab es später in der Gegend auch einige reformierte Gemeindeglieder. Beide Konfessionen vereinigten sich ab 1839 sowohl in Lennep als auch in Remscheid zu einer unierten Gemeinde. In ganz Preußen war bereits 1817 die Union zwischen lutherischen und reformierten Gemeinden eingeführt worden. Die Gemeindeglieder gehörten zur Kreissynode Lennep, wo ein Superintendent seinen Sitz hatte. Hieraus entstand der heutige Evangelische Kirchenkreis Lennep innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu dem heute alle evangelischen Gemeinden Remscheids gehören, sofern es sich nicht um Freikirchen handelt. Der Evangelische Kirchenkreis Lennep umfasst insgesamt zwanzig evangelische Kirchengemeinden, auch einige Gemeinden außerhalb der heutigen Stadt Remscheid, etwa in Radevormwald, Hückeswagen und Wermelskirchen.
In Remscheid sind ferner verschiedene Freikirchen ansässig, darunter zwei Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten), eine Gemeinde der Evangelisch-methodistischen Kirche, eine Gemeinde der Selbstständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (die Martini Gemeinde), die Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Freie Evangelische Gemeinde (FeG) und die Jesus Freaks Remscheid e. V.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
Die Stadt Remscheid entstand im Laufe der Geschichte aus einer Vielzahl von Wohnplätzen, die teilweise sehr verstreut im Bergischen Land lagen. 1871 wurden die Siedlungen Großhausen, Neuhausen und Wüstberghausen sowie Struck, Neuenhof und vier Einzelhäuser eingegliedert. Um das Jahr 1880 umfasste das Stadtgebiet Remscheids ca. 80 Wohnplätze. 1893 wurden Neuenkamp und das zur Gemeinde Lennep gehörige Hohenhagen eingegliedert. Bereits am 1. Januar 1888 war Remscheid aus dem Kreis Lennep ausgeschieden und eine kreisfreie Stadt geworden. Auch die ältere Kreis- und Nachbarstadt Lennep bestand um das Jahr 1870 aus über 100 Wohnplätzen. 1906 wurden die Orte Rotzkotten und Fünfzehnhöfe eingegliedert. Die alte Siedlung Lüttringhausen, die schon sehr früh als Freidorf bezeichnet wurde, doch erst 1856 die Bezeichnung „Stadt“ erhielt und zu der seit 1808 auch die Freiheit Beyenburg gehörte, hatte ebenfalls über 100 Wohnplätze.
Auf Grund des „Gesetzes über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes“, das am 1. August 1929 in Kraft trat, wurden die drei Städte Remscheid, Lennep und Lüttringhausen (ohne Beyenburg, das zu Barmen-Elberfeld bzw. Wuppertal kam) zu einer (neuen) kreisfreien Stadt mit dem Namen Remscheid vereinigt. Schließlich erfolgte am 1. Januar 1975 die Eingliederung des Ortsteils Bergisch Born, der bis dahin teilweise zur Stadt Hückeswagen und Wermelskirchen im Rhein-Wupper-Kreis gehörte.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
1875 hatte Remscheid 25.000 Einwohner, bis 1897 verdoppelte sich diese Zahl auf 50.000. Nach der Eingemeindung von Lennep (1736 Hektar, 14.463 Einwohner 1929), Lüttringhausen (1444 Hektar, 9.277 Einwohner; ohne Beyenburg), einem Teil von Ronsdorf (76 Hektar, 0 Einwohner), einem Teil von Cronenberg (22 Hektar, 104 Einwohner) und einem Teil von Wermelskirchen (14 Hektar, 0 Einwohner) am 1. August 1929, überschritt die Einwohnerzahl der Stadt Remscheid die Grenze von 100.000, wodurch sie zur Großstadt wurde.
1971 erreichte die Bevölkerungszahl mit 136.699 ihren historischen Höchststand. 2003 betrug der Anteil der nichtdeutschen Einwohner an der Gesamtbevölkerung nach Angaben der Stadtverwaltung 14,8 Prozent (17.937 Personen). Ende Dezember 2005 lebten in Remscheid nach Fortschreibung des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik Nordrhein-Westfalen 115.864 Menschen mit Hauptwohnsitz. Am 31. Dezember 2006 gab es 16.932 Ausländer (14,35 %).
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Bis 1833 handelt es sich meist um Schätzungen, danach um Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter beziehungsweise der Stadtverwaltung selbst. Die Angaben beziehen sich ab 1843 auf die „Ortsanwesende Bevölkerung“, ab 1925 auf die Wohnbevölkerung und seit 1987 auf die „Bevölkerung am Ort der Hauptwohnung“. Vor 1843 wurde die Einwohnerzahl nach uneinheitlichen Erhebungsverfahren ermittelt.
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¹ Volkszählungsergebnis
[Bearbeiten] Politik
Das Kirchspiel Remscheid hatte zunächst keine eigene Verwaltung. Lediglich gewisse Aufgaben der Schöffen des Landgerichts wurden vorort erledigt. Im 17. Jahrhundert ist ein „Vorsteher“ genannt, der aber nur geringe Befugnisse hatte. Im Jahre 1808 wurde Remscheid zur Stadt erhoben und erhielt eine Munizipalverfassung mit einem Maire und zwei Beigeordneten an der Spitze. Ihnen standen 20 Munizipalräte zur Seite. Nach dem Übergang an Preußen 1815 wurde die Bürgermeisterverfassung eingeführt. Danach stand ein Bürgermeister, ab 1873 ein Oberbürgermeister an der Spitze der Stadtverwaltung.
In Lennep gab es bereits seit 1350 einen Bürgermeister und einen Rat. Der Rat wurde im Laufe der Geschichte mehrmals in seiner Zusammensetzung verändert. Anfangs gehörten ihm auch Schöffen an. Die jährlichen Neuwahlen zum Rat erfolgten am 27. Dezember. Der Bürgermeister wurde aus der Reihe der Schöffen gewählt. Auch in Lennep wurde 1807 zunächst die Munizipalverfassung, 1815 die preußische Verwaltung und 1856 schließlich die preußische Städteordnung eingeführt. An der Spitze der Stadt stand weiterhin ein Bürgermeister.
In Lüttringhausen wurde 1807 zusammen mit Beyenburg die Munizipalverfassung eingeführt. 1808 erhielt die von Napoleon beherrschte Stadt einen Maire. Zunächst hatte sich kein Bürger dafür zur Verfügung gestellt, unter der französischen Herrschaft dieses Amt auszuüben. Erst 1856 wurde Lüttringhausen durch preußische Kabinettsorder zur Stadt erhoben. Auch hier leitete ein Bürgermeister die Stadtverwaltung. Namhaftester Bürgermeister war Richard Gertenbach, der in seiner 35-jährigen Amtszeit die Infrastruktur Lüttringhausens deutlich verbesserte. 1929 erfolgte durch Landtagsbeschluss die umstrittene Eingemeindung nach Remscheid.
Nach Bildung der neuen Großstadt Remscheid 1929 wurde diese vom Rat und von einem Oberbürgermeister geleitet, der während der Zeit der Nationalsozialisten von der NSDAP eingesetzt wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten „Rat der Stadt“, dessen Mitglieder man als „Stadtverordnete“ bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1995 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung sowie Repräsentant der Stadt und wird direkt von den Bürgern gewählt. Die Stadt hat 429 Mio. € Schulden.
Der Rat der Stadt Remscheid hat gegenwärtig (Stand: Oktober 2004) 58 Sitze, die sich auf die einzelnen Parteien wie folgt verteilen:
- CDU = 24 Sitze
- SPD = 19 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen = 6 Sitze
- FDP = 5 Sitze
- Wählergemeinschaft in Remscheid (W.i.R.) = 4 Sitze
Bürgermeister bzw. Oberbürgermeister seit 1808
- 1808–1811: Johann Gottlieb Diederichs, Bürgermeister
- 1811–1814: Georg Heinrich Sonntag, Bürgermeister
- 1814–1851: Abraham Hering, Bürgermeister
- 1851–1859: Bertram Pfeiffer, Bürgermeister
- 1859–1876: Otto Hoffmeister, ab 1873 Oberbürgermeister
- 1876–1899: Ludwig von Bohlen, ab 1888 Oberbürgermeister
- 1899–1910: Otto Nollau, ab 1902 Oberbürgermeister
- 1910–1914: Karl Jarres, ab 1911 Oberbürgermeister, später Vizekanzler der Weimarer Republik und Oberbürgermeister von Duisburg von 1914 bis 1933.
- 1914–1937: Walter Hartmann, ab 1915 Oberbürgermeister (wie alle späteren)
- 1937–1945: Ludwig Kraft
- 1945–1946: Georg zur Hellen
- 1946: Gustav Flohr
- 1946–1948: August Scholz
- 1948: Richard Gierk
- 1948–1961: Walter Frey
- 1961–1963: Gerd Ludwig Lemmer CDU
- 1963–1964: Peter Wolf
- 1964–1968: Heinz Heinrichs
- 1968: Karl-Heinz Bona
- 1968–1989: Wilhelm Hartkopf, SPD
- 1989–1999: Reinhard Ulbrich, SPD (ab 1995 hauptamtlich)
- 1999–2004: Fred Schulz, CDU
- seit 2004: Beate Wilding, SPD
Oberstadtdirektoren von Remscheid 1946–1995
- 1946–1951: Arthur Mebus
- 1951–1957: Paul Braeß
- 1958–1961: Wolfgang Lorke
- 1962–1965: Konrad Eisholz
- 1965–1989: Günter Krug
- 1989–1994: Wilhelm Ellerbrake
- 1994–1995: Burghard Lehmann
Bürgermeister von Lennep
- 1808–1824: Franz Hasselkus
- 1825–1832: Peter Carl Moll
- 1832–1845: Carl Wille
- 1846–1872: Rudolf Trip
- 1872–1897: Ferdinand Sauerbronn
- 1897–1921: Rudolf Stosberg
- 1921–1929: Emil Nohl
Bürgermeister von Lüttringhausen
- 1808–1810: Johann Abaham vom Baur
- 1810–1811: Theodor Goldenberg
- 1811–1815: Johann Peter Moll
- 1815–1827: Carl Friedrich Morian
- 1827–1834: Franz Türk
- 1834–1846: Wilhelm Wetter
- 1846–1866: Friedrich Wilhelm Herweg
- 1867–1883: Franz Hubert Pütz
- 1883–1889: Martin Trommershausen
- 1890–1925: Richard Gertenbach
- 1925–1929: Suthoff-Groß
Seit 2004 wird für alle zwei Jahre ein Jugendrat von Schüler und Schülerinnen der weiterführenden Schulen in Remscheid gewählt. Er setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen, die zwischen 14 und 17 Jahre alt sein müssen.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen der Stadt Remscheid zeigt geteilt von Silber und Blau oben ein wachsender, zwiegeschwänzter, roter Löwe, unten eine silberne Sichel mit braunem Griff. Die Stadtfarben sind blau-weiß. Das Wappen wurde am 18. Februar 1854 durch die Kabinettsorder des Königs Friedrich Wilhelm IV. von Preußen festgelegt und von der neuen Stadt Remscheid auch nach 1929 weiter geführt. Der Löwe ist das Wappentier der Grafen bzw. Herzöge von Berg, zu dem die Stadt bis zum Übergang an Preußen gehörte. Die Sichel steht für die bedeutende Eisenindustrie der Stadt, die schon im Mittelalter dort ansässig war.[3]
[Bearbeiten] Partnerstädte
Remscheid unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
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[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Das Bergische Land ist ein Wirtschaftsraum der Schneidwarenfertigung und Werkzeugfabrikation, des Maschinen- und Anlagenbaus und der Lohnfertigung. Am 31. Dezember 2006 gab es 6.325 Arbeitslose (10,7 %). Remscheid ist ein traditionsreicher Industriestandort; zahlreiche oft sehr innovative mittelständische Unternehmen sind oder waren dort tätig, von denen die bekanntesten im Folgenden beispielhaft genannt werden. So stand das Stammwerk der Gebrüder-Mannesmann-Röhrenwerke in Remscheid. Die Brüder Reinhard und Max Mannesmann erfanden 1885 in der Feilenhauerwerkstatt ihres Vaters das revolutionäre Walzverfahren zur nahtlosen Röhrenherstellung, [4] welches sie 1890 durch das noch heute angewendete Pilgerschritt-Walzverfahren vervollkommneten. Die von den namensgebenden Gebrüdern Dowidat Remscheid 1919 gegründete und nach wie vor in Privatbesitz befindliche Werkzeugfabrik Gedore gehört zu den weltweit größten Herstellern von Qualitätswerkzeugen. Auch die 1868 gegründete Werkzeugfabrik Hazet wurde nach den - als Buchstabe ausgesprochenen - Initialen des Firmengründers Hermann Zerver benannt und auch sie gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in dieser Branche. Mit dem Gründungsdatum 1853 ist die Firma Eduard Gottfr. Ferne GmbH & Co. KG die älteste Werkzugfabrik in Remscheid. Das Unternehen gehört zur Werkzeuggruppe um die Firma Kleinbongartz & Kaiser oHG, deren Abzieher unter dem Markennamen KUKKO bekannt sind.
Die ebenfalls nach dem Firmengründer Eduard Scharwächter benannte 1870 gegründete Edscha-Gruppe ist hingegen innovativer Weltmarkt-Führer in der Produktion von Türscharnieren und -Feststellern und darüber hinaus ein bekannter Entwickler im Automobilbereich und Hersteller von Cabrio-Dachsystemen und Betätigungssystemen. Die Firma Keiper GmbH & Co. KG, weltweit bekannter Hersteller von Strukturen und Komponenten für Pkw-Sitze, wurde im Jahr 1920 durch Fritz Keiper gegründet. Das Unternehmen gehört zusammen mit den beiden Unternehmen Recaro und Recaro Aircraftseating zur Keiper Recaro Group . Der heutige Weltmarktführer im Bereich Spinnanlagen für Nylon, Polyester und Polypropylen sowie Texturiermaschinen, die Barmag-Sauer Unternehmensgruppe, wurde 1922 als Barmag AG in Wuppertal-Barmen gegründet . Das weiterhin in Familienbesitz befindliche Unternehmen der europaweit bekanntesten Heiztechnikmarke Vaillant mit dem Logo eines Osterhasen-Kopfes wurde 1874 von Johann Vaillant in Remscheid gegründet. Auch dieser brachte zahlreiche Innovationen auf den Markt, so patentierte er beispielsweise 1894 den Gas-Badeofen als geschlossenes System.
Die Firma Thyssen Krupp GmbH in Remscheid gehört zu den größten Automobilzulieferer weltweit und beschäftigt heute über 1000 Mitarbeiter. Im Jahr 2001 fusionierten die beiden Konzerne Thyssen und Krupp. Zuvor hieß das Werk Remscheid, Thyssen BSI davor DEW.
Aufgrund seiner weitreichenden Handelsbeziehungen bis nach Übersee nennt sich Remscheid volkstümlich-traditionell schon seit den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts die „Seestadt auf dem Berge“.
[Bearbeiten] Verkehr
Die Stadt Remscheid ist über die Bundesautobahn A 1 (Abfahrt Nr. 95b „Remscheid“ und Abfahrt Nr. 95a „Lennep“) an das deutsche Autobahnnetz angeschlossen. Die Anschlussstelle Wuppertal-Ronsdorf / Lüttringhausen liegt unmittelbar hinter der Stadtgrenze. Ferner führen die Bundesstraßen B 51, B 229, B 237 und B 256 durch das Stadtgebiet.
Remscheid liegt auch an der RegionalBahn-Linie RB47 „Der Müngstener“ von Solingen Hauptbahnhof (SG-Ohligs) nach Wuppertal Hauptbahnhof (W-Elberfeld). Im Stadtgebiet gibt es vier Haltepunkte: Güldenwerth, Remscheid Hauptbahnhof, Lennep und Lüttringhausen. Die Bahnlinie überquert von Solingen kommend an der Grenze der beiden Städte Solingen und Remscheid die Müngstener Brücke, Deutschlands höchste Stahl-Eisenbahnbrücke. Die nächstgelegenen Fernverkehrsbahnhöfe befinden sich in Wuppertal und Solingen.
Den öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bedienen Buslinien der Stadtwerke Remscheid GmbH. Der wichtigste Bushaltepunkt ist der Friedrich-Ebert-Platz in der Remscheider Innenstadt. Von hier aus verkehren Busse in alle Stadtteile und andere Städte wie Wuppertal, Köln und Solingen. Alle Verkehrsmittel in Remscheid sind zu einheitlichen Preisen innerhalb des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) zu benutzen. Bei Fahrten in Richtung Süden (z. B. Wermelskirchen, Radevormwald, Hückeswagen, Leverkusen) gilt seit 1. Januar 2005 einheitlich der Tarif des Verkehrsverbundes Rhein-Sieg.
→ Siehe auch: Liste der Buslinien in Remscheid
Am 7. Juli 1893 wurde in Remscheid die elektrische Straßenbahn mit zahlreichen Linien in die unterschiedlichen Stadtteile und nach Wermelskirchen in Betrieb genommen. Es war die erste in Westdeutschland. Ein Kreuzungspunkt befand sich am Markt. Der Streckenabschnitt mit dem stärksten Gefälle war auf der Bismarckstraße (heute: Alte Bismarckstraße) und galt mit 10,6 % Steigung als steilste Strecke für Adhäsionsbahnen ( Schienenbahnen ohne Zahnradantrieb ) in Deutschland.
Die internationalen Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn, sowie der Regionalflughafen in Dortmund sind mit dem PKW oder der Bahn in 45 bis 60 Minuten erreichbar.
[Bearbeiten] Bildung
Das Angebot der allgemeinbildenden Schulen der Stadt besteht aus vier Gymnasien (Röntgen-Gymnasium, Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium, Gertrud-Bäumer-Gymnasium und Leibniz-Gymnasium), drei Realschulen (Alexander-von-Humboldt-Schule, Albert-Schweitzer-Realschule und Weiterbildungskolleg - Abendrealschule), zwei Gesamtschulen (Albert-Einstein-Gesamtschule und Sophie-Scholl-Gesamtschule), sechs Hauptschulen (GHS Bökerhöhe, GHS Hackenberg, GHS Hölterfeld, GHS Klausen, GHS Rosenhügel und GHS Wilhelmstraße), vier Sonderschulen (Städtische Förderschule Heinrich-Neumann, Städtische Förderschule Hilda-Heinemann, Städtische Förderschule Karl-Kind und Städtische Förderschule Pestalozzi) und einer Waldorfschule (Rudolf-Steiner-Schule). Des Weiteren gibt es drei Berufskollegs (Käthe-Kollwitz-Berufskolleg, Berufskolleg Wirtschaft und Verwaltung und Berufskolleg Technik).
Außerdem bestehen eine Volkshochschule, eine städtische Musik- und Kunstschule, die Naturschule Grund sowie die Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung. Ferner unterhält die Bergische Universität Wuppertal das Institut für Werkzeugforschung und Werkstoffe (IFW).
[Bearbeiten] Medizinische Versorgung
Krankenhäuser und Kliniken: Der stationären und ambulanten medizinischen Versorgung dienen
- Dünkeloh-Klinik, Alleestraße:
Die Klinik wurde 1908 von Dr. Schäfer als 8-Betten-Einrichtung gegründet. 1914 übernahm Dr. Dünkeloh die Klinik, nach dem das Haus auch später benannt wurde, 1937 Dr. Hamann, 1965 Dr. Lang und 2001 die Dünkeloh-Klinik Gmbh Co. KG. Fachabteilungen: Chirurgie und Proktologie
- Ev. Stiftung Tannenhof, Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie, Remscheider Straße:
- Fabricius-Klinik, Brüderstraße:
Sie wurde 1899 von Dr. Schäfer gegründet und benannt nach „Fabricius Hildanus“, dem in der hiesigen Region bekannt gewordenen Wundarzt Dr. Wilhelm Fabry. 1904 übernahmen die Dominikanerinnen von Arenberg die Klinik mit damals acht Betten. Heute ist die Fabricius-Klinik ein 100-Betten-Allgemeinkrankenhaus mit den zwei Fachabteilungen Innere Medizin und Orthopädie.
- Sana-Klinikum, Burger Straße:
In der Alleestraße / Ecke Brüderstraße ermöglichte die „Halbach-Stiftung“ 1857 den Bau des ersten Krankenhauses in Remscheid. Als sich die Einrichtung um die Jahrhundertwende als zu klein erwies, plante man den Bau einer Krankenanstalt am heutigen Standort in der Burger Straße. Die „Kaiser-Wilhelm-Augusta-Viktoria-Stiftung“ sorgte für den finanziellen Hintergrund. Die Remscheider Familien Hasenclever, Böker und andere Bürger ermöglichten mit großzügigen Stiftungen und Spenden das Projekt. Am 5. Dezember 1913 erfolgte die offizielle Übergabe. Die Gebäude wurden zunächst von der Evangelischen Kirche unterhalten, während die Verwaltung in den Händen der Stadt Remscheid lag. 1992 wurde der städtische Eigenbetrieb in die Klinikum Remscheid GmbH umgewandelt. Acht Jahre später übernahm die Sana-Kliniken GmbH & Co. KG 75 % der Anteile der Einrichtung.
Auch in Lennep hatte es bis 1962 in Regie des Lenneper Krankenhaus-Vereins ein Krankenhaus gegeben. 1971 wurde in Lennep ein weiterer Gebäudekomplex des Remscheiders Klinikums errichtet, der Betrieb aber später eingestellt.
[Bearbeiten] Medien
Radio RSG ist das Lokalradio für Remscheid und Solingen und sendet im Bergischen Land auf den UKW-Frequenzen 94,3 und 107,9. Außerdem ist der Sender im Bergischen Land im Kabelnetz zu empfangen sowie weltweit über einen Internet-Stream.
Der Remscheider General-Anzeiger (RGA) ist mit 20.656 Exemplaren[5] die auflagenstärkste Tageszeitung in Remscheid und erscheint seit 1889 im J. F. Ziegler KG Druckerei und Verlag. Eine weitere Tageszeitung mit Regionalteil ist mit einer Auflage von 14.368[6] die zur Rheinische-Post-Verlagsgesellschaft gehörende Bergische Morgenpost, welche neben ihrer Redaktion in Lennep ebenso wie der RGA Lokalredaktionen mit eigenen Ausgaben in Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen unterhält.
Die J. F. Ziegler KG gibt außerdem das wöchentlich erscheinende kostenlose Anzeigenblatt Bergischer Anzeiger heraus, das ebenfalls einen redaktionellen Teil enthält und in insgesamt ca. 100.000 Exemplaren in Remscheid, Wermelskirchen, Hückeswagen, Wipperfürth und Radevormwald verteilt wird. Das RS-Anzeigenblatt ist ein in einer Auflage von ca. 91.000 wöchentlich erscheinendes kostenlos verteiltes Anzeigenblatt mit einigen redaktionellen Passagen. Die Wochenzeitung Lüttringhauser Anzeiger erscheint seit 75 Jahren im Verlag des Heimatbundes Lüttringhausen. Sie wird kostenlos in 9100 Exemplaren verteilt.
Seit 1996 betreibt das Medienhaus Ziegler sein Internetangebot rga-online.de, das das wichtigste Internetmedium der Stadt darstellt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
In Remscheid besteht ein Amtsgericht, die Berufsfeuerwehr Remscheid mit acht freiwilligen Feuerwehren, eine Bundesagentur für Arbeit, sowie eine Einrichtung für öffentliche Ämter. Die Zentralbibliothek der Stadtbücherei Remscheid befindet sich in der Innnenstadt, gegenüber des Teo Otto Theaters. Weitere Stadtteilbibliotheken liegen in den Stadtbezirken Lennep und Lüttringhausen.
[Bearbeiten] Kultur & Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater und Musik
Remscheid besitzt ein Stadttheater, das Teo-Otto-Theater, in dem verschiedene Tourneetheater gastieren. Ferner bestehen das Rotationstheater in Lennep und das Westdeutsche Tourneetheater.
Darüber hinaus gibt es seit 1954 im Stadtbezirk Lüttringhausen den Theaterverein „Lüttringhauser Volksbühne“, welcher Mundartstücke aufführt, sowie seit 1995 die Amateurtheatergruppe unter professioneller Leitung „Neue Bühne Remscheid“, beheimatet im Haus Lindenhof im Stadtteil Honsberg.
Die Stadt Remscheid trägt zusammen mit der Stadt Solingen das Sinfonieorchester „Bergische Symphoniker“, das 1995 durch Fusion der beiden städtischen Orchester aus diesen hervorging. Das Orchester veranstaltet Sinfoniekonzerte in Solingen und Remscheid, bespielt die Theater beider Städte und gibt auch zahlreiche Gastspiele.
In Remscheid bestehen 34 Gesangvereine mit teilweise mehr als 150-jähriger Tradition.
[Bearbeiten] Bauwerke
Das Stadtzentrum von Remscheid wird durch das im Jahr 1906 erbaute Rathaus geprägt. Im zweiten Weltkrieg wurde es fast vollkommen zerstört, jedoch später wieder in morderner Form aufgebaut. Mit seinem 48 Meter hohen Turm ist es fast das einzige historische Gebäude in der Innenstadt. Direkt neben dem Rathaus liegt der Theodor-Heuss-Platz mit einer Statue des Bergischen Löwens. Der Platz verbindet das Rathaus und das regional bekannte vollständig überdachte Einkaufszentrum Allee-Center mit ca. 100 Geschäften, Büros und Arztpraxen.
Im Stadtteil Hasten befindet sich mit dem Haus Cleff eines der schönsten Häuser des Bergischen Landes, in welchem sich heute das Stadtarchiv befindet. Es wurde 1778/79 gebaut und gilt ebenfalls als eines der Wahrzeichen von Remscheid.
Die beiden Stadtbezirk Lennep und Lüttringhausen besitzen gut erhaltene Altstädte mit bergischen Fachwerkhäusern. Allein in der Altstadt Lennep befinden sich 116 denkmalgeschützte Häuser. Darunter ist eins das Geburstshaus des Physikers Wilhelm Conrad Röntgen am Gänsemarkt 1. Besonders auffallend ist die Stadtkirche von Lennep, welche zwischen 1173 bis 1189 für rund 400 Jahre an dem Johanniterorden angehörte und seit ca. 1570 als evangelische Kirche dient und welche 1726 im barock umgebaut wurde.
Am Stadtpark in der Remscheider Innenstadt wurde in dem ehemaligen Bismarckturm die „Dr.-Hans-Schäfer-Sternwarte“ eingerichtet.
Als technische Sehenswürdigkeit gilt vor allem die Müngstener Brücke, die höchste Stahleisenbahnbrücke Deutschlands mit einer Höhe von 107 Metern mit dem angrenzenden Diederichstempel, einem im neugotischen Stil gebauter Aussichtspavillon und der unter Denkmalschutz stehenden Napoleonsbrücke.
Außerdem liegen drei Talsperren im Remscheider Stadtgebiet. Die wichtigste ist die Eschbachtalsperre, die erste Trinkwassertalsperre Deutschlands. Hier befinden sich auch das Steinerne Kreuz und das Robert-Böker-Denkmal. Daneben existieren noch die Panzertalsperre, die zweitälteste Talsperre im Bergischen Land und die Wuppertalsperre, in der die versunkene Ortschaft Kräwinklerbrücke mit der Kapelle Maria zur Mühlen liegt.
[Bearbeiten] Museen
Nur wenige Schritte vom Geburtshaus von Wilhelm Conrad Röntgen liegt das Deutsche Röntgen-Museum, das an Leben und Entdeckungen des berühmtesten Sohnes der Stadt erinnert. Ebenfalls im Stadtbezirk Lennep liegt das Tuchmuseum, welches sich mit der ehemaligen Tuch- und Textilindustrie im Bergischen Land beschäftigt.
Im westlichen Stadtteil Hasten befinden sich das Deutsche Werkzeugmuseum und das Historische Zentrum. Mit dem Historische Zentrum der Stadt Remscheid ist ebenfalls organisatorisch der Steffenshammer verbunden. Der Steffenshammer ist ein alter bergischer Wasserhammer im Morsbachtal aus dem Jahr 1746.
Im Stadtzentrum von Remscheid befindet sich die Städtische Galerie. In den zwei denkmalgeschützten bergischen Schieferhäuser gibt es verschiedene Ausstellungen zu internationaler und regionaler Kunst. Zusätzlich besitzt die Einrichtung noch einen Skulpturengarten.
[Bearbeiten] Parkanlagen
Der Stadtpark, ehemals noch „Bürgerpark“ genannt befindet sich in der Innenstadt von Remscheid. In ihm liegen der Garten der Sinne, welcher im Jahr 2006 eröffnet wurde und eine Konzertmuschel. Direkt angrenzend zum Stadtpark liegen der Schützenplatz mit einer Volkssternwarte, welche in dem ehemaligen Bismarckturm errichtet wurde und der Edelhoff Park.
Im Stadtbezirk Lennep liegt der Hardtpark, welcher nach Hermann Hardt benannt wurde. Er ist durch die Wupperstraße geteilt und beheimatet einen kleinen Rosengarten, welcher direkt an der ehemaligen Stadtmauer von Lennep liegt.
Weitere Parkanlagen befinden sich in den Stadtteilen Siepen und Heidhof mit dem Sieper Park und im Stadtteil Stadtgarten mit dem Prof. Hermann Platz.
[Bearbeiten] Kirchen
[Bearbeiten] Katholische Kirchen
- Heilig-Kreuz-Kirche
Die Heilig-Kreuz-Kirche ist die Kirche der Katholischen Pfarrgemeinde in Remscheid Lüttringhausen. Sie wurde 1928 erbaut. Ursprünglich hatte in alter Zeit an der heutigen Kreuzbergstraße ein großes Kreuz gestanden, zu dem Gläubige aus dem Bergischen Land pilgerten. An dieser Stelle wollten die Katholiken später eine Kirche erbauen. Doch der damalige Lüttringhauser Bürgermeister Richard Gertenbach fand, dass dieser Platz sich besser für ein neues Rathaus eigne. So tauschte er mit dem katholischen Eigentümer das Grundstück und baute 1908 an der Kreuzbergstraße das Rathaus. Das Grundstück für die katholische Kirche liegt an der Richard-Pick-Straße, einige hundert Meter entfernt. Zur Erinnerung an den ehemaligen Standort des Kreuzes bekam die Kirche dann ihren Namen.
- Heilig-Geist-Kirche
Die Heilig-Geist-Kirche (Architekt Hans Schilling) im Stadtteil Klausen wurde im November 1970 durch Weihbischof Augustinus Frotz geweiht. Die Kirche wurde im September/Oktober 2000 abgerissen. Aufgrund der zurückgehenden Gottesdienstbesucher konnte die Kirchengemeinde Heilig-Kreuz die Kirche nicht weiter unterhalten.
- St. Engelbert
St. Engelbert ist der jüngste Kirchenbau in Remscheid. Er liegt in Vieringhausen. Nach der Grundsteinlegung am 19. Februar 1989 fand die Einweihung am 27. Mai 1990 statt. Neben anderen Kunstgegenständen befinden sich in der Kirche ein Kreuz von Bert Gerresheim und Fenster von Johannes Schreiter. Die Kirche steht unter dem Patronat des heiligen Graf Engelbert II. von Berg.
- St. Suitbertus
Die Kirche liegt an der Papenberger Straße, wo 1847 das erste katholische Gotteshaus nach der Reformation erbaut wurde. In den Jahren 1882 bis 1883 errichtete man hier die St. Suitbertuskirche im neoromanischen Stil. Der Turm wurde erst 1894 angebaut. Beim Bombenangriff 1943 hatte die Kirche - und hier vor allem der Turm - erhebliche Beschädigungen aufzuweisen. Beim Wiederaufbau desselben bekam er eine etwas stumpfere Form.
- St. Marien
Die Kirche liegt an der Wilhelmstraße in einem Parkgelände mit hohem Baumbestand. 1932 wurde sie als Notkirche errichtet und bot zunächst 170 Gemeindegliedern Platz. Bis 1967 steigerte sich die Zahl der Kirchgänger derart, dass eine Erweiterung erforderlich wurde. 1968 zählte die Gemeinde immerhin etwa 4600 Mitglieder. Zwecks Vergrößerung wurde die Querseite mit dem früheren Haupteingang um zehn Meter vorgezogen und an der Längsseite eine Beicht- und eine Taufkapelle angefügt. Außerdem gab es noch eine optische Vergrößerung, indem das Hauptschiff hochgezogen wurde. Die Decke des Hauptschiffs sowie der beiden neuen Kapellen wurden mit Fichtenholz verkleidet. Eine neue Orgel und ein zeitgenössischer Altar rundeten die Neuerungen ab. Jetzt bot das Gotteshaus Platz für 320 Besucher. Erhalten blieb natürlich das farbenfrohe Marienfenster.
- St. Josef
Die Kirche liegt an der Menninghauser Straße
- St. Bonaventura
Die Kirche liegt an der Hackenberger Straße.
- St. Andreas
Die Kirche liegt in Bergisch Born
[Bearbeiten] Evangelische Kirchen
- Evangelische Stadtkirche
Ursprünglich ist die ev. Stadtkirche aus einer alten Fronhofskapelle hervorgegangen.
Als barocke Saalkirche wurde sie nach dem Stadtbrand im Jahr 1723 neu errichtet und 1726 eingeweiht. Der Bombenangriff auf Remscheid am 31. Juli 1943 richtete schwere Zerstörungen an dem Gebäude an. Es brannte bis auf die Außenmauern nieder. Nach dem Zweiten Weltkrieg entschloss sich die Stadt unter Leitung des Remscheider Architekten Hanns Berger zum Wiederaufbau. Am 27. Februar 1955 konnte dann der Einweihungsgottesdienst gefeiert werden. Vielen Gemeindemitgliedern gefiel der Innenraum jedoch nicht, so dass dieser im Rahmen der erforderlichen Sanierung des Mauerwerks im Jahr 1977 neu gestaltet wurde. Die Wiedereröffnung erfolgte im November 1980. [7].
- Kirche in Bergisch Born
Die Kirche liegt an der B 51 im Ortsteil Bergisch Born.
- Kirche bei der Stiftung Tannenhof:
Die Kirche liegt auf dem Gelände der Evangelischen Stiftung Tannenhof, Fachkrankenhaus für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Neurologie an der Remscheider Straße. Am 14. Juli 1907 erfolgte die Grundsteinlegung.
- Evangelische Stadtkirche Lüttringhausen
Die älteste Kirche Lüttringhausens ist die 1735 erbaute evangelische Kirche. Sie gilt weithin als Meisterwerk des „Bergischen Barocks“.
- Evangelische Stadtkirche Lennep
Die Kirche liegt inmitten der Altstadt. Das erste Kirchengebäude stammte aus dem Mittelalter. Beim zweiten Stadtbrand 1563 wurde das Gotteshaus schwer beschädigt, konnte jedoch repariert werden, während nach dem dritten Stadtbrand im Jahre 1746 nur eine Ruine blieb. An selbiger Stelle wurde eine neue Kirche errichtet - eine bergische Predigtkirche als Saalkirche - und 1756 eingeweiht. Im August wurde die von Christian und Gerhard Kleine aus Eckenhagen gelieferte Orgel installiert.
- Waldkirche Lennep
Die Kirche liegt am Wallenberg nahe der Wuppertalsperre
- Kirche Goldenberg
Die Kirche liegt am Goldenberger Kirchweg und wurde 1954 erbaut und eingeweiht. Nebenan steht das Pfarrhaus. Angegliedert ist ein Kindergarten unter der Trägerschaft der evangelischen Kirchengemeinde Lüttringhausen.
- Kirche Klausen
Die Kirche liegt an der Hans-Böckler-Straße.
- Johanneskirche
Die Kirche liegt an der Hohenhagener Straße. Seit der Fertigstellung des neuen Gemeindezentrums in der Eschenstraße findet hier kein regelmäßiger Gottesdienst mehr statt. Sie wurde 1952 von Hanns Berger errichtet.
- Lutherkirche
Die Kirche liegt an der Martin-Luther-Straße, ehemals Lindenstraße. Sie wurde 1893 im neogotischen Stil erbaut und ist dem Reformator Martin-Luther geweiht. Als 1971 die alte Walcker-Orgel störanfällig geworden war, bekam die Kirche im Rahmen der Neugestaltung des Innenraums eine neue Steinmeyer-Orgel.
- Melanchthonkirche
Die in den 1960er Jahren errichtete Kirche liegt an der Philipp-Melanchthon-Straße am Rand des Sieper Parks.
- Christus-Kirche
Die Kirche liegt an der Burger Straße.
- Pauluskirche
Die Pauluskirche liegt an der Büchelstraße im Ortsteil Hasten. Sie wurde nach den Plänen von Baumeister Conradi im neoromanischen Stil erbaut. Der Orgelprospekt stammt aus den Jahren 1866/67. Das „Kreuzigungsfenster“ und das „Auferstehungsfenster“ datieren auf 1905, das „Tauffenster“ und das „Abendmahlsfenster“ auf 1910. Immer noch in Betrieb ist ein mechanisches Uhrwerk.
- Adolf-Clarenbach-Kirche
Die Kirche liegt an der Reinshagener Straße im Ortsteil Reinshagen.
[Bearbeiten] Kirchen anderer Religionsgemeinschaften
- Freie evangelische Gemeinde Remscheid-Lennep
Die Gemeinde liegt an der Wallstraße in Lennep
- Evangelische Freikirche der Baptisten
Die Kirche liegt an der Schützenstraße
- Evangelische Freikirche Brüdergemeinde
Die Kirche liegt im Stadtbezirk Lüttringhausen an der Schulstraße am Schützenplatz
- Auferstehungskirche
Die Kirche liegt an der Ludwig-Straße
- Neuapostolische Kirche
Die Kirche liegt an der Lindenallee
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- März: Frühjahrskirmes
- April: Bergische Biennale für Neue Musik
- Mai: Maikirmes am Stadtpark
- letztes Maiwochenende: Frühlingsfest der Freiwilligen Feuerwehr Löscheinheit Hasten
- Pfingsten: Pfingstkirmes in Lennep
- Erstes Juliwochenende: Schützenfest der Schützenbruderschaft „Zum Kreuz“ in Lüttringhausen
- Letztes Juniwochenende: 2 Wochen Großes Schützen- und Heimatfest des Remscheider Schützenvereins v. 1816 Korp. mit Kirmes am Stadtpark
- September: Altstadtfest in Lennep alle zwei Jahre
- Krammetsvogelfesttage in Bergisch Born am vorletzten Septemberwochenende
- Letzter Sonntag im Oktober: Röntgenlauf
- Dezember: Bergische Lichterwochen und Weihnachtsmärkte in mehreren Stadtteilen
- Erster Advent: Lüttringhauser Weihnachtsmarkt
- Zweiter Advent: Lenneper Weihnachtsmarkt
- Dritter Advent: Remscheider Weihnachtsmarkt an der ev. Stadtkirche
[Bearbeiten] Sport und Freizeit
[Bearbeiten] Sportvereine
[Bearbeiten] Fußball
Der wohl bekannteste Fußballverein in Remscheid ist der FC Remscheid, hervorgegangen aus einer Fusion von BVL 08 Remscheid und VfB Marathon 06/08, der seine Heimspiele im Lenneper Röntgen-Stadion austrägt. Kurze Zeit gehörte der Verein der Zweiten Bundesliga an.
Neben dem FC Remscheid existieren noch vierzehn weitere Fußballvereine: 1.FC Klausen, 1.Spvgg 07 Remscheid, BV 1910 Remscheid, Hastener TV, SC Ayyildiz Remscheid, SG Hackenberg, SSV Bergisch Born, SSV Grund, TS Struck, Türkgücü Remscheid, Türkiyemspor Remscheid, Tura Remscheid-Süd, VFB Marathon Remscheid und VFL 07 Lennep.
Am höchsten platziert sind momentan die Mannschaften des FC Remscheid in der Landesliga und des Türkgücü Remscheid in der Bezirksliga. Die restlichen Mannschaften spielen in den Kreisligen von Remscheid.
[Bearbeiten] Tennis
In Remscheid existieren sechs reine Tennisvereine mit dem TC Blau-Weiß Remscheid, TC Grün-Weiß Lennep, TC Westen, SC Rot-Weiß Remscheid, TC FA Lennep und TC Mannesmann Remscheid, wobei allerdings die letzten beide keine eigenen Mannschaften stellen sondern in Kooperationen mit anderen Vereinen arbeiten. Daneben gibt es noch Tennisabteilungen der Sportvereine des Remscheider SV, Sport- und Spielverein Bergisch Born, Haddenbacher TV und Hastener TV.
[Bearbeiten] Rollhockey
Remscheid gehört neben Wuppertal zu den „Rollhockeyhochburgen“ in Deutschland. Der VfB 06/08 Remscheid spielt seit Jahren in der Rollhockey-Bundesliga. Die Heimspiele werden im Sportzentrum Hackenberg ausgetragen.
[Bearbeiten] Hockey
Auch hat Remscheid einen Hockeyclub, welcher dem RTB angehört. Die Herren-Mannschaft spielt in der Halle gegenwärtig in der 1. Verbandsliga.
[Bearbeiten] Schwimmsport
Der zuerst als reiner Schwimmverein gegründete Remscheider Schwimm Verein (Remscheider SV) ist heute ein Breitensportverein mit Abteilungen für Basketball, Fechten, Tennis, Leichtathletik, Sportkegeln, Volleyball und Wasserball. Die erste Wasserballmanschaft des RSV spielt derzeit in der NRW-Verbandsliga. Mit über 2.700 Mitgliedern ist er der größte Sportverein der Stadt Remscheid. Neben dem RSV gibt es auch noch den Lenneper Schwimm Verein.
[Bearbeiten] Football
Der AFC Remscheid Amboss spielt in der Regionalliga und trägt seine Heimspiele im Stadion Reinshagen aus.
[Bearbeiten] Radsport
Der Radsportverein „Adler Lüttringhausen“ besteht seit über 50 Jahren und richtet, mit kurzer Unterbrechung, seit den fünfziger Jahren Radrennen aus.
[Bearbeiten] Sportschießen
Im Bereich Sportschießen stehen in Remscheid fünf Vereine zur Auswahl. Größter ist der Remscheider Schützenverein von 1816, mit Sitz im Schützenhaus am Stadtpark. Daneben gibt es den Schützenverein Wildschütz Aue, die Schützenbruderschaft „Zum Kreuz“ Lüttringhausen 1355, den Schützenverein Eintracht Lennep 1928 und den Lenneper Schützenverein 1805.
[Bearbeiten] Laufveranstaltungen
Am letzten Oktobersonntag eines jeden Jahres wird der Röntgenlauf ausgetragen. Es handelt sich um einen Volkslauf mit Strecken bis hin zum Ultramarathon (63,3 km).
Seit Anfang der 90er Jahre wird darüber hinaus im Juni in der Remscheider Innenstadt der Remscheider City-Lauf veranstaltet; am 31.12. jeden Jahres findet seit 2003 der Silvesterlauf mit Start und Ziel im Stadion Reinshagen statt.
Alle zwei Jahre veranstaltet die katholische Kirchengemeinde Heilig Kreuz in Lüttringhausen den 24-Stundenlauf.
[Bearbeiten] Sportstätten
Die größte Sportstätte ist das Röntgen-Stadion mit über 12.000 Zuschauerplätzen. Das zweite Stadion auf Remscheider Stadtgebiet ist das Stadion Reinshagen mit der Sporthalle West sowie einem Kunstrasenplatz. Weitere wichtige Sportanlagen befinden sich am Hackenberg mit u. a. einem Sportplatz, Kunstrasenplatz und dem Spaßbad H2O, sowie am Stadtpark mit einem weiteren Kunstrasenplatz, einem Sportschwimmbad, Basketballplätzen, Handballplätzen, einem Weitsprung-Sandbunker und 100 Meter Sprintstrecke. Weitere Platzanlagen für den Fußballsport finden sich in der Düppelstraße ( Düppeler Schanze ), an der Neuenkamperstraße mit der Sporthalle Neuenkamp, sowie zwei an der Klausener Straße (Anlage des 1. FC Klausen nahe der Stadtgrenze und Jahnplatz in der Nähe des Ortszentrums mit Jahn-Turnhalle). Ebenfalls an dieser Straße ist die Sporthalle Lüttringhausen gelegen. Nahe der Eschbachtalsperre liegt außerdem noch das einzige Freibad der Stadt Remscheid.
[Bearbeiten] Freizeitmöglichkeiten
Auf dem Stadtgebiet gibt es viele Wanderwege und Radwege, die auch quer durch die Innenstadt und an seinen Sehenswürdigkeiten vorbeiführen; unter anderem den Radweg Wasser, Wälder, Eisenhämmer. Um die Stadt herum führt außerdem der Röntgenweg. Er hat eine Länge von etwa 63 Kilometern. Zusätzlich bestehen mehrere Naherholungsgebiete, wie zum Beispiel Kuckuck im Stadtteil Struck sowie das größte zusammen hängende Waldgebiet zwischen Alt-Remscheid, Lennep und Lüttringhausen mit dem Hohenhagener Gebiet, Diepmannsbachtal und dem Brodtberg. Ein weiteres Erholungsgebiet befindet sich an der Stadtgrenze zu Radevormwald an der Kräwinklerbrücke.
[Bearbeiten] Nachtleben
In Remscheid existieren drei Diskotheken: Die „Diskothek Prestige“ (ehemals „Diskothek Bismarkplatz“) im Südbezirk, die Tanz-Gastronomie „Antons Bierkönig“ (ehemals „Diskothek Saitensprung“) in der Remscheider Innenstadt und die „Diskothek Déjà-Vu“ im Bezirk Lüttringhausen.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Die Stadt Remscheid bzw. die früheren Städte Lennep und Lüttringhausen haben folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen:
Remscheid
- 1862: Johann Karl Halbach, Großkaufmann
- 1875: Georg Hoffmeister, Oberbürgermeister
- 1893: Otto Intze, Geheimer Regierungsrat
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1895: Heinrich von Stephan, Geheimer Regierungsrat
- 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
- 1900: Carl Friederichs, Geheimer Kommerzienrat
- 1909: Robert Böker, Geheimer Kommerzienrat
- 1925: Moritz Böker, Geheimer Kommerzienrat
- 1937: Walther Hartmann, Oberbürgermeister
- 1995: Wilhelm Hartkopf, Oberbürgermeister
- 2000: Peter Wolf, Oberbürgermeister
Lennep
- 1890: Richard von Hardt, Großkaufmann und Rittergutsbesitzer
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1896: Wilhelm Conrad Röntgen
- 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
- 1910: Johann Daniel Fuhrmann, Großkaufmann
- 1929: Julius Caesar, Beigeordneter
- 1929: Hermann Hardt, Kommerzienrat
Lüttringhausen
- 1895: Otto von Bismarck, Reichskanzler
- 1900: Richard Koenigs, Oberregierungsrat
- 1924: August Erbschloe, Stadtverordneter
- 1925: Richard Gertenbach, Bürgermeister
- 1928: Adolf Westen, Fabrikant
- 1929: Richard Pick, Beigeordneter
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
Folgende Persönlichkeiten sind in Remscheid geboren, unabhängig von ihrem späteren Wirkungskreis. Die Auflistung erfolgt chronologisch nach Geburtsjahr.
- um 1497, in Lüttringhausen (heute Ortsteil von Remscheid), Adolf Clarenbach, † 28. September 1529 in Köln, „Bergischer Reformator“, protestantischer Reformator, der wegen seiner Überzeugung in Köln-Melathen auf dem Scheiterhaufen endete
- 1810, 18. Mai, Johann Peter Hasenclever, † 16. Dezember 1853 in Düsseldorf, Maler
- 1843, 27. Mai, Robert Böker, † 17. April 1912 in Remscheid, deutscher Kaufmann, Geheimer Kommerzienrat und Kommunalpolitiker
- 1845, 27. März in Lennep (heute Stadtteil von Remscheid), Wilhelm Conrad Röntgen, † 10. Februar 1923 in München, Physiker (Entdecker der nach ihm benannten Röntgen-Strahlen), er verbrachte die größte Zeit seines Lebens jedoch in Würzburg
- 1856, 13. Mai, Reinhard Mannesmann, † 20. Februar 1922 in Remscheid, Techniker u. Industrieller (Zusammen mit seinem Bruder Max Erfinder des Walzverfahrens zur Herstellung von nahtlosen Stahlrohren, Mitbegründer des Mannesmann-Konzerns)
- 1866, 24. Mai in Lennep (heute Stadtteil von Remscheid), Hermann Hardt, † 10. Dezember 1938 in Remscheid, Kaufmann und Tuchfabrikant
- 1869, 12. November, Richard Lindenberg, † 22. Juli 1925, erbaute den ersten industriell genutzten Elektrostahlofen
- 1874, 21. September, Karl Jarres, † 20. Oktober 1951, deutscher Politiker (DVP) in der Weimarer Republik.
- 1879, 11. November, Heinrich Maria Martin Schäfer, † 1. September 1951, Politiker
- 1884, 12. März in Lennep (heute Stadtteil von Remscheid), Elisabeth Dicke, † 11. August 1952 in Überlingen, Krankengymnastikerin, entwickelte die Bindegewebsmassage
- 1885, 31. Mai, Hermann Kaiser, † 23. Januar 1945 in Berlin-Plötzensee, Offizier und Beteiligter des Attentats vom 20. Juli 1944
- 1886, 22. Februar, Emil Lumbeck, † 8. August 1979 in Wuppertal, Buchversandhändler, der die fadenlose Klebebindung für Bücher, Hefte und Broschüren in Kaltklebetechnik entwickelte
- 1889, 14. August, Walter Freitag, † 7. Juni 1958 in Herdecke/Ruhr, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB (1952-1956)
- 1892, 6. April, Hermann Schäfer, † 26. Mai 1966 in Bad Godesberg (heute Bonn), Politiker (DDP, FDP, DP), MdB, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Bundestag (1949-1951 und 1952-1953), Bundesminister für besondere Aufgaben (1953-1956)
- 1894, 20. Februar, in Lennep (heute Ortsteil von Remscheid), Curt Corrinth, † 27. August 1960 in Berlin, Romancier, Lyriker, Dramatiker, Redakteur und Drehbuchautor, u. a. „Trojaner“, „Der König von Trinador“
- 1894, 3. Oktober, in Lüttringhausen /Garschagen (heute Ortsteil von Remscheid), Ewald Platte, † 3. Oktober 1985 in Opladen, Maler, der internationale Anerkennung fand
- 1895, 12. November, Gustav Flohr, † 18. Februar 1965 in Remscheid, Politiker (KPD)
- 1897, 15. November, Viktor Agartz, † 9. Dezember 1964 in Bensberg bei Köln, Gewerkschafter
- 1898, 24. April, Ernst Lemmer, † 18. August 1970 in Berlin, Politiker (DDP, CDU), MdR, MdB, Bundesminister für das Post- und Fernemeldewesen (1956-1957), Bundesminister für gesamtdeutsche Fragen (1957-1962), Bundesminister für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte (1964-1965)
- 1900, 3. August, Peter Wilhelm Brand, † 1. August 1978, deutscher Politiker (CDU), MdB
- 1900, 19. Oktober, in Lüttringhausen (heute Ortsteil von Remscheid), Ludwig Steil, † 17. Januar 1945 im KZ Dachau, im Dritten Reich regimekritischer Pfarrer, zuletzt in Wanne-Eickel, Märtyrer der Bekennenden Kirche
- 1903, 12. Mai, Friedel Schuster, † 1983, 20. Januar in Mendig, Filmschauspielerin und Synchronsprecherin
- 1904, 4. Februar, Teo Otto, † 1968, 9. Juni, einer der bekanntesten Bühnenbildner des 20. Jahrhunderts
- 1905 12. Mai, Artur Becker, † 1938 in Spanien, genaues Datum unbekannt, war ein Funktionär des Kommunistischen Jugendverbandes Deutschlands (KJVD), Spanienkämpfer und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus
- 1905, 12. Oktober, Rolf vom Busch, † um 1940, Mörder, wurde 1936 wegen Landesverrats verurteilt, da er Adolf Hitler Homosexualität vorgeworfen hatte und behauptete, durch eine Beschreibung des Genitals das beweisen zu können.
- 1906, 26. Februar, Hans Bertram, † 8. Januar 1993 in München, deutscher Flugpionier, Luftbildverleger, Filmregisseur, Drehbuchautor und Produktionsleiter.
- 1910, 26. Dezember, Walter Held (unter dem Namen Heinz Epe), † 28. Oktober 1942 in der Sowjetunion, trotzkistischer Politiker und Stalinismus-Opfer
- 1913, 31. Januar, Gustav Sichelschmidt, † 1996, deutscher Historiker und Autor
- 1919, 23. Oktober in Lüttringhausen (heute Ortsteil von Remscheid), Ludwig Poullain, Bankier, Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Landesbank (1968-1977), Präsident des Deutschen Sparkassenverbandes (1968-1974)
- 1920, 28. Juli, Friedrich Loew, Neurochirurg
- 1924, 7. Februar, Gustav Adolf Theill, † 29. November 1997 in Köln, Komponist, Kirchenmusiker und Musikwissenschaftler
- 1925, 13. September, Gerd Ludwig Lemmer, Jurist und Politiker (CDU)
- 1928, 28. August, Karl-Michael Vogler, Schauspieler, (1975 Film „Abschied in der Nacht“ mit Romy Schneider)
- 1930, 8. März, Lonny Kellner, Sängerin („Im Hafen von Adano“, „Bum-Budi-Bum“); Gattin von Peter Frankenfeld
- 1932, 24. August, Günter Lesche, Konzertsänger, „Bergischer Bariton“, und Initiator der Kulturbrücke nach Russland.
- 1937, 3. März, Floris Michael Neusüss, Fotograf, Dozent für Fotografie
- 1938, 14. Juni Johannes Zittartz, Physikprofessor
- 1940, Heidi Urbahn de Jauregui, Professorin
- 1941, 6. März, Peter Brötzmann, Jazzmusiker
- 1941, 31. Dezember, Manfred Güllner, Soziologe
- 1943, 2. März, Gabriele Gast, deutsch-deutsche Spionin
- 1945, 19. November, Wolf-Dieter Hasenclever, deutscher Politiker
- 1956, 16. August Beate Wilding, Politikerin (SPD), Oberbürgermeisterin vom Remscheid
- 1956, 5. September, Uwe Anton, Schriftsteller
- 1957, 18. Mai, Frank Plasberg, Journalist und Fernsehmoderator
- 1967, 20. Oktober, Carsten Pröpper, Fußballspieler
- 1968, 15. August, Wolfgang Tillmans, Fotograf
- 1970, 16. September, Christine Urspruch, Schauspielerin
- 1970, 26. April, Nicole Rensmann, Schriftstellerin
- 1972, 11. September, Harry Luck, Schriftsteller und Journalist
- 1976, 26. Dezember, Anna-Maria Gradante, Judoka (u.a. Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen in Sydney)
- 1984, 12. März, Katharina Gast, Fernsehmoderatorin
[Bearbeiten] Sonstiges
Im Jahre 1961 entstanden in Remscheid die Außenaufnahmen für den sechsteiligen Krimi-Klassiker Das Halstuch von Francis Durbridge. Der WDR verzichtete aus Kostengründen auf Dreharbeiten in England. So suchte man sehr lange nach einer passenden Kulisse für den fiktiven Ort Littleshaw. Die meisten Aufnahmen entstanden rund um den Marktplatz, der sich im Remscheider Stadtteil Lennep befindet. Als die Serie dann im Januar 1962 ausgestrahlt wurde stellte sie alles bisher da gewesene in den Schatten. Einschaltquoten bis 89 % legten damals das öffentliche Leben im ganzen Land praktisch still.
[Bearbeiten] Literatur
- Preußens Städte. Denkschrift zum 100-jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808. Hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit. Berlin 1908.
- Deutsches Städtebuch. Bd 3 T 3. Rheinisches Städtebuch. Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser. Stuttgart 1956.
- Walther Hubatsch (Hrsg.): Grundriss zur deutschen Verwaltungsgeschichte 1815 – 1945. Bd 7. Rheinland. Marburg 1978.
- Hans Kadereit: Lüttringhausen wie es war und ist. Historischer Bildband mit heimatkundlichen Erläuterungen. Verlag van Geyt, Wuppertal 1993.
- Nicolaus J. Breidenbach (Hrsg.): Das Gericht in Wermelskirchen, Hückeswagen und Remscheid von 1639 bis 1812. Verlag Breidenbach, Wermelskirchen 2004, ISBN 3-9802801-5-2
- Heinrich Rauscher: Historische Wanderung durch das Morsbachtal und seine Seitentäler. Born-Verlag Wuppertal 1986
- Hans Kadereit: Profile aus der Stadt Remscheid. Verlag Zinke, Schwerin 2006, ISBN 3-932746-66-X
- Heinz-Günther Grüneklee (Jrsg.): Der Remscheider Wald im Wandel der Zeiten. Ein Beitrag zur Forstgeschichte Remscheids. Beiträge zur Geschichte Remscheids. Verlag J. F. Ziegler, Remscheid 1983, ISSN 0405-2056
- Egon Viebahn (Hrsg.): Hämmer und Schleifkotten im Gelpetal. Beitr. z. Geschichte u. Heimatkunde des. des Wuppertals. Bd 29. Born, Wuppertal 1983, 2003, ISBN 3-87093-033-0
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ LDS NRW: Amtliche Bevölkerungszahlen
- ↑ Stadt Remscheid, Bevölkerungsentwicklung
- ↑ Geschichte des Remscheider Stadtwappens
- ↑ Überblick zur Arbeit der Gebrüder Mannesmann auf der Website der Route Industriekultur.
- ↑ IVW-Statistik III/2007 http://daten.ivw.eu/download/Ali20073.zip
- ↑ IVW-Statistik III/2007 http://daten.ivw.eu/download/Ali20073.zip
- ↑ Gisela Schmoekel: Gotteshaus mit viel Seele. in: Bergische Morgenpost. vom 19. Februar 2005, Themenseite 50 Jahre Stadtkirche
[Bearbeiten] Weblinks
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Portal: Bergisches Land – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Bergisches Land
- Webseite der Stadt Remscheid
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