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Oste – Wikipedia

Oste

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Oste
Verlauf der Oste im Elbe-Weser-Dreieck

Verlauf der Oste im Elbe-Weser-Dreieck

Daten
Lage Niedersachsen, Deutschland
Länge 153 kmdep1
Quelle Südlich von Tostedt
53° 15′ 12″ N, 9° 43′ 49″ O
Quellhöhe etwa 54,5 m ü. NN
Mündung Bei Neuhaus in ElbeKoordinaten: 53° 50′ 21″ N, 9° 0′ 54″ O
53° 50′ 21″ N, 9° 0′ 54″ O
Mündungshöhe 0 m ü. NN
Höhenunterschied etwa 54,5 mdep1
Flusssystem Elbe
Einzugsgebiet 1.711 km²dep1
Kleinstädte Bremervörde
Rechte Nebenflüsse Ramme, Twiste, Bever
Linke Nebenflüsse Mehde-Aue, Bade, Mehe
Schiffbar Von der Mündung bis nach Osten für Binnenschiffe

weiter bis nach Bremervörde für kleinere Schiffe.

Die 153 km lange Oste [ˈoːstə] ist der nördlichste linke Nebenfluss der Elbe in Niedersachsen. Sie durchfließt die Landkreise Harburg, Rotenburg, Stade und Cuxhaven. Sie ist bis Bremervörde ein Gewässer 1. Ordnung und Bundeswasserstraße, danach eines 2. Ordnung.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Flusslauf

Schwebefähre und Brücke über die Oste
Schwebefähre und Brücke über die Oste

Die Quelle der Oste befindet sich am südlichen Ortsrand von Tostedt. Von dort fließt sie als stiller Wiesenfluss in ihrem Oberlauf zuerst nach Westen, dann nordöstlich um Zeven herum und weiter durch Bremervörde, von wo aus sie für kleinere Schiffe nutzbar ist. Bis Bremervörde wirken sich auch Ebbe und Flut aus.

Bei Bremervörde befindet sich ein Sperrwerk und ein kleiner Hafen, so dass die Oste von dort aus mit kleinen Booten und Schiffen bis zu einem Tiefgang von etwa 2 m, nach mittlerem Hochwasser, befahrbar ist. Anschließend mäandert der nun von Deichen eingefasste Fluss weiter nach Norden in Richtung der Orte Hemmoor und Osten; bei diesem Ort fährt die älteste deutsche Schwebefähre.

Der Fluss mündet einige Kilometer östlich von Otterndorf zwischen den Gemeinden Belum und Balje in den Elbetrichter.

[Bearbeiten] Oberoste

Die Quelle der Oste befindet sich in einem Niedermoorgebiet bei Schillingsbostel in der Gemeinde Otter etwas südlich von Tostedt, das am Nordwestrand der Lüneburger Heide liegt. Von dort fließt die Oste als stiller Wiesenfluss westwärts an Tiefenbruch vorbei und durch den Süden der Gemeinden Wistedt und Heidenau sowie das nördliche Gemeindegebiet von Tiste. Sie durchquert dann den Ort Sittensen wo, wie in Eitzmühlen, eine recht gut erhaltene Mühle aus dem Mittelalter an ihrem Ufer steht. Der Fluss bildet dann für einige Zeit die Grenze zwischen den Gemeinden Groß Meckelsen und Hamersen bzw. Elsdorf. Im Drei-Gemeinden-Eck dieser drei Orte südlich von Groß Meckelsen mündet rechtsseitig die Ramme. Sie tritt dann in die Gemeinde Heeslingen ein und fließt zwischen den Orten Freyersen und Weertzen hindurch und durchs Ortszentrum Heeslingens. Bei Offensen verlässt der Fluss die Gemeinde wieder und streift das zu Zeven gehörende Brauel. Der Fluss fließt an Godenstedt in der Gemeinde Seedorf entlang, wo linksseitig die Bade und im Ort rechtsseitig die Twiste münden. In der Gemeinde Selsingen werden Eitzte und Lavenstedt passiert. Die Oste bildet nun wieder die Gemeindegrenze zwischen Selsingen und Ostereistedt, wo Rockstedt nahe der Oste liegt. Der Fluss wendet sich nun im sanften Bogen mehr und mehr nach Norden, tritt in die Gemeinde Sandbostel ein und tangiert Ober-Ochtenhausen und Sandbostel. Das zu Bremervörde gehörende Minstedt ist die nächste Station des Flusses, der nun Spreckens und Engeo passiert, wo vier Kilometer oberhalb Bremervörde linksseitig nach Südwesten der Oste-Hamme-Kanal durchs Teufelsmoor in Richtung Hamme von der Oste abgeht wie auch kurz darauf der Fahrendorfer Kanal. Kurz vor Bremervörde mündet rechtsseitig die Bever in die Oste. Die Oste tritt daraufhin in die Stadt Bremervörde ein.

[Bearbeiten] Unteroste ab Bremervörde

In Bremervörde existiert eine kleine Flussinsel, die durch einen Nebenarm gebildet wird, der seit 1950 zum Hauptarm ausgebaut ist. Der Fluss fließt dann vorbei am Vörder See.

Kurz hinter Bremervörde geht rechtsseitig der Oste-Schwinge-Kanal ab, der die Oste mit der Schwinge kurz hinter ihrer Quelle bei Mulsum verbindet. Er bildet ab Niederochtenhausen und Elm die Grenze der Landkreise Rotenburg (Ort Ostendorf) und Stade, mit einer Unterbrechung in Gräpel und in Brobergen, wo der Landkreis Stade auch auf linksseitiges Gebiet übergreift. Hier befindet sich linksseitig die Mündung der Mehe und das Drei-Landkreis-Eck zum Landkreis Cuxhaven, dessen Grenze mit dem Landkreis Stade die Oste nun über eine weite Strecke bildet. Die Oste tangiert nun Nindorfer Gebiet und fließt an den Orten Kranenburg und Blumenthal sowie Laumühlen, Klint und Kleinwörden vorbei. Sie wird bei Burweg bzw. Hechthausen von der Eisenbahnbrücke der Unterelbebahn von Hamburg-Harburg nach Cuxhaven sowie der Bundesstraße 73 überquert. Bei Großenwörden fließt die Rönne hinzu.

[Bearbeiten] Unteroste ab Osten

Die letzten Meter der Oste
Die letzten Meter der Oste
Seehunde sind regelmäßige Gäste in der Ostemündung
Seehunde sind regelmäßige Gäste in der Ostemündung
Die alte Ostemündung
Die alte Ostemündung
Die neue Ostemündung, im Winter bei ruhigem Wetter
Die neue Ostemündung, im Winter bei ruhigem Wetter
Die Oste zwischen Neuhaus (Oste) und Balje
Die Oste zwischen Neuhaus (Oste) und Balje

Bei Osten fährt die älteste deutsche Schwebefähre (1909 fertiggestellt) und setzt nach Basbeck, einem Stadtteil von Hemmoor, über. In Osten, Hemmoor und Oberndorf gehören nun beide Ufer zum Landkreis Cuxhaven. Nach Hemmoor passiert sie den Höhenzug Wingst.

Mit den Gehöften Mühlenwisch und Altenwisch berührt der Landkreis Stade einige Kilometer vor der Mündung nun wieder die Oste. Diese beiden Höfe (zu Balje gehörend) werden aber wiederum durch den im Landkreis Cuxhaven liegenden Geversdorfer Ortsteil Itzwörden getrennt.

Der Fluss mündet mit einer Breite von schließlich 200 m einige Kilometer östlich von Otterndorf zwischen Belum und Balje beim Vogelschutzgebiet „Hullen“ in den großen Elbetrichter, wo die Ostebank liegt. Der letzte Abschnitt mit dem Ostesperrwerk liegt im Landkreis Stade.

[Bearbeiten] Böden und Gelände

Der Oberlauf der Oste liegt auf der Geest. Hier gibt es zum Beispiel bei Sandbostel und Granstedt auch Binnendünen mit teilweise haushohen Flugsandaufwehungen. Ab Gräpel besteht der Untergrund aus echten Marschböden. Der Fluss hatte nach der letzten Eiszeit ein eigenes Urstromtal ausgebildet.

[Bearbeiten] Zuflüsse und Kanalverbindungen

Die folgende Tabelle beginnt mit dem ersten Fluss oder Graben, der in die Oste mündet, und endet mit dem letzten. Ausser den Flussmündungen sind auch Kanalverbindungen aufgeführt.

  • Wester Fleth
  • Herwigskanal
  • Ekelmoorgraben
  • Burgsittenser Bach
  • Kalber Bach
  • Ramme
  • Alpershausener Mühlenbach
  • Kuhbach
  • Obeck
  • Röhrsbach
  • Knüllbach
  • Stimmbeck
  • Mehde-Aue
  • Twiste
  • Bade
  • Selsinger Bach
  • Minstedter Schiffskanal
  • Oste-Hamme-Kanal
  • Fahrendorfer Kanal
  • Bever
  • Oereler Kanal
  • Balbecksbach
  • Oste-Schwinge-Kanal
  • Fresenburger Kanal
  • Elmer Beeke
  • Niederochtenhausener Schiffgraben
  • Neuendammer Schiffgraben
  • Gräpeler Mühlenbach
  • Ostendorfer Schiffdammgraben
  • Mehe
  • Deichteilsgraben
  • Lamstedter Kanal
  • Besenfeldfleth
  • Laumühlener Fleth
  • Beek
  • Blumenthaler Schleusenfleth
  • Klinter Schleusenfleth
  • Hechthaus Fleth
  • Burgweder Längsfleth
  • Horsterbeck
  • Breitenwischer Schleusenfleth
  • Wischer Feldschleusenfleth
  • Hechthausener Kajedeichgraben
  • Burgbeck Kanal
  • Engelschoffer Schleusenfleth
  • Niederwettern
  • Gustav-Friedrich-Kanal
  • Ihlbecker Kanal
  • Hüller Kleine Fleth
  • Große Rönne
  • Basbecker Schleusenfleth
  • Altendorfer Dorffleth
  • Moorkanal
  • Achthöfener Fleth
  • Warstader Schleusenfleth
  • Hemmer Schleusenfleth
  • Kleine Feth
  • Ahrensfluchter Schleusenfleth
  • Große Fleth
  • Herrenfleth
  • Braaker Schleusenfleth
  • Oberndorfer Mühlenfleth
  • Rodhener Schleusenfleth
  • Brucher Schleusenfleth
  • Moorstricher Fleth
  • Neuenseer Schleusenfleth
  • Laaker Fleth
  • Geversdorfer Schleusenfleth
  • Aue
  • Neuhaus-Bülkauer Kanal/Bülkauer Aue
  • Belumer Schleusenfleth
  • Nördlicher Sielgraben

[Bearbeiten] Geschichte

Ihren Namen hat die Oste vermutlich vor 1000 v. Chr. erhalten. Er soll aus einer Form des Indogermanischen stammen, die noch vor Herausbildung des Gemeingermanischen bestand, und schließt sich an zahlreiche ähnliche Formen wie zum Beispiel in Osnabrück an, die verschiedene Erweiterungen eines Fluss, Bach, Wasser bezeichnenden Wortes aus* sind. Die exakte Bedeutung des Wortes mit Ablaut auf -t- lässt sich nicht rekonstruieren. Aus Oste ergab sich im Mittelalter dann auch die Bezeichnung Ostinggabi (Ostegau) für ein Gebiet im Bereich des Flusses.

Lange Zeit war die letzte feste Querung des Flusses vor der 74 km entfernten Mündung in Bremervörde, wo zuerst eine Furt bestand (Vörde ist eine niederdeutsche Form von Furt) und bald auch eine Brücke errichtet worden war. Hier bestand auch eine Wassermühle. Die Bischöfe von Bremen residierten lange Zeit in der Bremervörder Burg, wodurch der Schiffsverkehr dorthin recht groß war. Nach dem Westfälischen Frieden und dem Ende des Bistums verlagerte sich der Schiffsverkehr zunehmend an den Unterlauf.

Bremervörde war ein wichtiger Punkt auf der Route von Hamburg nach Bremen, an der sowohl die Oste leicht überquert werden konnte, als auch ein Geestrücken die Durchquerung der Moore ermöglichte, die südlich (Teufelsmoor) und nördlich lagen. Daher begann man bereits früh, in Bremervörde Wegezoll zu erheben. Erst 1825 wurde diese Praxis aufgegeben.

Erstmals wird um 1250 vom Schiffsverkehr auf der Oste berichtet, als bereits viele Ewer den Fluss befuhren.

1690 berichtet Johann Ernst Rist, dass Deichbrüche zur Versandung und Verschlammung der Oste geführt hätten, was vor Bremervörde die Schifffahrt behinderte und die Zahl der in großen Mengen vorhandenen Störe und Lachse verringerte.

Die erste große Eingriff in den Flusslauf fand 1928 statt, als die Mündung des größten Nebenflusses der Elbe weiter nach Westen in Richtung Cuxhaven gelegt wurde.

Ihren Höhepunkt erreichte die Schifffahrt auf der Oste zu Beginn des 20. Jahrhunderts, als mit unzähligen Ewern nahezu alle in größerer Menge zu transportierenden Güter bewegt wurden. Im Verlaufe des Jahrhunderts nahm dieser Verkehr aber beständig ab, da technischer Fortschritt und bessere Infrastruktur andere Transportmöglichkeiten wie Straße und Bahn wirtschaftlicher werden ließ. Zuletzt bestand nur noch geringer Warenverkehr mit dem Hemmoorer Zementwerk. Zwischen Bremervörde und Hechthausen bestand der einzige Warenverkehr noch aus drei bis vier Düngertransporten jährlich nach Gräpel, die bis in die 1980er Jahren stattfanden. In den 1990er Jahren kam dieser Verkehr endgültig zum Erliegen.

[Bearbeiten] Zementwerk in Hemmoor

Früher Zementschute auf der Oste, heute Museumsschute „Hemmoor 3“
Früher Zementschute auf der Oste, heute Museumsschute „Hemmoor 3“

Etwa 1864 wurde in Hemmoor das Portland-Zementwerk errichtet, das seine Produkte in Schwarzenhütten auf Schiffe verlud. Schwarzenhütten war zuvor der Anlegeplatz einer Ziegelei. Die Zementfabrik erwarb diesen und baute ihn zum größten Hafen an der Oste aus. 1875 wurde vom Werk am heutigen Hemmoorer Kreidesee zum Anleger eine Pferdebahn errichtet, die 1895 mit Dampflokomotiven aufgerüstet wurde. Der Zement wurde mit Schuten und Leichtern nach Hamburg gebracht um ihn von dort weiter zu verschiffen. Auf dem Rückweg wurde Kohle für die Fabrik transportiert.

In den Spitzenzeiten in den 1960er Jahren wurden fast 500.000 Tonnen umgeschlagen.

Schwarzenhütten wurde nach dem Ende der Fabrik um 1980 noch weiter betrieben und schlug hauptsächlich Düngemittel und Kohle um, stellte aber am 22. Dezember 1997 endgültig den Betrieb ein.

[Bearbeiten] Walfang

Kaufmann Johann Thumann aus Geversdorf trieb 1766 die Anschaffung und Ausrüstung eines Walfängers mit Namen „Ost Strom“ (in den Quellen aus dieser Zeit auch „Ost Stroom“, „Der Osten Strohm“ oder „Der Oste Strom“ genannt) an, der vor Grönland jagen sollte und in Geversdorf stationiert war. Er lieferte den Walspeck zum Auskochen nach Hamburg. Es wurde eine Aktiengesellschaft gegründet, an der verschiedene Kaufleute und reichere Marschbauern beteiligt waren. Thumann wurde deren Geschäftsführer. Die jährlichen Fangfahrten unter insgesamt drei verschiedenen Kommandeuren verliefen mit sehr verschiedenem Erfolg. Während man 1768 mit 7¼ „Fischen“ zurückkehrte, wurde 1775 kein einziger gefangen. Auf Grund ständiger Querelen mit Thumann, der in den Quellen als unangenehmer Geschäftspartner erscheint, und möglicherweise wegen nicht ausreichendem Profit, wurde der Betrieb nach der Fahrt 1777 eingestellt.

Zwischen 1767 und 1777 soll das Schiff 37 7/12 Wale gefangen und 1336½ Quardelen Tran sowie 17.310 Pfund Barten erbracht haben. Ein Quardeel entspricht 3 Tonnen á 200 bis 226 Pfund, die Gesamtmenge war also mindestens 801.900 Pfund.

Weitere Walfangunternehmungen von der Oste aus wurden geplant. Die Ausrüstung eines Walfängers durch die Neuhäuser Kaufleute Ahrens und Ulex scheiterte 1788, aber 1799 wurde in Osten eine Gesellschaft gegründet, die 1800 ein Schiff mit 40 Mann Besatzung nach Grönland sandte und erfolgreich zurückkehrte. Es blieb aber auf Grund der napoleonischen Wirren bei dieser einen Fahrt.

Die Oste vom Sperrwerk aus gesehen
Die Oste vom Sperrwerk aus gesehen

1814 plante Johann Thumann junior eine erneute Grönlandfahrt mit zwei Schiffen, ob diese erfolgte, ist nicht überliefert. 1816 aber fuhr die Brigg „Die Freundschaft“ auf Grönlandfahrt, was ein geschäftlicher Reinfall war. Die Familie Thumann war in finanzielle Schwierigkeiten geraten, aber Johann Thumann versuchte mit neuerlicher Ausrüstung des Schiffes sich finanziell frei zu kämpfen. 1819 bis 1821 machte sie drei weitere Fahrten, die alle mit niederschlagendem Ergebnis verliefen. Thumann sowie einige Anteilsnehmer der Unternehmung waren nun endgültig Konkurs.

In Geversdorf gab es vor 1800 eine Tranbrennerei.

[Bearbeiten] Das Ostesperrwerk

Das Ostesperrwerk in Balje
Das Ostesperrwerk in Balje

Nach der Sturmflut 1962 wurde beschlossen, das Ostesperrwerk zu errichten. Neben der eigentlichen Oste wurde bei Neuhaus 1968 zwischen den Belumer Deich im Westen der Oste und Hörne, ein Dorfteil Baljes, ein Kanal und das Sperrwerk errichtet und später die Oste dorthin umgeleitet. Das Sperrwerk besteht aus fünf Durchlässen. Die äußeren Öffnungen können durch Segmentfluttore verschlossen werden. In der Mitte besteht die Schiffsduchfahrt aus zwei Stemmtorpaaren. Zudem existiert eine Brücke zur Deichverteidigung. Die Höhe, bis zu der das Sperrwerk sicher ist, beträgt 7,80 m, was nicht mehr ganz der Höhe der neuen Elbdeiche mit ca. 8,40 m entspricht. Die Deiche der Oste haben eine Höhe von 5,30 m bis 5,90 m.

Seit Inbetriebnahme des Sperrwerks gab es durch Sturmfluten keine Schäden mehr. Die Fluten von 1972 und 1999 blieben ohne Folgen für das Gebiet der Oste.

[Bearbeiten] Natureum Niederelbe

Das Natureum an der Niederelbe
Das Natureum an der Niederelbe

Der Altarm der Oste, der durch den Bau des Sperrwerkes und Verlagerung der Deichlinie vom Fluss abgedämmt wurde, ist heute der sog. 'Ostesee' mit einer Freizeitanlage (Wasserskianlage, Sandstrand usw.). Auf der durch Aufspülung künstlich erhöhten Insel wurde das Natureum Niederelbe errichtet, das auf über 60.000 m² Freigelände sowie in verschiedenen Gebäuden über die Tier- und Pflanzenwelt der Nordseeküste informiert. Auf dem Freigelände steht ebenfalls ein Fischkutter aus dem Jahre 1892. Die „Erna Becker“ wurde in Cranz als Segler gebaut und fischte mit zwei großen Hamen (rechteckige Rahmen), die die sackförmigen Netze offen halten, im Gebiet der Unterelbe und der Oste zwischen Kleinwörden und Sethlerhemm.

[Bearbeiten] Flora und Fauna

Ostedeich bei Oberndorf
Ostedeich bei Oberndorf
Schilfgürtel an der Oste
Schilfgürtel an der Oste

Die Oste, die der längste Fluss zwischen Weser und Elbe ist, hat eine große ökologische Bedeutung, da sie nicht begradigt ist und zu großen Teilen ein naturnahes Ufer hat. So zählt beispielsweise der Mündungsbereich mit seinem natürlichen Tidenhub zum Wattenmeer. Mit einer Gewässergüte von 2 ist die Oste verhältnismäßig sauber. Der Fluss ist sehr fischreich und gilt als der erste deutsche Fluss mit einer sich selbst verjüngenden Lachspopulation.

Früher war der Stör wie auch der Lachs in der Oste heimisch und sogar der häufigste Fisch überhaupt, so zahlreich, dass überliefert ist, dass sich das Dienstpersonal empört und verlangt habe, zu versichern, dass es nicht häufiger als zweimal die Woche Stör zu essen gäbe (ähnliches ist allerdings auch aus anderen Gegenden überliefert, so dass man nicht davon ausgehen kann, dass es sich bei diesem Protest um eine historische Tatsache handelt). Heute ist der Fisch vermutlich ausgestorben oder nahezu ausgestorben. In den letzten Jahrzehnten gab es nur noch vereinzelte Sichtungsmeldungen.

Der häufigste Fisch ist heute stattdessen der Stint.

Weitere vorkommende Fische sind Schnäpel, Aal, Karpfen, Hecht, Brasse, Stichling sowie Flussneunauge, Maifisch, Finte und Zander. Die Ufer sind meist von Reet-Zonen geprägt.

Dicht am Natureum, genauer auf den Sandbänken im Ostewatt sind nach dem großen Seehundsterben wieder vermehrt diese Tiere an der Rammelbucht anzutreffen. Leider werden diese Seehunde wie auch die in der Nähe brütende Vögel durch Sportbootfahrer immer wieder ins Wasser bzw. von der Brut vertrieben, da Ankern hier nicht explizit verboten ist.

[Bearbeiten] Nutzung

Hamenfischer auf der Oste
Hamenfischer auf der Oste
Kurz vor der Klappbrücke in Geversdorf
Kurz vor der Klappbrücke in Geversdorf
Klappbrücke in Geversdorf
Klappbrücke in Geversdorf
Der Ostebogen in Neuhaus
Der Ostebogen in Neuhaus

Obwohl die Oste von Bremervörde bis zur Mündung noch immer Bundeswasserstraße ist, wird sie kaum noch von Berufsschiffern befahren. Zu den Ausnahmen zählen ein Hamenfischer und die „Mocambo“, das älteste motorbetriebene Fahrgastschiff Deutschlands, mit dem die Reederei „Osteschifffahrt“ Ausflugsfahrten und ökologische Exkursionen veranstaltet.

  • Stromkilometer 8,9: Slipanlage, Schlemgelanlage, Bemervörder Yachtclub,
  • Stromkilometer 20,5: Nähe der Ortschaft Gräpel, eine privatbetriebene Seilfähre
  • Stromkilometer 25,8: Private Wirschaftsfähre, für die Bauern ebenfalls eine Seilfähre
  • Stromkilometer 31,5: Slipanlage, Bootsanleger des Ferienparks Geesthof
  • Stromkilometer 38,5: Die Eisenbahnbrücke (Stade - Cuxhaven)
  • Stromkilometer 39,x: Straßenbrücke der B73, Bootsanleger Hechthausen
  • Stromkilometer 55,5: Schwebefähre in Osten
  • Stromkilometer 55,7: Straßenbrücke und Bootsanleger Osten
  • Stromkilometer 61,5: Lösch- und Landeplatz "Schwarzenhütten" mit Krahn, für seegehende Schiff mit einem Tiefgang von 4,5 m und eine Länge bis 85 m, keine Sportbootanleger.
  • Stromkilometer 63,5: Klappbrücke und Bootsanleger Gemeinde Oberndorf
  • Stromkilometer 71,9: Klappbrücke und Bootsanleger Gemeinde Geversdorf
  • Stromkilometer 75,0: Bootsanleger Gemeinde Neuhaus
  • Stromkilometer 77,0: Sturmflutsperrwerk und Sperrwerksklappbrücke Balje

[Bearbeiten] Tourismus

[Bearbeiten] Wassersport

Die Oste ist bei gutem Wasserstand von Burgsittensen, sonst von Sittensen oder Weertzen bis zur Mündung mit Kajaks und Kanus befahrbar. Der Oberlauf von Sittensen bis Volkensen ist vom 1. März bis 15. Juli gesperrt. Unterhalb von Bremervörde ist die Oste auch mit Motorbooten befahrbar. Im Gegensatz zum Oberlauf ist der Unterlauf größtenteils eingedeicht. Er unterliegt den Einflüssen von Ebbe und Flut.

In der Nähe des Ostesperrwerks bei Neuhaus befindet sich eine Wasserskianlage. Zudem besteht hier auch das Natureum Niederelbe, das sich mit Leben und Natur im Grenzbereich zwischen Meer und Fluss beschäftigt. Motor- und Segelbootvereine gibt es in Elm und Bremervörde.

Auf Grund der großen Fischpopulation und der besonderen Schönheit ist die Oste ein Paradies für Angler und Wasserwanderer, so dass die Oste nicht nur im Sommer von Anglern aufgesucht und von Freizeit-Kanuten befahren wird. Dafür reisen auch viele Menschen aus Hamburg oder Bremen an. Bei Missachtung von Sperrzeiten und Befahrensverboten kann im Oberlauf die Flora und Fauna geschädigt werden, zum Beispiel durch Beeinträchtigung der Ufervegetation, dem Lebensraum der Eisvögel.

Neben der Oste existieren entlang des Laufes zahlreiche Baggerseen, die beim Bau der Deiche angelegt wurden und meist als Angelteiche oder Badeseen verwendet werden.

[Bearbeiten] Fluss der Fähren

Eröffnung der Deutschen Fährstraße auf der Prahmfähre in Gräpel (2004)
Eröffnung der Deutschen Fährstraße auf der Prahmfähre in Gräpel (2004)
Das Motorschiff Oste und Schwimmgreifer Mittelgrund des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven
Das Motorschiff Oste und Schwimmgreifer Mittelgrund des Wasser- und Schifffahrtsamtes Cuxhaven

Seit dem Mai 2004 ist die Oste Bestandteil der Deutschen Fährstraße, einer rund 250 Kilometer langen Ferienstraße, die Kiel und Bremervörde verbindet und deren Wahrzeichen die beiden letzten deutschen Schwebefähren über die Oste und den Nord-Ostsee-Kanal sind.

Am „Fluss der Fähren“ verkehrten bis in das 20. Jahrhundert mehr als zwei Dutzend Fähren, von denen die meisten mittlerweile (wie in Geversdorf und Oberndorf) durch Klappbrücken oder (wie in Hemmoor und Hechthausen) durch feste Brücken ersetzt worden sind.

Prahmfähren sind - abgesehen von einer Viehfähre in Schönau (gehört zu Gräpel) - nur noch in Brobergen und Gräpel in Betrieb; die in Gräpel gehört zu den letzten in Deutschland, die noch von Hand gezogen werden. Zu den beiden Fährstellen gehört auch jeweils ein Gasthof, der in Personalunion mit dem Fährmann betrieben wird. Die Fähren dienen neben dem landwirtschaftlichen Verkehr, welcher ihr eigentlicher Betriebsgrund ist, vor allem auch dem Tourismus. Besonders im Frühsommer werden sie von zahlreichen Radwanderfahrten genutzt.

[Bearbeiten] Arbeitsgemeinschaft Osteland

Als „Lobby für die Oste“ versteht sich die 2004 gegründete Arbeitsgemeinschaft Osteland e. V., die sich für die Förderung von Natur- und Denkmalschutz und die Entwicklung eines naturverträglichen Tourismus im Osteland einsetzt. Der Verein, in dem unter anderem die Stadt Bremervörde und alle Gemeinden am tideabhängigen Abschnitts der Oste vertreten sind, verleiht alljährlich einen Oste-Kulturpreis und setzt sich für den Aufbau eines Fährmuseums an der Oste ein.

[Bearbeiten] Deichbrüche

  • 1219 viele Durchbrüche (erste Marcellusflut am 16. Januar)
  • 1362 viele Durchbrüche (zweite Marcellusflut, erste Mannstränke in plattdeutsch Manndrenke)
  • 1539 Altendorf
  • 1570 Hemmoor (Allerheiligenflut)
  • 1571 Neuhaus (Martiniflut)
  • 1661 Hechthausen-Kleinwörden
  • 1663 Hemmoor-Basbeck
  • 1685 Oberndorf bis Hechthausen-Kleinwörden (Katharinenflut)
  • 1686 Hechthausen-Kleinwörden
  • 1717 viele Durchbrüche (Weihnachtsflut)
  • 1720 Oberndorf-Bentwisch Fährlücke (Neujahrsflut)
  • 1721 viele Durchbrüche (Neujahrsflut)
  • 1726 Osten und Umgebung (Gallusflut)
  • 1736 Oberndorf Fährlücke weggetrieben
  • 1751 viele Durchbrüche (11. September)
  • 1756 Neuhaus bis Hechthausen-Klint
  • 1791 Oberndorf bis Hemmoor (22. März)
  • 1792 viele Durchbrüche von Hechthause-Klint bis Osten (11. Dezember)
  • 1824 Hechthausen-Laumühlen (15. November)
  • 1825 ungezählte Durchbrüche (Februarflut)
  • 1874 Hechthausen-Kleinwörden (22. Oktober)
  • 1936 Hechthausen-Klint (18. Oktober)
  • 1954 Hechthausen-Laumühlen
  • 1962 viele Durchbrüche zwischen Neuhaus und Hechthausen (16. Februar)

Heute kann auf die besondere Pflege des Ostedeiches verzichtet werden, da das Ostesperrwerk, gebaut von 1964 bis 1968, eine erneute Überschwemmung sehr unwahrscheinlich macht. Allerdings ist das 7,32 m hohe Sperrwerk heute ca. 1 m niedriger als die umgebenden Deiche.

[Bearbeiten] Elbvertiefung

Eine Pricke in der Ostemündung
Eine Pricke in der Ostemündung

Durch die verschiedenen Elbvertiefungen verändert sich auch die Oste, es ist an der zunehmende Verschlickung der Ufer und Häfen im Bereich der Tide zu sehen.
In einer Ökologie-Studie der IBL UmweltPLANUNG GBR und der IMS Ingenieurgesellschaft MBH zur erneuten Elbvertiefung wird von ca. 7ha Bodenverlust an der Ostemündung (Flusskilometer 703,5 -710,5) allein durch den vermehrten Seegang und Wellenschlag der Schiffe ausgegangen. Seit der letzten Elbvertiefung in den Jahren 1999 / 2000 hat sich die Mündung der Oste und die Abbruchkante schon verändert und verkleinert.

[Bearbeiten] Literatur

  • August Heinrich von Brook (Hrsg.): Die Oste. Lebensader zwischen Elbe und Weser. Aufsatzsammlung. Heimatbund der Männer vom Morgenstern, Bremerhaven 2003. ISBN 3-931771-39-3
  • Willi Klenck: Heimatkunde des ehemaligen Kreises Neuhaus. Pockwitz, Stade 1957, Otterndorf 1986 (Faks.).

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Oste – Bilder, Videos und Audiodateien
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