Saar
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Saar (franz. Sarre) | |
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Saarschleife bei Mettlach |
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Daten | |
Lage | Frankreich, Deutschland (Saarland) |
Länge | 246 km |
Quellen | am Donon in den Vogesen (Elsass) Rote Saar: 48° 32' 4.28'' N, 7° 10' 2.65'' O Koordinaten: 48° 32' 4.28'' N, 7° 10' 2.65'' O Weiße Saar: 48° 31' 37.1'' N, 7° 9' 44.87'' O Koordinaten: 48° 31' 37.1'' N, 7° 9' 44.87'' O Zusammenfluss: 48° 40' 36.29'' N, 7° 0' 45'' O Koordinaten: 48° 40' 36.29'' N, 7° 0' 45'' O |
Mündung | Mosel bei Konz (Rheinland-Pfalz) |
Mündungshöhe | 130,3 m ü. NN |
Höhenunterschied | -130.3 m |
Flusssystem | Rhein |
Einzugsgebiet | 7.431 km² |
Großstädte | Saarbrücken |
Mittelstädte | Saargemünd, Völklingen, Saarlouis, Dillingen, Merzig |
Kleinstädte | Saarburg, Konz, Mettlach |
Gemeinden | Sarre-Union, Sarralbe |
Rechte Nebenflüsse | Blies, Prims, |
Linke Nebenflüsse | Nied, |
Die Saar (franz. Sarre, lat. Saravus) ist ein Fluss in Frankreich und Deutschland (Saarland, Rheinland-Pfalz).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
Die Saar entspringt am Donon in den Vogesen im Elsass in zwei Quellflüssen (Rote und Weiße Saar) und fließt durch Lothringen und das nach ihr benannte Saarland.
Die beiden Quellflüsse entspringen nahe beieinander, fließen jedoch recht lange Zeit getrennt. Die gefasste Quelle der roten Saar befindet sich in der Nähe der Route D44 nahe eines deutschen Soldatenfriedhofs.
Die Quelle der weißen Saar ist schwer zugänglich nahe der Route D993 von Cirey nach Grandfontaine. Sie ist ungefasst, lediglich ein Hinweisschild weist auf die Quelle hin.
Bei Hermelange südlich von Sarrebourg vereinigen sich Rote und Weiße Saar.
Blick vom Donon ins Tal der Weißen Saar |
Nach 246 Kilometern (davon 126 in Frankreich und 120 in Deutschland) mündet die Saar bei Konz (Rheinland-Pfalz) in die Mosel. Ihr Einzugsgebiet hat eine Größe von 7.431 Quadratkilometer.
[Bearbeiten] Wichtige Saarzuflüsse
[Bearbeiten] Wichtige Städte an der Saar
Wichtige Städte an der Saar sind in Frankreich: Sarre-Union, Sarralbe (Saaralben) und Sarreguemines (Saargemünd). Im Saarland fließt sie durch Saarbrücken, Völklingen, Saarlouis, Dillingen/Saar Merzig und Mettlach, in Rheinland-Pfalz durch Saarburg und mündet in Konz in die Mosel.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten und Bauwerke
Am Ufer der Saar liegt auch das UNESCO-Weltkulturerbe Völklinger Hütte.
Bei Mettlach bildet die Saar die bekannte Saarschleife.
Saarburg: Stadtbild, Burg, Wasserfall, Kirchen St.Laurentius und St. Marien in Beurig
Freilichtmuseum Roscheider Hof in Konz.
[Bearbeiten] Wirtschaft
[Bearbeiten] Bedeutung als Verkehrsweg
Die Saar hatte lange Zeit eine wichtige Bedeutung für die Kohle-, Eisen- und Stahlindustrie des Saarlandes. Auf ihr konnten Rohstoffe und Fertigprodukte aber erst seit 1987 auf dem Wasserweg über Mosel und Rhein bis beispielsweise ins Ruhrgebiet oder den Hafen von Rotterdam gebracht werden.
Die Saar war zuvor nur über den Saarkanal (früher: Saar-Kohlen-Kanal) mit dem Canal de la Marne au Rhin verbunden. Kanalisiert wurde sie 1862 bis 1879 von Frankreich aus, so dass (nur) ihr Oberlauf bis Ensdorf (Saarlouis) unterhalb von Saarbrücken, jedoch nicht ihr Unterlauf bis zur Mündung in die Mosel für Pénichen schiffbar war. Der Unterlauf wurde erst in den Jahren 1969 bis 1999 zur Großschifffahrtsstraße ausgebaut, und zwar zunächst von der Mündung bis Dillingen (1969: Saardurchstich bei St. Arnual - 1987 Eröffnung der Teilstrecke Konz bis Dillingen - 1994 Dillingen bis Lisdorf - 1999 Öffnung der Schleuse Saarbrücken). Ursprünglich war der Ausbau bis oberhalb Saarbrückens geplant, wurde aber wie andere Infrastrukturmaßnahmen aus politischen Gründen zurückgestellt. Deshalb endet die Großschifffahrt nunmehr unterhalb von Saarbrücken. Wegen des Rückgangs der Stahlindustrie ist der Verkehr auf dem ausgebauten Teil der Saar stagnierend.
[Bearbeiten] Weinbau
Der untere Teil der Saar (zwischen Serrig und Konz) ist geprägt vom Weinbau. Für den Saarwein ist der Riesling die wichtigste Rebsorte. Das Saarweingebiet mit Devon-Schieferböden liegt ausschließlich in Rheinland-Pfalz und gehört zum Deutschen Anbaugebiet Mosel. Der Weinbau im Saarland umfasste lange Zeit nur den Bereich der Mosel bei Perl, wo auf Muschelkalkböden überwiegend die Rebsorte Elbling wächst. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde die Weinbautradition an der Saarländischen Saar wiederbelebt, mit ersten Weinbergen bei Saarfels (2002) und Merzig (2007). Bis zum Ersten Weltkrieg wurde Wein in größerem Stil auch an der lothringischen Saar bis weit oberhalb Saarbrückens angebaut. Davon haben sich nur ganz wenige noch bepflanzte Rebberge erhalten.
Nutzung als Sportrevier: Drachenboot bei Saarlouis |
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Staustufe Serrig |
[Bearbeiten] Weblinks
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