Datteln-Hamm-Kanal

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Datteln-Hamm-Kanal, Stadthafen in Lünen

Bauarbeiten zur Erweiterung des Hafenbeckens des Stadthafens Lünen, Mai 2008

Schleuse Werries in Hamm

Der Datteln-Hamm-Kanal (Abkürzung DHK) beginnt in Datteln als Abzweigung des Dortmund-Ems-Kanal. Von hier aus verläuft er in östlicher Richtung durch Lünen und Bergkamen bis nach Hamm. Die erste Ausbaustufe wurde 1914 fertiggestellt. Sie reichte bis hinter den Stadthafen Hamm, erst 1926 wurde der Kanal bis Hamm-Uentrop ausgebaut und 1933 eingeweiht, wo er heute in einem großen Hafenbecken endet. Ursprünglich sollte der Kanal bis Lippstadt weitergebaut werden, dieses Projekt kam jedoch nicht mehr zur Ausführung. Der Kanal hat eine Gesamtlänge von 47,2 km und weist zum Ausgleich des Höhenunterschieds die Schleusen Hamm und Werries auf.

Der Kanal dient neben der Schifffahrt auch der Einspeisung von Lippewasser in das Kanalsystem und zur Lippewasseranreicherung in Trockenwetterzeiten. Zu diesem Zweck besteht ein Einspeisungsbauwerk in Hamm, das die Kanäle (Datteln-Hamm, Dortmund-Ems, Rhein-Herne und Wesel-Datteln) versorgt.

Die größten Häfen entlang des Kanals sind der Stadthafen Hamm und der Stadthafen Lünen, hinzu kommen eine Reihe von Kraftwerkshäfen und Marinas. Wichtigster Umschlagplatz ist der Hafen Hamm, Deutschlands zweitgrößter öffentlicher Kanalhafen. Die bedeutendsten Umschlaggüter der Häfen am Hamm-Datteln-Kanal sind Steinkohle, Zement, Sand, Kies, Gas, Öl und Benzin. Die Transportmenge beträgt ungefähr 7 Mio. t pro Jahr,der Stadthafen Hamm schlägt ca. ein Viertel dieser Gütermenge um. Hamm ist derzeit auch Sitz einer Zweigstelle des Wasser- und Schifffahrtsamtes Rheine, deren Quartier direkt am Kanal liegt, dessen aufhebung jedoch schon beschlossen ist.

Inzwischen hat die Bedeutung des Sportboottourismus und die Freizeitnutzung des DHK zugenommen. Entlang des Datteln-Hamm-Kanals gibt es - ebenso wie an den übrigen Kanälen im Ruhrgebiet - eine ganze Reihe von Häfen, Haltepunkten und Wanderrastplätzen für Sportbootfahrer.