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Quelle (Gewässer) – Wikipedia

Quelle (Gewässer)

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Quellen sind Orte, an denen Grundwasser auf natürliche Weise austritt. Somit bilden Quellen einen Übergangsbereich zwischen Grundwasser und Fließgewässer aus, das sich aus dem abfließenden Quellwasser bilden kann.

Kommt es nicht zur Bildung eines Quellbaches, weil das Wasser nach relativ kurzer Fließstrecke wieder versickert, so heißt eine solche abflusslose Quelle endorheische Quelle. Quellwasser kann durch Baumaßnahmen in einer Quellfassung gesammelt werden. Wird das Grundwasser künstlich aufgeschlossen, so spricht man von Brunnen.

Es gibt mehrere mögliche Einteilungsprinzipien für Quellen: Einteilung nach hydrostatischem Druck des Grundwassers, nach Schwankungen des Wasseraustritts (Quellschüttung), der Quelltemperatur, dem Gehalt an gelösten gasförmigen oder festen Stoffen und nach Art der gebildeten Lebensräume.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Klassifikation von Quellen

[Bearbeiten] Einteilung nach hydrostatischem Druck

Querschnitt durch eine Artesische Quelle
Querschnitt durch eine Artesische Quelle

Grundwasser wird je nach hydrostatischem Druck unterschieden in freies Grundwasser (Druck im Grundwasser entspricht atmosphärischem Druck) und gespanntes Grundwasser (Druck im Grundwasser ist größer als der atmosphärische Druck).

Kommt es zum Austritt freien Grundwassers, so wird von Absteigenden Quellen gesprochen. Weitere Untergliederungen werden vorgenommen in Schichtquellen, Überlaufquellen, Stauquellen und Talquellen. Tritt gespanntes Grundwasser aus, so heißt die Quelle Aufsteigende Quelle. Formen sind Verwerfungsquellen, Artesische Quellen und Geysire.

[Bearbeiten] Einteilung nach Schwankung der Quellschüttung

Die Schüttung von Quellen kann aus verschiedenen Gründen Schwankungen unterliegen. Quellen, die zeitweise gar nicht schütten sind intermittierende Quellen (auch Hungerquelle). Das ist besonders häufig bei Karstquellen der Fall: Damit es zum Wasseraustritt kommt, muss der Grundwasserspiegel im Lösungshohlraum des Karstes höher stehen, als die höchste Stelle des Abflusskanals. Quellen, die durchgängig schütten, sind perennierende Quellen. Auch diese können beträchtliche Schwankungen des Wasseraustritts aufweisen.

[Bearbeiten] Einteilung nach Quelltemperatur

Gewöhnlich entspricht die Wassertemperatur einer Quelle der örtlichen mittleren Jahrestemperatur der Luft und ist im jahreszeitlichen Verlauf konstant. In Mitteleuropa entspricht das etwa 6-10 °C, in tropischen Gebieten 20-25 °C. Liegt der speisende Grundwasserleiter weniger als 20 m tief, kann es zu geringen jahreszeitlichen Schwankungen der Quelltemperatur kommen.

Quellen heißen Akratopegen, wenn ihre Temperatur der mittleren örtlichen Jahrestemperatur entspricht. Liegt ihre Wassertemperatur über der mittleren Jahrestemperatur der Luft, so werden sie Akratothermen (auch heiße Quellen) genannt.

[Bearbeiten] Einteilung nach dem Gehalt an gelösten Stoffen

Haben Quellen einen besonders hohen Gehalt an gelösten gasförmigen oder festen Stoffen, so werden sie als Mineralquellen bezeichnet. Mit ihrer Heilwirkung beschäftigt sich die Balneologie. Mineralquellen lassen sich weiter untergliedern in Solquellen, Schwefelquellen, Säuerlinge, alkalische Quellen, Bitterquellen, Eisenquellen und radioaktive Quellen.

[Bearbeiten] Einteilung nach Art der gebildeten Lebensräume

Der Lebensraum der quellbewohnenden Organismen (Krenon) ist das Krenal. Es umfasst die eigentliche Quelle (Eurkrenal) und den Quellabfluss (Hypokrenal), soweit dieser in seinen Eigenschaften noch durch den unmittelbaren Wasseraustritt geprägt ist.

Nach der Quellstruktur wird das Krenal unterschieden in:

  • Rheokren (Fließ- oder Sprudelquelle): Dieser Typ zeigt einen deutlich erkennbaren, lokal begrenzten Austritt und bildet unmittelbar einen sichtbaren Abfluss, der in der Regel langsam und laminar fließend ist und gelegentlich Stillwasserzonen aufweisen kann. Ein Untertyp ist die Fall- oder Sturzquelle, bei der das Wasser in steilem Gelände aus Gesteinsspalten austritt und als mehr oder weniger großer Wasserfall talwärts fließt.
  • Helokren (Sicker- oder Sumpfquelle): Bei diesem Typ tritt Grundwasser aus und bildet einen mehr oder weniger großen flächigen Quellsumpf oder auch Quellgebiet. Bei entsprechenden klimatischen und geologischen Voraussetzungen kann es sich über mehrere Quadratkilometer erstrecken. Ein Quellbach bildet sich beim Helokren dem Gefälle folgend erst aus dem Zusammenfluss vieler Quellrinnsale. Im Flachland werden sie oft durch Aufsteigende Quellen und generell durch Quellen mit geringer Schüttung gebildet.
  • Limnokren (Tümpelquelle, Trichterquelle): Der Quellaustritt liegt bei diesem Typ am Grund einer Mulde, in der sich das austretende Grundwasser sammelt und einen Quelltümpel bildet. Durch das Überlaufen des Quellwassers über dessen Rand bildet sich der Quellbach. Dieser Typ ist vor allem in Karstgebieten zu finden. Wenn mehrere Quellen eine solche Vertiefung speisen, können seeartige Ausmaße erreicht werden.

[Bearbeiten] Quellen als Lebensraum

Das Krenal (der Lebensraum Quelle) ist ein kleinflächiger Lebensraum, dessen physikalische und chemische Faktoren auch jahreszeitlich eine hohe Konstanz aufweisen. Das Krenal ist also störungsarm und folglich sehr störanfällig. Quellen sind außer bei starker Belastung des Grundwassers oligotrophe Gewässer. Die quellbewohnenden Organismen werden als Krenobionte bezeichnet wenn sie ausschließlich im Krenal leben, Krenophile wenn sie vorwiegend im Krenal leben, und Krenoxene wenn sie nur selten im Krenal erscheinen.

[Bearbeiten] Sonderfälle

Im Hochgebirge treten Quellen auf, die nicht aus Grundwasser gespeist werden. In Anlehnung an Otto Volger (Volgersche Theorie) wird angenommen, dass es in den Poren des Bodens zur Taubildung kommt. Das kondensierte Wasser tritt dann in der Quelle aus.

[Bearbeiten] Bekannte Quellen

Quelle der Fulda
Quelle der Fulda
Quelle der Wiesent
Quelle der Wiesent
Stein an der Helenenquelle im Schortetal im Thüringer Wald
Stein an der Helenenquelle im Schortetal im Thüringer Wald

[Bearbeiten] In Deutschland

[Bearbeiten] In Österreich

  • Pießling Ursprung: Größte österreichische Karstquelle nahe Spital am Pyhrn im Toten Gebirge (Oberösterreich). Der von ihr gespeiste Fluss mündet nach ca. 7 km in die Teichl und später in die Steyr.
  • Wasserloch: Zweitgrößte Karstquelle in Österreich im Salzatal nahe Windischgarsten (Oberösterreich). Nach dem Austritt aus dem Felsen stürzen die Wassermassen über zahlreiche Wasserfälle und Kaskaden etwa 350 m in die Tiefe und bilden die Touristenattraktion der Wasserlochklamm.
  • Heilquellen für Kaltwasserkur in St. Radegund (Steiermark) unter Dr. Gustav Novy (1830-1896) und Dr. Gustav Ruprich (1855-1912) zur Hochblüte durch ungarischen Adel gekommen. Als Beispiel: Rosa-Quelle, Source de parreseux, Eremitenquelle,...

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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