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Ahmadiyya – Wikipedia

Ahmadiyya

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Ahmadiyya (Urdu: احمدیه‎, „Ahmadiyya“) ist eine Glaubensgemeinschaft, die Mirza Ghulam Ahmad 1889 in Indien als Reformbewegung innerhalb des Islams gründete. Sie teilte sich 1914 in die Untergruppen Ahmadiyya Muslim Dschamaat (AMJ = Ahmadiyya Muslim Jamaat, الجماعة الأحمدية‎)‎ und Lahore Ahmadiyya Movement (auch Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore, AAIIL, أحمدية أنجمن اشاعت اسلام‎) auf.

Mitglieder der Ahmadiyya verstehen sich selbst als Muslime, jedoch wird ihre Zugehörigkeit zum Islam von einem großen Teil der Muslime infrage gestellt. (vgl. Kritik an der Ahmadiyya)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Mirza Ghulam Ahmad, Begründer der Ahmadiyya
Mirza Ghulam Ahmad, Begründer der Ahmadiyya

Mirza Ghulam Ahmad gründete die Ahmadiyya-Bewegung am 23. März 1889 in Qadian. Er trat als islamischer Erneuerer (Mudschaddid) auf. Ihren Namen erhielt die Glaubensgemeinschaft anlässlich einer Volkszählung im Jahr 1901, als Ahmad seinen Anhängern empfahl, sich als Ahmadi-Muslime registrieren zu lassen. Volkstümlich wurde sie bis dahin als Qadiani oder Mirzai bezeichnet. Ahmad bezeichnete sich ab 1891 als der vom Propheten Mohammed angekündigte Mahdi und verstand sich als die prophezeite Wiederkunft von Jesus Christus, Krishna und Buddha in einer Person. Sein gottgegebener Auftrag sei die Vereinigung aller Religionen unter dem Banner des Islam.[1]

Ahmad entstammt einer aristokratischen Familie persischer Abstammung. Seine Nachfolger werden von der AMJ als Khalifat-ul Massih (Nachfolger des Messias) bezeichnet.

[Bearbeiten] Teilung 1914

Nach dem Tod des ersten Nachfolgers spaltete sich die Gemeinschaft 1914 an der Frage, ob das Kalifat (d. h. die Institution der Nachfolge Mirza Ghulam Ahmads) weiterhin Bestand haben oder ein Komitee (Anjuman) die Gemeinschaft verwalten sollte. Auch sollen Meinungsverschiedenheiten über den Alleinvertretungsanspruch der Ahmadiyya eine Rolle gespielt haben. [2]

  1. Die Befürworter des Kalifats wählten Mirza Baschir-ud-Din Mahmud Ahmad, den ältesten Sohn Mirza Ghulam Ahmads, zum zweiten Kalifen und somit zum neuen geistigen Führer der Ahmadiyya Muslim Dschamaat (AMJ). Ein Komitee (Anjuman) gibt es trotzdem noch.
  2. Die Gruppe, welche das Kalifat ablehnt, errichtete in Lahore ein von einem Emir geführtes Präsidium (AAIIL). Seitdem sind beide Gruppen auch unter den Bezeichnungen Qadiani (für AMJ) und Lahori (für AAIIL) (vor allem in Indien und Pakistan) bekannt.

Die Kalifen der AMJ werden von einem Wahlkomitee auf Lebenszeit gewählt. Seit 2003 ist Mirza Masrur Ahmad als Khalifat-ul Massih V. das geistliche Oberhaupt der AMJ. Die Mehrheit der Ahmadis gehört der AMJ an, während die AAIIL in ihrem Bestand gefährdet ist.[3]

[Bearbeiten] Indien/Pakistan

Nach der Teilung des indischen Subkontinents mussten die Ahmadi-Muslime 1947 Qadian verlassen. Zum Schutz ihrer Institutionen, Lehranstalten, Bibliotheken, Druckereien, Friedhof usw. ließen sie 313 Ahmadis, genannt Derwischan-e-Qadian, zurück. Das Hauptzentrum wurde vorübergehend nach Lahore verlegt. Von der pakistanischen Regierung kaufte die Bewegung ein Stück Ödland [4] wo sie am 20. September 1948 den Grundstein für die Stadt Rabwah legte. September 1949 wurde der Hauptsitz dann nach Rabwah verlegt.[5] Wegen der sich verschärfenden Verfolgungssituation in Pakistan verlegte Mirza Tahir Ahmad, der vierte Khalifat-ul Massih, den Sitz 1984 nach London. Rabwah und Qadian gelten aber nach wie vor als die geistlichen Zentren der AMJ.

[Bearbeiten] Europa

Deutschland

AMJ und AAIIL traten etwa zeitgleich in den 20er Jahren missionarisch in Deutschland auf. Die 1922 entstandene Islamische Gemeinde zu Berlin e. V. vereinte in den ersten Jahren ihrer Existenz den größten Teil der in der Reichshauptstadt lebenden Muslime. Gläubige aus über vierzig Nationen waren Mitglieder im Verein. Ab dem Jahre 1930 führte die Moscheegemeinde den Namen Deutsch-Muslimische Gesellschaft e. V.. Mit dieser Umbenennung war ein ungewöhnliches Programm verbunden: Die neue Gemeinschaft nahm auch Christen und Juden als Mitglieder auf.[6]

Am 9. Oktober 1924 legte die AAIIL in Berlin den Grundstein für die Wilmersdorfer Moschee. Die älteste erhaltene Moschee Deutschlands wurde am 26. April 1925 eröffnet und war zunächst unter dem Namen „Berliner Moschee“ bekannt. Die Moschee-Gemeinde gab von 1924 bis 1940 die Zeitschrift Moslemische Revue heraus, und ihr Imam Sadr-ud-Din legte 1939 die erste deutsche Koranübersetzung aus muslimischer Feder vor. Aufgrund der Weltwirtschaftskrise mussten die Missionare wieder nach Indien zurückkehren. Die „Islamische Gemeinde Berlin“ bzw. die „Berliner Moschee“ wurde von deutschen Muslimen weiter betreut.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete Sheikh Nasir Ahmad von 1946 bis 1962 Missionsstellen im deutschsprachigen Raum. Es wurde ihm von der Alliierten Besatzungsmacht gestattet, Deutschland von der Schweiz aus zu bereisen. In Hamburg entstand eine kleine Ahmadiyya-Gemeinde, die am 11. Juni 1948 vom Missionar Ahmad erstmals besucht wurde. Am 27. April 1949 sendete der NWDR Hamburg einen Vortrag von S. N. Ahmad, die wahrscheinlich erste Rundfunksendung Deutschlands zum Thema Islam. Schließlich erhielt die AMJ die Genehmigung für eine feste Missionsstelle und am 20. Januar 1949 übernahm Missionar Abdul Latif die Leitung der ersten Lokalgemeinde in Hamburg.[7] Bald wurde eine eigene Koran-Übersetzung auf Deutsch herausgebracht (1954)[8] und zwei Moscheen in Westdeutschland gebaut, die Fazle-Omar-Moschee in Hamburg (1957) und die Nuur-Moschee in Frankfurt/Main (1959).

Als Förderverein für die Wilmersdorfer Moschee (AAIIL) entstand am 17. November 1990 die Gesellschaft zur Erhaltung der Moschee e. V.. Am 9. August 1955 gründete die AMJ in Hamburg den Verein Ahmadiyya Bewegung in der Bundesrepublik Deutschland e. V. Im Jahre 1969 verlegte sie den Vereinssitz nach Frankfurt am Main und nennt sich seit 1988 Ahmadiyya Muslim Jamaat in der Bundesrepublik Deutschland e. V. Im Jahre 2002 wurde ein Industrieareal in Frankfurt-Bonames gekauft und für die neue Zentrale in Deutschland mit dem Namen Baitus Sabuh (Haus des sehr Reinen) umgebaut.

Die AAIIL hat in Deutschland ihren Sitz in der Wilmersdorfer Moschee in Berlin.[9]

  AMJ-Emire Deutschland   AAIIL-Geschäftsführer Deutschland
  1. Mubarak Ali Bengali, Imam (1922–1924)
  2. Malik Ghulam Farid, Imam (1923–1924)
  3. Chaudry Abdul Latif (1949–1967)
  4. Fazal Ilahi Anweri, Imam (Juni 1964–Dezember 1967)
  5. N.N., Imam (1967–1972)
  6. Fazal Ilahi Anweri, Imam (September 1972–Januar 1977)
  7. Nawab Mansoor Khan, Imam (1977–1984)
  8. Alhaj Attaullah Kaleem (1990er)
  9. Abdullah Uwe Wagishauser, erster Amir von Deutschland (seit 1984) [10]
    Haider Ali Zafar, Imam (seit 1973)
 
  1. Abdul Majid, Asstt. Imam (1921)
  2. Sadr-ud-Din, Imam (Gründer) (1922)
  3. Fazal Karim Durrani, Imam (1925)
  4. Dr. S. Muhammad Abdullah, Imam (1928)
  5. Dr. Mirza Aziz-ur-Rahman, Asist. Imam (1933)
  6. Dr. Nazir-ul-Islam, Asist. Imam (1938)
  7. Fr. Amina Mosler, Hausmeisterin (1937)
  8. Br. Mohammed Aman Hobohm, Imam (1949)
  9. Mr. Abdul Aziz Khan, Acting Imam (Februar 1959)
  10. Muhammad Yahya Butt, Imam (November 1959)
  11. Saeed Ahmad Chaudry, Imam (1987)
  12. Abdul Aziz, zweiter Imam (1989)
  13. A.S. Abdul Santoe, kommissarischer Imam (seit 2002) [11]
Schweiz
Mahmud Moschee in Zürich
Mahmud Moschee in Zürich

Am 13. Oktober 1946 trafen drei Missionare der AMJ, Sheikh Nasir Ahmad, Abdul Latif und Ghulam Ahmad Baschir in Zürich ein. In Deutschland sollte eine islamische Missionsstelle eröffnet werden, jedoch waren Einreisegenehmigungen nach Deutschland in den ersten Nachkriegsjahren kaum zu erhalten. Daher reisten wenig später Abdul Latif und Ghulam Ahmad Baschir in die Niederlande.

Der Grundstein der Mahmud-Moschee wurde am 25. August 1962 durch Amatul Hafiz Begum, Tochter des Gründers Mirza Ghulam Ahmad, gelegt. Sie wurde am 22. Juni 1963 durch Sir Muhammad Zafrullah Khan, den damaligen Präsidenten der 17. UNO-Generalversammlung, eröffnet, in Anwesenheit des Stadtpräsidenten von Zürich, Dr. Emil Landolt. Zurzeit ist eine zweite Moschee in Wigoltingen in Planung.

Die Mahmud-Moschee in Zürich ist die erste Moschee in der Eidgenossenschaft und die Zentrale der AMJ Schweiz. Die Gemeinde hat etwa 500 Mitglieder und ihr Emir ist Walid Tariq Tarnutzer.

Bis 1962 wurden in der Schweiz drei bedeutsame Schwerpunktaufgaben bewältigt: Die erste Auflage der arabisch-deutschen Ausgabe des Korans (1954), die Gründung und Herausgabe der Zeitschrift „Der Islam“ und der Bau einer Moschee.

Missionarleiter
  • 1946-1962: Sheikh Nasir Ahmad
  • 1962-1972: Muschtaq Ahmad Bajwa
  • 1972-1977: Maulana Fazal Ilahi Anweri
  • 1977-1997: Nasim Mahdi
  • 1997-2000: Sheikh Nasir Ahmad
  • seit 2001: Ahmed Sadaqat [12]
Österreich

Von der Schweiz aus wurde die Missionstätigkeit auch in Österreich entfaltet. In Wien und anderen Orten entstanden neue Gemeinden, die von Sheikh Nasir Ahmad betreut wurden.[13] Heute hat die AMJ in Österreich etwa 80 Mitglieder. Diese sind über das Land verstreut und werden von Muhammad Jalal Shams geleitet. Eine Kontaktadresse besteht in Wien.

[Bearbeiten] Kanada

Am 17. Oktober 1992 wurde in Anwesenheit des 4. Khalifat-ul Massih und vielen Regierungsmitgliedern in der Nähe von Toronto die Baitul Islam-Moschee (Haus des Islam) eröffnet.[14] Umliegende Gemeinden erklärten den 16. bzw. 17. Oktober 1992 zum Ahmadiyya-Moschee Tag und die Woche vom 16. bis 23. Oktober 1992 zur Ahmadiyya-Moschee Woche. In Calgary baut die AMJ für 14 Mio. USD die größte Moschee in Amerika.[15] In East Mississauga gibt es eine theologische Ausbildungsstelle für Ahmadiyya-Missionare. [16]

[Bearbeiten] Lehre

siehe Ahmadiyya-Lehre

[Bearbeiten] Organisation

[Bearbeiten] Führung

Khalifat-ul Massih der AMJ   Emire der AAIIL
  1. Nur-ud-Din (1908-1914)
  2. Mirza Baschir-ud-Din Mahmud Ahmad (1914-1965)
  3. Mirza Nasir Ahmad (1965-1982)
  4. Mirza Tahir Ahmad (1982-2003)
  5. Mirza Masrur Ahmad (seit 2003)
 
  1. Muhammad Ali (1914-1951)
  2. Sadr-ud-Din (1951-1981)
  3. Saeed Ahmad Khan (1981-1996)
  4. Asghar Hameed (1996-2002)
  5. Abdul Karim Saeed Pasha (seit 2002)

[Bearbeiten] Ahmadiyya Anjuman Ischat-i-Islam Lahore (AAIIL)

Die „Lahore Ahmadiyya-Bewegung für die Verbreitung des Islam“ hat ihre internationale Zentrale in Lahore. Die „Islamische Gemeinde Berlin“ (s. Wilmersdorfer Moschee) ist die Zentrale in Deutschland.

[Bearbeiten] Ahmadiyya Muslim Dschamaat (AMJ)

Die Ahmadiyya Muslim Dschamaat (siehe dort) unterteilt sich intern in die Frauenorganisation (Ladschna Imaillah), Organisation junger Männer (Khuddam-ul Ahmadiyya, bis 40 Jahre) und Organisation älterer Männer (Ansarullah, ab 40 Jahre).

[Bearbeiten] Gegenwart

Die AMJ zählt in Deutschland etwa 30.000 Mitglieder in 250 Gemeinden[17], darunter sollen 500 Konvertiten sein.[18] Weltweit hat sie die Zahl ihrer Anhänger 2005 mit 200 Millionen angegeben[19], auf der Dschalsa Salana UK 2006 wurde diese Angabe allerdings mit 80 Millionen nach unten korrigiert.[20] Diese Angaben werden als überhöht kritisiert.[21] Eine andere Quelle spricht von geschätzten 10 Millionen Ahmadis.[22] Die derzeitige Hauptverwaltung der AMJ befindet sich in Rabwah (Pakistan). Größere Gemeinden der Ahmadiyya Muslim Dschamaat bestehen außer in Südost-Asien in Europa (England, Deutschland), Nord-Amerika (USA, Kanada) und West Afrika (Ghana, Nigeria etc). Ihre größten Missionierungserfolge erzielte Ahmadiyya in West- und Ostafrika, wo sie sich auch im Bildungs- und Sozialwesen engagiert (Bau von Schulen und Krankenhäusern).

Die AAIIL hat eine Gemeinde in Berlin-Wilmersdorf mit 60 Mitgliedern.[23] Es gibt keine zuverlässigen Quellen über die globale Mitgliederstärke.[24] Sie hat eine Moschee in Europa, die Wilmersdorfer Moschee in Berlin. Besonders in den Niederlanden hat die AAIIL weitere Gemeinden.

[Bearbeiten] Forschung

Trotz der langjährigen Präsenz der Ahmadiyya liegt bisher kaum wissenschaftliche Forschung zu ihrer gesellschaftlichen Stellung und kulturellen Integration in Deutschland und anderen Ländern Europas vor. Das Berliner Zentrum Moderner Orient (ZMO) strebt mit dem Teilprojekt „Die Ahmadiyya in Deutschland im Spannungsfeld zwischen islamischer Identität und säkularer Einbettung“ eine Verbesserung dieser Situation an und begründet den Bedarf zusätzlich auch mit den Kontroversen über Moscheebauprojekte und mit der Kritik, die von Vertretern anderer Religionsgemeinschaften und von Frauenrechtlerinnen vorgebracht wurde.[25]

[Bearbeiten] Moscheebau

Älteste Moschee Deutschlands in Berlin-Wilmersdorf
Älteste Moschee Deutschlands in Berlin-Wilmersdorf
Moscheebau der AAIIL

Neben der Wilmersdorfer Moschee errichtete die AAIIL 1913 eine Missionsstation in Woking (bei London) und betrieb dort eine Moschee (Shah Jehan Mosque) bis in die 60er Jahre.[26]

Moscheebau der AMJ

Als erste Moschee in Europa wurde 1924 die Al-Fazl-Moschee in London eingeweiht. 1957 und 1959 entstanden die Fazle-Omar Moschee in Hamburg und Nuur-Moschee in Frankfurt am Main, 1963 die Mahmud-Moschee in Zürich.

Am 10. September 1982 wurde die Bascharat-Moschee in Pedro Abad (Córdoba) von Mirza Tahir Ahmad eingeweiht. Dies war der erste Moscheebau in Spanien seit etwa 700 Jahren.

Baitul Futuh - Größte Moschee Westeuropas
Baitul Futuh - Größte Moschee Westeuropas

Mit dem Baitul Futuh wurde am 3. Oktober 2003 eine 4.500 Gläubige fassende Moschee in London eingeweiht.[27]

In Berlin wird zurzeit in Heinersdorf die Chadidscha-Moschee gebaut. Die Spenden werden von den Ahmadifrauen (Ladschna Imaillah) aufgebracht, die Architektin Mubaschra Ilyas hat schon an Moschee-Entwürfen in Bremen und Offenbach mitgewirkt. [28]

AMJ verfolgt in Deutschland ein „100-Moscheen Projekt“. Die Durchführung dieses Plans wird in Teilen der Bevölkerung kritisch gesehen und führte in einigen Orten zur Gründung von Bürgerinitiativen, so in Schlüchtern (Hessen) und Heinersdorf (Berlin).

Weltweit sollen über 14.000 Moscheen der AMJ gehören. 8.000 davon will die AMJ selbst gebaut haben.[29] Die meisten sollen sich in Südasien und Afrika befinden.

[Bearbeiten] Verfolgung

Die Ahmadiyya Muslim Dschamaat wird wegen ihrer Ablehnung der orthodox-islamischen Christologie von vielen Muslimen nicht als islamisch anerkannt und ihre Anhänger in einigen Ländern religiös verfolgt.[30] In Pakistan wurden eigens Parteien gegründet, die sich den Kampf gegen den sogenannten Qadianismus zum Programm gemacht haben,[31] in Saudi-Arabien sind es die Wahhabiten, die die Ahmadis bekämpfen. So werden Ahmadis keine Visa ausgestellt, womit ihnen praktisch die Wallfahrt unmöglich gemacht wird.

Pakistan
1953

1953 musste erstmals der Notstand ausgerufen werden weil, angeführt von der Jamaat-e-Islami, der Mob gegen die Ahmadi-Muslime auf die Straße gegangen war. Die Ausschreitungen richteten sich damals aber auch gegen die Eliten der Flüchtlinge aus Indien.

1974

Am 21. September 1974 wurde die Ahmadiyya vom pakistanischen Parlament auf Druck der sunnitischen Gelehrten Pakistans zu einer nicht-muslimischen Religionsgemeinschaft erklärt.[32] Formal wurden sie damit auf eine Stufe mit Juden, Christen, Buddhisten, Sikhs und Hindus gestellt, praktisch aber führte es zur Legitimierung von Gewalt gegen Ahmadis, ihre Moscheen wurden geschändet oder niedergebrannt. Des Weiteren durften sich die Ahmadis sich auch nicht mehr als Muslime bezeichnen.

1984

Den islamischen Gelehrten ging der Beschluss von 1974 nicht weit genug, so dass die pakistanische Regierung zu weiteren Verschärfungen der Gesetze gezwungen wurde. Unter Zia-ul-Haq wurde 1984 die Ordinance XX [33] verabschiedet, was den Ahmadis Missionstätigkeiten verbot, das Verbreiten von Schrifttum. Ahmadis durften ihre Gebetshäuser nicht mehr als Moscheen bezeichnen, von ihren Moscheen wurden Schilder mit der Aufschrift „Moschee“ entfernt, Schriftzüge übermalt. Ahmadis ist die Begrüßungsformel Salam, sowie der Gebetsruf (Adhan) und die Bismillah untersagt und wird mit Geld- oder Haftstrafen geahndet. Aufgrund dieser Schwierigkeiten verließ Mirza Tahir Ahmad, der vierte Khalifat-ul Massih, Pakistan und wanderte nach London aus.

2005

Am 7. Oktober 2005 wurden acht Ahmadi-Muslime während des Fajr-Gebets bei einem bewaffneten Überfall von einigen Gegnern ermordet, zwanzig wurden schwer verletzt.

Bangladesch

In Bangladesch (dem ehemaligen Ostpakistan) sind dieselben orthodoxen Gruppen aktiv wie in Pakistan. Sie haben erreicht, das gesamte Schrifttum der Ahmadiyya verbieten zu lassen. Druck, Vertrieb, Verkauf, Besitz und Lektüre von Ahmadiyya-Literatur wurden unter Strafe gestellt. Die Klage gegen dieses Verbot ist noch beim High Court anhängig.[34] Eine Verschärfung der Gesetze (ähnlich wie die Ordinance XX in Pakistan) wird angestrebt.

Indonesien

Der Ursprung der Ahmadiyya in dem größten islamischen Land der Erde geht auf das Jahr 1925 zurück. Juristisch anerkannt wurde sie erstmals 13. März 1953 von der indonesischen Regierung. Die Majelis Ulama Indonesia (MUI) gab im National Deliberative Council No. 05/Kep/Munas/MUI/1980 eine Fatwa heraus, die Ahmadiyya als „unislamisch, abweichlerisch und irreführend“ ausstieß.[35] Das Ministerium für religiöse Angelegenheiten hat aber 1984 in einem Rundbrief seine Regionalbüros angewiesen, Ahmadiyya als Irrlehre zu betrachten, seit die Anhänger Mirza Ghulam Ahmad als Prophet verehren. 2005 startete die islamische Orthodoxie in Indonesien eine Initiative, um die Ahmadiyya auch dort nach pakistanischem Vorbild amtlich zu einer nicht-islamischen Religion erklären zu lassen. Seitdem kommt es zu Übergriffen gegenüber Einrichtungen der Ahmadiyya Muslim Dschamaat, zuletzt in einem Dorf der Provinz Südsulawesi, wo Unbekannte in der Nacht zum 30. April 2006 in die „Nuur Rabwah Moschee“ eindrangen und Verwüstungen anrichteten.[36]

Am 9. Juni 2008 ist der Ahmadiyya durch ein Regierungsdekret jegliche Tätigkeit in Indonesien untersagt worden. Dies wird als eine Reaktion auf die gewaltsamen Aussschreitungen gegen Ahmadiyya in Manis Lor (West Java) im Dezember 2007 gesehen. [37] In der Ortschaft Manis Lor gehören 3000 der 4000 Bewohner der Ahmadiyya an.[38]

Deutschland

Der 1974 durch das pakistanische Parlament erfolgte Ausschluss der Ahmadis aus der Weltgemeinschaft der Muslime hat auch Auswirkungen für die in Europa lebenden Ahmadis gezeigt. Von Großbritannien aus agieren verschiedene pakistanisch-islamische Organisationen unter der Bezeichnung „Pasban Khatme Nabuwwat“ (Siegel des Prophetentums) gegen sie. Pakistanische Fundamentalisten lobten nicht nur ein Kopfgeld für Salman Rushdie aus, sondern auch umgerechnet 250 000 Dollar demjenigen, der Mirza Tahir Ahmad tötet, den in London lebenden 4. Khalifat-ul Massih. Der Mordaufruf wurde auch in einer pakistanischen Zeitung gedruckt, die in London erscheint. Diese Terrororganisation pakistanischer Extremisten hat das Ziel Ahmadis zu bekämpfen und zu töten.[39] In Deutschland wurde diese Organisation erstmals 1998 bekannt. Am 25. März attackierten etwa 30 Extremisten drei Ahmadis im Reutlinger Heim mit Eisenstangen und Holzschlägern. Im April wurde ein Pakistaner in Heilbronn wegen schwerer Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er drei Monate zuvor einen Ahmadi krankenhausreif geschlagen hatte. In Nordrhein-Westfalen attackierte am 29. März 1998 ein militanter Anhänger der Khatme Nabuwwat im Asylbewerberheim von Borken einen Ahmadi mit einem Messer und verfehlte nur knapp dessen Halsschlagader. „Ich werde alle Ahmadis töten“, habe der Angreifer gebrüllt.[40] Am 16. August 1998 veranstaltete der Pakistanische Wohlfahrtsverein Mannheim e.V. zusammen mit dem Verein Einheit des Islam e.V. aus Offenbach in den Räumen der Mannheimer Yavuz-Sultan-Selim-Moschee eine Khatme-Nabuwwat-Konferenz. In ihren Äußerungen sollen sich die Anhänger der Khatme Nabuwwat dabei nicht nur gegen die Ahmadis gerichtet haben, sondern auch gegen die Bundesrepublik Deutschland, da diese ihnen Schutz gewähre.[41]

Der deutsche Verfassungsschutz konnte diese Aktivitäten und Übergriffe aber unter Kontrolle bringen, sodass aktuell keine Gefährdung durch diese Gruppen für Ahmadis in Deutschland besteht.

[Bearbeiten] Kritik

Kritik orthodoxer Muslime

Die Kritik orthodoxer Muslime ergibt sich größtenteils aus den Lehrunterschieden. Der wichtigste Kritikpunkt ist dabei aus der Interpretation des koranischen Begriffs Siegel des Propheten woraus orthodoxe Muslime den Abschluss des Prophetentums verstehen, Ahmadis hingegen glauben, dass nachfolgende Propheten das Siegel Mohammeds tragen müssen, d.h. als Schattenpropheten Mohammeds ausschließlich der Lehre und dem Beispiel von Mohammed folgen müssen.

Ein oft (besonders in Pakistan/Indien) erhobener Vorwurf ist, dass die Ahmadiyya von den Briten gepflanzt sei.[42] [2] Der Hintergrund ist hierbei, dass im indischen Befreiungskampf verschiedene islamische Gruppen zum Dschihad gegen die Engländer aufriefen, während Mirza Ghulam Ahmad dies ablehnte mit der Begründung, solange die Engländer die Religionsfreiheit garantieren würden, sei ein Dschihad nicht zulässig. Die Ahmadiyya wurde daraufhin von islamischen Extremisten als Verräter eingestuft.

Da Mirza Ghulam Ahmad sich selber zum Propheten erhob, wurde er von den orthodoxen Muslimen als Apostat angesehen. Mirza Baschir-ud-Din Mahmud Ahmad (AMJ) betonte jedoch, dass jeder wahre Muslim (Momin) verpflichtet wäre jeden Propheten Allahs anzuerkennen, sowohl vor als auch nach Mohammed. Demnach wären Nicht-Ahmadi-Muslime Kafir in Bezug auf die Ablehnung Mirza Ghulam Ahmads als Prophet.[43]

Eine Fatwa der Islamischen Weltliga in Mekka im April 1974 erklärte die Ahmadiyya zu „Nicht-Muslimen“.[44] Daraufhin wurde die Ahmadiyya am 21. September 1974 auf Betreiben islamischer Gelehrter in Pakistan, dem Land mit der größten Ahmadiyya-Gemeinde, vom pakistanischen Parlament zu „Nicht-Muslimen“ erklärt.[45]

Kritik in Deutschland

Die Erziehungswissenschaftlerin Hiltrud Schröter bezeichnet in ihrer Schrift Ahmadiyya-Bewegung des Islam (2002) und in diversen anderen Beiträgen [46] die Ahmadiyya als Gruppierung, die eine Gesellschaftsordnung nach Maßgabe der Scharia anstrebe und die eine Trennung von Religion und Staat nicht vorsehe. Nach ihrer Deutung sind in den Schriften der Ahmadiyya antidemokratische, antichristliche und antisemitische Auffassungen zu finden, die die Harmlosigkeit der Ahmadiyya in Frage stellen. Die Staatsanwaltschaft in Frankfurt am Main stellte im Februar 2003 ein Ermittlungsverfahren ein, das die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland e.V. wegen Beschimpfung eines religiösen Bekenntnisses gegen Schröter angestrengt hatte.[47]

Die ehemalige Bürgerrechtlerin Vera Lengsfeld schließt sich Schröters Analyse an. Einem Online-Tagebuch der Mitglieder des publizistischen Netzwerks Die Achse des Guten zufolge hat sie den geplanten Bau einer Moschee in Berlin-Heinersdorf als „Kaderschmiede einer islamischen Politreligion“ bezeichnet, von der latent „antisemitische und antiemanzipatorische Tendenzen“ ausgehen sollen.[48]

Einem Artikel der Hannoverschen Neuen Presse zufolge hat der Religionswissenschaftler Peter Antes Schröter vorgeworfen, „unwissenschaftlich und mit nicht belegten Unterstellungen zu arbeiten.“ Antes wird wörtlich zitiert: „Gerade die Ahmadiyya, die von den meisten Muslimen abgelehnt wird, hat ein Bekenntnis zur Demokratie abgelegt.“[49]

  • Stefan Rech, Kulturanthropologe und Autor des Buches „Religionen in der Welt“, schreibt:
    „Die Ahmadiyya orientiert sich nach ihrem Selbstverständnis an der ursprünglichen Lehre des Islam und passt diese an zeitgenössische Bedingungen an.“[50]
  • Stephan Rosiny, Islamwissenschaftler der Freien Universität Berlin, urteilt:
    „Wir haben es hier auf keinen Fall mit einer gewalttätigen Gruppe zu tun. Die Ahmadiyya ist in der Literatur beschrieben, eher als eine friedliche Gruppe, die für sich den Islam als eine friedliche Religion interpretiert.“[51]
  • Ursula Spuler-Stegemann, Turkologin, sagt über Ahmadis:
    „Sie lehnen Gewalt ab und sind nicht militant.“[52]
  • Mathias Rohe, Islamwissenschaftler und Jurist der Universität Erlangen, erklärt:
    „Die Ahmadiyya versucht eine Lehre zu entwickeln, die sich anderen Glaubensgemeinschaften annähert und einen friedlichen Umgang mit ihnen propagiert.“[53]
  • Manfred Backhausen, Journalist und Autor, schreibt in seinem Buch „Die Opfer sind Schuld“:
    „Die Ahmadiyya-Moslem-Bewegung ist die einzige moslemische Organisation, die weder über einen politischen noch einen militanten Flügel verfügt.“[54]

Entgegen anderslautenden Bekundungen wird die Ahmadiyya vom Verfassungsschutz weder als extremistisch noch gewalttätig eingestuft. Sie wird eher mit den Attributen unauffällig, integrationswillig oder friedlich beschrieben.[55]

Pasban Khatme Nabuwwat

Die „Bewahrer des Siegels des Propheten“ haben sich der Bekämpfung der Ahmadiyya verschrieben. Ihrem programmatischen Namen entsprechend richten sie ihre Hauptkritik gegen die Vorstellung, dass es Propheten nach Mohammed geben könne. Sie geben Mirza Ghulam Ahmad die Schuld dafür, dass heute antiislamische Kräfte (im Westen) den Islam als „dogmatisch und intolerant gegenüber Minderheiten“ erkläre. Auch sei er für „hasserfüllte Reaktionen von extremen evangelistischen Christen gegen die Muslime“ verantwortlich. Weiterhin wirft man ihm als unislamisch vor, dass er „den Kampf für Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung verbot“.[56]

Kritik von Ex-Ahmadis

Der Orientalist und ehemalige Ahmadi-Theologe Muniruddin Ahmed sieht zwei entscheidende Gründe für die Entstehung der Ahmadiyya-Bewegung. Einmal begünstigte die innerislamische theologische Diskussion auf dem indischen Subkontinent die Entstehung einer messianischen Bewegung, und dazu herrschte in Indien zur Zeit der britischen Kolonie weitgehende religiöse Freiheit. Entgegen dem Selbstverständnis der Ahmadiyya, eine islamische Reformbewegung zu sein, sieht er sie theologisch als eine messianische Bewegung, die eher puritanitisch-konservativ als liberal ausgerichtet ist. Die synkretistischen Tendenzen und der Hang zum Messianismus sieht er in der speziellen historischen Situation des Islam in Indien bedingt.[57]

Vielleicht die verhängnisvollste aller Maßnahmen für die Ahmadiyya soll ihr Drang nach Exklusivität gewesen sein. Die Situation eskalierte mit der Folge, dass einerseits die Ulema (Rechtsgelehrten) sich von den Ahmadiyya distanzierten und andererseits es den Ahmadis verboten wurde, mit Nicht-Ahmadis gemeinsam zu beten, wenn diese den Vorbeter (Imam) stellen. Weitere Folgen waren das Verbot der Verheiratung einer Ahmadi-Frau außerhalb der Ahmadi-Gemeinde und das Gebot, nicht an den Totengebeten von Nicht-Ahmadis teilzunehmen. Als Beispiel führt Muniruddin Ahmed an, dass der damalige Außenminister Pakistans beim Totengebet (Salat al-Janazah) für den Staatsgründer Pakistans Muhammad Ali Jinnah keine Ausnahme machen wollte. Auf diese Weise soll sich im Volk ein Widerwille gegen die Ahmadiyya verfestigt haben, der 1953 und 1974 mit verantwortlich war für die Tätlichkeiten gegen die Angehörigen der Ahmadiyya und für die verhängnisvolle Entscheidung des pakistanischen Parlaments, die sie zu einer nicht-islamischen Gemeinschaft erklärte.[58]

Prof. Munawwer Ahmad Malik bemängelt, dass in der AMJ großer Druck bezüglich der Tschanda Aam (Mitgliedspende) ausgeübt werde. Wenngleich dieser Spendensatz bei 6,25% liegt, sollen viele Zusatzspenden (Dschalsa, MTA, Tehrik Jadid) dazu führen, dass Mitglieder praktisch mit ca. 10% belastet werden. Die Haddsch soll zugunsten der Dschalsa Salana sowie die Zakat gegenüber der Mitgliedsspende (Tschanda) vernachlässigt werden. Nach seiner Einschätzung sollen Ahmadis mit wenig feinfühligen Schriften gegen Nicht-Ahmadiyya-Muslime mit dazu beigetragen haben, dass sie zur nichtislamischen Minderheit erklärt wurden. Bei der Wahl der Amtsträger soll die Wahlmethode begünstigen, dass einflussreiche Personen (Landesherren, Vertreter großer Familien) mit beträchtlichem Einfluss gewählt werden. Viele Mitglieder haben aufgrund der offenen Abstimmung Angst, den Gegnern einflussreicher Personen ihre Stimme zu geben. Spirituellere oder alternative Kandidaten haben so das Nachsehen. Diese können auch nicht ihre Position verbessern, da es nicht gestattet sei, gegen einen korrupten Amtsinhaber zu argumentieren. Diese Mechanismen, wonach unvorteilhafte Amtsträger sich lange im Amt halten, sollen bei der Mehrheit das Motiv derer gewesen sein, die die AMJ verließen. Da die Emire über keine religiöse Qualifikation verfügen müssen – es soll sogar möglich sein, dass sie Analphabeten sind – gebe es in der AMJ zweifelhafte Verwaltungsentscheidungen, Regeln und Praxen. Korrekturmöglichkeiten gebe es in der Praxis kaum, da in der Regel die Worte des Emirs als wahr erachtet werden und so Meinungsfreiheit innerhalb der Dschamaat nicht wirklich praktiziert wird.[59]

Akber Choudhry ist überzeugt, dass es in den 60ern eine Möglichkeit zur Konsolidierung der Ahmadiyya gab und aus den Ereignissen von 1953 (s. Verfolgung Pakistan) zu lernen. Diese konnte nicht genutzt werden wegen des kränkelnden zweiten Kalifens und der fortschreitenden Bürokratisierung der Gemeinschaft. Sie war auf das heranziehende Informationszeitalter nicht vorbereitet. In den 60er breitete sich allgemeine Unzufriedenheit mit der Gemeindeverwaltung und fehlende strategische Ausrichtung, besonders unter der Jugend, aus. Als Antwort wurden strenge Maßnahmen bezüglich der Disziplin ergriffen. Punktuell sollen Probleme von der Führung zwar erkannt, aber als Anzeichen schwachen Glaubens abgetan worden sein. Kultähnliche Tendenzen sollen sich verbreitetet und eine Kluft zwischen offizieller Verkündigung und öffentlicher Wahrnehmung geöffnet haben. Ganz bewusst soll versucht worden sein den Eindruck zu erwecken, dass ein eventueller Sieg der Ahmadiyya über die (orthodoxen) Muslime unmittelbar bevorstände. [Durch entsprechende Beiträge im gemeindeeigenen MTA-Sender.] Um diesen Anspruch zu unterstützen, soll die Ahmadiyya krampfhaft versucht haben ihre Mitgliedszahlen zu steigern. Der ständige Druck der Führung zum Tabligh [Öffentlichkeitsarbeit, hier: Mitgliederwerbung] soll dann zu einem Überhandnehmen unredlicher Subjekte bei der Rekrutierung geführt haben.[60] In Deutschland konnte diese Vorgehensweise besonders unter bosnischen Bürgerkriegsflüchtlingen beobachtet werden.[61]

[Bearbeiten] Bekannte Persönlichkeiten

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. AMJ: Botschaft zur Hundertjahrfeier, Eine islamische Rede an Deutschland
  2. a b Enzyklopädie des Islam: Ahmadiyya
  3. Muniruddin Ahmed: Geschichte und Lehre der Ahmadiyya
  4. AMJ: „Der Islam“, Jubiläumsausgabe 1989, S. 22
  5. AMJ: A Brief History of Ahmadiyya Movement In Islam
  6. Zwischen Preussenadler und Hakenkreuz – Islam in Deutschland von 1739 bis 1945
  7. AMJ: Der Islam, Jubiläumsausgabe 1989, S. 33
  8. AMJ: Deutsche Koranübersetzung
  9. AAIIL: Die Berliner Moschee und die deutsche Mission
  10. AMJ: Emir Abdullah Wagishauser
  11. AAIIL: Die Berliner Moschee der Ahmadiyya-Bewegung zur Verbreitung des Islam (Lahore).
    Geschichte und Gegenwart einer internationalen islamischen Gemeinschaft in Berlin.
    (Juni 2006)
  12. Der friedliche Imam von Zürich, Blick Online vom 3. Februar 2006
  13. AMJ: „Der Islam“, Jubiläumsausgabe 1989, S. 34
  14. Building an Enclave Around a Mosque in Suburban Toronto
  15. Canada's largest mosque under construction
  16. Jamia Ahmadiyya Canada, Jamia Ahmadiyya Canada
  17. AMJ: Dschamaat-Geschichte in Deutschland,
    The Muslims Are Coming!, Spiegel vom 28. Dezember 2006, Schäuble wünscht sich „deutsche Muslime“, Spiegel vom 27. September 2006
  18. Eine Moschee zum Geburtstag, Tagesspiegel am 27. Mai 2008
  19. Grußwort von Abdullah Wagishauser auf der Dschalsa Salana Deutschland 2005, Al-Islam: An Overview, abgelesen am 25. Oktober 2005
  20. Al-Islam: An Overview, abgelesen am 8. August 2006; Qantara.de: Feiern zum 100-jährigen Bestehen des Kalifats
  21. Muniruddin Ahmed: „Angaben über die Zahl ihrer Anhänger sind gegenwärtig sehr widersprüchlich. Allein in Pakistan sollen sich laut Bekundungen des Oberhaupts der Ahmadiyya über drei Millionen Menschen zu ihr bekennen. Diese Zahl dürfte weit übertrieben sein. Bedeutende Ahmadi-Gemeinden in Großbritannien, in der Bundesrepublik Deutschland und in den skandinavischen Ländern bestehen vorwiegend aus eingewanderten Pakistanis. Trotz einer weltweiten Verbreitung darf nicht übersehen werden, dass die überwiegende Mehrzahl der Ahmadis aus Punjab, der Heimatprovinz von Mirza Ghulam Ahmad, stammt.“, XX. Deutschen Orientalistentag 1977 in Erlangen,
    „Es werden imposante Zahlen von Konvertierten genannt, die durch die Ahmadiyya-Missionen zum Islam übergetreten seien. Dabei ist belegbar, dass sie die Mitgliederzahlen immer höher als der Wirklichkeit entsprechend angibt. Gegenwärtig wird die Gesamtzahl der Ahmadis in der Welt mit 10 Millionen angegeben. Es ist eine Tatsache, dass durch die Manipulationen an den Zahlen in der Öffentlichkeit der Eindruck entsteht, als ob die Ahmadiyya sehr rasch zunähme.“, Orient 16 (1975), S. 112-143
    Anti Ahmadiyya Movement: Fraud of Baiat in Germany – Deceptions of Abdullah Wagishauser and Zubair Khalil, International Baiat Figures Published by Al-Fazal
  22. „Of the estimated 10 million Ahmadis, some 12,000 were said to be in the U.S.“
    Quelle: Religion. Encyclopædia Britannica, Encyclopædia Britannica Online, Review 1998
  23. Mit Kuppel komplett. Gotteshaus an der Brienner Straße erhielt krönenden Abschluss., Der Tagesspiegel am 29. August 2001
  24. Die Khuddam-ul Ahmadiyya gibt die Zahl von „ca. 5000 Lahoris“ an, in: Nachruf auf den Gründer der Khuddam-ul Ahmadiyya, abgelesen am 11. Juni 2008
  25. Zentrum Moderner Orient: Muslime in Europa – Die Ahmadiyya
  26. Brief history of the Woking Muslim Mission (siehe letzter Abschnitt)
  27. Die Moschee im Baitul Futuh fasst 4.500 Gläubige, das Gebäude mit allen zum Gebet nutzbaren Räumen fast 10.000 Besucher.
  28. Heinersdorfer Moschee soll Khadija-Moschee heißen, Berliner Zeitung vom 27. Dezember 2006,
    28-Jährige ist Moschee-Architektin Mubashra Ilyas, Berliner Morgenpost vom 5. Januar 2007
  29. AMJ: Infoblatt: The Ahmadiyya Muslim Community
  30. AMJ: thepersecution.org
  31. bspw. Berliner Zeitung: Militante Pakistani sind in Deutschland aktiv. Verfassungsschutz bestätigt Angriffe der Gruppe „Khatme Nabuwwat“ auf Landsleute. (Berliner Zeitung, 18. Mai 1998)
  32. Constitution (Second Amendment) Act, 1974
  33. Government of Pakistan – Religious and Ahmadi-specific Laws; The Gazette of Pakistan, Extraordinary published by Authority Islamabad, April 26, 1984
  34. The Daily Star March 09, 2006
  35. Terror upon Ahmadiyya and Freedom of Religion
  36. Jakarta Post vom 1. Mai 2006
  37. Die Erosion der Relgionsfreiheit in Indonesien, Zeit online, 10. Juni 2008
  38. Police step up security around sect, The Jakarta Post, 11. Juni 2008
  39. Berliner Zeitung, am 2. Februar 1999
  40. Berliner Zeitung, am 18. Mai 1998
  41. Friedrich Ebert Stiftung
  42. Ahmadiyya Movement – British-Jewish Connections, 1994, by Baschir Ahmad
  43. AAIIL: Declaring Muslims as kafir
  44. Fatwas and Statements of Islamic Scholars about Ahmadiyya
  45. Constitution (Second Amendment) Act, 1974
    AMJ: Maha Dabbous, Hadayatullah Hübsch: Sind Ahmadis Muslime?
  46. Hiltrud Schröter: Ahmadiyya: Religionsgemeinschaft auf der Basis unseres Grundgesetzes oder islamistische Politreligion? (Vortrag, Hannover 18. Juni 2003)
  47. Staatsanwaltschaft beim Landgericht Frankfurt am Main vom 7. Februar 2003 – Az.: 6100 Js 239185/02
  48. Jagdszenen in Pankow – Gastbeitrag von V. Lengsfeld, Dirk Maxeiner, Internet-Blog „Die Achse des Guten“, 17. August 2006
  49. Der Endlose Glaubenskampf – Thema des Tages: „Streit um die Moschee in Stöcken“, Hannoversche Neue Presse vom 19. Juni 2003
    Angst vor Minarett: Bürgerprotest gegen Moschee, Edgar Hasse, Die Welt, 14. September 2004
  50. Frankfurter Neue Presse vom 5. Februar .2004; Frankfurter Rundschau vom 9. Februar 2004
  51. Blinder Volkszorn in Berlin – Wie aufgebrachte Bürger den Bau einer Moschee verhindern wollen, Kontraste, Rundfunk Berlin-Brandenburg am 13. April 2006
  52. Frankfurter Neue Presse vom 5. Februar 2004, Frankfurter Rundschau, vom 9. Februar 2004
  53. Augsburger Allgemeine, am 19. Januar 2008
  54. Gill, I. und M. Backhausen: Die Opfer sind Schuld. Machtmißbrauch in Pakistan., Akropolis Verlag 1994, S. 41-45
  55. „Verfassungsschutz-Chefin äußert sich im Streit um Moschee-Neubau“, Berliner Morgenpost am 23. April 2006
    „Ahmadiyya unauffällig“, Kinzigtal Nachrichten am 26. Februar 2002 (Nachweis 1, Nachweis 2)
  56. Offener Brief an Mirza Masrur Ahmad, 19. Juli 2003
  57. Muniruddin Ahmed: Ahmadiyya: Geschichte und Lehre erschienen in: „Die Religionen der Menschheit. Der Islam. III. Islamische Kultur – Zeitgenössische Strömungen – Volksfrömmigkeit.“
  58. Muniruddin Ahmed: Das Fiqh der Ahmadiyya
  59. Prof. Munawwer Ahmad Malik: Ein Ex-Ahmadi erzählt: „Warum ich die Ahmadiyya verließ“
  60. Akber Choudhry: „Roots of Ahmadiyya’s Problems“
  61. Anti Ahmadiyya Movement: Fraud of Baiat in Germany

[Bearbeiten] Literatur

Selbstdarstellungen der Ahmadiyya
Stellungnahmen der Ahmadiyya zu aktuellen Themen
  • Abdullah Wagishauser (Hrsg.): Rushdies Satanische Verse. Islamische Stellungnahmen zu den Provokationen Salman Rushdies sowie zum Mordaufruf radikaler iranischer Schiiten., Frankfurt 1992, Verlag der Islam, ISBN 978-3-921458-80-8 (PDF)
  • Hadayatullah Hübsch: Fanatische Krieger im Namen Allahs. Die Wurzeln des islamistischen Terrors., München 2001, Hugendubel/Diederichs, ISBN 978-3-7205-2296-0
  • Haider Ali Zafar (Hrsg.): Glaube und Vernunft aus islamischer Perspektive. Antwort auf die Regensburger Vorlesung von Papst Benedikt XVI., Frankfurt 2007, Verlag der Islam, ISBN 978-3-932244-87-2
Kritik an Ahmadiyya
  • Hiltrud Schröter: Ahmadiyya-Bewegung des Islam, Frankfurt 2002, Dr. Hänsel-Hohenhausen, ISBN 978-3-8267-1206-7
  • Mohammed Al Khoder Hussein, Abu Al Aala Al Maududi, Abu Al Hassan Ali Al Hassani Al Nadwi: Der Qadianismus, Destruktive Bewegungen, Liga der islamischen Welt, Mekka/Cairo, (124 S.)
Historische Darstellungen
  • Yohanan Friedmann: Prophecy Continuous: Aspects of Ahmadi Religious Thought and Its Medieval Background, Oxford University Press India 2003 (2. Auflage), ISBN 0195662520
  • Antonio Gualtieri: The Ahmadis. Community, Gender, and Politics in a Muslim Society, Montreal 2004, ISBN 0773527389
  • Lucien Bouvat: Les Ahmadiyya de Qadian, Paris, Geuthner, 1928
Verfolgung
  • I. Gill, M. Backhausen: Die Opfer sind schuld. Machtmißbrauch in Pakistan., Akropolis 1993, ISBN 978-3-929528-08-4
  • Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland: Verfolgung der Ahmadi-Muslime. Jahresüberblick 2006. Sonderberichte über die Verfolgung der Ahmadis in Indonesien, Bangladesch, Saudi-Arabien und Sri Lanka, Verlag der Islam 2006 (PDF)

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Wiktionary
 Wiktionary: Ahmadiyya – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen und Grammatik
Commons
 Commons: Ahmadiyya – Bilder, Videos und Audiodateien
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